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highlander 23.08.2016 12:02

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1249150)
Das mag ja stimmen, aber wo ist der Bezug zum Thema? Sowohl die Lebensmittel in den vollgelaufenen Keller wie auch im abgebrannten Haus sind wahrscheinlich zerstört (und wurden nicht benötigt). :Blumen:


Ich hab es schon mehrfach hier erwähnt, dass ich die Anregung zu einer Lebensmittelbevorratung als ein Baustein im neuen Zivilschutzkonzept sehe.
Viele Diskusionsteilnemer kennen leider nicht den derzeitigen Zustand dieses Zivilschutzes, oder haben mitbekommen, wie dieser in den letzten Jahrzehnten immer mehr vernachlässigt wurde.
Das war jetzt einfach mal ein Beispiel, wie schnell dieser Zivilschutz am Limit sein kann, auch wenn kein direkter Bezug zu dieser Bevorratungsaufforderung besteht.
Ich seh einfach diese weitverbreitete Sorglosigkeit als sehr kritisch an, hab aber eben auch wie Drullse eine andere Sichtweise auf die Dinge.

Bernd, jetzt aber wirklich draussen!!

Campeon 23.08.2016 14:17

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 1249134)
Wir macht Ihr das Essen warm, sofern ihr in der Stadt wohnt und nicht einfach so ein Feuer machen könnt (selbst wenn Ihr Brennmaterial hättet)?
Wie entsorgt Ihr die Reste, wenn kein Wasser mehr fließt?

Gasherd!
Eigene Wasserversorgung!
Im Grunde immer nur soviel kochen, wie auch gegessen wird, ganz einfach.:Huhu:

oko_wolf 23.08.2016 14:48

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1249200)
Gasherd!
Eigene Wasserversorgung!
Im Grunde immer nur soviel kochen, wie auch gegessen wird, ganz einfach.:Huhu:

Nicht Du Eigenversorger :-), von denen im fünften Stock wollte ich lesen.

...und das mit der Entsorgung hast Du auch nicht ganz verstanden, aber bei Euch reicht wohl ein Spaten zur "Entsorgung".

mic111 23.08.2016 15:08

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 1249208)
Nicht Du Eigenversorger :-), von denen im fünften Stock wollte ich lesen.

...und das mit der Entsorgung hast Du auch nicht ganz verstanden, aber bei Euch reicht wohl ein Spaten zur "Entsorgung".

Naja nicht ganz. Geh mal in den Wald und schaue, wie heute "Entsorgung" betrieben wird... Ich bin mir nicht zu schade Flaschen aufzusammeln, aber was da noch alles rumliegt... Styropor gehört nicht in den Wald - das ist klar. Aber über alles andere haben sich "unsere" Waschbären sehr gefreut ... die können schmatzen ( auf dem Komposthaufen..) Zum Thema Eigenversorgung - geht auch ohne Strom. Sicherlich nicht ohne weiteres im 5. Stock im Wohnsilo (ja ich weiß, nicht ganz korrekt) Wir hatten ein Notstromaggregat mit ausreichend Brennstoff da, aber das ist ein Thema für die "Landeier". Als wir zugeschneit waren, hat sich das Dorf bei uns zum Wintergrillen versammelt... Die Thüringer Bratwürste aus Gotha ( vom Rennsteiglauf Gruß an Fleischer Fischer (ja ist jetzt Werbung)) kamen super an. ..

noam 23.08.2016 15:13

Also ich glaube tatsächlich, dass es hier zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen könnte, wenn über längere Zeit (mehr als einen Monat) keine Elektrizität zur Verfügung steht.

Unsere Gesellschaft ist zum größten Teil so sehr auf Stromzufuhr angewiesen, dass ohne Strom kaum mehr etwas funktioniert bzw. kaum ein Katastophenplan sieht ein längeres Ausbleiben von Strom vor.

Ohne Strom auf lange Sicht kein Benzin. Kein Benzin, keine Mobilität. Keine Mobilität kein Nachschub an Versorgungsgütern. Keine Elektrizität, kaum mehr fließend Wasser. Kein fließend Wasser, keine Hygiene und Seuchengefahr.

Auf dem Land nur ein sehr geringes Problem aber in Ballungszentren?

