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Übrigens: https://alpfronttrail.com/ |
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Youtube negativ dto. :( |
Äh... selbstverständlich habe ich den Film rechtzeitig in der Mediathek gesehen.
Um mir alle Aspekte erneut zu vergegenwärtigen und weil mein Gedächtnis nicht das Beste ist, hätte wer die Möglichkeit, mir mit einem Backup zu helfen? ;) |
Aja, die Dahlmeierin iss halt mit anderen Ultratrailrennern der (ca.8?) Erster WK-Frontlinienanrainerstaaten und/oder -länder 850km und 55000hm von Grado (bissl westl. von Triest) zum Stilfserjoch gerannt.
Alles hier: https://alpfronttrail.com/ Da isses Video zwar auch nimmer zu sehn, aber der Blog iss ne ganz gute Gedächtnisstütze. |
Ich finde Trailrunning ist eine tolle Ergänzung zum normalen Straßenlaufen. Man muss sich mehr auf den Untergrund konzentrieren und merkt so gar nicht wie anstrengend es bergauf ist. Außerdem wird man mit tollen Ausblicken und schöner Natur belohnt
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Wer weiterhin Interesse an dem Video mit Laura Dahlmeier hat wird hier fündig:
https://www.zdf.de/sport/zdf-sportre...trail-100.html |
Cooles Format
Mal ein echt anderes Format:
www.e2h10k.de , wenn man mal die 100x100 im Schwimmen schon gemacht hat und 40x 40 Rad auch rum hat |
Ziemlich lange her, dass hier geschrieben wurde. Ich bin dem Traillaufen treu geblieben und nutze das zur Ergänzung und Erfrischung im Triathlontraining. Neulich lief ich aber im Pitztal den Gletschermarathon. Dabei fiel mir dieser Thread wieder ein.
Eigtl. wollte ich letztes Jahr schon starten, aber dann lag die Schwiegermama im Sterben und ich hatte Rücken. Also auf dieses Jahr den Startplatz verschoben. Rücken hatte ich zwar wieder, aber mit Osteo konnte ich schnell das bis dahin gute Training wieder aufnehmen. Ich hatte zwar ein paar Wochen Unterbrechung und baute danach vorsichtig auf, aber insgesamt lief es gut. Im Pitztal herrschte, bis auf den Tag vor dem Wettkampf, Kaiserwetter. Wer hier neu mitliest: Mandarfen, liegt auf 1660m und ist der Start-/Zielpunkt für die ganzen Distanzen, die hochalpin stattfinden. Es gibt Streckenlängen von 15 bis 105km zu laufen. Ich habe mich für den Gletschermarathon entschieden, nachdem ich 2020 den 30er schon lief. Mein Start war um 5Uhr und ich musste 46km mit 3000hm zurücklegen. Dies gelang mir mit 8:54h auch ganz gut. Position war 39. von 135 Teilnehmern. Aber das ist nebensächlich, denn die Eindrücke und Herausforderungen überwiegen deutlich. Vom Start in der Dämmerung geht es direkt zum höchsten Punkt hoch: Der Mittagskogelscharte. Da mir aus dem Rucksack (es gibt eine Pflichtausrüstung mitzuführen) die Regenjacke fiel, musste ich stehenbleiben und war dadurch am Berg in einer langsamen Gruppe unterwegs. Perfekt, denn da ist die Motivation sehr hoch und man verpulvert unnötig Energie, die einem bei dem weiteren Streckenverlauf dann fehlt. Das zahlte sich tatsächlich aus. Ich lief nur nach Gefühl und Puls. Alle anderen Werte interessierten mich nicht und so konnte ich mich „eingrooven“ und nebenbei ein paar Fotos machen. Im letzten Drittel des Anstieges verließ ich dann aber doch meine Gruppe und trat die Flucht nach vorne an. Ich fühlte mich gut und der Puls gab mir grünes Licht. Bis zur Scharte überholte ich, wo es halt ging, zig Läufer. Auf 3070m, noch schnell ein paar Fotos und dann ging es abwärts, durch Geröll, zum Gletscher. Seine Überquerung ist sicherlich das Highlight. Hierzu musste man „Grödel“ anziehen. Der Kopf sagte mir bei der Querung die ganze Zeit: „Achtung, es ist glatt, du fliegst gleich auf die Fresse.