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Michael Skjoldborg 28.02.2015 18:49

Martin Jensen ist vielleicht noch im Krankenhaus:
"Sprint finish with Aernouts I pulled/tore a muscle in my right quad, so now sitting in the hospital waiting for the verdict." (facebook)

LidlRacer 28.02.2015 18:52

Es wird wird immer klarer, dass die Situation bei dem Wind sehr problematisch war:
Zitat:

Before the penalty assessment was handed down, Bozzone was unaware he had even committed an infraction, defending his race. “To be honest, I have no idea where I went wrong,” Bozzone said. “I hit the three doglegs on the way out. All the direction signs had blown over, but I stood up and looked down on the sign to see which direction it was going. Every second on the way back I had bikes around me. I can’t for the life of me figure out where I went wrong.”
http://lavamagazine.com/ryf-dominate...allenge-dubai/

iaux 28.02.2015 20:55

Egal wie die Regeln ausgelegt worden sind, die Leidtragenden sind immer die Athleten. Wenn keine Absicht vorlag, liegt die Schuld beim Veranstalter der die Strecke nicht adäquat gekennzeichnet hat.

Die salomonische Lösung ist meiner Meinung nach besser als eine harte Regelauslegung.

Stefan 01.03.2015 07:55

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1116261)
.............. Wenn keine Absicht vorlag, liegt die Schuld beim Veranstalter der die Strecke nicht adäquat gekennzeichnet hat.......

Du hast den vorangegangenen Beitrag gelesen?
"All the direction signs had blown over,"
Ich war nicht vor Ort, deswegen kann ich nicht beurteilen, ob es vernünftige Schilder waren. Falls es ordentlich befestigte Schilder waren und es unvorhersehbar stürmig war, dann lag die Schuld ja vielleicht nicht beim Veranstalter (höhere Gewalt?).

Hafu 01.03.2015 08:12

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1116261)
Egal wie die Regeln ausgelegt worden sind, die Leidtragenden sind immer die Athleten. Wenn keine Absicht vorlag, liegt die Schuld beim Veranstalter der die Strecke nicht adäquat gekennzeichnet hat.

Die salomonische Lösung ist meiner Meinung nach besser als eine harte Regelauslegung.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1116290)
Du hast den vorangegangenen Beitrag gelesen?
"All the direction signs had blown over,"
Ich war nicht vor Ort, deswegen kann ich nicht beurteilen, ob es vernünftige Schilder waren. Falls es ordentlich befestigte Schilder waren und es unvorhersehbar stürmig war, dann lag die Schuld ja vielleicht nicht beim Veranstalter (höhere Gewalt?).

Wenn es an der Ausschilderung lag, dann würde sich automatisch die Frage stellen, warum nur eine einzige Gruppe von fünf Athleten, die zueinander in Sichtweite waren, an besagtem Kreisverkehr falsch gefahren ist, während 395 Athleten (insbesondere auch die unmittelbaren Verfolger der Falschfahrer Tim Reed und Bart Arnouts, bei denen der Wind sicher genauso geblasen hat) offensichtlich die richtige Abzweigung gewählt haben.

Stefan 01.03.2015 08:20

Ich spekuliere nur und bin auf den Beitrag eingegangen, dass die Schuld evtl. beim Veranstalter liegt.

Eigentlich kann man sich die ganze Beweisführung sparen:
Wer nicht die komplette ofizielle Strecke zurückgelegt hat, sollte disqualifiziert werden. Wie wir festgestellt haben, bietet das Regelwerk keine gegenteilige Auslegungsmöglichkeit an.

maksibec 01.03.2015 09:34

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1116038)
Keine 7 Minuten zwischen dem Ersten und dem Zehnten Mann. Fast 23 Minuten zwischen der Ersten und der Zehnten Frau. In einem gut besetzten Rennen! Wollen wir auf Hawaii wirklich 50 Pro-Frauen sehen? Ist das dann wirklich noch interessant?

Wollen wir die Diskussion mit der Datenlage nur eines einzigen Rennens führen oder uns auf über einen längeren Zeitraum gesammelte große Datenmengen verlassen?

