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sabine-g 15.07.2024 00:00

Geile Typen!

Rälph 15.07.2024 07:40

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1751225)
Geile Typen!

Auch interessant: Beim berühmtesten Anstieg der Tour - Alpe d 'Huez - der obendrein viel häufiger gefahren wurde, haben die Rekorde aus den 90er nach wie vor Bestand. Auch hier ist Pantani unerreicht.

Hippoman 15.07.2024 09:24

Wundert mich, dass auf den Vorfall bei der 14.Etappe hier im Thread noch nicht eingegangen ist...
Hoffe, dass der Vollpfosten , welcher Chips auf Pogi und Vingegaard warf, eine saftige Strafe bekommt!!!:Peitsche:


Hippoman :cool:

--------------------------------------------------------------------
"Bei der 14. Etappe der Tour de France fuhr Tadej Pogacar zum Sieg. Auf dem Weg dorthin wurde er von einem Zuschauer mit Chips beworfen. Diesem droht nun ein juristisches Nachspiel.

Ein Fan, der am Straßenrand stand, warf dem Favoriten auf den Toursieg Chips ins Gesicht. Anschließend ging das Video dieses Zwischenfalls in den sozialen Medien viral. Wie sich hinterher noch herausstellte, bewarf der Fan nicht nur Pogacar, sondern auch Vingegaard mit Chips.

Inzwischen ist der Werfer laut der Zeitung "Le Parisien" von der französischen Gendarmerie in Polizeigewahrsam genommen worden - nach einer Nacht in der Ausnüchterungszelle soll er am Sonntag befragt werden.

Nach dem Chipstüten-Vorfall will die Fahrergewerkschaft Cyclistes Professionnels Associes (CPA) rechtliche Schritte gegen einen Zuschauer der Tour de France einleiten. Das kündigte CPA-Präsident Adam Hansen am Samstag via X an.

"Das ist respektlos und wird nicht toleriert", schrieb Hansen weiter, der damit großen Zuspruch in den Sozialen Medien fand.

"Ich verstehe die Leute nicht, die zu einem Radrennen gehen, um mit Kartoffelchips zu werfen", sagte Vingegaard im Ziel."

Meik 15.07.2024 18:05

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751228)
Auch interessant: Beim berühmtesten Anstieg der Tour - Alpe d 'Huez - der obendrein viel häufiger gefahren wurde, haben die Rekorde aus den 90er nach wie vor Bestand. Auch hier ist Pantani unerreicht.

Wobei es IMHO auch schwer vergleichbar ist. Sind wirklich alle deren Zeiten man vergleicht von unten an Vollgas gefahren, wurde erst spät attackiert oder schon früh, zieht der im gelben Trikot wie Pogi früh voll durch oder fährt er einfach nur hinterm 2. her nach dem Motto mehr muss ich nicht.

Dass sich seit Pantani auch außerhalb vom Doping viel weiterentwickelt hat zeigt doch eher wie voll der damals gewesen sein muss. Flatterndes Trikot, schmale Schlauchreifen, nix aero gegen heute tubeless, Aero-Einteiler, Hochprofil, ... da hängt schon einiges an Zeit.

Schade dass es damals noch keine veröffentlichten Wattwerte gab, DAS wäre im Vergleich mal interessant was damals vs. heut so an W/kg getreten wurde.

Nogi87 15.07.2024 18:10

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1751311)
Wobei es IMHO auch schwer vergleichbar ist. Sind wirklich alle deren Zeiten man vergleicht von unten an Vollgas gefahren, wurde erst spät attackiert oder schon früh, zieht der im gelben Trikot wie Pogi früh voll durch oder fährt er einfach nur hinterm 2. her nach dem Motto mehr muss ich nicht.

Dass sich seit Pantani auch außerhalb vom Doping viel weiterentwickelt hat zeigt doch eher wie voll der damals gewesen sein muss. Flatterndes Trikot, schmale Schlauchreifen, nix aero gegen heute tubeless, Aero-Einteiler, Hochprofil, ... da hängt schon einiges an Zeit.

