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neonhelm 30.01.2008 18:02

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 64965)
Man sollte sich endlich davon verabschieden, dass man sein Leben zwingend von A-Z im selben Land verbringt. Man ist in erster Linie Mensch und nicht Deutscher.

Stimmt, man ist in erster Linie Mensch und damit vor allem ein soziales Wesen mit den dazugehörigen Bindungen. Aber spannend finde ich es schon, ob der Mensch nach Jahrtausenden der Sesshaftigkeit nun wieder zum Nomaden wird...

neonhelm 30.01.2008 18:06

Ich persönlich denke ja, für den Lebenserfolg ist es unerheblich, ob studiert oder nicht, ob reisebereit oder nicht. Vielmehr zeigt zumindest meine Erfahrung, dass das Ganze eher Typ-bedingt, im Sinne von bestimmten Eigenschaften, ist.

dude 30.01.2008 18:11

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 64967)
Stimmt, man ist in erster Linie Mensch und damit vor allem ein soziales Wesen mit den dazugehörigen Bindungen.

Die oertliche Fixierung ist hausgemacht (no pun intended) und entspricht nicht unserer Zeit, ob man es mag oder nicht. Unsere de facto Mobilitaet spricht ganz klar ein anderes Wort.

Ich verfeinere mal meinen provokanten Spruch:

Wer sich der Gesellschaft nicht stellt, den stellt die Gesellschaft.

neonhelm 30.01.2008 18:19

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 64970)
Die oertliche Fixierung ist hausgemacht (no pun intended) und entspricht nicht unserer Zeit, ob man es mag oder nicht. Unsere de facto Mobilitaet spricht ganz klar ein anderes Wort.

Ich verfeinere mal meinen provokanten Spruch:

Wer sich der Gesellschaft nicht stellt, den stellt die Gesellschaft.

Der Spruch steht ja außer Frage. Die spannende Frage ist doch, welche Antwort man darauf findet...

So, und nu geh ich schwimmen, denn von nix kütt nix...

Joerg aus Hattingen 30.01.2008 18:23

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 64970)
Die oertliche Fixierung ist hausgemacht (no pun intended) und entspricht nicht unserer Zeit, ob man es mag oder nicht. Unsere de facto Mobilitaet spricht ganz klar ein anderes Wort.
t.

Schon mal an die sozialen Verwerfungen gedacht, wenns jeder täte?

Joerg

dude 30.01.2008 18:25

Wuerdest Du das bitte konkretisieren?

dude 30.01.2008 18:29

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 64971)
Der Spruch steht ja außer Frage. Die spannende Frage ist doch, welche Antwort man darauf findet...

Meine Idee waere - wie bereits gesagt - Aus- und Weiterbildung, um fuer die gesellschaftliche Realitaet geruestet zu sein.

Und um nicht zu sehr auf dem hohen Ross zu erscheinen: ich selbst haette gerade sowas von kein Bock auf Aus- und Weiterbildung ausserhalb der Arbeit (auch wenn ich sagen muss, das ich die letzten zwei Jahrzehnte nicht zu knapp darin investiert habe).

Wer weiss, vll. leide ich schon morgen genau unter der Konsequenz meines Unwillens? Zumindest bin ich flexibel...

Joerg aus Hattingen 30.01.2008 18:47

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 64974)
Wuerdest Du das bitte konkretisieren?

Naja, über Integration wird hier in D gerade genug diskutiert. In der Geschichte gibts reichlich Bsp, wie massenweise Migration zu Problemen geführt haben.

dude 30.01.2008 18:58

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 64976)
Naja, über Integration wird hier in D gerade genug diskutiert. In der Geschichte gibts reichlich Bsp, wie massenweise Migration zu Problemen geführt haben.

Richtig. Und Geschichte wiederholt sich (leider). Das ist sicher ein Problem, weshalb Aus- und Weiterbildung auch innerhalb eines Landes stattfinden sollte. Dem Einzelnen ist jedoch zunaechst seine eigene Haut lieb - und wenn er die fuers Wohlergehen ins Ausland verfrachten muss, dann ist das halt so. Aussitzen funktioniert selten.

neonhelm 30.01.2008 20:52

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 64975)
Meine Idee waere - wie bereits gesagt - Aus- und Weiterbildung, um fuer die gesellschaftliche Realitaet geruestet zu sein.

Hmmm, gut, soweit sind wir uns einig.

Meine Erfahrung sagt aber auch, dass Aus-und Weiterbildung bei einem nicht unerheblichen Teil der Menschen mit Schwierigkeiten unterschiedlicher Art verbunden ist.

Des weiteren stellt sich die Frage, wohin ausbilden? Machen wir's doch mal an einem konkreten Beispiel fest. Ich sehe als aufmerksamer Beobachter, dass meine Firma in Rumänien ein neues Werk plant, in dem es genau die selben Arbeitsplätze gibt wie hier. Ich habe wahrscheinlich noch zwei Jahre, bevor mein Arbeitsplatz verlagert wird.

Was tun? Rumänisch lernen? Ich mein, Rumänien ist landschaftlich auch sehr schön und lockt zudem mit attraktiven Frauen, deren Sprache fast ein bisschen italienisch klingt...

dude 30.01.2008 22:35

Ganz grundsaetzlich: egal, irgendwas! Alles ist besser als nichts.

