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Pillemann 25.03.2022 11:19

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1652563)
Dass du nur mit Austausch der Gastherme 25-30% Einsparung hast möchte ich bezweifeln. Du wirst froh sein, wenn du 10% weniger brauchst. Auf Erfahrungsberichte bin ich gespannt.

Zudem würde ich dir empfehlen einfach die Vorlauftemperatur zu reduzieren. Einfach mal testen mit 50, 45, 40 Grad und schauen ob es ausreichend warm wird.

Yes I know, alles Schätzung auf Basis Aussage von sogenannten "Experten" :)
Ich werde Berichten was unterm Strich rauskommt.

Vorlauf ist reduziert von 65 °C auf jetzt 50 °C mit einmal wöchtenlich aufheizen auf 70°C um Bakterien und Keimen vorzubeugen.

Schwarzfahrer 25.03.2022 11:43

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1652563)
Dass du nur mit Austausch der Gastherme 25-30% Einsparung hast möchte ich bezweifeln. Du wirst froh sein, wenn du 10% weniger brauchst. Auf Erfahrungsberichte bin ich gespannt.

Ich halte es für realistisch, wenn er von Niedertemperatur auf Brennwert wechselt. Wir haben 2016 die 20 Jahre alte Niedertemperatur-Gasheizung gegen eine Brennwertanlage ausgetauscht. Gleichzeitig haben wir den Altbau gedämmt, und durch Um- und Anbau die beheizte Fläche verdoppelt. Ich erwartete bestenfalls unveränderten, aber wegen der Fläche eher erhöhten Gasverbrauch - aber wir liegen mehr als 20 % unter dem alten Jahresverbrauch. Früher ca. 250 kWh/Quadratmeter und Jahr, jetzt ca. 100. Die (nur 8 cm) Dämmung allein kann es nicht sein, glaube ich.

Übrigens haben wir schon vor Jahren gut 10 % Gas einsparen können, weil wir die (zuvor konvektive, freie) Zirkulation durch eine Pumpe mit Rückschlagklappe auf den tatsächlichen Bedarfsfall begrenzt haben (über Taster aktiviert, nur wenn man wirklich Warmwasser braucht). Ich bin zunehmend unsicher, ob über 150 l Warmwasser im Keller und in Leitungen verteilt eine sinnvolle/wirtschaftliche Lösung ist gegenüber einem angepassten Durchlauferhitzer an den Entnahmestellen.

Microsash 28.03.2022 07:31

Wir heizen mit Pellets. Kann nich nur empfehlen. Für unser 2 FH Haus benötigen wir knapp 4t , was in Zahlen knapp 900 eur sind. Unterstützt wird das ganze im Sommer über 2 Solarpanele. Hier wird also nichts runtergedreht :-)

Plasma 28.03.2022 10:00

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1652563)
Dass du nur mit Austausch der Gastherme 25-30% Einsparung hast möchte ich bezweifeln. Du wirst froh sein, wenn du 10% weniger brauchst. Auf Erfahrungsberichte bin ich gespannt.

Genau das sagten die Leute der Heizungsbaufirmen, die wegen meiner neuen Heizung in meinem Keller waren auch: ca. 10% Ersparnis durch eine neue Gasheizung. Und das obwohl meine alte Gasheizung inzwischen über 30 Jahre alt ist.

lyra82 28.03.2022 10:46

Ich habe jetzt bei dem guten Wetter schon seit ca. 1 Woche die Heizung gar nicht mehr an.
Morgens etwas kühl, aber man gewöhnt sich dran.

In der Ukraine sind seit heute auch die Heizungen aus.
Vielleicht sollten wir da aus Solidarität mitmachen.
Allerdings wird das die nächsten Tage fies, denn das Wetter wird kalt.
Mal schauen ...

lyra82 01.04.2022 10:08

So, gestern habe ich die Heizung dann doch wieder angestellt.
Mir war echt kalt. Aber nur für 2 h.

osarias 01.04.2022 11:07

Bei mir geht 90% über den Kachelofen mit Holz. Nutze die Brennwerttherme nur für Warmwasser und die Fußbodenheizung im Bad.

Muss man halt Bock drauf haben jedes Jahr mindestens 20 Ster Brennholz zu machen. Wenn man das ofenfertig kauft könnte man bzgl der Kosten auch gleich mit Gas heizen.

Hab mal Spaßeshalber die Arbeitszeit bis das Holz im Ofen ist ermittelt. Da kommt man auf ca 8 €uro Stundenlohn für sich selbst im Gegensatz zum Aufdrehen das Gasheizung. Wenn man das Holz machen nicht sportlich sieht Lohnt es sich kaum...

