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noam 23.03.2016 13:03

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1212325)
...

:confused: Ich weiß nicht ob anmaßend hier der richtige Ausdruck ist?!?



Was man akzeptieren muss ist, dass es keinen einfachen Weg gibt.

Im Zuge der Globalisierung maßt sich "der Westen" doch sehr an, seine Lebensweise als die einzig richtige zu befinden. Andere Lebenweisen werden lediglich in Ländern toleriert, wo es einem selbst zu wirtschaftlichen Vorteil verhilft wie in vielen Ölförderstaaten oder China.

Ich frage mich schon seit dem es den IS gibt, was junge Menschen, aufgewachsen in Mitteleuropa mit Perspektive auf ein "normales" Leben, dazu bewegt, ohne jeglichen direkten Bezug nach Syrien zu reisen, um sich dort dem IS anzuschließen? Wieso gibt man ein sicheres Leben auf um in den Krieg zu ziehen für etwas an das man selber eigentlich gar nicht richtig glaubt. Klar ungebildete Menschen aus der Armut am besten noch mit familiären Bezug zur Region sind leicht zu manipulieren, aber gebildete Mittelstandskinder ohne den Bezug? Warum definiert sich mancher Araber in dritter oder vierter Generation in Europa lebend immernoch eher als Moslem mit dem Bezug zu Syrien und sieht die Menschen dort als seine Leute? Schwierige Fragen auf die es sicher keine allgemeingültigen sondern nur individuelle Antworten geben kann.

Gerade diese Leute lassen mich zweifeln, ob eine wirtschaftliche Stabilisierung und entsprechende Bildung und Aufklärung im arabischen Raum ausreichen, um dem islamischen Terrorismus den Nährboden zu entziehen. Das Bildung nicht vor Terror schützt haben wir in Europa ja nun auch schon durch die RAF, ETA, IRA erlebt.

Necon 23.03.2016 13:05

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1212339)
:confused: Ich weiß nicht ob anmaßend hier der richtige Ausdruck ist?

Du hast meine Aussage auf ... reduziert welche findest du nun anmaßend

keko# 23.03.2016 13:06

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1212335)
Verwunderlich, wie beschränkt hier doch die Empathie ist! Ist übrigens einer der kritischen Erfolgsfaktoren in der Kriminalistik, sich in seinen Gegenüber/"Gegner" hineinversetzen zu können.

Solange die Empathie auf beiden Seiten fehlt, wird es keinen Frieden geben.

Ich kann mich durchaus in die Terroristen hineinversetzen und sehe die Auswirkungen falscher Weltpolitik. Das ist doch nicht das Problem. Was bleibt, ist nämlich die Frage, wie man mit dem Terror umgeht. Den Terroristen erklären, warum sie das machen? Abwarten, bis sich das Problem von selbst löst und der IS keine Lust mehr hat? Den Wirtschaftsbossen sagen, dass sie keine Geschäfte mehr mit den entsprechenden Ländern machen sollen?

keko# 23.03.2016 13:13

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1212339)
Warum definiert sich mancher Araber in dritter oder vierter Generation in Europa lebend immernoch eher als Moslem mit dem Bezug zu Syrien und sieht die Menschen dort als seine Leute? Schwierige Fragen auf die es sicher keine allgemeingültigen sondern nur individuelle Antworten geben kann.

In den USA in der 3. oder 4. Generation Lebende definieren sich gerne auch noch als Iren, Italienier oder Briten (" I am irish......."). Darin alleine liegt also nicht das Problem.

alpenfex 23.03.2016 13:55

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1212315)
Was genau ist für Dich anmassend?
Das ich Dir unterstelle, daß Du einen Terroranschlag auf das EU-Parlament oder auch den Deutschen Bundestag als Verbrechen verurteilen würdest?
Eher daß ich in in Frage stelle daß Du nicht beurteilen kannst wie Du handeln würdest wenn Du in der Haut eines der Attentäter zur Welt gekommen wärst?
Oder was?
Du hältst es nicht für anmassend weiter oben zu schreiben ich sollte ich statt wir einsetzen?
Du erlaubst Dir selbst oben freie Interpretionen und möchtest daß ich es unterlasse?

Also:
Ja
Ja
Nein, da ich nicht zu Deinem WIR gehöre.
Ja, denn ich interpretiere nicht.

noam 23.03.2016 14:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1212343)
In den USA in der 3. oder 4. Generation Lebende definieren sich gerne auch noch als Iren, Italienier oder Briten (" I am irish......."). Darin alleine liegt also nicht das Problem.