Haaner 01.03.2015 09:39

Ist es nicht egal, wer jetzt Schuld an der "Abkürzung" hat? Tatsache ist doch, dass es dadurch 2 verschiedene Rennen gab (ein langes und ein abgekürztes), deren Ergebnisse nicht zusammengeworfen werden dürfen.

Und wer kann denn mit Sicherheit sagen, dass nur die kleine Gruppe abgekürzt hat? Bei den nachfolgenden Fahrern hat es halt niemanden mehr interessiert bzw. es hat keine Relevanz mehr für die Preisgelder. Anja Beranek hatte sich ja auch verfahren, weil sie 2 anderen Bikern gefolgt ist. Bei der Aussage kommt wieder der Mathematiker in mir auf, der mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ausschließen kann, dass das dann wirklich alle Falschfahrer waren und ansonsten alle anderen dem richtigen Weg gefolgt sind.

Alteisen 01.03.2015 09:58

Ich denke, es wurde eine sinnvolle Entscheidung getroffen, wenn tatsächlich die Beschilderung aus irgendwelchen Gründen nicht mehr eindeutig war.
Es hätte genauso anders laufen können . 5 fahren richtig und alle anderen fahren zu weit. Würden wir dann die übrigen hier alle als Deppen abstempeln?

LidlRacer 01.03.2015 10:19

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1116296)
Eigentlich kann man sich die ganze Beweisführung sparen:
Wer nicht die komplette ofizielle Strecke zurückgelegt hat, sollte disqualifiziert werden. Wie wir festgestellt haben, bietet das Regelwerk keine gegenteilige Auslegungsmöglichkeit an.

Mal angenommen, absolut alle hätten gleich abgekürzt. Eigentlich böten die Regeln wohl auch dann theoretisch keine andere Möglichkeit, als alle zu disqualifizieren.
Selbstverständlich würde das aber nicht passieren.

Kann man nicht mit dem obersten Prinzip der sportlichen Fairness argumentieren, das greift, wenn die konkreten Regeln für einen Spezialfall nicht richtig treffend sind?

Hier sind ja anscheinend gleich 3 unglückliche Umstände zusammengekommen, die zum Falschfahren geführt haben:
- umgefallene Wegweiser
- schlechte Sicht durch Sandsturm
- falsch vorausfahrendes Pressefahrzeug

Ich denke, außerordentliche Umstände können außergewöhnliche Lösungen rechtfertigen.

sbechtel 01.03.2015 11:06

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1116296)
Wer nicht die komplette ofizielle Strecke zurückgelegt hat, sollte disqualifiziert werden.

Ich wiederhole meine Frage nochmal, wo ist definiert, was die offizielle Strecke ist?

tandem65 01.03.2015 11:07

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1116318)
Ich denke, außerordentliche Umstände können außergewöhnliche Lösungen rechtfertigen.

Der Meister hat schon gesprochen.:Huhu:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1116252)
Wir brauchen eindeutige und klar formulierte Regeln, die dann für alle verbindlich sind, ohne Wenn und Aber.


Hafu 01.03.2015 11:15

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1116315)
..Es hätte genauso anders laufen können . 5 fahren richtig und alle anderen fahren zu weit. Würden wir dann die übrigen hier alle als Deppen abstempeln?

In dem von dir beschriebenen hypothetischen Fall 395 Athleten fahren falsch und nur 5 fahren richtig würde tatsächlich viel dafür sprechen, dass die äußeren Umstände am Falschfahren schuld waren und nicht mangelnde Streckenkenntnis der Athleten.

Allerdings war es nicht so.

5 sind falsch gefahren und 395 Athleten richtig, was eben ein Argument dafür ist, dass die äußeren Umstände und die Beschilderung nicht so außerordentlich waren.

Bei sehr vielen Triathlons, insbesondere auch bei Mehrrundenkursen kommt es vor, dass Athleten (oft versehentlich) eine Runde zu wenig laufen oder fahren. Soll man in diesem ziemlich häufig vorkommenden Fall in Zukunft grundsätzlich nur die gesparte Zeit auf die Endzeit darauf packen und den Regelverstoß ignorieren?

