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Allein die Tatsache, dass man überhaupt auf die Idee kommt, Özil als Integrationsmusterknaben zu verkaufen, deutet doch darauf hin, dass man ihn grundsätzlich nicht als vollwertigen Deutschen sondern als in irgendeiner Form anders und integrationsbedürftig ansieht. Man stelle sich einfach nur vor, man würde einen gebürtigen Gelsenkirchener Juden mit Integrationspreisen beglücken. Das fände mit Recht wenig Anklang. Klar ist Özil privilegiert, schwimmt im Geld und hat sich in der Angelegenheit nicht wahnsinnig clever angestellt. Das hat mit dem Kern der Sache aber nur wenig zu tun und bedeutet nicht, dass man ihn rassistischen Angriffen ungeschützt ausliefern darf. Ob die genaue Bezeichnung nun "Rassismus" oder "Fremdenhass" ist, darüber lohnt es sich nicht zu streiten. |
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Ich habe so gut wie keines Deiner oben aufgeführten Begriffe verwendet oder gemeint - bitte nachlesen. Ich halte die Angelegenheit für eine vertragliche bzw. Vertrauenssache zwischen Arbeitgeber und Angestellten (DFB und Spieler), bzw. späte Auswirkung von falscher Propaganda seitens der DFB, nicht für eine Sache der Moral oder Demokratie. Und das Zusammenleben finden sicher manche besser, wenn man jede Provokation ignoriert - bequemer mag es ja sein, ob es auf Dauer gut geht, ist eine andere Frage. Sollte ich aber hier auch mal probieren :cool: |
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Özil argumentiert, dass es neben den üblichen Gesetzen offenbar noch andere Regelungen gibt, die per Mobbing durchgesetzt werden, und die zudem nur auf einen Teil der Bevölkerung angewendet werden, und zudem auf überzogene Weise. Seehofer und CSU hoben den ungarischen Präsidenten in den Rang eines Messias, und das ist vermutlich ebenfalls eine umstrittene Person. Es gab auch eine Menge Kritik. Aber niemand ging soweit, Seehofer per Mobbing seine Freiheiten zu nehmen oder ihn als Ziegenficker zu bezeichnen. Auch hat der deutsche Bundespräsident ihn nicht zu einer Unterredung einbestellt, wie es bei Özil geschah. Die ganze Angelegenheit hat sich zu einer Hysterie entwickelt. |
Natürlich gilt das für alle, so versuche ich auf jeden Fall meine Kinder zu erziehen.
Müssen Regeln immer schriftlich festgelegt sein? Oder genügt manchmal nicht auch Nachdenken? Und als Nationalspieler stehe ich halt im größeren öffentlichen Fokus. Ob es einem gefällt oder nicht. Seehofer/CSU mit dem ungarischen Präsidenten muss auch nicht sein. Und wie du in meinem Ausgangspost gesehen hast soll man kritisieren dürfen OHNE RASSISMUSS!! Beleidigungen wie Ziegenficker gehen überhaupt nicht und sollten bestraft werden - Beleidigung....steht irgendwo auch schwarz auf weiss...... |
Ö darf Fotos mit Erdogan machen; dann muss er sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, dass man ihm die Unterstützung eines Autokraten vorwirft, welcher seinerseits die besondere Popularität Özils ausnutzt. Er unterstützt damit antidemokratische Vorstellungen. Das darf er, zweifellos.
Fremdenhass und Beschimpfungen unter der Gürtellinie gehen nicht, aber es ist auch falsch, dass er sich selbst frei von jeder Verantwortung sieht. Und nicht jede Kritik an seinem Handeln ist rassistisch motiviert. Mich stört, dass er sich mit diesem Dreh gegen berechtigte Kritik verwahrt. (Um nicht zu sagen, dass dieser rheteorische Trick eine Immunisierungsstrategie darstellt ;-) |
Wenn Regeln nicht unbedingt schriftlich festgelegt sein müssen, warum dann nicht die von Özil? Warum die vom DFB? So kann man es sich immer hin biegen, wie man es braucht.
