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qbz 13.08.2022 20:40

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1675472)

Nachtrag: bin mal durch die Beiträge dieses Autors auf dieser Seite gescrollt, ist ein chilliger Menschen vom Typ „laufen lassen“, iss eben so, mit Corona, mit Putin

Als Volkswirtschafter hat er mehr Spezialkenntnisse als die meisten von uns zum Gasthema und als Verfasser von Bücher wie des Spiegel Bestsellers "Wem gehört Deutschland" auch die Fähigkeiten für entsprechende Recherchen und die Aufarbeitung von Material.

Offenbar gibt es keine Kritik an seiner zusammenfassenden Beschreibung der zu erwartenden Gasmalaise. Als erstes sollte man sich meines Erachtens über die Realität verständigen, bevor man ad hominem argumentiert.

qbz 13.08.2022 20:41

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1675462)
Das ist ja alles schön und gut, aber der Gasfluss ist ja nicht deshalb gedrosselt weil wir es nicht haben wollen, sondern weil uns Putin einfach willkürlich das Gas abdreht um Europa zu spalten und zu bekriegen.

Deutschland will Nordstream 2 nicht zertifizieren. Die Nichtinbetriebnahme der Pipeline NS2 liegt allein bei Deutschand. Auch die Abschaltung der Drushba Öl-Pipeline erfolgt durch Deutschland und legt eine ganze Raffinerie in Schwedt lahm.

Die rechtliche Situation wegen der Sanktionen bei der Turbinen Lieferung von NS1 kann so schnell wohl niemand von uns genau überprüfen. Klar ist für mich (und zahlreiche Wirtschaftsfachleute), ohne die Sanktionen gäbe es dieses Problem mit der Lieferung nicht, und Gazprom würde durch NS1 die vereinbarte Gasmenge liefern.

Was die Wirkung der EU-Energiesanktionen betrifft, schaue man sich einfach mal die Handelsbilanz zwischen Deutschland-Russland an. Im Börsenbereich findet man glaube ich fast niemanden, der die Energiesanktionen und beschlossenen Gasrestriktionen befürwortet, weil sie primär der Wirtschaft der EU schaden.

tuben 13.08.2022 20:48

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1675462)
Das ist ja alles schön und gut, aber der Gasfluss ist ja nicht deshalb gedrosselt weil wir es nicht haben wollen, sondern weil uns Putin einfach willkürlich das Gas abdreht um Europa zu spalten und zu bekriegen.

Ich bin vieleicht nicht auf dem aktuellen Stand, aber
bisher bin ich davon ausgegangen, dass wir, EU/D, ein Embargo bzw. Boykott verhängt haben.
Habe ich etwas verpasst oder falsch verstanden ?

qbz 13.08.2022 21:07

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1675479)
Ich bin vieleicht nicht auf dem aktuellen Stand, aber
bisher bin ich davon ausgegangen, dass wir, EU/D, ein Embargo bzw. Boykott verhängt haben.
Habe ich etwas verpasst oder falsch verstanden ?

DE will so schnell wie möglich unabhängig vom russischen Erdgas werden, hat aber noch kein Embargo für Erdgas verhängt. Die Lieferung der Turbine für NS1 stösst wohl auf Probleme im Zusammenhang mit den Sanktionen. Die Erdölpipeline in Schwedt hingegen soll Ende Dez. abgestellt werden.

DE liefert neuerdings russisches Erdgas an Polen, welches die russischen Zahlungsmodalitäten nicht akzeptierte, worauf Gazprom die Lieferung an Polen eingestellt hat, und noch an weitere Länder. Insofern müsste hier in DE mehr ankommen, als mal vereinbart worden ist, um den geplanten Bedarf mehrerer Länder zu erfüllen.

dr_big 13.08.2022 21:17

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1675479)
Habe ich etwas verpasst oder falsch verstanden ?

Ja.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1675482)
DE will so schnell wie möglich unabhängig vom russischen Erdgas werden, hat aber noch kein Embargo für Erdgas verhängt. Die Lieferung der Turbine für NS1 stösst wohl auf Probleme im Zusammenhang mit den Sanktionen. Die Erdölpipeline in Schwedt hingegen soll Ende Dez. abgestellt werden.

Die Turbine kann schon längst geliefert werden, von Deutscher Seite spricht nichts dagegen. Wenn du lieber Putins Lügen glaubst als den Aussagen der Bundesregierung und Siemens, dann bitte gerne. Ich will dir deine Meinung nicht nehmen.