Beim bereits am Anfang dieses Thread erwähnten Ironman St.Pölten 2013 haben insgesamt 100 Athleten 800m zu wenig gelaufen. Auch hier hat man vom Regelwerk abgewichen, auf Disqualifikationen verzichtet und sich dafür entschlossen, die eingesparte Zeit auf die Endzeit draufzuschlagen und zusätzlich noch eine 4-Minuten-Zeitstrafe für jeden betroffenen Athleten verhängt, so dass letztlich jeder Athlet 10 Minuten auf seine Endzeit druafgeschlagen bekommen hat. Waren die zusätzlichen Strafminuten (zusätzlich zur eingesparten Zeit) damals sportlich unfair, weil doch unter den 100 abkürzenden Athleten zweifellos viele dabei waren, die unabsichtlich und ohne bösen Willen zu früh in den Zielkanal abgebogen sind?

Ich bin generell kein Freund von Disqualifikationen und finde, dass eine DSQ als sehr drastische Maßnahme nur bei schwerwiegenden, in der Regel absichtlichen Regelüberschreitungen oder unsportlichem Verhalten ausgesprochen werden sollte und man durchaus für mehr Vergehen, als es bislang in der DTU- und ITU-Sportordnung vorgesehen ist, Zeitstrafen anstelle von DSQ's verhängen sollte.
Aber man sollte für eine solche Regeländerung den vorgesehenen Weg einhalten und das Regelwerk, das ja weder bei ITU noch bei DTU in Stein gemeißelt ist, per Antrag über die zuständige Kommission ändern lassen, so dass möglicherweise sinnvolle Änderungen für alle Athleten gültig sind, egal ob sie gerade als Erster durchs Ziel gelaufen sind oder als 50.

Eine spontane und willkürliche Regeländerung, die ins Belieben des Veranstalters gestellt ist, so dass eine mutmaßlich unabsichtliche Streckenabkürzung einmal mit Zeitstrafe (wie in St. Pölten) und einmal ohne Zeitstrafe (wie in Dubai) und einmal mit Disqualifikation (wie bei Sandra Wallenhorst in Kona 2009) geahndet wird ist einfach schlecht für die Seriosität unseres Sportes und erinnert mich eher an die Situation in der Formel 1 wo Ecclestone seit Jahren Regeln so hinbiegt, dass Rennteams, die ihm am Herzen liegen, oder die aus Ländern kommen, die der Einschaltquoten wegen sehr relevant für die Formel 1 sind, davon profitieren.

Stefan 01.03.2015 19:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1116318)
Mal angenommen, absolut alle hätten gleich abgekürzt.

Ich würde nach Einlaufreihenfolge werten /Siegprämien verteilen. Ergebnislisten würde ich dann ohne Zeiten (also nur Gesamt/Geschlechts/AK) herausgeben. Bestenlistenfähig (eher für die LA, weniger für Tri relevant) sind solche Ergebnisse ohnehin nicht.

LidlRacer 01.03.2015 21:40

Im slowtwitch-Thread (Beitrag #188) gibt's interessante Bilder aus dem Live Stream.

Auch der Führende war an der kritischen Stelle offenbar nicht sicher, wo es lang geht, und hat sich mehr oder weniger zufällig für den richtigen Weg entschieden.
Er hat kein Führungsfahrzeug, Schilder sind nicht zu sehen, nur ein paar "Hütchen", die aber mehr als genug Platz lassen, den Kreisverkehr falsch zu umrunden.

Faser 01.03.2015 22:08

Die Streckenführung ist wirklich sehr verwirrend, schließlich wird genau eine komplette falsche Spur freigelassen, die nicht von Hütchen versperrt ist. Da die zweite Gruppe auch noch drei Motorradfahren hinterhergefahren ist, kann man den Fahrern wirklich keinen Vorwurf machen. Es wäre meiner Meinung nach ziemlich ungerecht sie zu disqualifizieren, Regel hin oder her.

Man sollte, wie im slowtwitch Forum diskutiert, den restlichen Fahrern einfach das Preisgeld auszahlen, dass mit einer Disqualifikation erhalten hätten. Bei so einem Fehler der Renndirektoren sollten die 87.000 $ durchaus drin sein, wenn man schon so auf die Paucke haut im Vorfeld ;).

eNTe 01.03.2015 23:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1116407)
Im slowtwitch-Thread (Beitrag #188) gibt's interessante Bilder aus dem Live Stream.

