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DirectX 19.12.2012 10:25

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847015)
Das habe ich doch erklärt. Wenn du so aufwächst, dass ständig Gefahr lauert und du nur mal eine Ubahnstation zu weit fährst und schon denkst du wirst gleich abgemurkst, wenn du jemand falsch anschaust, dann denkst du vielleicht eher dran die ne Knarre zu holen als wenn du dir nie Gedanken machen musst. Hier wird doch in letzter Zeit immer mehr darüber diskutiert wie Leute von Ubahnschlägern angegriffen werden. Stell dir vor, egal wo du hingehst, musst du ständig Angst haben, dass der Typ, der dir entgegen kommt, gleich ein Messer zieht. Ich wette, wenn die Kriminalität und Aggressivität immer weiter steigt in Deutschland, immer mehr zusammengetreten oder ausgeraubt werden, überlegt sich der eine oder andere auch mal ne Waffe zu kaufen.

Das ist genau die Gewaltspirale in der sich die Amerikaner befinden. Jeder meint aus Angst er muss sich ne Knarre zulegen, um sich schützen zu können. Ich behaupte nicht, dass ich eine sofort wirksame Lösung besitze. Aber solange diese Spirale nicht unterbrochen wird, wird es schlimmer und nicht besser.

qbz 19.12.2012 10:34

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847015)
Stell dir vor, egal wo du hingehst, musst du ständig Angst haben, dass der Typ, der dir entgegen kommt, gleich ein Messer zieht. Ich wette, wenn die Kriminalität und Aggressivität immer weiter steigt in Deutschland, immer mehr zusammengetreten oder ausgeraubt werden, überlegt sich der eine oder andere auch mal ne Waffe zu kaufen.

In dem sehr interessanten Dokumentarfilm "Bowling for Columbine" forscht der amerikanische Dokumentarfilmer Michael Moore nach den soziokulturellen Hintergründen des häufigen Schusswaffengebrauchs in den USA (vor allem im direkten Vergleich mit Kanada, aber auch Europa). Eine wichtige Schlussfolgerung (neben entlarvenden Interviews mit der Waffenlobby) zieht er u.a.: Subjektiv viel höherer Bedrohungsgefühl in den USA wie in Kanada, quasi eine "Kultur der Angst" aus seiner Sicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bowling_for_Columbine

-qbz

Lui 19.12.2012 10:48

Zitat:

Zitat von DirectX (Beitrag 847028)
Aber solange diese Spirale nicht unterbrochen wird, wird es schlimmer und nicht besser.

Das liegt zum Teil daran, dass der Amerikanische Kontinent eine andere Geschichte hat und aus lauter Immigranten besteht, wo schon an der Tatsache mehr Konflikte entstehen. Der Amoklauf in dem Kaff von Connecticut war doch die absolute Ausnahme, da das ein friedliches Kaff ist wo ansonsten nie etwas passiert. Die Gewalt herrscht in den Städten.
Geh mal nach Mexiko. Da ist die Gewalt schlimmer, oder in anderen Lateinamerikanischen Staaten.

Im Übrigen hat sich Europa bestialisch Jahrtausende bekriegt und ist erst nach dem schlimmsten Krieg aller Zeiten, verursacht durch Deutschland im Jahre 1939, relativ friedlich zumindest im Westen.

LidlRacer 19.12.2012 10:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 847031)
In dem sehr interessanten Dokumentarfilm "Bowling for Columbine" ...

Den wollte ich vor ein paar Tagen auch schon dringend als Denk- und Diskussionsgrundlage empfehlen. Da gab's ihn auf youtube aber nur als italienische/spanische(?) Version.

Aktuell ist eine englische verfügbar:
www.youtube.com/watch?v=BUqm2mYFlcY

Lui 19.12.2012 10:59

Man soll aber nicht glauben, dass es daran liegt weil Kanadier weniger Waffen haben. Kanada ist ein Land mit einer der höchsten Waffenbesitzrate. Etwa 30% der Einwohner haben Waffen, woran man erkennt, dass es nicht an den Waffen alleine liegt.