Schade dass es damals noch keine veröffentlichten Wattwerte gab, DAS wäre im Vergleich mal interessant was damals vs. heut so an W/kg getreten wurde.

Dafür hatte Pantani keinen Helm auf eine eine aerodynamisch maximal optimierte Frisur.:Lachen2:

Meik 15.07.2024 18:26

Dafür wäre das früher nicht passiert:

https://www.der-postillon.com/2021/0...ce-e-bike.html

:Cheese:

Nogi87 15.07.2024 18:33

Dafür aber das :Lachen2:

https://www.der-postillon.com/2012/0...ngedopter.html

Adept 15.07.2024 19:46

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1751311)
Wobei es IMHO auch schwer vergleichbar ist. Sind wirklich alle deren Zeiten man vergleicht von unten an Vollgas gefahren, wurde erst spät attackiert oder schon früh, zieht der im gelben Trikot wie Pogi früh voll durch oder fährt er einfach nur hinterm 2. her nach dem Motto mehr muss ich nicht.

Dass sich seit Pantani auch außerhalb vom Doping viel weiterentwickelt hat zeigt doch eher wie voll der damals gewesen sein muss. Flatterndes Trikot, schmale Schlauchreifen, nix aero gegen heute tubeless, Aero-Einteiler, Hochprofil, ... da hängt schon einiges an Zeit.

Schade dass es damals noch keine veröffentlichten Wattwerte gab, DAS wäre im Vergleich mal interessant was damals vs. heut so an W/kg getreten wurde.

Yep, natürlich kann man die Zeiten nicht vergleichen. Die ganze obige Doping-Diskussion ist total schwachsinnig.

Beim Galibier waren 13 schneller als die Top Zeit. Am Sonntag waren 10 schneller als Lance. Sagt das jetzt irgendwas über Doping aus? Nein!

Auch in den Jungendklassen wird viel schneller gefahren. Sagt das was über Doping aus? Nein!

sabine-g 15.07.2024 19:57

Ich finde es gut, dass wenigstens ein paar Leute den Durchblick behalten und sich nicht verwirren lassen!

Siebenschwein 15.07.2024 22:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1751325)
Ich finde es gut, dass wenigstens ein paar Leute den Durchblick behalten und sich nicht verwirren lassen!

Wieso- alle haben hier den Durchblick. Nur nicht den gleichen.

TriVet 19.07.2024 11:46

Noch keine Kommentare zu der Kohlenmonoxidgeschichte?!

Aus meiner tageszeitung:
Nach der Medizinschlacht um die Jahrtausendwende kämpft der Radsport weiterhin um Glaubwürdigkeit. Und diese wird durch die neuen Diskussionen noch gesteigert. Zumal Pogacar bei der laufenden Tour groteske Wattwerte erreicht und – wenngleich nicht immer hunderprozentig vergleichbare – Kletterrekorde zerschmettert, die von Marco Pantani oder Lance Armstrong gehalten wurden.

„Eine Domination, die Fragen aufwirft“, titelte das Tour-Mutterorgan L’Équipe nach Pogacars Pyrenäen-Gala. Fragen, die Pogacar schon aus dem Grund stets begleiten, weil sein UAE-Teamchef Mauro Gianetti und Teammanager Matxin Fernandez einst in den Nullerjahren das hochgradig manipulierende Saunier-Duval-Team leiteten.

deralexxx 19.07.2024 15:09

Ich finde übrigens die Absperrungen mit diesen gelben Seilen sehr gut. Auch wenn das bohren in die Straße sicher nicht so doll ist und viel Arbeit, aber es scheint die Zuschauer merklich zurück halten ohne Stimmung kaputt zu machen.

