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Roini 24.08.2021 15:35

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1619038)
Was macht man wenn man nicht mehr schnell fahren darf und Auto affin ist? -->

Man geht auf eine Rennstrecke und kann dort uneingeschränkt seiner "Affinität" nachgehen. :Blumen:

Schwarzfahrer 24.08.2021 15:44

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1619019)
Ich bin mir sicher dass es mindestens 80% der Autofahrer nicht können, ich gehe sogar von mehr aus und ich gehe, da ich Dich nicht für einen Superhelden halte, auch bei Dir davon aus.

Wenn Du die Fähigkeit, den rückwärtigen Verkehr richtig einzuschätzen, für eine Superhelden-Eigenschaft hältst, hast Du eine sehr schlechte Meinung von Autofahrern. Da wären ein paar Fahrstunden mehr vielleicht nützlich, damit Du dich sicherer im Verkehr bewegen kannst.
Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1619019)
Siehe oben, Du hast keinerlei Recht darauf Superheldenfähigkeiten von Anderen zu verlangen, um mit notwendigem irrsinningen freien Raum vor Dir, dass Du ja nicht abbremsen musst, Deine Dir mögliche hohe freiheitliche Geschwindigkeit fahren kannst, nur weil Du meinst es zu können.

Ich verlange gar nichts, ich setze mittlere Fahrfähigkeiten voraus. Wenn einer trotzdem reinzieht, ist es natürlich mein Problem, und ich bin darauf vorbereitet, und kann damit umgehen, weil ich entsprechend vorausschaue; ich lasse auch mal gerne einen rein, der sonst scharf abbremsen müsste, um mich vorbeizulassen. Wie osarias schön schreibt: leben und leben lassen. Wobei zu klären ist: ich fahre keine 200, auch nicht mit einem Mietwagen, weil ich keine Übung damit habe, da mein Wagen es nicht hergibt). Bei 160 fühle ich mich inzwischen komfortabel sicher (bei entsprechenden Bedingungen), bei 180 endet mein Sicherheitsbereich, weil mir darüber die Übung fehlt. Der Bereich hat sich von Auto zu Auto entwickelt, mit entsprechender Fahrpraxis.
Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1619019)
vorausschauendes Fahren ist bei gesundem Menschenverstand bei mehr als 135% Geschwindigkeitsunterschied beim Überholen anderer Verkehrsteilnehmer nicht mehr darstellbar

Das halte ich für so pauschal falsch; der (bei Ausschluß von völlig irrationalem Verhalten einzelner) kontrollierbare Geschwindigkeitsunterschied (wie auch die Absolutgeschwindigkeit) hängt wesentlich von den Bedingungen ab (Einsehbare Strecke, Breite der Straße, Lichtverhältnisse, Verkehrsdichte, Straßenbelag und -zustand, Erfahrung,...). Und die Erfahrung hilft einzuschätzen, was man mit einiger Sicherheit machen kann, und was nicht. Im Zweifel bleibt man immer etwas unterhalb der noch als sicher geglaubten Geschwindigkeit.

Schwarzfahrer 24.08.2021 15:47

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1619034)
Eigentlich bin ich ja ein Fan davon, keine Halben Sachen zu machen, aber warum hier nicht scheibchenweise? Warum nicht erstmal Tempolimit 160 auf Autobahnen?
Es ist eine willkürliche Zahl, aber sie würde doch einiges bewirken. Vom ökologischen Nutzen mal abgesehen, würden die meisten das gar nicht mitbekommen, da sie eh nie schneller fahren, und die paar wenigen die ständig 250 ballern werden merken dass man auch so ans Ziel kommt.
Dadurch wäre auch die Geschwindigkeitsdifferenz deutlich geringer zwischen Leuten die rechts oder in der Mitte 130 fahren und jenen die links 160 fahren.
Ich fahre selbst einen Bayrischen MistWagen der im nullkommanix auf 250 ist, kann mich aber nciht erinnern wann ich zum letzten mal auch nur in der Nähe von 200 war.
Tempomat auf 125 und zurücklehnen....

Sowas gehört m.M.n. zu den sinnvollen Vorschlägen (auch schon öfter aus Polizeikreisen gehört), die als guter Kompromiss den unterschiedlichen Interessen gerecht werden könnten, aber von den radikalen Tempobegrenzern leider vehement verworfen werden. Danke für den Beitrag.

Ansonsten sind wir abgedriftet - es ging explizit um Tempolimits auf Landstraßen.

pepusalt 24.08.2021 15:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1619045)
Die Diskussion bis vorhin drehte sich aber darum, daß einer nach links ausschert, wenn ein anderer von hinten kommt.

Wo nimmst Du das her??
In der Diskussion bis vorhin ging es genau darum ob jemand überholt obwohl Du (oder jemand anderes) mit hohen Geschwindigkeiten bis hin zu 200 anfliegst und dass man das doch, jedenfalls könnte das Schwarzfahrer, doch wohl erkennen müsste.


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1619045)
Dann les meinen Link genauer durch.

Auch hier: welchen Link??
Stefan zitierte genau diesen Deinen Unfug:
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1618976)
Es gibt keinen Besitzanspruch, allerdings hierzulande die Regel daß je langsamer, desto weiter rechts ist die Spur zu wählen, und entsprechend haben langsamere Fahrzeuge links nur dann etwas zu suchen, wenn sie die schnelleren nicht behindern

Und da sehe ich (selbst im vollständigen Beitrag) keinerlei Link.

Toelpel 24.08.2021 15:54

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1618965)
Definiere 'man'!
Ich hab zunehmend den Eindruck, viele hier schreiben über das Thema wie der Papst übers Poppen...

