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Loretta 07.04.2014 23:34

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1031678)
OK, Frequenz leicht höher mit Neo.



Im Freiwasser hab ich aber keine Wende, und wenn ich das mit Lang- oder sogar Kurzbahn vergleichen will, muss ich die Gleitphase nach der Wende rausrechnen. Ich kann ja auch nicht die Startbahn mit Sprung heranziehen, da taucht einer nach 15m wieder auf und die Züge auf den restlichen Metern sind ja nicht maßgeblich für die Frequenz auf der gesamten Bahn.

Meine Vergleiche beziehen sich immer auf eine 50er Bahn, das Video von dem Engländer ist auch auf einer 50er Bahn gefilmt. Auch die Frequenzen von anderen Schwimmern sind hochgerechnet und ohne Wende, die standardmäßig bei 5- 10m liegt.

Auch taucht der ein oder andere sehr lange, aber zB F.v.Almsick ist immer extrem früh wieder aufgetaucht, wenn ich die Frequenz analysieren will ist das schon ein Unterschied. Ggf. machen der Langtaucher und die Franzi gleich viele Züge pro Bahn, die Frequenz ist dann trotzdem unterschiedlich.
Z Franzis Zeiten durften die noch viel tauchen, ist mittlerweile auf 15m maximal limitiert und wird relativ selten genutzt. Auch die schnelleren Anzüge müssten dann rausgerechnet werden, etc. Grundsätzlich geht es um gewisse Tendenzen


Wenn du mit Frequenz von 30 +/- ein extremer Gleiter bist würde daraus ja folgen, dass eine 'normale' Frequenz deutlich höher liegen sollte. Was würdest du als 'normal' ansehen und was als hochfrequent?
Wie schon geschrieben, es gibt keine "normale" Frequenz, das ist typenabhängig, ebenso, wie einer eher gut mit dicken Gängen den Berg hoch fahren kann und einer eher mit hoher Frequenz. Beim Schwimmen kommt noch die Distanz dazu, die Sprintdistanzen werden mit höherer Frequenz geschwommen, die längeren Strecken meistens mit deutlich niedrigerer Frequenz um eine höhere Effizienz zu erzielen.


Ich schwimm 1000m ca. in 16:00, also auch nicht gerade raketenmässig, aber die Frageist doch wie kann ich mich verbessern, und ich glaube, dass ich über die Frequenz was machen kann. 5x die Woche ins Wasser kann ich nicht, aber die 1-2x an denen ich dazu komme versuche ich u.a. die Frequenz zu erhöhen.

Versuch macht klug...;)

Gruß,
Loretta

tridinski 08.04.2014 10:14

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1031768)
der abfall ist in der tat sehr stark. schon die 1:12 über 100 passt nicht zur 31 über 50. und die fast 6min über 400m schwimmen leute mit 100m bestzeiten um 1:20.
man könnte pauschal sagen, dass es an ausdauer fehlt. von weitem ist eine analyse natürlich schwierig. weswegen ich nur sagen kann, was oft der hauptfehler ist: es wird im ga1 zu schnell trainiert. kann natürlich auch allgemein an umfang fehlen.

Danke für deine Rückmeldung dazu!

Umfang fehlt grundsätzlich ganz sicher, allerdings sind meine Kollegen, mit denen ich mich vergleiche, auch nicht öfter im Wasser und wie geschrieben auf kurzer Strecke langsamer als ich, auf langer schneller. Eigentlich trainieren wir alle den gleichen Stiefel.

GA1 findet in meinem Schwimmtraining eigentlich nicht wirklich statt, ok - Ein- und Ausschwimmen und der Technikblock sind schon betont ruhig. Beispiel gestern Abend:
400 ein
400 Technik
4x(3x100 Kraul WSA (1:25) Abgang 2:15 + 100m Rücken locker)
6x(25 Sprint + 25 locker)
300 locker/aus
Gesamt 3000

Wie sieht bei dir GA1 im Schwimmtraining aus?

tridinski 08.04.2014 10:19

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1031763)
Ja logisch fällt das ab. Wenns konstant bleiben würde stimmt was nich. Die unterschiedlichen Streckenlängen sind doch auch unterschiedliche Stoffwechselbelastungen

Danke für den Link.