Rälph 19.07.2024 19:35

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1751733)
Noch keine Kommentare zu der Kohlenmonoxidgeschichte?!
.[/i]

Was soll man da schreiben? Es ist halt immer und immer wieder das gleiche Spiel. Die Darsteller sind ausgewechselt, die Methoden ändern sich, aber ansonsten ist das alles ein längst bekanntes Theater. Man begibt sich in Grauzonen oder darüber hinaus, stellt sich dumm, dementiert Dinge und versichert andere.

Der Radsport ist verloren und nicht nur der. Leider.

Unterschied zu früher: Die Kommentatoren von heute bleiben auch bei schier übermenschlichen Leistungen, wie z.B. mal wieder heute von Pogacar, erstaunlich unemotional und ruhig. Wenn er mal wieder die versammelte Weltelite des Radsporsts aussehen lässt, als wären sie Hobbyfahrer.
Kein Wunder, zu lange haben auch sie sich etwas vormachen lassen.

Meik 19.07.2024 20:42

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1751733)
Noch keine Kommentare zu der Kohlenmonoxidgeschichte?!

Schwierig, ist ja derzeit wohl noch keine verbotene Methode. Letztlich muss einem im Spitzensport klar sein dass alles nicht verbotene verbreitet sein wird, da nutzen dann ja auch keine Doping-Kontrollen.

Und es gab immer Leute die die Tour dominierten, das war doch in Lance-Zeiten nicht anders oder auch schon zu Onkel Eddys Zeiten. Da hat immer mal wieder einer was Neues. Neue Trainingsmethode, neues Zeugs das noch nicht verboten ist, neue Methode nicht erwischt zu werden, ...

Klugschnacker 19.07.2024 22:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749704)
Ich denke, dass Vingegaard in den hohen Bergen der mit Abstand stärkste GC-Fahrer sein wird. Vielleicht macht er die Tour gleich übermorgen am Galibier klar. Ansonsten auf der ersten Bergankunft, der 14. Etappe.

:8/

Da lag ich wohl leicht daneben....

:o

sabine-g 19.07.2024 22:06

Ich habe es mir nicht angeschaut, Wrestling guck ich auch nicht.

Klugschnacker 19.07.2024 22:08

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1751753)
Ich finde übrigens die Absperrungen mit diesen gelben Seilen sehr gut. Auch wenn das bohren in die Straße sicher nicht so doll ist und viel Arbeit, aber es scheint die Zuschauer merklich zurück halten ohne Stimmung kaputt zu machen.

Ja, finde ich auch. Direkt auf der Rennstrecke sollten keine hysterischen Menschen herumlaufen. Sie sollten den Fahrern auch keine Gegenstände wie Fahnen oder Pappschilder vor die Nase halten und erst im letzten Moment wegziehen etc. Mitlaufen und dabei aus vollem Hals brüllen ist aus meiner Sicht auch völlig daneben.

Sofern von den Zuschauenden ein Mindestmaß an Ordnung eingehalten wird, finde ich die Stimmung bei der Tour super.

Adept 20.07.2024 08:59

Finde die Tour dieses Jahr mittlerweile recht langweilig.

Zu gross sind die Zeit- und Leistungsunterschiede der vorderen Plätze. War initial ja so befürchtet, wegen der schweren Stürze von Remco und Jonas und Primos im Vorfeld. Habe gehofft, dass es doch spannender wird, aber leider wurde es doch nix. Dafür, dass es Remcos erste Tour ist und er in den Bergen früher nicht so gut war, läuft es für ihn recht gut. Rest ist halt weit abgeschlagen. Grünes Trikot auch klar. Bergtrikot könnte noch etwas spannend werden zwischen Carapaz und Pogi. Wie letztes Jahr bei Geschke und Jonas.

Apropos, letztes Jahr war Jonas viel stärker. War auch etwas langweilig, weil da Pogi keine Chance hatte. Nur Pogi hat dann trotzdem immer wieder angegriffen und hat es versucht.

Naja, es werden wieder Konkurrenten nachkommen.