Kontrolle bedeutet, in einer Situation alle relevanten Einflussfaktoren zu beherrschen und beeinflussen zu können.

In diesem Sinne ist 'man' jeder. Der eine sicherlich besser als der andere, aber am Ende verlässt 'man' sich immer auch darauf, dass es einfach gut geht.

deralexxx 24.08.2021 16:23

Steht und er STVO nicht auch sinngemäß das man immer mit Fehlern anderer rechnen muss? Noam kann hier sicher aus Erfahrung sprechen, aber ich schätze, wer mit 200 über die Autobahn fährt und dann in einen Unfall verwickelt wird, auch wenn einer vorne vllt mit nur 100 rauszieht, wird zumindest Teilschuldverschreibung bekommen.

Der Bundestag hat ein schönes Papier rausgegeben:

https://www.bundestag.de/resource/bl...7-pdf-data.pdf


Insbesondere das Kapitel über Tempolimit und Verkehrsfluss ist spannend:

Zitat:


Tempolimit und Verkehrsfluss
In der Diskussion um eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen wird von den Kritikern oftmals als Argument angeführt, dass ein Tempolimit negative Auswirkungen auf den Verkehrsfluss haben würde.
Das BMVBS hat sich dahingehend geäußert, dass bei hoher Verkehrsdichte zur Erhöhung der Straßenkapazität zunächst Geschwindigkeitsbeschränkungen von 100 km/h und bei weiter steigender Dichte 80 km/h über Streckenbeeinflussungsanlagen angeordnet würden (BT-Drs. 16/5063: 6).
Nach Auffassung des VCD würde eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen den Verkehrsfluss nicht beeinträchtigen, sondern ihn harmonisieren. Aus diesem Grund hätten auch Autobahnen in Ballungsgebieten ein Tempolimit. „Die höchste Leistungs- fähigkeit einer Autobahnspur wird mit bis zu 2.600 Fahrzeugen pro Stunde bei einer Geschwindigkeit von 85 km/h erreicht.“ (VCD 2007: 4)
Der Auto Club Europa (ACE) plädiert in der Studie „Geschwindigkeitsmanagement statt Tempolimit“ für ein „intelligentes dynamisches Geschwindigkeitsmanagement“, das sich an den aktuellen Verkehrsbedingungen orientiert. Der ACE kommt insgesamt zu dem Ergebnis, dass konstantes, gleichmäßiges Fahren zu einer Verstetigung des Verkehrsflusses führt, was wiederum Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen10 hat (ACE 2007: 17).
Nur der Automobilclub von Deutschland (AvD) kam damals zu dem Ergebnis, Tempolimit würde Unfallgefahr erhöhen.

Auch gut diese Sektion:
Zitat:

5. Vermeidung der Autobahnnutzung wegen Verunsicherung durch hohe Geschwindigkeiten anderer Verkehrsteilnehmer

Mo77 24.08.2021 16:32

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1619026)
Eben nicht oberhalb der Richtgeschwindigkeit 130 und dafür ausreichender Abstand nach hinten ;)

Genau aus dieser in der StVO genannten Richtgeschwindigkeit ergibt sich übrigens (@Schnellfahrer) in etwa mein viel zu hoher Vorschlag 35% Geschwindigkeitsdifferenz als sinnvolle Grenze, ich korrigiere, es sollte also schon 30% Differenz als vernünftige Grenze gelten.

Hast du dazu eine Quelle?

deralexxx 24.08.2021 17:12

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1619062)
Hast du dazu eine Quelle?

https://www.adac.de/verkehr/recht/ve...schwindigkeit/

sybenwurz 24.08.2021 17:21

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1619009)
Was für ein Unsinn. Natürlich kann ich ein längeres Stück mit z.B. 130 links fahren, wenn rechts 90-100 gefahren wird. Sollte ich auf die rechte Spur fahren, weil die Fahrzeuge hinter mir gerne 200 fahren würden?

Es gibt, zumindest in Dtld, das sog. Rechtsfahrgebot.
Verstösst du gegen dieses und behinderst (damit) schneller Fahrende/fahren Wollende, ggf. noch absichtlich (weil du in deinen Zeilen schreibst wie einer dieser selbsternannten Verkehrserzieher), sind wir auf jeden Fall schon gut dabei bei der Musik...

Ich denke, das ist langsam schon dünnes Eis, fernab vom eigentlichem Thema sowieso.

longo 24.08.2021 17:24

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1619071)

"...Sollte es zu einem Unfall kommen, kann eine Überschreitung der Richtgeschwindigkeit zu einer Mithaftung in Höhe von mindestens 20 Prozent führen, wenn der durch verkehrswidriges Verhalten eines anderen Fahrers verursachte Crash bei Einhaltung der Richtgeschwindigkeit vermieden worden wäre...."

Tja, da schauen jetzt hier ein paar Freiheitskämpfer und "Ich brauch keine Regeln, meine Eigenverantwortung geht mir über alles"-Fans und "Ich hab doch stets immer alles im Griff" Schwurbler wohl ziemlich blöd aus der Wäsche :Lachanfall:

Stefan 24.08.2021 17:36

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1619073)
Es gibt, zumindest in Dtld, das sog. Rechtsfahrgebot.
Verstösst du gegen dieses und behinderst (damit) schneller Fahrende/fahren Wollende, ggf. noch absichtlich (weil du in deinen Zeilen schreibst wie einer dieser selbsternannten Verkehrserzieher), sind wir auf jeden Fall schon gut dabei bei der Musik...