Auch der Führende war an der kritischen Stelle offenbar nicht sicher, wo es lang geht, und hat sich mehr oder weniger zufällig für den richtigen Weg entschieden.
Er hat kein Führungsfahrzeug, Schilder sind nicht zu sehen, nur ein paar "Hütchen", die aber mehr als genug Platz lassen, den Kreisverkehr falsch zu umrunden.

Das ist bei 1:44 im Relive (http://live.challenge-dubai.com/). Könnte ein Hütchen mehr sein, aber eigentlich ist der Sinn der 2 Hütchen schon klar.

Bei 1:57:40 wird wohl auch kaum die korrekte Strecke benutzt.

Hafu 02.03.2015 10:22

Zitat:

Zitat von eNTe (Beitrag 1116426)
Das ist bei 1:44 im Relive (http://live.challenge-dubai.com/). Könnte ein Hütchen mehr sein, aber eigentlich ist der Sinn der 2 Hütchen schon klar.
...

Weil Bilder mehr sagen als Worte, hier die entsprechenden Screenshots für den Spitzenreiter Martin Jensen, der so wie 395 andere Athleten die korrekte Abzweigung wählt:






Es ist kein extremer Sandsturm erkennbar (bis 5m vor dem Kreisel war Jensen ruhig und entspannt auf dem Aerolenker trotz 80mm-Vorderrad) gelegen).

Wer von euch wäre (selbst ohne dass man sich vorher die Strecke genau angesehen hat) im Wettkampf zwischen den Verkehrsleitkegeln hindurch gefahren, statt rechts abzubiegen?

LidlRacer 02.03.2015 10:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1116457)
Es ist kein extremer Sandsturm erkennbar (bis 5m vor dem Kreisel war Jensen ruhig und entspannt auf dem Aerolenker trotz 80mm-Vorderrad) gelegen).

Wer von euch wäre (selbst ohne dass man sich vorher die Strecke genau angesehen hat) im Wettkampf zwischen den Verkehrsleitkegeln hindurch gefahren, statt rechts abzubiegen?

Ok, das Argument Sandsturm als Sichtbehinderung scheint eine Fehlinformationen gewesen zu sein.
Die linke Spur im Kreisel war komplett frei, man musste nicht zwischen den Kegeln durch fahren.
Wenn dort 3 Motorräder vor mir her fahren (Bozzones Aussage) und sonst kein Hinweis auf einen anderen richtigen Weg erkennbar ist, wäre ich mit 99%iger Sicherheit denen gefolgt.

sbechtel 02.03.2015 10:38

Bin ganz bei Lidl!

flachy 02.03.2015 10:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1116457)
Wer von euch wäre (selbst ohne dass man sich vorher die Strecke genau angesehen hat) im Wettkampf zwischen den Verkehrsleitkegeln hindurch gefahren, statt rechts abzubiegen?

Habe eben die Literatur der letzten zwei Tage hier nachgelesen.
Unglaublich!
Profis, die ihr Handwerkszeug/Arbeitsmaterial und in diesem Falls also ihre Strecke nicht kennen und/oder wissentlich bescheißen und jetzt irgendwie herumlavieren "hätte/wäre/müßte..." - steht zu der selbstverschuldeten Pleite, lernt daraus - und dann geht's weiter, nächstes Rennen - neue Chance!

The Challenge Dubai prize purse is evenly split between men and women with each winner taking home $65,000. The remaining breakdown is as follows: 2nd – $35,000, 3rd – $20,000, 4th – $9,000, 5th – $6,000, 6th – $5,000, 7th– $4,000, 8th – $3,000, 9th – $2,000, 10th – $1,000.

Bei einem angepeilten Stundenlohn von ca. 15.ooo USD für den Sieger müssen auch die allergrößten Heros am Tag vorher mal einen Zehner in ein Taxi oder eine Vespa investieren, um sich mit Streckenplan bewaffnet die Route/ergo ihr Arbeitsmittel anzuschauen.
Waren sie tags zuvor zuviel bei den diversen Banketten und Empfängen, statt sich auf ihren Job vor Ort zu konzentrieren???