“ Die Beine sagten: „Ach quatsch, das läuft doch einwandfrei.“ Das war tatsächlich surreal. Nach dem Gletscher folgte ein kleiner Anstieg zur Braunschweiger Hütte hoch und dann technisch anspruchsvoll der Abstieg nach Mandarfen. Hier ist Vorsicht geboten, denn man kann neben stolpern und wegrutschen (es war ja nass), sich auch die Oberschenkel durch die großen Tritte zerstören. Ich hatte einen guten Vordermann von dem ich den Spruch lernte, weil er öfters mal stolperte: „Ein guter Stolperer, fliegt nicht.“ In Mandarfen ging es dann auf die bekannte Strecke des 30ers. Hoch zur SunnaAlm, was nochmals eine Herausforderung darstellte, aber die Beine waren gut und es brauchte halt nur Geduld. Dann fing es zu schütten an und machte das Geläuf zwar etwas technisch anspruchsvoller, aber dennoch gut händelbar. Über den Fuldaer Höhenweg ging es dann zum höchsten Punkt des Streckenabschnitts, auf ca. 2600m. Dann hatte man es eigtl. geschafft. Es folgt noch ein Abstieg, wo man sich konzentrieren muss und nach dem Taschachhaus rollt es wieder nach Mandarfen. Diesmal über einen breiten Bergweg. Es ist ein absolutes Erlebnis gewesen. Aufgrund meiner Erfahrung aus 2020, bin ich bereits Dienstag angereist, um mich an die Höhe zu gewöhnen. Das hat sich ausgezahlt, denn ich hatte heuer keine Schwierigkeiten. Das Pitztal kann ich nur empfehlen – natürlich ist der Wettkampf knorke, aber auch so, ist es ein herrliches Urlaubstal. |
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Hey Timm!
Danke für den Bericht! :Liebe: Irgendwann komme ich mal dazu... :Cheese: |
Herzlichen Glückwunsch!
Und danke für den tollen Bericht! |
Danke für den Bericht :Blumen:
aktuell ist UTMB-Woche, von 15 bis 300km alles dabei https://xc-run.de/aktuelles/news/utm...-der-zeitplan/ jemand am Start? |
Gerne geschehen! :Blumen:
Bzgl. UTMB: Da empfehle ich noch https://www.trail-magazin.de/trail-m...live-vom-utmb/ Die Teilnahme am UTMB ist ja nicht ganz so einfach und damit für aktive Triathleten vermutlich sehr schwer. Man muss ja Punkte für die Startberechtigung sammeln. Das erinnert ja auch an die Punktesammlung der Profis für Hawaii und tatsächlich steckt im UTMB seit letztem Jahr auch Ironman mit drin. :-(( @Joe: Du bist immer herzlich eingeladen, alte Bergziege ;) |
Ich bin gerade in Chamonix, nach 2014 (UTMB) und 2015 (TDS) nun nur zum Training und bisschen das Hawaii der Trailläufer genießen. Wie immer geil, die Gegend eh. Bin eigentlich seit 2006 in der Trailrunning-Szenerie. Triathlon machte ich zwar auch meine zig LD. Aber Laufen war immer schon meine Lieblings Sportart. Und in den Bergen machts halt Spaß. Leider ist nun der Kommerz mit IRONMAN als zum Teil Veranstalter mancher Läufe in die Sparte mit eingestiegen. Denke aber die werden bald wieder abtauchen, die TrailrunningGemeinde ist eigen und bisher haben alle IM-Events NUR schlechte Kritiken bekommen. Z.B Mozart 100 ein Desaster, Abzocke pur , Wasser aus auf der Strecke bei den 105er, Medaillen zu wenig, viel Lärm, extrem hohe Startgebühren und minde VP´s. Naja hoffentlich ziehen die bald weiter und nehmen sich vielleicht MTB oder Indiaka als neue Sportart unter den Nagel
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Letzte Stunde UTMB main event, live hier
https://live.utmb.world/utmb sehr spannend an der Spitze, Kilian und Mathieu sind bei km 155 nur 200m auseinander. :) |
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Sorry, Jim und Mathieu. |
Ich schau uch grad. Wieder mal eine super Übertragung. Beim Stream auf YouTube hat man drei Sprachen zur Auswahl und die Topläufer werden scheinbar durchgehend von Kameramännern begleitet.
