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drullse 30.12.2012 00:25

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 850822)
Ich denke sogar, dass homosexuelle Paare eher in der Lage sind Kinder zu Freigeistern zu erziehen, als es viele Heteros in der Lage sind zu tun.

Warum?

Und: auf welcher Grundlage nimmst Du das an?

Willi 30.12.2012 00:49

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 850950)
Ich bin nicht angesprochen aberdas sind kluge Reden die Realität sieht leider anders aus.
Schick mal ein Kind von schwulen Eltern in eine Grundschule in HH wo nicht selten der Anteil moslem. oder ausländischer Kinder 70% oder mehr ist!
Die Hölle ist ein Paradies dagegen!

Kinder sind brutal. Das fängt bei roten Haaren und Segelohren an, geht bei einer Hasenscharte weiter und es gibt auch körperliche Behinderungen. Gehört zum normalen Spiel, seinen Platz in der Sozialisation zu finden - und deren Moderation gehört zur Aufgabe von Lehrern und Eltern.
Wenn das in Einzelfällen nicht reibungslos funktioiniert, kann die Lösung nicht die uniforme Gesellschaft bedeuten. Ob die Eltern der Mitschüler spießige Schwule, die abends auf dem Sofa vor der Glotze sitzen, sind oder Heteros, die sich nachts in Swingerclubs rumtreiben, muss eine tolerante Gesellschaft abkönnen.

TriSG 30.12.2012 03:03

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 850872)
Ja danke.
Ich les hier grad die letzten paar Seiten und wunder mich, wie die komplette Diskussion an der Realität vorbeigeht.
Unabhängig davon, wie die 'Vergabe'modi für Adoptivkinder nu genau aussehen, steht es ja nicht zur Debatte, ob adoptierte Kinder in ner Homehe aufwachsen sollten oder nicht -das ist bereits Wirklichkeit- sondern ob die in einer Homoehe aufwachsenden Kinder weiterhin gegenüber Adoptivkindern in gemischten Ehen benachteiligt sein sollen, weilse nur von einem Elternteil adoptiert werden können.




Um das zu kontrollieren/beurteilen musste aber schon gewisse STASI-Qualitäten mitbringen, oder wie stellst du dir die Regulierung diesbezüglich in der Realität vor?

Ich wollte damit nur klarstellen, dass es in keinster Weise passieren darf, dass eine Familie die hetero ist, bevorzugt wird, auch wenn dort bekannterweise gravierende Probleme herrschen. Nach meiner Erfahrung wird die Familie auch bevor eine Adoption vollzogen wird,durch das Jugendamt "kontrolliert" und sollten dort Missstände zu Tage kommen, darf es nicht zur Adoption kommen.

Was ich zu meinem Statement noch ergänzen wollte: ich bin aber dafür, dass Kinder eher in einer homofamilie groß werden als in den meisten Jugendheimen.
Bei Homosexuellen Familien fände ich wäre es wichtig, wenn von jugendamtsseite spätestens ab einem bestimmten alter eine Person vom anderen Geschlecht zu Beratungen zur Seite gestellt würden.
Ich fände es aber bedenklich, wenn ein Mädchen zb alles nur durch ihre männlichen Vormünder erklärt und vorgelebt bekommt.

titansvente 30.12.2012 09:27

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 850982)
Warum?

Und: auf welcher Grundlage nimmst Du das an?

Deren öffentliches Bekenntnis zum "anders sein" zeugt von einem besonderen Mut und daraus resultierend bin ich der Meinung , dass Homosexuelle Paare aufgrund ihrer besonderen gesellschaftlichen Stellung oftmals einen weiteren Horizont haben und toleranter sind als viele Heteros (wie man ja hier leider auch wieder lesen kann :().

Im "Da fasse ich mir an den Kopf"-Thread habe ich nur zwei Beispiele von Hetero-Paaren (aus unserem näheren Umfeld) gegeben, die ich zwar für erziehungsberechtigt, jedoch nicht für erziehungsfähig halte.

Willi 30.12.2012 09:51

Zitat:

Zitat von TriSG (Beitrag 850999)
Bei Homosexuellen Familien fände ich wäre es wichtig, wenn von jugendamtsseite spätestens ab einem bestimmten alter eine Person vom anderen Geschlecht zu Beratungen zur Seite gestellt würden.
Ich fände es aber bedenklich, wenn ein Mädchen zb alles nur durch ihre männlichen Vormünder erklärt und vorgelebt bekommt.