NS1 ist auch bei weitem ausreichend, NS2 braucht man nicht. Es wird jetzt einfach Zeit, sich aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien und generell sich von den fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen. Die aktuelle Klimasituation ist nur der Anfang, und wenn man sich die zahlreichen Waldbrände und ausgetrockneten Gewässer ansieht, dann brauchen wir nicht mehr glauben, dass Deutschland für immer in der gemäßigten Klima-Oase leben wird.

Hier ist noch ein kurzes Video über die hausgemachte Abhängigkeit von russischem Gas: https://www.youtube.com/watch?v=TIGS3vpvYAg

Ich sehe die aktuelle Gas-Knappheit als große Herausforderung, aber auch als große Chance.

qbz 13.08.2022 21:59

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1675486)
Ja.

Die Turbine kann schon längst geliefert werden, von Deutscher Seite spricht nichts dagegen. Wenn du lieber Putins Lügen glaubst als den Aussagen der Bundesregierung und Siemens, dann bitte gerne. Ich will dir deine Meinung nicht nehmen.

Putin hat sich dazu, so weit mir bekannt ist, gar nicht detailiert geäussert. Gazprom hat der deutschen Seite mitgeteilt, welche Genehmigungen angesichts der Sanktionen für Gazprom notwendig sind. Ich vermag diesen Streit nicht zu beurteilen, sicher scheint mir nur eins: Ohne die Sanktionen gäbe es ihn nicht und Deutschland erhielte das vereinbarte Gas.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1675486)
NS1 ist auch bei weitem ausreichend, NS2 braucht man nicht. Es wird jetzt einfach Zeit, sich aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien und generell sich von den fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen. Die aktuelle Klimasituation ist nur der Anfang, und wenn man sich die zahlreichen Waldbrände und ausgetrockneten Gewässer ansieht, dann brauchen wir nicht mehr glauben, dass Deutschland für immer in der gemäßigten Klima-Oase leben wird.

Hier ist noch ein kurzes Video über die hausgemachte Abhängigkeit von russischem Gas: https://www.youtube.com/watch?v=TIGS3vpvYAg

Ich sehe die aktuelle Gas-Knappheit als große Herausforderung, aber auch als große Chance.

Zu einer geplanten Energiewende mit dem Ziel der CO2-Einsparung gehört es nicht, Kohlemeiler wieder in Betrieb zu nehmen und statt russischem Pipeline-Gas Fracking Gas, in Tankschiffen transportiert, aus den USA zu verwenden.

Solange DE sehr teuer Gas auf dem Spotmarkt aufkauft, Fracking Gas verwendet, neue Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Stade und Lubmin errichtet, Gas-Umlagen für die Bevölkerung einführt, das Gas rationiert, würde ich niemals von einer Energiewende im Sinne einer CO2-Einsparung sprechen, sondern von einer Kriegswirtschaft: Die neuen LNG Terminals bräuchte es nicht bei NS2, keine Gasumlage, keine mögliche Abwanderung von gasenergieintensiven Industrien.

Die prognostzierte Gasknappheit und der exorbitante Preisanstieg hat doch mit einer Energiewende nichts zu tun! Kein Cent der Umlage bzw. kein Cent mehr fliesst in nicht fossile Energien oder die Energiewende, sondern geht an die Gashändler und Lieferanten, d.h. auch an Russland, das mit weniger Gas deutlich mehr verdient wie man an den Exporterlösen ablesen kann.

Ps. Zum verlinkten Video: Wegen des liberalisierten Marktes sehen die Verträge mit Gazprom vor, bei der Preisfestsetzung sich an den Börsenpreisen auszurichten. D.h. existieren z.B. erhebliche Diskrepanzen zwischen Angebot - Nachfrage nach Erdgas, verändert sich der Preis, auch bei der Bezahlung an Gazprom. Natürlich hätte eine Erdgas-Angebotserhöhung durch die Inbetriebnahme von NS2 schon vor dem Krieg auch den Börsenpreis für russisches Erdgas deutlich gesenkt. Preisentwicklung für russisches Erdgas in den letzten 5 Jahren.. Deutschland würde wesentlich mehr von Russland für sein Geld an Ware erhalten. Jetzt erhält Deutschland wenig Ware und bezahlt sehr viel.

dr_big 13.08.2022 22:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1675489)
Zu einer geplanten Energiewende mit dem Ziel der CO2-Einsparung gehört es nicht, Kohlemeiler wieder in Betrieb zu nehmen und statt russischem Pipeline-Gas Fracking Gas, in Tankschiffen transportiert, aus den USA zu verwenden.

