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Niemand ignoriert hier irgendwas.
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Wenn man den ersten Zahlen glauben kann, macht sich der Boykottgedanke doch bemerkbar, die TV Quoten haben sich gegenüber der letzten WM wohl mehr als halbiert......
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Das ist doch alles Heuchelei. Richtiger Protest tut halt weh und da darf man als Sportler auch schon mal auf eine WM, die zumindest für Fußballer kaum Auswirkungen auf die Karriere bzw Finanzen hat, verzichten, wenn es einem denn so wichtig ist.
Ansonsten hat man halt individuell abgewogen und für sich entschieden dass das egoistische Motiv „Lebenstraum“ oder „Karriere“ wichtiger ist als der Verzicht als Zeichen des Protests. Ich finde das darf man von Multimillionären schon erwarten. Auch einem Lautsprecher wie Leon Goretzka steht es frei auf einen Vertrag bei Bayern zu verzichten, wenn diese von einem ihm unangenehmen Geldgeber Geld annehmen bzw. seinen Vertrag an Bedingungen zu knüpfen. Alles andere ist heuchlerische Selbstdarstellung nach außen. |
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Im hiesigen REWE gibt´s die DFB-Alben direkt an der Kasse geschenkt ("Zu jedem Einkauf ein Album gratis"). Die Kiste ist heute noch genauso voll wie gestern - scheint kein Renner zu sein.
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Andererseits könnte man auch als N11 Spieler ein deutlicheres Zeichen setzen, obwohl man hinfährt. Laura Freigang (Frauen Nationalspielerin) hat gestern ein Bild von sich im N11 Trikot gepostet, wo der Hintergrund in Regenbogenfarben gesetzt wurde. Ein vergleichbares Posting gab es seitens der Herren nicht. Stattdessen dieses Posting von T. Müller, dass man sich doch endlich auf Fußball konzetrieren soll bla bla. Egal, was die Spieler tun, verändern können sie wenig, weil das weiter oben entschieden wird. Aber es könnten öffentlichere Zeichen gesetzt werden, wenn einem das wichtig ist. Auch ein Neuer könnte die Binde ja einfach tragen, wenn er das wirklich wollen würde nach seinen vollmundigen Aussagen vorher. |
Der Manuel Neuer, der in Kroatien im Urlaub auch gerne gesellige Lieder mitsingt? ;-)
Da du Müllers Posting nennst: natürlich ist das ziemliches blabla. Ich denke aber nicht, dass davon auch nur eine Zeile von Müller selbst ist. Die gutverdienenden Herren Fußballer sind zumeist gesteuert von Berater*innen. Und die schreiben eben wischi-waschi um ihren Schützling möglichst weiter im oberen Regalbrett für potentielle Werbekund*innen zu platzieren. |
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Da hast du vermutlich Recht, dass das nicht direkt von ihm kommt. Aber es passt schon ins Bild, das er auch auf vergangenen PKs abgegeben hat mit Aussagen, wie "In Deutschland haben wir auch Menschenrechtsvertsöße" etc. Schade, dass es sich allgemein niemand traut wirklich ein Zeichen zu setzen. Das kann man auch ruhig auf die anderen europäischen Verbände & Spieler beziehen, die sich ähnlich mit der Binde oder ähnlichem positioniert hatten. Genauso, wie sich der DFB Präsident jetzt als FIFA Gegner darstellt. Der DFB ist vieles aber sicher kein Gegner der FIFA. Sonst hätte man als großer Verband sicher der norwegischen Präsidentin zur Seite springen können, als die auf dem FIFA Kongress die FIFA und Katar ziemlich abgewatscht hat. Da hat aber keine der Verbände reagiert. |
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Ich finde, von dieser demonstrativ-aufdringlichen Konfrontation des Veranstalterlandes mit der Kritik an deren Haltung zu Schwulen (auch wenn die Kritik berechtigt ist), und den Diskussionen, welche Mannschaften dabei mitmachen oder nicht ist nur ein kleiner Schritt z.B. zur iranischen Praxis, aus ideologischen Gründen gegen israelische Sportler gar nicht anzutreten und lieber eine Disqualifikation in Kauf zu nehmen. Warum ist ersteres noch sportlich o.k., das zweite eher nicht? Geht es überhaupt noch um Sport, wenn ich mir dabei Gedanken über die ethische oder politische Gesinnung des Gegners mache, statt über die sportliche Leistung? Ich finde, jeder sollte privat seine Meinung äußern (von mir aus Fotos mit was auch immer posten) und dies auch tun können ohne Konsequenzen bzgl. der Teilnahme an irgendeiner Veranstaltung zu haben, aber die Sportveranstaltung selbst sollte von diesen Äußerungen frei gehalten werden, im Sinne der alten olympischen Idee: für die Dauer der Wettkämpfe haben die Feindschaften zu ruhen. Wer das nicht kann, darf gerne zu Hause bleiben, wenn ihm der Veranstalter nicht gefällt. |