Ich glaube über eine gewisse Zeit wird abgesehen von wenigen Plünderern ein Solidargefühl überwiegen, aber wenn keine Aussicht auf Besserung besteht, wird diese Solidarität auch sehr schnell verschwinden und das Recht des Stärken Einzug erhalten.


"Hamsterkäufe" schön und gut. Auf dem Land oder im EFH sicher auch kein Problem, aber in der 50qm Mietwohnung, wo eh kein Platz ist? Viel wichtiger ist es einen funktionierenden "öffentlichen Katastrophenplan" zu haben. Hier hapert es doch vor allem. Wenn ich da mal an die Notstromaggregate bei der Polizei denke wird mir schlecht... Hier wird bei längerem Stromausfall vieles zusammenbrechen und nicht mehr laufen.

neo 23.08.2016 15:21

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1249213)
Hier wird bei längerem Stromausfall vieles zusammenbrechen und nicht mehr laufen.

yo ... und dann liegen die Nerven aber sowas von blank!

benny.ben.jona 23.08.2016 15:50

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1249119)
Sehr interessantes Buch zum Thema, was passieren kann. Ist zwar kein Sachbuch aber sehr realitätsnah.

http://www.krimi-couch.de/krimis/mar...-blackout.html

Auch von mir eine ganz klare Empfehlung! Zwar ein Roman und kein Sachbuch, aber sehr gut recherchiert, wie ich finde. In den letzten Jahren hat mich kein Buch so sehr beschäftigt.

Campeon 23.08.2016 16:06

Zitat:

Zitat von neo (Beitrag 1249216)
yo ... und dann liegen die Nerven aber sowas von blank!

Ja stimmt, Stromausfall hatten wir erst letzte Woche, etwas über 2 std, nicht viel, aber da geht einiges nicht.
Vom PC, TV, Radio will ich garnicht erst reden.
Da ist Essig mit unserer Wasserversorgung, kein Licht und ein Kühlschrank hält mal
max. 12 std die Kälte, dann wird es auch eng für manche Lebensmittel.
Also da ist schnell mal eine ganz krasse Einschränkung da.

Nicht auszudenken wenn das mal in einer Grosstadt passiert und das für evtl mal 1-3 Tage oder noch länger.

Das grösste Problem sehe ich einfach darin, das die heutige Gesellschaft sich viel zu abhängig von allem/vielem gemacht hat.
Manches geht ja nicht anders, aber einiges könnte man ändern.

TriVet 23.08.2016 16:35

Wenn schon, denn schon: Bunker für 100 Leute.


...allein die Lebensmittel 15 000 Euro. "Am Ende werden sie wieder schlecht und ich muss sie wegschmeißen. Nein, im Zweifelsfall reicht auch Wasser. Damit kann man auch 14 Tage überleben."
..

sybenwurz 23.08.2016 17:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249053)
Wir haben nie sicherer gelebt als heute.

Das stimmt zwar (nehme ich zumindest an, ich lese es überall, aber überprüfen kann ich es nicht), aber die statistischen Zahlenspiele kannste dir halt an die Backe schmiern, wennst wirklich mal n paar Tage ohne Strom wärst.
Mach doch mal das Gedankenexperiment, wie weit du dann tatsächlich kommst.
ich glaube, die meisten sind sich gar nicht drüber im Klaren, was dann abgeht.
Einfaches Beispiel: Powerbank zum Händiladen? Völlig überflüssig, weil man eh nicht telefonieren könnte, weils Mobilfunknetz auch auf Stromversorgung angewiesen ist. Automatiktüren von Geschäften: gut, kann man auch manuell entriegel und öffnen, aber dann? Ohne Strom keine Warenwirtschaft, keine Kasse, nix, nullo.
Wie erfährt man, wann sich der Bauer mitm Pferdegespann und seinen Kartoffeln zum Marktplatz durchgeschlagen hat wenn keiner Handzettel drucken, telefonieren oder sonstwie mit unserem neumodischen IT-Geraffel kommunizieren kann? Gar nedd.
Und so weiter...

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1249213)
Hier wird bei längerem Stromausfall vieles zusammenbrechen und nicht mehr laufen.

Ich bin sicher: nicht nur hier oder dort wirds zu massiven Problemen kommen. Eher überall.

sandmen 23.08.2016 17:40

Zitat:

Zitat von benny.ben.jona (Beitrag 1249218)
Auch von mir eine ganz klare Empfehlung! Zwar ein Roman und kein Sachbuch, aber sehr gut recherchiert, wie ich finde. In den letzten Jahren hat mich kein Buch so sehr beschäftigt.

