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rundeer 16.11.2015 19:33

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1183004)

Früher habe ich viel mehr komplexe Gerichte gekocht, aber ich habe mein Kochweise ziemlich simplifiziert. Ich denke wenn man schon lange kocht, macht man das automatisch.
Ohne Fett Curries zu machen ist aber eine Methode, wo ich statt Öl einfach etwas Wasser mit Currygewürzen(was bei mir Kurkuma, Cumin-und Korianderpulver ist) schmore.

Hey Lui

Ich möchte meine Schale mit Früchten und Haferflocken, oder auch Reis(resten) mit Banane/Datteln auch nicht mehr missen. Mal jemand, der gleich viel Obst isst wie ich. :Lachen2:

Zum Curry: Wäre da nicht doch etwas Fett (zum Beispiel Kokosmilch) hilfreich? Das im Kurkuma so gesunde Kurkumin ist meines Wissens nach fettlöslich und gemischt mit etwas Öl deutlich besser verwertbar.

Weiterhin guten Appetit

Duafüxin 17.11.2015 08:12

Zitat:

Zitat von tierunernscht (Beitrag 1183231)
Wenn es nur so einfach wäre! :( Aber als Frau, ab einem gewissen Alter, mit dem ganzen Hormonchaos, und dann noch wenig Sport, braucht es etwas mehr als das .... ;)

Jetzt muss ich nur noch wissen was :dresche

Campeon 17.11.2015 08:13

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1183357)
Jetzt muss ich nur noch wissen was :dresche

Einen verständnisvollen Mann, der nicht böse ist, wenn die Frau rumzickt wie mit 13.:Lachen2:

Duafüxin 17.11.2015 08:19

Versteh jetzt nicht so ganz was Du meinst :confused:

Campeon 17.11.2015 09:50

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1183361)
Versteh jetzt nicht so ganz was Du meinst :confused:

Hormonchaos=Menopause=Verständnis zeigen!

Duafüxin 17.11.2015 09:59

Aha, mir gings eher ums Abnehmen.

trina 17.11.2015 11:00

Hallo MaunaKea!
Würde mich auch sehr interessieren, wie du das B12-Thema als Veganer (oder fast 100% Pflanzenkostler) siehst.
Ich habe eine zeitlang freelee, durianrider und Co bei instagram verfolgt, finde viele in dem "business" aber seeehr anstrengend und übertrieben dogmatisch.
Viele Grüße, trina

Mauna Kea 17.11.2015 12:36

Zitat:

Zitat von trina (Beitrag 1183407)
Hallo MaunaKea!
Würde mich auch sehr interessieren, wie du das B12-Thema als Veganer (oder fast 100% Pflanzenkostler) siehst.
Ich habe eine zeitlang freelee, durianrider und Co bei instagram verfolgt, finde viele in dem "business" aber seeehr anstrengend und übertrieben dogmatisch.
Viele Grüße, trina

Hallo trina
Hier ein guter Überblick

B12 ist übrigens nicht nur ein Problem der Veganer oder Vegetarier. Da wir alles abwaschen (Salat) fehlt das im Essen.
Im Fleisch wäre es normalerweise auch nicht mehr drin, weil die Tiere nicht mehr Gras (mit Erde) fressen und draussen sind. Das wird denen gespritzt.

Peta dazu
Zitat:

Ein Vitamin-B12-Mangel stört die DNA-Synthese, was negative Auswirkungen auf die Rachenschleimhäute und das Nervensystem haben kann. Zuerst treten blasse Schleimhäute oder allgemeine Ermüdungserscheinungen auf. Ein schwerer Mangel stört die Bewegungskoordination und kann sogar zu Verwirrungszuständen und Psychosen führen. Eine Messung des Methylmalonat im Urin und im Blut bei Ihrem Arzt kann einen Vitamin-B12-Mangel anzeigen.
Wenn du die Symptome hast, würde dir aber raten erstmal überhaupt einen Mangel festzustellen bevor du munter was zu dir nimmst.
Ich nehme ab und zu (3-4mal pro Woche) eine B12 Kapsel.

~anna~ 17.11.2015 13:26

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1183445)
Im Fleisch wäre es normalerweise auch nicht mehr drin, weil die Tiere nicht mehr Gras (mit Erde) fressen und draussen sind.

So ein Fleisch isst man aber vernünftigerweise eh nicht ;) .

Sciencetoday 17.11.2015 13:28

Also bei mir klappt das mit dem highcarb nicht, 6.6 kg innerhalb von 1,5 Monaten bei 10 h Training/Woche zugenommen.

Davor 10 kg mit lowcarb + carbs um das Training herum innerhalb von 6 Monaten abgenommen.

Die highcarb-Diät und deren Erfolge verstehe ich auch mit Approbation, Promotion und Interesse an Ernährung nicht.

Mauna Kea 17.11.2015 13:34

Zitat:

Zitat von Sciencetoday (Beitrag 1183477)
Also bei mir klappt das mit dem highcarb nicht, 6.6 kg innerhalb von 1,5 Monaten bei 10 h Training/Woche zugenommen.

Davor 10 kg mit lowcarb + carbs um das Training herum innerhalb von 6 Monaten abgenommen.

Die highcarb-Diät und deren Erfolge verstehe ich auch mit Approbation, Promotion und Interesse an Ernährung nicht.

Wie lange warst du lowcarb?

C.Rauscher hat ja beschrieben, dass die Auswirkungen auf den Stoffwechsel recht heftig sind. War mal in Arnes Sendung. Das dauert halt bis sich das wieder normalisiert.

Müsste man mal schaun was du so im Einzelnen gegessen hast.