Mein Punkt ist, dass man Rechte nicht dadurch aushebeln kann, indem man deren Inanspruchnahme durch Mobbing unmöglich macht. Ich habe zwar persönlich Einwände gegen Erdogan, aber ich muss es aushalten, dass andere Leute Fotos mit ihm machen. Zweitens kann man Rechte nicht dadurch aushebeln, indem man Umstände erfindet, in denen sie angeblich nicht gelten. Etwa, dass Özil ein politischer Repräsentant von Deutschland wäre. Das ist er nicht; und selbst wenn er es wäre, würde das Grundgesetz trotzdem für ihn gelten. Politische Repräsentanten werden in Deutschland gewählt. Özil wurde nicht gewählt. Also ist er auch kein Repräsentant. Wer ihn dafür vereinnahmt hat, muss einen Schritt zurückgehen und sich bewusst machen, dass es nicht zutrifft. Ich persönlich käme nicht auf die Idee, Özil würde mich vertreten. Es ist zudem kein Verbrechen, politisch abwegige Meinungen zu haben. |
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Was ich aber vor allem meine, ist dass eben Özil jetzt auf einmal die Rassismuskeule schwingt. Er faselt etwas von Respekt, den er für das Amt des Präsidenten zeigen „musste“. Wie gesagt: Emre Can hat diesen Drang und diese Verpflichtung nicht gespürt. Dann spricht er jetzt von einem „Foto“ mit Erdogan und vergleicht den Auftritt etwa mit dem der Queen, die sich ja auch mit Erdogan hätte ablichten lassen. Ich wüsste nicht, dass die Queen Erdogan „Ihren Präsidenten“ genannt hat. Er entschärft in seinen Statements bewusst die politische Komponente im Nachhinein. Und alle die das jetzt kritisieren, wären Rassisten. Das finde ich als Argumentationskette so nicht OK! Das Schlimme ist halt, dass er damit in Teilen Recht hat. So dämlich wie sich DFB und Grindel verhalten. Und so dämlich, wie sich da halt jetzt irgendwelche Schreihälse aufregen. Und natürlich hätte der DFB Özil und Gündogan niemals zur WM mitnehmen dürfen. Und da muss man gar nicht mit Rassismus und politischer Motivation argumentieren. Denn wie oben gesagt, sind manche schon wegen weniger rausgeflogen. Wenn ich als Trainer einen solch polarisierenden Unruheherd in der Mannschaft habe, dann muss der halt weg. Zumindest erst einmal für die WM – ganz einfach und unspektakulär. Oder macht das dann doch was aus, wenn alle den gleichen Berater und die gleichen Sponsoren haben? :Huhu: |
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Dann gab es ein Gespräch mit Bundespräsident Steinmeier, und ehrlich gesagt wäre mir das zu dumm gewesen. Aber Özil hat auch das mitgemacht. Es gab also jede Menge Kritik; für meine Begriffe in einem grotesken Ausmaß. Özil hat das brav mitgemacht. Aber was machen wir, wenn Özil trotzdem bei seiner Meinung bleibt? Wer hat dann Recht? Was sollen wir tun? Immerhin hat Özil gegen keine Gesetze verstoßen, und hier enden dann eben unsere Möglichkeiten. Ein Rechtsstaat hat das zu akzeptieren. Man hätte die Sache auf sich beruhen lassen sollen. Vielleicht hätte Özil seine Meinung irgendwann geändert, wer weiß. Falls nicht, muss man trotzdem miteinander auskommen, und Özil ist doch kein Wüterich, mit dem man nicht auskommen könnte. Wenn wir mit Leuten wie Özil nicht zurechtkommen, der im Grunde ein schüchterner Mensch ist, dann ist da was faul. |
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Unabhängig davon meine ich allerdings schon, dass es etwas für sich hat, wenn nicht irgendwelche SJWs oder der Mob auf den Straßen darüber bestimmen, welcher Spieler nun zur Weltmeisterschaft darf und welcher nicht. PS: Also, das mal davon abgesehen, dass es mir im Normalfall total wumpe ist, wer da dem Ball hinterhergurkt. ;) |
Wenn Özil vollwertiger Deutscher ist, hier geboren ist, und das alles so selbstverständlich ist, dass man gar nicht mehr von Integration etc. sprechen muss, warum bezeichnet er dann eigentlich Erdogan als "mein Präsident"? Ein Foto kann man immer machen, manchmal macht man ja auch ungeschickterweise mit dubiosen Leuten Fotos, aber seine Aussage geht ja in eine ziemlich eindeutige Richtung. Als Spieler der Nationalelf muss man da sensibler sein, als irgendwelche Jungs auf der Straße. Ich muss auch mehr auf meine Wortwahl achten als irgendwelche Bauarbeiter.