Wir haben zwei Probleme die sich überlappen, das eine ist der Gasnotstand und das andere die Klimakatastrophe. Beides muss angegangen werden, wobei uns ersteres leider zu teils irrwitzigen Entscheidungen zwingt.

qbz 13.08.2022 22:50

Energiekrise. Ungarn erhält offenbar zusätzliche Gaslieferungen aus Russland. Den Notfallplan der EU will Ungarn nicht umsetzen. Das Land hängt besonders stark von russischen Energieimporten ab. Nun vermeldet das Außenministerium stolz: Gazprom liefert mehr Gas als bereits vereinbart.

keko# 14.08.2022 08:50

Könnte noch interessant werden, wenn Deutschland parallel dazu in Gasknappheit gerät. Unsere "Energiewende" erscheint mir gerade erst Mal schlicht auf ein "weniger Energie" hinaus zu laufen.

deralexxx 14.08.2022 10:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1675489)
Ich vermag diesen Streit nicht zu beurteilen, sicher scheint mir nur eins: Ohne die Sanktionen gäbe es ihn nicht und Deutschland erhielte das vereinbarte Gas.

Hätten Russland keinen Krief angefangen, gäbe / bräuchte es keine Sanktionen.

Flow 14.08.2022 10:52

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1675527)
Hätten Russland keinen Krief angefangen, gäbe / bräuchte es keine Sanktionen.

Endlich sagt das mal einer ... :)

keko# 14.08.2022 13:15

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1675529)
Endlich sagt das mal einer ... :)

War doch ein guter Hinweis... Ging es nicht bei den Sanktionen ursprünglich darum, das flächenmäßig größte Land der Erde mit seinen 140 Millionen Einwohnern, seinem Reichtum an Bodenschätzen und internationalen Handelsbeziehung, in die Knie zu zwingen um den Krieg zu beenden? War nicht gar hier und da von einem Regime-Change die Rede? Was ist überhaupt daraus geworden?

Aber ich will ontopic bleiben: ich gehe davon aus, dass wir in DE in den kommenden Monaten vermehrt Demonstrationen wegen den steigenden Preisen haben werden und weniger wegen dem Krieg.

Bulldog 14.08.2022 13:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1675545)
ich gehe davon aus, dass wir in DE in den kommenden Monaten vermehrt Demonstrationen wegen den steigenden Preisen haben werden und weniger wegen dem Krieg.

Wenn ich das richtig verfolge, plädieren sowohl AfD als auch Die Linke dafür die Russland Sanktionen aufzuheben (bin mir nicht sicher ob beide auch NS2 in Betrieb nehmen wollen). Das Ziel möglicher Gaspreis-Demonstrationen könnte also in Richtung gehen "Stoppt die Sanktionen!". Das Russische Fernsehen würde seine Freude haben.

HerrMan 14.08.2022 13:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1675545)
War doch ein guter Hinweis... Ging es nicht bei den Sanktionen ursprünglich darum, das flächenmäßig größte Land der Erde mit seinen 140 Millionen Einwohnern, seinem Reichtum an Bodenschätzen und internationalen Handelsbeziehung, in die Knie zu zwingen um den Krieg zu beenden?

Unsinn, darum ging es nie. Leidlich hier wird dieses vermeintliche Ziel immer gern wiederholt.

Es ging von Anfang an darum, den Preis für Putin und seine Mörderbande hoch zu treiben. Und bevor jetzt jemand zum tausensten mal unseren eigenen - eventuell sogar höheren Preis - in die Diskussion einwirft: egal. Sanktionen können auch dann immer noch richtig sein.

Ganz nebenbei gilt es über diese Sanktionen einen Weltkrieg zu verhindern. Die Chinesen wären längst in Taiwan, wenn Putin nicht diesen Preis zahlen müsste. Leider wird es für viele schlichte Gemüter am rechten und linken Rand der Gesellschaft hier schon zu komplex. Die wollen ne warme Bude, nen Bier und nen Schnitzel.

Also: frieren für den Weltfrieden heisst es im Winter. :Huhu:

Schwarzfahrer 14.08.2022 14:22

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1675547)
Ganz nebenbei gilt es über diese Sanktionen einen Weltkrieg zu verhindern. Die Chinesen wären längst in Taiwan, wenn Putin nicht diesen Preis zahlen müsste.

Hier wage ich die vorsichtige Frage: in welcher Weise verhindern Sanktionen einen Weltkrieg, und welchen Preis genau zahlt Putin, solange die Sanktionen dazu beitragen, daß die Gaspreise, an denen Russland mächtig mitverdient, weiter steigen? Ja, die russische Bevölkerung hat keinen Zugang mehr zu gewissen Weltmarktgütern, und müssen russische Cola und russische McDonalds zu sich nehmen. Aber Putins Einnahmen aus den steigenden Gaspreisen (Gas kann er auch anderswohin verkaufen, nicht nur an Europa) reichen leider noch lange, seinen Krieg weiterzuführen.