In Mexiko haben übrigens nur 15% der Einwohner Waffen aber die Mordrate durch Waffen(mit Waffen meine ich Pistolen) ist etwa 20 mal höher als in Kanada.

Nur 12% der Südafrikaner haben Waffen aber sie haben die höchste Mordrate durch Waffen in der Welt(mehr als 3 mal höher als die USA).

Waffenbesitz je Nation: http://en.wikipedia.org/wiki/Number_...ita_by_country

Mordrate durch Waffen je Nation: http://www.nationmaster.com/graph/cr...-with-firearms

MattF 19.12.2012 11:10

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847049)
Man soll aber nicht glauben, dass es daran liegt weil Kanadier weniger Waffen haben. Kanada ist ein Land mit einer der höchsten Waffenbesitzrate. Etwa 30% der Einwohner haben Waffen, woran man erkennt, dass es nicht an den Waffen alleine liegt.

Es liegt sicher nicht an den "Waffen" alleine, wobei 30% in Kanada ist halt weniger als meines Wissens 50% in USA.

Es liegt auch dran welche Waffe (Automatische, Sportwaffen, Jagdwaffen usw), wie damit umgegangen wird (korrekt weggeschlossen) und wie viel Munition zur Verfügung steht. Und das kann man genau mit Gesetzen nämlich noch regeln.

Wie ich glaub ich auch schon sagte, ich hab auch nichts dagegen wenn jemand in die Wälder Kanadas z.b. zieht und ne Waffe dabei hat. Nur bitte wenn er dann wieder in der Zivilisation ist, dann soll er das Ding bitte korrekt wegschließen, dann ist gegen Waffen überhaupt nichts zu sagen.

In New York wo an jeder Ecke ein Polizist steht, für was muss man da verdeckt eine Waffe tragen?

Megalodon 19.12.2012 11:19

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847049)
Man soll aber nicht glauben, dass es daran liegt weil Kanadier weniger Waffen haben. Kanada ist ein Land mit einer der höchsten Waffenbesitzrate. Etwa 30% der Einwohner haben Waffen, woran man erkennt, dass es nicht an den Waffen alleine liegt.

Natürlich liegt das nicht an den Waffen allein. Da haben die Lobbyisten schon recht. Menschen töten Menschen. Das ist so platt wie wahr.

Ich habe mal gelesen, dass in den USA der höchste Pro-Kopf- Verbrauch an Psychopharmaka weltweit herrscht. Inbesondere Antidepressiva sollen da ganz weit vorne liegen.

Und da liegt vermutlich das Problem. Zusammen mit der freien Verfügbarkeit von Waffen aller Art ergibt das eine unheilvolle Mischung.

So wie in Winnenden. Der Sohn ist nicht nur psychisch auffällig sondern sogar in psychiatrischer Behandlung. Und was macht dessen Vater? Der lässt Waffen und Munition daheim frei herum liegen. Da frag ich mich schon, wie bei Adam Lanzas Mutter, wie bescheuert muss man eigentlich sein, um sowas zu machen ???

Aber es liegt natürlich auch an den frei verfügbaren Waffen. Die "nur" 8 Toten in GB (im Vergleich zu 23.000 in den USA !) sind dem Umstand geschuldet, dass dort Waffen grundsätzlich verboten sind. Es gibt beispielsweise auch keine Schützenvereine.

oko_wolf 19.12.2012 11:48

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 846974)
Hat der Kinder?

Ja, eine Tocher

Die ist auch Schützin, allerdings Luftgewehr, was bei mir wieder als Sport läuft.

oko_wolf 19.12.2012 11:51

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847015)
...Ich wette, wenn die Kriminalität und Aggressivität immer weiter steigt in Deutschland, immer mehr zusammengetreten oder ausgeraubt werden, überlegt sich der eine oder andere auch mal ne Waffe zu kaufen.

Das ist ja zum Glück nicht ganz so einfach.