Und doppelt unglaublich, dass es bei Scheich Salem Aleikum und seiner Crew nicht einmal für eine Handvoll Wanderarbeiter mit Challengefähnchen als Streckenposten gereicht hat, die sind aktuell wohl alle unabkömmlich weil in Katar am Weihnachts-WM-Stadionbauen???

Lasst mich raten - die Strecke war ähnlich wie dem benachbarten vorweihnachtlichen Wüstentriathlonspektakel im sandigen Nirgendwo nicht durchgehend mit Zehnerreihen an enthusiastischen Fans gesäumt, so dass Raeli&Bescheisserteam ihre Edelbikes da heimlich drüberheben mußten?

Alteisen 02.03.2015 10:57

Ohne Motorräder wäre ich wohl rechts abgebogen, mit Motorrädern hätte ich die Innenbahn am Kreisel genommen.

Mavicomp 02.03.2015 11:08

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1116470)
Ohne Motorräder wäre ich wohl rechts abgebogen, mit Motorrädern hätte ich die Innenbahn am Kreisel genommen.

Dito. Ich wäre denen auch ganz stumpf gefolgt... :(

brandiruns 02.03.2015 11:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1115956)
Wieso, war sie letztes Jahr verletzt?

Nein, war sie nicht, ich hoffe auch nicht, dass sie sich verletzt - sowas wünsche ich niemandem.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1115956)
Sutton hat sie schon im Vorfeld von Hawaii 2014 für unschlagbar gehalten und dies auch ziemlich fleißíg auf Twitter verbreitet, was sie dann ja wohl doch nicht war.
Kona kann man zur Zeit nur gewinnen, wenn man Carfrae schlägt.

Er hatte meines Wissens angesagt, dass 2014 das letzte Jahr sei, an dem eine andere Dame als Ryf den Titel noch holen kann ;-)
Selbstbewusst kann er :)

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1115956)
Jetzt für Dubai darf man auch nicht vergessen, dass die seit Jahren beste auf dieser Distanz, Melissa Hauschildt kurzfristig abgesagt hat, sonst wären die Abstände (Topform bei Hauschildt vorausgesetzt) andere gewesen.

Ich freue mich da schon auf das ein oder andere Duell der beiden in 2105 :)

Viele Grüße,
der Brandi

LidlRacer 02.03.2015 11:17

Zitat:

Zitat von brandiruns (Beitrag 1116473)
Ich freue mich da schon auf das ein oder andere Duell der beiden in 2105 :)

So viel Geduld hätte ich auch gerne! ;)

brandiruns 02.03.2015 11:22

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1116476)
So viel Geduld hätte ich auch gerne! ;)

:Lachanfall: :Maso: :Prost:

LidlRacer 02.03.2015 11:38

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1116468)
Profis, die ihr Handwerkszeug/Arbeitsmaterial und in diesem Falls also ihre Strecke nicht kennen und/oder wissentlich bescheißen und jetzt irgendwie herumlavieren "hätte/wäre/müßte..." - steht zu der selbstverschuldeten Pleite, lernt daraus - und dann geht's weiter, nächstes Rennen - neue Chance!

Der "Beschissene" Jensen äußert sich weitaus respektvoller:
Zitat:

I was also a bit confused as I approached the roundabout and had to get out of the aeroposition to make sure I took the right exit (1st exit to the right). I know the athletes who did the wrong turn didn't do so on purpose. I have great respect for every single one of them as persons and athletes and know they would never do anything like this intentionally. It is a very unfortunate situation in a race with so much at stake.
Mal wieder aus dem sehr ergiebigen slowtwitch-Thread.

mumuku 02.03.2015 12:06

Schön, dass sich Jensen auch noch dazu äußert und dann auch noch so fair. Ich finde die Meinungen der nicht Dortgewesenen die hier von sofortige Disqualifikation über absichtlich bescheißen und unprofessionell argumentieren daneben.

Überlegt doch mal was ihr da schreibt. Die Jungs und Mädchen verdienen ihren Lebensunterhalt damit, die werden nicht, wenn es eindeutig gewesen wäre falsch abgebogen! Es wird evtl. so gewesen sein, dass es Ihnen komisch vorkam, aber was will man machen, wenn vor einem Motorräder abbiegen? Ich wäre jedenfalls auch den Motorädern hintergefahren. Was bleibt einem anderes übrig?