Das kann ich allerdings genausowenig verstehen

noam 23.03.2016 14:25

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1212340)
Du hast meine Aussage auf ... reduziert welche findest du nun anmaßend

Im Prinzip den ganzen Beitrag:

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1212325)
Aber das System einer Diskussion kann ich dir kurz erklären. Man bringt sein Argument, denkt uber das Gegenargument nach und erwidert dann etwas um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Kleinkinder machen das nicht sonder sind einfach bockig und stellen 1 Million fragen oder sagen das ist aber doof ohne selber etwas sinnvolles beizutragen.
Natürlich müsst ihr hier meiner Argumentation folgen, sonst kann man sie nämlich nicht wiederlegen oder erweitern. Was ihr aber nicht müsst ist meinen Standpunkt akzeptieren oder verstehen. Allerdings muss akzeptiert werden, dass mein Standpunkt vielleicht nicht dem euren entspricht.

Kann ich dir noch mehr beibringen am heutigen Tag?


hat schon etwas von Oberlehrermenthalität.

keko# 23.03.2016 14:33

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1212369)
Das kann ich allerdings genausowenig verstehen

Vielleicht als Identitätsfindung oder Abgrenzung. Dort gibt es ja praktisch nur Menschen, die irgenwann mal eingewandert sind. "Den" Amerikaner gibt es ja eigentlich nicht. Das Problem hast du in DE als Deutscher nicht.

alpenfex 23.03.2016 14:34

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1212375)
Im Prinzip den ganzen Beitrag:

hat schon etwas von Oberlehrermenthalität.

100% richtig. Und was sinnvoll, richtig oder nicht ist, entscheidet der Lehrer. :Cheese:

kullerich 23.03.2016 14:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1212342)
Ich kann mich durchaus in die Terroristen hineinversetzen und sehe die Auswirkungen falscher Weltpolitik. Das ist doch nicht das Problem.

Ich nicht. Ich kann mich nicht in jemanden "hineinversetzen", der sich umbringt unter Mitnahme Dutzender an seiner gefühlt subopitmalen Situation definitiv Unschuldigen. Und genau das ist das Problem.....

Necon 23.03.2016 14:41

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1212375)
Im Prinzip den ganzen Beitrag:

hat schon etwas von Oberlehrermenthalität.

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1212381)
100% richtig. Und was sinnvoll, richtig oder nicht ist, entscheidet der Lehrer. :Cheese:

Da habt ihr beide Recht! Die Antwort war aber so gewollt. Sollte man zwar in einer Diskussion auch nicht machen und fällt vermutlich in den Punkt Diskussionskiller aber manchmal gehen mir bei Aussagen die ich persönlich für mich als dämlich einstufe einfach die Pferde durch.
Verstehe aber auch nicht warum von mir verlangt wird Lösungen für Probleme vorzuschlagen, bei denen ich vorher bereits sage keine zu haben und bei denen es klar sein sollte, dass ich keine haben kann.

Glaube aber schon, dass ich bisher einfach meinen Standpunkt vertreten habe und versucht habe eine tatsächliche Diskussion zu führen.

Back to topic

alpenfex 23.03.2016 14:53

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1212383)
Glaube aber schon, dass ich bisher einfach meinen Standpunkt vertreten habe und versucht habe eine tatsächliche Diskussion zu führen.
Back to topic

Hast Du :Blumen:

TriBlade 23.03.2016 15:07

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1212304)

Wie bei vielen Themen werden wir auch hier keine Lösung finden vor allem keine kurzfristige. Die Frage die sich für mich stellt ist wie geht man als Gemeinschaft damit um. Gibt man dem Terror nach und beschuldigt eine Religion, grenzt diese aus und bricht man alte Gräben aus Angst wieder auf und macht die Errungenschaften vorangegangener Jahrzehnte zunichte, oder schafft man es dadurch wirklich zusammen zu stehen gemeinsame Akzente zu setzten und beginnt den Terrororganisationen die Grundlage zu nehmen.

