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in Gegensatz zu DTU und seine Trainer... :Huhu: |
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Aber das ist nur meine persönliche Ansicht bezüglich Sutton. Zur DTU und deren Trainer kann und möchte ich nichts schreiben. |
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Joergensen hat gewonnen und damit Recht.
Interessanter finde ich Spirigs Art dort zu fahren allemal. Wenn das Adrenalin pumpt und man nicht den verchromten Kameraüberblick hat, sehen viele Dinge sicherlich anders aus. |
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Die Briten hatten drei Athleten nominiert und konnten teamtaktisch fahren, d.h. Jenkins konnte in der Verfolgergruppe das Tempo verschleppen,, da gleich zwei Britinnen in der Führungsgruppe waren während Lindemann in dieser Gruppe dank des bekannten Nominierungschaos auf sich alleine gestellt war und zeitweise alleine dort Nachführarbeit leisten musste, wofür sie dann beim Laufen büßen musste. Grundsätzlich ist sie von ihrem nachgewiesenen Leistungsvermögen her besser als es Rang 28 ausdrückt. Zitat:
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Hewitt kam als Dritte aus dem Wasser, so dass ihr die fehlende Brille nichts ausgemacht zu haben scheint. |
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Die Mädels sind nicht konkurrenzfähig. Das mag hart formuliert sein, entspricht aber dem aktuellen Stand der Dinge. Heute sind die Besten der Besten der Besten am Start gewesen. In den ITU Rennen gehen sich die großen Konkurrentinnen meist eher aus dem Weg. Insofern war das heute durchaus ein aktueller Hinweis auf den Stand der Dinge. Wer hat denn taktisch Frau Spirig unterstützt? :Blumen: Diese Team Taktik, die Du bei den Britinnen ansprichst ist... nun ja.. etwas weit hergeholt. In der Verfolgergruppe saß anfangs keine Frau mit echten Medaillenchancen. Die Verfolgergruppe hatte 2 min Rückstand. ALLE TOP Läuferinnen waren in der ersten Gruppe. |
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Dass er Athleten "verheizt", habe ich -auch wenn ich kein Sutton-Fan bin- nicht das Gefühl und auch von keinem Athleten, der jemals unter Sutton trainiert hat, egal ob er erfolgreich war oder nicht, habe ich bislang dergleichen gehört. Nicht jeder Athlet passt zu jedem Trainer, das ist eine Binsenweisheit. |
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Leider hat die Kameraführung, so wie schon beim Männerrennen, nur wenig von der Verfolgergruppe gezeigt und da der Kurs sehr viele Höhenmeter hatte war die Taktik natürlich nicht so entscheidend wie auf flacheren Kursen, aber zwischen den steilen Anstiegen gab es natürlich auch genügend Flachstücke, in denen man (wie man ja auch in der Führungsgruppe gesehen hat, entweder Kräfte für die Anstiege sparen konnte, wie es Jorgensen oder auch Holland und Stanford stets getan haben, oder so wie Spirig Kräfte verschleißen konnte). |
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Nach der Nummer würde ich den Trainer feuern. Wobei allerdings nicht klar ist, ob dann die Goldmedallie für CH sicher gewesen wäre, womöglich wäre es nur knapper geworden. Wie gesagt, instinktgeleiteter Trainer, das er Spirig mit der Taktik verheizt hat, dabei bleibe ich!. :dresche |
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Auf dem Level hat man für jede mögliche und unmögliche Rennsituation eine Taktik. Ich glaube nicht, dass Suttons Plan war Nicola da vorn zu verheizen. Nicht in einem Olympischen Rennen. Ich glaube eher, dass es für diese Situation schlicht keinen Plan gab. |
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Olympiasieger Jorgensen hat erst mit 24 begonnen. Das ist spät. Und sie hat, genau wie Lindemann erst 6 Jahre Hochleistungstraining. Zitat:
In der WTS-Serie geht sich die Weltspitze übrigens keineswegs aus dem Weg. Lediglich Spirig glänzt dort relativ oft durch Abwesenheit (z.T. wegen Verletzungen z.T. weil ihr Trainer gerne Sonderwege geht), der Rest der Weltspitze ist, anders als z.B. bei Ironman-Rennen, bei fast jedem WTS-Rennen am Start. WTS und ITU ist nicht dasselbe, denn es gibt ja noch den ITU-Weltcup, der in der Tat nicht so hochklassig besetzt ist wie die WTS-Rennen. |
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Sutton ist Vollprofi.