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Okay danke, mein Fehler :Huhu:
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Ich habe öfters mit Türken in Frankfurt (ich wohne hier) gesprochen, die starke Befürworter von Erdogan waren. Es hieß, ja, er greift hart durch, aber endlich macht's mal jemand und bringt den ganzen Laden auf Vordermann. Und dann folgen Geschichten von Alltags-Kriminalität, Korruption und finsteren Banden.
Ich entgegne darauf immer, dass man all diese Probleme nicht löst, indem man den Rechtsstaat abschafft, sondern indem man ihn stärkt. Aber soweit denken die Leute, mit denen ich gesprochen habe, in der Regel nicht. Denen ist nicht klar, warum ein Präsident keine Macht über die Justiz oder über die Medien haben sollte. Sie durchschauen das Spiel von Erdogan nicht, der diese Gewaltenteilung beseitigt. Sie sehen nicht, dass es sich gegen sie selbst richtet. Wie bringt man nun diese Leute, die nichts Böses wollen, von ihrem Erdogan-Kurs wieder ab? Indem man sie anschreit? Mit dem Finger auf sie zeigt? Ausgrenzt? Das Gegenteil ist angebracht. Man muss die Sache erstmal beruhigen, damit man ins Gespräch kommt. Danach muss man ihnen deutlich machen, wie schön es sich in Deutschland leben lässt, weil der Staat rechtsstaatlich organisiert ist, und weil die Freiheit als hohes Gut betrachtet wird. Wer das selber erlebt, der wird irgendwann auch skeptisch, wenn es jemand wie Erdogan abschaffen will. Aber wer in Deutschland Ausgrenzung, Streit und Mobbing erfährt, der hat auch keinen Grund, den deutschen Staat sonderlich zu schätzen, oder ihn gar als Vorbild für die Türkei anzusehen. Deswegen war die hysterische Reaktion auf das läppische Foto genau die falsche Strategie. Man überzeugt die Leute nicht, indem man sie mobbt oder ausgrenzt. Erdogan nutzt diese Situation natürlich aus. Seine Botschaft in den letzten Stunden war: "Seht her, die Deutschen haben etwas gegen die Türken! Aber ich, Erdogan, setze mich für Euch ein, auf mich könnt Ihr Euch verlassen!" Natürlich werden viele "deutsche Türken" darauf hereinfallen, denn welcher deutsche Politiker hat sowas zu ihnen gesagt? Es müsste genau anders herum sein. Der deutsche Rechtsstaat müsste sich hinter Mesut Özil stellen, und auch die Stammtische müssten sich hinter Mesut Özil stellen. Das ist wichtiger als das Foto. Mesut Özil ist einer von uns, und das steht an erster Stelle, und das ist nicht verhandelbar. Den Rest klärt man dann irgendwann, und Fehler machen wir alle mal. |
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Die Afd war schlauer und jetzt ist es zu spät. Auch wenn es schwerfällt und nicht immer klappt, aber mit Ignorieren oder Mobbing kann man niemanden von seiner Meinung abbringen. |
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1.) Pegida, gibt es die noch? Also geben mit einer gewissen, mit einem Hauch einer Bedeutung? 2.) Bei einem Satz in dem "AfD" und "schlau" vorkommt stellen sich mir die Nackenhaare. Was tut denn die AfD mit den Pegidioten? Sie bestätigt sie, gibt ihnen recht. Sie sondert ihren ganzen rechtspopulistischen bis rechtsextremen Rotz ab der nur selten auf Fakten basiert. Sie bietet Lösungen an (die keine Lösungen sind). So kann man leicht "Freunde" gewinnen. Dumme Behauptungen und Fake News wie "Das Wasser fließt bergauf" (oder im Fall von Pegida: "Sachsen ist übervölkert von Fremden/Flüchtlingen/Muslimen") muß man zu gewissen Teilen ignorieren. Andernfalls würde man den, der diese Behauptung aufstellt auf eine Bedeutungsebene befördern die er nicht verdient. Ich hätte als Berufspolitiker auch nur wenig Zeit und Lust um mit Kleinkriminellen wie Lutz Bachmann (vor der deutschen Strafverfolgung nach Afrika geflüchtet - aber nicht mit dem Schlauchboot) darüber zu diskutieren, ob straffällig gewordene Migranten sofort abzuschieben sind (und wenn ja wohin wenn sie der Heimatstaat nicht aufnimmt). Gruß N. :Huhu: |