Ich verhalte mich im Strassenverkehr nicht wie ein Verkehrserzieher, aber ich drängle mich auch nicht auf die rechte Fahrspur, damit ein Raser an mir vorbeikommt.
Wenn die rechte Fahrspur gut besucht und mit 90 bis 100 befahren wird, dann habe ich keine Mühe damit, eine Weile mit 130 auf der linken Fahrspur zu bleiben. Damit verstosse ich nicht gegen die Strassenverkehrsordnung und auch nicht gegen den guten Ton.

petra_g 24.08.2021 17:49

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1619078)
Ich verhalte mich im Strassenverkehr nicht wie ein Verkehrserzieher, aber ich drängle mich auch nicht auf die rechte Fahrspur, damit ein Raser an mir vorbeikommt.
Wenn die rechte Fahrspur gut besucht und mit 90 bis 100 befahren wird, dann habe ich keine Mühe damit, eine Weile mit 130 auf der linken Fahrspur zu bleiben. Damit verstosse ich nicht gegen die Strassenverkehrsordnung und auch nicht gegen den guten Ton.

In der Regel kann man bei dem dichten Verkehr Heutzutage auch nicht mehr fahren als 120-140 km/h.

Alles Andere ist definitiv zu schnell. Gibt mal ab und zu verkehrsarme Sonntage oder Feiertage wo man auf dem Land die Autobahn für sich hat. Da geht es natürlich auch mal schneller. Aber ansonsten: 160-210 km/h ist Heutzutage zu viel wenn ich mir anschaue wie dicht die rechte Spur befahren wird.

Und ja ich fahre auch mit 120-140 km/h links zum Überholen. Warum denn nicht.

Mo77 24.08.2021 18:17

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1619076)
"...Sollte es zu einem Unfall kommen, kann eine Überschreitung der Richtgeschwindigkeit zu einer Mithaftung in Höhe von mindestens 20 Prozent führen, wenn der durch verkehrswidriges Verhalten eines anderen Fahrers verursachte Crash bei Einhaltung der Richtgeschwindigkeit vermieden worden wäre...."

Tja, da schauen jetzt hier ein paar Freiheitskämpfer und "Ich brauch keine Regeln, meine Eigenverantwortung geht mir über alles"-Fans und "Ich hab doch stets immer alles im Griff" Schwurbler wohl ziemlich blöd aus der Wäsche :Lachanfall:

Die Haftung bei einem Unfall ist halt was anderes ob ich etwas darf.
Es ging um was komplett anderes.
Es ist verboten zu überholen wenn man den Verkehr gefährdet war meine Aussage.
Dann meint einer: falsch weil wegen Richtgeschwindigkeit (geht auch schon am Thema vorbei)
Ein Dritter gibt nen Link auf was anderes (Schuldverteilung)
Dir geht einer ab und du kannst Mal wieder das Wort Schwurbler verwenden.

Internet ist großartig.
Werde heute zum Bier glaub noch Schnaps trinken...
:Maso:

TRIPI 24.08.2021 18:18

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1619078)
Ich verhalte mich im Strassenverkehr nicht wie ein Verkehrserzieher, aber ich drängle mich auch nicht auf die rechte Fahrspur, damit ein Raser an mir vorbeikommt.
Wenn die rechte Fahrspur gut besucht und mit 90 bis 100 befahren wird, dann habe ich keine Mühe damit, eine Weile mit 130 auf der linken Fahrspur zu bleiben. Damit verstosse ich nicht gegen die Strassenverkehrsordnung und auch nicht gegen den guten Ton.

Das beschreibt genau das Gesamtproblem. Wenn die rechte Spur gut besucht ist sollte eben auch niemand mit 2xx links ballern. Nachts auf leeren 3 Spuren kein Problem(außer für die Umwelt natürlich).
Ich halte es da wie Stefan und es is mir wurscht ob einer links blinkend schon halb in meinem Kofferraum sitzt. Ich fahre rechts rüber wenn es problemlos geht, sonst nicht. Aber wenn es geht mache ich es.

Schwarzfahrer 24.08.2021 18:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1619045)
Die Diskussion bis vorhin drehte sich aber darum, daß einer nach links ausschert, wenn ein anderer von hinten kommt.

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1619051)
Wo nimmst Du das her??
In der Diskussion bis vorhin ging es genau darum ob jemand überholt obwohl Du (oder jemand anderes) mit hohen Geschwindigkeiten bis hin zu 200 anfliegst und dass man das doch, jedenfalls könnte das Schwarzfahrer, doch wohl erkennen müsste.

Das ist doch das gleiche, oder ist nach links Ausscheren etwas anderes als Überholen?
Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1619051)
Auch hier: welchen Link??

Den aus meinen Post 120 , auch von Sybenwurz angesprochen.
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1619076)
"...Sollte es zu einem Unfall kommen, kann eine Überschreitung der Richtgeschwindigkeit zu einer Mithaftung in Höhe von mindestens 20 Prozent führen, wenn der durch verkehrswidriges Verhalten eines anderen Fahrers verursachte Crash bei Einhaltung der Richtgeschwindigkeit vermieden worden wäre...."

Was im Umkehrschluss bestätigt, daß der verkehrswidrig nach links ausscherende sogar den größeren Haftungsanteil von bis zu 80 % haben kann, also beileibe nicht aus dem Schneider ist. Es ist halt so, daß jeder seinen Teil beitragen muß, um miteinander auszukommen. Feindbilder von "Idioten" und "Trotteln" aufzubauen trägt dazu nur mäßig hilfreich bei im Vergleich zur Einsicht, daß die Leute sehr unterschiedliche Fahrweisen haben, daß jeder auch Fehler machen kann, aber jeder nach bestem Wissen und mit Rücksichtnahme sich um ein gutes Auskommen bemüht.