Dass es grundsätzlich abfällt ist schon klar, aber bei mir halt deutlich stärker als bei allen(!) meinen Trainingskollgen.

macoio 08.04.2014 10:27

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1031756)

dazu noch meine Zeiten über verschiedene Strecken, alles mit Start aus dem Wasser vom Beckenrand:
* 50m: 0:31
* 100m: 1:12
* 200m: 2:40
* 400m: 5:55
* 1000m: 16:00
* 1500m: 24:30 (Freiwasser)
* 1900m: 32:00 (Freiwasser)
* 3800m: 65:00 (Freiwasser)

ab ca. 1000 ist's ja recht konstant, aber vorher fällt es m.E. sehr stark ab

any thoughts?

Das ist in der Tat recht viel Abfall, ich dachte schon ich baue viel ab mit 50-31 LB, 100-1:11 LB,200-2:38 KB ,400-5:40 LB,1000-14:46 KB ,1'500-23:05 LB (LB=Langbahn, KB=Kurzbahn).
Ich denke bei mir liegt das an einem unpassenden Verhältnis zwischen Techniktraining und "Fitnesstraining" im Wasser, da ist dann irgendwann eine gute Grundgeschwindigkeit da aber man kackt halt recht schnell ab. Um das zu trainieren hilft es wahrscheinlich auch kaum oft ins Wasser zu gehen und klassische Programme von z.B. 2.5 km mit Ein, Technik, Hauptserie, Aus zu schwimmen das hab ich jetzt paar Monate gemacht und bin vorrangig über kürzere Strecken schneller geworden. Aber bei 2.5 km ist halt auch die "reine Schwimmzeit" nicht wirklich lang.
Ich versuchs jetzt mal 1.5 - 2 Monate mit mehreren langen GA-Ausdauerprogrammen um die 4 km pro Woche ich denke das spricht die Problematik besser an.

tridinski 08.04.2014 10:38

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1031768)
der abfall ist in der tat sehr stark. schon die 1:12 über 100 passt nicht zur 31 über 50. und die fast 6min über 400m schwimmen leute mit 100m bestzeiten um 1:20.
man könnte pauschal sagen, dass es an ausdauer fehlt. von weitem ist eine analyse natürlich schwierig. weswegen ich nur sagen kann, was oft der hauptfehler ist: es wird im ga1 zu schnell trainiert. kann natürlich auch allgemein an umfang fehlen.

hier mal der Vergleich mit dem Abfall beim Schwimmweltrekord, also "50m-Zeit * 2 + x = 100m Zeit" => x = 3%

Strecke......WR.......................ich
50............00:20.9../...-....//..00:31
100..........00:42.9../.3%..//..01:12../..16%
200..........00:01:42/.19%.//..02:45../..15%
400..........03:40.1../.8%..//..05:55../..8%
1500........14:31.0../..6%..//..00:30../..10%

da fällt der Sprung beim WR von 100 auf 200m auf
ohne dass ich mich da auskenne, könnte das der Sprung sein im Stoffwechsel von Phosphat auf Glucose? sonst ist es ja recht konstant und bei den längeren Strecken auch gar nicht groß anders als bei mir.

ich werd demnächst mal ne aktuelle 100er Zeit schwimmen, bin mir insbesondere bei dieser Streckenlänge nicht sicher ob das ne belastbare Zahl ist. so wie ich gestern unterwegs war kann ich mir vorstellen, dass es auch 1:0x wird :) dann wäre der Sprung ggf. ähnlicher wie beim WR. Was allerdings den Vergleich gegen meine Trainigsgruppe ansonsten auch nicht weiter beeinflusst :(

ScottZhang 08.04.2014 10:42

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1031887)
Danke für den Link.

Dass es grundsätzlich abfällt ist schon klar, aber bei mir halt deutlich stärker als bei allen(!) meinen Trainingskollgen.

Hehe, ja sry. Ich hab irgendwie garnich gecheckt, dass es um die Stärke des Abfalls geht.

Aber um vllt auch mal ein wenig auf zu muntern, so stark finde ich den Abfall nicht.
Ich denke vielen in dem Leistungsbereich zeigen solche Zeiten.
Ich behaupte ma, dass das neben Ausdauer und Kraftausdauer auch ein koordinativer Abfall ist. Ist zumindest bei mir so. Körperspannung geht flöten und der ganze Zug wird mist. Auch dadurch bedingt das man die Strecken (ausser den 50er vllt) einfach zu schnell angeht weil man seinen Pace nicht kennt.