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DAS würde mal ein echtes Zeichen setzen ! |
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Wenn sie nicht dumm wären, hätten Sie das Marketingdesaster vermieden, Milliarden sind aus dem Fenster geschmiessen, da das Ziel ein besseres Image aufzubauen, mächtig schief gegangen ist. Sieht man ja an diversen Interviews, wie sich VIP Fans mit Fussvolk anlegen.... Hätte man einfach alle Regeln für die Dauer der WM "Aufgehoben" wäre alles glatt gelaufen, danach einfach weiter wie bisher...das wäre schlau gewesen. Hätte keine Sau interessiert. |
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Wenn ein Land so stark gegen zentrale Werte des Sports verstößt und trotzdem so ein Großereignis ausrichten darf, dann sollten Sportler ihre vorhandene Bühne nutzen, um klar zu machen, dass da was mächtig schief läuft. |
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Ich befürchte, dass mit einem Ausscheiden der Deutschen Manschaft das Thema auch wieder vom Tisch ist und die Geschäftemacherei bleibt. |
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Wer damit Probleme hat, sollte nur noch mit Gleichgesinnten Sport treiben. Dann gibt es eben Wettkämpfe für muslimische Staaten, für christliche, für Klimaschützer, für Atomkraft-Befürworter - das ist dann Zersplitterung und Segregation, keine Diversität. Zitat:
Wollen wir grundsätzlich keine Sportwettkämpfe in Diktaturen? Dürfen dann die Sportler aus diesen Ländern überhaupt noch anderswo mitmachen? |
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In einem anderen fernen Land habe ich mal gesehen, wie dortige Menschen ausser Rand und Band auf westliche Politiker und Filmschauspieler losgingen, obowohl diese in einer medial umrahmten Aktion scheinbar Gutes tun wollten. Der Frust und die Wut, dass dies letzendlich wieder mal nur den Darstellenden hilft und nicht nachhaltig ist, saß sehr tief. (damit ich nicht missverstanden werde: Zeichen setzen find ich trotzdem wichtig) |
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Probleme dürfen deswegen natürlich trotzdem aufgezeigt werden. |
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Die FIFA hat ja auch verschiedenste Mannschaftsbinden entworfen, die die Teams in den Spielen tragen müssen. Jetzt z. B. die #NoDiscrimination oder später die #ProtectChildren und #FootballUnitesTheWorld. Warum also ein #OneLove verboten wird, die ein offensichtliches Menschenrechtsproblem auch im Wertesystem der FIFA aufgreift, ist schleierhaft. Vor allem dann, wenn die Proargumentation zur WM-Vergabe in den Katar auch lautet, dadurch würde man die Bedingungen im Katar verbessern. Im Idealfall würde die FIFA selbst proaktiv auf Missstände im Katar ggü. des eigenen Wertesystems hinweisen. |
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Statt aber tatsächlich etwas zu bewirken, wird sich von vielen Akteuren hinter weich gespülten PR Statements versteckt. Oder eben, wie bei der FIFA, das Geld in die eigene Tasche als Schweigegeld gesteckt. |
Ich bringe auch keinerlei Verständnis für duckmäusernde Fußballer auf. Das "Politik auf dem Rücken der Fußballer auszutragen" oder "die WM ist der größte sportliche Lebenstraum eines Fußballers" kann ich nicht mehr hören. In dem Moment, in dem ich mich als Fußballer entscheide, bei der WM im Katar teilzunehmen, bin ich Teil des Systems und trage eine Verantwortung. Alles andere ist blauäugig. Und wir erleben gerade, wie es auf die Fußballer einbricht.
