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Jörrrch 15.08.2015 17:17

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:( :(

Jörrrch 15.08.2015 18:03

Sieger vom Embrunman 2015

Männer: Andrej VISTICA nach 09:44:45 (Swim)00:52:45 (Bike)05:53:35 (Run)02:53:38
Frauen: Emma POOLEY nach 10:57:56 (Swim)01:03:35 (Bike)06:31:44 (Run)03:14:37


Startnummern:

X S 1 C H T - 144
Harm - 145
tandem65 - 150
Jeeves - 634

Hier der Tracker >> KLICK <<


XS1CHT = POS 75 nach Swim 00:57:20
Jeeves = POS 384 nach Swim 01:07:54
tandem65 = POS 798 nach Swim 01:15:47
Harm = POS 988 nach Swim 01:20:53

XS1CHT = POS 228 bei St Appolinaire (-153)
tandem65 = POS 242 bei St Appolinaire (+556)
Jeeves = POS 348 bei St Appolinaire (+36)
Harm = POS 532 bei St Appolinaire (+456)

tandem65 = POS 221 auf dem Col de L'Isoard (+21)
XS1CHT = POS 353 auf dem Col de L'Isoard (-125)
Harm = POS 361 auf dem Col de L'Isoard (+177)
Jeeves = POS 424 auf dem Col de L'Isoard (-60)

tandem65 = POS 103 nach dem Rad (+118) (07:03:55)
XS1CHT = POS 273 nach dem Rad (+80) (07:30:29)
Harm = POS 279 nach dem Rad (+82) (07:31:42)
Jeeves = POS 423 nach dem Rad (+1) (07:49:39)

XS1CHT = POS 46 Run bei Digue 1/4 (+228) 08:45:53
tandem65 = POS 460 Run bei Dique 1/4 (-357) 08:46:36
Harm = POS 296 Run bei Digue 1/4 (-17) 09:14:22
Jeeves = POS 336 Run bei Dique 1/4 (+87) 09:30:11

XS1CHT = POS 57 Run bei Digue 3/4 (-11) 10:29:06
tandem65 = POS 393 Run bei Dique 3/4 (+67) 10:50:15
Harm = POS 312 Run bei Digue 3/4 (-16) 11:13:56
---
Jeeves = POS 550 Run nach einer Runde (-214) 11:29:49

Kiwi03 15.08.2015 18:23

die haben da anscheinend richtig beschissenes Wetter heute.. Regen.. kalt.. bah..

Nico ist drin, 12:12, super, herzlichen Glückwunsch!!

tandem65 15.08.2015 19:56

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1157037)
die haben da anscheinend richtig beschissenes Wetter heute.. Regen.. kalt.. bah..

Nico ist drin, 12:12, super, herzlichen Glückwunsch!!

Tandem65 auch.

12:50:22h GEILLLL:liebe053: Was für ein Publikum! Nico ist an der Temperatur auf dem Rad eingegangen. Ich bin klassisch kurz-kurz gestartet und war allzeit super temperiert. Für die meisten war die Abfahrt vomn Izoard eher feucht vom Belag her.

jeeves 15.08.2015 23:22

Ein halbes Tandem hab ich nur aufm chalvert mit höllenzahn an mir vorbeiknallen sehen. :Cheese: Ich bin beim abfahren aber auch ganz klar Flachland-Schisser...

Hätte nicht versuchen sollen, das bergan auszugleichen, kommt nicht gut. Hab mir allerdings gestern beim checkin auch Gedanken gemacht, als gefühlt 1000 Franzosen samt und sonders mit Rennrad + Auflieger um mich rum standen. :(

Mit Ernährung und Klamotten eher für heiße Umgebung war ich heute sonst aber auch einfach völlig falsch vorbereitet.

Zweite Hälfte rad hat überhaupt keinen Spaß gemacht - bis briancon wars immerhin noch trocken. Und der marathon hat praktisch ab dem ersten Anstieg nur noch wehgetan - ab km 17 hat mich nur noch die Cola gerettet. Sind insgesamt 13:55 geworden, eigentlich hatte ich unter 13 angepeilt...:(

Glückwunsch an diejenigen, bei denen es besser gelaufen ist. ;)

Jörrrch 16.08.2015 12:41

Euch allen mein herzlichen Glückwunsch für das Finishen.
Bei dem Wetter mit Sicherheit nix was einfach war.

Super durchgezogen wie ich finde :Blumen: :Blumen: :Blumen:


XS1CHT = POS 102 12:12:26
tandem65 = POS 230 12:50:22
Harm = POS 314 13:08:22
Jeeves = POS 524 13:55:25

speedskater 16.08.2015 12:46

Hoch lebe der Urspirit des Finishens.

@all: Congratulations!:Blumen:

beckenrandschwimmer 16.08.2015 13:44

Zitat:

Zitat von Jörrrch (Beitrag 1157036)
Sieger vom Embrunman 2015

Männer: Andrej VISTICA nach 09:44:45 (Swim)00:52:45 (Bike)05:53:35 (Run)02:53:38
Frauen: Emma POOLEY nach 10:57:56 (Swim)01:03:35 (Bike)06:31:44 (Run)03:14:37

Ich gratuliere den Siegern, die ich beide persönlich kenne. Emma eher flüchtig von der ETH Zürich, Andrej seit Jahren, zweimal waren wir zusammen in Roth. Beide waren in den letzten Jahren auch beruflich sehr engagiert, Andrej ist jetzt an der Schwelle zum Vollprofi. Als totaler Exot (es gibt noch einen männlichen LD-Profi in Kroatien) hat er sich vom Quereinsteiger mit 25J zum Siegeskandidat auf der Langdistanz gemausert. Vor allem seine läuferischen Fähigkeiten sind extrem beeindruckend geworden.

@Arne: Falls Du mal über EMBRUN berichtest, dann mach doch eine Liveschaltung zu ihm nach Zagreb (oder ins Höhentrainingslager), er würde sicher gerne mitmachen.

Harm 16.08.2015 17:22

Nach 12 Jahren Vorfreude hab ich es geschafft. Embrun ist Triathlon pur. Bin noch sehr geflasht und erhole mich jetzt erstmal mit Familie am Mittelmeer.
Rennrad ohne Aufleger und 38/27 9-fach reicht vollkommen.
Melde mich sicher nach dem Urlaub.

dude 16.08.2015 17:32

Noch denke ich jedes Jahr waehrend des Embrunman, dass ich da mal wieder mitmachen muss. 2017 zum 20-jaehrigen? :P

Gratulation an alle Finisher von hier, besonders Nico!

tandem65 16.08.2015 21:56

Hi Jeeves,

erstmal auch dir Congrats zum Finish!:liebe053:

Zitat:

Zitat von jeeves (Beitrag 1157090)
Ein halbes Tandem hab ich nur aufm chalvert mit höllenzahn an mir vorbeiknallen sehen. :Cheese: Ich bin beim abfahren aber auch ganz klar Flachland-Schisser...

Ein bepacktes Tandem habe ich bei Arvieux im Anstieg gesehen. Die waren ganz vergnügt.:) Ansonsten wo meinst Du daß Du mich gesehen hast, Chalvet ist ja kurz vor Schluß, da habe ich Nicolai noch einmal irgendwie 4 Minuten abgenommen. Überholt habe ich ihn bei 170km, 200-300 vor der Kuppe bei Chalvet war er wieder kurz hinter mir. Bis ich gerüstet war zum Laufen war er noch nicht da.

Zitat:

Zitat von jeeves (Beitrag 1157090)
Hätte nicht versuchen sollen, das bergan auszugleichen, kommt nicht gut. Hab mir allerdings gestern beim checkin auch Gedanken gemacht, als gefühlt 1000 Franzosen samt und sonders mit Rennrad + Auflieger um mich rum standen. :(

Warum, hattest Du den Auflieger vergessen? Ich habe mir mit einigen ein Schlacht geliefert die bergauf immer wieder an mir vorbei sind wenn es über 5-6% Steigung hatte. Sobald es darunter ging kam meine Trittfrequenz wieder in Gang und ich habe aufgeschlossen und überholt.

Zitat:

Zitat von jeeves (Beitrag 1157090)
Mit Ernährung und Klamotten eher für heiße Umgebung war ich heute sonst aber auch einfach völlig falsch vorbereitet.

Kurz-Kurz war super auf dem Rad:) Beim Laufen wurde es dann sogar richtig warm. Auf dem Rad habe ich mich fast ausschliesslich über ca. 1,3L Dextro Gel ernährt, dazu irgendwie 1/4L Birnensaft pur und 1 Riegel den ich am Izoard angenommen habe im Anstieg. Beim Laufen hat die Ernährung leider auch nicht mehr so gut funktioniert.

Zitat:

Zitat von jeeves (Beitrag 1157090)
Zweite Hälfte rad hat überhaupt keinen Spaß gemacht - bis briancon wars immerhin noch trocken.

Schade, ich hatte nur Spaß auf dem Rad. Die Strecke ist wirklich super geführt.

Ausführlicher Bericht folgt noch.

X S 1 C H T 17.08.2015 22:57

Hier mal ein paar Bilder (geht auch ohne FB Account)

https://www.facebook.com/media/set/?...1&l=1b9a2218de

jeeves 18.08.2015 17:52

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1157283)
Hi Jeeves,

erstmal auch dir Congrats zum Finish!:liebe053:

Danke, war dann doch ein härteres Stück Arbeit als sonst (und auch nochmal etwas härter als gedacht) !