Gut, ich sehe das auch so, wir werden keine kurzfristigen Lösungen finden. Stellt sich also die Frage was ist die Grundlage des Terrorismus?
Ganz oft wird da gesagt es handelt sich um Personen die sich in der Rolle des Verlierers oder des Unterdrückten sehen oder die es tatsächlich sind. Diese nutzen dann eine Idiologie um ihre Taten zu rechtfertigen. Welche Idiologie das ist hängt wohl häufig davon ab, welche gerade in der Gegend in der sich die "Verlierer" befinden, propagiert wird. Das war in Deutschland mal der Nationalsozialismus, davor auch ein extrem ausgelegter christlicher Glaube (30 jähriger Krieg). In anderen Gegenden der Welt war es der Kommunismus (China, Kambodscha, Russland). Jetzt ist es in vielen Teilen der Welt der Islam. Alles Idiologien die dazu mißbraucht werden, verbrecherische Taten vermeintlich zu "rechtfertigen".

Da wir vermutlich weder kurzfristig noch langfristig eine Lösung finden werden die verhindert das ein Teil einer belibigen Gruppe sich als "Verlierer" als "Benachteiligt" fühlt, erscheint es logisch zu sein möglichst viele Idiologien als das zu benennen was sie sind, höchst gefährlich. Ob das der Nationalsozialismus ist, der Kommunissmus, der Islamismus oder was es da sonst noch so alles gibt. Da es mir leider immer wieder schwer fällt den Islamismus vom Islam zu unterscheiden, sehe ich persönlich schon die Anhänger des Islam klar in der Pflicht sich vom Islamismus abzugrenzen und den anderen Menschen diese Abgrenzung aufzuzeigen. Bisher scheint es aber so zu sein, dass es den Anhängern des Islam nicht so richtig gelingt gegen den Islamismus vorzugehen und diesen zu bekämpfen. Das macht es mir recht schwierig zu erkennen wo da genau die Grenze verläuft.

su.pa 23.03.2016 15:51

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1212390)
Da es mir leider immer wieder schwer fällt den Islamismus vom Islam zu unterscheiden, sehe ich persönlich schon die Anhänger des Islam klar in der Pflicht sich vom Islamismus abzugrenzen und den anderen Menschen diese Abgrenzung aufzuzeigen. Bisher scheint es aber so zu sein, dass es den Anhängern des Islam nicht so richtig gelingt gegen den Islamismus vorzugehen und diesen zu bekämpfen. Das macht es mir recht schwierig zu erkennen wo da genau die Grenze verläuft.

Nach den Anschlägen in Paris gab es die Aktion "#not in my Name".
Davon abgesehen, weiter vorne war die Diskussion, ob "wir" im Westen lebende irgendeine Schuld oder Verpflichtung hätten, was von einigen Schreibern verneint wurde.

Warum soll sich ein Muslim von sich aus von Islamisten abgrenzen? Hat er da auch die Verpflichtung nur weil es ein paar Hohlköpfe gibt, die zufällig seinen Glauben missbrauchen? Die werden das u.U. so sehen, wie die Schreiber hier ein paar Seiten weiter vorne.

Necon 23.03.2016 16:13

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1212401)
Nach den Anschlägen in Paris gab es die Aktion "#not in my Name".
Davon abgesehen, weiter vorne war die Diskussion, ob "wir" im Westen lebende irgendeine Schuld oder Verpflichtung hätten, was von einigen Schreibern verneint wurde.

Warum soll sich ein Muslim von sich aus von Islamisten abgrenzen? Hat er da auch die Verpflichtung nur weil es ein paar Hohlköpfe gibt, die zufällig seinen Glauben missbrauchen? Die werden das u.U. so sehen, wie die Schreiber hier ein paar Seiten weiter vorne.

Ich glaube zwar nicht, dass die Moslems in der Bringschuld sind sich distanzieren zu müssen, es zum eigen Schutz jedoch durchaus Sinn macht.
Es gab doch schon ein paar sehr schöne Gesten weltweit. Juden die Moslems während deren Gebet schützen und umgekehrt. Auch gibt es einige Gelehrte die offen die falsche Auslegung des Koran anprangern.
Leider ist so etwas nur begrenzt Medien wirksam und kommt nie auf die Titelseiten

schoppenhauer 23.03.2016 16:34

Wir sollten versuchen, auf Terror in Europa so distanziert / emotionslos zu reagieren, als wäre es in Istanbul oder Tel Aviv passiert. Diese Hysterie muss doch eine Heidenfreude für den IS sein.

BTW, glaubt hier noch jemand an die EM 2016?

