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-   -   Majak, Tschernobyl, Atomstrom (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=15338)

Matthias 12.08.2010 13:46

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 436954)
Wenn uns aber der gleiche Ingenieur sagt, daß die Wahrscheinlichkeit, eines GAU bei 1:100.000.000 liegt, dann sagen wir: "Siehste, ist eben doch ein Restrisiko. Und solange das größer Null ist, ...usw..."

Das stimmt nicht, jedenfalls nicht für mich. Ich habe keine Angst vor den kalkulierbaren Risiken. Ich habe Angst vor den Dingen, die niemand erahnen konnte und menschlichem Versagen.
Tschernobyl wurde auch nur möglich, weil dort mit verbrecherischer Ignoranz elementare Sicherheitsvorschriften in den Wind geschlagen wurden. Dafür kann keiner eine Wahrscheinlichkeit berechnen.
Majak dagegen hätte wohl durch eine Risikoanalyse verhindert werden können.

KalleMalle 12.08.2010 14:29

Zitat:

Zitat von Matthias (Beitrag 437297)
Das stimmt nicht, jedenfalls nicht für mich. Ich habe keine Angst vor den kalkulierbaren Risiken. Ich habe Angst vor den Dingen, die niemand erahnen konnte und menschlichem Versagen.
Tschernobyl wurde auch nur möglich, weil dort mit verbrecherischer Ignoranz elementare Sicherheitsvorschriften in den Wind geschlagen wurden. Dafür kann keiner eine Wahrscheinlichkeit berechnen.
Majak dagegen hätte wohl durch eine Risikoanalyse verhindert werden können.

Verstehe ich dich richtig - die einzig sichere Möglichkeit, Tschernobyl (und andere gleichartige Unfälle in anderen KKWs) zu verhindern wäre gewesen, wenn es keine Kernkraftwerke gäbe ?
Damit bist du aber bei 100% Sicherheit.
:Huhu:

ducrio 12.08.2010 15:43

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 437288)
1.
2.
3.
4.
5.
6.

:Danke:

7. Traue ich, durch viele Erfahrungen in den letzten Jahrzenten, den Genehmigern/Politikern und Betreibern keinen Millimeter über den Weg. Für den eigenen wirtschaftlichen Vorteil lügen da die Meisten, daß sich die Balken biegen. :Weinen:

KalleMalle 12.08.2010 18:06

Zitat:

Zitat von ducrio (Beitrag 437430)
:Danke:

7. Traue ich, durch viele Erfahrungen in den letzten Jahrzenten, den Genehmigern/Politikern und Betreibern keinen Millimeter über den Weg. Für den eigenen wirtschaftlichen Vorteil lügen da die Meisten, daß sich die Balken biegen. :Weinen:

Haben aus Deiner Sicht die Politiker und Organisationen, die gegen Kernkraft sind irgendwelche Vorteile davon? Und haben z.B. die Hersteller von Solarzellen wirtschaftliche Vorteile durch eine ökologisch ausgerichteten Politik?

Falls ja, welchen Grund soll es dann geben denen mehr Wahrheit zuzutrauen als z.B. den Chefs von RWE, EON oder Vattennfall?

(Womit ich nicht gesagt haben will, daß Solarzellhersteller per se lügen...glaub' ich nämlich nicht- jedenfalls nicht generell..)

Meik 12.08.2010 18:23

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 437288)
Ein Gau ist VIEL unwahrscheinlicher, aber WENN er eintritt, kostet er potentiell Millionen das Leben. Daher ist auch nur das geringste Risiko, dass es dazu kommen kann, im Grunde schon zu viel.

Ist das wirklich so? IMHO ist da viel mehr Panikmache bei mit "zig Millionen Toter".

Das Risiko ist letztlich quasi die Wahrscheinlichkeit mit der es zum Unfall kommt multipliziert mit dem Risiko. Nimmt man mal theoretisch 1 Mio Tote durch einen Gau und dann den erwähnten Verkehrsunfall. Wie viel Mio Menschen sind denn weltweit in den letzten Jahren bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen?

Letztlich sind wir irgendwo (zumindest größtenteils) alle selber schuld. Strom muss billig sein und kommt aus der Steckdose. Den Atomstrom verbraucht ja auch nur die böse (anonyme) Industrie, damit hab ich ja nichts am Hut.

trifi70 12.08.2010 21:04

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 436969)
Ob es umsetzbare Alternativen gibt, die nur auf Grund von Lobbyarbeit nicht umgesetzt bzw. vorangetrieben werden weiß ich nicht. Als Laie denke ich mir wir haben eine Sonne mit verdammt viel Energie und einen Planeten voll mit Wasser - lass uns diese Kraft nutzen.

Wer Antworten möchte, unbedingt ansehen: http://www.energyautonomy.org/

Der beste und aufrüttelndste Film den ich seit langem gesehen habe...

Matthias 12.08.2010 21:50

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 437353)
Verstehe ich dich richtig - die einzig sichere Möglichkeit, Tschernobyl (und andere gleichartige Unfälle in anderen KKWs) zu verhindern wäre gewesen, wenn es keine Kernkraftwerke gäbe ?

Nein, darauf wollte ich nicht hinaus.
Obwohl deine Aussage natürlich richtig (wenn auch trivial) ist.
Was ich sagen wollte: Die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall wie Tschernobyl lässt sich nicht beziffern. Daher ist es IMHO unseriös, Zahlen wie 1 zu 1000000000000000000 oder so anzugeben.

kuestentanne 12.08.2010 22:46

Die Geologen, die ich kenne, und das sind ein paar, sagen alle, dass ein Salzstock kein sicheres Endlager sein kann, schon allein, weil es halt ein Salzstock ist ...


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