Ich finde es auch ein sehr nachdenkenswertes Buch. Bei mir hat es immerhin bewirkt, dass ich darauf achte, dass ich ein Kasten Mineralwasser als Reserve horte, obwohl es in Nürnberg sogar voneinander unabhängige "Notbrunnen" gäbe, die innerhalb von Stunden aktivierbar wären.

Ich denke nicht, dass ein solcher Blackout problematisch ist, wenn man gerade seine Wochenendeinkäufe erledigt hat, aber nehmen wir mal an, es passiert ein solches Szenario am Donnerstag Nacht und man hat - wie häufig - nur einen Vorrat von 30-50 EUR Bargeld parat. ;) Das reicht bei einer wirklichen Kriese wahrscheinlich nicht sehr lange.

neo 23.08.2016 17:41

Lkw und Kfz bleiben über kurz oder lang alle liegen. Strom für Pumpen an den Zapfsäulen ist nämlich auch keiner da :Cheese:

Olli 23.08.2016 19:36

Ich wohn ja auf dem Land da wird sowieso nur einmal die Woche eingekauft, das was bei uns in der Speisekammer steht reicht für mehrere Wochen, im Garten wächst genug Gemüse, nur mit Heizen ohne Strom wird es schlecht, aber mein Nachbar hat nen Kamin da wird dann sicher Platz sein:)

Klugschnacker 23.08.2016 20:55

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1249233)
...aber die statistischen Zahlenspiele kannste dir halt an die Backe schmiern, wennst wirklich mal n paar Tage ohne Strom wärst.
Mach doch mal das Gedankenexperiment, wie weit du dann tatsächlich kommst.
ich glaube, die meisten sind sich gar nicht drüber im Klaren, was dann abgeht.
Einfaches Beispiel: Powerbank zum Händiladen? Völlig überflüssig, weil man eh nicht telefonieren könnte, weils Mobilfunknetz auch auf Stromversorgung angewiesen ist. Automatiktüren von Geschäften: gut, kann man auch manuell entriegel und öffnen, aber dann? Ohne Strom keine Warenwirtschaft, keine Kasse, nix, nullo.
Wie erfährt man, wann sich der Bauer mitm Pferdegespann und seinen Kartoffeln zum Marktplatz durchgeschlagen hat wenn keiner Handzettel drucken, telefonieren oder sonstwie mit unserem neumodischen IT-Geraffel kommunizieren kann? Gar nedd.
Und so weiter....

Einfach ein Spaziergang zum Bäcker, dort die Brötchen und den Kuchen bar bezahlen, danach am Marktplatz vorbei, oder mal hören, was die Nachbarn so sagen, wo man was einkaufen kann.

Manche von uns haben jahrzehntelang ohne Internet und Handy gelebt, da werden wir das auch in Zukunft ein paar Tage schaffen.
:liebe053:

ritzelfitzel 23.08.2016 21:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249261)
Manche von uns haben jahrzehntelang ohne Internet und Handy gelebt, da werden wir das auch in Zukunft ein paar Tage schaffen.
:liebe053:

...aber dann wäre das Forum hier offline :dresche

JENS-KLEVE 23.08.2016 21:17

Es kann ja sein, das früher alles super ohne Strom funktionierte, aber heute ist das anders. Es gibt ja sogar entsprechende Waffen, die alles elektronische Gerät mit einem Impuls funktionsunfähig machen. Ich gehe noch weiter:

Ich behaupte, dass mittlerweile unsere Wirtschaft ohne Internet sofort zum Erliegen kommt. Früher brauchte sie kein Internet, inzwischen aber schon. alles ist outgesourced, alle Waren kommen Just in Time (keine Lager), Logistik funktioniert über RFID usw.

Der EDEKA wird nicht sagen, ok dann holen wir mal die alte Registrierkasse aus dem Keller, sondern die lassen den Laden zu, außerdem kommt gar keine Ware.