Highcarb ist keine Diät, sondern eine Ernährungsform. Das soll lebenslang so bleiben.
Vielleicht erwartet man einfach in kurzer Zeit zuviel. Was jahrelang anders gelaufen ist, lässt sich auch nicht über Nacht umkehren. Da braucht es auch mal Geduld.

Schnell abnehmen kann man auf vielerlei Arten. Ist dann aber meist nichts auf Dauer.

Decke Pitter 17.11.2015 13:37

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1183445)
B12 ist übrigens nicht nur ein Problem der Veganer oder Vegetarier. Da wir alles abwaschen (Salat) fehlt das im Essen.

Hallo Mauna Kea,

ob du den Salat nun wäschst oder nicht, spielt im Hinblick auf B12 keine Rolle.
Eisberg, Kopf- und Feldsalat mal als Beispiel haben 0,00 µg B12.

Gruß

Mauna Kea 17.11.2015 13:37

Zitat:

Zitat von Sciencetoday (Beitrag 1183477)
Die highcarb-Diät und deren Erfolge verstehe ich auch mit Approbation, Promotion und Interesse an Ernährung nicht.

Da du dich für Ernährung interessierst dürfte dieser Kanal nicht uninteressant sein:
https://www.youtube.com/channel/UCdd...dgJz3Qr5mjADtA

Mauna Kea 17.11.2015 13:39

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1183486)
Hallo Mauna Kea,

ob du den Salat nun wäschst oder nicht, spielt im Hinblick auf B12 keine Rolle.
Eisberg, Kopf- und Feldsalat mal als Beispiel haben 0,00 µg B12.

Gruß

Es ist aber wohl so, dass im Boden die entsprechenden Stoffe sind. Quasi der Dreck.
Shaolin haben keinen B12 Mangel, obwohl sie nur Reis und Gemüse und Salat essen.

Decke Pitter 17.11.2015 13:42

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1183488)
Es ist aber wohl so, dass im Boden die entsprechenden Stoffe sind. Quasi der Dreck.
Shaolin haben keinen B12 Mangel, obwohl sie nur Reis und Gemüse und Salat essen.

Gut für die Shaolin!

Ich esse den Sand/Boden im Salat nicht mit, da ich das nicht so angenehm für die Zähne finde.

Interessehalber mal nach Rote Beete geschaut... Da wächst das Essbare nicht wie beim Salat oberirdisch, sondern im Boden. Ebenfalls 0,00 µg.

Hm...???

Gruß

Lui 17.11.2015 14:09

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1183256)
Zum Curry: Wäre da nicht doch etwas Fett (zum Beispiel Kokosmilch) hilfreich? Das im Kurkuma so gesunde Kurkumin ist meines Wissens nach fettlöslich und gemischt mit etwas Öl deutlich besser verwertbar.

Das mache ich auch. Ich habe auch ein Glas Kokosöl im Kühlschrank, wovon ich einen TL unterrühre.
Ich esse meine Curries immer mit einem Löffel Hot Lime Pickle, was auch ölig ist, also ist es nicht so, dass ich gar kein Öl benutze. Früher habe ich aber ziemlich viel Öl benutzt. Der Vorteil wenn man kaum noch Öl benutzt, ist dass man immer noch die gleichen Mengen isst, aber weniger Kalorien.

Ich will aber trotzdem mein Blutzucker/Cholesterin von vielen Obst im Auge behalten. Ich habe mal als test so ein Grät aus der Apotheke besorgt, wonach mein Blutzucker bei 97 mg/dl liegt. Normal schient 80-100 zu sein, also weiss ich nicht ob das viele Obst ein Grund ist warum er bei 97 ist, obwohl es ja noch im Normbereich ist.
Ich will aber auch als Experiment sehen, ob man durch Reduzierung von Fett, egal ob gesättigt oder ungesättigt, sein Cholesterin unter 150 mg/dl bekommt.

Zitat:

Zitat von Sciencetoday (Beitrag 1183477)
Also bei mir klappt das mit dem highcarb nicht, 6.6 kg innerhalb von 1,5 Monaten bei 10 h Training/Woche zugenommen.

Bei mir wie gesagt 12 kg in 2 Monaten und Paar gequetschte und ich war vorher nicht fett.
Low Carb halte ich langfristig für extrem ungesund und glaube nicht, dass viel Fett und Protein unbedenklich sind.
Von Low Carb habe ich noch nicht mal ein Gramm abgenommen, aber ich glaube auf Low Carb nimmt man überwiegend ab, wenn man vorher viel Junk Food, wie Brot mit Nutella, Wurst, Marmelade, Käse, Fertigzeug, Kuchen, fette Backware, Süßigkeiten, Eis, Schokoriegeln, Kantinenfrass, TK-Pizza, Nudeln mit Sahnesoßen, Hausmannskost usw gegessen hat(also so wie ein Grossteil der Deutschen isst), aber nicht wenn man vorher schon Whole Foods gegessen hat. Ist ja klar, wenn man 2000 Kalorien weniger Junk isst, dass man abnimmt.

Ich lese gerade The Blue Zones, wo man Kulturen(Okinawa, Sardinien, Icaria- Greece, Nicoya Peninsula, Costa Rica)untersucht, die besonders lange und gesund leben. Low Carb lebt da niemand.http://www.amazon.com/Blue-Zones-Sec...the+blue+zones

Mauna Kea 17.11.2015 15:44

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1183489)
Gut für die Shaolin!

Ich esse den Sand/Boden im Salat nicht mit, da ich das nicht so angenehm für die Zähne finde.

Interessehalber mal nach Rote Beete geschaut... Da wächst das Essbare nicht wie beim Salat oberirdisch, sondern im Boden. Ebenfalls 0,00 µg.

Hm...???

