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-   -   Lionel Sanders - Lionel wer? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29734)

Raimund 18.10.2017 16:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1336737)
(...) wer als erwachsener Mann und Profi-Sportler 5:40 im GA2-Training auf 400m schwimmt (bzw. geschwommen ist; mittlerweile hat er sich verbessert), der kann eigentlich kaum gedopt sein, selbst wenn er verdammt flott auf dem Rad und zu Fuß unterwegs ist.;)
(...)

Sorry Harald, aber diese Aussage ist naiv...;)

Aus der Sanders-Debatte halte ich mich raus. Die Interpretation seiner "Technik" im Hinblick auf Doping ist genauso abstrus, wie die Analyse der deutschen Dominanz der letzten Jahre mit dem gleichen Fokus...:(

Hafu 18.10.2017 16:56

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 1336794)
Sorry Harald, aber diese Aussage ist naiv...;)
...:(

Wenn ich sie isoliert geschrieben hätte, wär sie natürlich naiv. :Blumen: Wir hatten selbst im Triathlon schon einen grottenlangsamen IM70.3-Finisher, der auf Epo war (und der noch dazu ein deutscher Kollege war:( )
Natürlich kann man langsam und gedopt sein.

Aber du hast das o.g. Zitat aus dem Zusammenhang gerissen und im Kontext wird glaube ich schon klar, was ich damit ausdrücken wollte. :Huhu:
Noch ausführlicher oder umständlicher kann ich mich eigentlich nicht ausdrücken, sonst komme ich heute gar nicht mehr zum Arbeiten.


Der Thread hier über Sanders ist ja schon 4 Jahre alt und vor vier Jahren, als ich zum erstenmal den Namen Sanders in Ergebnislisten gelesen hatte habe ich noch anders mich geäußert (und sicher nicht naiv damals) als ich es heute tun würde (z. B. in Beitrag Nr. 16)

Paul.l 18.10.2017 18:02

Zu seinem Stil koennen wir ja eigentlich nicht viel sagen. Ich hab einen Kumpel, der an einer Sportuni arbeitet und seine Doktorarbeit ueber Dysbalancen in der Kraft und Beweglichkeit schriebt, und welche Auswirkung es hat, wenn man diese eventuell aendert. Das Theme haben wir recht lange diskutiert und ehrlich gesagt, gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt so viele Faktoren, die nur er oder sein Physio kennen. Der oben genannte Kumpel meinte auch, dass es haeufig passiert, dass viele denken, wenn der jetzt schon so schnell laeuft, wie schnell wuerde er laufen wenn er nicht das eine Bein hinter herziehen wuerde. Aber oftmals kommt es genau dann zu Problemen, wenn man jemanden in Stereotypen versucht zu draengen. Sehr wahrscheinlich, wird er schneller mit Verschleisserscheinungen zu kaempfen haben als andere. Aber seine Bewegnungsoekonomie koennen wir an der Stelle nicht wirklich bewerten. Ausserdem glaube ich, dass seine mentale Staerke nicht unbedingt (langfristig) seine Staerke ist. Er hat eine Drogenvergangenheit. Er war schwer suechtig. Ich meine vor ein paar Jahren einen Bericht auf ARD gesehen zu haben, wo es um Triathleten(Ausdauersportler) ging. Bei einigen wurden die Gehirnstroeme untersucht und welche Bereiche im Gehirn aktiv sind. Leider waren dies aehnliche Bereiche wie bei Abhaengigen. Worauf ich hinaus will, vielleicht ist Triathlon und dieses permanente Quaelen seine Ersatzdroge. Ich habe wirklich den allergroessten Respekt vor der Leistung, die jede dort bringt.
Gruss Paul

schoppenhauer 18.10.2017 22:03

Komplett OT:

Was mir an Sanders am meisten gefällt, wie dieser rundum geile Typ als sympathischer Held das Klischee über Junkies zurecht rückt. Unter den Nur-Sportlern hier wird es ja auch den einen oder anderen geben, dessen Junkie-Bild vom örtlichen Bahnhof oder Polizei-Meldungen geprägt ist.