Und falls Du (nur um das Schießeisen zu bekommen) in einen Verein gehst, darfst Du das Teil noch lange nicht mit Dir herumtragen.

oko_wolf 19.12.2012 11:53

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847015)
Ja, stimmt, in Deutschland ging es in den letzten 100 Jahren immer friedlich zu:Huhu: und in all den Jahrhunderten davor auch...(Achtung, Ironie).....

Den letzten Krieg hatten wir vor 70 Jahren. Seit dem Ende dieses Krieges haben die Amerikaner in wieviel Kriegen die (Ihre) Freiheit verteidigt?

Lui 19.12.2012 11:56

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 847108)
Den letzten Krieg hatten wir vor 70 Jahren.

Achso, ich dachte Deutschland hätte sich auch an einige Kriegen beteiligt seit dem zweiten Weltkrieg oder habe ich da was verwechselt;)

Zusätzlich ist Deutschland der größte Waffenexporteur Europas.

MattF 19.12.2012 11:58

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 847072)
Es gibt beispielsweise auch keine Schützenvereine.

Schützenvereine sind sicher auch nicht der Grund allein, und gerade die Sportschützen sind sicher zu 99.9% harmlose Menschen, trotzdem scheint mir auffällig, dass viele Amokläufer vorher in Schützenvereinen "geübt" haben.

Allein wenn ich mit vorstellen würde ich würde sowas machen wollen, ich wüsste doch garnicht wie ich sein ein Gewehr bedienen sollte. Damit fehlt mir doch eine Grundlage Amoktäter zu werden.

Und so kann man in meinen Augen die Sache in den Griff kriegen, man muss letztlich einen Faktor weg bekommen der zum Amoklauf führt. Dass müssen nicht Waffen per se sein, die Verfügbarkeit best. Waffen und best. Munition die müsste man aber einschränken, kontrollieren was auch immer. Das verhindert dann vielleicht auch nicht jedes Massaker aber vielleicht die Hälfte und wenn Waffen korrekt gesichert wären, würde ein Großteil der Unfälle entfallen usw usw.

MattF 19.12.2012 12:05

Zitat:

Zitat von Lui
...Ich wette, wenn die Kriminalität und Aggressivität immer weiter steigt in Deutschland, immer mehr zusammengetreten oder ausgeraubt werden, überlegt sich der eine oder andere auch mal ne Waffe zu kaufen.
Die Gewaltkriminalität sinkt seit Jahrzehnten.
http://www.uni-konstanz.de/rtf/gs/Sp...hland-2008.htm
Schaubild 4
MfG
Matthias

Lui 19.12.2012 12:14

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 847117)
Die Verbrechensrate, auch die Gewaltkriminalität sinkt seit Jahrzehnten.

Echt?

http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/he213SB18.gif
Wo siehst du, dass die Rate in den letzten JAHRZEHNTEN zurückgeht. Sie ist höher als in den 50ern, 60ern, 70ern, 80ern...

Außerdem sagte ich WENN...

MattF 19.12.2012 12:17

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847121)
Echt?

http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/he213SB18.gif

Außerdem sagte ich WENN...

Es gibt halt einen Unterschied zwischen "polizeilich registrierten Fällen" und tatsächlicher Kriminalität, s. mein noch zugefügter Link.

MfG
Matthias

oko_wolf 19.12.2012 12:18

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847111)
Achso, ich dachte Deutschland hätte sich auch an einige Kriegen beteiligt seit dem zweiten Weltkrieg oder habe ich da was verwechselt;)....

Die Intention hinter den Einsätzen bei denen deutsche Soldaten teilnehmen und den Einsätzen amerikanischer Soldaten ist meiner Meinung nach eine andere.

Aber die Diskussion darüber ist hier OT (können wir gern anderswo vertiefen).

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847111)
...Zusätzlich ist Deutschland der größte Waffenexporteur Europas.

Ja und? Gäbe es nicht die Nachfrage, hätte sich das ganz schnell erledigt.

oko_wolf 19.12.2012 12:24

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 847114)
Schützenvereine sind sicher auch nicht der Grund allein, und gerade die Sportschützen sind sicher zu 99.9% harmlose Menschen, trotzdem scheint mir auffällig, dass viele Amokläufer vorher in Schützenvereinen "geübt" haben.
....