Gruß

Was willst du damit sagen? Niemand hat gesagt, dass Gemüse B12 hat.

noam 17.11.2015 15:57

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1183500)
Low Carb halte ich langfristig für extrem ungesund und glaube nicht, dass viel Fett und Protein unbedenklich sind.
Von Low Carb habe ich noch nicht mal ein Gramm abgenommen, aber ich glaube auf Low Carb nimmt man überwiegend ab, wenn man vorher viel Junk Food, wie Brot mit Nutella, Wurst, Marmelade, Käse, Fertigzeug, Kuchen, fette Backware, Süßigkeiten, Eis, Schokoriegeln, Kantinenfrass, TK-Pizza, Nudeln mit Sahnesoßen, Hausmannskost usw gegessen hat(also so wie ein Grossteil der Deutschen isst), aber nicht wenn man vorher schon Whole Foods gegessen hat. Ist ja klar, wenn man 2000 Kalorien weniger Junk isst, dass man abnimmt.

Also ich bin der festen Überzeugung, dass Diäten grundsätzlich nichts taugen, wenn man danach zu alten Gewohnheiten zurückkehrt. Daher muss jeder für sich einen Weg in die Ernährung finden, die er bereit ist zu gehen und das klappt imho nur, wenn einem das Essen schmeckt.

Der Anfang ist meist schon damit getan, dass die Leute sich Gedanken über Ernährung machen und eine entsprechende Kalorienbilanz aufrecht erhalten. Ich denke ab bzw zunehmen ist völlig unabhähig der Nahrungsbestandteile einzig von dem Verhältnis aus zugeführter und verbrauchter Energie abhängig.

Beim Sportler (abgesehen von dem der nur Sport macht um gut auszusehen) ist es ja erstrebenswert durch die Ernährung das Training zu unterstützen bzw die Regeneration zu erhöhen. Ich glaube fest daran, dass auch hier viele Wege ins Ziel führen und es allgemeingültig nicht den einen Weg gibt.

runningmaus 17.11.2015 15:57

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1183482)
Wie lange warst du lowcarb?

C.Rauscher hat ja beschrieben, dass die Auswirkungen auf den Stoffwechsel recht heftig sind. War mal in Arnes Sendung. Das dauert halt bis sich das wieder normalisiert......

Dieser Beitrag in der Sendung hatte mich auch sehr erschreckt,
zumal ich da bereits 10 Jahre richtig viel mit LowCarb unterwegs war -
und es mir drastisch besser damit geht :) ,
als in den ca. 4 Jahren mit HighCarb/Lowfat vorher-
und auch viel besser, als in den Jahren davor mit unwissendem Mix
(ein kurzes vegetarisches Experiment war auch dabei...
aber so ein paar Monate zählen ja eigentlich nicht).

Es könnte ja auch sein, daß sich die unterschiedlichen Ernährungsformen für verschiedene Menschen (und Lebensphasen) unterschiedlich gut eignen :Blumen:

Daher lese ich mal sehr interessiert weiter mit :cool:

Mauna Kea 17.11.2015 16:07

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1183553)

Es könnte ja auch sein, daß sich die unterschiedlichen Ernährungsformen für verschiedene Menschen (und Lebensphasen) unterschiedlich gut eignen :Blumen:

Dr. Jacob erklärt das damit, dass der Körper Puffersysteme hat, die gewisse Ungleichgewichte auffangen. Deshalb kann man als junger Mensch quasi alles reinstopfen und hat nichts.
So ab ca. 40 Jahren sind dann die Systeme erschöpft und es geht abwärts. Erklärt er in seinem Buch recht ausführlich.

Man darf ja nicht den Fehler machen und von ein paar Monaten darauf schließen, dass alles top ist. Dummerweise laufen die Prozesse über Jahrzehnte ab. Das macht Studien so schwierig und geben der Industriefoodmafia immer neue Chancen ihr Zeug doch noch loszuwerden.

Wieso sollte highcarb auch modern sein? Kann man nix mit verdienen. Kartoffeln kosten fast nichts, ein Eiweissshake lässt die Kassen klingeln. Folge dem Geld.

Übrigens, bei einer Essstudie der Fahrer bei der Tour de France kam man auch auf 80/10/10. Nur mal so am Rande :)

runningmaus 17.11.2015 16:09

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1183551)
....eine entsprechende Kalorienbilanz aufrecht erhalten. Ich denke ab bzw zunehmen ist völlig unabhähig der Nahrungsbestandteile einzig von dem Verhältnis aus zugeführter und verbrauchter Energie abhängig....

Da wir, unsere Körper meine ich, offene biologische Systeme sind,
die sich anpassen können, und dies auch tun,
ist diese These gewiss nicht "die einzige" Wahrheit ;)

Aber die Kalorienbilanz ist auf jeden Fall einer der vielen Einzelaspekte beim Abnehmen.

Mauna Kea 17.11.2015 16:11

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1183553)
Dieser Beitrag in der Sendung hatte mich auch sehr erschreckt,
zumal ich da bereits 10 Jahre richtig viel mit LowCarb unterwegs war -
und es mir drastisch besser damit geht :) ,
als in den ca. 4 Jahren mit HighCarb/Lowfat vorher-
und auch viel besser, als in den Jahren davor mit unwissendem Mix
(ein kurzes vegetarisches Experiment war auch dabei...
aber so ein paar Monate zählen ja eigentlich nicht).

Es könnte ja auch sein, daß sich die unterschiedlichen Ernährungsformen für verschiedene Menschen (und Lebensphasen) unterschiedlich gut eignen :Blumen:

Daher lese ich mal sehr interessiert weiter mit :cool:

nochn Tip: Gib mal dein Essen in cronometer ein, dann kannst du mal abschätzen ob du zumindest alle Nährstoffe hast:
https://cronometer.com

Decke Pitter 17.11.2015 16:13

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1183546)
Was willst du damit sagen? Niemand hat gesagt, dass Gemüse B12 hat.