Adept 20.07.2024 09:05

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751765)
Was soll man da schreiben? Es ist halt immer und immer wieder das gleiche Spiel. Die Darsteller sind ausgewechselt, die Methoden ändern sich, aber ansonsten ist das alles ein längst bekanntes Theater. Man begibt sich in Grauzonen oder darüber hinaus, stellt sich dumm, dementiert Dinge und versichert andere.


Klar lassen sich die Teams nicht in die Karten schauen, was sie für neue Methoden nutzen. Ist ja auch ein Wettbewerbsvorteil, und den erzählst du deinem Konkurrenten nicht. Aber ist ja nicht automatisch Doping. Bisher ist die CO-Geschichte erlaubt.

keko# 20.07.2024 09:23

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751765)
.....

Der Radsport ist verloren und nicht nur der. Leider.

Unterschied zu früher: Die Kommentatoren von heute bleiben auch bei schier übermenschlichen Leistungen, wie z.B. mal wieder heute von Pogacar, erstaunlich unemotional und ruhig. Wenn er mal wieder die versammelte Weltelite des Radsporsts aussehen lässt, als wären sie Hobbyfahrer.
Kein Wunder, zu lange haben auch sie sich etwas vormachen lassen.

Aber diese Kommentatoren wollen doch ein Produkt verkaufen und das heißt TdF.

Rälph 20.07.2024 12:39

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1751786)
Klar lassen sich die Teams nicht in die Karten schauen, was sie für neue Methoden nutzen. Ist ja auch ein Wettbewerbsvorteil, und den erzählst du deinem Konkurrenten nicht. Aber ist ja nicht automatisch Doping. Bisher ist die CO-Geschichte erlaubt.

Findest du es okay und im Sinne des Sports, wenn man sich Kohlenmonoxid (!) reinpfeift? Es zeigt doch mal wieder wie abgebrüht und zu allem bereit diese Typen sind. Das ist echt armselig.

Es wird aber ganz schnell gehen, da wird diese Methode verboten sein, denn sie erfüllt alle Kriterien von Doping. Hoffentlich kommen nicht bald irgendwelche jugendlichen Radfahrer auf die Idee mit CO rumzuspielen...

Nogi87 20.07.2024 13:06

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751792)
Findest du es okay und im Sinne des Sports, wenn man sich Kohlenmonoxid (!) reinpfeift? Es zeigt doch mal wieder wie abgebrüht und zu allem bereit diese Typen sind. Das ist echt armselig.

Es wird aber ganz schnell gehen, da wird diese Methode verboten sein, denn sie erfüllt alle Kriterien von Doping. Hoffentlich kommen nicht bald irgendwelche jugendlichen Radfahrer auf die Idee mit CO rumzuspielen...

Was ist da der Unterschied zu einem Höhenzelt das der Luft Sauerstoff entzieht und man dann 3 Wochen im Hotelzimmer auf dem Boden im Zelt schläft?
Bei den Zelten kann auch bis zu 8000 Meter Höhe simulieren. Ich wurde auf dem Kilimanjaro schon ziemlich krank.

Antracis 20.07.2024 13:25

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751792)
Findest du es okay und im Sinne des Sports, wenn man sich Kohlenmonoxid (!) reinpfeift? Es zeigt doch mal wieder wie abgebrüht und zu allem bereit diese Typen sind. Das ist echt armselig.

Ist halt Profisport und wenn Du mit einer fragwürdigen, aber erlaubten Methode die TdF gewinnst, wird nach dem wie nie mehr jemand fragen. Wenn Du später erzählst, Du hättest wahrscheinlich die TdF gewinnen können, wenn Du fragwürdige aber erlaubte Methoden angwendet hättest, wird das niemanden interessieren.

Leistungssport ist pe se nicht gesund und die Athleten werden letztlich nur nach Ergebnissen bewertet. Ob mit 90 Sachen einen Berg runter zu fahren letztlich ungefährlicher ist, als zum Beispiel unter ärzlicher Aufsicht mit CO zu hantieren, kann ja jeder selbst überlegen. In beiden Fällen würde ich aber die Verantwortung klar bei den Organisatoren und Verbänden sehen, dass zu regeln und nicht bei den Athleten.