Ohne Strom wäre krass, aber ohne Internet reicht schon. Über Krieg will ich gar nicht erst sprechen, wir haben einfach zu viel rationalisiert und den Bogen bereits überspannt.

noam 23.08.2016 21:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249261)
Einfach ein Spaziergang zum Bäcker, dort die Brötchen und den Kuchen bar bezahlen, danach am Marktplatz vorbei, oder mal hören, was die Nachbarn so sagen, wo man was einkaufen kann.

Mit welchem Strom backt denn der Bäcker seine Brötchen? Im Zuge der Industrialisierung des Backhandwerks gibt es doch kaum noch Bäckereien mit eigener Backstube. Hier wird in der Regel zentral in einer Backfabrik gebacken und dann die Waren an die Verkaufsläden ausgeliefert. Bei den "frischen" Brötchen bekommen die Verkaufsstellen Teigrohlinge zum Aufbacken. Damit hätten wir zwei Probleme: Ohne Strom kein Backofen; Ohne Strom keine Mobilität zum Verbringen der Backwaren. Und noch weiter gesponnen, muss der Bäcker ja auch irgendwie an seine Rohstoffe kommen.


Unser Leben is in so vielen Faktoren so weit optimiert und angepasst, dass eine entsprechende Entschleunigung und Back to the Roots einfach nicht mehr in dem Maße funktioniert, um Ballungsräume versorgen zu können. Jeder für sich würde sicher eine individuelle Lösung für sich finden. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass alle anderen auch die selben Probleme haben und auch nach individuellen Lösungen streben, die der eigenen vielleicht in die Quere kommen können. Ebenfalls darf man nicht vergessen, dass der Mensch an sich in vielen Fällen ein egoistisches Arschloch ist, wenn es drauf ankommt.

FlyLive 23.08.2016 21:41

Ich denke gerade an die Menschen in Baton Rouge. Die paddeln jetzt fröhlich um ihre Häuser und können mit dem neuen großen Zeitrahmen nun beim Lebensmittelkauf auch noch mit den alten Bekannten schnacken.
Katastrophe ähnelt schon ein bisschen der Sommerwiese.....einfach herrlich.

Ich gehe hier mit Beiträgen von z.b Highlander, Noam und Jens. Die treffen ziemlich gut auch meine Meinung.

Klugschnacker 23.08.2016 21:50

Äh, wollt ihr mich auf den Arm nehmen, oder habt ihr wirklich Angst, ihr könntet in Deutschland aufgrund einer Verkettung unglücklicher Zufälle eines Tages verhungern?
:confused:

FlyLive 23.08.2016 22:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249277)
Äh, wollt ihr mich auf den Arm nehmen, oder habt ihr wirklich Angst, ihr könntet in Deutschland aufgrund einer Verkettung unglücklicher Zufälle eines Tages verhungern?
:confused:

Es geht doch in keinster Weise darum einem verhungern vorzusorgen. Viel mehr darum sich nicht zu sehr auf das inzwischen eingebürgerte Rundumsorglos-Paket zu verlassen. Dazu gehört vielleicht doch, nicht ganz naiv von der Hand in den Mund zu leben.
Unwetter und Überschwemmungen sind nicht unbedingt Ohne. Bricht das System dann wirklich für ein paar Tage oder Wochen zusammen, ist es doch nicht verkehrt, darauf vorbereitet zu sein und alternative Wärmequellen, Kochstellen und Batteriebetriebenes zusätzlich angeschafft zu haben. Niemand habe ich hier wahrgenommen, der von einem Vorratslager ala Aldi oder Lidl schrieb. Es geht um Nahrungsmittel die eine lange Haltbarkeit haben und die für drei bis vier Wochen nicht besonders viel kosten.

Ich kenne Leute die können ohne GPS Uhr nicht mal eine Radrunde beginnen. Die haben oft noch keinen Satellit.
Wie sollen die ohne Vorräte auskommen ? ;)

JENS-KLEVE 23.08.2016 22:09

Ich glaube weder an verhungern noch verdursten, aber es ist komfortabler in einer knappen Situation eher mehr als wenig zu haben.

In meinen Gedanken geht es nicht um Leben und Tod, sondern um muss ich besorgen oder hab ich schon, bzw. um satt statt hungrig.

Klugschnacker 23.08.2016 22:13

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1249284)
... darauf vorbereitet zu sein und alternative Wärmequellen, Kochstellen und Batteriebetriebenes zusätzlich angeschafft zu haben.