Schwarzfahrer 24.08.2021 18:30

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1619086)
Das beschreibt genau das Gesamtproblem. Wenn die rechte Spur gut besucht ist sollte eben auch niemand mit 2xx links ballern. Nachts auf leeren 3 Spuren kein Problem(außer für die Umwelt natürlich).
Ich halte es da wie Stefan und es is mir wurscht ob einer links blinkend schon halb in meinem Kofferraum sitzt. Ich fahre rechts rüber wenn es problemlos geht, sonst nicht. Aber wenn es geht mache ich es.

Wiederum volle Zustimmung, mache ich auch so. Damit kann doch jeder leben, oder?

longo 24.08.2021 19:14

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1619085)
Die Haftung bei einem Unfall ist halt was anderes ob ich etwas darf.
Es ging um was komplett anderes.
Es ist verboten zu überholen wenn man den Verkehr gefährdet war meine Aussage.
Dann meint einer: falsch weil wegen Richtgeschwindigkeit (geht auch schon am Thema vorbei)
Ein Dritter gibt nen Link auf was anderes (Schuldverteilung)
Dir geht einer ab und du kannst Mal wieder das Wort Schwurbler verwenden.

Internet ist großartig.
Werde heute zum Bier glaub noch Schnaps trinken...
:Maso:

Ja, als ich diese Umfrage erstellt habe, ging es mir und in dem im Spiegel veröffentlichten Artikel "Todesfalle Landstraße" ursprünglich um den Sinn eines eventuell neu einzuführenden Tempolimits auf deutschen Landstraßen.

Wir sind hier in einem Triathlon Forum. Kein Auto-poser (oder Auto-loser) PS Forum

Was trainieren wohl alle Triathleten zeitlich gesehen am meisten?
Richtig: Radfahren.
Und wo trainieren wohl alle Triathleten zeitlich gesehen davon zum überwiegenden Teil?
Richtig: Auf deutschen Landstraßen (weil die Radwege teilweise in einem schlechten Zustand sind, oder nicht vorhanden, oder keinen Sinn ergeben, etc. etc.).

Also ist jeder einzelne hier in diesem Forum irgendwo zwischen 3 h und 20 h pro Woche mit dem Rad auf deutschen Landstraßen unterwegs.

Und jetzt kommt`s:
In dieser Umfrage sind nur rund 50 % dafür, die Geschwindigkeit der Autos die einem ständig entgegenkommen und die einen ständig überholen auf 70 oder 80 km/h zu drosseln.
Die anderen 50 % sind dafür, daß alle Autos weiterhin legal mit 100 km/h und mehr entgegenkommen und überholen..

Dieses Abstimmungsergebnis ist hier in diesem Forum absolut nicht zu erwarten, nicht nachvollziehbar, geradezu grotesk, beSCHEUERt, um nicht zu sagen absolut schizophren. :Maso:

Stattdessen wird hier darüber schwadroniert, wie toll man doch selber Auto fahren könne, und man keine Regeln braucht, und so weiter und so fort, hat aber den Kern der Sache überhaupt nicht verstanden oder einfach ignoriert..

Es geht hier nicht um Autobahnen und nicht um 200km/h und was für ein toller Hecht man im Auto ist, sondern darum, daß jeder einzelne hier von solch einem Tempolimit auf deutschen Landstraßen maximal profitieren würde.

Mo77 24.08.2021 19:58

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1619098)
Ja, als ich diese Umfrage erstellt habe, ging es mir und in dem im Spiegel veröffentlichten Artikel "Todesfalle Landstraße" ursprünglich um den Sinn eines eventuell neu einzuführenden Tempolimits auf deutschen Landstraßen.

Wir sind hier in einem Triathlon Forum. Kein Auto-poser (oder Auto-loser) PS Forum

Was trainieren wohl alle Triathleten zeitlich gesehen am meisten?
Richtig: Radfahren.
Und wo trainieren wohl alle Triathleten zeitlich gesehen davon zum überwiegenden Teil?
Richtig: Auf deutschen Landstraßen (weil die Radwege teilweise in einem schlechten Zustand sind, oder nicht vorhanden, oder keinen Sinn ergeben, etc. etc.).

Also ist jeder einzelne hier in diesem Forum irgendwo zwischen 3 h und 20 h pro Woche mit dem Rad auf deutschen Landstraßen unterwegs.

Und jetzt kommt`s:
In dieser Umfrage sind nur rund 50 % dafür, die Geschwindigkeit der Autos die einem ständig entgegenkommen und die einen ständig überholen auf 70 oder 80 km/h zu drosseln.
Die anderen 50 % sind dafür, daß alle Autos weiterhin legal mit 100 km/h und mehr entgegenkommen und überholen..

Dieses Abstimmungsergebnis ist hier in diesem Forum absolut nicht zu erwarten, nicht nachvollziehbar, geradezu grotesk, beSCHEUERt, um nicht zu sagen absolut schizophren. :Maso:

Stattdessen wird hier darüber schwadroniert, wie toll man doch selber Auto fahren könne, und man keine Regeln braucht, und so weiter und so fort, hat aber den Kern der Sache überhaupt nicht verstanden oder einfach ignoriert..

Es geht hier nicht um Autobahnen und nicht um 200km/h und was für ein toller Hecht man im Auto ist, sondern darum, daß jeder einzelne hier von solch einem Tempolimit auf deutschen Landstraßen maximal profitieren würde.

So ist das halt im Internet. Man redet oft aneinander vorbei, polarisiert und verliert sich......

Ich hatte die unangenehmen Situationen mit dem Rad eigentlich immer Innerorts. Wenige Male hatte ein Auto einer mich uberholenden Kolonne kaum nen Bogen um mich herum gefahren. Lag am fehlenden Blinken der überholenden Autos.