Wenn er einer TOP-Athletin nicht beibringen kann wie sie in einer Spitzengruppe beim Radfahren in in einem olympischen Rennen taktieren muss, dann sollte er mal unter "Binsenweisheiten" nachschlagen. Spirig hat für Jorgensen den Job gemacht. Oder ihr ist "der Gaul durchgegangen". So deppert ist eigentlich niemand, in einem olympischen Rennen gegen einen Gegner (aus den USA by the way) wie Jorgensen derartiges zu tun.. |
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http://www.tagesanzeiger.ch/rio2016/...story/29841081 Er hat nicht mit diesem Rennverlauf gerechnet und deswegen natürlich auch nicht für diesen Rennverlauf trainiert. "Mit Taktik verheizt" schreibt sich zwar leicht, aber so einfach ist es nicht: man muss das Ausreißen aus einer schnellen Gruppe auch vorher im Training und in Testwettkämpfen geübt haben, sonst kann man es auch nicht. Sutton und Spirig hatten dieses Szenario so nicht auf dem Schirm (ich hatte es auch nicht erwartet, dass Spirig gleich in der ersten Radrunde an Jorgensen dran war) und deshalb konnten sie mit dieser Situation auch nicht viel anfangen. |
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So absurd finde ich das in angenehm temperierten Atlantikwasser deshalb nicht. Sehen kann man eigentlich auch ganz gut unter Wasser. Vom tauchen her, kenne ich das Gefühl ganz gut. |
Auf SRF.ch gibt es einen 9 Minuten-Bericht inkl. Spirig-Interview.
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Laura Lindemann ist doch eigentlich ganz gut geschwommen und ich war ganz überrascht, dass sie nicht in der ersten Radgruppe war. Im Vergleich zu anderen aus der ersten Gruppe hätte sie von der Schwimm- und T1-Zeit eigentlich dort auftauchen müssen. Mein erster Gedanke war dann, dass sie sich aus teamtaktischen Gründen in die zweite Gruppe fallen ließ.
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In der ersten Radrunde wurde am Anstieg hart gefahren. Laura war am Ende des Feldes und hat auf der Kuppe den Kontakt verloren.
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Ich bin die ersten ungefähr 15 Jahre im Wettkampf in Süßwasser stets ohne Brille gestartet, aus dem Grund, dass man über Wasser sich ohne Brille besser orientieren kann als mit Brille und weil Brillen gerne mal weggeschlagen werden oder voll Wasser laufen. Im Meerwasser (Lanzarote, Hawaii) bin ich dagegen stets mit geschwommen, weil (zumindest bei mir) Meerwasser sehr wohl nach einiger Zeit in den Augen brennt. Allerdings waren die früheren Meerwasserrennen auch immer 3,8km Rennen. Mit Olympischen Distanzen im Meerwasser habe ich keine Erfahrung. Mittlerweile schwimme ich alles mit Brille, weil man im Alter verweichlicht und weil die modernen Brillen vom Tragekomfort und der optischen Qualität herdeutlich besser sind, als das was es in den 90ern gab. |
Hab jetzt auch mal die letzten Seiten gelesen. Ein paar Zeilen wollt ich nun doch dazu schrieben.
Mal abgesehen vom schwimmen wurde in der ersten Runde schon sehr hart gefahren und die erste Radgruppe wurde nur sehr knapp durch Jorgensen erreicht. Da hatte sie echt Glück. Beim Anstieg war sie die ersten 3-4 Runden immer am Ende des Feldes und vorne wurde richtig drauf gedrückt. Oben angekommen waren des öfteren kleine Lücken. Auf der Abfahrt fehlten allerdings die technischen Fertigkeiten diese Lücke mit 3-4 Leuten wirklich aufzureißen. Stattdessen wurde diese immer wieder aufs neue zugefahren. Niemand wollte halt Spirig allein fahren lassen. Verständlich! Wenn sie weg ist und man Jorgensen im Feld hat, sind die ersten beide Plätze vergeben. Nach der 4 Runde merkte Jorgensen, dass sie zu Beginn des Anstiegs vorne zu sein hat. Ab dann wäre eine Attacke sinnlos gewesen, da man höchstens die Zahl der Athleten verkleinert, aber nicht die direkte Konkurrentin abgehangen hätte. Zu dem Zeitpunkt war das Kind in den Brunnen gefallen. Es gab keine taktische Option mehr! Trotzdem hat Spirig in diesem Rennen gekämpft wie eine Löwin. Sie wird sich niemals den Vorwurf machen können, dass sie nicht alles gegeben hat. Ein tolles Rennen für Zuschauer, mit einer verdienten Siegerin und einem tollem Podium und einer Top 10, die ich nicht außergewöhnlich finde. Zum Thema schwimmen ohne Brille kann ich nichts beitragen. Ich folge eh nur Stumpf den Blubberbläschen vor mir :-D |
leider war es mir aus zeitgründen nicht möglich,das rennen zu sehen. hatte mir jedoch echt gewünscht, dass flora duffy auf dem rad mit einer raketenaktion das feld sprengt und der ausgang so unvorhersehbarer geworden wäre. könnte hätte fahrradkette.