NBer 23.03.2016 16:39

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1212411)
BTW, glaubt hier noch jemand an die EM 2016?

ich. es wäre auch ein armutszeugnis, wenn sie nicht stattfinden würde. ich denke halt, dass frankreich zur absicherung die armee hinzuziehen wird.

kupferle 23.03.2016 19:01

http://m.bild.de/politik/ausland/ter...ildMobile.html

Klugschnacker 23.03.2016 19:12

Bitte zu den Links den entscheidenden Absatz aus dem verlinkten Text hier posten, plus einen kurzen Kommentar, damit man weiß, warum Du das hier einbringst. So lässt sich leichter diskutieren.
:Blumen:

Pfeffer und Salz 24.03.2016 10:20

derscheissauf.bild.de meldet mir immer, ich solle den Werbeblocker ausschalten.
In diesem Falle überlege ich mir ernsthaft, dem Werbeblocker ausdrücklich mal zu spenden. :Cheese:

Mir reicht morgens immer zwangsweise die halbaufgeschlagene Bild-Titelseite neben dem Zigarettensortiment(!) in der Auslage beim Bäcker (!!) , um das Frühstück um 2 Stunden wegen schlechter Laune zu verschieben...


Im Ernst Kupfi, was stand denn da an messerscharfen zündenden Ideen da drin, warum 'wir' den Kampf gegen Isis gerade verlieren, erklär das mal bitte.

Pfeffer und Salz 24.03.2016 10:34

guter taz-Artikel zu den Medien insbesondere der Bild:

Terror und Gewalt in den Medien
Wenn der Anstand verloren geht


Zitat:

Die Frau in der zerfetzten gelben Jacke ist zur Berühmtheit geworden. Nicht „über Nacht“, sondern eher „über Minuten“. Das Foto, das sie mit nacktem Bauch, staubbedeckt und blutverschmiert in der Flughafenhalle und mit direktem Blick in die Kamera zeigt, jagte nach den Anschlägen durch die sozialen Netzwerke. Kurze Zeit später machte bild.de damit seinen Liveticker auf, am Mittwoch war es auf einigen Titelseiten internationaler Zeitungen.
Wie sie das wohl findet? Gefragt wurde sie sicher nicht. Wer gäbe schon seine Einwilligung, sich verletzt, entblößt, traumatisiert nach einem Bombenattentat fotografieren zu lassen?
:Kotz:

In der Breite und Subkutanität schürt die Bild Hass und Gewalt mehr als der IS selber. Und zwar hier bei uns.

Harke 24.03.2016 13:34

Der Bildartikel ist erfrischend, weil dieser Jammerton angeprangert wird, daß wir immer "die Schuld" bei uns suchen müssen und alle "anderen" ja aus ihrer verzweifelten Lage heraus handeln...
..zumindest hab ich ihn so aufgefasst und dieses TAZ-Sekundär-Gelaber über die Boulevardmedien ist genauso entbehrlich wie "Subkutanität"....ach du Sch...!

Hat jemand die ZDF-Reportage aus Pakistan gesehen, Koranschulen mit Gittertüren, wo 8jährige nach ihren Lebensziel gefragt werden (Dschihad)? Da gibt es tausende Schulen, Gehirnwäsche im Massenmodus und hier in Europa die saudifinanzierten Imame...

In einer Reportage fiel mir auch ein Satz auf, ein Syrer zu den Gründen seiner Flucht nach D: "...weil ich hier meine Religion frei ausleben kann...":confused:

tandem65 24.03.2016 14:11

Zitat:

Zitat von Harke (Beitrag 1212559)
In einer Reportage fiel mir auch ein Satz auf, ein Syrer zu den Gründen seiner Flucht nach D: "...weil ich hier meine Religion frei ausleben kann...":confused:

Fehlt Dir die Phantasie?
Es soll in Syrien Christen geben.
Selbst Muslime haben dort wo der IS den Ton angibt nicht unbedingt viel zu lachen.

Jog 24.03.2016 14:15

Zitat:

Zitat von Harke (Beitrag 1212559)
Der Bildartikel ist erfrischend, weil dieser Jammerton angeprangert wird, daß wir immer "die Schuld" bei uns suchen müssen und alle "anderen" ja aus ihrer verzweifelten Lage heraus handeln...
..zumindest hab ich ihn so aufgefasst und dieses TAZ-Sekundär-Gelaber über die Boulevardmedien ist genauso entbehrlich wie "Subkutanität"....ach du Sch...!

