Road-ID oder ähnliche Lösungen können sinnvoll sein für Sportler mit bekannten Grunderkrankungen, die bei einem Notfall eine Rolle spielen können und an die ein (möglicherweise unerfahrener) Notarzt/ Ersthelfer nicht sofort denkt. Z.B. bekannter Diabetes, Epilepsie, Herzrhythmusstörungen (u.U. sogar mit liegendem Schrittmacher) und bei Erkrankungen, die regelmäßige Medikamenteneinnahme erforderlich machen usw.
Für organisch gesunde Sportler haben sie eigentlich keinen Nutzen. Die Angabe der Blutgruppe ist überflüssig, da der Notarzt ohnehin keine Blutkonserven dabei hat und wenn erforderlich erstmal nur Volumen (Nacl, HAES o.ähnl.) infundiert. Wenn die Gabe von Fremdblut medizinisch erforderlich ist, muss die Blutgruppe aus forensischen Gründen (z.B. beim Transport ins Krankenhaus) mittels Schnelltest bestimmt werden unabhängig davon was der Pat./ Angehörige sagt oder was auf Zetteln oder Road-ID steht oder (was höchstens bei Katastrophen mit Massenanfallvon verletzten vorkommt) es wird Blut der Blutgruppe 0 Rh neg. verabreicht.
Kontakttelefonnummern interessieren das Rettungsteam vor Ort auch nicht, da Angehörige frühestens aus dem Krankenhaus verständigt werden.
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