Häh?
Bekommen in Deinem Modell alleinerziehende Mamas von Buben auch einen Zwangsbevormunder zur Seite gestellt?

Campeon 30.12.2012 10:14

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 850822)
Ich denke sogar, dass homosexuelle Paare eher in der Lage sind Kinder zu Freigeistern zu erziehen, als es viele Heteros in der Lage sind zu tun.

Ahhja, du bist doch garnicht schwul!
Werden deine Kinder also nicht freigeistig erzogen?

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 850829)
Heteros sollte man verbieten weil wir ja sonst nur Spießer und verknitterte Idioten heranwachsen sehen.

Junge hol dir mal 8 Kannen Bier aus dem Keller und spül dich mal ordentlich durch.
Oder mach nen Berglauf oder was weiß ich.

Stimmt! Weg mit den Heteros!
Nur homosexuelle Paare können Kinder gescheit erziehen!

Und vor allem die saufen ja auch nicht so viel!

Zitat:

Zitat von mum (Beitrag 850838)
warum sollte nicht fuer EINMAL die NATUR darueber entscheiden..?

männer & männer können keine kinder bekommen...

frauen & frauen können keine kinder bekommen...

wo fängt es an....wo hoert es auf?

warum nicht bei der natürlichsten sache der welt....die natur darueber entscheiden lassen...

ohne zu werten - ohne zu verurteilen....

warum akzeptiert man nicht die NATURGESETZE????????

wäre eigentlich sooooo einfach....


punkt - schluss!

+1:Blumen: :Blumen: :Blumen:

Campeon 30.12.2012 10:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 850982)
Warum?

Und: auf welcher Grundlage nimmst Du das an?

Die saufen nicht soviel, geben den Kindern nicht so komische Namen, trainieren nicht für eine LD/IM und haben mehr Zeit für Kinder und sie vermitteln bessere Werte!:Huhu:

TriSG 30.12.2012 10:30

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 851016)
Häh?
Bekommen in Deinem Modell alleinerziehende Mamas von Buben auch einen Zwangsbevormunder zur Seite gestellt?

Das war von meiner Seite aus schlecht formuliert, aber ich finde es wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, sich über das eigene Geschlecht, mit Personen aus dem eigenen Umfeld unterhalten und informieren zu können. (Nicht nur was die sexuelle Entwicklung angeht)
Bei Alleinerziehenden ist dies natürlich schwieriger zu handhaben, aber besonders wenn man sonst nur ein Homosexuelles familiäres Leben mitbekommt fänd ich es wichtig, wenn sich die Heranwachsenden mit gleichgeschlechtlichen Personen austauschen können und dies geschied am besten zu Vertrauenspersonen.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es für Heranwachsende zumindest im Alter von 14- 19 oder noch länger schwierig ist, wenn keine(bei mir männliche) Ansprerchpartner vorhanden sind. Natürlich ist da auch jeder anders, aber meiner Meinung nach sollte NACH MÖGLICHKEIT alles dafür getan werden in dieser Sache in beide Richtungen Anlaufstellen zu schaffen.
In meinem Fall war dies durch Tod meines Vaters natürlich nicht vorher planbar.
Auch bei von vornherein Alleinerziehenden leiblichen Eltern liegt dies natürlich im Ermessen des Elternteils, wie und ob Möglichkeiten gegeben werden.
Aber bei Adoptivkindern sind die Kinder zuerst Mal in der Obhut des Jugendamtes und ich fänd es richtig wenn zumindest die ersten Weichen so gestellt werden, dass diesem angesprochenen Austausch nichts entgegen spricht.

Straik 30.12.2012 10:35

Zitat:

Zitat von mum (Beitrag 850838)
warum sollte nicht fuer EINMAL die NATUR darueber entscheiden..?

Der Meinung bin ich auch.

Findelkinder und Alleinerziehende gab es schon immer und sicherlich auch schwule Zieheltern, wenn auch mehr im Verborgenen.

Der Natur ist es doch scheißegal, von wem ein Kind am Leben gehalten wird.

mum 30.12.2012 10:40

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 851029)
Der Meinung bin ich auch.