Das hier möchte ich damit sagen:
Salat würde ich im weitesten Sinne zu Gemüse zählen. Sagen wir mal, dass es sich bei Salat und Rote Beete um essbare Pflanzen handelt. Wenn die Theorie stimmt, dass der "Dreck" am Salat voller B12 ist und darum nicht abgewaschen werden sollte, müsste doch Rote Beete, die im "Dreck" wächst und zudem sehr "erdig" schmeckt, wenigstens etwas B12 enthalten.

Ja - nein - vielleicht - egal...

Grüße

Mauna Kea 17.11.2015 16:16

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1183560)
Wenn die Theorie stimmt, dass der "Dreck" am Salat voller B12 ist und darum nicht abgewaschen werden sollte, müsste doch Rote Beete, die im "Dreck" wächst und zudem sehr "erdig" schmeckt, wenigstens etwas B12 enthalten.

Ja - nein - vielleicht - egal...

Grüße

Nö,wenn du alles abwäschst nicht.

runningmaus 17.11.2015 18:05

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1183556)
....
Übrigens, bei einer Essstudie der Fahrer bei der Tour de France kam man auch auf 80/10/10. Nur mal so am Rande :)

Gut, das das "nur so am Rande ist" - denn ich lebe gewiss nicht wie ein Tour-de-France-Fahrer, und möchte das auch nicht ;)

und den anderen Link schau ich mir mal an :)

oh dear - alles englisch, viele von den Lebensmitteln weiss ich gar nicht auf englisch... :(
FBBD macht mir auch so eine Auswertung -
schreibt mir aber nicht dran, wieviel man je davon braucht ....
nur, was soll ich eigentlich damit? ... ;)

Mauna Kea 17.11.2015 20:52

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1183581)
nur, was soll ich eigentlich damit? ... ;)

Ist interessant, wenn man mal 20 Bananen, ein bisschen grünzeug und 200g Linsen eingibt ;)

Lui 17.11.2015 21:02

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1183551)
Also ich bin der festen Überzeugung, dass Diäten grundsätzlich nichts taugen, wenn man danach zu alten Gewohnheiten zurückkehrt. Daher muss jeder für sich einen Weg in die Ernährung finden, die er bereit ist zu gehen und das klappt imho nur, wenn einem das Essen schmeckt.

Da ich mich schon immer gesund ernährt habe, schmeckt mir gesundes Essen. Es stimmt, man mag das was man gewöhnt ist. Das Problem ist aber, dass viele Menschen eine degenerierte Essweise haben. Ihnen schmeckt nur noch Fertigkram. Das Resultat sieht man: bereits viele Jugendliche sind schon extremst fettleibig, was im Übrigen die Theorie widerlegt, wenn man jung ist kann man alles essen ohne zuzunehmen.

in den letzten 10 Jahren nimmt es immer dramatische Masse an und Jugendliche bekommen schon Diabetes, Herzerkrankungen und andere Probleme, die durch schlechte Nahrung und Bewegungsmangel kommen. Daher ist es nicht so einfach mit der Aussage, man soll as Essen was einem schmeckt. Die immer fetter und kranker werdende Gesellschaft zeigt das es nicht klappt.

noam 17.11.2015 21:22

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1183620)
Daher ist es nicht so einfach mit der Aussage, man soll as Essen was einem schmeckt. Die immer fetter und kranker werdende Gesellschaft zeigt das es nicht klappt.

Sry dass es so rüber gekommen ist. So war es natürlich nicht gemeint.

Ich meinte damit, dass die beste Diät nichts nützt, wenn man sich durch die Diät quälen muss. Da dies nur in einem sehr befristeten Zeitrahmen funktionieren wird. So diszipliniert ist niemand, dass man den dadurch entstehenden Gelüsten widerstehen kann. Ich wollte damit ausdrücken, dass man seine Ernährung grundsätzlich umstellen muss und im Rahmen dieser Umstellung für sich herausfinden muss, was einem Schmeckt. Ich mag zB weder Kohlrabi noch Sellerie. Wenn dies plötzlich meine Hauptnahrungsbestandteile sein sollen würde ich mich täglich nach einer Pizza sehnen und irgendwann der Versuchung nicht mehr widerstehen können. Ist für mich zB Hähnchenbrust, Fisch und Pute ähnlich lecker wie Schweinefleisch, dann gewinne ich an Qualität ohne Einbußen im Geschmack zu haben und eine Sehnsucht zu entwickeln.

Mauna Kea 17.11.2015 21:51

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1183629)
Sry dass es so rüber gekommen ist. So war es natürlich nicht gemeint.

Ich meinte damit, dass die beste Diät nichts nützt, wenn man sich durch die Diät quälen muss. Da dies nur in einem sehr befristeten Zeitrahmen funktionieren wird. So diszipliniert ist niemand, dass man den dadurch entstehenden Gelüsten widerstehen kann. Ich wollte damit ausdrücken, dass man seine Ernährung grundsätzlich umstellen muss und im Rahmen dieser Umstellung für sich herausfinden muss, was einem Schmeckt. Ich mag zB weder Kohlrabi noch Sellerie. Wenn dies plötzlich meine Hauptnahrungsbestandteile sein sollen würde ich mich täglich nach einer Pizza sehnen und irgendwann der Versuchung nicht mehr widerstehen können. Ist für mich zB Hähnchenbrust, Fisch und Pute ähnlich lecker wie Schweinefleisch, dann gewinne ich an Qualität ohne Einbußen im Geschmack zu haben und eine Sehnsucht zu entwickeln.