LidlRacer 18.10.2017 22:23

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1336869)
Komplett OT:

Was mir an Sanders am meisten gefällt, wie dieser rundum geile Typ als sympathischer Held das Klischee über Junkies zurecht rückt.

Ebenfalls OT:

Hm, vielleicht sollte ich auch Junkie werden - sind ja coole Typen! ;)

sabine-g 18.10.2017 22:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1336872)
Ebenfalls OT:

Hm, vielleicht sollte ich auch Junkie werden - sind ja coole Typen! ;)

Hab ich auch gerade gedacht.

Ist echt voll cool wenn man als ex Junkie sportlich einen raushaut

schoppenhauer 18.10.2017 22:43

Danke für die Antworten an euch beide.

In meinem Freundeskreis gibt es zwei Ex-Junkies, beide sind wirklich durch die Hölle gegangen. Und beide schätze ich charakterlich ganz anders ein als den einen oder anderen von den Schnellen hier.

Hafu 18.10.2017 22:50

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1336873)
Hab ich auch gerade gedacht.

Ist echt voll cool wenn man als ex Junkie sportlich einen raushaut

Bin kein Drogenexperte, aber als Junkie oder Ex-Junkie würde ich Sanders nicht bezeichnen. Er hatte zeitweise zweifellos ein ernsthaftes Drogenproblem und je nach Persönlichkeitsstruktur und Umfeld hätte das sicher böse enden können aber zum Glück für ihn hatte er immer den Rückhalt seiner Familie, die ihn auch rechtzeitig bevor er vollends abglitt in den Entzug schickten.

Die härteste Droge, die er nur zeitweise konsumierte, war Kokain. Ansonsten benutzte er v.a. Marihuana, Alkohol, zeitweise Ecstasy in einem Zeitraum von zwei Jahren an der Universität.


Wie gesagt, will das nicht verharmlosen, aber Heroin, Morphin oder vergleichbar harte Drogen waren wohl nie dabei.

Sanders hing nie an einer Nadel und richtige körperliche Abhängigkeit machen die o.g. Substanzen normalerweise nicht (Alkohol spielt sicher eine Sonderrolle, hinsichtlich des suchtrisikos, aber das würde dann hier zu weit führen, darüber zu diskutieren.)

ThomasG 18.10.2017 23:08

Ich bin auch kein Suchtexperte habe allerdings in meinem näheren familliären Umfeld einen Menschen erlebt, der bereit war sehr viel zu ertragen als Folge seines Alkoholkonsums.
Von Alkohol habe ich Gott sei Dank die Finger gelassen und auch von anderen Stoffen, die die meisten Menschen als suchtgefährdend einordnen.
Ich denke schon, dass Menschen, die mit einem Suchtmittel ein Problem haben über viele Jahre ganz schön was ertragen können.
Tja - es gibt also nicht einfach zwei klar voneinader abzugrenzende "Welten":
Die Welt der Sportler, denen ganz klar ist wie wichtig Disziplin und ein gesunder Lebenswandel sind und die andere Welt derjenigen, die eben bestimmte Stoffe immer wieder konsumieren, obwohl sie ihnen schaden.
Was ein Weltklasselangdistanzer in ein paar Spitzenwochen trainiert, dürfte als Jahrespensum angemessen sein eines Menschen, der sich darum bemüht seinen Körper durch ausdauersportliche Tätigkeiten fit zu halten.

schoppenhauer 18.10.2017 23:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1336880)

Sanders hing nie an einer Nadel und richtige körperliche Abhängigkeit machen die o.g. Substanzen normalerweise nicht (Alkohol spielt sicher eine Sonderrolle, hinsichtlich des suchtrisikos, aber das würde dann hier zu weit führen, darüber zu diskutieren.)