Ich bin mir mir nicht sicher ob es wirklich sicherer wäre mit 80.
Wären dadurch (bei gleicher gesamt km) die Autos nicht länger auf der Straße und somit mehr Verkehr?
Wenn ein Auto an mir vorbei rauscht ist es mir egal ob 80 oder 100 Hauptsache er ist weit genug weg.
Bei Lkw ist das ne andere Nummer. Windabbrüche und Sog können da echt unverschämt werden.

Für einen Straßenverkehr ohne Regeln hat hier niemand schwadroniert. Höchstens um den Erhalt des Status quo.

Lutz 24.08.2021 20:42

Hier ist ja schon oft gesagt worden, es macht keinen Sinn neue Regeln aufzustellen, wenn die aktuell gültigen schon nicht kontrolliert und durchgesetzt werden.

Von zehn Autofahrern hält sich subjektiv einer an gültige Abstandsregeln.

Ich fahre ständig durch Berlin, aber Brandenburgs Straßen finde ich gleich gefährlich.
Hier wie dort gilt lediglich das Recht des stärkeren. Ein gutteil der Fahrer zeigt eine menschenverachtente Lebenseinstellung, was sich sehr oft auch schon durch die Wahl und Größe des Automobils darstellt.

Ich bin eigentlich jedesmal froh lebend am Ziel anzukommen, wenn ich unterwegs war.
Meine Überlebensstrategie ist dabei im Sommer einfach Sonntags zwischen sieben und acht loszufahren, wenn die schlimmsten Deppen nicht unterwegs sind.

noam 24.08.2021 21:13

Müßig. Man sollte zuerst einmal zivilrechtliche Haftung von ordnungswidrigem Verhalten unterscheiden.

Steige ich in mein Auto bin ich Grundsätzlich im Falle eines Schadenseintritts immer mit 20% aufgrund der allgegenwärtigen Gefährdungshaftung im Boot, solange die Schadensursache in einem fahrdynamischen Zustand mehrer Fahrzeuge zu suchen ist. Das bedeutet, ich kann alle Vorschriften erfüllen und habe dennoch eine Gewisse Teilschuld, weil ich mich ja bewusst in die gefährliche Situation Straßenverkehr begebe.


Zum Fahren auf mehrspurigen Straßen: Es ist grundsätzlich rechts zu fahren. Davon darf man abweichen, wenn man überholen möchte. Dazu ist der Fahrstreifenwechsel notwendig. Den Fahrstreifen darf ich nur wechseln, wenn ich den nachfolgenden Verkehr weder behindere noch gefährde. Heißt, bin ich mir ob meiner fehlenden Fähigkeiten mein Tempo im Verhältnis zu dem des nachfolgenden Verkehr einzuschätzen nicht sicher, ob ich diesen behindere oder gefährde, muss ich eben meine eigene Geschwindigkeit reduzieren und so lange mit dem Überholvorgang warten, bis sich eine Lücke auftut, die ich für ausreichend halte. Die StVO ist da recht eindeutig und recht simpel formuliert.

deralexxx 24.08.2021 21:15

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1619117)
Müßig. Man sollte zuerst einmal zivilrechtliche Haftung von ordnungswidrigem Verhalten unterscheiden.

Steige ich in mein Auto bin ich Grundsätzlich im Falle eines Schadenseintritts immer mit 20% aufgrund der allgegenwärtigen Gefährdungshaftung im Boot, solange die Schadensursache in einem fahrdynamischen Zustand mehrer Fahrzeuge zu suchen ist. Das bedeutet, ich kann alle Vorschriften erfüllen und habe dennoch eine Gewisse Teilschuld, weil ich mich ja bewusst in die gefährliche Situation Straßenverkehr begebe.


Zum Fahren auf mehrspurigen Straßen: Es ist grundsätzlich rechts zu fahren. Davon darf man abweichen, wenn man überholen möchte. Dazu ist der Fahrstreifenwechsel notwendig. Den Fahrstreifen darf ich nur wechseln, wenn ich den nachfolgenden Verkehr weder behindere noch gefährde. Heißt, bin ich mir ob meiner fehlenden Fähigkeiten mein Tempo im Verhältnis zu dem des nachfolgenden Verkehr einzuschätzen nicht sicher, ob ich diesen behindere oder gefährde, muss ich eben meine eigene Geschwindigkeit reduzieren und so lange mit dem Überholvorgang warten, bis sich eine Lücke auftut, die ich für ausreichend halte. Die StVO ist da recht eindeutig und recht simpel formuliert.

Vielen Dank in der Tat ich hatte Haftung und Ordnungswiedrigkeit durcheinander geworfen.

noam 24.08.2021 21:31

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1619098)
J
Es geht hier nicht um Autobahnen und nicht um 200km/h und was für ein toller Hecht man im Auto ist, sondern darum, daß jeder einzelne hier von solch einem Tempolimit auf deutschen Landstraßen maximal profitieren würde.

Vielleicht sollten Triathleten anfangen mehr Zeit im Schwimmbad und weniger auf der Landstraße zu verbringen. Ist nicht so gefährlich und man muss nicht weinen, wenn ein Neoverbot droht.

Also ich wähle meine Radstrecken eben so, dass ich auf für mich schönen Straßen unterwegs bin und versuche den Autoverkehr weitestgehend zu meiden. Zudem sind doch die meisten schönen Straßen aufgrund ihrer kurvigen Verläufe eh bereits durch Geschwindigkeitsbegrenzungen limitiert. Ich sehe schlicht keine Notwendigkeit für das von dir propagierte Tempolimit.

Ich finde es eher egoistisch ein Tempolimit für Landstraßen zu fordern, da man aufgrund des eigenen Komfortempfindens den holprigen Radweg ( zumeist trotz Nutzungspflicht) meiden möchte.