Findelkinder und Alleinerziehende gab es schon immer und sicherlich auch schwule Zieheltern, wenn auch mehr im Verborgenen.

Der Natur ist es doch scheißegal, von wem ein Kind am Leben gehalten wird.


:cool:

keko 30.12.2012 12:58

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 851029)
Findelkinder und Alleinerziehende gab es schon immer und sicherlich auch schwule Zieheltern, wenn auch mehr im Verborgenen.

Der Natur ist es doch scheißegal, von wem ein Kind am Leben gehalten wird.

Zunächst vielleicht schon. Aber der Mensch ist ja auch ein emotionales Wesen und da könnte ich mir vorstellen, dass ein emotional gestärktes Kind für seine Reproduktion geeigneter ist und so bevorzugt wird.

Die Natur wird sich sicher nicht denken, dass Homosexuelle die ungünstigeren Eltern sind und es so einrichten, dass sie keine Kinder haben. Ich glaube eher, dass der Mensch als Teil der Natur automatisch dahin strebt, wo es für ihn am günstigsen ist und möglicherweise ist das die Form mit Vater und Mutter.

Global gesehen mit 7 Milliarden Menschen ist diese Diskussion sowieso leicht akademisch. Ob ein paar westliche homosexuelle Menschen ein Kind adoptieren oder nicht, ist wahrscheinlich für die Natur nicht mal eine Randbemerkung.

TheRunningNerd 30.12.2012 13:10

Hört doch bitte - in allen Diskussion - mal auf "die Natur" als irgendwas personifiziertes, quasi-theistisch zu gebrauchen. "Die Natur will...", "die Natur hat dafür gesorgt das..." und so weiter ist Blödsinn ^3. Die Natur "will" erstmal gar nix, der Mensch und das was er tut steht nicht ausserhalb der Natur und die Evolution ist kein lieber Onkel der aus dem Himmel die Welt lenkt.

Bei der Diskussion geht's auch in keiner Weise darum was "natürlich" ist. Diese Fragestellung ist erstmal Fantasy, der Mensch ist per se natürlich und alles was er tut ist Teil der Evolution). Nichts davon hat einen "Sinn", ein "Ziel", erfüllt irgendeinen übergeordneten Willen, oder sonst was.

Die Frage ist ob unser GG es erlauben kann, das jemand auf Grund seiner Sexualität (für die er nix kann) anders behandelt wird als andere. Und ih würde da klar nein sagen -> ergo müssen nach dem Gesetz homosexuelle Paare gleichgestellt werden. Mag aber sein das Karlsruhe das irgendwann anders entscheidet.

Trimichi 30.12.2012 13:32

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851066)
Hört doch bitte - in allen Diskussion - mal auf "die Natur" als irgendwas personifiziertes, quasi-theistisch zu gebrauchen. "Die Natur will...", "die Natur hat dafür gesorgt das..." und so weiter ist Blödsinn ^3. Die Natur "will" erstmal gar nix, der Mensch und das was er tut steht nicht ausserhalb der Natur und die Evolution ist kein lieber Onkel der aus dem Himmel die Welt lenkt.

Naja, man kann Naturwissenschaft nicht so ohne Weiteres von Geisteswissenschaft respkt. Kulturwissenschaft trennen (Interaktionismus).

In Deutschland haben wir männlich/weiblich. In USA wird zusätzlich, soviel ich weis, zwischen sex und gender differenziert.

Herr Ober! Man spricht deutsch...

TheRunningNerd 30.12.2012 13:43

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 851072)
Naja, man kann Naturwissenschaft nicht so ohne Weiteres von Geisteswissenschaft respkt. Kulturwissenschaft trennen (Interaktionismus).

Ja und, trotzdem hat die Natur keinen "Willen" - ich verstehe den Einwand grad nicht?

flaix 30.12.2012 13:55

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851066)
Hört doch bitte - in allen Diskussion - mal auf "die Natur" als irgendwas personifiziertes, quasi-theistisch zu gebrauchen. "Die Natur will...", "die Natur hat dafür gesorgt das..." und so weiter ist Blödsinn ^3. Die Natur "will" erstmal gar nix, der Mensch und das was er tut steht nicht ausserhalb der Natur und die Evolution ist kein lieber Onkel der aus dem Himmel die Welt lenkt.