Was einem nicht schmeckt hält man nicht durch, da hast du Recht.

Leider ist Geschmack anerzogen bzw. geprägt worden. Das steckt sehr tief in uns drin. Isst man unterkalorisch, dann erinnert sich das Hirn an alte Fresszeiten und was am meisten Energie brachte, daher die Rückfälle.
Sorgt man dafür das man immer satt ist von "gesunden" Sachen passiert einen das deutlich weniger.

Oder Süßigkeiten. Prägung aus der Kindheit (Belohnung)

Die Geschmackssenoren bilden sich übrigens neu. Das dauert ein paar Wochen.
Hast du mal Kohlrabi roh probiert? Sehr lecker. Hätte ich früher nie gegessen.

Bei mir sind auch alle Gelüste auf Fleisch vergangen, war mir vor ein paar Jahren noch undenkbar.
Für eine gesunde Mischvergiftung sorge ich allerdings auch. 1x im Monat gehts zum Stammitaliener mit vegetarischer Pizza. Da das mit Sicherheit Analogkäse ist, ist der vielleicht sogar vegan ;)
Merke dann aber hinterher die Fettbombe. Energielevel fast bei Null. Auch die Salzmenge ist unmenschlich, esse ich ja sonst gar nicht.

noam 17.11.2015 22:10

Da hast du recht. Geschmack ist antrainiert. Die Eltern meiner Chefin betreiben einen Demeter- Bauernhof mit der entsprechenden Lebenseinstellung dazu. Am Anfang war es für mich unglaublich hart dort längere Zeit zu verbringen, weil ich als Junk- bzw Fastfoodgeschädigter mit den Essgewohnheiten echt Probleme hatte. Mittlerweile finde ich das Essen dort um ein vielfaches Leckerer als zB eine TK Pizza. Positiver Nebeneffekt ist, dass es um Welten gesünder ist :)


Ich denke auch beim Thema Ernährung muss man differenzieren zwischen Ernährung von Sportlern mit dem Ziel der Leistungsverbesserung und von Leuten die hauptsächlich abnehmen möchte und zu diesem Ziel halt auch Sport machen. Ersteres ist sicherlich um einiges schwieriger als zweiteres. Da man sich als Sportler keinen blauen Tag aufgrund fehlendem Treibstoff leisten sollte, wobei man als Nurabnehmer dann einfach mal zwei bis drei Tage ausruht.

Beim Nurabnehmer ( der aus dem Junk- bzw Fastfoodbereich kommt) ist sicherlich schon ein Etappenziel erreicht, wenn er sich überhaupt mit der Zusammensetzung seiner Nahrung und den Bedürfnissen seines Körpers und der offensichtlichen Diskrepanz auseinandersetzt. Damit kommt man schon auf den richtigen Weg und muss sich dann nur noch für einen der vielen Wege entscheiden, der womöglich am besten zum eigenen Lebensentwurf passt. Ich denke zB, dass es gerade für Veganer und Vegetarier schwierig wird eine LowCarb Ernährung oder Suplementierung durchzuziehen. Soja ist ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Mir als Allesvernichter stehen da natürlich alle Türen weit offen.

Beim Sportler ist es hingegen sicherlich deutlich schwieriger Energiebilanz, Vitamine, Immunsystem unter Dach und Fach zu bekommen, dazu kann ich mich leider nicht wirklich einbringen, da mir dazu die Erfahrungswerte fehlen. Ich kann da halt nur von meinen Erfahrungen im Selbstversuch berichten.

Lui 17.11.2015 22:50

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1183553)
Dieser Beitrag in der Sendung hatte mich auch sehr erschreckt,
zumal ich da bereits 10 Jahre richtig viel mit LowCarb unterwegs war -
und es mir drastisch besser damit geht :) ,
als in den ca. 4 Jahren mit HighCarb/Lowfat vorher-
und auch viel besser, als in den Jahren davor mit unwissendem Mix
(ein kurzes vegetarisches Experiment war auch dabei...
aber so ein paar Monate zählen ja eigentlich nicht).

Low Carb mag vielleicht bei vielen zur Abnahme führen und man betont gerne, jeder ist anders und es gibt keine One-Size-Fits-All Ernährung, aber wenn es um Langlebigkeit geht, und zwar bei guter Gesundheit, frage ich mich, ob es irgendwelche Low Carb Völker gibt, die besonders alt werden.
Etwa im Jahr 200 haben bereits Mönche in China nach einer Ernährung geforscht, die einen jung hält und einen alt werden lässt und sie war high carb/low fat vegetarisch.

Hier sind so einige Artikel/Studien, die Low carb, wenn es um Langlebigekit geht, in Frage stellen.

Low Carb Diet Linked to Shorter Life Expectancy
http://www.shape.com/healthy-eating/...ife-expectancy

Low-carb diet may make you unhealthy, shorten your life: study
http://www.abc.net.au/news/2014-03-0...-finds/5299284

Controlling protein intake may be key to longevity, studies show
https://www.elsevier.com/connect/con...y-to-longevity

The Asian Paradox: End of the Line for Low Carb Diets?
http://healthylongevity.blogspot.de/...arb-diets.html

kupferle 17.11.2015 23:16

http://edubily.de/2015/09/veganismus-kritik/

kupferle 17.11.2015 23:19

Man findet 10000e Studien und viele mit unterschiedlichen Ergebnissen...