Laut anderen Quellen war es ein Mix aus Koks und Alk mit finalem SuizidVersuch. Das ist das volle Programm, nur mit graduellen Unterschieden zum Heroin. Und die Nadel ist auch nicht das entscheidende Kriterium. Meine Bekannten haben das Zeug auch nur auf sogenannten Blechen geraucht, vom Erscheinungsbild kaum ein Unterschied zum Fixer. Völlig fertige Drogis halt, darum geht’s.

Chillkröte 18.10.2017 23:52

Im Zusammenhang mit dem Phänomen "Lionel Sanders" stelle ich mir die Frage, ob der Ausdauerathlet der Zukunft sein Training vorwiegend als "Homy", mit Lauf-/Rollband und Gegenstromanlage verbringen wird ?

noam 19.10.2017 01:36

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1336885)
Völlig fertige Drogis halt, darum geht’s.

???

Was sind denn für dich völlig fertige Drogis? Es gibt Menschen, die konsumieren über viele viele Jahre Heroin oder sind anderweitig morphinabhäging und nehmen davon völling unbeeinträchtigt am "normalen" täglichen Leben teil. Diese sind sehr oft im künstlerischen Tätigkeiten anzutreffen und fallen wie zB Robin Williams dann irgendwann und sei es durch den Suizid erst auf. Daher kann man das imho kaum auf die konsumierten Mittel herunterbrechen sondern muss den allgemeinen Lebenswandel betrachten. Ein "richtger" Junkie lebt nur für den Rausch. Er ordnet alles dem Rausch unter und tut alles dafür einen weiteren erleben zu dürfen. Das führt in der Regel dazu, dass ein "normales" Leben für so jemanden kaum mehr möglich ist, da man nur noch von Rausch zu Rausch lebt.


Grundsätzlich muss man beim "Betäubungsmittel"konsum halt von den tatsächlich betäubenden Mitteln (eben Morphine, Opiate) und den aufputschenden wie Kokain oder deren künstlichen Geschwister den Amphetaminen unterscheiden. THC hat imho so eine gewisse Sonderrolle und fällt nicht in die oben gemachte Einteilung, weil es je nach Intention des Anwenders verschieden angewendet wird.


Wenn wir tatsächlich jemanden, der zwei Jahre in seiner Studienzeit regelmäßig Koks oder Amph oder mal ne Pille zum Feiern und zum Runterkommen kifft, als Hardcorejunkie bezeichnen will, dann haben wir davon ganz schön viele auf der Welt, wenn selbst ich in meinem sehr konservativen Umfeld schon einige kenne.




Und dann BTT:
Für einen Sportler, der sich nunmal im Triathlon medial verkaufen muss, ist so eine "Drogenvergangenheit" mit einem Wandel vom Saulus zum Paulus natürlich eine Klasse Möglichkeit sich zu vermarkten. Dafür haben wir doch hier auch ein sehr prominetes Beispiel in Deutschland mit Andreas Niedrig, dessen Leben ja sogar verfilmt wurde. Und ohne "richtige" sportliche Erfolge es ja nun doch zu einer beachtlichen Bekanntheit gebracht hat. Jemand extrovertiertes mit Ecken und Kanten und einem richtigen Leben ist halt besser zu vermarkten als der glatte introvertierte konforme Perfektionist.

schoppenhauer 19.10.2017 07:29

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1336900)
???

Was sind denn für dich völlig fertige Drogis?

Dieser Satz bezog sich auf meine Freunde damals. Ansonsten hast du natürlich Recht, solche Karrieren können auch ganz anders verlaufen.

Diese Kopf-Stärke die alle bei Sanders bewundern kommt nicht im Alter, die ist angelegt. Wenn ich dann lese, dass in seinem anderen Leben der Strick schon am Balken hing in der Hochphase, dann liegt der Verdacht nahe, dass er ziemlich weit unten war. Vielleicht hatte ihn auch nur gerade seine Freundin verlassen, kann natürlich auch sein.