M.W. haben noch nie in der Geschichte Wirtschaftssanktionen zum Scheitern eines Regimes geführt. Warum soll es gerade jetzt klappen?

Und sollte Putin lange genug weitermachen, um sich doch z.B. das Baltikum auch vorzunehmen - würde eine Bevölkerung, die einen Winter lang "für den Frieden gefroren hat" mehr Bereitschaft zum Widerstand zeigen, als eine, die normal versorgt wurde? Kann eine Wirtschaft, die mangels Gas weite Bereiche runterfahren musste, ggf. die Ressourcen für energischen Widerstand gegen weitere Expansionsgelüste eines imperialistischen Russlands aufbringen?

M.M.n. müsste die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Energieversorgung und produktiven Wirtschaft Vorrang vor moralisch aufgeladenen, mehr symbolischen als effektiven Sanktionen haben - gerade im Hinblick auf eine mögliche Ausweitung des Konflikts. Keine Sanktion ist es Wert, daß wir uns mehr schwächen, als den Gegner.

Natürlich kann man darüber philosophieren, daß es ein Fehler war, so abhängig von Russland zu werden - ist aber nutzlos. In der aktuellen Situation muß man natürlich langfristig neue Energiequellen auftun - aktuell wäre aber die Abnahme von möglichst viel Gas aus Russland pragmatisch richtig, um das Land gut und die Menschen mit guter Moral durch den Winter zu bringen. Dazu wären Maßnahmen, die zur Senkung des Weltmarkt-Gaspreises führen, ein größerer Schaden für Putin, als die Drohung, in Zukunft weniger von ihm abzunehmen. Hat jemand eine Idee, wie das funktionieren könnte?

Bulldog 14.08.2022 14:24

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1675547)
Leider wird es für viele schlichte Gemüter am rechten und linken Rand der Gesellschaft hier schon zu komplex. Die wollen ne warme Bude, nen Bier und nen Schnitzel.

Laut ARD-Deutschlandtrend vom 22.07.2022 waren 63% der Menschen im Westen für die Sanktionen. Allerdings waren im Osten 51% dagegen.
In den nächsten Wochen ist es denkbar, dass sich die Ränder so weit ausdehnen dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen Sanktionen ist (zumindest in Umfragen).

HerrMan 14.08.2022 14:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1675554)
Hier wage ich die vorsichtige Frage: in welcher Weise verhindern Sanktionen einen Weltkrieg, und welchen Preis genau zahlt Putin, solange die Sanktionen dazu beitragen, daß die Gaspreise, an denen Russland mächtig mitverdient, weiter steigen?

Hier geht's natürlich um das Gesamtpaket Sanktionen & Waffen, das den Preis für Putin hochtreibt und der Grund für seine Gasreduzierung ist. Hab ich so nicht geschrieben, da OT hier.

Und das ich mit Preis nicht den monetären meinte, sollte aus dem Text ersichtlich sein.

trithos 14.08.2022 14:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1675554)
M.M.n. müsste die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Energieversorgung und produktiven Wirtschaft Vorrang vor moralisch aufgeladenen, mehr symbolischen als effektiven Sanktionen haben - gerade im Hinblick auf eine mögliche Ausweitung des Konflikts. Keine Sanktion ist es Wert, daß wir uns mehr schwächen, als den Gegner.

Ich wundere mich ehrlich gesagt darüber, dass hier (in diesem doch sehr kritischen Kreis) die Behauptung unwidersprochen akzeptiert wird, dass die Sanktionen "uns" mehr schwächen würden als Russland. Natürlich ist das eine Frage der Bewertung, und man kann schon der Meinung sein, die zuverlässige Energieversorgung sei mehr wert als alles andere.

Andererseits sind gerade in den letzten Wochen Berichte aufgetaucht, wonach Russland wesentlich stärker von den Sanktionen betroffen ist, als viele hier meinen (und natürlich auch als Russland selbst zugibt).

„Russlands Wirtschaft implodiert gerade“
"Die Sanktionen des Westens haben Russlands Wirtschaft viel stärker zugesetzt, als es den Anschein macht, sagen die Yale-Ökonomen Jeffrey Sonnenfeld und Steven Tian – und warnen davor, Putins Propaganda zu glauben."

Das schreibt etwa das österreichische Profil:
https://www.profil.at/ausland/russla...rade/402095496

Mir scheint das durchaus plausibel. Und daher scheint mir auch das lässig hingeschmissene: moralisch aufgeladene Sanktionen schaden uns mehr ... ein sehr oberflächlicher Standpunkt zu sein.

keko# 14.08.2022 14:55

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1675547)
...
Leider wird es für viele schlichte Gemüter am rechten und linken Rand der Gesellschaft hier schon zu komplex. Die wollen ne warme Bude, nen Bier und nen Schnitzel.