Weiß jemand, ob das nachts auch der Fall ist? |
Weiß ich leider nicht, aber Kilian Jornet hat ja mal wieder wahnsinnig abgeliefert 😳
Hast Du den Zieleinlauf gesehen? |
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Und das Zielinterview mit Kilian und Mathieu , super sympathisch. |
Gänsehau-Feeling pur :liebe053:
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Hallo zusammen,
derzeit laufen die Berg- und TrailrunningWeltmeisterschaften in Innsbruck. Ich bin am Samstag dort bereits gelaufen. Da fanden Bewerbe über 7, 15, 25, 35, 42, 65, 85 und 110km statt. Ich habe mich, nach dem Pitztaler Gletschermarathon letztes Jahr, für die 65km gemeldet. Ich wollte nicht schon wieder so intensiv bergan trainieren. Im Vergleich: Pitztal ist hochalpines Gelände und ich legte dort 46km mit 3000hm zurück. Innsbruck waren es 64,50km mit 2300hm. Insgesamt aber musste man natürlich nicht so arg in die Höhe. In Innsbruck lag der höchste Punkt auf 1070m. Im Pitztal auf 3000m. Der niedrigste Punkt im Pitztal war mit Mandarfen auf 1600m. Innsbruck war deutlich pompöser - klaro, Innsbruck macht es schon möglich. Die Strecke war cool, geile Trails, rund um Innsbruck, gute Anstiege, aber viel zu laufen. Hike&Run-Vergleich: Pitztal: Gehzeit 4:50h, Laufzeit: 3:52h; Innsbruck: Gehzeit: 3:02, Laufzeit 4:56h Innsbruck war also deutlich flüssiger zu laufen und ich habe mich mit dem Mittelgebirge Spessart gut vorbereitet gefühlt- bis vielleicht auf die finale Bergabpassage. Zu meinem Rennen: Ich hatte Knieprobleme in den Tagen davor und stand dann mit einem etwas mulmigen Gefühl am Start. Das war aber kein Problem, es lief sich wohl raus:Lachen2: Die ersten 26km fand ich es ganz nett, ich habe mich gut kontrolliert und war nicht zu schnell unterwegs, aber fand auch nicht in den Wettkampf. Es war einfach ein Arbeitsverhältnis... Ab km26 gab mein Körper dann endlich die Endorphine frei und ich lief von Platz 74 auf 60 vor. Ich hatte meinen Spaß, bis km 40. Da schlug dann die Hitze langsam zu und es wurde zäh. Also kleine Ziele setzen. Erst einmal war dies, die Marathondistanz zu schaffen, dann die Pitztaldistanz zu brechen, dann meinen bislang längsten Lauf von 50km zu toppen. Das war eine gute Taktik. Beim km 52 wägte ich im Verpflegungszelt ab, ob ich nun sitzen bleibe. Vor mir lag nochmals ein finaler Anstieg und ich war von der Hitze geschafft, die Beine müde. Will ich nochmals hoch und dann evtl. nicht mehr weiterlaufen zu können. Bergwacht rufen? Nein, das willst Du nicht, aber aufgeben, so fühlst du dich auch wieder nicht. Also