Das sich jetzt wirklich kein Fußballer mal viel stärker positioniert und z. B. gar nicht erst angereist oder jetzt wieder abgereist ist, verschlägt mir fast die Sprache. Da wünsche ich mir doch einen Sebi Kienle. Mich erinnert das ganze in seiner Vehemenz an das System Radsport rund um die Lances dieser Welt. Am Ende hat keiner der Beteiligten ein Interesse am Zusammenbruch des Systems. Dann rollt nämlich der Rubel nicht mehr. |
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Was ist respektvoller Umgang mit Menschen, die andere Wertesysteme haben? Ist es respektvoll, anderen in der eigenen Heimat unsere gegenteiligen Werte ins Gesicht zu schreien? Ist es eine Veranstaltung der FIFA, oder eine von Katar, wessen Werte sind für die Veranstaltung maßgeblich? Wenn es sehr unterschiedliche Werte gibt - wer entscheidet, welche vorranging öffentlich und offensiv vertreten werden sollen, und welche kritikwürdig sind? Ist das Ziel der Veranstaltung ein sportliches Turnier auszutragen, oder den "Gegner" moralisch zu erziehen und zu verbessern? Und von welchem der beiden Seiten ist realistisch zu erwarten, die Werte der anderen Seite zu übernehmen? |
Mitgliederstand 24.2.2022 im Team Bahrain_Elite_Endurance_Triathlon_Team:
Vereinigtes Königreich Alistair Brownlee (seit 2017) Frankreich Cassandre Beaugrand Kristian Blummenfelt (seit 2020) Vereinigtes Königreich Georgia Taylor-Brown Jan Frodeno (seit 2015) Vereinigtes Königreich Holly Lawrence (seit 2017) Frankreich Vincent Luis (seit 2019) Tyler Mislawchuk Australien Lauren Parker (seit 2019) David Pleše (seit 2015) Daniela Ryf (seit 2015) Henri Schoeman Vereinigtes Königreich Joe Skipper triathlon-wm-finale-wer-holt-sich-die-weltmeistertitel-in-abu-dhabi. Start ab heute. Elite-Männer: Lasse Lührs, Lasse Priester, Jonas Schomburg, Johannes Vogel, Valentin Wernz Elite-Frauen: Laura Lindemann, Anabel Knoll, Lena Meißner, Lisa Tertsch, Marlene Gomez-Göggel |
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Wer von euch arbeitet denn für ein Unternehmen, dass kein russisches/Nahost-Gas/Oel nutzt oder Zulieferer aus China hat, oder, oder, oder, also keine Kooperation irgendeiner Art mit einem sogenannten "Schurkenstaat" hat? Die Wenigsten wohl, oder? Und wäre es dann nicht richtig/konsequent, dort nicht mehr zu arbeiten? Ich kenne da auch keine Lösung. Irgendwie sitzen wir alle in einem Boot. |
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Es würde ja auch die Möglichkeit geben, dass das Turnier dort nicht ausgetragen wird, wenn die Werte so unterschiedlich sind. Katar wird ja nicht dazu gezwungen sich für das Turnier zu bewerben, wenn die Werte der westlichen Welt so blöd sind. Die FIFA genauso wenig das Turnier dort auszurichten. Genauso wenig geht es darum jemanden moralisch zu erziehen in meinen Augen. Katar kann ja gerne so bleiben wie es ist und seine Werte beibehalten. Wenn man sich aber eins der weltweit größten Sportereignisse ins Land holt, wo viele verschiedene Kulturen und Nationen aufeinander treffen, dann muss man Kritik an der Situation vor Ort auch aushalten. Man wollte diese Aufmerksamkeit ja schließlich. Gibt nicht immer nur die schillernde Glitzer- und Luxuswelt. |
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ich kann deinen Argumenten ja durchaus etwas abgewinnen und finde auch deine Argumentation einigermaßen schlüssig. Bedauerlich allerdings, daß sie mit so einer polemisch-persönlichen Spitze : Zitat:
Zu unseren zu verteidigenden Werten zählt doch wohl auch ganz zentral die Meinungsvielfalt und vernünftige Diskurskultur. Grüße ... :Huhu: |
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Lieber etwas zum angesprochenen Punkt, der "moralischen Erziehung" : Ich sehe darin zwei Aspekte widergespiegelt. Einerseits die Scheinheiligkeit und Doppelmoral, mit der man sich bei opportuner Gelegenheit gerne zum obermoralischsten Verfechter vermeintlicher Werte aufspielt, die man an anderer Stelle selbst mit Füßen tritt oder schulterzuckend zusehend von anderen mit Füßen treten läßt. Auf der anderen Seite die selbstgerechte Überzeugung, unsere Werte und Vorstellungen seien die einzig richtigen oder zumindest (allen) anderen deutlich überlegen und der daraus abgeleitete "Missions-Auftrag". Überzeugende "Zeichen" sollten meiner Meinung nach um diese beiden Aspekte bereinigt sein. |
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Etwas ausführlicher: Die FIFA hat in ihrer Vision 11 Ziele (wie passend ;-)) formuliert. Ziel 10 umfasst den Schutz der Menschenrechte. Dort heißt es z. B.: "...Zusammen mit den lokalen Turnierorganisatoren wurden für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ zudem die weitreichendsten Massnahmen zum Schutz der Menschenrechte bei einem FIFA-Turnier erlassen – mit Schwerpunkt Arbeitnehmerrechte, Vielfalt und Diskriminierungsbekämpfung sowie Barrierefreiheit...." Auch andere Themen wie z. B. Fairness und Respekt (Verbrechens- und Korruptionsbekämpfung, Spielmanipulation etc.) sind klar beschrieben. Das ist nur ein kleiner Auszug. Ich würde vermuten, dass es eine formulierte Charta gibt. Und an diese sollen sich die Mitgliedsverbände halten und dazu beitragen, diese auch zu verbessern. So zumindest mein Verständnis. |
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Vor diesem Hintergrund ist so ne Charta das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben steht. Für die wesentlichen Vorgänge ist demnach wohl eh besser für die Beteiligten, wenns keine Aufzeichnungen gibt...:Cheese: |
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Und verstehe mich nicht falsch. Ich kann durchaus Sportler verstehen, die sich aufs sportliche beschränken und mit den Rest in Ruhe gelassen werden wollen weil es Privatsache ist. Wenn ich aber wie ein goretzka nach außen den Lautsprecher mache, muss ich mich daran auch messen lassen |
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