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1157283)
Ein bepacktes Tandem habe ich bei Arvieux im Anstieg gesehen. Die waren ganz vergnügt.:) Ansonsten wo meinst Du daß Du mich gesehen hast, Chalvet ist ja kurz vor Schluß, da habe ich Nicolai noch einmal irgendwie 4 Minuten abgenommen. Überholt habe ich ihn bei 170km, 200-300 vor der Kuppe bei Chalvet war er wieder kurz hinter mir. Bis ich gerüstet war zum Laufen war er noch nicht da.

War schon nach knapp 20km denk ich, dachte die Seite vom Hausberg über Embrun hieße auch Chalvet. ;)

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1157283)
Warum, hattest Du den Auflieger vergessen?

Ja, vergessen ihn abzumontieren. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1157283)
Kurz-Kurz war super auf dem Rad:) Beim Laufen wurde es dann sogar richtig warm. Auf dem Rad habe ich mich fast ausschliesslich über ca. 1,3L Dextro Gel ernährt, dazu irgendwie 1/4L Birnensaft pur und 1 Riegel den ich am Izoard angenommen habe im Anstieg. Beim Laufen hat die Ernährung leider auch nicht mehr so gut funktioniert.

Hm, also ich hab selten so gefroren wie in Einteiler+Trikot+Windweste runter vom Izoard. Hab dann angefangen bei jeder Verpflegungsstation was Festes zu mir zu nehmen, weil die geplante Strategie mit eigenem Gel+Maltoplörre dann doch zu viel Flüssigkeit und zu wenig Kalorien brachte. Führte auch zu mehr Boxenstopps als sonst. :Cheese:

tandem65 18.08.2015 18:48

Zitat:

Zitat von jeeves (Beitrag 1157723)
War schon nach knapp 20km denk ich, dachte die Seite vom Hausberg über Embrun hieße auch Chalvet. ;)

hatte ich mir fast schon gedacht. Chalvet ist der Ort oberhalb von Embrun der kurz vor der letzten Kuppe liegt. Da sind wir auf der Einführungsrunde schon ein schönes Stück dran vorbeigesegelt.:Blumen: Das war ja noch mitten im Berg wo es nicht mal richtig bergab geht. :Cheese:

Zitat:

Zitat von jeeves (Beitrag 1157723)
Ja, vergessen ihn abzumontieren. :Lachen2:

Verstehe ich jetzt wirklich nicht. Ich war wirklich heilfroh, daß ich das TT genommen habe. Ich habe auch im Anstieg am Izoard locker 30% auf dem Auflieger verbracht. Vor allem an den steileren Passagen habe ich diese Position verlassen.

Zitat:

Zitat von jeeves (Beitrag 1157723)
Hm, also ich hab selten so gefroren wie in Einteiler+Trikot+Windweste runter vom Izoard.

Ich denke da kommen 2 Sachen bei mir zusammen. Ich bin sehr Temperaturtolerant und ich fahre einfach das ganze Jahr über durch Rad zur Arbeit. Heute morgen habe ich die 38km schon wieder in 1:09h runtergenudelt und hatte meinen Spaß.:) Jetzt geht es gleich wieder Heim, nur noch umziehen.

Harm 19.08.2015 10:46

Mein ganz persönlicher Bericht: Vorgeplänkel
 
Von „Embrun“ wurde mir schon zu Beginn meiner Triathlonaktivitäten, vor nun über 17 Jahren begeistert erzählt. Da spiele die richtige Musik, hieß es. Windschattenfahren, Prügelei beim Schwimmen und überhaupt Stress beim Wettkampf würde es dort nicht geben, denn jeder ist auf ein eigenes Rennen an einem harten, langen Tag fokussiert.
Daher übte dieser Wettkampf für mich seit vielen Jahren eine besondere Faszination aus, insbesondere da ich -warum auch immer- auf dem Rad besser fahre, wenn es bergauf geht.
2003 sollte es dann zum ersten Mal so weit sein. Die Saison war fest auf Embun ausgerichtet, sofern man bei meinen Vorbereitung überhaupt von Planung und „Ausrichtung“ sprechen kann. Ein anstehender Job-Wechsel zum Oktober sollte ein paar Tage extra-Urlaub und somit Zeit für Training in der heißen Phase ermöglichen. Im Frühjahr ließ der alte Job immer mal wieder Zeit für längere Langlauf- und später auch Radeinheiten. Als Vorbereitung war unter anderem das 24h Rennen in Kehlheim mit vier weiteren Vereinskameraden geplant. Der Sommer 2003 war der erste so richtig heiße Sommer seit langem. Für das 24h Rennen hieß das, das die Klamotten nach jeder 30km Runde komplett durchgenässt waren. Nachts reichte die Pause leider nicht mehr aus, um die Klamotten wieder trocken zu kriegen, so daß man sich in der kalten Nacht mit nassem Trikot von der Befreiungshalle berab stürzte. Mir hat das in den zwei Wochen nach dem Rennen zunächst eine Bronchitis und dann eine verschleppte, schwere Lungenentzündung eingebracht. Damit war Embrun 2003 ad acta gelegt.
Durch den Job- und Wohnungswechsel, die Geburt von zwei tollen Söhnen, war dann erstmal Pause mit Langdistanztriathlon angesagt. Erst 2010 startete ich wieder auf der „Langen“, in meiner alten Studienstadt Regensburg, die ich 5 Jahre vorher gen Hamburg verlassen hatte. In Regensburg erzählten die alten Tristar Vereinskameraden wieder von Embrun und seit dem war Embrun dann wieder DAS Ziel, für meine sportliche Zukunft. Ich las alles was ich über diesen Wettkampf herausbekommen konnte. In einem Sommerurlaub in Frankreich machten wir sogar einen Abstecher in die Französischen Alpen und ich bin schon mal die Laufrunde abgelaufen.
Mit schulpflichtigen Kindern in Norddeutschland, einer berufstätigen Frau und einem nicht ganz so entspannten Job ist die Wettkampfplanung für einen 15 August nicht ganz so einfach. Aufgrund der Ferienlage sollte es daher eigentlich 2014 soweit sein, aber mein Vater wurde in dem Jahr just 80 und wollte unbedingt mit allen Enkeln und Söhnen diesen besonderen Tag in der Brauerei mit unserem Namen in Österreich verbringen. Eine feuchtfröhliche Familienfeier in einer kleinen Brauerei die auch noch unseren Namem trägt, passte nun so gar nicht in die Vorbereitung 4 Tage vor dem für mich wahrscheinlich schwersten Wettkampf bis dato. Embrun 2014 war also auch nicht möglich.
Der Hamburger Kultursenat meinte es aber gut mit meinen sportlichen Zielen und auch in 2015 sollten die Hamburger Schulferien bis in die letzte Augustwoche andauern. Daher wurde dann schnell ein Sommerurlaub in Südfrankreich mit kurzem Abstecher in die französischen Alpen vom 13-16. August geplant und von der Familie genehmigt.
Vorbereitungswettkämpfe waren im April ein Marathon in Rotterdam, an dem ich aufgrund beruflicher Verpflichtungen teilnehmen musste, ein Duathlon, eine Mitteldistanz sowie wieder ein 24h Radrennen. Dieses Mal aber nicht im Team sondern alleine. Dieser letzte Formtest sollte die notwendige Härte für die Pässe in den Alpen geben. Bergtraining in Hamburg ist bis auf den Waseberg ja quasi unmöglich. Statt dessen also extreme Ausdauer. Am Ende der 24h standen über 600km extra auf dem Tacho.
Am 13. August kamen wir in Embrun an und es gab erstmal einen kleinen Dämpfer. Seit dem 12 gab es eine massive Wetterveränderung und nun war Regen angesagt, der am 13. Und 14. noch relativ warm war, am Wettkampftag dann aber auch abkühlen sollte. Regen und Kälte ist ja nun so gar nicht mein Wetter und war auch irgendwie gar nicht in meiner Planung (ausser was die mitgenommenen Klamotten anging). Am 14. morgens war es noch trocken, so daß ich mir noch die kleine Runde der Radstrecke nach Süden oberhalb des Lac du Serre Poncon mit dem Rad angeguckt habe. Ja es war wirklich wie ich es so oft gelesen hatte, man steigt aufs Rad und es geht erstmal nur bergauf und das nicht unbedingt kurz. Die Steigung ließ sich flott fahren, dann ging mein Puls aber auch schnell gegen 175 was ich für den kommenden Tag nicht als so gute Taktik einschätzte. Eine gehörige Portion Demut für die Strecke war also angesagt.