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Beim Triathlon ist mir die Idee nie gekommen. Allerdings hatte ich bisher auch keinen Wettkampf im Meer. |
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Ehrlich, ich kapier’s nicht. :confused: |
Auf mich wirkte das Tempo im Flachen auch nicht extrem hoch. Das Feld war breit und nicht in die länge gezogen. Nur nach den Anstiegen.
Was Attacken angeht. Das wird sehr häufig trainiert. Aus der Kurve maximal Antreten. Heute wurde es aber keinem gestattet zu fahren. |
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Hier wird Spirig aber recht ausführlich zitiert: https://www.srf.ch/sport/rio-2016/sp...tvoll-wie-gold "Triathletin Nicola Spirig zeigt sich mit der olympischen Silbermedaille «sehr, sehr glücklich». «Das ist für mich emotionaler als Gold vor vier Jahren», spielt die Zürcherin auf ihre schwierige Vorbereitung an. Keinesfalls hat Nicola Spirig Gold verloren. «Ich habe alles richtig gemacht», so die Zürcher Unterländerin nach der gewonnenen Silbermedaille im Olympiatriathlon. Sie sei gut geschwommen und habe auf der Radstrecke hart gearbeitet. «Ich wusste, dass ich die fitteste bin und die Chancen für mich grösser sind, wenn die Radstrecke für alle hart wird», erläuterte sie ihre Taktik. Psychospielchen ohne Erfolg Gegen die «Superläuferin» Jorgensen habe sie auf der Laufstrecke alles gegeben. «Ich wusste, dass sie anziehen würde. Deshalb habe ich mental etwas auszurichten versucht.» Auf der zweitletzten Runde war es zu Diskussionen zwischen den Spitzenläuferinnen gekommen. «Ich versuchte, im Gegenwind hinten zu laufen. Als sie sich weigerte, sagte ich ihr: ‹Ich habe schon eine Medaille, du nicht›». Dass Spirig in Rio überhaupt antreten konnte, war lange ungewiss. Im März hatte sie sich einen mehrfachen Handbruch zugezogen, der mit 23 Schrauben fixiert werden musste. Letzter Olympia-Triathlon Ihre Zukunft liess Spirig nach dem Rennen offen. Erst wolle sie Familienferien machen, so die Mutter eines dreieinhalbjährigen Sohnes. Die Zürcherin stellte einzig klar, dass es sich um ihren letzten olympischen Triathlon gehandelt habe." Fällt mir trotzdem schwer, nachzuvollziehen, wie die im Windschatten fahrenden mehr "geschädigt" werden sollen als die Führende. Dafür müsste der Leistungsunterschied schon enorm sein - so enorm, dass sie allein wegfahren könnte. |
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Bei Rennen auf der Sprintdistanz ist Anne Haug auch im Wasser bekanntlich weitaus konkurrenzfähiger. Allerdings muss man ihr auch ein sehr starkes Radrennen, das sie nahezu im Alleingang bestreiten musste bescheinigen. Sie ist alleine nahezu das Tempo der großen Verfolgergruppe mit Lindemann gefahren und legte trotz der Kräfte, die sie dabei investieren musste, eine exzellente Laufzeit hin: 5. Laufzeit des Tages, besser als jeder aus der zweiten Radgruppe und nur wenig langsamer als Bronzemedaillengewinnerin Holland. Ich würde mir nicht zutrauen, beurteilen zu können, um wieviel schneller sie hätte Rad fahren können, wenn sie in den Flachstücken nicht alleine hätte fahren müssen, bzw. wieviel schneller sie dann hätte laufen können. Zitat:
Es war sicher von Spirigs Trainer Sutton auch beabsichtigt, denn die letzten drei WTS-Rennen hätte Spirig ja durchaus aus dem Training heraus bestreiten können. Durch den Verzicht auf diese Rennen hat sich Spirig letztlich aber, wie ich bereits geschrieben habe (aus meiner Sicht) eher selbst geschadet, weil ihr die Rennerfahrung, die man im direkten Duell mit Duffy oder Jorgensen, die in den betreffenden Rennen mit an der Startlinie standen, heute sehr nützlich hätte sein können. Außerdem entwickeln sich bei den regelmäßigen WTS-Starterinnen auch diverse Beziehungen, Freundschaften und temporäre Allianzen über Nationengrenzen hinweg, die im Rennen helfen können. Wenn man sich da nie oder nur selten blicken lässt, dann kann sich da auch nichts entwickeln. |
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Wenn man die Ausführungen von Sutton vor dem Rennen zugrunde legt, hat zumindest Spirig dieses Szenario eben nicht trainiert. Sutton schreibt sogar, dass er in St. Moritz einen "Rio-Simulationskurs" ausgewiesen hatte, auf dem Spirig aber nur alleine und eben nicht mit Gegnerinnen fahren durfte. Was man im Training nicht übt kann man auch nicht im Rennen. |
Hier die ausführliche Sicht eines Fastteilnehmers:
G. Buchholz Ansonsten kann ich meine Sicht bei vielen posts erkennen... Vor allem Hafu (aber auch Lidl und Arne) sagen den Wahrheit...:) |
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IMHO sind und waren die zwei Olympia-Rennen, der einzig wirkliche Maßstab, denn anders als in der WTS gehen nur dort auch wirklich alle Starter in Topform ins Rennen. Dass die Briten, Amis, Aussis und Spanier die Nase vorne haben, ist nichts neues und zu verkraften. Nicht jedoch, dass man letztlich in Summe (bei Männern und Frauen) ziemlich deutlich hinter Nationen wie Ungarn, Irland und Mexiko liegt. In der Gesamtsicht somit ein Debakel für die DTU. Vier Jahre verloren und mit solchen Ergebnissen (und den daraus folgenden Konsequenzen) wird es ungleich noch schwerer wieder heranzukommen. |
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Die Konkurrenz ist teilweise sogar höher als heute in Rio, da die US-Amerikanerinnen und die Briten meist 5-6 Athleten stellen , die allesamt gut genug für Topten-Plazierungen sind, ebenso wie die Briten. In Rio darf Jede Nation nur maximal3 Athleten stellen. Somit war es heute für nicht-britische Athleten und nicht-us-amerikanische Athleten sogar etwas einfacher sich vorne zu plazieren als bei vielen WTS-Rennen. Dass heute all Favoriten in Rio in Bestform waren, habe ich auch nicht gesehen. Duffy, Hewitt, Jenkins blieben deutlich unter ihrem mehrfach nachgewiesenen Leistungsniveau. Jodie Stimpson, die in der WTS-Rangliste Rang 2 hinter Jorgensen belegt, und die aufgrund des besonderen britischen Qualimodus die olympianominierung hauchdünn verpasst hat, habe ich heute auch vermisst. Da ihr bergige Triathlonstrecken liegen, wäre sie im Rennen ein echter Faktor gewesen. Von den von dir hoch gepriesenen Spaniern habe ich heute keine vor den Deutschen gesehen (die beste war auf Rang 43) und der Weltranglistenfürende Mola war über seinen 8.Platz sicher mehr als enttäuscht. Alarza und Hernandez landeten unter ferner liefen. Im olympischen Rennen habe ich Gomez schmerzlich vermisst, der als einziger dazu in der Lage gewesen wäre, den Brownlees Paroli zu bieten und zwar auch in einem direkten Laufduell. Gomez hatte auch beim Testevent in Rio im vergangenen Jahr überlegen gewonnen, so dass kein Zweifel besteht, dass ihm der Kurs gelegen ist. |
Vielen Dank an HaFu, dass er sein ganzes Hintergrundwissen und das Ergebnis seiner persönlichen Rennanalysen mit uns teilt.