Das fehlt gerade noch, dass Deutschlands Spackeria überall mit Benzinkochern, gasbetriebenen Heizstrahlern und Petroleumlampen in der Wohnung herumhantiert.
:cool:

Pmueller69 23.08.2016 22:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249277)
Äh, wollt ihr mich auf den Arm nehmen, oder habt ihr wirklich Angst, ihr könntet in Deutschland aufgrund einer Verkettung unglücklicher Zufälle eines Tages verhungern?
:confused:

Wir alle in diesem Forum sind in einer Welt aufgewachsen, in der es unvorstellbar ist, das so etwas passiert. Das heißt aber nicht, dass es nicht passieren kann. Mein Vater hat noch die Flucht aus den Ostgebieten mitgemacht, ein Grossvater war im Krieg auf Rhodos, wo die Leute am Ende des Krieges giftige Pflanzen gegessen haben um nicht zu verhungern. Rom war auch für Jahrhunderte ein sicherer Ort. Ein römischer Patrizier wird es sich auch nicht vorstellen können, dass Rom etwas passiert, schließlich war es über Jahrhunderte ein sicherer Ort und irgendwann kamen doch die Barbaren.

Es ist nicht wahrscheinlich, aber es ist möglich. Die Wahrscheinlichkeit dafür? Chaostheorie lässt sich schlecht berechnen.

Angst? Nein! Es gibt wahrscheinlichere Gefahren. Ich hätte viel zu tun, wenn ich mir darüber immer Sorgen machen würde.

FlyLive 23.08.2016 22:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249287)
Das fehlt gerade noch, dass Deutschlands Spackeria überall mit Benzinkochern, gasbetriebenen Heizstrahlern und Petroleumlampen in der Wohnung herumhantiert.
:cool:

Clever leuchtet in der Krise. Sorglos sitzt mit Wolldecke umhüllt und bibbert in der Finsternis. :Cheese:

JENS-KLEVE 23.08.2016 22:17

Ich bringe mal ein anderes Beispiel:

Ich fahre bekanntlich gerne zu OpenAir Festivals und Wettkämpfen, dort campe ich dann mit meinem spießigen Wohnwagen. alle 2 Minuten kommt jemand.

-Hast du mal Salz?
-Hast du mal einen dosenöffner?
-Kann ich mal bei dir mein Bier kalt stellen?
-Es regnet, können wir uns zu dir setzen?
-Hast du mal eine Standpumpe?
-Hast du mal Werkzeug XY?
-Hast du mal bla bla?

Ich kann damit leben, aber wenn der Festivalminister im März erklärt, dass alle Leute sich folgende Packliste zu Gemüte ziehen sollen, wäre das doch ganz nett.

2008 war ich mal mit Zelt unterwegs und musste selber dauernd Leute anschnorren, weil mir irgendwas fehlte, das war lästig, nervig und irgendwann auch unangenehm / peinlich.

Ich bin gerne gut ausgestattet und benutze auch alles was ich dabei habe.


------------

Bei Wettkämpfen wird doch hier im Forum auch geraten alles mögliche mitzunehmen. Ich hab immer Ersatzschlauch, Werkzeug, Winkeladapter, Skalpell, Gaffatape, Kabelbinder dabei. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man genauen diesem tag im Wettkampf das braucht? Es erwischt trotzdem immer irgendwen, darum ist es gut wenn möglichst jeder alles grundlegende dabei hat. Wenn dann doch ein Ufo beim Ötztaler landet, reicht halt auch der Kabelbinder nicht mehr, aber wir reden ja auch nur über Wasser und ein paar andere grundlegende Dinge.

FlyLive 23.08.2016 22:22

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1249290)
Clever leuchtet in der Krise. Sorglos sitzt mit Wolldecke umhüllt und bibbert in der Finsternis. :Cheese:

Oder schnorrt sich andernorts durch. Vielleicht bei Jens ! :Huhu:

neo 23.08.2016 22:26

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1249275)
Ich denke gerade an die Menschen in Baton Rouge. Die paddeln jetzt fröhlich um ihre Häuser und können mit dem neuen großen Zeitrahmen nun beim Lebensmittelkauf auch noch mit den alten Bekannten schnacken.
Katastrophe ähnelt schon ein bisschen der Sommerwiese.....einfach herrlich.