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Özil ist ein deutscher Staatsbürger mit türkischen Wurzeln, er repräsentiert sich selber. Vielleicht ist er noch ein gutes Zeugnis deutscher Nachwuchsförderung, aber ich möchte bitte nicht durch Mesut Özil in irgendeiner Weise repräsentiert werden. Auch nicht durch Mario Basler, Stefan Effenberg oder sonstwen. Die sind alle Mitglieder der Nationalmannschaft gewesen, weil sie aussergewöhnlich gute Fussballer waren, nicht weil sie politische Weitsicht und die Interessen "des Volkes" vertraten. Und damit meine ich jetzt alle anderen Interessen, ausser Weltmeister zu werden ;) Zitat:
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Ja, er darf seine Meinung sagen, wir sind in Deutschland in der glücklichen Lage das zu dürfen (in anderen Ländern ist das problematischer), niemand hier im Forum bestreitet das. Nur muss er sich auch dafür Kritik gefallen lassen und evtl. auch Konsequenzen hinnehmen... und das ist auch kein Rassismus. |
Ich vermute die Pegida etc Anhänger wählen jetzt zum grossen Teil Afd. Die Leute sind ja nicht weg nur weil sie nicht mehr auf die Strasse gehen.
Ja genau die Afd beschäftigt diese Menschen, gibt Ihnen das Gefühl sie zu verstehen und für Sie zu kämpfen. Die Ängste und Bedenken dieser Menschen, oder zumindest der Meisten hätten auch die Spd oder Cdu anhören können. Das es dabei auch echte Hardliner wie Bachmann gibt bestreite ich nicht und, dass die Afd eine Lösung ist oder bietet will ich damit auf keinen Fall sagen. Afd und Pegida waren auch nur als Beispiel gedacht, was passiert, wenn man Andersdenkende verspottet oder verhöhnt oder beschimpft anstatt mit Ihnen zu reden und Ihnen trotzdem das Gefühl gibt sie gehören dazu. Auch wenn es schwerfällt, weil man sie für unreflektierte Idioten hält. Ich hätte auch keine Lust mit Bachmann zu diskutieren. Jörns Aussage finde ich richtig und so wie mit Mezut Özil umgegangen wird finde ich falsch. Man kann natürlich überlegen warum mMn so wenige überhaupt versuchen sowas wie Verständnis für Mesut Özils Handlungen zu haben. Das "multikulti" Miteinander in unserer Nationalmanschaft funktioniert anscheinend nur so lange für manche Deutsche, so lange die nicht deutschstämmigen Spieler keine eigene Meinung haben. |
Der Fehler von Özil besteht doch allein darin, Erdogan auf einem Foto öffentlich (s)ein Fussballtrikot zu schenken statt ihm deutsche Leopard II Panzer zu verkaufen, mit denen seine Armee in Syrien kurdische Städte erobert und die Kurden und die kritische Bevölkerung im Land unterdrückt. Für den deutschen Fiskus fallen halt beim geschenkten Trikot weder Steuern noch Arbeitsplätze an. Für Panzer billigen viele Medien die staatliche Exportgenehmigung, die beim Fussbaltrikot symbolisch (aus schlechtem Gewissem?), aber faktisch wertlos, verweigert wird. :)
Die Özil "AG" hatte sich aber ganz gut in die Welt der superreichen Fussballer wie auch ein Ronaldo oder Hoeness integriert. So musste sie bekanntlich in Spanien 2 Mio Steuern und 700000 Euronen Strafe nachzahlen, weil sie Gelder am spanischen Fiskus vorbei in Steueroasen schleuste. |
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Bereits 18 Seiten für so ein nonsens an den Typen verschwenden... kopfschüttel...
