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DasOe 17.07.2007 12:15

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 31400)
am hinterrad beissen ist nicht schoen, das bleibt einem im ironman zu 99,9% erspart

Ich würde es nicht nur an der LD festmachen, sondern vor allem an einer KD. Auch wenn ich sauber fahre ... ist das die Hölle die ganze Zeit am Limit zu schwimmen, zu radeln und zu laufen. Und wenn 2km vor Schluß eine Konkurrentin an mir vorbei geht, so wie mir am Rothsee geschehen, dann fliegen trotz kaputtem Rücken und Matschbeinen die Sicherungen raus, es macht piff paff puff und ich hinterher ... ja auf dem Zahnfleisch mit aus dem Hals hängenden Bronchien mit einem "rasendschnellen" 6:00er Tempo :Schnecke: und alter Schwede was hab ich für Sternchen gesehen :Peitsche:

Das ist sehr vom persönlichen Wettkampfverhalten und der persönlichen Leidensbereitschaft abhängig. Die schlimmsten Schmerzen waren für mich die Läufe über 800m, 1.000m und 1.500m, da hatte ich auf den letzten 400m immer das Meeresrauschen im Ohr :Traurig:

Danksta 17.07.2007 12:20

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 31400)
@danksta: ich kann des hempel's gedankengaenge schon nachvollziehen. am hinterrad beissen ist nicht schoen, das bleibt einem im ironman zu 99,9% erspart (ausser m.allen oder lvl ziehen bei km38 an dir vorbei). macht aber andererseits den radsporler nicht zum haerteren typen ;)

Im Ironman stimm ich Dir zu. Mir haben in Frankfurt zwar die letzten 20km sehr weh getan und ich bin auch kaum langsamer geworden, aber ich musste nicht sooo sehr beißen, wie Radfahrer das tun. Gut, die letzten 3km bin ich dann voll ans Limit gegangen.

Aber bei allem was kürzer ist, setz ich mir voll das Messer an den Hals. Das kann auch seeehr weh tun.

Dein Posting erinnert mich auch an den Anfang von competitor's radio ;)

neonhelm 17.07.2007 12:23

Ja, ja, die Radfahrer, das sind schon harte Hunde...

Fuer mich ist das noch nicht mal Aepfel mit Birnen vergleichen.

Wenn ich nach meinem persoenlichen Ranking gehen wuerde,

- finde ich meine Lauf-Wk's am heftigsten,

- meine TT's am schoensten

- und meine Tris am interessantesten.

dude 17.07.2007 12:24

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 31405)
Und wenn 2km vor Schluß eine Konkurrentin an mir vorbei geht, so wie mir am Rothsee geschehen, dann fliegen trotz kaputtem Rücken und Matschbeinen die Sicherungen raus, es macht piff paff puff und ich hinterher ... :

ich kenne beides und kann dir sagen, dass solche augenblicke im radsport haerter sind, denn es gibt da meist kein zurueckkommen, oftmals noch nicht mal ein ankommen. alles was im versagensfall bleibt, ist startnummer entfernen und leise weinen.

dude 17.07.2007 12:28

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 31407)
Im Ironman stimm ich Dir zu. Mir haben in Frankfurt zwar die letzten 20km sehr weh getan und ich bin auch kaum langsamer geworden, aber ich musste nicht sooo sehr beißen, wie Radfahrer das tun. Gut, die letzten 3km bin ich dann voll ans Limit gegangen.

Aber bei allem was kürzer ist, setz ich mir voll das Messer an den Hals. Das kann auch seeehr weh tun.

Dein Posting erinnert mich auch an den Anfang von competitor's radio ;)

OT: david walsh interview gehoert?

es ist ja keine frage, dass sich KD-athleten auskotzen. nur das hingehaltene hinterrad, das im verlustfall rennende bedeutet, ist was anderes...

RatzFatz 17.07.2007 12:30

Es gibt natürlich auch verschiedene Arten von Härte/Schmerzen.

Das was man Laktatgeschwängert überwinden muß bei Mittelstreckenläufen (oder Langsprint) ist natürlich auch nicht witzig. Der direkte zu überwindende Schmerz auf der Zielgeraden ist um ein vielfaches höher. Da stülbt sich die Lunge nach aussen und die Beine brennen, und so manch einer denkt wohl er sterbe.
Nur das geht auch recht schnell vorüber. Mag sein das einem die Lunge noch den ganzen Tag brennt, und einem Übel ist, aber nächsten Tag bleiben ein wenig schwere Beine und spätestens nach drei Tagen ist davon nahezu gar nichts mehr von zu spüren und wird wieder hart trainiert.
Die allgemeine Erschöpfung ist da aber einfach geringer.
Beim Ironman/Marathon ist es vor allem die allgemeine Erschöpfung plus die Zerstörung der Muskulatur (insb. Oberschenkel).

Ähnliches wie bei den Kurzzeitbelastungen mag der Radfahrer erleben, wenn er unbedingt mit der Gruppe mit will. Der Nachteil des Überziehens wird da dann durch den Vorteil des Windschattens aufgehoben. Beim Ironman kann man sich das nicht erlauben.
Ein Radrennen ähnelt dann eher einem überlangem harten Fahrtspiel, ein Ironman eher einem überlangem Tempolauf.

RatzFatz 17.07.2007 12:33

Was mal interessant wäre, wäre ein Vergleich 60km Zeitfahren gegen Halbmarathon laufen. Gibt es da Messungen welche Laktatwerte jeweils im Ziel erreicht werden (ohne Endspurt)?
Gerade weil zum Laufen ins Ziel sicher noch mehr koordinative Fähigkeiten gebraucht werden als mit dem Rad ins Ziel zu kommen, könnte ich mir vorstellen das mit dem Rad höhere Belastungen möglich sind.

DasOe 17.07.2007 12:33

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 31402)
...in nem richtigen radrennen(also keine rtf) sehn solche leute das ziel nicht weil sie eben nicht doppelt so lange zeit haben wie die sieger.

sorry das ist völlig :offtopic:

aber das bringt mich auf eine Spitzenidee.

Die Karenzzeit beim Einzelzeitfahren beträgt 25% die man max. haben darf, um nicht ausgeschlossen zu werden.

Das auf eine LD übertragen, bedeutet z.B. dieses Jahr für Frankfurt:

Timo Bracht 8:09.15,0h ===>>> 10:11.0
Nicole Leder 9:04.11,1h ===>>> 11:20.4

ok ok es gibt für die Altersklassen vernünftige Koeffizienten die man noch mit einrechnen könnte, aber das bewegt sich max. im Bereich einer Stunde.

Wenn man also für Männer eine Limitzeit von 11:30h und für Frauen eine Limitzeit von 12:30h annehmen würde, dann hätten bei den Männern 1202 Trias gefinisht und bei den Frauen 142. Macht zusammen 1344 und nicht 2121 ...


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