Also: frieren für den Weltfrieden heisst es im Winter. :Huhu:

Oje oje, ist das tatsächlich dein Ernst? :o

Es ist keinesfalls so, dass ich nicht für den Weltfrieden frieren möchte. Nur habe ich den Glauben verloren, dass dies hilft.
Hier in Frankreich z.B. ist das Gasproblem kaum ein Thema. Thema war zuletzt die Afrika-Reise von Macron, bei der ihm Schranken aufgezeigt wurden. Manche afrikanische Länder erhoffen sich nun gute Handelsbeziehung mit Russland. Putin meinte, sein Land hätte keine Kolonialvergangenheit, was ein echter Pluspunkt sei und scheinbar gut ankam.

LidlRacer 14.08.2022 15:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1675561)
Manche afrikanische Länder erhoffen sich nun gute Handelsbeziehung mit Russland. Putin meinte, sein Land hätte keine Kolonialvergangenheit, was ein echter Pluspunkt sei und scheinbar gut ankam.

Man sollte Putin nicht alles glauben - oder besser: Nichts!

WSJ
OPINION COMMENTARY
Russia’s Crimes of Colonialism
Its campaigns of conquest and subjugation were no less bloody for advancing overland, not overseas.

Koschier_Marco 14.08.2022 16:20

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675559)
Ich wundere mich ehrlich gesagt darüber, dass hier (in diesem doch sehr kritischen Kreis) die Behauptung unwidersprochen akzeptiert wird, dass die Sanktionen "uns" mehr schwächen würden als Russland. Natürlich ist das eine Frage der Bewertung, und man kann schon der Meinung sein, die zuverlässige Energieversorgung sei mehr wert als alles andere.

Andererseits sind gerade in den letzten Wochen Berichte aufgetaucht, wonach Russland wesentlich stärker von den Sanktionen betroffen ist, als viele hier meinen (und natürlich auch als Russland selbst zugibt).

„Russlands Wirtschaft implodiert gerade“
"Die Sanktionen des Westens haben Russlands Wirtschaft viel stärker zugesetzt, als es den Anschein macht, sagen die Yale-Ökonomen Jeffrey Sonnenfeld und Steven Tian – und warnen davor, Putins Propaganda zu glauben."

Das schreibt etwa das österreichische Profil:
https://www.profil.at/ausland/russla...rade/402095496

Mir scheint das durchaus plausibel. Und daher scheint mir auch das lässig hingeschmissene: moralisch aufgeladene Sanktionen schaden uns mehr ... ein sehr oberflächlicher Standpunkt zu sein.

Yale wäre jetzt nicht meine erste Quelle

Abwarten bis Ende Oktober dann sind viele Komponenten die sie noch auf Lager haben verbraucht und erst dann wird man sehen ob’s kracht wo und wie stark

trithos 14.08.2022 16:47

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1675573)
Yale wäre jetzt nicht meine erste Quelle

Warum nicht?
Weil russische Medien und Experten glaubwürdiger sind?

Koschier_Marco 14.08.2022 17:11

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675575)
Warum nicht?
Weil russische Medien und Experten glaubwürdiger sind?

Nein natürlich nicht, Yale verfolgt ein klares Ziel siehe auch die Hall of Shame, ich ziehe daher deren wissenschaftliche Objektivität der Interpretation von makroökonomischen Daten der RF in Zweifel.

Abgesehen davon, brauche ich nur meine Mandanten fragen, Yale ist für mich entbehrlich

PS Bitte nicht ständig den entweder oder Fehler begehen nur weil ich sage ich zweifle an A, heißt das nicht ich glaube B hat Recht, was ich über A sage hat mit meiner Meinung über B nichts zu tun, die kennst Du nicht, reine Spekulation und ein logischer Fehler im rationalen Diskurs

Schwarzfahrer 14.08.2022 17:12

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675559)
Andererseits sind gerade in den letzten Wochen Berichte aufgetaucht, wonach Russland wesentlich stärker von den Sanktionen betroffen ist, als viele hier meinen (und natürlich auch als Russland selbst zugibt).

Ich bin sicher es gibt dazu unterschiedliche Meinungen, wie auch zu den militärischen Themen es von drei Experten fünf Meinungen gibt.