Bei der Diskussion geht's auch in keiner Weise darum was "natürlich" ist. Diese Fragestellung ist erstmal Fantasy, der Mensch ist per se natürlich und alles was er tut ist Teil der Evolution). Nichts davon hat einen "Sinn", ein "Ziel", erfüllt irgendeinen übergeordneten Willen, oder sonst was.

Die Frage ist ob unser GG es erlauben kann, das jemand auf Grund seiner Sexualität (für die er nix kann) anders behandelt wird als andere. Und ih würde da klar nein sagen -> ergo müssen nach dem Gesetz homosexuelle Paare gleichgestellt werden. Mag aber sein das Karlsruhe das irgendwann anders entscheidet.

da sollte man eigtl stündlich reposten bis es jeder verstanden hat

3-rad 30.12.2012 14:18

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851066)
der Mensch ist per se natürlich und alles was er tut ist Teil der Evolution

Ich finde die Evolutionsentwicklung, so wie sich gegenwärtig bzw. seit den letzten paar hundert Tausend Jahren darstellt, ganz hervorragend.

drullse 30.12.2012 14:40

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 851014)
Deren öffentliches Bekenntnis zum "anders sein" zeugt von einem besonderen Mut und daraus resultierend bin ich der Meinung , dass Homosexuelle Paare aufgrund ihrer besonderen gesellschaftlichen Stellung oftmals einen weiteren Horizont haben und toleranter sind als viele Heteros (wie man ja hier leider auch wieder lesen kann :().

Im "Da fasse ich mir an den Kopf"-Thread habe ich nur zwei Beispiele von Hetero-Paaren (aus unserem näheren Umfeld) gegeben, die ich zwar für erziehungsberechtigt, jedoch nicht für erziehungsfähig halte.

Nun ja, doch recht subjektiv finde ich (Deine Meinung sei Dir unbenommen, ich hätte es gerne etwas "belegter" gehabt).

Campeon 30.12.2012 15:24

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 851098)
Ich finde die Evolutionsentwicklung, so wie sich gegenwärtig bzw. seit den letzten paar hundert Tausend Jahren darstellt, ganz hervorragend.

Wie recht du hast!:Blumen:

TriBlade 30.12.2012 15:36

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851066)

Die Frage ist ob unser GG es erlauben kann, das jemand auf Grund seiner Sexualität (für die er nix kann) anders behandelt wird als andere. Und ih würde da klar nein sagen -> ergo müssen nach dem Gesetz homosexuelle Paare gleichgestellt werden. Mag aber sein das Karlsruhe das irgendwann anders entscheidet.

Diese Frage ist ziemlich einfach zu beantworten, steht im Grundgesetz. Ja, kann das Grundgesetz, tut es, siehe Artikel 6. Das Grundgesetz stellt die Familie unter einen besonderen Schutz. Damit werden explizit gleichgeschlechtliche Personen ausgeschlossen. Die Grundrechte können sich grundsätzlich gegenseitig einschränken.

titansvente 30.12.2012 15:44

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 851103)
Nun ja, doch recht subjektiv finde ich (Deine Meinung sei Dir unbenommen, ich hätte es gerne etwas "belegter" gehabt).

Stimmt, ist meine persönliche Meinung.
Ich wüsste garnicht, ob man das überhaupt "belegen" kann :Gruebeln:

Aufgeschlossene Menschen sind mir in der Regel sympatischer als reaktionäre Zeitgenossen :Huhu:

Scotti 30.12.2012 15:56

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 851122)
Diese Frage ist ziemlich einfach zu beantworten, steht im Grundgesetz. Ja, kann das Grundgesetz, tut es, siehe Artikel 6. Das Grundgesetz stellt die Familie unter einen besonderen Schutz. Damit werden explizit gleichgeschlechtliche Personen ausgeschlossen. Die Grundrechte können sich grundsätzlich gegenseitig einschränken.

Sind Mann und Frau ohne Kinder für dich Familie?
Sind Stiefvater, Stiefmutter und Kind für dich Familie?
Sind Stiefvater, Stiefvater und Kind für dich Famile?

Warum glaubst du ist der Artikel 6 geeignet einem adoptieren Kind das Recht abzuerkennen, 2 rechtlich gleichgestellte Bezugspersonen haben zu dürfen, wenn es schon unmöglich ist ihm 2 leibliche Eltern zur Verfügung zu stellen?