Meine einzig offiziell gemessener 100er war ne 1:10, und da bin ich nach 75m eingebrochen, da a) Staffel, wir letzter, kein Bock mehr :) und b) bin ich viel zu schnell losgemacht weil ich garnicht wusste wie ich 100m angehen muss.

tridinski 08.04.2014 10:54

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1031891)
Das ist in der Tat recht viel Abfall, ich dachte schon ich baue viel ab mit 50-31 LB, 100-1:11 LB,200-2:38 KB ,400-5:40 LB,1000-14:46 KB ,1'500-23:05 LB (LB=Langbahn, KB=Kurzbahn).
Ich denke bei mir liegt das an einem unpassenden Verhältnis zwischen Techniktraining und "Fitnesstraining" im Wasser, da ist dann irgendwann eine gute Grundgeschwindigkeit da aber man kackt halt recht schnell ab. Um das zu trainieren hilft es wahrscheinlich auch kaum oft ins Wasser zu gehen und klassische Programme von z.B. 2.5 km mit Ein, Technik, Hauptserie, Aus zu schwimmen das hab ich jetzt paar Monate gemacht und bin vorrangig über kürzere Strecken schneller geworden. Aber bei 2.5 km ist halt auch die "reine Schwimmzeit" nicht wirklich lang.
Ich versuchs jetzt mal 1.5 - 2 Monate mit mehreren langen GA-Ausdauerprogrammen um die 4 km pro Woche ich denke das spricht die Problematik besser an.

die Streckenlängen erhöhen sollte bei uns jetzt auch bald kommen, ich werd den Trainer gleich mal anspitzen ...

tridinski 08.04.2014 10:57

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1031899)
Hehe, ja sry. Ich hab irgendwie garnich gecheckt, dass es um die Stärke des Abfalls geht.

Aber um vllt auch mal ein wenig auf zu muntern, so stark finde ich den Abfall nicht.
Ich denke vielen in dem Leistungsbereich zeigen solche Zeiten.
Ich behaupte ma, dass das neben Ausdauer und Kraftausdauer auch ein koordinativer Abfall ist. Ist zumindest bei mir so. Körperspannung geht flöten und der ganze Zug wird mist. Auch dadurch bedingt das man die Strecken (ausser den 50er vllt) einfach zu schnell angeht weil man seinen Pace nicht kennt.

Meine einzig offiziell gemessener 100er war ne 1:10, und da bin ich nach 75m eingebrochen, da a) Staffel, wir letzter, kein Bock mehr :) und b) bin ich viel zu schnell losgemacht weil ich garnicht wusste wie ich 100m angehen muss.

die Aspekte "Pacing" und "Koordinativer Abfall" kann ich so auch unterschreiben. Pacing ist ja eher ne Kopfsache bzw. Erfahrung, die Koordination aber fehlende Kraftausdauer, denke ich

ScottZhang 08.04.2014 11:24

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1031906)
[...] die Koordination aber fehlende Kraftausdauer, denke ich

Definitiv, aber wie immer kann man auch hier Erfahrung sammeln und muss sich mental konditionierenm, sonst weicht man den Unannehmlichkeiten früher aus als es notwendig ist.

tridinski 08.04.2014 12:13

um dem Threadtitel gerecht zuwerden müssen wir jetzt nur noch den bogen zurückfinden zur Zugfrequenz :Lachen2:

chris.fall 08.04.2014 13:17

Moin,

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1031899)
(...)
Meine einzig offiziell gemessener 100er war ne 1:10, und da bin ich nach 75m eingebrochen, da a) Staffel, wir letzter, kein Bock mehr :) und b) bin ich viel zu schnell losgemacht weil ich garnicht wusste wie ich 100m angehen muss.

ich habe meine Kindheit/Jugend damit "verplempert", alle 4 ... 6 Wochen u.a. 100F auf Zeit zu schwimmen: Die geht man volles Rohr an, die dann obligatorische Laktatdusche auf den letzten 25m muss man auf den ersten 75m ignorieren (Bremse aus dem Kopf;-) und dann dank wochenlagem Intervalltraining "überleben".


Munter bleiben,

Christian

Loretta 08.04.2014 13:17

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1031885)
Danke für deine Rückmeldung dazu!