ab auf die Beine und schnell weg, von der Verpflegungsstelle. Sicher ist sicher. Der Aufstieg war ne Qual, ich war einfach platt. Aber jetzt hieß es, durchzuziehen. Dann schossen an mir die 25kmLäufer an mir vorbei. Das war schon etwas fies, aber auch die litten unter der Sonne und da ich deutlich mehr Kilometer in den Beinen hatte, konnte ich daraus wieder Motivation ziehen. Nach der finalen Verpflegungsstation ging es mir auch besser. Hatte ich vorher zu wenig getrunken? Egal, bergab nur noch und ab ins Ziel. Auf dem letzten Kilometer am Inn entlang tatsächlich noch gehen müssen, aber dafür habe ich schon gewusst, dass ich es ins Ziel schaffe. Die finalen Meter waren echt Gänsehaut - rechts und links auf gut 500m nur noch Applaus - Wow, so etwas habe ich noch nicht gehabt. Im Ziel dann nach ca. 8:17h und als 65. Gesamt. Überglücklich und voll bedient. Was eine tolle Strecke, die mich immer wieder mit tollen Trails überraschte. |
Sehr schöner Bericht! :bussi:
Congrats!!! :Blumen: |
Super Timm! :liebe053:
Herzlichen Glückwunsch nochmal, nachdem ich nun endlich weiß, worum es überhaupt ging! :Cheese: |
Glückwunsch :)
Man muss sagen die Übertragung ist ein absoluter Traum. |
Super, gratuliere :Blumen:
Innsbruck ist toll, die Stadt an sich und umgeben von tollen Bergen. Wir waren 2 x beim IATF dabei und es war immer top. Die Marathon-Distanz hatte vor zwei Jahre viele tolle lauf-bare Trails. Dieses Jahr hat es zeitlich leider nicht gepasst. Wir werden dafür erstmals beim Koasa-Marsch über die 33 km Distanz mit 1.700 hm starten und Anfang Juli in Reit im Winkl über 53 mit 2.400 hm. Das ist dann unser erster Ultra. Bin schon sehr gespannt, wie es wird über die Distanz. Heute war dafür eine wichtige Trainingseinheit. 28 km mit > 1.400 hm im Salzkammergut. Von Vordersee (bei Faistenau) übers Wieserhörndl und den Schmitten und über Hintersee wieder zurück. War Klasse, nur zum Schluss ging mir das Trinken aus. 2 Softflasks sind schon wenig für solche Strecken. Die erste Alm kam zu früh, die zweite hatte zu. Hab heute die Laufweste für den Wettkampf getestet. Das ist eine 5 l Weste, in der keine Trinkblase Platz hat. Eine dritte Softflask ginge hinten rein, aber sobald Druck auf das Ventil kommt, läuft sie ja aus. Nicht optimal. |
Toller Bericht, ich freue mich auf die paar Wochen Berge im Juli! :bussi:
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Die habe ich für solche Fälle im Rucksack dabei, Ventil kommt von der leeren vorderen Flasche. Oder halt der Katadyn BeFree, Bäche gibt's meist genug. :) |
Ich danke Euch!