.

drullse 30.12.2012 15:56

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 851124)
Stimmt, ist meine persönliche Meinung.
Ich wüsste garnicht, ob man das überhaupt "belegen" kann :Gruebeln:

Darauf wollte ich ja hinaus. Du bist der Meinung, dass es so ist, andere sind anderer Meinung.

Trotzdem sagst Du denen in Fettschrift und Schriftgröße 16: FALSCH.

Das paßt IMHO nicht zu dieser Aussage:

Zitat:

Aufgeschlossene Menschen sind mir in der Regel sympatischer als reaktionäre Zeitgenossen :Huhu:
Da müsste das eigentlich auch von Deiner Seite mehr Toleranz kommen.

:Blumen:

TheRunningNerd 30.12.2012 16:16

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 851122)
Diese Frage ist ziemlich einfach zu beantworten, steht im Grundgesetz. Ja, kann das Grundgesetz, tut es, siehe Artikel 6. Das Grundgesetz stellt die Familie unter einen besonderen Schutz. Damit werden explizit gleichgeschlechtliche Personen ausgeschlossen. Die Grundrechte können sich grundsätzlich gegenseitig einschränken.

Da steht "Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung." - die Begriffe Ehe und Familie sind hier m.E. aber nicht explizit als Mann + Frau definiert. Ob eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft als Ehe im Sinne von o.g. Gesetz gilt, das gibt es derzeit eben zu klären. Die faktische und konkrete Einschränkung des Rechtsgutes Homosexueller wiegt m.E. höher als eine nicht plausible, potentielle und nur vermutete Einschränkung des der Kinder. Kann man aber anders bewerten, das ist mir schon klar.

Für mich ist das jenseits der ganzen emotionalen Debatte hier eine schlichte Rechtsgüterabwägung: Gleichstellung vs. geistige Unversehrheit der Kinder. Und bislang habe ich kein Argument gefunden, das mich davon überzeugt, das Kinder großaritg Schaden nehmen, wenn sie z.B. mit zwei Vätern aufwachsen.

Stellt man einen theoretischen Schaden des Kindes (den ich wie gesagt nicht sehe, hatte auch keinen Vater....) bei nicht-intakter Familie als oberstes Rechtsgut hin, so muss man auch Scheidungen wieder verbieten, und uneheliche Kinder sowieso. Dann können wir gleich zurück auf die Bäume und lustige Paleo-Spielchen machen.

titansvente 30.12.2012 16:17

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 851129)

Trotzdem sagst Du denen in Fettschrift und Schriftgröße 16: FALSCH.

:Blumen:

Ei, das war doch der Vergeltungsschlag für Stefans "Richtig" - ebenfalls fett und in Schriftgröße 16. :Huhu:

Trimichi 30.12.2012 16:17

@TheRunningNerd

Ob die Natur einen "Willen" hat oder nicht, da müsste ich nachdenken. Wer hat die Naturgesetze aufgestellt? Die Natur selbst? So in etwa gings schon mal los.

Feststeht (Forschung), dass es zwischen Anlage und Umwelt einen Interaktionismus gibt. Welche Gene angeschaltet werden bestimmen u.a. Umwelteinflüsse, ganz grob und etwas überspitzt formuliert. Welche Umwelt jemand aufsucht bestimmen auch wiedrrum die Gene.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nach wie vor für eine Gleichstellung.

Nur warum man zwischen Sex und Gender differenziert - ehrlich ist mir das zu hoch. Männlich/weiblich reicht doch.

Welche Rollen spielen zum Beispiel zwei Männer A und B einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft?

Mann A
sex: male
gender: male


Mann B
sex: male
gender: female

Ist es jetzt klarer geworden? Wie kann sich eine weibliche Seele in einen männlichen Körper manifestieren, wenn das Geschlecht schon embryonal / pränatal oder noch früher (Empfängnis / Zeugung) feststeht? Meiner Meinung nach sind bei entsprechender Anlage Fehlprägungen bei Mann B vorhanden. Fehlprägungen, von denen zu befürchten ist, dass diese auf ein zu adoptierendes Kind weitergegeben werden.

Sicher wird vom Amt genau geprüft. Womöglich hast du meinen Einwand zerstreuen können.

Aber es gibt ja auch Menschen, die mit nein gestimmt haben.