Umfang fehlt grundsätzlich ganz sicher, allerdings sind meine Kollegen, mit denen ich mich vergleiche, auch nicht öfter im Wasser und wie geschrieben auf kurzer Strecke langsamer als ich, auf langer schneller. Eigentlich trainieren wir alle den gleichen Stiefel.

GA1 findet in meinem Schwimmtraining eigentlich nicht wirklich statt, ok - Ein- und Ausschwimmen und der Technikblock sind schon betont ruhig. Beispiel gestern Abend:
400 ein
400 Technik
4x(3x100 Kraul WSA (1:25) Abgang 2:15 + 100m Rücken locker)
6x(25 Sprint + 25 locker)
300 locker/aus
Gesamt 3000

Wie sieht bei dir GA1 im Schwimmtraining aus?

Hallo,

da die Schwimmzeit recht begrenzt ist und GA1 ja in den beiden anderen Sportarten schon nicht zu kurz kommt konzentriere ich mich auf spezifische Belastungen, also Schnelligkeit, Kraftausdauer und Technik.
Die Technik sollte an sich nicht nur im Rahmen eines Technikübung stattfinden, vielmehr geht es um die laufende Kontrolle auch bei den Intervallen, etc.
Das ist nicht leicht, aber die Trennung von Technik, wo man dann im lockeren Bereich "schön" schwimmt aber nicht mit dem entsprechendem Druck unterwegs ist und Intervallen, wo dann alles an Technik vergessen wird und man dann wieder in die alten Fehler fällt habe ich nie so richtig begriffen. Techniktraining sind bei mir dann sowas wie Kontrastübungen (Faust, geöffnete Finger, etc.).
Zu dem Leistungsabfall zwischen verschiedenen Streckenlängen:
wenn gerade der erzeugte Wasserwiderstand recht groß ist kann man damit zwar bei entsprechender Kraft 100m noch schnell schwimmen, 200m werden dann aber schon relativ schlecht weil dafür dann die Kraft nicht mehr reicht.
Oder Du machst zuviel Beinarbeit, die dann ab 200m zu viel Sauerstoff kostet. Daher empfehle ich auf längeren Strecken die Beine nur zur Schaffung einer guten Wasserlage zu benutzen, also kleine Amplitude, Beine recht nah zusammen und durch die gestreckten Füße eine entsprechende Auftriebsfläche schaffen.
Wieviel das bedeutet siehst Du wenn Du wie eine Oma mal Beinarbeit am Beckenerand machst:
Zuerst mit gestreckten Füßen, da bleiben die Füße recht nah an der Wasseroberfläche.
Anschließend mal die Füße anwinkeln: da kannst Du arbeiten wie doll Du willst, die sinken sehr schnell runter.
Und wir sprechen hier von ca. 2x 20 Quadratcentimeter die Dir dann "nur" fehlen- aber eben an der wichtigsten Stelle!

Und es kommt natürlich auch auf den Schwimmertyp an, also eher FT oder ST- Typ.
Zum Vergleich meine Bestzeiten auf der 25m Bahn:
100m: 58,9sek
200m. 2:05,9min
400m: 4:25,9min
1500m: 17:49min
Wie gesagt, ab einer gewissen Streckenlänge spielte mir meine Veranlagung und Gleitfähigkeit in die Karten, außerdem kommt dazu noch gutes Pacing und Motivation dazu, letztere kommt wenn man nach 200m anfängt wieder näher an die Konkurrenten heranzukommen.
Deine Kollegen sprechen eventuell anders auf das Training an, haben andere Voraussetzungen (oder eine bessere Wasserlage), etc.


Gruß,
Loretta

PS: Zusätzliche Trainingsempfehlung: nach dem Einschwimmen noch 2- 4x 50m gesteigert um auf Tempo zu kommen.