In keiner anderen Sportart habe ich bisher für mich so viel eigene Dankbarkeit durch die Bewegung herausziehen können, wie im Traillauf und ganz besonders natürlich in den Bergen. su.pa: Innsbruck hatte ich auch als Stadt bisher nicht sonderlich gekannt. Skispringen und halt als Durchfahrt nach Südtirol. Ich stimme Dir voll zu, zu Stadt und Umland. Dein Trainingsrevier kenne ich. Herrliche Gegend. Im Pitztal musste man letztes Jahr 1,5Liter mifführen. Ich hatte mit meiner dritten Softflask im Rucksack keine Probleme mit der Öffnung. Da bleibt nur Trinkblase oder die Idee von crazy - wieder was gelernt. :Blumen: Reit im Winkel muss ich mir merken. Auf den Ultra Trail Lamer Winkel bin ich dieses Jahr gestoßen - habe ich bisher nicht so sehr wahrgenommen. |
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Steinplatte - Winklmoos ist ja ein Skigebiet und landschaftlich im Sommer nicht so schön, aber rüber zum Fellhorn wird es schöner und wie gesagt, die Nähe hat gezogen. Und die Ausblicke sind ja ohnehin toll dort. Lamer Winkel wäre auch noch interessant. Findet nur alle zwei Jahre statt und ist schnell ausgebucht. Der Arberland Trail muss auch toll sein, der ist ebenfalls schnell ausgebucht und dieses Jahr passt uns der Termin nicht. Mitte Juli gibt es im Dreiländereck ein Trailrunning-Festival mit Musikfestival. Das hört sich auch verlockend an, allerdings wird dann der Sommer schon wieder so voll und in meinem Alter schaff ich es nicht mehr, wenn jedes Wochenende was anderes ist :Cheese: |
Ich fahre seit vielen Jahren mit der Familie nach Reit und bin da auch eher zwiegespalten ...
Wenn man euch so hört klingt es echt spannend! 😉 Falls am letzten Juli-Wochenende ein Lauf/Veranstaltung wäre, dann könnte ich glatt vorbeikommen...🤗 |
Heute hab ich den Zieleinlauf der Frauen über den Livestream verfolgt.
Die haben den ganzen Tag übertragen, über 11 Stunden. Z.T. mit Drohnen gefilmt. Das sind echt tolle Tage in Innsbruck und eine tolle Werbung für den Sport. Die deutschen Frauen sind auch richtig erfolgreich. |
Koasamarsch - zach owa geil
Sodala, wir waren am Wochenende beim Koasamarsch in Ebbs in Tirol. Zach owa geil ist das Motto der Veranstaltung und das ist Programm ;)
Die Veranstaltung hat Tradition. Startete meines Wissens schon in den 70iger Jahren als Wanderveranstaltung. Auch heute noch kann jede Laufdistanz gewandert werden (mit extra Wertung). Auf unserer Classic-Distanz (33 km und 1.700 hm, 1.900 lt. Garmin) waren ca. 70 - 80 Teilnehmer am Start. War also ein eher kleines Startfeld. Start- und Zielbereich ist im Pausenhof einer Schule und wenn man auf der Straße vorne vorbei fährt, bekommt man gar nichts vom Wettkampf mit. Der ZUT in Garmisch hat evtl. auch Starter abgezogen. Nach dem Start geht es kurz durch den Ort und recht schnell bergauf. Erst noch kurz auf Teer dann schnell in den Wald und sofort in einen wurzligen und steinigen Steig. Ich startete relativ weit hinten und war schockiert, wie alle gleich losgegast sind. Scheinbar lösten die Höhenmeter auf die Strecke nur bei mir Respekt aus :Holzhammer: Ich hoffte, dass sich im Steig dann alle beruhigen würden, was leider nicht der Fall war. Einige Frauen zogen an mir vorbei uns ich war gefühlt recht schnell weit nach hinten durchgereicht. Leider hat sich direkt hinter mir einer eingereiht, der extrem laut gekeucht hat und das mit einer doppelt so schnellen Atemfrequenz wie meine. Das hat extrem an den Nerven gezerrt. Ich hatte schon Phantasien, dass ich ihn den Berg runter schubse. Pulsmäßig hätte ich unbedingt langsamer werden müssen, aber ich wollte den Kerl einfach nur los werden und hab gehofft, dass er es nicht zu lange durch hält. Nach 40 min fiel er dann endlich zurück. Trotzdem habe ich mich von allen anderen so hetzen lassen, dass ich total schiss hatte, dass