Ich bin für eine rechtliche Gleichstellung. Trotzdem brauchen Kinder einen Vater und eine Mutter (im Ideal- und/oder Normalfall). Wenn der Normalfall nicht gegeben ist, ist eine Adoption eines Kindes durch ein gleichgeschlechtliches Paar sicher die bessere Option als Verwarlosung.

Meik 30.12.2012 16:27

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 851128)
Warum glaubst du ist der Artikel 6 geeignet einem adoptieren Kind das Recht abzuerkennen.

Ggf. aufgrund von Artikel 2? Dort steht ja explizit Recht und Pflicht zur Erziehung und Pflege der Kinder obliegt den Eltern, nicht der Familie. Und Eltern können rein biologisch halt nur Mutter+Vater werden.

Die Frage also ob gemäß GG die Pflicht zur Erziehung im Rahmen der Adoption daher auch einer Lebensgemeinschaft auferlegt werden kann die erstmal rein biologisch nie zu "Eltern" werden kann.

Hmm, mal gut dass ich kein Jura studiert habe.:confused: :Nee:

TheRunningNerd 30.12.2012 16:28

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 851136)
@TheRunningNerd

Ob die Natur einen "Willen" hat oder nicht, da müsste ich nachdenken. Wer hat die Naturgesetze aufgestellt? Die Natur selbst? So in etwa gings schon mal los.

Bitte entschuldige das ich auf die Debatte grad nicht so richtig Lust habe. Da kommen wir auf dünnes metaphysisches Eis, das unter der Last der Foris zu schnell bricht. ;)

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 851136)
Ich kann ja für die rechtliche Gleichstellung sein. Trotzdem brauchen Kinder einen Vater und eine Mutter (im Ideal- und/oder Normalfall). Wenn der Normalfall nicht gegeben ist, ist eine Adoption eines Kindes durch ein gleichgeschlechtliches Paar sicher die bessere Option als Verwarlosung.

Klar kann es gut sein, das Vater und Mutter haben besser ist, Genauso wie es sicher besser ist, reich aufzuwachsen. Oder eben nicht als Scheidungskind. Aber es geht ja hier nicht um das herbeiführen von Idealzuständen per Gesetz, sondern um so ernüchternd rationale Dinge wie eine Rechtsgüterabwägung und einen gesetzlichen Rahmen für die reale Situation. Und die ist nunmal so, da es Kinder gibt, die gar keine Eltern haben. Ich denke es ist im Sinne der Gleichbehandlung allgemein, und der Eltern und der Kinder, wenn die nicht in irgendeinem Heim aufwachsen, sondern bei Eltern die sie lieb haben.

Aber um auch mal ganz undiplomatisch ehrlich rauszulassen was ich denke: Es erscheint mir völlig absurd, wenn Leute Kinder lieber im Heim aufwachsen sehen und dann mit irgendeinem esotersichen Scheiss von wegen "die Natur will keine Schwulen" argumentieren. Da krieg ich richtig Ausschlag, wenn ich so einen mittelalterlichen Bullshit lese. ;-)

Trimichi 30.12.2012 16:30

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851139)
Bitte entschuldige das ich auf die Debatte grad nicht so richtig Lust habe. Da kommen wir auf dünnes metaphysisches Eis, das unter der Last der Foris zu schnell bricht. ;)




Klar kann es gut sein, das Vater und Mutter haben besser ist, Genauso wie es sicher besser ist, reich aufzuwachsen. Oder eben nicht als Scheidungskind. Aber es geht ja hier nicht um das herbeiführen von Idealzuständen per Gesetz, sondern um so ernüchternd rationale Dinge wie eine Rechtsgüterabwägung und einen gesetzlichen Rahmen für die reale Situation. Und die ist nunmal so, da es Kinder gibt, die gar keine Eltern haben. Ich denke es ist im Sinne der Gleichbehandlung allgemein, und der Eltern und der Kinder, wenn die nicht in irgendeinem Heim aufwachsen, sondern bei Eltern die sie lieb haben.

Aber um auch mal ganz undiplomatisch ehrlich rauszulassen was ich denke: Es erscheint mir völlig absurd, wenn Leute Kinder lieber im Heim aufwachsen sehen und dann mit irgendeinem esotersichen Scheiss von wegen "die Natur will keine Schwulen" argumentieren. Da krieg ich richtig Ausschlag, wenn ich so einen mittelalterlichen Bullshit lese.