Meik 20.07.2024 13:52

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751792)
Es wird aber ganz schnell gehen, da wird diese Methode verboten sein.

Ah jo, so nach 20 Jahren kann das passieren. Die Methode ist doch schon alt, "neuere" Studien dazu sind auch schon von 2016-2018 wenn man googelt. War halt in Zeiten von Epo nicht effektiv genug, wo man das jetzt bei Tests findet nutzt man wohl wieder öfter diese noch erlaubte Methode.

Schnell geht es bei der WADA leider überhaupt nicht. :-((

Antracis 20.07.2024 14:14

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1751798)
War halt in Zeiten von Epo nicht effektiv genug, wo man das jetzt bei Tests findet nutzt man wohl wieder öfter diese noch erlaubte Methode.

Das man mit EPO und anderen Substanzen in Mikrodosierungen effektiv so dopen kann, dass es in den erlaubten Kontrollzeitfenstern nicht nachweisbar ist, konnte ja schon vor 10 Jahren gezeigt werden.


Letztlich muss man aus meiner Sicht akzeptieren, dass was möglich ist, wahrscheinlich im Leistungssprt auch gemacht wird. Erlaubtes und Verbotenes. Und dann kann man seine Entscheidung treffen, ob man sich das anschaut oder nicht. Aber da schaue ich genauso gerne TdF wie Triathlon. Ansonsten müsste ich da auch eigentlich stark ins grübeln kommen, warum da die Zeiten jenseits der 40+ auch immer schneller werden. Aero, Carbs und Mogelschuhe gibt es da jetzt ja auch nicht erst seit wenigen Jahren. Aus meiner Sicht ist das Einzige stichhaltige Argument für weniger Doping im Triathlon, dass man halt viel einfacher und vor allem gesünder einfach Lutschen kann. Als Amateur wie auch als Profi. Im Radsport ist es nicht ganz so einfach.

Meik 20.07.2024 14:24

Ganz ehrlich, außerhalb der Top-Elite wo kaum bis gar nicht kontrolliert wird halte ich das Problem für weit verbreiteter. Im Triathlon, gerade die höheren AKs wo man schon am Material sieht dass durchaus Geld vorhanden ist ...

Wir haben hier mal über Indien gelacht wo bei einer Veranstaltung die meisten Athleten weggelaufen sind als die Kontrolleure kamen. Ich möchte nicht wissen wie viele beim IM oder in Roth nicht am Start ständen wenn man ankündigen würde dass im Ziel die Top 20 jeder AK kontrolliert würden. :-((

Rälph 20.07.2024 17:46

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1751793)
Was ist da der Unterschied zu einem Höhenzelt das der Luft Sauerstoff entzieht und man dann 3 Wochen im Hotelzimmer auf dem Boden im Zelt schläft?

Der Unterschied ist, dass Kohlenmonoxid ein hochgiftiges Gas ist. Man sollte tunlichst vermeiden, es einzuatmen. Siehst den qualitativen Unterschied nicht?
Davon abgesehen finde ich auch den Einsatz von Höhenzelten zumindest diskutabel.

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1751795)
Leistungssport ist pe se nicht gesund und die Athleten werden letztlich nur nach Ergebnissen bewertet. Ob mit 90 Sachen einen Berg runter zu fahren letztlich ungefährlicher ist, als zum Beispiel unter ärzlicher Aufsicht mit CO zu hantieren, kann ja jeder selbst überlegen. In beiden Fällen würde ich aber die Verantwortung klar bei den Organisatoren und Verbänden sehen, dass zu regeln und nicht bei den Athleten.