Hat jemand die ZDF-Reportage aus Pakistan gesehen, Koranschulen mit Gittertüren, wo 8jährige nach ihren Lebensziel gefragt werden (Dschihad)? Da gibt es tausende Schulen, Gehirnwäsche im Massenmodus und hier in Europa die saudifinanzierten Imame...

In einer Reportage fiel mir auch ein Satz auf, ein Syrer zu den Gründen seiner Flucht nach D: "...weil ich hier meine Religion frei ausleben kann...":confused:

Aber Du solltest Dir erst mal der westlichen Mitverantwortung für die Gittertüren bewusst werden. Da hast Du noch viel vor Dir. Und das wird schmerzlich ... !

Zudem darfst Du nicht mit westlichen Wertmaßstäben an die Sache heran gehen! Das ist anmaßend und arrogant ... man merkt, dafür fehlt Dir jedes Gespür! Koranschulen sind zudem lediglich Ausdruck freier Religionsausübung. Die paar Gittertüren, na und? Und falls das wirklich was Schlechtes sein sollte, verweise ich auf die westliche Mitverantwortung.

Und die Bild ist schlimmer als der IS! Nein, das ist jetzt zu verallgemeinernd. Richtig und differenziert muß es heißen: Der Hass, den die Bild schürt ist schlimmer als der Hass, den der IS schürt. Und die Gewalt erst. Die Gewalt die von der Bild ausgeht ist schlimmer als die Gewalt vom IS. Wenn Du das nicht so siehst, dann fehlt Dir glatt die Fähigkeit zur Reflexion.

Ach ja, die Imame in Europa. Sie sind das Sinnbild schlechthin. Nämlich dafür, daß wir dem Islam gegenüber komplett intolerant sind. Das ist übrigens einer der treibenden Faktoren dafür, dass es den Terrorismus gibt. Also nicht die Imame, die Intoleranz natürlich.

Deine Worte lassen einseitige Schuldzuweisung vermuten. Nichts anderes also als Kriegstreiberei.

Jog 24.03.2016 14:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1212334)
Ich kann die Kontroversen hier z.T. nur schwer nachvollziehen.

Wer versucht, den islamistischen Terrorismus (Dschihad) zu erklären und Gründe dafür zu suchen, weshalb seine Anhängerschaft in den letzten 15 Jahren sich im Nahen Osten, Afrika, Europa vergrösserte, incl. der Gründung eines staatsähnlichen Gebildes (IS), entschuldigt damit doch nicht die Anschläge auf Zivilisten.

Unbestritten scheint mir und den Historikern, dass die Weltwirtschaftskrise der NSDAP 1933 zusätzliche Wählerstimmen und Eintritte brachte. Mit dem Hinweis darauf entschuldigt niemand den deutschen Faschismus und die deutschen Angriffskriege und entlässt die Schuldigen aus ihrer Verantwortung für ihr verbrecherisches Handeln.

Ähnlich entschuldige ich doch mit dem Hinweis auf die Massenarbeitslosigkeit der Jugend in den Maghreb-Staaten als ein Grund für den Zulauf zum IS aus diesen Ländern oder mit dem Hinweis auf die Folgen des Irakkrieges auch nicht den Terror des faschistischen IS.

Weiter lassen sich aus diesen historischen Erklärungen dann auch konkrete politische Ziele ableiten, für die Prävention.

Dein Beitrag ist klar und sachlich. Er liefert wenige bis gar keine "Reizworte" und bietet daher wenig Anlass für Kontroversen.

Dass es hier zu teils emotional ausgetragenen Kontroversen kommt, ist doch verständlich. Das hier diskutierte Thema (Terror, Islam, ...) belastet emotional. Ob man will oder nicht. Dann genügt das ein oder andere Reizwort, und schon ist man in der Kontroverse, oder gar in einem eher emotional statt rational geführten Schlagabtausch. Dass man sich dabei nicht persönlich gegenüber sitzt, begünstigt Missverständnisse. Und schon haut man "kontroverse" Beiträge raus ... Bin selbst nicht davor gefeit ... :Huhu:

Aber nochmal zurück zu Deinem Beitrag. Du beläßt es beim Hinweis auf einen logischen Sachverhalt:

- Die Suche nach Gründe für die Entstehung des IS geht nicht einher mit einer Rechtfertigung der Taten

- Kennt man die Gründe, wird es leichter mit der Prävention

Wo ist das Problem? Nirgendwo. Ich sehen keinen Ansatz für eine Kontroverse.