Den Motorradfahrer fragen, der evtl. kein englisch kann oder es aufgrund des Windes garnicht versteht?

Den Hintermann befragen und gegen die Abstandsregel verstoßen?

Und bedenkt bitte, dass es ganz sicher nicht locker war. Ich kann bei 300 Watt auch nicht mehr Kopfrechnen, da der Sauerstoff nicht mehr fürs Hirn reicht.

Ich sehe hier eher eine zu lasche Streckenausschilderung als Problem. Ist halt der erste Challenge-Wettkampf dort.

Ich habe mal bei einem WK eine Rechtsabbiegung verpasst, weil der Streckenposten mal kurz pieseln war, dadurch habe ich eine Führung hergegeben. Der Veranstalter war in dem Fall nicht gewillt an der Reihenfolge was zu ändern. Wenn es mir einen (unverschuldeten) Vorteil gebracht hätte wäre ich sicher bestraft worden. Allerdings ganz sicher nicht mit einer Disqualifikation. Es gibt bestimmt im Regelbuch solche Paragraphen, allerdings sind es immer noch Menschen, die über Regelauslegungen entscheiden. Und das ist gut so.

Hafu 02.03.2015 12:55

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1116470)
Ohne Motorräder wäre ich wohl rechts abgebogen, mit Motorrädern hätte ich die Innenbahn am Kreisel genommen.

Wobei die Motorräder aufgrund der besonderen Windschattenregel ja mindestens 20 Meter Abstand zu den nachfolgendenden Athleten einhalten hätten müssen.

Interessant ist übrigens das Regelheft der Challenge Triple Crown:

wp-content/uploads/2014/12/race-rules.pdf

Hinter anderen Fahrrädern von Mitkonkurrenten ist die windschattenbox in dubai, Bahrein und Oman 20m groß.

Hinter Motorrädern (die ja viel mehr Windschatten bieten) beträgt sie dafür nur 12m wie bei jedem sonstigen ITU-Rennen.:Huhu:
(Vermutlich klassischer copy-und paste-Fehler: man hat eine Formulierung aus den ITU-Rules geändert und vergessen, die anderen mit dieser Formulierung zusammenhängenden Absätze ebenfalls anzupassen).

Zitat:

Motorbike draft zone: the bicycle draft zone will be a rectangle 3 meters wide and 12 meters long. The center of the leading 3 meters edge will me measured from the leading
edge of the front. This applies also for draft legal event

Vehicle draft zone: The vehicle draft zone will be a rectangle thirty- five (35) metres long
by five (5) metres wide which surrounds every vehicle on the bike segment. The front
edge of the vehicle will define the center of the leading 5 metre edge of the rectangle.
This applies also for draft legal events.

“Pro”-Drafting-zone: In Elite races at Long- or Middle-Distance-Races, the TD can pro-
calaim some parts of the bike course as “Pro”-Drafting-zones. The “Pro” draft zone will
be a rectangle 3 meters wide and 20 meters long. The center of the leading 3 meters
edge will me measured from the leading edge of the front wheel. An athlete may enter
the draft zone of another athlete, but must be seen to be progressing through that zone.
A maximum of 35 seconds will be allowed to pass through the zone of another athlete.
These zones must be clearly marked with signs “Start/End ’Pro’ Drafting Zone”.

trithos 02.03.2015 13:02

Ich würde gerne versuchen, die konkrete Diskussion einmal auf der prinzipiellen Ebene abzuhandeln. Ich finde nämlich, dass die Regeln sportlicher Wettkämpfe in erster Linie (=oberste Hierarchiestufe der Regeln) so klar definiert sein müssen, dass jeder schon VORHER weiß, was in welchem Fall passiert. Auf einer zweiten Ebene kommen dann aber subjektive Faktoren ins Spiel, etwa Schiedsrichterentscheidungen. Und die entscheidende Frage scheint mir zu sein, ob es sich bei einer Regelübertretung um eine Regel der (nennen wir es einmal einfach so) 1. Kategorie oder der 2. Kategorie handelt.