Loretta 08.04.2014 13:23

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1031935)
um dem Threadtitel gerecht zuwerden müssen wir jetzt nur noch den bogen zurückfinden zur Zugfrequenz :Lachen2:

Tja,
das Thema ist unrettbar mit so vielen anderen Themen/ Punkten verbunden, dass ich mitlerweile der Meinung war, dass es klar ist, dass man da keine allgemeingültigen Aussagen zu machen kann...oder habe ich etwas auf den letzten Seiten verpasst:Cheese: ?
Was Du willst ist eine perfekte Aussage für Dich von Leuten, die weder wissen wie Du schwimmst, noch wie beweglich Du bist, wie Dein Körperbau ist ("schwere" Radfahrerbeine schwimmen anders als "leichte" Frauenbeine), etc. Also de facto reine und sinnlose Spekulation.
Gruß,
Loretta

chris.fall 08.04.2014 13:26

Moin,

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1031935)
um dem Threadtitel gerecht zuwerden müssen wir jetzt nur noch den bogen zurückfinden zur Zugfrequenz :Lachen2:

dass die Frequenz für höhere Geschwindigkeiten gesteigert wird, ohne dass die Zuglänge darunter leidet, hatten wir doch schon längst geklärt. ;)

Lange theoretischen Diskussione im Forum gehören IMHO auch zur Schwimmtrainingsvermedungsstrategie


Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1029097)
(...)
Und bei vielen Triathleten sehe ich die Tendenz sich vor dem zugegegebermaßen mühsamen Erlernen der Technik zu drücken: Man murkst lieber für sich selber hin (und beschwert sich noch lang und breit darüber, dass dafür kein Platz ist;-), statt sich (im Verein) von einem Trainer immer wieder korrigieren zu lassen. Da wird das ganze Jahr im Neo trainiert, Berge von"Spielzeug" türmen sich am Beckenrand und das Training besteht fast nur aus dessen Benutzung, anstatt zu schwimmen, macht man man lieber Stabi...


des gemeinen Feld- Wald- und Wiesentriathleten. ;)


Munter bleiben,

Christian

chris.fall 08.04.2014 13:39

Moin,

in allen Punkten volle Zustimmung! Ergänzen würde ich nur folgendes

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1031953)
da die Schwimmzeit recht begrenzt ist und GA1 ja in den beiden anderen Sportarten schon nicht zu kurz kommt konzentriere ich mich auf spezifische Belastungen, also Schnelligkeit, Kraftausdauer und Technik.

Bei uns im Schwimmverein machen wir nie etwas GA1-spezifisches. Wenn es auf einen WK zugeht, bei dem lange Strecken geschwommen werden, schwimmen wir Einheiten, die im Wesentlichen das Pacing schulen.



Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1031953)
PS: Zusätzliche Trainingsempfehlung: nach dem Einschwimmen noch 2- 4x 50m gesteigert um auf Tempo zu kommen.

Ich finde, dass Beinarbeit sich auch hervorragend eignet, um nach dem Einschwimmen "auf Betriebstemperaur zu kommen".


Viele Grüße,

Christian

ScottZhang 08.04.2014 23:09

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1031952)
ich habe meine Kindheit/Jugend damit "verplempert", alle 4 ... 6 Wochen u.a. 100F auf Zeit zu schwimmen: Die geht man volles Rohr an, die dann obligatorische Laktatdusche auf den letzten 25m muss man auf den ersten 75m ignorieren (Bremse aus dem Kopf;-) und dann dank wochenlagem Intervalltraining "überleben".

Manchmal kann ich die Jugend des Leistungskaders hier (SCM) beobachten. Die machen das auch oft. 50er oder 100er , immer und immer wieder, WSA natürlich. Der Chefftrainer steht mit der Stoppuhr und brüllt "Sehr schön" oder eben "... da geht noch mehr" :). Sehr beeindruckend.
Ich kann die 100 leider nicht so angehen wie die 50.

Zitat:

Zitat von chris.fall
Lange theoretischen Diskussione im Forum gehören IMHO auch zur Schwimmtrainingsvermedungsstrategie

Oder man überbrückt die langweiligen Stunden zwischen dem Training bis man wieder ins Wasser darf ;)

Kay H. 11.04.2014 08:07

Ein Artikel über das Schwimmen im Triathlon ... by Brett Sutton.

FMMT 11.04.2014 10:15

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1032833)
Ein Artikel über das Schwimmen im Triathlon ... by Brett Sutton.

Danke :Danke: , wirklich interessant:Blumen: Dass ich keine weiteren Kommentare abgebe, liegt nur daran, dass ich mir dies bei meinen Schwimmleistungen :Ertrinken: zumindest hier unter den ganzen Experten nicht erlauben kann:Cheese: .

FidoDido 11.04.2014 10:38

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1032833)
Ein Artikel über das Schwimmen im Triathlon ... by Brett Sutton.