Schwarzfahrer 01.04.2022 11:51

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1653501)
Muss man halt Bock drauf haben jedes Jahr mindestens 20 Ster Brennholz zu machen. Wenn man das ofenfertig kauft könnte man bzgl der Kosten auch gleich mit Gas heizen.

Hab mal Spaßeshalber die Arbeitszeit bis das Holz im Ofen ist ermittelt. Da kommt man auf ca 8 €uro Stundenlohn für sich selbst im Gegensatz zum Aufdrehen das Gasheizung. Wenn man das Holz machen nicht sportlich sieht Lohnt es sich kaum...

Ich fand als Jugendlicher das Holzhacken bei meinen Großeltern auch toll. Aber bei dem Thema habe ich inzwischen meine Schwester vor Augen:

Sie hat jahrzehntelang auf ihre Holz-Zentralheizung geschworen, ökologisch, praktisch, fand sie alles toll. Seit drei Jahren hat sie Gasanschluß und Gastherme - und ist begeistert, daß sie nicht mehr früh morgens um 6 durchs kalte Haus laufen muß, um den Kessel mit Holzscheiten zu bestücken, weil die Heizung von alleine anspringt. Sie fragt sich jetzt, warum sie sich so viele Jahre geplagt hat.

osarias 01.04.2022 13:38

Da hätte ich auch keine Lust drauf wenn das Haus immer runter kühlt ... mein zentraler Kachelofen mit Nachheizkasten hält die Temperatur über Nacht und hat früh sogar noch Gluth im Aschebett. Da stopf ich dann vorm Frühstück den Ofen Voll und zum Feierabend ist es immer noch sehr warm in der Hütte.

Schade das ich vor 4 Jahren auf den Wasserführenden Heizeinsatz verzichtet hatte ... das wäre Aktuell optimal um sich vom Gas zu entkoppeln.

Bei uns hat es im EG aber auch 25 - 28C und im 1.OG dann 20 - 22C. Das hält sich ne Weile.

Holz Hacken tun wir aber mit nem kleinen Spalter :-)

Ist halt schon ne Philosophie Frage ... wenn man gerne in Bewegung ist und nicht ruhig Sitzen kann ist das genau das Richtige find ich :-)

Hafu 01.04.2022 14:54

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1653501)
Bei mir geht 90% über den Kachelofen mit Holz. Nutze die Brennwerttherme nur für Warmwasser und die Fußbodenheizung im Bad.

Muss man halt Bock drauf haben jedes Jahr mindestens 20 Ster Brennholz zu machen. ...
.

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1653544)
...
Bei uns hat es im EG aber auch 25 - 28C und im 1.OG dann 20 - 22C. Das hält sich ne Weile.
...
Ist halt schon ne Philosophie Frage ... wenn man gerne in Bewegung ist und nicht ruhig Sitzen kann ist das genau das Richtige find ich :-)

Ich kann dich ein Stück weit verstehen, was den sportlichen Teil des Holz-Machens anbelangt. Ich erledige das auch komplett selbst und es ist eine wohltuende Abwechslung zur rein geistigen Tätigkeit, mit der ich eigentlich mein Geld verdiene.

Auch wir haben einen Kachelofen (wie so ziemlich jeder Haushalt hier am Alpenrand), nutzen ihn aber nur am Wochenende an besonders kalten Tagen ergänzend (und dann eben mit dem selbst geschlagenem Holz unserer Bäume).
Man darf sich aber hinsichtlich der Ökologie eines Holzofens (und zwar egal ob Scheitholz, Hackschnitzel oder Pellets) nicht in die Tasche lügen: das sind alles Dreckschleudern, selbst wenn sie die Feinstaubgrenzwerte nicht überschreiten, und wenn mehr Leute mit Holz heizen würden, als es derzeit der Fall ist, würde das zu katastrophalen Luftwerten lokalführen und den Klimawandel beschleunigt man mit dem letzlich wenig effektivem Heizen über Kachelöfen auch noch.

Deine 20 Ster Holz emittieren soviel Co2 in die Luft wie 4000l Öl und ungefähr soviel Feinstaub wie 60 000 Liter Öl! Wenn euer Haus tatsächlich derartig viel Energie benötigt, sollte ihr unbedingt auch mal über bessere Dämmung nachdenken.

Man kann das in unserer dünn besiedelten Gegend bei Inversionswetterlagen schon beobachten, wie die Rußwolken der paar Kachelöfen sich schon in den bäuerlichen Ortschaften ausbreiten und manchmal im Winter sogar über Tage nicht abziehen.

osarias 01.04.2022 18:49

Interessante Information, Danke. Ist ein großes Haus von 1960 … da das Wohnklima 1A ist hab ich das Haus nicht gedämmt. Einzig die Wetterseite hat eine relativ dünne Außendämmung drauf.

Gasverbrauch ist aber sehr niedrig…


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