Mit 90 Sachen den Berg runterzurasen mag riskant sein, aber es liegt in der Natur des Straßenradsports, dass man das macht und möglichst gut beherrscht.
Mit solchen Relativierungen ist man Teil des Problems. Es erinnert mich an einen Fußballfan, der einem Spieler seiner Mannschaft Anerkennung zollt, weil er durch eine Schwalbe einen Foulelfmeter rausholt.

Und natürlich hat jeder Sportler eine Eigenverantwortung.

Antracis 20.07.2024 20:13

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751807)
Mit solchen Relativierungen ist man Teil des Problems.

[…]
Es erinnert mich an einen Fußballfan, der einem Spieler seiner Mannschaft Anerkennung zollt, weil er durch eine Schwalbe einen Foulelfmeter rausholt

Eine Schwalbe ist laut Regelwerk eindeutig verboten, Kohlenmonoxid meines Wissens nach nicht.

Ich käme nie auf die Idee, eine Schwalbe gut zu finden. Wenn mich das jetzt zum Teil des Doping Problems macht, isses wohl so.

Rälph 20.07.2024 21:23

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1751816)
Eine Schwalbe ist laut Regelwerk eindeutig verboten, Kohlenmonoxid meines Wissens nach nicht.

Ich käme nie auf die Idee, eine Schwalbe gut zu finden. Wenn mich das jetzt zum Teil des Doping Problems macht, isses wohl so.

Okay, akzeptiert. Sagen wir, es war vielleicht eine Schwalbe. Der Angreifer hat eine Berührung gespürt, behauptet er. Jedenfalls hat er es toll hinbekommen, dass sein Team dadurch gewonnen hat.;)

Es geht mir auch nicht wirklich um eine Schalbe. Es geht um die Dehnung der Regeln bis über die Grenze der Unsportlichkeit. Solche Unsportlichkeiten kann man auch ohne Regelwerk erkennen. Das Einatmen von giftigem Gas gehört für mein Verständnis dazu.

Noch eine Frage: Du scheinst es nicht sonderlich bedenklich zu finden, wenn unter ärztlicher Aufsicht Kohlenmonoxid geatmet wird, um den Körper in eine verbesserte Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme zu zwingen.
Wäre es allerdings nach Wada Regeln verboten, wärst auch du dagegen. Kann man das so sagen?

dr_big 20.07.2024 21:34

Der Punkt ist doch, dass es nicht nachweisbar ist. Damit läuft jedes Verbot ins leere.

sybenwurz 20.07.2024 21:37

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751807)
Der Unterschied ist, dass Kohlenmonoxid ein hochgiftiges Gas ist. Man sollte tunlichst vermeiden, es einzuatmen.

Zu glauben, Leistungssportler jucke das, finde ich etwas gutgläubig.
dude hat schon vor bald 20Jahren auf Mittel hingewiesen, die damals bestenfalls an Ratten getestet waren, aber im Sportbereich (dennoch oder gerade deswegen?) bereitwillig benutzt wurden.
Wenn irgendwas Leistungssteigerung verspricht, wirds auch angewendet, Punkt. Das wird sich niemals ändern, und wenns nichtmal verboten ist, erst recht.

Die Aussage, CO sei doch was, was ausm Autoauspuff komme, sorgt dann bei mir eher für Belustigung. Wer mag, kann diese Einfältigkeit gerne glauben.

Da steht n Gerät für 50 Mille, das man super auch zur Leistungssteigerung hernehmen kann. Wer glaubt ernsthaft, dass auf so nen Vorschlag irgendeiner im Team sagt 'Ooah, nee, lass ma, iss zwar nich verboten, klingt aber n bisschen heikel mit dem CO und so und die andern nehmens auch nur für Bluttests...'...:Lachanfall:

U.a. Jimmy hat Kohlenmonoxiddoping im Einzelfallfred bereits Ende 2020 angesprochen.
Welche Gründe sprächen dafür, nicht davon auszugehen, dass die Methode nicht auch in anderen Sportarten genutzt wird?