Helios 19.10.2017 11:13

Zitat:

Zitat von Chillkröte (Beitrag 1336894)
Im Zusammenhang mit dem Phänomen "Lionel Sanders" stelle ich mir die Frage, ob der Ausdauerathlet der Zukunft sein Training vorwiegend als "Homy", mit Lauf-/Rollband und Gegenstromanlage verbringen wird ?

sorry - Gegenstromanlagen sind derzeit ausverkauft :(

Rollen und Laufbänder gibts noch :)

das ist aber nicht neu.

rhoihesse 19.10.2017 11:37

Wieviel Strom zieht denn so en Gegenstromanlage?

Helmut S 19.10.2017 11:48

Servus!

Zitat:

Zitat von Chillkröte (Beitrag 1336894)
Ausdauerathlet der Zukunft sein Training vorwiegend als "Homy", mit Lauf-/Rollband und Gegenstromanlage verbringen wird ?

Der Profi vielleicht, der Amateur vielleicht auf Laufband und Rolle. Für die meisten Amateure dürfte vor allem das Thema Gegenstromanlage (GSA) aber ein Problem sein.

Wir haben nen Pool und ich habe auch ne GSA. Sogar eine recht Leistungsfähige - sie hat 2 Düsen statt einer (ist bei den preiswerteren der Fall) und 4kW P2-Leistung (im Normalbereich geht es kaum höher) und haut eine Menge von - ich glaub ca. 80 m3/h durch: https://www.speck-pumps.com/de-de/ba...tagesatz-400-v

Man kann damit schwimmen. Das Problem bei den GSA mit einer Düse ist, dass du schnell mal vom Strahlbereich zur Seite wegrollst. Das ist bei meiner etwas besser - durch die 2 Düsen ist der Strahlbereich besser/breiter einstellbar. Was total anders ist das Gefühl der Gleitphase und das Gefühl der Wasserlage. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Becken Skimmerbecken sind (Wasserstand ist abgesenkt) und auch relativ klein, so dass so ne leistungsfähige GSA Mords Wellen und Reflexionen macht. Ich hab nem 10x4m Überlaufpool - da geht's. Optimal ist aber auch anders - viel anders.

Professionelle "endless Pools" (für den Privatgebrauch) haben Turbinen. Hier kann man dann auch mit zwei oder drei Turbinen arbeiten. Preislich sind diese Turbinen irgendwo bei 10-50 TEUR / Stk. ... ohne Becken und Anlage. Die wirklich professionellen Endlesspools funktionieren noch mal anders. Das ist mords Aufwendig und kompliziert.

Fazit: Wenn ich vernünftig trainieren möchte, geh ich ins Hallenbad. Wenn ich mich Morgens, Abends oder sonstwann etwas abkühlen und bewegen möchte, geh ich in den Pool und schalte die GSA ein.

Ich bin einer der auch 4h auf der Rolle fahren kann und der mehr oder weniger gerne auf's Laufband geht: Aber ich käme nie auf die Idee mich Indoor auf ne LD vorzubereiten - ich bin auch gerne draussen. Das ist so ursprünglich irgendwie ;) :Blumen: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Zukunft ist.

LG H.

Helios 19.10.2017 11:54

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 1336965)
Wieviel Strom zieht denn so en Gegenstromanlage?

hab nur online einen shop ergoogelt - die Dinger sind steckdosentauglich mit 2,2kW Leistung angegeben, also 16A Absicherung würd reichen.

Ein anderer Shop, der inkl. Pool verkauft, hat 3 von den 2,2kW Düsen verbaut - aua - mit 6,6kW an die Wand gepresst werden, muss lustig sein.

Ende der 60iger wurde die Filter- und Heizanlage an die Auslassdüsen gekoppelt, also es kam warmes, sauberes Wasser aus den Düsen - je nach Pumpenstärke haben wir Kinder davor ums "Überleben" gekämpft ;)

Der Keller-Ausdauer-fuzzi hat natürlich eine Schwimmbank. ;)

Helmut S 19.10.2017 12:51

Sers!