Ziemlich vage irgendwie. Quintessenz ist also: statt schwimmen + Kraftraum nur noch schwimmen, das am besten permanent und mit so viel Spielzeug wie möglich?

Also quasi 5 mal die Woche eine Stunde Dauerschwimmen mit Paddles und Poolboy runternudeln? :confused:

Ich weiß nicht so recht..

Loretta 11.04.2014 11:40

Typisch Brett Sutton: viel hilft viel!
Ich bestreite nicht den Erfolg, den er bei seinen Profis hat, aber es geht bei den AK doch eher darum bei einer sehr begrenzten Zeit das Optimum heraus zu holen. Und bei denen ist das Arbeiten an der Technik meistens besser angelegt, als nur Meter zurückzulegen. Und dann am besten noch mit Flossen, Paddles (wo aufgrund des Kraftniveaus der Zug nach spätestens 200m absolut ineffizient wird)und Pull-Boys.
Sicher wird es Leute geben, die aufgrund ihrer Bewegungsbegabung und dem damit verbundenen für sie effektiven (und ohne weitere Hilfen angeeigneten)Schwimmstil am besten in ihrer Trainingszeit wirklich versuchen möglichst viel zu schwimmen, aber hier ist das Musterbeispiel eines Trainers, der nur SEINE Meinung und Trainingsmethoden kennt und für richtig hält- Differenzierung ist da ein Fremdwort.
Dass die Technik der Sprinter sich auch von der Technik der Langstreckenschwimmer unterscheidet ist keine Neuigkeit.
Das kann mich nicht wirklich begeistern und überzeugen. Mich würde mal interessieren wie viele AK Triathleten er wirklich betreut und woher er in diesem Bereich seine Erfahrungen hat.

Gruß,
Loretta

Matthias75 11.04.2014 14:59

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1032833)
Ein Artikel über das Schwimmen im Triathlon ... by Brett Sutton.

Interessant, aber mir zu viele Verallgemeinerungen und Schwarz-Weiß-Denken.

Zum Thema Technik vs. KM-Zählen: Keiner sagt, dass man nur Technik schwimmen soll. Mit der richtigen Technik werden die folgenden km effektiver und schneller.

Wer den kurzfristigen Erfolg sucht, ist bei der Viel-hilf-Viel-Methode vielleicht richtig. Jeder Meter im Wasser ist gut. Nur, irgendwann bringt einen die KM-Zählerei nicht mehr weiter, weil man seine Ausdauer und Kraft nicht richtig ins Wasser bringt. Wenn einem das Niveau dann reicht, ok. Wenn man sich dann aber noch weiter verbessern will, müsste man die Technik, die über viele km eingeschliffen wurde, ändern. Und das wird richtig hart.

Ich favorisiere daher eher den Ansatz, erst richtig die Technik zu lernen und dann mit der richtigen Technik den Umfang hochzuziehen. Wenn die Technik gut sitzt macht es auch keinen Sinn, 5mal die Woche reines Techniktraining zu machen, da reicht einmal und ein bisschen zum Einschwimmen. Die restlichen Trainings kann ich dann reinhauen.

Ich merke z.B. dass meine Technik soweit sitzt, dass ich auch ohne Training die 3,8km in Angriff nehmen kann und in 'ner halbwegs guten Zeit aus dem Wasser komme. Warum? weil ich gelernt habe, effizient zu schwimmen und somit einfach nicht so viel Kraft brauche.

Auch seine Aussage

Zitat:

sprint swimmers are usually extremely poor in distance events
stimmt so nicht. Da kenne ich genug Sprinter, die auch auf langen Strecken (auch im Freiwasser) richtig schnell sind, einfach weil sie eine hohe Grundspeed haben. Die schwimmen dann halt für ihre Verhältnisse locker, sind aber immer noch schneller als viele Triathleten.

Aber Kay kann uns ja im Sommer von seinen Fortschritten berichten ;)

Matthias

Kay H. 11.04.2014 21:40

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1032871)
Ziemlich vage irgendwie. Quintessenz ist also: statt schwimmen + Kraftraum nur noch schwimmen, das am besten permanent und mit so viel Spielzeug wie möglich?

Also quasi 5 mal die Woche eine Stunde Dauerschwimmen mit Paddles und Poolboy runternudeln? :confused:

Ich weiß nicht so recht..