Ich hab' ja nix gegen Schützenvereine (bin ja selbst in einem), wehre mich aber dagegen, daß es möglich ist dort mit sog. Gebrauchswaffen geschossen wird.

Wenn ich als Schütze mein sportliches Ziel darin sehe, auf eine definierte Distanz eine Zielscheibe möglichst genau in der Mitte zu treffen, dann ist das Mittel der Wahl eine präzise Sportpistole und keine 44er-Magnum.
Wenn ich mir meinen Bekannten ansehe, dann sehe ich einen Waffenfetischisten, der eine Möglichkeit gefunden hat, legal seinen Fetisch befriedigen zu können.

Lui 19.12.2012 12:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 847122)
Es gibt halt einen Unterschied zwischen "polizeilich registrierten Fällen" und tatsächlicher Kriminalität, s. mein noch zugefügter Link.

Wie gesagt, ich sagte WENN. Es stimmt auch nicht, dass die Kriminalität seit Jahrzehnten stetig zurück geht.


Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 847123)
Die Intention hinter den Einsätzen bei denen deutsche Soldaten teilnehmen und den Einsätzen amerikanischer Soldaten ist meiner Meinung nach eine andere.

Aber die Diskussion darüber ist hier OT (können wir gern anderswo vertiefen).
Ja und? Gäbe es nicht die Nachfrage, hätte sich das ganz schnell erledigt.


Es hat auch einen Grunde wieso Deutschland nicht mal eben überall Kriege starten darf, nachdem sie 55 Millionen Menschen auf dem Gewissen haben aber Deutschland bereichert sich nach wie vor und mischt da mit wo es Geld zu machen gibt, aber man ist ja geübt in diesem Land zu verdrängen "Wir haben von nichts gewußt" und immer den Finger auf andere zu zeigen und die eigene Hände in Unschuld zu waschen.

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 847123)
Ja und? Gäbe es nicht die Nachfrage, hätte sich das ganz schnell erledigt

Sich an Kriege zu bereichern ist somit legitim, hautsache der Rubel rollt.

MattF 19.12.2012 12:29

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 847128)
Ich hab' ja nix gegen Schützenvereine (bin ja selbst in einem), wehre mich aber dagegen, daß es möglich ist dort mit sog. Gebrauchswaffen geschossen wird. .


Das ist ja im Grunde genau das was ich auch meine. Mit einer Sportwaffe wirst du keinen Amoklauf machen können.

Und wenn die Waffen gut weggeschlossen sind und nicht viel Munition vorhanden, da hast du ein Großteil der Gefahren eleminiert. 100% Sicherheit gibt es nie.

TriBlade 19.12.2012 12:34

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 847122)
Es gibt halt einen Unterschied zwischen "polizeilich registrierten Fällen" und tatsächlicher Kriminalität, s. mein noch zugefügter Link.

MfG
Matthias

Aber geht nicht aus dem Schaubild Nr. 3 deines Links eindeutig hervor, dass die polizeilich registrierten Fälle der Gewaltkriminalität deutlich zunehmen :confused:

Die gesonderte Betrachtung bestimmter Delikte (Schaubild Nr. 4) ist eher weniger Aussagekräftig. Da dort relativ kleine Fallzahlen vorhanden sind (insbesondere Raubmord) und dies dann auch noch den Veränderungen durch verändertes Anklageverhalten der Staatsanwaltschaften geschuldet ist. (Ein tatsächlicher Totschlag, so auch früher angeklagt und zuvor von der Polizei als solcher erfasst, wird heute gern mal als gef. KV angeklagt)

oko_wolf 19.12.2012 12:56

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847130)
...Sich an Kriege zu bereichern ist somit legitim, hautsache der Rubel rollt.

Das habe ich weder geschrieben, noch gemeint


... und die Thematik hat mit dem Thread hier auch nichts zu tun.

Lui 19.12.2012 13:03

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 847148)
Das habe ich weder geschrieben, noch gemeint


... und die Thematik hat mit dem Thread hier auch nichts zu tun.