Antracis 20.07.2024 21:45

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1751818)
Noch eine Frage: Du scheinst es nicht sonderlich bedenklich zu finden, wenn unter ärztlicher Aufsicht Kohlenmonoxid geatmet wird, um den Körper in eine verbesserte Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme zu zwingen.
Wäre es allerdings nach Wada Regeln verboten, wärst auch du dagegen. Kann man das so sagen?

Nein, ich habe nur ein gewisses Verständnis dafür, dass Profis, also Menschen, die das hauptberuflich machen, an die Grenzen des Erlaubten gehen, um sich halt entweder in Ihrem Job zu halten ( Ich hab das mal recht hautnah mitbekommen, wie das so einem Radprofi geht mit gerade Haus gebaut und 2 Kinder und Vertragsverlängerung auf der Kippe und drohendem Abstieg aus der Worldtour) oder gar der beste der Welt zu werden. In anderen Jobs werden da auch Regeln gedehnt und die eigene Gesundheit angegriffen.

Ich bin durchaus dafür, solche Methoden zu verbieten, um die Sportler zu schützen, aber klare Regelverstösse sind halt was anderes. Und mit Höhenzelten habe ich echt keine Probleme.

Aber andererseits hast Du schon recht: Spieler, die öfters Elfer rausgeholt haben, weil sie die Berührung provozieren und dann geschickt fallen, waren nie so meine Favoriten. Deshalb würde ich aber auch nie mit Sport mein Geld verdienen wollen, weil ich so nicht Sport machen möchte. Weil ich mich da jetzt nicht auf so ein moralisch hohes Ross schwingen würde, welche Grenzen ich dann doch ausnutzen würde, wenn es hart auf hart kommt.

Meik 21.07.2024 00:52

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1751820)
Die Aussage, CO sei doch was, was ausm Autoauspuff komme, sorgt dann bei mir eher für Belustigung. Wer mag, kann diese Einfältigkeit gerne glauben.

Naja, ganz falsch ist es ja auch nicht. Bei jeder Verbrennung entsteht mehr oder weniger CO, im Auto ist erst bei warmem Kat die Menge die hinten raus kommt verschwindend gering.

Wirklich giftig ist CO ja nicht, es hat eben den hier gewünschten, in hoher Dosierung halt tödlichen Effekt Sauerstoff zu verdrängen. Da gibt's Dopingmittel mit ganz anderen Nebenwirkungen. Wenn es mir vor gut 20 Jahren einer angeboten hätte, ist legal, brauchst nicht in die Berge, ... irgendwann mit 50 hat das Thema Gesundheit doch einen anderen Stellenwert als mit Anfang 20. Legal schneller werden, wer kommt da nicht in Versuchung?

sybenwurz 23.07.2024 20:34

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1751825)
Naja, ganz falsch ist es ja auch nicht.

Darum gehts doch gar nicht.
Traust du dem Verfasser dieser Aussage ernsthaft zu, so deppert zu sein, nur in Verbindung mitm Autoauspuff von CO gehört zu haben und ansonsten keinerlei Ahnung zu haben, wie die Leistung, die er aufm Rad abliefert, zustandekommt, was in seinem Training oder bei ner Leistungsdiagnostik/-überwachung passiert?

Meik 24.07.2024 00:09

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1752113)
Traust du dem Verfasser dieser Aussage ernsthaft zu, so deppert zu sein, nur in Verbindung mitm Autoauspuff von CO gehört zu haben

Natürlich, Doping kennt der doch nur aus der Zeitung. :8/

Harm 24.07.2024 08:32

Nur das hier kein falscher Eindruck entsteht. CO in höheren Dosen ist giftig! Wird bei der Dopingmethode, die 2020 schon in Bayreuth an 11 freiwilligen Probanden getestet wurde, aber mit kontrollierten, ärztlich beaufsichtigten und geringen Dosen hantiert, sieht die Sache beim Shisha Rauchen leider ganz anders aus! Die BG hat sich sogar genötigt gesehen, die Mitarbeiter in Shisha Bars gesondert zu schützen!
Alle Eltern von Kindern im entsprechenden Alter sollten sich aufgefordert fühlen, das BG Merkblatt mit ihren Kindern zu teilen!