Rälph 24.08.2021 21:53

@Schwarzfahrer: Deine Signatur ist vor dem Hintergrund dieser Diskussion sehr erhellend!:Huhu:

osarias 24.08.2021 22:09

Ich bin schon 2x an Einmüdungen vom Rad geholt worden und 1x in ein Auto gerauscht. Und dennoch macht es keinen Unterschied ob nun 80 oder 100.
Räumt mich von hinten jemand ab sind die 20km/h auch egal. Und ne Ordentliche Windschelle bekomm ich von nem LKW im Gegenverkehr aber mir doch egal ob ein PKW nun mit 80 oder 100 entgegen kommt.

Und ich fahr viel auf vielbefahrenen Straßen. Am schlimmsten fahren die die sowieso langsam Auto fahren an Radfahrern vorbei weil Abstände und Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt werden. Da hab ich es lieber wenn beim überholen aufs Gas gedrückt wird dafür aber der Abstand passt. Die die sich trotz enger Straße und Gegenverkehr vorbeiquetschen sind oft die die einen Rennradfahrer auf einer Abfahrt oder im Ort im Weg rumfahren.

Diese ständige Rufe nach verboten und Regulierungen, ich kann es nicht mehr hören

Schwarzfahrer 25.08.2021 07:40

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1619098)
Dieses Abstimmungsergebnis ist hier in diesem Forum absolut nicht zu erwarten, nicht nachvollziehbar, geradezu grotesk, beSCHEUERt, um nicht zu sagen absolut schizophren. :Maso:

Ich finde es nicht überraschend. Sind nicht die meisten Triathleten auch Autofahrer? Eigentlich sollten wir beide Seiten besser verstehen, als reine Autofahrer, und gelassener mit den Verfehlungen beider Seiten umgehen, mehr Verständnis füreinander aufbringen, finde ich.

Schwarzfahrer 25.08.2021 07:48

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1619124)
@Schwarzfahrer: Deine Signatur ist vor dem Hintergrund dieser Diskussion sehr erhellend!:Huhu:

Geradezu erstaunlich, daß erst jetzt eine Anspielung darauf kommt :Cheese: . Es dürfte aber klar sein, daß Andretti den Spruch auf Rennsituationen bezog, wie ich es seinerzeit auch auf meine Triathlon-Rennen bezog, quasi als Motivationshilfe (ich fing als ziemlicher Schisser an, und mußte mich vor allem in Radabfahrten überwinden, mit den anderen mitzufahren, und mein Sicherheitspolster zu verringern - wodurch ich dann zunehmend mehr Erfahrung und Sicherheit gewann). Daß man im normalen Verkehr anders fährt (egal ob Auto oder Rad) ist wohl selbstverständlich.

Man kann es natürlich auch weiter interpretieren: man kommt nur weiter, lernt nur dazu, wenn man die Komfortzone verläßt, und sich in Grenzbereiche begibt; Sicherheit als herausragend höchster Wert schränkt nun mal zu sehr ein, bzgl. Vorankommen im Leben, Dazulernen, Ziele erreichen.

petra_g 25.08.2021 08:39

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1619103)
Ich bin mir mir nicht sicher ob es wirklich sicherer wäre mit 80.
Wären dadurch (bei gleicher gesamt km) die Autos nicht länger auf der Straße und somit mehr Verkehr?
Wenn ein Auto an mir vorbei rauscht ist es mir egal ob 80 oder 100 Hauptsache er ist weit genug weg.

Mit 80 wäre es nicht sicherer als mit 100.
Aber mit 60 wäre es sicherer.

Es gibt Statistiken über getötete Fußgänger und Radfahrer innerorts und außerorts

Bis 30 km/h ist es am sichersten und nur leichte Verletzungen
Bis 60 km/h mittelschwere bis schwere Verletzungen (deswegen innerorts auch 50 km/h)
Ab 60 km/h dann recht rapide Zunahme an schweren & tödlichen Verletzungen

D.h. innerorts 30 km/h verhindert mittelschwere und schwere Verletzungen
Außerorts 60 km/h verhindert massiv tödliche Verletzungen bei Zweiradfahrern egal ob motorisiert oder nicht motorisiert.

osarias 25.08.2021 09:20

Mal bitte die Wirtschaftlichen Einflüsse nicht vergessen wenn bei 40% geringerer Geschwindigkeit mehr Zeit auf der Straße vergeudet wird.

Ein direkter Aufprall mit 60 ist auch nicht so der Hit. In der Regel werden Radfahrer ja gestriffen. Und man haut sich neben oder hinter dem Auto auf die Fresse. Übel sind zugegeben mal wieder LKW weil es einen da mit Hohen Aerolaufrädern gerne mal Richtung den LKW Auflieger zieht aufgrund der Sogwirkung. Wenn die dann noch zu früh wieder einscheren kann man sich überlegen in den Straßengraben zu fahren oder unter die Räder zu kommen.

Und beim Einfahren an Einmündungen wo Radfahrer oft übersehen werden fährt auch keiner beim Anfahren gleich 100.

Bei uns gab es vor einer Woche einen Tödlichen Unfall weil ein 82 Jähriger von hinten in Rennradfahrer reingefahren ist die nebeneinander gefahren sind. Und ich gehe davon aus das der Herr nicht mit 100 auf der Bundesstraße rumgerast ist. Ich bringe das hier an weil meiner Meinung nach ein Limit hier keinen Unterschied gemacht hätte.

https://www.infranken.de/lk/hassberg...zt-art-5268241

Schwarzfahrer 25.08.2021 09:24

Zitat:

Zitat von petra_g (Beitrag 1619151)
Mit 80 wäre es nicht sicherer als mit 100.
Aber mit 60 wäre es sicherer.