Harm 19.08.2015 10:47

Mein ganz persönlicher Bericht: Schwimmen
 
Schwimmen ist ja nun so gar nicht mein Ding! Im vorigen Jahr hatte ich für Hannover gezieltes Schwimmtraining mit Trainer von meinem Brötchengeber gesponsort bekommen. Das hatte sich leider gar nicht in der Zeit ausgewirkt. Von daher war meine Schwimmvorbereitung für Embrun praktisch nicht existent, mal abgesehen von der Anschaffung eines neuen Neos, gebraucht von Hazelman! Bevor es ins Wasser ging, überkam mich dann zum ersten Mal heute die Erkenntniss, daß ich wirklich am Start des für mich so bedeutenden Wettkampfes stand. Die Tränen habe ich zu diesem Zeitpunkt aber noch verdrückt. Vielleicht beschlägt durch Tränen die Schwimmbrille. Ich habe damit nicht so viel Erfahrung. Daß es in Embrun keine Prügelei im Wasser gibt, kann ich im Nachhinein leider nicht bestätigen. Durch den engen Kanal, durch den man in die Startzone am Strand kommt, stand ich nicht wie sonst üblich ganz hinten in der Menge, jedoch immer noch im hintersten Viertel. Dennoch waren einige schnellere Schwimmer hinter mir, die dann oft über mich nach vorne strebten. Meine vielen Wettkampfjahre machten sich dann aber doch wieder bezahlt und ich ließ mich gelassen einfach im Strom mittreiben und fand so bald meine Position im hinteren Feld und immer wieder Beine, die die erste Disziplin auch eher gelassen angingen. Nach 1h20 Minuten stieg ich aus dem Wasser und war somit 10 Minuten unter meinem realistischen Zeitplan und unter meiner Zeit vom letzten Jahr in Hannover! Das Rennen fing also gut für mich an. Es war zwar noch trocken aber mein Trikot und die Armlinge, die ich am Wechselplatz deponiert hatte, waren leider patschnass und ließen sich entsprechen schwer anziehen. Erster Wechsel daher über 5 Minuten, war mir aber vollkommen egal.

Harm 19.08.2015 10:48

Mein ganz persönlicher Bericht: Radfahren
 
Wie gesagt, man steigt aufs Rad und es geht bergauf. Zunächst durch ein enges Spalier an Zuschauern und anderen Radfahrern, dann aber nach wenigen Kehren nur noch alleine mit den anderen Teilnehmern und das waren doch so Einige. Meine letzten LDs waren alles eher kleinere Events, der Gipfel letztes Jahr Hannover mit 50 Startern. Dagegen ist in Embrun die Hölle los und ich merkte schell, wie mich das beflügelte. Ich überholte stetig und musste mich immer wieder gehörig bremsen. Ich sagte ja schon, Demut war angesagt und ich wusste, der Tag wird noch lang. Überraschend war für mich auch die Stille und Ruhe mit der alle so in den ersten Berg fuhren. Mein Französisch ist nur unwesentlich besser als mein Schwimmen, so daß es mir fern lag, von mir aus andere Teilnehmer anzusprechen. Einzelne suchten dann doch mal den Kontakt zu mir, und bestätigten, daß es sie auch verwunderte, daß alle Anderen so still sind. Es gibt wohl zwei verschiedene Gruppen von Sportlern: die Schweiger und Redner. Irgendwann war der erste Berg dann auch geschafft und es ging in die erste Abfahrt. Vorher hielt ich jedoch kurz an, um die Windweste anzuziehen, denn richtig warm war es leider nicht. Auf der Abfahrt bemerkte ich schnell, daß meine Fähigkeiten im Abfahren weit hinter denen von bergauf hinterherhinken. Als ich dann aber sehr früh am zweiten Krankenwagen sowie einem dritten verunfallten Mitstreiter vorbeifuhr, sagte ich mir, daß sich zu viel Risiko sicher nicht auszahlt!
Oft hatte ich mir im Training die Fahrt über die Brücke über den Stausee vorgestellt. So toll war es dann in Realität gar nicht. Ich hatte damit zu kämpfen, nicht an jedem anderen Radfahrer vorbeizurauschen, dennoch faire Abstände einzuhalten und darüberhinaus wollte der Rest des ersten von sechs Powerbars ausgewickelt und gegessen werden. Nach wenigen Kilometern im Flachen ging es dann rechts ab in Richtung Barratier. Dort standen noch einmal all die Zuschauer und Angehörigen, die uns schon im See und aus der Wechselzone heraus angefeuert hatten. Auch hier wieder eine Wahnsinnsstimmung.
Von Baratier zieht sich die Strecke mit leichtem Auf und Ab am Hang der Durance durch Wald und Wiesen. Pfeile auf der Straße in beide Richtungen zeigten mir, daß wir hier auch wieder zurückfahren werden. Dann würden wir aber immer noch „la derniere difficulté“ -den Col de Chalvet- vor uns haben. Ich baute mich aber mit der Erkenntniss auf, daß der Rückweg bis Embrun netto bergab gehen wird, denn jetzt ging es erstmal häufiger hinauf als hinunter. Irgendwann erreichte ich die D 902, die nach Guillestre führt. Die Stimmung hier, wo der längste Anstieg des Tages beginnen sollte, war unbeschreiblich. Ich war ja nun schon lange nicht mehr in Roth gewesen aber meiner Meinung nach braucht sich der Hotspot hier hinter dem Solarer Berg nicht zu verstecken! Spalier, die Welle, Geschrei alles was das Herz begehrt. Ich merkte, wie mir nun schon zum dritten Mal an diesem Tag die Tränen in die Augen schossen. Diesmal liess ich sie einfach fließen, Sch*** drauf!
Hinter Guillestre geht es erstmal sehr flach am Fluss der Guil entlang. Hier wurde ich durch „ah noch ein Hamburger“ aus meinen Gedanken gerissen. Christian und ich unterhielten uns eine Weile und verloren uns dann aber alsbald wieder aus den Augen. Langsam wurde die Straße steiler und an einer Kehre rief uns ein Zuschauer etwas von „deux et demi kilomètre“ zu. Nein, er meinte nicht, daß wir dann schon oben sind, sondern daß dann der Spaß erst richtig beginnt. Nach diesen 2,5 km erreichten wir nämlich die Abzweigung nach Arvieux, wo der echte Pass beginnt. Ab dann standen auch die noch zu überwindenden Kilometer bis zur Passhöhe an den kleinen Schildern, die extra für die Radfahrer überall in der Gegend an den Straßen stehen.
Am Anstieg nach Arvieux fiel mir dann auch Bart auf. Er fuhr praktisch genau mein Tempo und ich dachte mir noch, mit dem Namen kommt der auch nicht von hier. Bart ist Holländer und freute sich sehr über meinen Kommentar, er passe gut in die Reihe guter niederländischer Bergfahrer. Gemeinsam überholten wir fleissig unsere Mitfahrer. Ich im steten Wechsel von 38/27 im Sitzen und zwei Ritzel höher im Wiegetritt für jeweils 200-300m, Bart mit ähnlicher Strategie aber ohne die Gänge zu wechseln. Ausserdem fuhr er glaube ich Kompakt. Ich geb zu, den „geschenkten Kilometer“ im Casse Desert, es geht kurz mal bergab, hab ich echt gebraucht, bin aber anscheinend sehr schnell in den Gegenanstieg reingegangen, denn Bart hatte ich ab da verloren. Noch zwei oder drei Kehren und der Izoard war geschafft. Hier kamen zwar auch ein paar Tränen aber insgesamt hab ich da oben nicht viel mitbekommen. Ich hatte ja keinen Beutel abgegeben, brauchte mich also nicht anzustellen. Ich zog mir dann nur die Windweste über, alles andere hatte ich ja bereits an. Leider waren gerade Bananen alle. Die hätte ich gerne gehabt. Statt den dritten Powerbar hier oben auszuwickeln, stürzte ich mich gleich in die Abfahrt, wobei hinunterstürzen nicht ganz richtig ist, denn zunächst wurde ich von den Autos ausgebremst. In perfektem Französisch schimpfte ich „ce n´est pas vrais“ vor mich hin, bevor ich bemerkte, daß um mich herum gar keine anderen Radfahrer sind. Die standen wohl noch um ihre Beutel an. Etwas später wurde mir meine Unfähigkeit beim Bergabfahren wieder vor Augen geführt aber auch hier ließ ich Vorsicht walten und rollte gen Laus – lustiger Name! Ja es war echt kalt und allein schon deshalb zog ich das ein oder andere Mal an den Bremsen, denn weniger Tempo bedeutete auch weniger Fahrtwind! Hinter Laus fing dann wieder einer der vielen Kämpfe mit den Powerbarverpackungen an. Immer wieder den dreiviertel Riegel im Mund musste ich bremsen, wollte aber doch auch schlucken. Hoffenlich gibts davon keine Photos wie ich mit dem klebrigen Riegel im Mund nach Briancon einfuhr. Muss eklig ausgesehen haben, so ungefähr wie eine sehr große zweite Zunge die mir da aus dem Mund hing.
Durch Briancon und daran vorbei ging es recht verwinkelt und mir fehlt auch die genaue Erinnerung daran. Den Aufschwung nach Les Vigneaux hatte ich in meiner Planung nie so richtig auf dem Zettel aber Bart meinte am Izoard, daß der auch zu den „difficultés“ gehöre. Ich hab den aber kaum wahrgenommen, es ging halt wie so oft mal wieder hoch und runter. Irgendwann kam dann aber eine sehr lange steile Gerade, die so gar nicht enden wollte. Da standen dann auch wieder massig Zuschauer und einer bejahte meine Frage „c´est la Cote de Pallon?“ mit einem freundlichen „oui“ und „courage“. Auch hier wieder das bekannte Wechselspiel aus 38/27 pressen und Wiegetritt nur das ich hier dann nur noch ein Ritzel nach oben schalten konnte.
Auch der Pallon war irgendwann geschafft und nun erwartete uns ja noch die aussergewöhnliche Schiebepassage! Bei der Wettkampfbesprechung wurden wir sehr eindringlich darauf hingewiesen, daß ein Stück der Radstrecke wegen Bauarbeiten gesperrt sei. Nur durch die Auflage, alle Radfahrer würde absteigen und ca. 30m ihr Rad überdie Baustelle schieben, wurde das Rennen genehmigt. Bis dahin war es dann aber noch eine Steigung, die ich nun gar nicht auf dem Schirm hatte, die mir aber auch egal war. In Embrun gehts halt immer mal wieder hoch, da wird man irgendwann recht phlegmatisch! Die Schiebepassage war dann recht witzig, denn alle um mich herum meinten wohl, daß man genau hier das Rennen gewinnen könnte und rannten schiebend über die Brücke als gebe es kein Halten mehr. Erinnerte mich verdammt an die Worldcup Jungs und Mädels in der Wechselzone am Hamburger Rathausmarkt! Ich bin aber natürlich mitgerannt, man gibt sich ja keine Blöße vor der „Grande Nation“. Außerdem war es ein schöner Test, wie sich das Laufen in einer guten Stunde anfühlen wird. Dann gings irgendwann an einem Flugplatz lang, da hätte man tatsächlich nen Aufleger brauchen können, zum zweiten mal heute nach der Brücke über den Stausee. Insgesamt war für mich spätestens hier klar, daß meine Materialwahl, klassisches Rennrad ohne Auflieger aber mit Heldenkurbel, ideal war. Meine betagte, dänische Schönheit könnte vielleicht etwas leichter sein, das gilt für mich aber genauso.
Nach dem Flugplatz gehts dann auch schon bald auf die andere Seite der Durance und man fährt das Stück durch Wald und Feld zurück an dem man morgens nach Guillestre rollte. Und richtig, netto ging es bergab und rollte entsprechend gut. Ein von hinten aufrollender Mitstreiter zeigte mir, daß man hier mit wenig Krafteinsatz massig Plätze gut machen kann. Die kleinen Buckel lassen sich gut raufpressen und wenn man Bergab nicht nur die Beine hängen lässt, fliegt man an den Mitstreitern nur so vorbei. Tja und dann geht es über die Pont Neuf und man kreuzt die Laufstrecke. Danach geht es über einige Kehren nach Embrun rein und hier sah ich auch schon die ersten Läufer auf der Strecke. Die waren auch nicht mehr ganz frisch! In Embrun gleich nach dem Salle du Fete kommt dann die für mich sagenumwobene Rechtskurve zum Colle de Chalvet. Ja, der hat es dann aufgrund der Länge der Steilheit noch einmal so richtig in sich. Meine alten Kumpels aus Regensburg hatten einmal mit und einmal ohne Chalvet in Embrun mitgemacht. Zu Beginn schien dieser Scharfrichter im Programm noch zu fehlen! Für die war die zweite Teilnahme daher ein richtiger Schock, weil der Chalvet unerwartet kam. Ich wusste ja, daß etwas auf mich zukommen würde, es war dann aber doch härter als ich gedacht hatte. Das Ding ist echt lang und auch nicht wirklich flach! Nico hatte mich ja noch mal vorgewarnt. Dennoch, den Mitstreitern ging es nicht besser und mit bekannter Technik und Strategie fuhr ich noch an allem was vor mir war vorbei. Der Anfang der Abfahrt ist vom Belag etwas gewöhnungsbedürftig, zum Ende wird es dann noch mal recht winklig (man beachte das Wortspiel, das mir nach 186km in den Sinn kam!). Klar, die soeben Überholten, flogen auch in dieser Abfahrt wieder an mir vorbei. Ich glaube ich hab vergessen zu erwähnen, daß es seit Briancon nicht mehr aufgehört hat zu regnen und die Straßen entsprechend nass und rutschig waren. Ein Sturz direkt vor der Wechselzone wäre es dann noch gewesen. Radfahren war dann nach 7h 30 vorbei, punktgenau im Plan.