Indirekt schon;) und doch, genau so hast du es geschrieben. Du schriebst auf meine Aussage, dass Deutschland der größte Waffenexporteur ist:
Zitat:

Ja und? Gäbe es nicht die Nachfrage, hätte sich das ganz schnell erledigt.
Ok, dann gehe ich morgen Heroin verkaufen. Ist doch legitim. Wenn es die Nachfrage nicht gäbe, dann würde sich das ganz schnell erledigen, also bin ich nicht Schuld, dass ich Heroin verkaufe sondern die Nachfrage ist schuld.
Das ist die gleiche Argumentation wie:"Wenn es in den USA keine Waffenachfrage gäbe, würde auch keiner dort meine Waffen kaufen, also ist es nicht meine Schuld, dass ich dort Waffen verkaufe, da die Nachfrage ja da ist".

oko_wolf 19.12.2012 13:23

Meine Aussage bezog sich auf die allgemeine Tendenz in USA, Konflikte eher mit Gewalt zu regeln und der Nichtrelevanz der Waffenexporte Deutschlands darauf.

"Ja, und?" lies, "ja, ist richtig daß Deutschland einer der größten Waffenexporteure ist, aber was hat das damit zu tun, daß in USA Leute eher bereit sind, Konflikte gewaltsam zu lösen?"

Abgesehen davon wäre es mir nicht unrecht, wenn die Waffenindustrie hier in Deutschland ein Nachfrage-Problem hätte.

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847149)
...
Ok, dann gehe ich morgen Heroin verkaufen. Ist doch legitim. ....

Ist nicht das gleiche, da der Handel mit Heroin verboten ist (sowohl hier, als auch in USA), der Handel mit Waffen allerdings leider nicht.

Lui 19.12.2012 13:46

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 847159)
Meine Aussage bezog sich auf die allgemeine Tendenz in USA, Konflikte eher mit Gewalt zu regeln und der Nichtrelevanz der Waffenexporte Deutschlands darauf.

Ist das eine Tatsache, dass Amerikaner eher alles mit Gewalt lösen oder basiert das einfach nur auf eine Annahme?

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 847159)
Ist nicht das gleiche, da der Handel mit Heroin verboten ist (sowohl hier, als auch in USA), der Handel mit Waffen allerdings leider nicht.

Rein moralisch sehe ich da keinen Unterschied. Wenn man schon die Waffengesetze der USA kritisiert, sollte man auch den Waffenexport der Deutschen kritisieren dürfen.

Vielleicht sollte man mir hier die Spielregeln erklären. Also es ist erlaubt Kritik zu äußern, solange es anti Amerikanisch ist, aber Deutschland kritisieren ist nicht erlaubt? Ich frage ja nur, da mir das Ganze dann zu stammtischparolenmässig wird.

oko_wolf 19.12.2012 13:55

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847178)
.... Also es ist erlaubt Kritik zu äußern, solange es anti Amerikanisch ist, aber Deutschland kritisieren ist nicht erlaubt? Ich frage ja nur, da mir das Ganze dann zu stammtischparolenmässig wird.

Jetzt drückst Du mich in eine Ecke, in der ich mich nicht sehe und ich frage mich warum Du das machst.

Ich kritisiere nicht nur, weil es eben Amerika ist, ich kritisiere allgemein den Gebrauch von Waffen in privater Hand und denke, daß ich das auch klar gemacht habe.

Was die Diskussion darüber mit dem Waffenexport verschiedener Länder (eben auch Deutschland) zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

oko_wolf 19.12.2012 14:01

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847178)
Ist das eine Tatsache, dass Amerikaner eher alles mit Gewalt lösen oder basiert das einfach nur auf eine Annahme?....

Ich schrieb nicht "alles";)

Ich habe keine Links, Studien... (bin ja nicht PP), aber solange es Gesetze gibt, die es mir erlauben auf meinem Grundstück jemanden zu erschiessen, der mir verdächtig vorkommt (Florida)... ja, dann denke ich, das dort Gewalt als eine Lösung von Problemen angesehen wird.

oko_wolf 19.12.2012 14:06

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847178)
...Rein moralisch sehe ich da keinen Unterschied. ....