Aber konkret: gibt es ein Beispiel in der Geschichte, in dem wirtschaftliche Sanktionen (speziell bezogen auf nicht-militärische Güter) ein Regime so geschwächt haben, daß es auf Expansion oder Eroberung verzichtet hätte, oder gar im Land ein Umsturz und grundsätzlicher politischer Kurswechsel eingetreten wäre? Ich wüßte kein Beispiel, wo Sanktionen in diesem Sinne erfolgreich waren. Vielleicht kennt Du gute Beispiele?

trithos 14.08.2022 17:19

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1675581)
Nein natürlich nicht, Yale verfolgt ein klares Ziel siehe auch die Hall of Shame, ich ziehe daher deren wissenschaftliche Objektivität der Interpretation von makroökonomischen Daten der RF in Zweifel.

Abgesehen davon, brauche ich nur meine Mandanten fragen, Yale ist für mich entbehrlich

PS Bitte nicht ständig den entweder oder Fehler begehen nur weil ich sage ich zweifle an A, heißt das nicht ich glaube B hat Recht, was ich über A sage hat mit meiner Meinung über B nichts zu tun, die kennst Du nicht, reine Spekulation und ein logischer Fehler im rationalen Diskurs

Für den rationalen Diskurs ist es auch nicht förderlich, wenn Du Dich auf "meine Mandanten" berufst, ohne diese offen zu legen. Nicht dass ich das verlangen würde, aber Yale ist wenigstens eine nachprüfbare und damit auch kritisierbare Quelle. Wie seriös anonyme Mandanten sind, kann ich schwer beurteilen.

trithos 14.08.2022 17:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1675582)
Ich bin sicher es gibt dazu unterschiedliche Meinungen, wie auch zu den militärischen Themen es von drei Experten fünf Meinungen gibt.

Aber konkret: gibt es ein Beispiel in der Geschichte, in dem wirtschaftliche Sanktionen (speziell bezogen auf nicht-militärische Güter) ein Regime so geschwächt haben, daß es auf Expansion oder Eroberung verzichtet hätte, oder gar im Land ein Umsturz und grundsätzlicher politischer Kurswechsel eingetreten wäre? Ich wüßte kein Beispiel, wo Sanktionen in diesem Sinne erfolgreich waren. Vielleicht kennt Du gute Beispiele?

Auch konkret: gibt es ein Beispiel in der Geschichte, in dem ein Gaslieferant sich so aufgeführt hat, wie Russland gerade?

Koschier_Marco 14.08.2022 17:38

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675584)
Für den rationalen Diskurs ist es auch nicht förderlich, wenn Du Dich auf "meine Mandanten" berufst, ohne diese offen zu legen. Nicht dass ich das verlangen würde, aber Yale ist wenigstens eine nachprüfbare und damit auch kritisierbare Quelle. Wie seriös anonyme Mandanten sind, kann ich schwer beurteilen.

Das stimmt natürlich, fällt ja unter meine Verschwiegenheitspflicht. Spielt für mich auch keine Rolle, ich bin da und sehe die Evidenz und die deckt sich auch hin und wieder mit dem was Yale sagt, ich traue mir aber zu die Situation besser einzuschätzen.

Ich habe nur festgehalten warum ICH auf Yale verzichte und warum.

Schwarzfahrer 14.08.2022 17:38

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675587)
Auch konkret: gibt es ein Beispiel in der Geschichte, in dem ein Gaslieferant sich so aufgeführt hat, wie Russland gerade?

Ausweichen auf Gegenfragen ist auch eine Antwort. Ansonsten haben in der Geschichte imperialistische Eroberer immer schon auch ihre Wirtschaftsmacht ausgespielt und auch versucht, Monopole zu erreichen, um die Gegner zu schwächen, wenn Du das meinst (speziell Gaslieferanten gab es nun mal nur relativ kurze Zeit). Das gilt für die Römer (gegen Karthago), das Spanische Kolonialreich (gegen England, und vice versa), Kolonialmächte gegenüber ihren Kolonien, um ein paar Schnellschüsse abzugeben. Jetzt bist Du dran mit Beispielen.

qbz 14.08.2022 18:47

G
 
Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675559)
......
Mir scheint das durchaus plausibel. Und daher scheint mir auch das lässig hingeschmissene: moralisch aufgeladene Sanktionen schaden uns mehr ... ein sehr oberflächlicher Standpunkt zu sein.

Für den Bereich von Gas und Erdöl sprechen die bisherigen wirtschaftlichen Daten dafür, dass die Nachteile in mehrfacher Hinsicht für Deutschland und die EU grösser sind wie für die RF, u.a. auch weil die überwiegende Mehrheit auf der Welt sich nicht am Boykott beteiligt. Falls Du möchtest, kann ich gerne Daten und einige Wirtschaftsfachleute verlinken, welche das begründet vertreten.