M E R C I. :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Campeon 30.12.2012 16:49

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 851124)
Aufgeschlossene Menschen sind mir in der Regel sympatischer als reaktionäre Zeitgenossen :Huhu:

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Du meinst mich!:Cheese:

Campeon 30.12.2012 16:50

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 851134)
Ei, das war doch der Vergeltungsschlag für Stefans "Richtig" - ebenfalls fett und in Schriftgröße 16. :Huhu:

Da steht aber nur Schriftgröße7!

Straik 30.12.2012 17:01

Etwa das hier

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851066)
Hört doch bitte - in allen Diskussion - mal auf "die Natur" als irgendwas personifiziertes, quasi-theistisch zu gebrauchen. "Die Natur will...", "die Natur hat dafür gesorgt das..." und so weiter ist Blödsinn ^3. Die Natur "will" erstmal gar nix, der Mensch und das was er tut steht nicht ausserhalb der Natur und die Evolution ist kein lieber Onkel der aus dem Himmel die Welt lenkt.

wollte ich damit

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 851029)
Der Natur ist es doch scheißegal, von wem ein Kind am Leben gehalten wird.

ausdrücken.


Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 851136)

Ich bin für eine rechtliche Gleichstellung. Trotzdem brauchen Kinder einen Vater und eine Mutter (im Ideal- und/oder Normalfall). Wenn der Normalfall nicht gegeben ist, ist eine Adoption eines Kindes durch ein gleichgeschlechtliches Paar sicher die bessere Option als Verwarlosung.

Interessanter Punkt *überrascht*

Ich weiß nicht, ob die Befürworter - ich gehöre auch dazu - wirklich eine Gleichstellung wollen.

Was wenn ein Heteropaar und ein Schwulenpaar in Konkurrenz um ein Adoptivkind stehen? Soll dann wirklich Gleichstellung herrschen?
Oder soll dann doch das Heteropaar eurer Meinung nach bevorzugt werden?

Da werde ich unsicher. Ich bin lange Zeit ohne Vater aufgewachsen und wie sehr mir der väterliche Part fehlte, habe ich erst als Erwachsener begriffen.

TheRunningNerd 30.12.2012 17:11

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 851149)
Was wenn ein Heteropaar und ein Schwulenpaar in Konkurrenz um ein Adoptivkind stehen? Soll dann wirklich Gleichstellung herrschen?
Oder soll dann doch das Heteropaar eurer Meinung nach bevorzugt werden?

Da werde ich unsicher. Ich bin lange Zeit ohne Vater aufgewachsen und wie sehr mir der väterliche Part fehlte, habe ich erst als Erwachsener begriffen.

Geht mir genauso.

Wer in einer Konkurrenzsituation den Vorrang kriegt ist m.E. im Einzelfall abzuwägen. Ich habe keine Ahnung wie konstruiert so ein Fall ist und nach welchen Kriterien die Ämter in solchen Situationen entscheiden (also, derzeit bei konkurrierenden Hetero-Familien), grundsätzlich sollte die theoretische Möglichkeit, das so eine Situation entsteht, aber nicht die Grundsatzfrage beeinflussen. Da könnte man sonst den wildesten Kram konstruieren, das führt in der Diskussion nicht weiter.

Campeon 30.12.2012 17:39

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 851149)
Was wenn ein Heteropaar und ein Schwulenpaar in Konkurrenz um ein Adoptivkind stehen? Soll dann wirklich Gleichstellung herrschen?
Oder soll dann doch das Heteropaar eurer Meinung nach bevorzugt werden?

Da werde ich unsicher. Ich bin lange Zeit ohne Vater aufgewachsen und wie sehr mir der väterliche Part fehlte, habe ich erst als Erwachsener begriffen.

Na was werde ich wohl befürworten?

Aber mal was anderes:

Falls das nun mal alles so kommt und homosexuelle Paare dürfen adoptieren, dürfen dann schwule Paare nur Jungs oder auch Mädels adoptieren und wie sieht es bei lesbischen Paaren aus?

Und hier kann man mal lesen wie es ist wenn einem ein Elternteil vorenthalten wird!

arist17 30.12.2012 17:42

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 851138)
Ggf. aufgrund von Artikel 2? Dort steht ja explizit Recht und Pflicht zur Erziehung und Pflege der Kinder obliegt den Eltern, nicht der Familie. Und Eltern können rein biologisch halt nur Mutter+Vater werden.