Harm 19.08.2015 10:50

Mein ganz persönlicher Bericht: Bis zum Ziel
 
In der Wechselzone habe ich mich dann ruhig von Radschuhen, Weste, Trikot und Armlingen getrennt. Dann noch schnell sechs Gels auf drei Tria-Top-Taschen verteilt, Socken und Laufschuhe an und schnell zur Dame rannte, die Richtungweisend zur Eile mahnte. Dabei habe ich dann doch glatt meinen „biodegrable cup“ verloren, ohne den es doch an den Verpflegungsstationen nichts zu trinken geben sollte. Gott sei dank war am Ende der Wechselzone eine Verpflegungsstation und die hatten, neben stinknormalen Einwegbechern, auch den grünen Mehrwegbecher. Da hab ich mir dann einen von geschnappt, den ich die kommenden 7 Kilometer mit mir rumschleppte. Jetzt geht es ja erstmal um den See herum, in dem ich am frühen Morgen noch baden durfte. Am Anfang ist der Weg recht hoplrig und da gibt es giftige Stiche, die nachher noch so richtig nerven sollten. Fürs Laufen hatte ich mir ja nur „überleben“ vorgenommen, so daß ich mich über jeden Kilometer freute, den ich laufend überwand. Nach dem See geht es dann nach Embrun rein. Leider sind hier einige Höhenmeter auf recht kurzer Strecke zu überwinden, es ist also richtig steil. Vor dem ganz steilen Stück wieder ein echtes Stimmungsnest. Ca. 20 vermutlich belgische Jungs und Mädels stimmten einen mit La-Hola auf den Anstieg ein. Mein ungewöhnlicher Vorname und das St. Pauli Trikot sorgte offensichtlich für die Extra Portion Anfeuerung. Ich wunderte mich selbst, daß ich den steilen Stich anschließend komplett durchlief obwohl ich schon viel von „Geh-Duellen“ auf diesem Teil der Laufstrecke gehört hatte. Nach diesem Stich gehts dann in die Fussgängerzone und hier wartete dann auch meine Familie auf mich. Helga mit Kamera und die zwei Jungs rannten mit mir zusammen die Fussgängerzone hoch. Ole war selber begeistert von der Stimmung, auch hier wieder Feeling wie bei nem Stadtmarathon. Ole hat dann auch meinen Becher bekommen, denn bis hierher hatte ich verstanden wie es geht. Wenn man was von den Verpflegungsstationen mitnehmen will, dann nur im eigenen Becher. Einwegbecher bitte nur direkt an der Verprflegungsstation entsorgen. Klapt übrigens prima, sowohl die Radstrecke als auch die Laufstrecke sehen sogar während des Wettkampfes sauber aus. Dann gehts die Kehren, die man eine Stunde vorher mit dem Rad nach Embrun hochfuhr zu Fuss runter an die Durance. Dort macht man dann einige Kilometer durch hin- und hergerenne durch das hier endlich mal flache Tal. Auch das Wetter machte jetzt richtig spass. Ich war auf „Backofen“ auf diesem Teil der Strecke eingestellt. Obwohl sich tatsächlich kurz die Sonne zeigte und der Regen aufgehört hatte, war es bestes Laufwetter bei Temperaturen wahrscheinlich um die 20°C. Dann geht es über die Durance und es folgt der 1-2km lange Anstieg nach Baratier. Den kannte ich ja auch schon vom morgen auf dem Rad und von vor vielen Jahren aus dem Urlaub. Auch hier bin ich, zur eigenen Überraschung, noch alles gelaufen. Klar, an den Verpflegungsstationen musste ich kurz anhalten, wegen der Geschichte mit Müll und Becher. Mein Verpflegungskonzept für die Laufstrecke sah vor, sechs eigene Gels zu vertilgen sowie Iso, Energy, Wasser und Cola soviel wie geht. Mit dem Wasser etwas vorsichtig, nicht das eine Hypo-Natriämie droht! Der Anstieg nach Baratier zieht sich echt und hier flog auch Bart an mir vorbei. Er hatte sich komplett umgezogen und sah echt locker aus. Die Ergebnisliste weist eine Laufzeit von 3h20 für ihn aus –stark. Von Baratier gehts dann natürlich wieder runter, über die Durance und dann wieder um den See. Jetzt war meine Strategie klar. Bis zum Halbmarathon wird durchgelaufen. Auf dem Weg um den See traf ich dann noch Tandem 65, den ich am Morgen vor dem Start endlich perönlich kennen lernen konnte. Er sah auch noch fit aus und sollte seinen Vorsprung bis ins Ziel halten.
Die zweite Laufrunde beginnt dann wieder mit einer Runde um den See. Jetzt taten die Stiche auf dem schlechten Untergrund richtig weh und der Gedanke machte sich breit, beim steilen Anstieg nach Embrun hoch, lieber zu gehen als zu laufen. Vorher war aber noch die lustige Truppe am Stimmungsnest zu passieren, die mir auch diesmal wieder einen kräftigen Motivationsschub gab. Oben auf der Fussgängerzone wartete dann nur Ole auf mich. Helga war mit Malte kurz von der Strecke gegangen. Helga hat dann aber noch von hinten zwei Photos geschossen. Bei der Verpflegung dann noch zwei Becher Cola und dann wieder runter in die Ebene der Durance. Hier begann dann ein innerer Kampf, gehen oder nicht gehen. Ich war selber von mir überrascht, denn bis zum Anstieg hieß die Devise „nicht gehen“ allerdings auf sehr langsamen Niveau. Nach Baratier hoch dann aber doch wieder ein paar Meter gegangen.
Der Lauf runter an den Kreisel war keine wahre Freude mehr. Füße und Oberschenkel schmerzten um die Wette. Nach der Brücke dann wieder an den See. Bei der Verpflegungsstation auf der anderen Seeseite wollte ich dann gar nicht mehr loslaufen, denn ich wusste, danach gibts keine Pause mehr. Ein Passant schrie mir zu, warum ich denn gehe, denn hier ist doch „déscent“ angesagt. Also losgelaufen, die Stiche auf schlechtem Untergrund ertragen und rund um die Wechselzone Richtung Ziel. Hier wartete dann eine sichtlich überraschte Helga, die mich erst viel später erwartet hatte. Auf die zwei Jungs musste ich dann kurz warten aber dann gings zu dritt die letzten Meter zum Ziel. Ole wusste besser als ich, welches denn nun der Zielkanal ist und einen Mistreiter ließen wir noch vorbei, um ihn nicht zu behindern. Das passte meinen Jungs nun nicht und sie rissen mir fast die Arme aus den Schultern. Zieleinlauf dann natürlich entsprechend emotional. Laufzeit von 4h08 ist immer noch unter dem Durchschnitt aller vorigen 8 Langdistanzen. Da kann man nun echt nicht meckern. Die Jungs durften nicht mit in die Wechselzone und nachdem ich sie gen Helga geschickt habe und sie mir erklärten bei welcher Holzhütte wir uns dann gemeinsam treffen überkam mich ein richtig emotionaler Ausbruch. Ich hatte tatsächlich Embrun geschafft. Bin gespannt was die Leute dachten, die hier einen erwachsenen Mann mit Totenkopf auf dem Rücken sahen, der komplett in Tränen aufgelöst war. Zielverpflegung oder Massage hab ich mir dann gespart und bin direkt zu meinem Wechselplatz gegangen. Hier traf ich dann auch wieder Xsicht aus dem Forum, der heute auch seinen Frieden mit Embrun schließen konnte. In Ermangelung von Duschen wechselte ich nur das Oberteil gegen das Finisherhemd, packte meinen Kram und suchte meine Familie.
Zum Abschluss noch ein paar nackte Zahlen aus der Vorbereitung: 3850km Radtraining, 1080km Lauftraining und 12km Schwimmtraining seit Januar, haben für mich gereicht, dies Ding mit für mich mehr als akzeptablem Ergebnis durchzuziehen.