Kurz und knapp ... Ja ... :) Wobei bei Brett das Schwimmen immer Weh tun muss ... gefühlt ist das nie ein runternudeln ... es besteht eher die Schwierigkeit die Intensität über die vielen Einheiten auch durchzustehen ...

Kay H. 11.04.2014 21:45

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1032896)
Typisch Brett Sutton: viel hilft viel!
Ich bestreite nicht den Erfolg, den er bei seinen Profis hat, aber es geht bei den AK doch eher darum bei einer sehr begrenzten Zeit das Optimum heraus zu holen. Und bei denen ist das Arbeiten an der Technik meistens besser angelegt, als nur Meter zurückzulegen. Und dann am besten noch mit Flossen, Paddles (wo aufgrund des Kraftniveaus der Zug nach spätestens 200m absolut ineffizient wird)und Pull-Boys.
Sicher wird es Leute geben, die aufgrund ihrer Bewegungsbegabung und dem damit verbundenen für sie effektiven (und ohne weitere Hilfen angeeigneten)Schwimmstil am besten in ihrer Trainingszeit wirklich versuchen möglichst viel zu schwimmen, aber hier ist das Musterbeispiel eines Trainers, der nur SEINE Meinung und Trainingsmethoden kennt und für richtig hält- Differenzierung ist da ein Fremdwort.
Dass die Technik der Sprinter sich auch von der Technik der Langstreckenschwimmer unterscheidet ist keine Neuigkeit.
Das kann mich nicht wirklich begeistern und überzeugen. Mich würde mal interessieren wie viele AK Triathleten er wirklich betreut und woher er in diesem Bereich seine Erfahrungen hat.

Gruß,
Loretta

Ich hab zum Beispiel das Vergnügen ... :Cheese: Aber sicherlich nicht, weil ich schon soooo viel erreicht habe ... oder schon die Zeiten auf´s Parket bringe ... es geht Ihm viel mehr um Deine Persönlichkeit, Dein Umfeld, Deine Ziele ... und klar auch wo Du steht (hinsichtlich Zeiten, Umfänge). Ganz wichtig war auch noch, was Du bereit bist zu "opfern" ... das beantwortet dann auch die Frage mit der Zeit von AK´lern :Lachen2:

Kay H. 11.04.2014 21:49

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1032958)
...
Aber Kay kann uns ja im Sommer von seinen Fortschritten berichten ;)

Ich hoffe doch mal schwer ;) ... wobei ich auch zugeben muss, dass es mich auch schon 2x komplett ausgeknockt hat. Warum?! Hohe Intensität + hoher Umfang + (-) viel zu wenig Energieaufnahme = over and out ... :(

Aber ... das wäre auch schon vielen seiner Pros passiert ... zum Start hin ... :Cheese:

Loretta 12.04.2014 01:20

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1033041)
Ich hab zum Beispiel das Vergnügen ... :Cheese: Aber sicherlich nicht, weil ich schon soooo viel erreicht habe ... oder schon die Zeiten auf´s Parket bringe ... es geht Ihm viel mehr um Deine Persönlichkeit, Dein Umfeld, Deine Ziele ... und klar auch wo Du steht (hinsichtlich Zeiten, Umfänge). Ganz wichtig war auch noch, was Du bereit bist zu "opfern" ... das beantwortet dann auch die Frage mit der Zeit von AK´lern :Lachen2:

Nun, man (in diesem Fall Brett)bringt ja gerne mal komplett andere Meinungen (wie er ja auch gerne betont)ins Spiel/Training. Sehr wahrscheinlich auch um sich zu profilieren und ein Alleinstellungsmerkmal zu kreiieren...
Dieses Training mit hohen Umfängen+ hohen Intensitäten ist sein klassischer Ansatz von gnadenloser Auslese. Die Athleten, die das schaffen sind halt von sich aus gut und werden dann gnadenlos auch mental geschliffen.
Ganz sicher ist das aber das Bild eines Trainers, der sehr autoritär bestimmt was zu geschehen hat und der sich dadurch unersetzlich macht anstatt seinem Schützling das Handwerkszeug zu geben selber sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Das hat wenig mit einem selbstbestimmten Athleten zu tun und man kann froh sein, dass er aufgrund seiner Sperre wegen sexueller Übergriffe auf Minderjährige keine Jugendlichgen mehr trainieren darf- zumindest in Australien.

Gruß,
Loretta


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