Die Frage also ob gemäß GG die Pflicht zur Erziehung im Rahmen der Adoption daher auch einer Lebensgemeinschaft auferlegt werden kann die erstmal rein biologisch nie zu "Eltern" werden kann.

Hmm, mal gut dass ich kein Jura studiert habe.:confused: :Nee:

Es gibt rechtliche Eltern und biologische Eltern.

Durch eine Adoption werden nicht-biologische Eltern zu rechtlichen Eltern.

Genau so, wie ein Mann, der verheiratet ist und dessen rechtliche Frau als biologische Mutter ein Kind zur Welt bringt, rechtlich der Vater wird; egal, ob er der biologische Vater ist oder nicht, auch wenn er "rein biologisch nie" ein Vater werden kann.


Ich denke, dass viele allein aus dem Grund ein Problem mit Regenbogenfamilien haben, weil sie persönlich keine kennen.

Straik 30.12.2012 17:42

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851152)
Geht mir genauso.

Wer in einer Konkurrenzsituation den Vorrang kriegt ist m.E. im Einzelfall abzuwägen. Ich habe keine Ahnung wie konstruiert so ein Fall ist...

Um jedes deutsche Kind, das zur Adoption steht, bewerben sich zehn Paare - bei ausländischen existiert eine solche Konkurrenz nicht.
Quelle

Die Adoptionsvermittlungsstellen müssen also auswählen und auch wenn sich die Antragsteller nicht kennen, gibt es dort eine Konkurrenzsituation.
Tja, und dann stellt sich die Frage ob Hetero und -Schwulenpaare wirklich gleichgestellt werden sollten. Ich weiß es nicht.


Straik 30.12.2012 17:48

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 851159)
Na was werde ich wohl befürworten?

Die Frage richtete sich mehr an die Befürworter der Gleichstellung.:Lachen2:

TheRunningNerd 30.12.2012 17:59

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 851159)
Falls das nun mal alles so kommt und homosexuelle Paare dürfen adoptieren, dürfen dann schwule Paare nur Jungs oder auch Mädels adoptieren und wie sieht es bei lesbischen Paaren aus?

Au weia - das meinst Du jetzt nicht ernst oder?


@Straik: in dem Fall ist das wirklich schwieirig, damit müssen sich Experten dann ausgiebig beschäftigen. Tangiert m.E. aber nicht die Grundsatzfrage.

Ich kenne in der Familie nur die Situation bei LangzeitPflegekindern, und die ist ziemlich schräg mitunter. Konkret geht es um ein 6-jähriges Kind, das die leibliche Mutter (drogenabhängig) kaum kennt und seit Jahren in Dauerpflege ist, und nun steht die Frage im Raum ob sie zur leiblichen Mutter zurück soll.

Die Verfechter von "natürlich ist nur die leibliche Familie bla bla" müssten im dem Fall ja sagen: klaro, bei den Pflegeeltern ist ja "unnatürlich"...

DeRosa_ITA 30.12.2012 18:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 851136)
Ich bin für eine rechtliche Gleichstellung. Trotzdem brauchen Kinder einen Vater und eine Mutter (im Ideal- und/oder Normalfall). Wenn der Normalfall nicht gegeben ist, ist eine Adoption eines Kindes durch ein gleichgeschlechtliches Paar sicher die bessere Option als Verwarlosung.

+1 :Blumen:

drullse 30.12.2012 18:52

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 851134)
Ei, das war doch der Vergeltungsschlag für Stefans "Richtig" - ebenfalls fett und in Schriftgröße 16. :Huhu:

Jaja, schon Recht.... :Blumen:

Campeon 30.12.2012 18:52

Zitat:

Zitat von Straik (Beitrag 851165)
Die Frage richtete sich mehr an die Befürworter der Gleichstellung.:Lachen2:

Mir war die Fragestellung schon bewußt, deswegen auch das Fragezeichen hinter meinem Post!

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 851167)
Au weia - das meinst Du jetzt nicht ernst oder?...

Wieso ernst? Ich habe gefragt und wollte einfach mal eine Antwort, mehr nicht!

Nicht immer zwischen den Zeilen lesen!


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