Lui 18.11.2015 00:17

Und wie viele langlebige Völker gibt es, die High Fat oder High Protein leben?
Völker, die tatsächlich lange Lebenserwartung haben, haben mehr Glaubwürdigkeit als Ernährungsgurus.
Es behauptet auch keiner, dass alle langlebige Völker Veganer sind, sondern High Carb, Low Fat mit viel pflanzlicher Kost. Viele Veganer ernähren sich auch nicht gesund und essen zu viel Fertigschrott wie viele Menschen aus Industriestaaten.

Jeder muss aber seine eigenen Schlüsse ziehen. Wenn einer denkt, dass er mit einer Keto Ernährung fit 100 wird, dann soll er so leben.

Koschier_Marco 18.11.2015 08:24

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1183660)
Und wie viele langlebige Völker gibt es, die High Fat oder High Protein leben?
Völker, die tatsächlich lange Lebenserwartung haben, haben mehr Glaubwürdigkeit als Ernährungsgurus.
Es behauptet auch keiner, dass alle langlebige Völker Veganer sind, sondern High Carb, Low Fat mit viel pflanzlicher Kost. Viele Veganer ernähren sich auch nicht gesund und essen zu viel Fertigschrott wie viele Menschen aus Industriestaaten.

Jeder muss aber seine eigenen Schlüsse ziehen. Wenn einer denkt, dass er mit einer Keto Ernährung fit 100 wird, dann soll er so leben.

Ich glaube, dass Paleo von der Konzeption her überzeugt weil ausgewogen.

Das wichtigste ist wohl eat real Food, keinen Zucker und keine verarbeiteten Lebensmittle aus Getreide und iss nur wenn hungrig.

Wie auch immer das dann heisst dieser Ansatz scheint wohl am ausgewogensten zu sein

Marco

noam 18.11.2015 08:51

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1183660)
Und wie viele langlebige Völker gibt es, die High Fat oder High Protein leben?
Völker, die tatsächlich lange Lebenserwartung haben, haben mehr Glaubwürdigkeit als Ernährungsgurus.

Wobei man auch berücksichtigen muss, dass es nicht überall so einfach und vor allem günstig wie bei uns ist, auf Nahrungsmittel zugreifen zu können, die LowCarb überhaupt erst möglich machen.

Wenn man bedenkt wie schwer es zB in Tibet sein muss an ausreichend Fleisch zu kommen, zwingt sich eine HighCarb Ernährung durch einfach anzubauende pflanzliche Nahrung einfach auf.

Der günstige Zugang zu tierischen Produkten kam doch erst in den letzten 20 Jahren durch die intensive Massentierhaltung auf. Vorher wurde sich doch schon allein aus finanziellen Gründen ausgewogener ernährt, da der Zugang zu Fleisch vielen einfach nicht vorbehalten war

Mauna Kea 18.11.2015 08:56

Gibt es bei den Paleogurus eigentlich einen echten Wissenschaftler? So mit Dr. und so.

Ein nettes Video, das die Gurus mal vergleicht:
https://www.youtube.com/watch?v=2zVxA6yipv4

Aber bitte keine Paleodiskussion, macht eh keinen Sinn.

Necon 18.11.2015 09:05

Ich werfe hier mal folgenden Text in die Runde. Der es meiner Meinung nach gut auf den Punkt bringt.

Zitat:
Warum sind Veganer eigentlich gesund? Und wieso können einige Veganer mit dieser Ernährung tolle Leistungen (Ultra-Triathlon und solche Sachen) vollbringen?

Diese Fragen hören wir des Öfteren – gerade, weil wir mehrmals über Mikronährstoff-Schwächen der veganen Ernährung berichtet haben und, weil sich viele, die sich mit Nährstoff-relevanter Biochemie befassen, nicht so recht glauben können, dass der Veganismus langfristig zielführend, sprich gesund ist.

Auf die zweite, oben angeführte Frage, kann man ausführlich antworten.

Ursache und Wirkung nicht vertauschen
Das Wichtigste hatte ich bereits angesprochen: Viele meiner Leser verwechseln Ursache mit Wirkung. Das hatte ich in meinem Differenziert-Denken-Artikel erläutert.

Nehmen wir den Sportler Rich Roll.

Viele glauben, er sei ein unfassbar guter Triathlet, weil er auf eine vegane Ernährung umgestiegen ist. Die Wahrheit ist: Er ist ein unfassbar guter Sportler geworden, nachdem er durch eine vegane Ernährung 10, 20, 30 kg Körperfett verloren hat. Das ist keine Kunst. Das hätte er mit einer ketogenen, fleischbasierten Ernährung (also das genaue Gegenteil) auch geschafft. Rich Roll war bereits in seinen Jugendjahren ein herausragender Sportler, ein herausragender Schwimmer – und wer genau hinschaut: Zieht man das ganze Fett an seinem Körper ab, hat er den idealen Körperbau für diese Sportarten.

Aber – ich weiß: Wir hören lieber die Erfolgsgeschichte, die erst aufgrund dieser einen Ernährung möglich wurde.

Nehmen wir ein anderes Beispiel. Brendan Brazier.

Auch er bringt die ideale Figur mit und war von Haus aus ein überragender Sportler, der seine Leistungsfähigkeit, laut eigener Aussage, steigern konnte, nachdem er auf eine planzenbasierte Ernährung umstieg.

Was viele Veganer nicht hören wollen: So etwas würden normale Menschen niemals schaffen. Also – die Leistung, die er bereits vorher erbrachte. Leute, die so unfassbar gut in dieser Geschichte sind, sind es nicht, weil sie sich vegan ernähren. Ich glaube, ich darf da mitreden.

Nehmen wir Karl Ess oder Attila Hildmann. Zwei Deutsche.

Beide kennen sich gut genug aus. Karl Ess lebt vegan, vertreibt aber Taurin-Produkte (Taurin kriegen wir ausschließlich über Fleisch und Fisch) und empfiehlt eine Kreatin-Ergänzung. Attila Hildmann wirbt für ein Orthomol-Produkt, speziell entwickelt für Veganer.