Moralisch nicht, rechtlich schon

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847178)
......Wenn man schon die Waffengesetze der USA kritisiert, sollte man auch den Waffenexport der Deutschen kritisieren dürfen.....

Darfst Du doch; weder will ich die verteidigen, noch heiße ich sie gut.
Sie haben nur mit der "Waffenverliebtheit" der Amerikaner nicht viel zu tun. Würden wir keine Waffen exportieren, hätte kein Amerikaner auch nur eine Waffe weniger.

DirectX 19.12.2012 14:14

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 847130)
Es hat auch einen Grunde wieso Deutschland nicht mal eben überall Kriege starten darf, nachdem sie 55 Millionen Menschen auf dem Gewissen haben aber Deutschland bereichert sich nach wie vor und mischt da mit wo es Geld zu machen gibt, aber man ist ja geübt in diesem Land zu verdrängen "Wir haben von nichts gewußt" und immer den Finger auf andere zu zeigen und die eigene Hände in Unschuld zu waschen.

Seit wann braucht man eine Erlaubnis um Kriege zu starten? Die Toten des 2. Weltkriegs alleine Deutschland anzulasten, ist auch eine sehr einfache Sicht der Dinge. Von den vielfältigen Gründen für den zweiten WK mal abgesehen.

Die Amerikaner sind mindestens genauso geübt im Verdrängen. Angefangen bei der systematischen Vernichtung und Entrechtung der Ureinwohner ihres eigenen Kontinents, Sklavenhaltung, Entlaubungsmittel auf eigene Soldaten abwerfen etc etc. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Das gegenseitige Vorwerfen von irgendwas führt aber zu nichts...

Superpimpf 21.12.2012 21:39

Statement der NRA

http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-874445.html

Wer hätte was anderes erwartet, Bewaffnung von Schulen zur Verhinderung von Amokläufen.

Trimichi 11.01.2013 06:06

Im Dezember hat sich der Umsatz der Waffenhändler wegen der befürchteten Maßnahmen bzgl. Waffenrecht lt. Medien verdoppelt.

Nach dem neuerlichen Amoklauf mit einer Bushmaster und der Schießerei eines 16jährigen an einer kalifornischen Schule will US-Vize-Präsident Biden bis Dienstag Vorschläge zur Waffenrechtsverschärfung darlegen.

Barack Obama hat nach dem Massaker in Newtown Maßnahmen unabhängig von politischen Einflüssen in einer Fernsehansprache angekündigt.

...

keko 11.01.2013 09:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 856452)
Barack Obama hat nach dem Massaker in Newtown Maßnahmen unabhängig von politischen Einflüssen in einer Fernsehansprache angekündigt.
...

Das bekommt er nicht hin, er kann das ja nicht alleine entscheiden.

sybenwurz 11.01.2013 20:29

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 856490)
Das bekommt er nicht hin, er kann das ja nicht alleine entscheiden.

+1
Ich habs weiter oben schon geschrieben: es wird nix passieren.

LidlRacer 11.01.2013 21:05

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 856490)
Das bekommt er nicht hin, er kann das ja nicht alleine entscheiden.

Das ist anscheinend nicht ganz richtig.

Obama will notfalls per Dekret schärfere Waffengesetze erzwingen

Trimichi 12.01.2013 07:11

Heute morgen hieß es in der Zeitung die Waffenlobby lässt sich auf eine Machtprobe ein.

Obama wird verdächtigt die Verfassung zerstören zu wollen. Biden meinte, dass der Paragraph, welcher zum Tragen von Schusswaffen berechtigt und den die Waffenlobby "wie einen heiligen Gral hütet", aus dem Jahre 1791 stammt. Aus einer Zeit in der es galt sich gegen die Briten zu verteidigen. Damals, so Biden weiter, war auch die Sklaverei legal.

Bin schon ziemlich gespannt wie die Sache ausgeht. Problematisch wirds wohl im Kongress. Obama braucht die Republikaner um die Staatverschuldung einzudämmen.