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PRESSEMITTEILUNG
DTU: Keine Top-Platzierungen für Laura Lindemann und Anne Haug „Leider hat das Rennen nicht so geklappt, wie wir es erhofft hatten“ Frankfurt/ Rio, 20. August 2016 Statt der erhofften Top-Platzierungen standen für Laura Lindemann (Potsdam) und Anne Haug (Saarbrücken) beim olympischen Triathlon in Rio de Janeiro nach 1500 Schwimmmetern, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen die Ränge 28 und 36 zu Buche. Beim Sieg der US-Amerikanerin Gwen Jorgensen (1:56:16 Stunden) kam Lindemann nach 2:01:52 Stunden ins Ziel, Haug folgte in 2:02:56 Stunden. Die Silbermedaille sicherte sich die Schweizerin Nicola Spirig (1:56:16 Stunden) vor der Britin Vicky Holland (1:57:01 Stunden). „Wir sind natürlich enttäuscht und hatten uns bessere Resultate gewünscht“, sagte DTU-Bundestrainer Dan Lorang nach dem Wettkampf. „Vor diesem Rennen haben wir alles in die Vorbereitung investiert und beide Athletinnen standen auch fit am Start, aber leider hat es nicht wie erhofft geklappt. Laura hat die Spitzengruppe sehr knapp verpasst, und dass Anne im Wasser Probleme hat, war bekannt. Wir hatten im Vorfeld schon gesagt, dass ein perfektes Schwimmen erforderlich sein würde, das war es heute nicht.“ Haug musste ihre Träume bereits im Ozean direkt an der Copacabana begraben, nachdem sie mit zwei Minuten Rückstand das Wasser verlassen hatte. „Eine Erklärung dafür habe ich nicht“, sagte Haug im Ziel. „Ich war mittig platziert, habe aber dann meine Vorderfüße verloren.“ Damit hatte sie die Radgruppen verpasst und fuhr mit wenigen Konkurrentinnen hinter dem Feld her. „Auf dem Rad konnte ich bei diesem Rückstand den Schaden nur begrenzen.“ Lindemann fehlten nur wenige Sekunden, um die Führungsgruppe zu erreichen, was fatale Folgen hatte. Denn die starken Radfahrerinnen an der Spitze hielten das Tempo hoch, so dass der Rückstand der Verfolgerinnen permanent größer wurde. „Das Schwimmen war wirklich hart und leider habe ich die Führungsgruppe direkt vor mir wegfahren sehen“, analysierte die 20-Jährige die für sie entscheidenden Rennminuten. „Unser Zug lief dann nicht gut und der Rückstand wurde größer.“ Das Schwimmen hatten Carolina Routier aus Spanien, Marie Rabi aus Südafrika und Brasiliens Pamela Oliveira bestimmt. Ihnen folgte allerdings mit kleinem Abstand eine größere Gruppe mit den meisten Favoritinnen wie der Weltmeisterin Gwen Jorgensen, Titelverteidigerin Nicola Spirig und den Britinnen Vicky Holland und Non Stanford. Am Ende der ersten Gruppe kam auch Laura Lindemann aus dem Atlantik, Anne Haug hatte leider den Anschluss verloren und kam mit großem Rückstand zum Wechsel. Lindemann verpasst Führungsgruppe knapp – Haug am Ende des Feldes Auf Radrunde eins formte sich eine gut 20-köpfige Spitzengruppe, die Lindemann knapp verfehlt hatte. Unter anderem mit der Britin Helen Jenkins war die junge Potsdamerin in der ersten Verfolgungsgruppe, die rund 20 Sekunden verloren hatte auf den ersten Radkilometern. Haug fuhr den Konkurrentinnen hinterher. Auf den Folgekilometern ordnete sich das Feld dergestalt, dass 18 Damen an der Spitze fuhren, Lindemann folgte mit wachsendem Abstand in der Verfolgergruppe, Haug fuhr am Ende des Feldes und verlor ebenfalls weitere Zeit. Bis zum Wechsel in die Laufschuhe betrugen die Rückstände des DTU-Duos schließlich drei und fünf Minuten. Nach diesem Wechsel bildete sich das Führungs-Duo Jorgensen/ Spirig, das von den Britinnen Non Stanford und Vicky Holland verfolgt wurde. Schnell wurde aber deutlich, dass Gold und Silber in die USA und die Schweiz gehen würden. Lindemann und Haug suchten ihren Laufrhythmus, um trotz der Rückstände noch ein paar Ränge gutzumachen. „Die letzten zehn