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Neben den Ärzten, von denen es wie in jedem Beruf solche und solche gibt, sind manche Probleme unseres Gesundheitswesens aber eben auch in den Patienten begründet: Ein Patient, der mit Schnupfen zum Hausarzt oder mit Nasennebenhöhlenentzündung sich gleich zum HNA-Arzt überweisen lässt, der hat eine bestimmte Erwartungshaltung: Der will nicht hören, dass er Geduld aufbringen und Vertrauen in sein Immunsystem haben, genug schlafen und Tee trinken soll. Dieser Patient will, dass genau diese Medizin, von der Krebspatienten geheilt, Nieren tranplantiert und künstliche Gelenke eingebaut werden, ihm auch gefälligst in seinen Erkältungssymptomen hilft. Diesem Erwartungsdruck kann sich auch ein vermeintlich guter Arzt kaum verschließen, denn wenn z.B. der o.g. HNO-Kollege dem Sinusitis-Patient die selbstverständlich erwarteten Antibiotika als Tablette oder gar als Infusion vorenthält und ihn stattdessen mit ein paar guten ratschlägen wieder nach Hause schickt, wird er eben diesen Patienten, der sich dann einen anderen Facharzt sucht, verlieren. Ärzte-Bashing ist in unserer Gesellschaft (und hier im Forum) sehr beliebt (und bei manchen Sachverhalten auch berechtigt), aber man darf nie vergessen, dass Patienten das Verordnungsverhalten ihrer Ärzte maßgeblich mitbeeinflussen und sei es nur dadurch, dass sie mit reinen Befindlichkeitsstörungen ohne höheren Krankheitswert überhaupt einen Arzt aufsuchen. In keinem Land der Welt geht man häufiger zum Arzt als in Deutschland, nämlich im Schnitt 12 mal. Andere Industrieländer mit ähnlicher Lebenserwartung (z.B. die skandinavischen Staaten) kommen mit 2 oder weniger Arztbesuchen pro Jahr aus ohne dass die Leute dort nennenswert kränker wären. |
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Sorry für OT |
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Sehr guter Post von Hafu. +1.
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Diese unbestrittene Stärke der Schulmedizin darf aber nicht darüber hinwegtrösten, dass sie im Bereich chronischer Krankheiten reichlich dürftig aufgestellt ist und zudem via medikamentöser Dauerbehandlung samt Nebenwirkungen sogar für die Entstehung vieler solcher chronischer Krankheiten mitverantwortlich ist. Ursache aus meiner Sicht: Es werden primär die Symptome behandelt, aber die Ursache bleibt in vielen Fällen unberührt oder liegt im Dunklen der Erkenntnis, weil man kein tragfähiges Paradigma für zb Autoimmunerkrankungen, Alzheimer, u.a.m. hat und diese folglich nicht versteht. Dabei sind es gerade die Symptome, die die Selbstheilung des Körpers darstellen und werden von der Schulmedizin mit der Krankheit verwechselt, bekämpft und somit die Selbstheilung sabotiert, ws mittel- bis langfristig zu Verlagerungen der Krankheit mit häufig noch schlimmeren Folgen für den Betroffenen einher geht. Beispiel: Fieber. Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Mittel des Körper enzymatische Aktivität zu maximieren und damit Krankheitserreger abzutöten. Wird das Fieber medikamentös gesenkt, so drosselt man die Selbstheilungskraft und die Krankheitserreger können sich erst so richtig austoben, ausbreiten und Schaden anrichten. Lässt man das Fieber sich kontrolliert vom Körper eigenständig gesteuert auslaufen, dann ist die zugrundeliegende Infektion i.d.R schnell und rückstandlos ausgestanden und das Immunsystem für diesen Erreger in Zukunft perfekt gewappnet. Tut man das nicht, so droht im schlimmsten Falle zb eine Verlagerung einer harmlosen Erkältung in den Herzmuskel und kann, wenn es ganz dumm läuft zu einer Myokarditis und zum Tod führen. Genau so ist es in den meisten Fällen von zB Schnupfen, Durchfall, Hautausschlägen... dies sind Ausscheidzungsmechanismen des Körpers und Teil des Selbstheilungssystems. Unterdrückt die Schulmedizin die Symptome, heilt sie nicht, sondern sie sabotiert die unschlagbar zuverlässig arbeitende Selbstheilungskraft des Körpers. Unser Körper ist in der Lage mit nahezu allen Problemen umzugehen, wenn man ihn nicht dabei permanent ins Handwerk pfuscht. Mit stinkt der Anspruch auf Unfehlbarkeit und die Arroganz anderen Heiltraditionen und Ansätzen gegenüber, die nicht ohne Grund auf teils viele Jahrhunderte Tradition und Heilerfolge vorweisen können obwohl man von diesen Ansätzen sehr viel lernen könnte, wenn man sich ihnen offen nähert. Jeder, der schon mal mit solchen Methoden positive Erfahrungen gemacht hat, nachdem er eine lange Rundreise durch schulmedizinische Praxen hinter sich gebracht hat, weiß, was ich damit meine. Nur weil man mit den erkenntnistheoretischen Methoden, die uns heute zur Verfügung stehen nicht versteht, wie die ein oder andere Methode funktioniert, muss das noch lange nicht bedeuten, dass diese deshalb Hokuspokus sind. Solche nicht westlich-schulmedizinischen Methoden nicht erklärbaren aber unbestreitbaren Heilerfolge einfach via Placebo-Effekt ins Lächerliche zu ziehen, statt sich zu fragen, wie man methodisch rangehen könnte, um zu verstehen, wie die Heilung möglich werden konnte, ist für mich ein Zeichen von an Dummheit grenzender Ignoranz, die mir leide rin Zeiten des Verteilungskampfes um Gesundheitswesen immer häufiger ins Auge springt, je erfolgreicher die Alternativmedizin der Schulmedizin die Kunden abspenstig macht. Es hat schon seine Gründe, warum die Alternativmedizin boomt. Sei es weil ihre Methoden in vielen Fällen tatsächlich besser helfen zu heilen oder sei es, weil der Mensch in seiner Ganzheit mehr in den Mittelpunkt gestellt wird. Letztlich entscheidet der Patient, an wen er sich wenden will, sofern er die Wahl hat, was aber leider meist nur den Privatversicherten vorbehalten bliebt. :Huhu: |
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Moin,
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Ich glaube, dass das eine ganz gute Erklärung ist: Zitat:
Das Problem sind Meiner Meinung nach nicht die Ärzte, sondern das Gesundheitssystem. Ich würde trotzdem bei einem Bänderriss weiterhin nicht auf "alternative Heilmethoden" vertrauen. Die halte ich für wirkungslos. Und ich frage mich bei den mit Globuli kurierten Schnupfen immer, ob die nicht auch so in der gleichen Zeit weg gegangen wären. Zitat:
Viele Grüße, Christian |
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