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bse 27.10.2006 15:33

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 2196)
ja genau :Nee:
OT: ich stell mich jetzt in den freitaag-nachmittag stau :Weinen: :Huhu:

Ist das jetzt Zustimmung oder wie? :confused:

Viel Spaß im Stau :Huhu:

feder 27.10.2006 15:34

Zitat:

Zitat von bse (Beitrag 2199)
Ist das jetzt Zustimmung oder wie? :confused:

Viel Spaß im Stau :Huhu:


yes war als zustimmung gemeint - sowohl inhaltlich als auch zum :Weinen: ;)

docpower 27.10.2006 16:46

Ärztehasser Prof.Lauterbach spricht von der mangelhaften Beteiligung der PKV an der Solidargemeinschaft.
Er verschweigt dabei gewollt und bewußt, dass die PKV mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkendem Quersubventionierer des gesamten Gesundheitssystems geworden ist.
Bei Abschaffung der PKV würde das Gesundheitssystem komplett kollabieren; mindestens 30-40% aller fachärztlich niedergelassenen Kollegen könnte ihre Praxen dichtmachen (und das wäre politisch höchst gewollt). Im Endeffekt zahlt der Patient mit monatelangen Wartezeiten für Behandlungstermine dann die Zeche.
Docpower

TriSt 27.10.2006 16:50

Was rechtfertigt dann noch dieses duale System von PKV und GKV bzw. wie konnte es dazu kommen?

TriSt

kaiseravb 27.10.2006 19:09

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 2209)
Ärztehasser Prof.Lauterbach spricht von der mangelhaften Beteiligung der PKV an der Solidargemeinschaft.
Er verschweigt dabei gewollt und bewußt, dass die PKV mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkendem Quersubventionierer des gesamten Gesundheitssystems geworden ist.

so ist es, freund lauterbach redet gerne komplett an der realität vorbei, die er eigentlich auch noch nie kennengelernt hat. da solls ein wunder sein...

Zitat:

Bei Abschaffung der PKV würde das Gesundheitssystem komplett kollabieren; mindestens 30-40% aller fachärztlich niedergelassenen Kollegen könnte ihre Praxen dichtmachen (und das wäre politisch höchst gewollt).
das dürfte maßlos untertrieben sein. ist zwar nicht mein spezialgebiet, aber ich habe brauchbare studien gelesen, die teilweise vom doppelten ausgehen. man darf hierbei nämlich nicht praxis mit praxis vergleichen. bei großen, leistungsstarken praxen ist nämlich der anteil an privatärztlichen leistungen deutlich höher als beim "landarzt" (ist nicht abwertend gemeint).

meine einschätzung zu eckpunkten einer brauchbaren gesundheitsreform:

1. abschaffung der trennung von gkv-pkv
2. pflicht zum abschluss einer grundversicherung für alle mit wohnsitz in deutschland,
diese muss von jeder krankenversicherung angeboten werden, kosten gerne abhängig vom einkommen. zusätzliche leistungen kann sich jeder versicherte nach geldbeutel und gusto selbst zusammenstellen.
3. kontrahierungszwang für alle krankenversicherer, um wettbewerb sicherzustellen
4. abschaffung der umverteilung durch die kassenärztlichen vereinigungen, ärzte rechnen direkt nach einem vorgegebenen punkteschlüssel (von dem bin ich übrigens ein fan, weil das ein super steuerungsinstrument ist) mit den krankenversicherungen ab. zur sicherstellung einer flächendeckenden versorgung kann der punktwert regional relativ zur ärztedichte variieren.

über details kann man da immer noch ausgiebig debattieren, zb was die grundversorgung alles beinhalten soll und was sie kosten darf. die aktuelle "reform" wird vor allem eins bringen, heiliger bürokratius steh uns bei. durch eine menge unnötiger umschichtungsmaßnahmen wird das system für alle unnötig verteuert. so wird sas nichts werden, solange nicht endlich jemand anfängt (bildhaft zum abschluss) den baum von unten zu fällen.

grüß gott
andi

sebBo 28.10.2006 00:04

stimme dir mit einer ausnahme 100%ig zu: konkurenz bei den versicherern kann nur dann funktionieren, wenn es einen aufnahmezwang ohne gesundheitspruefung und einen fuer alle verbindlichen massnahmenkatalog geben wird. der wettbewerb bezieht sich dann nur noch auf eine moeglichst schlanke organisation und buerokratieabbau.

gut finde ich die idee mit dem ortabhaengigen punktwert, waere ein klasse steuerungsintrument.

Klugschnacker 28.10.2006 11:43

Ich verstehe nicht viel von diesem Thema und lese sehr interessiert Eure Statements.
Als Privatversicherter wird mir jedoch Angts und Bange, wenn ich mir vorstelle, demnächst vielleicht zurück in eine (erneuerte) gesetzliche KV zu müssen.

Als meine hochschwangere Freundin wegen beunruhigender Beschwerden im Bauch an einem Sonntag die Frauenklinik aufsuchte, mit der Bitte, ein Arzt möge sich das kurz ansehen, hieß es an der Rezeption (!): "Die Ärztin ist nicht da, sorry, blaba...". Wir sagten dann nur den kurzen Satz "ich bin privat versichert", und wir waren nach 5 Minuten mit der Ärztin im Behandlungszimmer. Die Ärztin war sehr geduldig und hatte sehr viel Zeit für uns.

Das ist eine Sauerei. Doch im Zweifel spiele ich das Spiel mit und bezahle, was die Ärztin braucht, um helfen zu können. Da ist mir die Gesundheit der Nächsten wichtiger, als gesellschaftspolitische Überlegungen.

Grüße,
Klugschnacker

kaiseravb 28.10.2006 13:42

Zitat:

Zitat von sebBo (Beitrag 2243)
stimme dir mit einer ausnahme 100%ig zu: konkurenz bei den versicherern kann nur dann funktionieren, wenn es einen aufnahmezwang ohne gesundheitspruefung und einen fuer alle verbindlichen massnahmenkatalog geben wird. der wettbewerb bezieht sich dann nur noch auf eine moeglichst schlanke organisation und buerokratieabbau.

gut finde ich die idee mit dem ortabhaengigen punktwert, waere ein klasse steuerungsintrument.

Zitat:

Zitat von mir
3. kontrahierungszwang für alle krankenversicherer, um wettbewerb sicherzustellen

kuck mal die ausnahme :Cheese: :
"kontrahierungszwang" bedeutet, die versicherer müssen mit jedem, der es ihnen anträgt, einen vertrag abschließen. sie dürfen sich also genau nicht die rosinen aus dem kuchen herauspicken. wäre das, was du meintest? entschuldigung, ich weiss, fachgeschwafel versteht üblicherweise kein mensch ;)

gruß
andi


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