Duafüxin 19.08.2015 11:26

Was für ein emotionaler Bericht!

Da kommen mir auch fast die Tränen!

Vielen Dank und gute Erholung! :Blumen:

DEJO 19.08.2015 11:39

Sehr schöner Wettkampfbericht- hat mir mein Embrun 2008 wieder lebhaft in Erinnerung gerufen :Danke:
Und für das aufgeführte Training eine MEGA Ergebnis :Blumen:

X S 1 C H T 19.08.2015 13:01

Mein Bericht dauert noch etwas. Ich bin im Moment vom Kopf am Ende wie schon lange nicht mehr.

Teuto Boy 19.08.2015 13:34

Danke Harm , du Heulsuse, ich habe jetzt auch Tränen in den Augen. Embrun spuckt mir auch schon einige Zeit im Hinterkopf herum, nach dem Ostseeman habe ich das aber erst mal mental zurückgestellt :Lachen2:

Das Mädchen 19.08.2015 15:40

Sehr schön geschrieben, Harm!
Gute Erholung!

Julia, die auch Wasser in den Augen beim Lesen hatte

TiJoe 19.08.2015 17:43

Hey Harm!

Toller Bericht! :Blumen:

Du machst mir Mund und Augen wässrig...

Gruß Joe

Jörrrch 20.08.2015 09:10

Danke Harm, beim lesen hatte sich eben bei mir ein Videofilm im Kopf abgespielt.

Durch den Film von 2012 und deinem Text der Synchron war ist mir doch wieder klar geworden... Da muss ich noch mal hin.

Schade das euer Wetter nicht das war was es sein sollte, wobei die Hitze und der Wind 2012 auch nicht wünschenswert sind.

Danke für die Erinnerungen die Du eben so lebendig gemacht hast.

TOP und meinen aller herzlichsten Glückwunsch natürlich.

:liebe053:

jannjazz 20.08.2015 09:16

Begeistert! Ganz stark, Harm. Glückwunsch auch an alle anderen Finisher.

sybenwurz 20.08.2015 11:53

Super, freu mich für alle, die sich dieses Erlebnis gegeben (und gefinisht? Gefinnischt? gefinished?) haben!

Harm: tolle Story!

Harm 28.08.2015 10:09

So wieder im Büro:)
Danke an alle für die netten Worte.

DeJo und Tandem: zuätzlich zu den Rad-Trainingskilometern fahre ich täglich 2 x 15 km ins Büro, bei jedem Wetter. Da kommen dann auch noch mal so 4000km übers Jahr zusammen. Dennoch war mir am Izoard ar***kalt. Teilweise habe ich gebremst, um den Fahrtwind zu drosseln. Ich fahr zur Arbeit aber auch eher locker, in normalder Kleidung und wechsel im Büro nur das Oberteil gegen ein frisches Hemd. Daher rechne ich das nicht als Training.

XSicht: schon wieder klar im Kopf? Im Ziel warst Du eigentlich recht locker drauf. Du hast mich letzendlich vor den Dixie-Duschen bewart.:Cheese: Und viel wichtiger, Deine letzten Tips haben bei mir für ein sehr vernünftiges Radfahren gesorgt. Wenn man den Radsplit mit etwas gebremstem Schaum angeht, dann reichts auch noch für nen halbwegs vernünftigen Lauf. Jeder in seiner Leistungsklasse natürlich.

Tandem65: Gehts nun auch noch nach Wales? Ich muss zugeben, wenn das logistisch mit Familie nicht noch schwerer zu organisieren wäre, dann würde mich Tenby echt reizen! Die IM Startgebühren kommen auf der negativ-Seite dann noch hinzu. Das spricht übrigens auch gegen Regensburg, obwohl der erste IM da echt toll war. Warum nicht auch die erste Challenge mitmachen?

Ihr seht, ich bin schon beim Ziele-setzen fürs kommende Jahr. Ist echt schwierig! Embrun war einfach DAS Ziel und nun ist das weg. Es gibt bei uns gleich um die Ecke nen dreifachen in Lehnsahn.:cool: Das spukt in meinem Kopf rum aber die Familie hat ne sehr deutliche Meinung dazu!:Cheese:
Mal sehen was sich so im Herbst ergibt.

Noch mal danke an alle :Blumen: und wer mal nen Super Wettkampf machen will: Embrun ist der Hammer!:Liebe:

tandem65 28.08.2015 12:21

Hi Harm,

Du Schweinebacke hast uns ja schön rechts überholt mit Deinem Bericht. :Lachen2:
Ich
Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1160386)
Tandem65: Gehts nun auch noch nach Wales? Ich muss zugeben, wenn das logistisch mit Familie nicht noch schwerer zu organisieren wäre, dann würde mich Tenby echt reizen! Die IM Startgebühren kommen auf der negativ-Seite dann noch hinzu. Das spricht übrigens auch gegen Regensburg, obwohl der erste IM da echt toll war. Warum nicht auch die erste Challenge mitmachen?

Wie soll ich es schreiben, die Anmeldung für Regensburg geht am WE raus. Mir steht der Kopf danach Regensburg als Vorbereitung für Wales zu machen.:Cheese:
Dafür muß es allerdings jetzt im herbst im laden noch einigermassen rund laufen. Sonst bekomme ich daß vom Chef nicht genehmigt.:Lachen2:

Harm 28.08.2015 13:44

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1160424)
Hi Harm,

Du Schweinebacke hast uns ja schön rechts überholt mit Deinem Bericht. :Lachen2:

Tja wer sich im Wettkampf mehr Zeit lässt, hat nachher mehr Luft zum Schreiben! :Lachanfall:

Nee im Ernst, Embrun war für mich echt was ganz besonderes.
Das erklärt vielleicht auch meine Nervosität die Tage vorher:Huhu: . Ich war und bin nicht immer so vor nem Wettkampf.

Nach Embrun kann eigentlich nichts mehr kommen.

tandem65 28.08.2015 14:11

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1160452)
Nach Embrun kann eigentlich nichts mehr kommen.

Dann also Altriman nächstes Jahr für Dich!?:Cheese:
Im Ernst Embrun steht definitiv auf der play it again Sam-Liste. Mal schauen wann bei mir der Altriman fällig ist. Gibt halt einiges auf meinem Zettel. :)

X S 1 C H T 28.08.2015 21:35

Soweit wieder okay. Im Moment aber keine Zeit zu schreiben. Bericht kommt...

Harm 05.09.2015 17:55

Hat jemand die Berichte auf Canal + oder Eurosport aufgezeichnet oder im Internet gefunden. Hier so weit weg von der französischen Grenze haben wir keine Chance an die Filme ranzukommen.

Kampfzwerg 06.09.2015 10:01

Die haben zumindest das Eurosport Video schon in der Mediathek.

http://triclair.fr/videos/telecharge...-triathlon.php

Wenn das Wetter so bescheiden bleibt, dann werd ichs mir auch bald anschauen :Cheese:

:Huhu:

LidlRacer 06.09.2015 19:27

Das Video ist wohl ganz frisch. Direkt nach Fragestellung war es noch nicht dort.