ich irgendwann übel eingehe. Nach 1 Std 20 hatte ich die erste Verpflegung erreicht und den ersten Anstieg mit ca. 1.000 Höhenmetern geschafft. Ab jetzt wurde es landschaftlich immer schöner. An einem Höhenweg ging es über einen schmalen Trail mit Steinen und Wurzeln den zahmen Kaiser entlang. Manchmal kurz runter, von der Tendenz her aber weiter bergauf. Der Wald wurde immer lichter, irgendwann waren es nur noch Latschen und der Blick Richtung Wilder Kaiser wurde immer mehr frei. Das war gigantisch. Den Blick konnten die Wanderer sicher mehr genießen, da man beim Laufen immer Wurzeln und Steine im Blick haben musste. Ich hatte mich hier an ein Pärchen dran gehängt, dass mich etwas gebremst hat in den technischen Abschnitten. Das war dringend notwendig, damit ich etwas runter kam. Gegen Ende des Höhenwegs hab ich die zwei dann überholt und dann ging es tatsächlich los, dass die Ersten dem hohen Tempo zu Beginn zum Opfer fielen. Die zweite Verpflegung an der Hochalm ist traumhaft gelegen. Auf der einen Seite war der Blick frei Richtung Walchsee und Chiemgauer Berge, auf der anderen Seite über das Kaiserbachtal Richtung Inntal. Weiter über Almengelände und zwei Hügel Richtung Stripsenjochhaus. Da hat es mich erneut aus den Socken gehauen, wie toll das vor den Felswänden des Wilden Kaisers liegt. Hier war wieder eine Verpflegung bevor es in einen längeren Downhill ging. Ich hatte etwas Bedenken, wie mir die Umstellung gelingt. War dann total positiv überrascht, wie gut es lief. Es war wieder steinig und wurzlig, aber für meine Verhältnisse bin ich gefühlt bergab geflogen. Die kleine Gruppe, die kurz hinter mir war konnte ich dort endgültig hinter mir lassen. Nur ein Marathon-Läufer blieb dran und hat mich dann später abgehängt. Es ging dann ca. 700 Höhenmeter bergab und das hat richtig Spaß gemacht. Unten war erneut eine Verpflegung und dann ging es erst nochmal bergauf, dann leicht wellig, in der Tendenz aber bergab das Kaiserbachtal hinaus Richtung Kufstein. Ab hier waren dann vermehrt Wanderer unterwegs, die schon ab 6 Uhr starten konnten. Wenige Läufer und Läuferinnen kamen mir noch entgegen und ich war richtig im Flow und hab mich gefreut, dass die Rechnung für das zu schnelle Tempo am ersten Anstieg noch nicht kam. Die letzten Höhenmeter ging es über total unangenehme Stufen nach unten. Das war dann richtig heftig für die Oberschenkel. Die Schrittlänge wurde mir aufgezwungen und die Dauer der Belastung meldete sich dann doch auch. Unten war dann die letzte Verpflegung, bevor es 5 km flach zurück nach Ebbs ging. Erst ging es noch gut gelaunt dahin, schnell wurde es aber dann zach. Vor allem war der Kirchturm schon zum Greifen nah, nur ging der Weg leider nicht direkt hin. Die Versuchung zu gehen war sehr groß, aber ich wusste, dass es dann umso schwieriger werden würde, wieder loszulaufen. Außerdem wollte ich nicht eingeholt werden. Es war zwar niemand in Sicht, aber man weiß ja nie. Für etwas Abwechslung sorgten ein paar Wanderer und ein Läufer, die ich einholte. Durch Ebbs ging es dann noch an tollen alten tiroler Bauernhöfen vorbei, die haben mich etwas von meinem Leid abgelenkt. Nach 5 Std 50 war ich dann im Ziel. Damit wurde ich 9.te von 16 Frauen. Nur die Siegerin blieb unter 5 Std. Nachdem ich jetzt die Strecke kenne und weiß wie technisch sie ist, bin ich mit der Zeit absolut zufrieden. Mehr wäre nicht drin gewesen. Im Gegenteil, ich konnte eine erstaunlich hohe Intensität durchhalten und hoffe nun, dass mir das Rennen nochmal einen guten Formschub für Reit im Winkl gibt. Den Sonntag haben wir bei Kaiserwetter für ein lockeres Auskurbeln im Inntal und einen Sprung in den Walchsee genützt. Die Gegend ist einfach nur herrlich und ich kann sie und auch den Koasamarsch uneingeschränkt empfehlen :Cheese: |
Toller Bericht!
