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docpower 23.05.2008 00:30

Danke für Dein sachliches nachdenkenswertes und überlegtes Statement!
Mir ist der schmale Grat zwischen politischem und wirtschaftlichen Einfluß, materialistischen Zukunftperspektiven und Abhängigkeiten versus moralischer Verpflichtung und idealistischem Anspruch durchaus bewußt, allein neige ich eher zur idealistischen Seite des Pendels.
Natürlich auch aus persönlicher und subjektiver Betroffenheit, aber auch aus grundsätzlicher Überlegung, die sich so ungern materiell festnageln lassen will.
Herzliche Grüße
Docpower

Danksta 23.05.2008 09:36

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 94809)
wir brauchen china, china braucht uns nicht.

Alter FAZ-Leser. ;)
Aber der Artikel ist auch gut.

Wobei ich genau diesem Punkt widerspreche. Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner der Chinesen, einer der größten Investoren vor Ort.
Langfristig gesehen geraten wir evtl ins Hintertreffen, aber noch haben wir einige Trümpfe in der Hand und müssen nicht jeden Sch... mitmachen.

Es ist halt nicht nur so, dass ich auf einem in Shanghai hergestellten Mac schreibe, und Digicam, USB-Stick, Modellauto, Taschenrechnerm... auf meinem Schreibtisch aus China kommen. Deutschland verkauft satt Maschinen nach China, investiert da wie blöde (VW, Mercedes, BMW, Phoenix Contact, Trumpf,... um nur die wichtigsten Beispiele zu nennen, mit denen ich mich ein wenig beschäftigt habe) und schickt haufenweise Studenten an meine Uni (wobei...). Und wenn ich in der Halle nen Cayenne V8 in bordeauxrot-metallic mit Wurzelholz sehe, geht der immer nach China. Wie so mancher Turbo S. (Stichwort Handelsbilanz)

Was ich sagen will: Beide Länder sind nicht unerheblich voneinander abhängig. Und das ist gut - es gibt kaum eine bessere Voraussetzung für Stabilität. Soweit meine persönliche Einschätzung geht, ist es aber nicht im Wesen der Chinesen, sich anzubiedern. Dafür sind die viel zu stolz. Das unterscheidet die von unseren Realpolitikern.
Dieses "Mit Tibet vor den Kopf stoßen" ist meiner Ansicht nach sowohl innen- wie auch außenpolitisches Kalkül. Innenpolitisch begrüßt man nun mal am besten den Dalai Lama mit Knut auf dem Arm vorm Brandenburger Tor. Das reduziert man halt für die Chinesen, zeigt aber gezielt Selbstbewusstsein als Werkzeug der Diplomatie. Interessanterweise verbrennt sich hier der direkte Gesprächspartner der Chinese (Steinmeier) nicht die Finger, er darf sogar behaupten, von nix was gewusst zu haben.

So ein bisserl brüskieren ist vollkommen in Ordnung und sollte auch gemacht werden. Dafür gibt es politische Prinzipien. Und wie wird Steinmeier jetzt abgestraft? Die Chinesen geben den Franzosen den Vorzug. Was hat Sarkozy vor 2 Monaten gesagt? Eröffnungsfeier boykottieren... In 2 Monaten sind wir wieder dran - da darf man auch mal unterschiedlicher Meinung sein - ich meine, man muss.

docpower 28.05.2008 14:43

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/conte...2?inPopup=true

@ Carmen
Auch wenn Du mir nicht antwortest und mich scheinbar in eine Schublade sortierst, sei Dir gewiss, dass ich auch solche http://www.iivs.de/~iivs01311/index.html Artikel kenne, sie aber genauso kritisch hinterfrage.
Die unvoreingenommene Sicht auf Tibet ist für uns Westeuropäer ausgesprochen schwer, sind wir doch schon mit der rechten Einschätzung des Buddhismus/Lamaismus schnell überfordert, von den Lebensbedingungen in Tibet will ich erst gar nicht wieder anfangen.

FuXX 28.05.2008 15:23

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 94183)
Carmen, Deine kritische Haltung gegenüber unserer gelenkten Presse teile ich.
Allerdings war ich vor 15 Jahren selbst 4 Wochen in Tibet und war erschüttert, wie die chinesischen Besatzer dort gewütet haben, welche kulturellen Schätze vor allem in der sogenannten Kulturrevolution zerstört wurden und wie die Tibeter, ihre Kultur und ihre Religion dort ganz offensichtlich niedergemacht wurden.
Wohlgemerkt: wir hatten offizielle chinesische "Begleiter", die sich sehr bemühten, ein China-positives Bild zu zeigen, aber wer Augen hatte zu sehen....
Natürlich spielen in Tibet alle sogenannten Großmächte mit verdeckten karten mit und das Szenario ist schwer durchschaubar. Und die CIA ist sicher auch mit dabei.
Aber Han-Chinesen haben in Tibet nichts, aber auch gar nichts verloren.
Gruß
Docpower

Das stimmt.

Aber es stimmt auch, dass das Tibetbild völlig verklärt ist. Diese Verklärung beeinflusst die öffentliche Meinung zum Tibetproblem nicht unerheblich und fördert auf keinen Fall den rationalen Umgang mit dem Thema.