Kilometer gingen wirklich schwer nach dem harten Radfahren“, kämpfte Lindemann sich ins Ziel. Haug: „Ich bin natürlich tieftraurig“ Im Kampf um den Olympiatitel entwickelte sich ein seltsames Duell, weil die Führenden sich zunächst fürs Taktieren entschieden und gar ab und an miteinander sprachen. Allerdings zog die Weltmeisterin in der letzten Runde dann doch auf und davon und bejubelte Olympia-Gold vor Spirig. Dahinter kämpften die Britinnen um die dritte Medaille, mit dem besseren Ende für Vicky Holland. Das DTU-Duo machte auf dem Laufsplit noch Plätze gut, speziell Haug machte mit der fünftschnellsten Zeit noch etwas Boden gut. Für Laura Lindemann endete ihr Olympia-Debüt auf Rang 28, Anne Haug landete bei ihren zweiten Olympischen Spielen auf Platz 36. „Beim Laufen habe ich mich wieder gut gefühlt und noch nach vorne arbeiten können. Aber insgesamt bin ich natürlich tieftraurig.“ |
Mein DTU Resümee:
Ich bin immer noch enttäuscht, wie unprofessionell sich die DTU in der Nominierung verhalten hat. Im Frauenrennen wäre mit einer "Helferin" sicher mehr drin gewesen, das zeigen die Rad- und Laufzeiten von Haug, auch wenn es selbst dann für ganz vorne nicht reicht. Lindemann wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich ihren Weg machen. Dass wir bei den Männern gar niemand an den Start bringen, obwohl die Plätze, wie bei den Frauen, mit viel Aufwand von den Athleten verdient wurden, ist einfach nur peinlich (auch wenn ich das Wort gar nicht mag, hier ist es angebracht). Für professionelles Verbandsverhalten sind Funktionäre eigentlich da und ich bin mal gespannt, ob das ehrlich reflektiert wird und ggf. zu Konsequenzen führt. Das gilt auch dafür, dass wir zwar in der "Breite" mit 2 und 3 Startplätzen im olympischen Zyklus ordentlich vertreten waren, Spitzenleistungen aber seit einigen Jahren ebenso fehlen. Und da ist das Resümee von Lorang ("Wir sind natürlich enttäuscht und hatten uns bessere Resultate gewünscht. Vor diesem Rennen haben wir alles in die Vorbereitung investiert und beide Athletinnen standen auch fit am Start, aber leider hat es nicht wie erhofft geklappt.") leider auch dieses Mal stellvertretend für die Statements, die seit Jahren von Ebli/Lorang kommen und uns immer wieder vertrösten. Auch hier bin ich auf ehrliche Reflexion und potenzielle Konsequenzen gespannt. Die DTU hat sich im Zyklus nicht unbedingt schlechter positioniert als manch anderer Fachverband, aber bestimmt auch nicht besser. Das ist offenbar noch Potenzial, wenn es nicht einfach heißt: Weiter so, eigentlich sind wir ja dran! |
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Hab aber einen Umweg gefunden, wie ein recht ausführlicher Bericht über Spirigs Vorbereitung seit dem Sturz mit Handbruch trotzdem läuft: Diesen Stream kann man z.B. mit dem VLC Player (geht bestimmt auch mit anderen Programmen) abspielen: http://srfvodhd-vh.akamaihd.net/i/vo...ndex_4_av.m3u8 Einfach bei "Medien - Netzwerkstream öffnen" die Adresse einfügen! Der Bericht fängt dann bei 9:18 von insgesamt 36:51 an (die Zeiten zeigt der Player bei mir allerdings nicht an). |
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Zitat Hafu:
"Grundsätzlich ist sie von ihrem nachgewiesenen Leistungsvermögen her besser als es Rang 28 ausdrückt." Sorry Hafu, aber ich finde diese Relativierung ziemlich daneben. Ich weiß was Du meinst und rein auf dem Papier hast Du natürlich recht. Aber so ist das eben, er zählt bei internationalen Top-Ereignissen nur das Ergebnis an diesem einen Tag an dem die Weltelite startet. Und da war sie schlicht nicht besser als Platz 28. Ist kein Beinbruch aber ganz sicher alles andere als konkurrenzfähig. :Blumen: |
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