Macht eindeutig Lust auf solch eine Veranstaltung! Danke! :Blumen: |
Danke. Was ich mich grad frage, was ich kommendes WE noch trainieren soll.
Nach Sonntag Rad, gestern nix (Massage), werde ich heute mal locker anlaufen und unter der Woche dann max. 1 Stunde. Am WE dann nochmal ordentlich im Grundlagenbereich Umfänge bolzen, bevor ich unter der Woche tapere oder lieber nicht? |
Hallo su.pa,
herzlichen Glückwunsch und danke für den Bericht. Ich bin förmlich mitgelaufen und konnte deine Zweifel am Anfang sehr gut teilen. Letztes Jahr im Pitztal und heuer in Innsbruck dachte ich teils auch, dass wir auf einer Sprintdistanz und nicht im Ultrabereich unterwegs sind. Man muss da die anderen viel stärker ausblenden, um sich nicht verleiten zu lassen. Aber bis auf den Keucher, gelang dir das ja . Die Gestaltung der letzten Woche Training hängt vom Fokus ab. Erst einmal würde ich dem Körper die Zeit einräumen sich vom Wettkampf zu erholen und dann würde ich vielleicht nochmals am Wochenende 4x10min bergan laufen - in der Wettkampfrange - also nicht hochintensiv. Hängt aber davon ab, ob du das schon im Training hattest |
Ich bin mit Intensitäten tatsächlich sehr sparsam umgegangen, habe dafür enorm Umfänge geschrubbt. An den Wochenenden auch 2 x lang. Die Umfänge hab ich super gut ohne größere Beschwerden weggesteckt und die Form ist gut wie nie. Ganz sparsam hab ich 4 x 4 min (so ungefähr, je nach Länge des Anstiegs) eingebaut.
M.E. müsste die Wettkampfbelastung jetzt nochmal einen Turbo zünden, wenn ich mich genug erhole. Die Angst ist eher, dass ich jetzt noch zu viel machen könnte. Bin heute mit dem Rad in die Arbeit und tief drin im Oberschenkel ist schon noch eine Müdigkeit zu spüren. |
Wenn ich dein Post lese, würde ich auf Regeneration erst einmal setzen. Du schreibst ja , dass sich die Beine müde anfühlen. Und wenn Du noch eine Bergan-Intervalle absolviert hast, würde ich natürlich jetzt auch nicht anfangen.
Als Trainingsplantipp kann ich TwoPeakEndurance https://www.twopeaksendurance.de/empfehlen. Das sind keine individuellen Pläne, geben aber eine gute Grundstruktur. Wir haben uns von der Abteilung ganz damit auf diverse Trailwettkämpfe vorbereitet. |
So, ich halt mal den Thread hier am Leben :Cheese:
Während sich die Triathlon-Szene auf das Mekka Roth konzentriert an diesem Wochenende, ist auch in der Trail-Running-Szene was los. Der Lavaredo-Ultratrail ist und jetzt seit fast 1 1/2 Stunden läuft der Western States 100. Hier ist u.a. mit Heather Jackson eine ehemalige Triathletin unterwegs. Sie hat vor einigen Wochen ein 50 Meilen Rennen gewonnen und ist zeitgleich aber auch viel mit dem Gravel-Bike unterwegs. Bin gespannt, wie sie durchkommt. In Roth ist mit Katharina Hartmuth übrigens die Vize-Weltmeisterin von Innsbruck auf der 85 km Ultramarathon-Strecke am Start. Das ist jetzt 14 Tage her, bin gespannt wie sie sich schlägt und wie schnell sie einen flachen Marathon laufen kann. |
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Finish in 9:39 Gruß Matthias |
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