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Also ich finde dass das ein schönes Sommerlochthema ist und man eigentlich garnicht so sehr darauf eingehen sollte. Fußball ist nämlich garnicht so wichtig und wenn der Özil einen Autokraten und Menschenverachter umwerben will soll er es machen . Das zeugt halt von mangelnder Intelligenz.
Wenn er sich in Deutschland nicht wohl fühlt kann er ja mit der Kohle die er hat überall leben. Am besten aber einfach zurück zu Erdogan der hat ihn wenigstens lieb. Ob links und rechts neben ihm Andersdenkende eingesperrt werden ist Herrn Özil ja offensichtlich nicht so sehr wichtig. Sportlich sehe ich es übrigens so wie der Hoeneß und ich find Uli Hoeneß hat es auch super ausgedrückt :Cheese: der Typ hat seit einiger Zeit nix mehr auf die Kette bekommen und ich frage mich schon lange was dieser Typ eigentlich noch in der Nationalmannschaft zu suchen hat. Aber das denke ich nicht nur bei Özil sondern da gibt es ja auch noch andere Kandidaten! Na ja der Sommer dauert ja noch etwas vielleicht kommt bald mal wieder ein Krokodil im Badesee oder so:Lachanfall: |
Nur mal so (ist ja eigentlich schon off topic :cool: ).
Dieser 11Freunde-Artikel bringt mal ein bisschen Objektivität in die Bewertung von Özil als Fussballer. |
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Art. 5 Abs. 1 GG ist zuvörderst ein Abwehrrecht des Bürgers gegen staatliche Eingriffe. Selbst dieses Abwehrrecht gegen den Staat gilt aber nicht schrankenlos; lies mal Abs. 2. Zudem kann natürlich ein privater Vertragspartner verlangen, dass man bestimmte Dinge nicht (öffentlich) sagt. Wenn man dieses Angebot annimmt, ist man daran gebunden; Grenzen setzen da nur gesetzliche Verbote (§ 134 BGB) und die Sittenwidrigkeit (§ 138 BGB). Die Ausstrahlungswirkung der Grundrechte ins Privatrecht ist natürlich gegeben, aber eben nicht unbegrenzt. Du verwechselt Meinungsfreiheit mit Folgenfreiheit. Handlungen haben Konsequenzen, und die meisten davon sind legal. Wenn ich z.B. öffentlich über meinen Arbeitgeber herziehe und seine Reputation schädige, dann kann der Staat mir das nicht verbieten. Mein Arbeitgeber aber schon; am Ende kann er mir dann kündigen. Man muss eine andere Meinung nicht akzeptieren (also sich selbst zu eigen machen), sondern nur tolerieren (also wörtlich "erdulden"), dass jemand eine andere Meinung hat und äußert. Dann aber hat man selbst die Freiheit, darauf zu reagieren. Toleranz ist nicht Beliebigkeit. Man muss nicht alles gut finden, was andere tun oder sagen, nur weil sie es tun oder sagen dürfen. Zitat:
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Roand, könntest Du bitte verbal wieder etwas abrüsten? Ich sehe keinen Anlass für diesen Ton. Wir tauschen hier nur Meinungen aus. Es ist nicht erforderlich, dass wir dafür alle studierte Juristen sein müssten.