Also die aktuellen GSA saugen das Wasser aus dem Pool an. Da muss man nicht extra heizen. Da kommt das Poolwasser raus (und das ist ja geheizt).

Von "an die Wand pressen" ist man da sehr weit entfernt. Mehrere Düsen nebeneinander machen es leichter nicht vom "Strahl" zu rollen. Man hat nen breiteren Schwimmkorridor. Ansonsten ... meine LD Schwimmleistungen sind im Bereich von 1:05-1:10 ... für vernünftiges Training reicht so ne normale GSA nicht. Man darf sich das auch nicht so vorstellen, dass es sich bei der Strömung um schön ruhige, gleichmäßige Wasserströmung handeln würde ...

LG H.

schnodo 19.10.2017 13:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1336880)
Die härteste Droge, die er nur zeitweise konsumierte, war Kokain. Ansonsten benutzte er v.a. Marihuana, Alkohol, zeitweise Ecstasy in einem Zeitraum von zwei Jahren an der Universität.

Meine Drogenerfahrungen sind glücklicherweise bis auf Alkohol und Zigaretten sehr beschränkt, deswegen kann ich nicht beurteilen, wie "schlimm" das eine harte Zeug verglichen mit dem anderen ist. Hier erzählt Lionel Sanders im Jahre 2012 selbst auch noch von Meth, LSA, Oxycodon und Pilzen und von seinen Selbstmordgedanken: From addict to triathlete

Hafu 19.10.2017 15:46

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1337001)
.... Hier erzählt Lionel Sanders im Jahre 2012 selbst auch noch von Meth, LSA, Oxycodon und Pilzen und von seinen Selbstmordgedanken: From addict to triathlete

Die genannten Substanzen und die Suizidgedanken sind auch in dem von mir verlinkten Artikel mit erwähnt.

Dass er ein sich über zwei Jahre verschärfendes Drogenproblem hatte, aus dem sein Umfeld (inbesondere seine Familie) ihm rausgeholfen hatte und er Sport dann begann als eine Art Ersatzdroge zu nutzen steht glaube ich außer Frage.

Trimichi 19.10.2017 16:15

Da macht einer fünf Jahr brutal intensive Triathlon und wird Zweiter auf Hawaii. Dagegen sind Leute wie Macca, der 20 Jährchen gebraucht hat um TopForm zu erreichen die reinsten Idioten.
Mieft! Ebenso wie die Story vom Herrn N., der sich im Unterschied zu Sanders nicht so krasses Zeug reingepfiffen haben soll, und dann als Wunderläufer in Erscheinung trat.
Bei N. wissen wir, dass vorher schon Leistung da war, DM 2.Platz im Schwimmen z.B.

Ist auch egal. Vom Junkie in fünf Jahren zur Silbermedallie? Sachen gibts....

Helios 19.10.2017 16:29

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1336994)
............
für vernünftiges Training reicht so ne normale GSA nicht. Man darf sich das auch nicht so vorstellen, dass es sich bei der Strömung um schön ruhige, gleichmäßige Wasserströmung handeln würde ...

LG H.

@Helmut - ich mag Deine Beiträge - weitermachen!

(ich bin bei 3x8m/5min stehen geblieben = 8m tauchen, 5 Minuten Pause nach Luft japsend. Derzeit konsumiere ich die TI-Swimmers DVD's, also schwimmen lernen nach Film für Erwachsene - das Model ist ein Wamperter 60iger. Es geht so leidig voran :Lachanfall: Als Produktplatzierung habens einen Indoor-Mini-Pool mit fetter Gegenstromanlage, das macht die Kameraführung sehr einfach - also so ein Ding mit verspiegeltem Boden könnt ich mir auch gut vorstellen....., derzeit reicht die rustikale Schwimmbank - nach 15 min bin ich zerstört, sodass ich unter der Tür, durch den Spalt durch passe.)

autpatriot 19.10.2017 17:37

Gabs nichtmal einen Artikel über Sanders, dass er aufgrund seiner Drogenvergangenheit eine anderes "Schmerzempfinden" hat als andere Athleten und er deshalb seinen Körper so schinden kann ohne Gefahr zu laufen ständig irgendwo ein "zwicken" zu spüren??