Grundsätzlich richtig. Aber ich glaube, auch wenn wir Triathleten viel auf Landstraßen unterwegs sind, ist das nicht der dominante Problembereich bei Fahrradunfällen. Ich finde in allen Untersuchungen zu Fahrradunfällen fast immer das gleiche Thema (z.B. hier: Die meisten Unfälle passieren bei Abbiegen, Kreuzen, u.ä.) - und das ist überwiegend innerorts das Thema - was auch meiner Erfahrung bzgl. gefährlicher Situationen entspricht. Auf diesem Gebiet dürfte für die Sicherheit von Radfahrern immer noch der größte Hebel liegen.

petra_g 25.08.2021 09:46

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1619178)
Mal bitte die Wirtschaftlichen Einflüsse nicht vergessen wenn bei 40% geringerer Geschwindigkeit mehr Zeit auf der Straße vergeudet wird.

Das ist der Irrglaube der Autolobby und der Pseudoaussage "Freie Fahrt für freie ...."

Niedrigere Geschwindigkeiten erhöhen den Durchfluß, verhindern Staus, verhindern Unfälle und somit rollt es besser. Am Ende bist du sogar schneller am Ziel. Denn im Laufe der Zeit kann man so auch die Infrastrukur anpassen. Derzeit wird oft zwischen 100 und 70 und teilweise in Kurven sogar auf 60 oder 50 km/H hin und her reguliert. Das ist nervig, führt zu gefährlichen Manövern und sorgt dann eben auch für Frust & Stress.

Hätten wir überall 60 km/h könnte man vermutlich sogar viele Ampeln einsparen. Die ersetzen durch Kreisel oder Kreuzungsfreie Auf- und Abfahrten. Die Folge: Du kommst sogar schneller ans Ziel.

Wenn man das dann noch kombiniert mit einem Ausbau der Radinfrastruktur (Ausbau Wirtschaftswege, Schnellradwege, kreuzungsfreie Anbindungen an Radspuren auf Straßen), dann wirst du erleben das mehr Menschen Rad fahren und die Straßen für dich leerer werden. Sprich du kommst dann mit deinen flüssigen 60 km/h schneller voran als mit 100 km/h und laufend roten Ampeln, Staus und Unfällen & Co.

Die Radfahrer sind ja im Grunde die Freunde der LKW Fahrer, Pendler und Autofahrer, denn ? Denn je mehr Rad fahren desto weniger LKW, PKW verstopfen die Straße.

Stefan 25.08.2021 09:56

Zitat:

Zitat von petra_g (Beitrag 1619193)
Hätten wir überall 60 km/h könnte man vermutlich sogar viele Ampeln einsparen..........Die Radfahrer sind ja im Grunde die Freunde der LKW Fahrer, Pendler und Autofahrer, denn ? Denn je mehr Rad fahren desto weniger LKW, PKW verstopfen die Straße.

Du lebst evtl. in einer Frankfurt-Blase. In meinem Heimatort pendeln viele in die nächst grössere Stadt. Fahrradfahrer können gut auf alternativen Strecken fahren. 60 wäre auf der Hälfte der Strecke reine Schikane. Züge gibts keine und die Busverbindungen sind dort auch für mich als ÖV-Verfechter ein Witz.

Matthias75 25.08.2021 10:07

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1619178)
Mal bitte die Wirtschaftlichen Einflüsse nicht vergessen wenn bei 40% geringerer Geschwindigkeit mehr Zeit auf der Straße vergeudet wird.

Ein Großteil dieser Fahrten unterliegt sowieso schon Geschwindigkeitslimits (innerorts, LKW etc.). Bei den übrigen Fahrten wird dann vielleicht ein Umdenken einsetzen, wie notwendig die Fahrten sind bzw. wie sinnvoll es ist, seine Mitarbeiter so lange durch die Gegen fahren zu lassen, und ob es Alternativen dafür gibt.

Zitat:

Zitat von osarias (Beitrag 1619178)
Ein direkter Aufprall mit 60 ist auch nicht so der Hit.
...

Klar. In den 80er gab es mal sogenannte Gurtschlitten, die einen direkten Aufprall mit knapp unter 15km/h simuliert haben. Entsprach damals wohl einem ungebremsten Unfall mit 30-40km/h. Auch bei den niedrigen Geschwindigkeiten hat's einen ganz schön in den Gurt gesemmelt. Wie der der direkte Aufprall mit 60 aussieht, möchte ich nicht wissen.

Der entscheidende Faktor ist aber: Mit 60 lässt sich der Aufprall mit größerer Wahrscheinlichkeit verhindern, weil mehr Zeit für eine Reaktion des Fahrers ist und der Bremsweg deutlich kürzer ist.

M.

petra_g 25.08.2021 10:15

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1619198)
Du lebst evtl. in einer Frankfurt-Blase. In meinem Heimatort pendeln viele in die nächst grössere Stadt. Fahrradfahrer können gut auf alternativen Strecken fahren. 60 wäre auf der Hälfte der Strecke reine Schikane. Züge gibts keine und die Busverbindungen sind dort auch für mich als ÖV-Verfechter ein Witz.

Habe früher 100 km von Frankfurt entfernt gelebt.
Keine Umgehungsstraßen, viele kurvige Bundes- und Landesstraßen. Dort wo es mal eine Umgehung gab, dann wiederum 3-4 Ampeln um die Stadt anzubinden.