Nebenbei:
So direkt runterladen (ohne irgendwelche Tools) wie früher kann man da nix mehr, oder übersehe ich was?
Aber es steht noch "download" in der Adresse. :confused:

tandem65 06.09.2015 19:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1162923)
Das Video ist wohl ganz frisch. Direkt nach Fragestellung war es noch nicht dort.

Nebenbei:
So direkt runterladen (ohne irgendwelche Tools) wie früher kann man da nix mehr, oder übersehe ich was?
Aber es steht noch "download" in der Adresse. :confused:

Bei Firefox nennt sich das Add on Video Downloadhelper. Funktioniert super!

tandem65 28.10.2015 14:03

Harm hat ja ganz ordentlich vorgelegt.:Blumen:
Bei mir dauern so lange Sachen einfach etwas länger.

Weil es bei Harm so schön war auch bei mir ein wenig Vorgeplänkel.





Prolog

Für mich kam der Embrunman erstmals mit dem Blog von Das Mädchen & Nopogobiker aus 2011/2012 in mein Blickfeld. Ich bin zwar kein exzellenter Bergfahrer aber Spaß macht es mir auch in den Alpen trotzdem, zumal dort ja auch für das Auge etwas geboten wird. Zum guten Schluss wird ja auch eher nicht auf den Pässen übernachtet und es geht auch wieder Bergab zur Belohnung.
2012 war ich bereits mit Lanza & Frankfurt eigentlich gut versorgt. 2013 wollte Frau tandem65 nach Roth und so hätte ich 2014 erstmals über einen Start nachdenken können. Durch das Wetter das ich 2013 auf meinem Arbeitsweg erleben durfte ging mir allerdings im Laufe des Sommers die Motivation auf Radeinheiten verloren. Dazu kam das Frau tandem65 eine neue bleibe für uns erworben hat die im Bau war und auch ein wenig Pflege benötigt hat. So habe ich schon darauf verzichtet im Sommer 2013 mich für Rennen in 2014 früh anzumelden und habe mir erstmals seit 2005 im Winter 2013/2014 3 Monate Fahrradpause verschrieben. So kam im Urlaub im Jahreswechsel 2014/2015 die Motivation ganz von alleine zurück. In 2 Wochen Urlaub habe ich Laufeinheiten für 2 ½ Monate absolviert und danach habe ich immerhin im Schnitt alle 14 Tage das Schwimmtraining im Verein wahrgenommen.
Ganz oben auf der Wunschliste 2015 stand allerdings erst mal Wales, hier war leider der Zug schon abgefahren bis ich mich entschließen konnte.
Lanzarote lockte mit Meldemöglichkeit bis 4 Wochen vor dem Wettkampf. Hier habe ich aus geschäftlichen Gründen verzichtet, mitten in der Hauptsaison war es mir schlicht zu teuer.
So kam es daß ich Ende Juni beschlossen habe daß es dann dieses Jahr sein soll und habe mich am 14.07.2015 für den Embrunman angemeldet. Mit Hilfe von Harm noch schnell ein Hotel vor Ort gebucht damit Frau tandem65 auch mitkommt. Jetzt schoss die Motivation in die Höhe. Kaum eine Einheit auf dem Weg zur Arbeit war auch nur ansatzweise Lustlos. Immer nur im Hurra Stil und mit glänzenden Augen abends nach Hause gekommen. Dazu ich habe noch 2 RTF runter gespult um auch über die längere Strecke zu kommen und das Pacinggefühl aufzufrischen.

Am 08.08.2015 habe ich nach der Arbeit das Auto gepackt, die 2 TT's gehen einfach in das Auto zu schieben und das Gepäck so daß wir am Sonntag nur noch in Ruhe mussten und in das Auto steigen konnten mit der Verpflegung.
Den Montag haben wir mit etwas bummeln im Ort und einer kleinen Wanderung rumgebracht.
Am Dienstag durfte ich das erste mal mit Frau tandem65 einen Pass ohne Tandem befahren. Gestartet sind wir unterhalb von Guillestre so haben wir die 34km in knapp 2:37h ohne Pause überwunden.







Mittwoch noch einmal eine Bergwanderung und entspannen in Embrun, hier habe ich am Marktplatz X S 1 C H T getroffen der sich mit seiner Begleitung vor uns an die Tischreihe gesetzt hat und netter weise seine Startnr. auf seinem Beutel gezeigt hat.
Donnerstag habe ich mir die OD Rennen angeschaut und Frau tandem65 hat ob des Trubels ein wenig die Krise bekommen.
Sehr angenehm ist allerdings hervorzuheben, daß im Ort nicht viele Stützstrümpfe unterwegs sind, dafür hängt aber an fast jedem Geschäft ein Plakat mit dem Hinweis daß der Embrunman unterstützt wird. Auch das braucht den Vergleich mit Roth nicht zu scheuen. Den Anstieg in den Ort haben wir glaube ich auch am Mittwoch auf dem Heimweg gefunden und ich konnte schon da zusagen daß ich dort auf keinen Fall hoch laufen werde mit meiner Laufvorbereitung.

Freitag sind wir doch noch mal in das nicht allzu kühle Nass gesprungen. Eine Runde sollte es werden und ich muss auch da schon gestehen daß vielleicht auch bei mir der Neo mittlerweile am Ende doch etwas ausmacht. Dann wurde es aber auch langsam schon Ernst. Das Rad vorbereitet und eingecheckt, Wettkampfbesprechung, Abendessen und Bettzeit.

Renntag!

Um 3:45Uhr schäle ich mich nach gefühlten 3h Wachkoma aus dem Bett. Ich denke selbstständig daran Sonnenschutz aufzutragen und die Partie unter der Schwimmbrille auszulassen damit da nichts in die Augen läuft. Ein paar Zwieback mit Honig drücke ich mir rein und dann ist es auch schon soweit. Ich nehme meine Sachen in der überlassenen Klappkiste und wandere die 300m zum Start. Schon hier werde ich in meinem Raceoutfit angesprochen. C'est pas trop froid?
Ich kann es mit einem fröhlichen: „Pas du tout“ verneinen.
Das Rad will in Position gebracht werden, die Flaschen mit dem 0,75L Iso & 0,75L Birnensaft pur dran. Nach dem Regen in der Nacht noch die neue Kette ölen. Harm treffen & ein wenig quatschen, noch ein Gel frühstücken und schwupps wird es Zeit für den Neo.



Herr X S 1 C H T kommt spät ist aber wohl bestens vorbereitet. Einschwimmen wird überbewertet, ist eh zu spät. ca. 10 Minuten bevor die Frauen zu Wasser gelassen werden geselle ich mich zu der wartenden Meute am Ausgang zum Startbereich. Nach dem Start der Frauen dauert es noch ewig bis wir endlich rein gelassen werden. Ich ordne mich ähnlich wie Harm frech mittig nicht zu weit hinten ein.

Schwimmen

Dann werden wir auch endlich von der Leine gelassen. Wie Harm schon geschrieben hat ist beim Embrunman Schwimmen auch eher als Kontaktsport angesagt. Ich habe es aber trotzdem als unaufgeregt empfunden, man wird getroffen setzt auch selber immer mal wieder Treffer. Da ich meine Brille innen nicht mit Wasser ausgespült habe ist sie schon bald beschlagen, Ich sehe aber noch genug um den Füßen vor mir zu folgen und sehr sporadisch ab und an doch mal die Richtung abzuchecken. Nach der 4 Boje auf dem Rückweg lichtet sich dann endlich ein wenig das Feld so daß selbst an den nächsten Bojen alles gesittet abläuft. Ich bekomme nach jeder Boje auch wieder neue Füße zu fassen und kann sogar mal das Tempo ab und an anziehen um die Füße zu wechseln. Auf dem Rückweg in der zweiten Runde muss ich dann doch mal kurz die Brille lüften um sie innen auszuspülen um das Ziel in der Ferne anpeilen zu können und weil ich doch mal meine Füße verloren hatte. Keine 100m später habe ich schöne neue Füße gefunden die mich Richtung T1 ziehen. Mit 1:15:47h gehe ich überglücklich über die Matte und stoppe sogar Zeitnah die Uhr ab. Das war dann für mich 15 Minuten schneller als befürchtet. Ich war zwar ein paar mal auch im Sommer im Schwimmtraining, aber beim Freiwasserschwimmen bin ich beide male nach ca. 3km eingegangen.


tandem65 28.10.2015 14:09

Radeln

Jetzt sollte erst mal der lange Teil mit dem Spaß kommen.
Ich habe mich wie bereits angedeutet für das TT entschieden. Für mich die absolut richtige Entscheidung.
Wie üblich ging gleich lustig hinter der Mount Line los. Als ich mich im laufen auf das Rad schwinge kommt von 2m weiter rechts ein Kollege mit einer schönen Welle in meine Linie rein gefahren beim Anfahren und wir touchieren uns. Ich mache noch ein paar Schritte um mit einem zweiten Anlauf in meinen Sattel zu kommen und los geht’s.