Es braucht halt nicht nur den Willen zum harten Training sondern auch den Körper der das aushält.

Je "härterere" Einheiten man macht desto schneller wird man wohl auch werden, solange man nicht ständig übers Limit hinausschießt.

Ob er in seiner "Suchtzeit" verbotene Mitteln genommen hat die auf einer Dopingliste stehen, weiß ich nicht.

Trimichi 19.10.2017 18:47

Zitat:

Zitat von autpatriot (Beitrag 1337097)
Gabs nichtmal einen Artikel über Sanders, dass er aufgrund seiner Drogenvergangenheit eine anderes "Schmerzempfinden" hat als andere Athleten und er deshalb seinen Körper so schinden kann ohne Gefahr zu laufen ständig irgendwo ein "zwicken" zu spüren??

Es braucht halt nicht nur den Willen zum harten Training sondern auch den Körper der das aushält.

Je "härterere" Einheiten man macht desto schneller wird man wohl auch werden, solange man nicht ständig übers Limit hinausschießt.

Ob er in seiner "Suchtzeit" verbotene Mitteln genommen hat die auf einer Dopingliste stehen, weiß ich nicht.

Kann mir, sollte so eine Artikel existieren, beim besten Willen nicht vorstellen, das selbiger seriös ist. Und selbst wenn....

Also Sanders hat den harten Körper und den Willen - Frodeno, Knienle und Lange sind also nicht so hart und haben auch keinen solchen Körper der hartes Training wegsteckt......

Je härter man trainiert, desto mehr Regeneration braucht es. Aber auch dafür gibt es, wie wir seit Hamilton spätestens alle wissen, Pillen.

Der Stil auf dem Rad als auch beim Laufen könnte auch deformations- und/oder verrschleißbedingt sein auf Grund übermäßiger Belastungen. Ich dachte mir nur und habe das auf einer IM-Party auch hinausgewitzelt, dass der Opa nicht gewinnen möge.

Hauptsache Sanders kann im Leben wieder Fuß fassen, alles andere ist wurscht. Danke für die Show, war geil!

...kann auch ganz anders sein. Sanders ist ein sauberer Athlet und trainiert eben härter und effizienter als die anderen......

rundeer 19.10.2017 19:48

Zitat:

Zitat von autpatriot (Beitrag 1337097)
Gabs nichtmal einen Artikel über Sanders, dass er aufgrund seiner Drogenvergangenheit eine anderes "Schmerzempfinden" hat als andere Athleten und er deshalb seinen Körper so schinden kann ohne Gefahr zu laufen ständig irgendwo ein "zwicken" zu spüren??

Es braucht halt nicht nur den Willen zum harten Training sondern auch den Körper der das aushält.

Je "härterere" Einheiten man macht desto schneller wird man wohl auch werden, solange man nicht ständig übers Limit hinausschießt.

Ob er in seiner "Suchtzeit" verbotene Mitteln genommen hat die auf einer Dopingliste stehen, weiß ich nicht.

Ja, da gab es mal die Theorie dass er mit den Drogen die Schmerzrezeptoren weggebrannt haben soll. Ich habe keine Ahnung ob das realistisch ist oder nicht. Klingt für mich eher wie ein Mythos.

Aber wenn es so ist, dann hilft dies sicher beim harten Training und Wettkampf. Er kann sich ja wirklich antreiben bis rein gar nichts mehr geht. Aber für Verletzungen wäre dies wohl eher gefährlich als hilfreich, weil man dann immer über das Ziel hinaus schießt und wichtige Signale nicht mehr spürt.