Diese Menschen sind nicht repräsentativ, um vom äußeren Schein („Die sind ja gesund, trotz Veganismus“) auf Tatsachen schließen zu können. Völlig abgesehen von den gesundheitlichen Langzeiteffekten, die in keinster Weise untersucht sind.

Wenig Methionin: Langes Leben – zu welchen Kosten?

Die „Causa“ Veganismus hatte ich schon einmal genauer unter die Lupe genommen. Veganer glaubten, ich würde hier Cherries picken. Nein, ganz und gar nicht. Sie wollten nur meinen repräsentativen Punkt nicht verstehen. Das Kreatin-Beispiel war nur ein Beispiel.

Wollen wir darauf noch einmal näher eingehen.

Wenn wir uns Tier-Modelle anschauen, die eine vegane Ernährung mimen, fallen grundlegende Aspekte auf.

Zum Beispiel nehmen Veganer sehr häufig (bewusst oder unbewusst) sehr viel weniger Methionin auf, insbesondere im Vergleich zu den Paleo-Folks, aber auch im Vergleich zum Normalmenschen.

Ich hatte einmal erläutert, dass Methionin wie ein Schalter zu sehen ist. Anhand dieses Schalters erkennt der Körper, wie es um seine Umwelt beschaffen ist. Und daraus schlussfolgert er: Ich kann mich reproduzieren oder ich kann lange leben.

Das sind zwei sich gegenüberstehende Konzepte. Ein Organismus wird anfälliger, wenn er sich reproduziert. Will er lange leben, wird an der Reproduktion gespart. Das ist das einfachste Konzept. Schon bei Bakterien.

Dennoch wissen wir alle, wie gut sich Reproduktion bzw. sich die reproduktiv aktiven Phasen anfühlen. Es lebt sich besser mit viel T3, viel Testosteron, viel Wachstumshormon. Damit nehme ich in Kauf, dass mein Stoffwechsel etwas anfälliger für Entgleisungen ist und ich nicht 100, sondern nur 85 Jahre alt werde.

Bei Tieren, denen man wenig Methionin verfüttert, sehen wir, dass die geschützt sind vor metabolischer Entgleisung und dazu noch länger leben. Leider sind sie viel weniger reproduktiv aktiv, was man z. B. an der geringeren Magermasse der Tiere sehen kann. Ja, auch dort ist Magermasse ein Zeichen von Fruchtbarkeit.

Wenig Kreatin: Kompensation mit tollen Effekten

Nun, jetzt picke ich noch einmal die Kreatin-Cherry.

Gerade liegt eine Arbeit vor mir, die beschreibt, was passiert, wenn bei Nagetieren das Kreatin fehlt.

Wir erinnern uns: Viele Tiere bauen Kreatin selbst. Beim Menschen sind das je nach Literatur 1-2 g. Noch einmal 1-2 g kommen aus der Nahrung.

Ich hatte gesagt, dass die Kreatin-Synthese Glycin, Arginin und Methyl-Gruppen braucht. Und ein paar Enzyme.

Kreatin Synthese

Dass wir direkt vorab klären, wie viel Kreatin Veganer vermutlich aufnehmen, bedenken wir:

Glycin bekommen wir alle generell zu wenig (biochemisch kalkuliert)
Arginin bekommt man auch nicht geschenkt, kann hier auch ein Flaschenhals sein
Methyl-Gruppen – wir sind wieder beim Thema Methionin und Co. Wieder ein Flaschenhals. (Den kann man sogar beweisen: Veganer haben durchweg höhere Homocystein-Werte)
Was glaubst du, wie viel Kreatin ein Veganer synthetisiert?

Das können wir nicht eindeutig klären, aber setzen wir den Gedanken doch fort.

Wie könnte denn ein Phänotyp aussehen, der zu wenig Kreatin synthetisiert bzw. aufnimmt und somit dem Körper zur Verfügung stellt? Das hat man, wie gesagt, an Nagetieren getestet:

Fast 40 % geringerer Muskelquerschnitt
Mehr als 70 % weniger Kraft (im Vgl. zu Normal-Tieren; Grip-Strength)
Signifikant weniger Körpergewicht (!) und dramatischer Muskelschwund
Aber: Mehr Mitochondrien und viel mehr AMPK
Der letzte Punkt ist interessant, oder?

Der letzte Punkt zeigt auf, dass Muskelzellen einen Switch erfahren hin zu einem oxidativen Phänotyp. Das klingt ja zunächst einmal sehr nett. Das klingt nicht mehr nett, wenn wir uns fragen, warum das so passiert und verstehen, dass das keine gesunde Adaptation ist, sondern eine Kompensation eines krankhaften Zustandes.

Die Muskelzellen der Kreatin-Knockout-Tiere produzieren viel weniger ATP, also Energie – ungefähr 50 %. Also halb so viel. Das will kompensiert werden. Der Muskel versucht nun effizienter zu werden, baut überflüssiges Protein ab und switcht hin zum oxidativen Stoffwechsel, um möglichst viel Energie zu produzieren und diesen Zustand auszugleichen.

Als netten Nebeneffekt haben diese Tiere auch eine höhere Kapazität Substrate aufzunehmen, sind somit geschützt vor metabolischem Syndrom. Wieder: Eine tolle Sache.

Kein metabolisches Syndrom, dafür … ?
Was wir hier mit „Toll“ assoziieren, resultiert in Wahrheit aus einer Fehlfunktion, die den Körper ganz gravierend beeinflusst. Wir zahlen einen heftigen Preis, dass wir „geschützt sind vor metabolischem Syndrom“.