Die systematische Zerstörung der Kultur ist aber in der Tat etwas, was ganz schwer im Mageen liegt, wenn man sich auf irgendeine Art mit dem Thema beschäftigt.

FuXX

carmen 30.05.2008 20:23

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 96424)
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/conte...2?inPopup=true

@ Carmen
Auch wenn Du mir nicht antwortest und mich scheinbar in eine Schublade sortierst, sei Dir gewiss, dass ich auch solche http://www.iivs.de/~iivs01311/index.html Artikel kenne, sie aber genauso kritisch hinterfrage.
Die unvoreingenommene Sicht auf Tibet ist für uns Westeuropäer ausgesprochen schwer, sind wir doch schon mit der rechten Einschätzung des Buddhismus/Lamaismus schnell überfordert, von den Lebensbedingungen in Tibet will ich erst gar nicht wieder anfangen.

Du wirst ja wohl nicht jemanden vermissen, die sich durch unreflektierte Beitraege und damit verbundenen Rundumschlag gegen die dummen Amis leider sehr in deren geistige Naehe stellt. Eine die sich nicht ueber ihre Vergleiche bewusst ist und bloss durch kuehne, pseudointellektuelle Seitenhiebe auffaellt? Jene die nicht vor 15 Jahren mal ganz unvoreingenommem in Tibet war und darum trotz vieler Ungereimtheiten in der allgemeinen Berichterstattung ueber Tibet heute, nicht den Anspruch haben kann, sich kritische Gedanken zu machen. Was sollst Du auf diese Selbstdisqualifikation und bei dem versammelten Stuss noch antworten? Macht es das doch fast zu anstrengend, sich weiter mit jemandem zu beschäftigen wenn er auf seinem wirren Gedankenbrei mit solcher Hartnäckigkeit beharrt.
Ja, leider hab ich den Zeitpunkt verpasst, die "Schnauze" zu halten, so wie ein Altbundeskanzler auch und bediene mich lediglich beliebter Rethorik-Tricks, ohne damit irgendetwas auszusagen und eigene Argumente zu haben. Aber immerhin habe ich unter dem Einfluss dieser Erkentnisse die Sinnlosigkeit eingesehen, hier meine Meinung kundzutun.

Ich ueberlasse es darum auch gerne Dir zu beurteilen, ob Deine Aussagen geeignet sind, den Meinungen anderer gegenueber Respekt zu vermitteln und die Lust auf weiteren Gedankenaustausch zu schueren. So wichtig ist das nun aber auch wieder nicht, dass ich dafuer extra eine Schublade oeffnen wuerde.

Hugo 31.05.2008 19:45

Die Tibet-Hysterie hat ma wieder n neuen Höhepunkt hier in Darmstadt erreicht.

Hier findet in unregelmässigen Abständen auf dem Luisenplatz, dem zentrum Darmstadts sozusagen, eine Veranstaltung statt bei der sich lokale Kulturvereine Präsentieren können, meistens wird dabei Fast Food verkauft (Adana Dürüm, Falaffel, Cevapcici ...so zeug halt) Der Erlös geht dann meistens an irgend n guten Zweck oder so.
Heute wars ma wieder so weit...Stände aus aller Herren welt boten wieder regionale Köstlichkeiten an...Portugal, Türke, Kurdistan, Serbien-Montenegro, sogar ein Stand der Kameruner Studenten in Darmstadt bot Gegrillte Fische an...an den ständen meistens Bürger denen man die Nähe zu ihrem Stand irgnedwie ansieht.
N Tibet-Stand gabs auch...da gabs aber keine Tibeter sondern nur n paar deutsche in Ökolatschen...und verkauft haben die auch nix zu essen sondern STEINE...ja diese dummen dinger die im Wald rumliegen oder auf Baustellen und so...schon klar, die leute in Tibet sind arm, aber Steine werden die wohl auch nich essen, und dass die Steine aus Tibet kommen glaub ich auch nich...will ich zumindest nich hoffen. Steine von Tibet nach Deutschland karren is ungefähr so sinnvoll wie Eiswürfel von Ghana nach Grönland zu verschiffen.

Ich weiss nich so genau warum, aber irgendwie lassen mich solche aktionen an der zurechnungsfähigkeit von Free-Tibet-aktivisten zweifeln

docpower 07.08.2008 12:10

http://www.spiegel.de/kultur/gesells...557686,00.html

Wyatt 24.08.2008 16:03

Zitat:

Zitat von Koyote (Beitrag 93544)
Der Dalai Lama ist FRIEDENSNOBELPREISTRÄGER!

Henry Kissinger auch, das bedeutet also gar nix.

docpower 09.03.2009 17:07

http://nachrichten.t-online.de/c/18/.../18047982.html

docpower 10.03.2009 12:09

"Hölle auf Erden":
http://nachrichten.t-online.de/c/18/.../18052516.html

Klugschnacker 10.03.2011 09:51

Dalai Lama will politische Macht loswerden

Für die Tibeter im Exil wäre es das Ende einer Ära: Der Dalai Lama will als politischer Führer seines Volkes zurücktreten, seine Befugnisse an einen gewählten Vertreter übergeben. Der Premier der Exilregierung sieht die Machtübergabe aber als "langen und schwierigen Prozess".
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