Beispiel Kategorie 1: "Wer die Strecke abkürzt, wird disqualifiziert." Oder "der Athlet ist selbst dafür verantwortlich, dass er die richtige Anzahl von Runden läuft." Bei diesen Regeln gibt es meiner Ansicht nach überhaupt keinen Spielraum. Wer die Strecke nicht ordentlich "lernt" hat wirklich Pech gehabt, wenn er sich verfährt. Und muss halt auch dann, wenn die Beschilderung nicht ausreichend war, die Konsequenzen tragen.

Dass viele hier für pragmatische, "faire" Regelauslegung plädieren, macht Euch durchaus sympathisch, das kann aber nur für Regeln der 2. Kategorie gelten, also dort, wo das Reglement einen Spielraum lässt. Eine Strafe für Windschattenfahren ist z.B. so eine Sache. Ob die jetzt objektiv zu Recht ausgesprochen wurde oder nicht, ist wurscht: Schiedsrichterentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen. Und sie werden vor allem auch unverzüglich ausgesprochen und abgesessen. Das heißt, jeder im Rennen weiß sofort, woran er ist. Und es kann nicht passieren, dass man dann erst im Ziel irgendein Ergebnis ausrechnet, das einem am besten in den Kram passt.

Also Fairness in allen Ehren. Da bin ich unbedingt dafür. Ich find es aber unfair, eindeutige Regeln (=1. Kategorie = ohne Interpretationsspielraum) einfach willkürlich zu ändern. Dann bitte wirklich so, wie es hier eh schon geschrieben wurde: Antrag auf Regeländerung, Beschluss, Veröffentlichung und ab dann gilt die neue Regel. Auf die muss man sich dann aber auch wieder verlassen können.

maksibec 02.03.2015 13:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1116457)
Weil Bilder mehr sagen als Worte, hier die entsprechenden Screenshots für den Spitzenreiter Martin Jensen, der so wie 395 andere Athleten die korrekte Abzweigung wählt:

Woher weißt du denn, dass exakt 395 Athleten an der Stelle richtig gefahren sind?

Andere Baustelle: mit GPS-Trackern für die Profis ließe sich das jetzt alles ganz wunderbar nachvollziehen. Sogar die exakt verlorene/abgekürzte Zeit.

Hafu 02.03.2015 13:50

Zitat:

Zitat von maksibec (Beitrag 1116510)
Woher weißt du denn, dass exakt 395 Athleten an der Stelle richtig gefahren sind?
.

Ich weiß es natürlich nicht, aber vermute es, weil keine weiteren Beschwerden bezüglich Streckenabkürzungen bekannt geworden sind und nur 5 "Kompensationen" ausgesprochen wurden.

Bei den ersten 20 Radprofis (und ersten 10 Profi-Frauen) erkennt man wenn man die Athleten ein wenig kennt und man die jeweilige Radleistung und die auf den ersten 23km und letzten 17km nachgewiesene Geschwindigkeit berücksichtigt auch ziemlich leicht, wer im Mittelteil 4-5 Minuten zu schnell war und wer nicht.

Hafu 02.03.2015 13:57

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1116507)
...

Also Fairness in allen Ehren. Da bin ich unbedingt dafür. Ich find es aber unfair, eindeutige Regeln (=1. Kategorie = ohne Interpretationsspielraum) einfach willkürlich zu ändern. Dann bitte wirklich so, wie es hier eh schon geschrieben wurde: Antrag auf Regeländerung, Beschluss, Veröffentlichung und ab dann gilt die neue Regel. Auf die muss man sich dann aber auch wieder verlassen können.

:Blumen:

mumuku 02.03.2015 14:26

Habe ich das richtig verstanden, dass Du eine Regel haben willst die einen Zeitaufschlag beinhaltet, die dann zum Tragen kommt, wenn jemand unverschuldet abkürzt, weil er einem falsch fahrenden Motorad folgt?
:confused: :confused:

„Der Satz des Pythagoras umfasst 24 Worte, das Archimedische Prinzip 67, die Zehn Gebote 179, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 – und allein Paragraf 19a des deutschen Einkommensteuergesetzes 1862 Worte.“

Hilfe!!!

mumuku 02.03.2015 14:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1116519)
:Blumen:


Also ihr würdet disqualifizieren?

hazelman 02.03.2015 14:51

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1116528)
Also ihr würdet disqualifizieren?