Alpe D'Huez ist keine 200m vom Lac de Serre Poncon entfernt! Ein Sagenhaftes Zuschauerspalier nimmt uns auf und zaubert mir ein Lachen ins Gesicht. Es geht erst mal gut 7km hoch bis die ersten Wellen kommen und es auch mal ein paar Meter runter geht. Schon hier geht es los daß ich mich an den steileren Stücken lieber überholen lasse um dann an den nicht ganz so steilen Stücken wieder bereits auf dem Auflieger liegend aufzuschließen. Im großen ganzen sind viele Kurven auch weit genug um sie auf dem Auflieger zu fahren. Nach 20km geht es das erste mal nennenswert runter. Offenbar habe ich hier auch gleich schon jeeves überholt. Sorry, selbst wenn ich Deine Nr. noch im Kopf gehabt hätte hätte ich dich wohl nicht gesehen. Da sind so viele rechts an mir vorbeigeschossen. Immerhin fahren die meisten nicht ganz links. Es gibt dann Spaßvögel die sich rechts vorbei quetschen obwohl links frei ist und rechts ein knapper Meter frei ist. Die Krönung war ein Kollege auf dem letzten km vor dem Izoard der erst ganz links am der Hang abgewandten Straßenrand fuhr und nach der Kehre sich auf den 50cm rechts von mir vorbei quetschte. Ich muss gestehen da war die Versuchung groß doch mal einen Schlenker zu machen. Aber so weit sind wir ja noch gar nicht. Nach der Abfahrt geht es ca. 10km flach am See lang zurück. Kurz vor Baratier überhole ich noch einen Bus der mich dann bis zum Izoard umspielt. Am Kreisel nach Baratier kommt noch einmal das volle Zuschaueraufgebot und wir bekommen noch einmal ein richtig langes Spalier.



Auch mir kommen die Tränen und ich genieße den leichten Anstieg nach Baratier in vollen Zügen. Wir werden wundervoll die Radroute les balcons de la durance geführt. Schön wellig ab und an etwas steiler aber insgesamt lässt es sich wunderbar auf dem Auflieger rollen bis hinter Guillestre. Auch in Guillestre stehen noch einmal eine Menge Zuschauer die mitgereist sind und einige davon haben mich den ganzen Tag begleitet. Sehr zwiespältig, einerseits wollte ich nicht daß Frau tandem65 mit dem Auto mit fährt, aber es macht halt total Laune fast immer und überall angefeuert zu werden. Hinter Guillestre kommen dann wieder die ersten längeren steileren Stücke aber auch ein langes flaches Stück das sich wieder herrlich auf dem Auflieger fahren lässt.
Bei km 82 fängt der Spaß dann richtig an. Es bleiben ca 14km für die letzten gut 1000hm. Wobei es ja 3km vor der Passhölhe noch einmal ein paar Meter runter geht.
Es bleibt wie am gewohnt. An den steileren Stellen an denen ich selbst mit meiner Kombi aus 34/30Z nicht mehr die für mich passende Frequenz fahren kann falle ich zurück und dort wo es wohl flacher als ca.5% wird kommt meine Trittfrequenz wieder in gute Bereiche und ich schliesse auf. Hier am Izoard ist schon weniger Verkehr als am ersten Anstieg aber es sind genügend andere Athleten unterwegs an denen ich mich orientieren kann. Die Landschaft ist grandios, es sind an jeder Kurve mitgefahrene Fans. Die Stimmung ist bombig und das Wetter bleibt mir einigermassen gewogen, da es jedenfalls nicht schneit und bei 9° nur ein wenig nieselt ab und an. Nach ca. 4:10 erreiche ich die Passhöhe und nehme meinen Beutel auf und fülle meine Aerobottle mit der Gelfüllung nach. Die Verpflegung hat bis hierher schon mal gut geklappt. Die Aerobottle war tatsächlich fast leer und bekomme fast die komplette Trinkflasche in der Aerobottle unter. Nach kurzem Stop werfe ich mich in die Abfahrt. Hier auf der anderen Seite nieselte es gerade etwas mehr und die Straße war richtig feucht also erstmal vorsichtig angehen. Nach 2-3km wurde es trockener und der Auflieger wieder mein Freund. Es war frisch aber erst nach knapp 10km Abfahrt fing meine Muskulatur an zu arbeiten, so daß ich vom Auflieger runter ging um die Kontrolle über das Rad zu behalten. Hier wurde es dann aber auch schon etwas flacher und so war sowieso schon wieder Arbeit gefragt um flott vorwärts zu kommen. Schon war das thermische Problem gelöst. :)
Die Kurven waren hier auch schon wieder viel weitläufiger so daß ich erstmal nicht mehr runter bin vom Auflieger. Ab und an gab es Autos zu überholen, die aber auch sehr rücksichtsvoll waren, da ja offensichtlich Athletenbegleitung darin war die eher angefeuert haben. Jetzt wurde es dann auch dünner auf der Strecke, da ich auf der Abfahrt nicht nur Auto überholt habe.Es folgt tatsächlich ein knapp 10km langes Flachstück zum Rollen und schon geht es rechts ab für ca. 100hm auf 4km. Auch hier, wie könnte es anders sein, mitgefahrene Fans. Die Tendenz für die nächsten guten 15km ist leicht abfallend, schön zum rollen und ich überhole wieder viele Mitstreiter mit teilweise unglaublichen Geschwindigkeitsüberschuss. Hier macht sich mein TT definitiv bezahlt. Viele kämpfen jetzt deutlich mit dem leichten Westwind und auch offenbar mit den Temperaturen. Es flattern viele Regenjacken im Wind.
Bei km 140 kommt der nächste Anstieg und das vertraute Bild bleibt erhalten. Die zuletzt überholten schieben sich an mir vorbei. Nach knapp 2km ist der Spuk vorüber und es wird flacher. Ich lümmele mich wieder auf dem Auflieger für die nächsten 10km Auf der folgenden kurvigen Abfahrt drückt sich doch so ein frecher Franzose mit seinem Rennrad an mir vorbei. Mit soetwas kann ich ja nur sehr schlecht umgehen. :) Offensichtlich nutze ich aber schon die fahrdynamischen Möglichkeiten recht gut aus. Kurz nachdem wir 2 Begleitfahrzeuge überholt haben geht dem Kollegen in einer Kurve doch mal das Hinterrad ein gutes Stück weg. Ganz offensichtlich kann auch er eingermassen fahren, denn er kommt ohne Sturz aus der Situation raus.
Es geht flach an einem Flugplatz vorbei und noch ein wenig sanft auf 5-6km 80m aufwärts. Es fängt zur Abwechslung mal richtig an zu regnen und es folgt die letzte Abfahrt auf der rechten Seite der Balcons de la Durance. Hier ist dann auch die angekündigte Baustelle mit der Absteigepflicht. Schon 200-300m vorher steht ein Helfer der das ganze anzeigt und ich gehe viel zu früh in die Bremsen und rolle gemütlich bis zum Kampfrichter. Die fragliche Stelle ist perfekt mit blauem Teppich markiert und flott passiere ich das ganze und schwinge mich wieder in den Sattel. Unten geht es für ein kurzes Stück auf die N94. Wie gewohnt ist die Zufahrt perfekt gesperrt für die Teilnehmer und trotz dem mitfliessenden Verkehr ist das Stück auch angenehm zu fahren.
Nun geht es wieder auf die linke Seite der Balcons de la Durance zurück. Hier sind wir ja schon knapp 4 Stunden vorher in entgegengesetzter Richtung durchgekommen. Es geht nochmal sanft 70m rauf auf gut 2km und urplötzlich taucht Irgendwo bei 160km im leicht welligen Terrain das Outfit von X S 1 C H T vor mir auf. Ich erkenne seine Startnr. Und rufe noch was mit ihm los sei und bin auch schon vorbei. Da war ich schon sehr überrascht. Ich rolle weiter auf Mitstreiter auf und vorbei. Begleitfahrzeuge müssen überholt werden. Es läuft immer noch und dann geht es schon runter, ein letzter Seitenwechsel über den Fluß rüber nach Embrun. Es kommt der letzte Anstieg hoch nach Embrun und weiter nach Chalvet, die letzten 350hm, auf dem Rad!!!
Als der Anstieg beginnt kommt mir Per Bittner entgegengelaufen. Oben an der Hauptstraße in Embrun steht auch Ulli im Regen und macht Photos.



Ich kurbele meinen Stiefel Bergauf in der vorletzten Serpentine sehe ich daß X S 1 C H T wieder bis auf 50-100m an mich rangefahren ist. Mich packt der Ehrgeiz vor im in T2 anzukommen und halte ihn mir tatsächlich den knappen km und 40hm bis zu Kuppe vom Leib. Geschafft, die Radpart ist für mich hier zu Ende. Jetzt geht es bis zu T2 nur noch Bergab und ich geniesse die fliegende Fahrt auf dem holprigen Geläuf. Nochmal volle Konzentration und Spaß pur.
Die Anfahrt auf T2 bot dann fast das gleiche Bild wie 7 Stunden vorher, der Straßenrand ist mit jubelnden Leuten gesäumt. Einfach der Hammer!
Dank des Gefälles gelingt es mir rechtzeitig aus den Schuhen zu schlüpfen und ich springe hochzufrieden nach 7:03:55 vom Rad.