Ich gehe hier mit Beiträgen von z.b Highlander, Noam und Jens. Die treffen ziemlich gut auch meine Meinung.

Yo. Aber laß´ sowas mal im Winter ein paar hundert Kilometer weiter im Norden passieren ... da wird dann kein Après-Ski drauß werden ...

noam 23.08.2016 22:31

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1249289)
Angst? Nein! Es gibt wahrscheinlichere Gefahren. Ich hätte viel zu tun, wenn ich mir darüber immer Sorgen machen würde.

Das trifft bei mir auch zu. Ich wollte damit einfach nur zum Ausdruck bringen, dass es in unserer hochkomplexen und vernetzten Zeit gar nicht so einfach ist als Individuum auf den "Was wäre wenn-Fall" vorbereitet und gerüstet zu sein. Ich finde es lediglich vermessen, dass der Staat dem Bürger rät vorzusorgen, selber aber nicht mal die volle Funktionsfähigkeit ihrer Organe dann sicherstellen kann.


In den USA gibts ja dahingehend eine richtige Survivalkultur, wo Leute sich privat auf das Überleben eines Atomkriegs vorbereiten. Sehr interessant, aber für mich zu realtitätsfern, da ich den Menschen die am roten Knopf sitzen doch noch einen Grundbestand an Verstand zugestehe, das dieser nicht eingesetzt wird.

merz 23.08.2016 22:36

es ist gleichzeitig ein Wahlkampfthema und ein alter Hut, aber ich habe mir mal, statt 19 Seiten Posts zu lesen, die Freiheit genommen mir zu überlegen, was los ist, wenn in NRW mal 72 Stunden der Strom ausfällt und wie ich & alle die mir lieb & teuer sind dann daständen: nicht gut, so viel ist klar.

Unsere Supply Chains sind maximal optimiert und faule Städter hängen an diesen Ketten, da bleibt nicht viel Spielraum für Fehler

m., der jetzt kein "Prepper" wird, es sind genug Fahrräder vorhanden :) (dummer Witz)

oko_wolf 23.08.2016 22:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249277)
Äh, wollt ihr mich auf den Arm nehmen, oder habt ihr wirklich Angst, ihr könntet in Deutschland aufgrund einer Verkettung unglücklicher Zufälle eines Tages verhungern?
:confused:

Lass in Deutscland und den angrenzenden Ländern für eine Woche den Strom ausfallen, dann ist hier der Teufel los. Ich bin mir nicht sicher, für wie lange in den Krankenhäusern die Notstromaggregate laufen...
Verhungern werden wir nicht in der einen Woche... Erleben möchte ich diese Situation nicht.

Thorsten 23.08.2016 22:40

Auch wenn es "nur" aus der Spiegel-Bravo ist:
http://www.bento.de/politik/hamsterk...musste-800591/

Aber in Freiburg schneit es ja nicht ...

Klugschnacker 23.08.2016 22:44

Vielleicht ist diese Debatte für den ein oder anderen mal ein Anlass, sein Einkaufsverhalten zu verändern? Beim Bauern auf dem Markt gibt es weder elektrische Schiebetüren noch Scannerkassen. Du gibst ihm Deinen Einkaufsbeutel, er macht ihn voll mit allen, was Du haben willst, danach sagt er Dir den Preis, und Du zahlst bar. Von einer Ortliebtasche voll Obst und Gemüse kann man zu zweit eine Woche üppig leben.

Vielleicht würde uns das mehr bringen, wenn wir diese Art des Einkaufens unterstützten, wo sie möglich ist, anstelle eines Regals voll Bundeswehrkekse im Keller?
:Blumen:

neo 23.08.2016 22:50

Man kann Markus Lanz mögen oder nicht. Bei ihm ist jetzt ein "Prepper" zu Gast, der sich seit 1986 auf den Fall des Falles vorbreitet und Lebensmittel hortet. Könnte interessant werden. Außerdem zu Gast: Andreas Toba ...

neo 23.08.2016 22:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249306)
Vielleicht ist diese Debatte für den ein oder anderen mal ein Anlass, sein Einkaufsverhalten zu verändern? Beim Bauern auf dem Markt gibt es weder elektrische Schiebetüren noch Scannerkassen. Du gibst ihm Deinen Einkaufsbeutel, er macht ihn voll mit allen, was Du haben willst, danach sagt er Dir den Preis, und Du zahlst bar. Von einer Ortliebtasche voll Obst und Gemüse kann man zu zweit eine Woche üppig leben.