Da war die Durchschnittsgeschwindigkeit weit unter 70 km/h.
Durch ein flächendeckendes 60 km/h könnte man die Verkehrsinfrastruktur ganz anders gestalten. Viele Ampeln stehen ja nur da wo sie stehen da es eben die 100 km/h gibt statt 60 km/h.

Mo77 25.08.2021 10:15

Zitat:

Zitat von petra_g (Beitrag 1619193)
....... Am Ende bist du sogar schneller am Ziel........

Wie kann es dann sein, dass ich für meinen ehemaligen Arbeitsweg im Durchschnitt immer über 80 km/h hatte?
Wie kann mich ein allgemeines Tempolimit auf 80 da schneller machen?
Ich halte nicht viel von so globalen Aussagen....

osarias 25.08.2021 10:45

Das noch keiner über Limits und Regeln auf Radwegen gesprochen hat wundert mich.
Folgendes gehört auf Radwegen verboten / geregelt
-Freilaufende Kinder
-Hunde
-Nebeneinander fahren (vor allem E-Bikes)
-Überbreite Kinderwägen
-Handy sowieso weil auch Fußgänger nix checken wenn sie am Handy dillern
-Schulung von Gruppen das man sich nachdem einer klingelt rechts einzuordnen hat sonst Gefängnisstrafe
-Verbot von Glas
Mindestgeschwindigkeit weil man will beim Pendeln mit dem Rad ja auch mal ankommen Alternativ -> ab 25km/h Befahren der Straße verpflichtend

(Ironie off)

hanse987 25.08.2021 12:58

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1619098)
Dieses Abstimmungsergebnis ist hier in diesem Forum absolut nicht zu erwarten, nicht nachvollziehbar, geradezu grotesk, beSCHEUERt, um nicht zu sagen absolut schizophren. :Maso:

Für mich bringt die Reduzierung der Geschwindigkeit auf Landstraßen grundsätzlich mal keinen großen Sicherheitsgewinn. Lieber überholt mich jemand mit 120km/h und hält mind. 2m Seitenabstand ein, als jemand der mit 80 km/h noch fast meinen Lenker streift. Die Vollidioten die hoffnungslos zu schnell unterwegs sind und für die meisten tödlichen Unfälle verantwortlich sind werden sich von Tempo 80 auch nicht abschrecken lassen.

Mir wäre wichtiger die Polizei würde mal den Überhohlabstand um Radfahren überprüfen. Dies würde aus meiner Sicht mehr bringen als einfach nur 80km/h.

sybenwurz 26.08.2021 12:18

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1619251)
Für mich bringt die Reduzierung der Geschwindigkeit auf Landstraßen grundsätzlich mal keinen großen Sicherheitsgewinn.

Zumal man mit nem 60er Schnitt länger unterwegs ist als mit nem 80er oder gar 100er, also die Zeitspanne, in der man nen Crash bauen kann, verlängert wird.

Was mir bei der ganzen Diskussion hier komplett abgeht ist die Grundidee, dass Autobahnen und Landstrassen dem Vorankommen dienen und nicht einfach nur dazu da sind, rumzugondeln.
Sprich, man will von A nach B.
Das kann ich mir direkt sparen, wenn unterm Mäntelchen der Unfallgefahr der mögliche Schnitt verringert wird. Weil, irgendwann kann man dann auch gleich Zuhause bleiben, wenn man in der Garage und auf der Landstrasse nahezu den identischen Schnitt erreicht.

EIn weiterer Punkt der hier mit reinspielt, ist jener, dass Landstrasse nicht gleich Landstrasse ist. So wie es welche gibt, auf denen man auch als am Lenkrad Geübter keinen 60er Schnitt zustandebringen wird, gibts auch welche, auf denen problemlos mehr als die aktuell erlaubten 100km/h möglich wären (bzw. als Kraftfahrtstrasse ausgewiesen auch erlaubt ist).
Das macht auch für Radfahrer nen grossen Unterschied und ist daher imho nicht aufn gleichen Nenner zu bringen bzw. zu betrachten.

Drop 26.08.2021 12:19

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1619251)
Mir wäre wichtiger die Polizei würde mal den Überhohlabstand um Radfahren überprüfen. Dies würde aus meiner Sicht mehr bringen als einfach nur 80km/h.

Frage mich regelmäßig, ob der Abstand überhaupt kontrolliert wird! Hat das von euch schon mal jemand beobachtet? Wäre doch relativ einfach von der Polizei umzusetzen. Aufs Rad setzen und losfahren. Lange muss der Beamte auch nicht fahren, bis der erste kommt.

TTTom 26.08.2021 12:21

Beweisführung nahezu unmöglich. Schätzen wird da kaum reichen.
Möglich wäre es sicher durch Video - aber weder erlebt noch je davon gehört.

Schwarzfahrer 26.08.2021 13:22

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1619441)
Beweisführung nahezu unmöglich. Schätzen wird da kaum reichen.
Möglich wäre es sicher durch Video - aber weder erlebt noch je davon gehört.

Es gab mal Studien, da wurden die Räder mit Ultraschall-Abstandssensoren ausgestattet, um die Abstände zu messen. Wenn das noch mit einer Dashcam am Lenker kombiniert wird, sollte die Beweisführung gehen. Warum nur Autos mit zunehmed mehr Assistenz ausrüsten? Wäre die Nachrüstung von Fahrrädern mit Abstandssensor + Dashcam zur Protokollierung von riskanten Überholmanövern eine Marktlücke? Könnte der Garmin Varia dafür aufgemotzt werden? Die Sensoren könnten dann bei Tria-Rädern auch nach vorne/hinten gehen, um Lutschen zu verhindern (z.B. gekoppelt mit der Bremse). Ist es gar eine patentierbare Idee? (jetzt nicht mehr, da es öffentlich ist :Cheese: )


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