Genau das ist der Punkt, den Viele nicht verstehen.

Wenn ich diese schlaksigen Triathleten sehe, die von Haus aus eine sehr niedrige Mager- und Körpermasse aufweisen, dann weiß ich: Die können das Kreatin-Defizit höchstwahrscheinlich gut verkraften.

Langsam schließt sich der Kreis. Leute, bei denen Veganismus „funktioniert“ bringen eine Physiologie mit, die das Funktionieren erlaubt. Funktioniert ein solches Kreatin-Defizit noch ganz toll bei Menschen mit über 80 Kilogramm? Ich wage das sehr zu bezweifeln. Für die wird ein Kreatin-Defizit dann eher zur Qual.

Stephan Guyenet sagte einmal: Die prominenten Veganer sind alle schlank. Haben aber auch sehr wenig Körpermasse. Keine falsche Korrelation hier, aber: Passt.

Gibt es eigentlich auch positive Effekte einer veganen Ernährung?
Natürlich gibt es positive Effekte einer veganen Ernährung.

Weniger Häm-Eisen korreliert nett invers mit weniger Darmkrebs und/oder (erneut) metabolischer Entgleisung in Form des metabolischen Syndroms bzw. Diabetes.
Weniger Fleisch heißt auch, weniger Neu5Gc. Immer noch ein Punkt, den ich nicht unterschätzen würde.
(Einmal völlig von ökonomischen, ökologischen und moralischen Aspekten abgesehen.)

Um nur mal ein paar Einblicke zu nennen.

Schlussworte
Abschließend lässt sich sagen, dass wir Gesundheit (die wir häufig nach äußerlichen, von uns definierten Standards „erkennen“) nicht mit Optimal/Perfekt/Optimum gleichsetzen dürfen.

Solche „Gesetze“ hinter Interventionen wollen verstanden sein. Das gilt aber nicht nur für Veganismus, sondern für jede Ernährungsform. Und wenn man das analysiert, auf unsere ganz eigene Physiologie überträgt, wird klar, was wir eher essen sollen.

By the way: Kreatin ist weit mehr als ein „energiespeichernder Stoffwechselmetabolit“ – Kreatin reguliert den muskulären Stoffwechsel und ein Kreatin-Defizit kann sich ganz offensichtlich gewaltig auf die phänotypische Erscheinung des Muskels auswirken. Konkret: Kraftsportler sollten sich nicht vegetarisch ernähren und wenn doch, bitte Kreatin zusätzlich nehmen. 5 g am Tag reichen aus.

So langsam erkennen wir, dass Nahrung viel mehr ist, als Makronährstoff, also Protein, Kohlenhydrat und Fett. Nahrung (und die spezifischen Inhalte) sind Signalgeber und Stoffwechselregulatoren mit weitreichenden Folgen.

Dass Fleisch ein klassisches Nahrungsmittel eines „richtigen Mannes“* ist, stimmt zumindest bezogen auf die Kreatin-Verfügbarkeit – mit entsprechenden, potenziellen Auswirkungen.

(*Bevor ich damit jemanden diskriminiere: Das war natürlich mit einem Schmunzeln geschrieben und, nicht zu vergessen, die Definition des „richtigen Mannes“ darf weiterhin individuell sein.)

Zitat Ende.

Quelle: http://edubily.de/2015/11/warum-vega...ampaign=buffer


Für mich die Kernaussage. Man wird zu jeder Ernährungsform jemanden finden der damit erfolgreich abgenommen hat oder auch nicht. Im Endeffekt sind Ernährungswissenschafter keine Wissenschafter. Die tatsächlichen Vorgänge im Körper wie was aufgenommen und verarbeitet wird sind viel zu komplex und werden nicht verstanden und haben zu viele Faktoren die sie beeinflussen. Wäre dem nicht so würde es bereits eine einstimmige Lehrmeinung geben.

Mauna Kea 18.11.2015 09:15

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1183695)
Ich werfe hier mal folgenden Text in die Runde. Der es meiner Meinung nach gut auf den Punkt bringt.

Soll das eine Veganerdiskussion werden? Hab ich keine Lust drüber zu diskutieren.

Die Argumente sind millionenmal aufgetischt worden und werden mit der Zeit auch nicht besser. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden und in 20-30 Jahren werden wir sehen.

insgesamt stecken mir in diesen Ernährungsdiskussionen zuviele industrielle Interessen drin. Da wird mit Absicht gefälscht cherry picking betrieben und Verwirrung gestiftet.
Logischerweise findet man für und gegen alles eine Studie.

An den neuesten Empfehlungen der WHO kann man aber erkennen, dass selbst die sich , wenn auch langsam, ändern. Das ist eine Sensation, wenn man bedenkt welch finanziellen Interessen der Milch und Fleischwirtschaft da hinterstehen.

Es ist auch festzustellen, das Argumente der Fleischlobby viel Ähnlichkeit mit der der Zigarettenindustrie haben. Scheinen die gleiche Berater zu haben.
https://www.youtube.com/watch?v=YcWCMNV2YIA

Necon 18.11.2015 09:20

Nein keine Diskussion.

Ich hab nur deinen ersten Beitrag gelesen bei dem du deine verschiedenen Erfahrungen bisher vergleichst.
Muss gestehen ab der Aussage Fett macht fett fand ich es doof.

Fand deinen Ansatz trotzdem interessant und hab dann etwas gegoogelt und gelesen und mit meiner Freundin darüber diskutiert.
Sie hat mir dann gestern den Artikel geschickt der meine Meinung bestätig, für jede Studie oder hippe Ernährungsform findet man ein paar Leute bei denen es super funktioniert und 10000 Studien die es bestätigen oder widerlegen.


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