Vielleicht würde uns das mehr bringen, wenn wir diese Art des Einkaufens unterstützten, wo sie möglich ist, anstelle eines Regals voll Bundeswehrkekse im Keller?
:Blumen:

Jetzt mit dem Sommer im Hinterkopf: Ja! Aber denk´ mal an den Winter ...

Klugschnacker 23.08.2016 22:52

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 1249303)
Lass in Deutscland und den angrenzenden Ländern für eine Woche den Strom ausfallen...

... oder wenn uns ein Komet trifft oder uns eine Million afrikanische Gnus überrennen? Das ist alles extrem unwahrscheinlich. Die Risiken für die Bürger einer Wohlstandsgesellschaft liegen ganz woanders. Von den Auswirkungen auf den Planeten insgesamt ganz zu schweigen, die vor allem unsere Nachkommen ausbaden werden.
:Blumen:

zappa 23.08.2016 22:58

Theoretisch wusste ich, dass uns Urängste plagen. Nach dem Lesen hier, weiß ich, dass es Realität ist. Angst fressen Seele auf, sagte schon Fassbinder.

JENS-KLEVE 23.08.2016 23:01

Ich mache seit 2008 ca. 8 Triathlons pro Jahr plus hier und da Radveranstaltungen - ich hatte noch nie im Wettkampf einen Defekt - trotzdem rätst du und alle anderen zurecht Pannenmaterial mitzunehmen - warum? Man könnte es mal brauchen.
Es könnte auch mal sein, dass ich ein paar Tage oder Wochen nicht zum Kaufland kann, also ist es doch nicht verkehrt ein paar Dinge daheim zu haben. Es spricht doch nichts dagegen. Beim Wettkampf könnte ich Gewicht sparen, wenn ich den Pannenrummel daheim lasse. Aber das Wasser in der Garage stört nicht und die Lebensmittel im Vorratsraum stören auch nicht wirklich, sie werden fortlaufend gegessen und aufgefüllt.

merz 23.08.2016 23:12

ein spontaner Kassensturz hat etwas weniger als 200 Euro bar ergeben: das reicht dann schon um den Bauern auf dem Markt nicht zu bezahlen, der nicht gekommen ist, weil er nicht tanken konnte (Stromausfall war das Szenario).

Ich lebe in einer Stadt von 600.00 Nicht-Selbstversorgern: die Menge an Zeug, die man rankarren muss um die halbwegs happy zu halten, ist schon beträchtlich

m., immer noch kein Prepper, aber vielleicht kaufe ich morgen mal ein Solar-Transistorradio, Internet ist nicht krisenfest (war bei mir gerade 10 min aus, OMG)

Klugschnacker 23.08.2016 23:20

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1249315)
vielleicht kaufe ich morgen mal ein Solar-Transistorradio, Internet ist nicht krisenfest

Äußerst riskant. Was machst Du, wenn es wochenlang schifft und sich die Sonne nicht blicken lässt? Nimm lieber eins mit Batterien. Besser zwei! Und wasserdicht sollte es sein, wer weiß schon, wo morgen der Meeresspiegel steht?
:Lachen2:

(Ich bitte um Verzeihung...)

Triasven 23.08.2016 23:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249306)
Vielleicht ist diese Debatte für den ein oder anderen mal ein Anlass, sein Einkaufsverhalten zu verändern? Beim Bauern auf dem Markt gibt es weder elektrische Schiebetüren noch Scannerkassen. Du gibst ihm Deinen Einkaufsbeutel, er macht ihn voll mit allen, was Du haben willst, danach sagt er Dir den Preis, und Du zahlst bar. Von einer Ortliebtasche voll Obst und Gemüse kann man zu zweit eine Woche üppig leben.

Vielleicht würde uns das mehr bringen, wenn wir diese Art des Einkaufens unterstützten, wo sie möglich ist, anstelle eines Regals voll Bundeswehrkekse im Keller?
:Blumen:


Wenn 'alle' deiner Bitte entsprechen würden, wär die Schlange ziemlich lang bei deinem Bauern.

Der sich dann, um alle abfertigen zu können erstmal ein Kartenlesegerät und einen Scanner zulegt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:43 Uhr.

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