NiklasD 24.07.2024 09:00

Die WADA scheint das Thema ja zumindest schon längt aufgenommen zu haben & zu diskutieren. Was ich mich ernsthaft gefragt habe ist, wie man ein potentielles Verbot (was ich richtig und gut finden würde, da es alle 3 Bestandteile von Doping umfasst), kontrollieren will? Vielleicht tun die sich deswegen auch so schwer, weil es nicht wie bei vielen Medikamenten ist, dass die reine Nachweisbarkeit schon der Verstoß ist.

Man müsste hier vermutlich mit irgendwelchen Grenzwerten arbeiten oder wie würde das sonst funktionieren? ALso abgesehen davon, dass man jemanden auf frischer Tat an dem Gerät ertappen müsste.

Harm 24.07.2024 09:09

Im biologischen Athletenpass werden verschiedenste Blutparameter regelmäßig gemessen. Bei akuten Änderungen sollte der Sportler diese begründen können. Die Änderungen durch CO Gabe, sind denen eines Höhentrainings sehr ähnlich. Theoretisch müsste ein Athlet der nicht im Höhentraining gewesen ist (was über das ADAMS System ja protokolliert wäre) mindestens ein Hypoxy-Zelt als Begründung vorlegen können.
Keine Ahnung ob das rechtlich verwertbar wäre...
Ich frage mich allerdings, warum die Jungs mit CO hantieren sollen, wenn sie sowieso dauernd im Höhentraining oder Hypoxy-Zelt abhängen...

NiklasD 24.07.2024 11:43

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1752154)
Im biologischen Athletenpass werden verschiedenste Blutparameter regelmäßig gemessen. Bei akuten Änderungen sollte der Sportler diese begründen können. Die Änderungen durch CO Gabe, sind denen eines Höhentrainings sehr ähnlich. Theoretisch müsste ein Athlet der nicht im Höhentraining gewesen ist (was über das ADAMS System ja protokolliert wäre) mindestens ein Hypoxy-Zelt als Begründung vorlegen können.
Keine Ahnung ob das rechtlich verwertbar wäre...
Ich frage mich allerdings, warum die Jungs mit CO hantieren sollen, wenn sie sowieso dauernd im Höhentraining oder Hypoxy-Zelt abhängen...

Das war halt auch mein Gedankengang, dass es irgendwie verwertbar wäre & nicht jede 2. Strafe dann aufgehoben wird vom CAS, weil dann damit argumentiert werden würde, dass er die letzte Woche im Höhenzelt war oder whatever.

Das sie mit CO-GAbe hantieren ist ja auch eher als Gerücht daraus entstanden, dass einzelne Teams bestätigt haben das Gerät zu nutzen. Halte es auch für möglich, dass es wirklich lediglich zur Kontrolle der Konzetration im Blut genutzt wird. Das Gerät hat ja "2 Wege". Ich meine belastbare Informationen, dass das wirklich zur Gabe genutzt wird, hab ich auf alle Fälle bisher nicht gefunden.

Weiß nicht, wie die Studienlage dazu ist & wie kurzfristig effektiv das wirkt, aber wäre natürlich im Bereich des denkbaren, dass das vor entscheidenden Etappen gezielt eingesetzt wird.

Genussläufer 24.07.2024 11:56

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1752154)
Ich frage mich allerdings, warum die Jungs mit CO hantieren sollen, wenn sie sowieso dauernd im Höhentraining oder Hypoxy-Zelt abhängen...

Dafür gäbe es einige gute Gründe. Einerseits könnte man auf den hohen administrativen Aufwand der Höhentrainingslager in Teilen verzichten. Andererseits wäre für Sportler und Team ein familientauglicherer Jahresplan möglich. Das sind nur zwei Ideen, die mir da spontan einfallen würden.


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