Stolz wie Oskar stelle ich fest daß erwartungsgemäss kein anderer Deutscher Amateurstarter vor X S 1 C H T im Rennen lag und alle Radplätze der Deutschen Mitstreiter noch unbelegt sind.

tandem65 28.10.2015 14:12

Laufen

Der zweite Wechsel dauert diesmal etwas länger. Ich habe frische Socken bereitgelegt und da die Radsocken richtig nass sind ziehe ich diese auch an. Dazu habe ich mir vorgenommen mich weiterhin gut zu verpflegen und habe 7 Gels im Gürtel sowie den Becher für die Verpflegungsstellen. Fast 9 Minuten verbringe ich so in T2. Wie sehr X S 1 C H T auf dem Rad gelitten hat mit den Temperaturen lässt sich ein wenig daran ermessen daß sein Platz noch verwaist war als ich mich auf die Socken gemacht habe.
Beim rauslaufen nehme ich mir auch noch die Zeit mich mit meiner Garmin zu beschäftigen, ich hatte nach dem Schwimmen einfach mal die Stoptaste gedrückt und habe noch gut 700m gebraucht um das geregelt zu bekommen. :-O
Am Ausgang T2 schnappe ich mir irgendwie einfach noch einen weiteren Becher, da ich meinen auch nicht so schnell aus dem Gürtel herausbekommen habe.
Kaum habe ich alles verstaut und die Uhr am Laufen kommt ein wenig aus heiterem Himmel ein erster Krampfansatz im rechten hinteren Oberschenkel. Dehnen klappt irgendwie nicht aber die Pause hilft trotzdem ich laufe an und es zuckt gleich wieder.
Naja, schaun mer mal, ich gehe 100m und es wird besser, ich laufe an und es bleibt in Ordnung. Jetzt bin ich schon gleich am Ende des Sees und die Welt ist wieder in Ordnung. Bei ca. 1,5km kommt mir abermals Per Bittner entgegen und ich feuere ihn an.
Er hat allerdings die Nase voll und läuft nur noch die erste Runde zuende.
Nach 2,5km kommen wir an T2 vorbei und ich sehe Ulli stehen und strahle ihr zu, es läuft auch wieder ganz ordentlich mit meinem üblichen ca. 5:30-6:00min/km Schlappschritt.



Nach gut 4km kommt dann auch endlich der ein wenig ersehnte Anstieg nach Embrun. 800M und auch ca. 80-100hm. Ich darf mich ausruhen und mein 1. Gel trinken.
Auf der Hauptstraße angekommen schaffe ich es auch wieder Fahrt aufzunehmen und die halbwegs kommode Steigung durch die Fußgängerzone klappt auch angesichts der der jubelnden Menge. Das Gefälle aus der Stadt raus runter ist dann auch weitaus angenehmer als der Anstieg. Es läuft aber ich muss auch nicht bremsen.
Bei 9km steht dann wieder Ulli vor dem Wendepunkt und hat einen meiner größten Fans dabei. Ich kann nicht anders als wieder strahlend zu lachen.



50 Minuten plus halt die nicht gestoppten 700m habe ich bis hierhin gebraucht stelle ich fest und bin sehr zufrieden.
An der Verpflegung Bei 10km nehme ich mir dann auch noch etwas Wasser & Cola um doch mal etwas Flüssigkeit zuzuführen. War vielleicht nicht die beste Idee. Die 2 knappen Becher schwappen in meinem Bauch umher und verleiden mir die Nahrungsaufnahmen für die nächste Zeit. Erstmal geht es ca. 2km am Ufer der Durance rauf und wir passieren erneut die Brücke die ca. 2 Stunden zuvor mit dem Rad passiert wurde. Der Anstieg nach Barratier ist viel sanfter, ca. 3km für 50hm. Bis kurz vor Barratier komme ich mit meinem Schlappschritt, dann langt es mir. 100m Erholung, dann wird es flacher ich ringe mich durch 200m zu laufen bis es gleich noch mal für 300m nicht flach genug für mich ist. An der Verpflegung bei 14km in Baratier versuche ich meinen Magen mit TUC Keksen zu beruhigen und auch damit auch Salz zuzuführen. Die 3 Kekse beschäftigen mich gut 2km aber es geht ja Bergab und es läuft wieder sogar mit 5:00min/km und 5:25min/km. Puh, dann kommt die Brücke über die Durance und davor eine Unterführung unter der N94. Nein das läuft nicht in Ruhe gehe ich über die Brücke und trotte oben wieder los. Kurze Gehpause an der Verpflegung bei 17km und dann laufe ich schon wieder auf dem Damm zurück zu T2. Die erste Runde wäre geschafft. Es wird voller auf der Strecke und ich habe mein Rundenbändchen! Erwartungsgemäss wird es zäher und blöderweise habe ich noch kein weiteres Gel reinbekommen. So gut 30Sekunden langsamer als in der ersten Runde kämpfe ich mich über den Damm. An der Verpflegung bei 24km lege ich eine Ausgiebige Gehpause ein ohne wirklich groß was aufzunehmen immerhin gehen die TUC-Kekse schneller weg beim gehen. Diesmal kapituliere ich auch schon 300m vor dem Anstieg nach Embrun. Hier wird wieder jeder erbarmunglos ermuntert aber ich schaffe es zu widerstehen. :-)).
Wieder gelingt es mir oben loszulaufen und durch die Fußgängerzone zu laufen. Auch dort ist weiterhin die Hölle los. Ganze 3km schaffe ich es im Laufschritt zu bleiben. Dann kommt eine kleine Welle mit 10hm auf 300m und ich zolle zumindest meiner Unterernährung Tribut. Bis zur Verpflegung bei 30km kämpfe ich mich weiter und drücke mir endlich mein 3 Gel rein. Dazu Cola & TUC. Ganz offensichtlich zu spät, 1km später komme ich gegen die Steigung von 5m auf 1km nicht mehr an. Gut 500m gehe ich bis ich ein letztes mal die Holzbrücke passieren darf. Für 200m reicht dieses mal der Sprit, schon hänge ich wieder durch. :-O Na gut, es geht ja auch wirklich sichtbar Bergauf. Nochmal kurz anlaufen und die nächste Verpflegungsstelle ist da. Wieder TUC und ausgiebig Richtung Baratier gewandert. Nach gut 500m nächster Versuch immerhin ich komme gut 1km laufend vorwärts. Die letzten Meter nach Baratier rein gehe ich und nehme ein letztes mal TUC-Kekse sowie Cola auf und enteile Bergab Richtung Embrun. Bergab läuft es immer noch richtig gut. Die Zuschauer rufen Finisher und bejubeln immer noch jeden. Nur 10Sekunden langsamer als in der 1 Runde rolle ich so runter Richtung Brücke. Ab 38km bin ich doch auch tatsächlich 5-10 Sek/km schneller unterwegs als in der ersten Runde. Lediglich der 40km fällt da ein wenig aus der Reihe. Hier waren noch einmal kleine Steigungen die einfach nicht mehr gelaufen werden wollten.
Ein letztes mal auf dem Damm an T2 vorbei. Irgendwie habe ich Ulli verpasst. Ich habe sie nun seit fast 3 Stunden nicht mehr gesehen. An der letzten Verpflegung bei 40km nochmal Cola genommen und jeden kleinen Anstieg hochgekrabbelt, da lief nichts mehr. Lediglich eine kleine Senke konnte ich mal überlaufen. Dann kommt schon das Ziel in Sichtweite, noch einmal herum um die Wechselzone und da steht sie dann auf der Zielabgewandten Seite Ich jubele und freue mich schon über das geleistete. Noch 400m, und 2 Ecken und mein bisher längster und anspruchsvollste Triathlonwettkampf ist Geschichte.
Zielgerade kommt und ich darf mich rechts einordnen. Mit eine Laufzeit von 4:17:22 und einer Gesamtzeit von 12:50:22 laufe ich zufrieden durch das Ziel.

Epilog

Das hat Spaß gemacht! Diese Veranstaltung darf ruhig mit Lanzarote oder Roth in einem Satz genannt werden. Begeisterte Zuschauer wie in Roth, eine sehenswerte anspruchsvolle Strecke für die Radfahrer und auch die Läufer kommen hier zu ihrem Recht. Einziges Manko, Posing. Hier bietet Embrun keine Plattform. Klar sind die Athleten im großen ganzen zu erkennen, aber es ist sehr entspannt hier. Falls wirklich Stützstrümpfe in grösseren Stückzahlen getragen wurden, so wurden sie offensichtlich schamhaft unter weiten Beinkleidern versteckt.
Ich werde auf jeden Fall zurückkommen. Mal schauen wann es wieder passen kann.
Auf jeden Fall kann ich dem Herrn Drullse diese Veranstaltung an's Herz legen. Auch wenn ich einen Bus beobachten konnte, auf der Anfahrt zum Izoard, hier macht das Radfahren richtig Spaß.
Alle anderen sind ebenfalls aufgerufen die deutsche Teilnehmerquote zu erhöhen. Das ist ja schon ein wenig peinlich, daß wir da so mau vertreten sind.

Harm 28.10.2015 15:56

Danke Tandem
schön das man so lange nach dem Wettkampf noch einmal so schön in Erinnerungen schwelgen kann.
Das mit dem fehlenden Poser-Faktor kann ich nicht bestätigen. Mir kommt da sofort ein Teilnehmer in den Sinn, der bei Minusgraden in den Hochalpen im kurzen Tria-Outfit auf dem Liegelenker lümmelt. :Cheese:


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