DocTom 14.08.2022 19:17

Weiß nicht warum, aber das Auto betanke ich noch immer in D mit nem Kilo bio CNG für einen Euro.
In DK bereits f7nf Euro pro Kilo.:Gruebeln:

DocTom 14.08.2022 19:19

Weiß nicht warum, aber das Auto betanke ich noch immer in D für einen Euro mit nem Kilo bio CNG.
In DK bereits fünf Euro pro Kilo. Die "ver-gasen" aber auch kaum Lebensmittel. :Gruebeln:

trithos 14.08.2022 21:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1675595)
Ausweichen auf Gegenfragen ist auch eine Antwort. Ansonsten haben in der Geschichte imperialistische Eroberer immer schon auch ihre Wirtschaftsmacht ausgespielt und auch versucht, Monopole zu erreichen, um die Gegner zu schwächen, wenn Du das meinst (speziell Gaslieferanten gab es nun mal nur relativ kurze Zeit). Das gilt für die Römer (gegen Karthago), das Spanische Kolonialreich (gegen England, und vice versa), Kolonialmächte gegenüber ihren Kolonien, um ein paar Schnellschüsse abzugeben. Jetzt bist Du dran mit Beispielen.

Netter Versuch!

Aber ich denke, in unserer heutigen Welt, die ja bekanntlich ein Dorf ist, taugen historische Beispiele wenig. Damals sind ein paar Handelsschiffe hin- und her geschippert. Versuche, internationale Monopole zu errichten, konnten also gar nicht umgesetzt werden. Zudem geht es ja nicht nur um Monopole, sondern gerade auch bei den Sanktionen um internationale Vernetzung, die eben durch Sanktionen gestört wird.

Ich stelle also fest, dass die Situation auf dem Gasmarkt mit allen Abhängigkeiten derzeit beispiellos ist. Deshalb kann ich dem Argument, dass Sanktionen noch nie gewirkt haben, wenig abgewinnen. Wir haben eine neue Situation, und wir werden sehen, was rauskommt.

Und im Übrigen verstehe ich auch gar nicht die Aufregung. Hier beschreiben viele die angebliche Wirkungslosigkeit der Sanktionen. Da könnte man doch einfach zur Kenntnis nehmen, dass es auch unter Experten andere Meinungen gibt - noch dazu, wenn diese wie in dem verlinkten Profil-Artikel sogar nachvollziehbar begründet sind. Ob die Yale-Uni-Forscher Recht haben werden, weiß ich nicht. Aber ich finde, sie sollten im allgemeinen Gemurmel auch gehört werden.

Wie gesagt, wir werden eh sehen, was rauskommt. Wie lange Russland durchhält. Wie lange Deutschland Gas bekommt, usw. Ich bin ja kein Hellseher - aber Du auch nicht. :Blumen:

trithos 14.08.2022 21:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1675604)
Für den Bereich von Gas und Erdöl sprechen die bisherigen wirtschaftlichen Daten dafür, dass die Nachteile in mehrfacher Hinsicht für Deutschland und die EU grösser sind wie für die RF, u.a. auch weil die überwiegende Mehrheit auf der Welt sich nicht am Boykott beteiligt. Falls Du möchtest, kann ich gerne Daten und einige Wirtschaftsfachleute verlinken, welche das begründet vertreten.

Aber gerade für den Bereich Gas bringen die Yale-Forscher doch mit dem Pipeline-Argument eine gute Begründung, warum Russland die Gaslieferungen nach Europa nicht einfach durch Gaslieferungen anderswohin ersetzen kann.

Wie schon in meiner Antwort an Schwarzfahrer geschrieben: ich weiß eh nicht, ob sie Recht haben. Aber ihre Argumente begründen sie schon nachvollziehbar. Und mir ist eh klar, dass andere Experten anderer Meinung sind. Das ist ja auch okay. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht, und versuche lediglich, die Situation umfassend zu beobachten. Und wenn mir was auffällt, das ich für wichtig halte, das aber hier unter der Wahrnehmungsschwelle durchrutscht, dann weise ich darauf hin.

merz 14.08.2022 21:47

Och, keiner hier, der Erinnerungen an die Ölkrise hat (Reaktion der damaligen OPEC Staaten auf das, was in der arabischen Welt übersetzt der Oktoberkrieg heißt), 1973?

qbz 14.08.2022 21:49

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675617)
......
Wie gesagt, wir werden eh sehen, was rauskommt. Wie lange Russland durchhält. Wie lange Deutschland Gas bekommt, usw. Ich bin ja kein Hellseher - aber Du auch nicht. :Blumen:

Dieser Preis-Chart würde mit 100 % Sicherheit ganz anders aussehen, hätte Deutschland NS2 zertifiziert und in Betrieb genommen. Die negativen Folgen bezahlen die Gaskunden, sofern sie es können. Dafür braucht es keine Hellseherei.
rohstoffpreise/?ware=russisches-erdgas&monate=60

Schwarzfahrer 14.08.2022 21:50

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1675617)
Ich stelle also fest, dass die Situation auf dem Gasmarkt mit allen Abhängigkeiten derzeit beispiellos ist. Deshalb kann ich dem Argument, dass Sanktionen noch nie gewirkt haben, wenig abgewinnen. Wir haben eine neue Situation, und wir werden sehen, was rauskommt.