ThomasG 19.10.2017 20:02

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1337113)
Ja, da gab es mal die Theorie dass er mit den Drogen die Schmerzrezeptoren weggebrannt haben soll. Ich habe keine Ahnung ob das realistisch ist oder nicht. Klingt für mich eher wie ein Mythos.

Aber wenn es so ist, dann hilft dies sicher beim harten Training und Wettkampf. Er kann sich ja wirklich antreiben bis rein gar nichts mehr geht. Aber für Verletzungen wäre dies wohl eher gefährlich als hilfreich, weil man dann immer über das Ziel hinaus schießt und wichtige Signale nicht mehr spürt.

Selbst wenn etwas dran sein sollte, dass man sich bestimmte Schmerzrezeptoren zerstören kann oder so schädigen, dass sie anders reagieren wie es normal wäre, dann würde man höchstwahrscheinlich einen hohen Preis dafür zahlen.
Sollte der Körper die Reize nicht so verarbeiten können, dass die Leistungsfähigkeit gehalten werden kann, dann bekommt man keine oder weniger Warnmeldungen.
Dann verheizt man sich selbst und bekommt nicht mal ordentliche Warnungen.

ThomasG 19.10.2017 20:15

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1337080)
Ebenso wie die Story vom Herrn N., der sich im Unterschied zu Sanders nicht so krasses Zeug reingepfiffen haben soll, und dann als Wunderläufer in Erscheinung trat.
Bei N. wissen wir, dass vorher schon Leistung da war, DM 2.Platz im Schwimmen z.B.

Ist auch egal. Vom Junkie in fünf Jahren zur Silbermedallie? Sachen gibts....

Meinst Du Andreas Niedrig?
Der war ein sehr guter Triathlet, aber ein Wunderläufer glaube ich eher nicht.
Niedrig war Junkie hat sich Heroin regelmäßig gespritzt, wenn mich mein Gedächtnis jetzt nicht extrem arg im Stich lassen sollte.
Ich denke eigentlich das Heroin so ziemlich die gefährlichste Droge ist, die es überhaupt gibt.

schnodo 19.10.2017 20:23

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1337113)
Ja, da gab es mal die Theorie dass er mit den Drogen die Schmerzrezeptoren weggebrannt haben soll. Ich habe keine Ahnung ob das realistisch ist oder nicht. Klingt für mich eher wie ein Mythos.

Ich denke auch, dass sich das jemand zusammengesponnen hat. Sanders berichtet oft genug, wie schmerzhaft das eine oder andere Rennen war und wie er gelitten hat. Ich glaube nicht, dass das Schauspielerei ist.

rundeer 19.10.2017 21:31

https://lsanderstri.com/2017/10/19/kona-2017/

Hier die Analyse von Lionel selber. Konstantes, gutes Training statt Monsterumfänge und Brechstange.

Mirko 19.10.2017 21:46

Wollte ich auch gerade verlinken. Wo kommen die Gerüchte von den Monsterumfängen auf der Rolle denn her? Das ist schon deutlich weniger als ich erwartet hätte. 6h Rad im Schnitt pro Woche ist schon sehr wenig für eine FTP von 400 Watt.

JENS-KLEVE 19.10.2017 21:49

Der fährt aber wenig Fahrrad...

ThomasG 19.10.2017 21:49

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1337139)
https://lsanderstri.com/2017/10/19/kona-2017/

Hier die Analyse von Lionel selber. Konstantes, gutes Training statt Monsterumfänge und Brechstange.

Mensch geht Sanders offen mit seinen Trainingsdaten um und die Tips, die er gibt, wirken auf mich sehr ehrlich und ich glaube er schreibt da Dinge, die er wirklich für ganz essenziell hält :Blumen: :Blumen: :Blumen:.