Was unterscheidet Deinen Beitrag von denen, die zur Kontroverse geführt haben?
Nun, Du verzichtest auf den Hinweis, daß der Westen oder Bush oder wer auch immer durch bestimmte Handlungen Mitschuld an den Terrorakten bzw. der Radikalisierung des Islam in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen trägt. Die Kontroversen bestehen hier in Bezug auf die Mitverantwortung. Nicht nur, aber vor allem.

Grüße
Jog

Harke 24.03.2016 14:58

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1212578)
Aber Du solltest Dir erst mal der westlichen Mitverantwortung für die Gittertüren bewusst werden. Da hast Du noch viel vor Dir. Und das wird schmerzlich ... !

Zudem darfst Du nicht mit westlichen Wertmaßstäben an die Sache heran gehen! Das ist anmaßend und arrogant ... man merkt, dafür fehlt Dir jedes Gespür! Koranschulen sind zudem lediglich Ausdruck freier Religionsausübung. Die paar Gittertüren, na und? Und falls das wirklich was Schlechtes sein sollte, verweise ich auf die westliche Mitverantwortung.

Und die Bild ist schlimmer als der IS! Nein, das ist jetzt zu verallgemeinernd. Richtig und differenziert muß es heißen: Der Hass, den die Bild schürt ist schlimmer als der Hass, den der IS schürt. Und die Gewalt erst. Die Gewalt die von der Bild ausgeht ist schlimmer als die Gewalt vom IS. Wenn Du das nicht so siehst, dann fehlt Dir glatt die Fähigkeit zur Reflexion.

Ach ja, die Imame in Europa. Sie sind das Sinnbild schlechthin. Nämlich dafür, daß wir dem Islam gegenüber komplett intolerant sind. Das ist übrigens einer der treibenden Faktoren dafür, dass es den Terrorismus gibt. Also nicht die Imame, die Intoleranz natürlich.

Deine Worte lassen einseitige Schuldzuweisung vermuten. Nichts anderes also als Kriegstreiberei.

Also bitte, soooo viel Satire tut jetzt auch nicht not!
Soll ich dich einweisen?:Huhu:

Pfeffer und Salz 24.03.2016 15:37

Nachdem kupferle sich Zeit lässt, habe ich mal den Werbe&BILD-Blocker pausiert und mir den Bild-Kommentar mal angeguckt und die Absatzzusammenfassung 'in Fett für Blöde' mal herausgepickt:

Zitat:

Wirklich verstanden, mit was für einem Feind, mit welch mörderischer Ideologie wir es hier zu tun haben, hat die westliche Welt bis heute nicht. Die Wahrheit ist:
Wir versagen im Kampf gegen ISIS!
Wir verlieren diesen Krieg!
...
Wir können und sollten an uns und unseren Gesellschaften nichts ändern, was dem Terrorismus entgegenwirkt. Terrorismus ist Selbstzweck. Er ist nicht bekehrbar. Wir können und müssen nur die Terroristen ändern, und zwar, indem wir sie gefangen nehmen und für lange Zeit einsperren oder im Kampf töten.
...
Diese Organisation, diese Struktur gehört zerstört. Aus der Luft wird das nicht gelingen, deswegen braucht es Kampftruppen am Boden.
...
Der beste Schutz vor Terrorismus ist immer noch, möglichst viele Terroristen zu töten oder ins Gefängnis zu sperren.

Zitat:

Zitat von Harke (Beitrag 1212559)
Der Bildartikel ist erfrischend, weil dieser Jammerton angeprangert wird, daß wir immer "die Schuld" bei uns suchen müssen und alle "anderen" ja aus ihrer verzweifelten Lage heraus handeln...
..zumindest hab ich ihn so aufgefasst und dieses TAZ-Sekundär-Gelaber über die Boulevardmedien ist genauso entbehrlich wie "Subkutanität"....ach du Sch...!

Was am Obigen erfrischend sein soll?:Maso:

Übrigens ist das ein Kommentar, kein Artikel. Falls Du den feinen Unterschied (er)kennen solltest, was nichts entschuldigt.