Was aber hat die Staatsverschuldung mit Amoklaufen und toten Kindern zu tun? Wenn du uns die Sturmgewehre verbietest, dann machen wir bei der Schuldeneindämmung nicht mit oder wie?

Arm. Ziemlich arm. Frühpupertierende erpressen ihre Eltern? @US-Waffenlobby: Go home!

keko 12.01.2013 10:22

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 856903)
Arm. Ziemlich arm. Frühpupertierende erpressen ihre Eltern? @US-Waffenlobby: Go home!

Naja, versuch mal in Deutschland ein generelles Tempolimit auf Autobahnen durchzubringen. Das läuft dann im Prinzip genauso ab.

Trimichi 12.01.2013 15:30

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 856929)
Naja, versuch mal in Deutschland ein generelles Tempolimit auf Autobahnen durchzubringen. Das läuft dann im Prinzip genauso ab.

Ja gut. Ein Tempolimit wird sicherlich verabschiedet, wenn die Umstände gegeben sind. Ich denke mal, dass wir hier in Deutschland bei weit unter 10000 Toten wegen überhöhter Geschwindigkeit auf den Autobahnen liegen?!? Gäbe es ausreichend Tote wegen Rasens auf den Autobahnen, hätten wir wahrscheinlich ein Tempolimit?! Außerdem haben wir bereits vielerorts Tempolimits, dort, wo es eben gefährlich ist oder ruhig sein muss.

Es kann nicht sein, dass psychisch Kranke oder geistig Behinderte Zugriff auf Schnellfeuerwaffen haben und Kinder abmurksen.

Enough is enough.

Vorsätzliche Tötung mit Waffengewalt ist doch ganz was anderes als wie wenn ein 18- und damit Volljähriger, der die Führerscheinprüfung bestanden hat, somit weder psychisch gestört noch geistig behindert ist, auf der Autobahn Gas gibt.

Wenn sich die Waffenlobby auf Anno 1791 beruft, dann ist das absolut unzeitgemäß. Niemand muss sich heute gegen Feinde mit Handfeuerwaffen verteidigen.

Übriges: haben US-Medien veranwortliche Senatoren als "verzogene Gören" bezeichnet, die als solche den Kontakt zur Realität verloren haben.

Wie gesagt: bei toten Kinder ist Schluss mit Liberalität. Obama wird sich durchsetzen müssen. Ansonsten büßt er an Glaubwürdigkeit ein.

arist17 12.01.2013 15:40

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 857017)
Gäbe es ausreichend Tote wegen Rasens auf den Autobahnen

Wie viele müssten es denn deiner Meinung nach sein?

arist17 12.01.2013 15:42

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 857017)

Es kann nicht sein, dass psychisch Kranke oder geistig Behinderte Zugriff auf Schnellfeuerwaffen haben und Kinder abmurksen.

Aber alle anderen, die "normal" und "gesund" sind? Die sollen Zugriff haben dürfen? :Gruebeln:

arist17 12.01.2013 15:48

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 857017)
Vorsätzliche Tötung mit Waffengewalt ist doch ganz was anderes als wie wenn ein 18- und damit Volljähriger, der die Führerscheinprüfung bestanden hat, somit weder psychisch gestört noch geistig behindert ist, auf der Autobahn Gas gibt.

Tot ist tot. :cool:

Und interessante Schlussfolgerung, dass ein 18jähriger mit Führerscheinprüfung nicht psychisch gestört sein kann. :Nee:

Ob jetzt Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit, ich will so keinen Angehörigen verlieren.

arist17 12.01.2013 15:52

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 857017)
Wenn sich die Waffenlobby auf Anno 1791 beruft, dann ist das absolut unzeitgemäß.

Bei uns ist das fehlende Tempolimit auch aus einer Zeit, zu der viele Autos gar nicht schneller fahren konnten als 130.
Gibt es eigentlich noch ein anderes zivilisiertes Land, in dem es kein Tempolimit gibt?
Selbst die Amis haben eins ...


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