ThomasG 19.10.2017 21:56

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337143)
Wollte ich auch gerade verlinken. Wo kommen die Gerüchte von den Monsterumfängen auf der Rolle denn her? Das ist schon deutlich weniger als ich erwartet hätte. 6h Rad im Schnitt pro Woche ist schon sehr wenig für eine FTP von 400 Watt.

Ganz genau - das sind alles andere als Monsterumfänge!
Aber - ich gehe davon aus (Durchschnittswerte habe ich noch nicht berechnet), dass er einen auf Sebastian Coe macht.
Der soll durchaus mit sage und schreibe 80 Wochenkilometern so manche Weltklasseleistung abgeliefert haben.
Kein einziger Schritt zu viel...
Ich habe mal eine Trainingsszene mit ihm gesehen:
Der Papa (sein Trainer meine ich) vor mit dem Auto voraus auf der Straße und mit Warnblinklicht an und dahinter der Sebastian mindesten 20 km/h bestimmt war ein Dauerlauf.

rundeer 19.10.2017 21:56

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337143)
Wollte ich auch gerade verlinken. Wo kommen die Gerüchte von den Monsterumfängen auf der Rolle denn her? Das ist schon deutlich weniger als ich erwartet hätte. 6h Rad im Schnitt pro Woche ist schon sehr wenig für eine FTP von 400 Watt.

Ich glaube die Gerüchte stammen von der 2014 Vorbereitung wo er zur viel gefahren ist. Letztes Jahr hat er für die 70.3 WM dann nur kurze und intensive Einheiten gemacht und war nicht für 180km vorbereitet. Jetzt also Mitte.

Ich finde es auch sehr wenig. Aber ich glaube die Intensitäten haben es schon in sich.

FLOW RIDER 19.10.2017 22:02

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1337139)
https://lsanderstri.com/2017/10/19/kona-2017/

Hier die Analyse von Lionel selber. Konstantes, gutes Training statt Monsterumfänge und Brechstange.


Uppps. Mein Sanders-Weltbild bricht gerade in sich zusammen. Ich kann das nicht glauben, dass der so wenig trainiert. Da trainiert ja manch ein AKler hier mehr. ;)

triathlonnovice 19.10.2017 22:06

Ne Arbeitswoche von 16,5h Stunden will ich auch haben.:Cheese:

Finde den Umfang sehr Bescheiden, aber funktionuckelt ja irgendwie.

ThomasG 19.10.2017 22:10

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1337148)
Ich finde es auch sehr wenig. Aber ich glaube die Intensitäten haben es schon in sich.

Nun ja im Durchschnitt was das Lauftraining betrifft ist da selbst die Intensität eher recht gering in Anbetracht des geringen Umfangs.
2960 km in 190 Stunden und 7 Minuten macht 15,57 km/h bzw. 3:51 min/km :-O ...

JENS-KLEVE 19.10.2017 22:11

Vermutlich kommen ja die Rollenkilometer noch oben drauf...

schnodo 19.10.2017 22:13

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1337151)
Ne Arbeitswoche von 16,5h Stunden will ich auch haben.:Cheese:

Du vergisst, dass die Erholung für einen Profi fast der wichtigste Teil des Trainings ist. Damit werden das locker 80 Stunden, wenn nicht noch mehr. So viel willst Du bestimmt nicht arbeiten. :Cheese:

ThomasG 19.10.2017 22:13

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1337149)
Uppps. Mein Sanders-Weltbild bricht gerade in sich zusammen. Ich kann das nicht glauben, dass der so wenig trainiert. Da trainiert ja manch ein AKler hier mehr. ;)

Tja und Sanders höchstpersönlich hat dafür gesorgt, dass dieses Bild in Dir zusammengebrochen ist, was ihn in meinen Augen sehr ehrt (es sei denn, es wäre gelogen, was ich auf gar keinen Fall glaube).
Manch ein AKler :)?
Du beliebst zu Scherzen ;-).


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