Den taz-Artikel hast Du anscheinend nicht wirklich durchgelesen. Es ging direkt am Bombenort um die sehr deutlich verletze, blutende indische Stewardess (?) mit zerfetzter gelber Jacke, BH offen sichtbar, bauchfrei, Hose halbzerissen, blutverschmiert an Bauch und nackten Füßen, in die Kamera verzweifelnd und schmerzvoll starrend, daneben noch eine weitere verletzte Frau, beide nicht unkenntlich gemacht.
Damit hat Bild seinen Newsticker aufgesetzt, Kritik daran Sekundär-Gelaber??
Das Dir das Gefühl unter der Haut fehlt ist offensichtlich.

Zitat:

Zitat von Harke (Beitrag 1212559)
Hat jemand die ZDF-Reportage aus Pakistan gesehen, Koranschulen mit Gittertüren, wo 8jährige nach ihren Lebensziel gefragt werden (Dschihad)? Da gibt es tausende Schulen, Gehirnwäsche im Massenmodus und hier in Europa die saudifinanzierten Imame...

Kurz nachgedacht, bei uns:
Bürgerwehren und privat finanzierte Sicherheitsdienste
Kinder, die im Technikmuseum am Panzer sitzen, im Schießstand auf ausgewählte Feindbilder schiessen dürfen.
lange Liste indizierter Spiele
Amokläufe an Schulen

etc.


Zitat:

Zitat von Harke (Beitrag 1212559)
In einer Reportage fiel mir auch ein Satz auf, ein Syrer zu den Gründen seiner Flucht nach D: "...weil ich hier meine Religion frei ausleben kann...":confused:

Wie tandem schon anmerkte, freie Religionsausübung ist zunächst mal ein Qualitätsmerkmal, .... ;)

Pfeffer und Salz 24.03.2016 15:41

Zitat:

Zitat von Harke (Beitrag 1212587)
Soll ich dich einweisen?:Huhu:

Du kennst Dich aus? :Huhu:

Jog 24.03.2016 17:04

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 1212598)
Du kennst Dich aus? :Huhu:

Na, da bist ja zumindest mal zur Ironie fähig :Cheese:

Aber Vorsicht: Wer die Bildzeitung hinsichtlich Hass und Gewalt über den IS stellt und die Auswüchse der westlichen Welt mit vergitterten Koranschulen für 8-Järige vergleichen möchte, dessen Verstand könnte man schon mal ein wenig in Frage stellen... :Blumen:

Bevor Du das jetzt in Deinen Synapsen falsch verarbeitest: Ich finde die Bild schlicht blöd und verdummend. Und die Umstände, die zu Amokläufen führen, machen mich in jedem ihrer Aspekte (und davon gibt es ganz viele) ratlos ...

Und der nächsten Phrase will ich auch schon gleich vorbeugen: Nein, nicht jeder Moslem ist ein menschenverachtenden Islamist. Und ja, es gibt hinreichend viele Auswüchse der westlichen Kultur, die ich nachhaltig verurteile.

Aber ich erkläre Dir jetzt nicht den Unterschied zum IS. Oder zur islamistischen Gehirnwäsche bei Kindern. Ich bin mir sicher, Du kommst selbst drauf ...

EDIT: Ach ja, und die Ballerspiele finde ich auch blöd ... nicht nur die indizierten ...

Harke 24.03.2016 17:34

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1212578)
..
Und die Bild ist schlimmer als der IS! Nein, das ist jetzt zu verallgemeinernd. Richtig und differenziert muß es heißen: Der Hass, den die Bild schürt ist schlimmer als der Hass, den der IS schürt. Und die Gewalt erst. Die Gewalt die von der Bild ausgeht ist schlimmer als die Gewalt vom IS. Wenn Du das nicht so siehst, dann fehlt Dir glatt die Fähigkeit zur Reflexion. ..

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1212618)
Aber Vorsicht: Wer die Bildzeitung hinsichtlich Hass und Gewalt über den IS stellt... , dessen Verstand könnte man schon mal ein wenig in Frage stellen... :Blumen:...
...

Du meinst also dich selbst?
Also doch etwas schizo? Nein, ich weis dich nicht ein, das war nur ein Scherz.

Leute, ich kann euren abenteuerlichen Argumentationssalti tatsächlich kaum folgen, nehmt es mir nicht übel, wenn ich mich manch seltsamen Vorwürfen nicht stelle. Dann hätte ich noch mehr zu tun und ich glaub es lohnt sich nicht. Ich empfehle Lebenserfahrung, Bereisen ferner Länder, etc..


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