:Blumen: |
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Aktzeptieren tät ich auch nicht mit "zu eigen machen" übersetzen. |
Hi Arne,
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Was hat Roland geschrieben wo er sich deiner Meinung nach im Ton vergriffen hat? |
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Ich würde mir Wünschen, dass juristische Ungenauigkeiten/Halbwahrheiten/was-auch-immer - falls sie denn existieren - genau so gerade gerückt werden. Wir sollten froh sein, dass es studierte Juristen gibt, die das können. Das ist ein sachlicher Mehrwert nach meinem Empfinden und ich habe den Eindruck als würde es die Diskussion aufwerten. Ähnlich wie das HaFus Beiträge in einem triathlonspezifischen/verbandsspezifischen Meinungsaustausch tun. :Blumen: LG H. |
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Habt euch wieder lieb und fasst euch an! :Lachen2: Das mit der Meinungsfreiheit (nochmals) mit wenigen Worten erklärt: :Cheese: ![]() Gruß N. :Huhu: |
Merci N. :Blumen:
jetzt hab auch ich das mit dem Rasissmus verstanden :Lachen2: Als Vermieter hab ich mir erlaubt zu fragen, wer den von den 5 Leuten der eigentliche Mieter/in sei?? - es wurde auf die nicht deutsch Sprechenden/Verstehenden verwiesen - darauf hab ich erläutert, dass ich mit Vertragsparteien gerne direkt und nicht immer über Dolmetscher reden würde. Darauf wurde ich "Rasisst" und "Nazi" genannt - drauf hab ich die Leute gebten sie mögen mein Grundstück verlassen und mich bedankt für die direkte Art. |
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Duden ist schon richtig, aber ich glaube du weisst auch genau wie ich es meine wenn ich die Meinung eines anderen aktzeptiere. Ich aktzeptiere, dass er seine Meinung äussert. Und mit Duden oder Paragraphen kann man eine Diskussion auch erschlagen. Deinen Ton fand ich ok, aber den Inhalt am Thema vorbei für die Diskussion. :) |
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Vermutlich könnten sich die meisten Teilnehmer im Forum darauf einigen, dass wir es in Deutschland als wünschenswert erachten, dass jeder Bürger seine Meinung äußern kann, ungeachtet irgendwelcher juristischer Begründungen. Ich denke, dass ist allgemeiner Konsens in Deutschland.
Eine Debatte, die so angelegt ist, dass man sich die Meinungsäußerung nicht mehr traut, ist eine schlechte Debatte. Es ist auch ein Zeugnis für eine schlechte Gesellschaft. Es mag Grenzfälle geben (Leugnung des Holocaust), aber im Großen und Ganzen befürworten wir doch fast alle eine Gesellschaft, in der Meinungen frei ausgetauscht werden und als Folge auch unterschiedliche Lebensentwürfe zugelassen sind. Wenn es durch Mobbing jedoch unmöglich gemacht wird, diese Freiheit in Anspruch zu nehmen, sei es durch Einschüchterungsversuche, Beschimpfungen, Drohungen oder öffentliche Schmähungen, dann ist das gleichbedeutend mit einem Entzug dieser Freiheit. Deswegen können Meinungsäußerungen zwar Konsequenzen haben (nämlich, dass widersprochen wird), aber diese Konsequenzen können nicht unbegrenzt sein. Sie dürfen die grundsätzliche Freiheit nicht aushebeln. Und weil wir doch alle vernünftige Leute sind, sollte auch die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Nachdem Özil vom DFB, von der Mannschaftsleitung und sogar vom Bundespräsidenten regelrecht verhört worden war, hätte man ihm vom Haken lassen müssen. Er ist doch kein Verbrecher, der von der Bevölkerung gejagt und unschädlich gemacht werden muss. Dass man mit unserem Gelsenkirchener "Goldjungen", dem wir alle vor ein paar Jahren begeistert zugejubelt haben, eine derartige Hetzjagd veranstaltet, dass sich dieser völlig in die Ecke gedrängt fühlt, ist nicht in Ordnung. Ich finde, der DFB sollte sich bei Mesut Özil offiziell entschuldigen -- nicht für die Kritik am Foto, aber für das, was anschließend daraus entstand. Der DFB sollte Özil die Rückkehr in die Nationalelf anbieten. Anschließend könnte der DFB über offizielle Regeln nachdenken, ob/wie Fototermine mit Politikern gehandhabt werden sollen, und diese Regeln gelten dann für alle. |
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