Sie müßten!

Hafu 02.03.2015 14:58

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1116527)
...wenn jemand unverschuldet abkürzt, weil er einem falsch fahrenden Motorad folgt?
...

Wie kann denn ein Motorrad (sei es ein Pressemotorrad, ein Kampfrichtermotorrad oder irgendein sontiger Motorradfahrer "falsch" fahren? Es gibt doch keine Regeln, die Begleitfahrzeugen vorschreiben, wie sie zu fahren haben? Die müssen mal zum Tanken, kaufen sich ziwschendurch Erfrischungen, springen zwischendurch mal an die Spitze des Rennens, um Abstände zu messen und kürzen deshalb manchmal auch sehr bewusst ab...

Wenn es sich um ein offizielles Führungsfahrzeug gehandelt hätte, dann würde ich deine Aussage in begrenztem Maße verstehen, aber Jensen hat hatte als Führender kein Führungsfahrzeug und ist richtig gefahren und Bozzone als Zweitplazierter hatte natürlich erst recht kein Führungsfahrzeug.


Ich hab' mich vor 20 Jahren auch schonmal als Führender auf einer Olympischen Distanz verfahren (damals weil zufällig gerade ein Traktor auf einem auf der Straßer aufgemalten Abbiegepfeil parkte und ich deshalb geradeaus vorbei schoss). Hat mich damals tierisch geärgert, aber war meine Schuld. Ich hätte mir eben die Strecke vorher genauer einprägen müssen.
Shit happens.
Seitdem präge ich mir aber jede Radstrecke (insbesondere die Abbiegesituationen) vorher äußerst genau ein.

Hafu 02.03.2015 15:09

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1116528)
Also ihr würdet disqualifizieren?

Als Kampfrichter würde ich mich an die vorgegebenen Regeln halten (so wie ein echter Richter auch nicht Gesetze einfach umschreiben darf, die er für verkehrt hält).

Als Rennveranstalter würde ich mich zurückhalten und die Kampfrichter ihre Arbeit machen lassen.

brandiruns 02.03.2015 15:24

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1116528)
Also ihr würdet disqualifizieren?

Yep, genau so wie es die Regeln vorsehen.

Viele Grüße,
der Brandi

LidlRacer 02.03.2015 16:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1116190)
ITU-Competition-rules, Seite 160, Abschnitt "penalties and violations":

Zitat:

Rule No2: Failing to follow the prescribed course; - Stop and Go and re-enter the race by the same point. If fails to that DSQ
Es gibt bei solch einem Vergehen nach den Regeln keinen Ermessensspielraum für die Kampfrichter.

In der DTU-Veranstalterordnung steht:
Zitat:

11.3 Abzweigungen und Richtungsänderungen sind anzukündigen
Bei diesem Challenge-Rennen dürfte etwas entsprechendes gegolten haben.
Wenn es aber an diesen Richtungsänderungsankündigungen mangelt, habe ich starke Zweifel, ob man das überhaupt als Regelverstoß werten kann. Wenn keine Richtungsänderung vorgeschrieben ist, kann ich nicht dagegen verstoßen.

Das Auswendiglernen der Strecke erscheint mir abgesehen von sehr einfachen Kursen völlig utopisch.

Außerdem verstieße eine Disqualifikation m.E. gegen den Geist der ITU-Regeln:
Zitat:

3.4. Disqualification:
a.) General:
(i) A disqualification is a penalty appropriate for severe rule violations, such as but not limited to, repeated bike draft infringements, and/or dangerous or unsportsmanlike conduct;
Ein Nicht-Auswendiglernen der Strecke ist sicherlich nicht als schwere Regelverletzung zu werten, die Betrug, gefährlichem oder unsportlichen Verhalten gleichzusetzen wäre.

Bei der angeblich hier anzuwendenden Disqualifikationsregel wird ja wohl davon ausgegangen, dass die Abweichung vom Kurs bzw. die nicht erfolgte Korrektur durch Rückkehr an den Punkt der Kursabweichung absichtlich oder zumindest schuldhaft erfolgt.


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