Ja, wir werden es sehen. Aber beispiellos ist es nicht: seit vielen Jahren der "modernen Welt" leben Staaten wie Iran und Nordkorea unter massiven Sanktionen, ohne daß sich etwas im Inneren geändert hätte (außer dem Lebensstandard der Bevölkerung). Iran ist z.B. unverändert auf die Vernichtung Israels ausgerichtet, und kann trotz allem massiv Kriege in der Region finanzieren. Warum sollte das Regime in Russland anfälliger sein? Mir fehlt der Glaube, bzw. keines der Theorien der "Fachleute" (die m.M.n. genauso blind spekulieren, wie wir, ähnlich wie bei Börsenvorhersagen) überzeugt mich, daß hier etwas grundlegend anders sein müßte.

trithos 14.08.2022 21:58

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1675594)
Das stimmt natürlich, fällt ja unter meine Verschwiegenheitspflicht. Spielt für mich auch keine Rolle, ich bin da und sehe die Evidenz und die deckt sich auch hin und wieder mit dem was Yale sagt, ich traue mir aber zu die Situation besser einzuschätzen.

Ich habe nur festgehalten warum ICH auf Yale verzichte und warum.

Ich schätze Deine Berichte aus Moskau sehr, weise aber darauf hin, dass ja auch die Yale-Forscher nicht irgendwelche obskuren Quellen bemühen, sondern sich auf ihre Wirtschaftskontakte berufen. Natürlich agieren die auch nicht im luftleeren Raum, und es ehrt Dein Selbstbewusstsein, dass Du Dir zutraust die Situation besser einzuschätzen.

Verzeih mir aber bitte, dass ich mich trotzdem nicht nur auf Deine Meinung verlassen will. Die Situation ist dermaßen kompliziert, dass es sich meiner Meinung nach lohnt, verschiedene Quellen heranzuziehen. Und (ich wiederhole mich): bei aller angebrachten Vorsicht ihnen gegenüber scheinen mir die Yale-Forscher nicht nur zu sagen "Wir wissen es besser!", sondern ihre Meinung auch nachvollziehbar zu begründen.

Vielleicht sind ihre Infos und Einschätzungen falsch, aber das trifft ja auf unser aller Einschätzungen hier zu, dass wir vielleicht falsch liegen. Irgendwer wird einmal sagen können: Ich hab´s damals schon gesagt! Ich bin gespannt, wer das sein wird? ;) :Blumen:

Bulldog 14.08.2022 22:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1675621)

Das finde ich jetzt gleichzeitig interessant und verwirrend. Der Preis steigt schon seit August 2021 deutlich an. Plateau seit Dezember 2021. Ein Effekt des Krieges ist nicht zu erkennen. Oder lese ich das Chart verkehrt?

trithos 14.08.2022 22:05

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1675621)
Dieser Preis-Chart würde mit 100 % Sicherheit ganz anders aussehen, hätte Deutschland NS2 zertifiziert und in Betrieb genommen. Die negativen Folgen bezahlen die Gaskunden, sofern sie es können. Dafür braucht es keine Hellseherei.
rohstoffpreise/?ware=russisches-erdgas&monate=60

Das mag ja sein, aber das belegt doch nicht, dass die Sanktionen grundsätzlich wirkungslos sind. Genau über diese Frage habe ich zumindest aber gerade in einigen Postings diskutiert. Zu bemerken, dass der Gaspreis gestiegen ist, dazu brauch ich wirklich nicht Hellseher zu sein. Um die Frage zu beantworten, ob die Sanktionen wirkungslos sind oder sein werden bzw. wem sie mehr schaden, reicht es aber nicht, den aktuellen Gaspreis heranzuziehen.

merz 14.08.2022 22:07

Zitat:

Zitat von Bulldog (Beitrag 1675624)
Das finde ich jetzt gleichzeitig interessant und verwirrend. Der Preis steigt schon seit August 2021 deutlich an. Plateau seit Dezember 2021. Ein Effekt des Krieges ist nicht zu erkennen. Oder lese ich das Chart verkehrt?


Same here, ich kannte die Beobachtung, aber nicht mit genauen Daten und kann es mir nicht erklären, was war da los?

m.


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