Konkret zu Dir: zwei Jahre Jobsicherheit ist weit mehr als das, was der Durchschnitt in Zukunft haben wird. Zudem bleibt Dir noch genuegend Zeit, Dich neu zu orientieren. Das ist doch was!

Und ja, warum nicht Rumaenien? Ich finde das spannend. Bei mir stand ein anderes Ostblockland zur Debatte. Ich haette es gemacht.

neonhelm 30.01.2008 23:04

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Ganz grundsaetzlich: egal, irgendwas! Alles ist besser als nichts.

Na gut, ich hab zwar vor 3 Jahren mit Hilfe einer Auffanggesellschaft erst vom Bergmann auf Elektronik-Fachkraft umgeschult, weil man gesagt hat, die Elektronik hat Zukunft, aber man muss ja am Ball bleiben, nicht wahr? Nu haben sie hier um die Ecke wieder ein Stahlwerk aufgemacht. Hmm, Spezialstahl aus D ist nach wie vor gefragt.

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Konkret zu Dir: zwei Jahre Jobsicherheit ist weit mehr als das, was der Durchschnitt in Zukunft haben wird. Zudem bleibt Dir noch genuegend Zeit, Dich neu zu orientieren. Das ist doch was!

Zwei Jahre Zeit. Hmm, als ich noch jung war, hat das noch nicht mal zur Gesellenprüfung geschweige denn zum "Facharbeiter" gereicht. Na gut, geh ich erst mal als Stahlwerker...

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Und ja, warum nicht Rumaenien? Ich finde das spannend. Bei mir stand ein anderes Ostblockland zur Debatte. Ich haette es gemacht.

Ich finde das mit Rumänien ja auch spannend, wir waren da schließlich mal in Urlaub. Die haben ja super Wein da unten. Allerdings hat meine Frau damals schon so böse geguckt, wenn ich mal nach den Rumäninnen geschielt habe. Dabei hatten die so feurige Augen*seufz*.

Naja, den Kram hier verkauft müsste für nen ordentlichen Start dort reichen, der Rest kommt auf's Konto. Schließlich sind 6,30€ ja nicht so viel. Aber immer noch besser als ALG2.

Die Kinder können ja hier zu Großmutter. Dazu müssten sie dann nach Hamburg wechseln... Oder wir nehmen sie mit, dann müssen wir sie in Rumänien auf's deutsche Internat schicken. Aber immerhin sehen wir sie dann am Wochenende...


Meine Antworten sind erstmal fiktiv, zeigen aber, denke ich, auf, dass es mit Familie und Verpflichtungen durchaus größere Hürden beim Thema Flexibilität gibt. Will man ein Land wie Polen, in dem während eines Großteils des Jahres die Bevölkerungsgruppe der 25-55jährigen fehlt und man durch Dörfer mit Kindern und alten Menschen fährt?

sybenwurz 31.01.2008 00:10

Also, was Rumänien angeht, hab ich da so einige Zeit dort verbracht.
Würde sich da ne halbwegs passende Perspektive für mich bieten, wäre ich sofort fest dort.
War nu mittlerweile drei Jahre nimmer da, aber so richtig billig wars auch damals schon nicht mehr. Verfolge die Entwicklungen aktiv seit 94 und in dieser Zeit hat sich brutalst was getan.
Wenn ich ne komplette Familie hätte und nicht "nur" ne Tochter, die bei ihrer Mutter lebt, sähe ich keinerlei Probleme, die komplette Entourage nach RO mitzuschleppen. Deutsche Schulen gibts auch ohne Internat (zB in Timisoara) und nicht nur im Banat;- darüberhinaus internationale Schulen mit nicht (nur) deutschen Schwerpunkten.
Aber davon abgesehen: es gibt natürlich auch Alternativen.
Der althergebrachte Ansatz, irgendwo geboren zu werden, aufzuwachsen, zu arbeiten und den Löffel da abzugeben, funktioniert einfach heute nicht mehr.
Mit meiner heutigen Vitae hätte ich es vor 20 Jahren ziemlich schwer gehabt;- heute kräht kein Hahn danach, wenn man alle paar Jahre (mal) etwas anderes macht;- im Gegenteil: vielseitig aufgestellt und flexibel punktet man eher.

carmen 31.01.2008 03:33

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 64872)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532050,00.html

Da kann man schon verstehen, dass sich die Angestellten aufregen...

Ist ja lustig. Wer sind denn die, welche keine deutschen Produkte kaufen weils zu teuer ist, aber gleichzeitig mehr Lohn fordern? Wenn Radfahrer stolz ihr Fahrrad made in China praesentieren, dann ist alles bestens. Aber wenn ein Arbeitgeber die Arbeit da einkauft wo's billiger ist, dann gibts ein Geschrei. Da kann doch jetzt Links, Rechts oder Mitte gewaehlt werden, es wird sich nichts dran aendern, dass der Lebensstandart in Europa nach unten korrigiert wird. Das haetten einzig und alleine die Konsumenten in der Hand. Die suchen aber im Moment noch bei jedem anderen die Schuld wie mir scheint.

powermanpapa 31.01.2008 06:55

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65005)
Ganz grundsaetzlich: egal, irgendwas! Alles ist besser als nichts.

Konkret zu Dir: zwei Jahre Jobsicherheit ist weit mehr als das, was der Durchschnitt in Zukunft haben wird. Zudem bleibt Dir noch genuegend Zeit, Dich neu zu orientieren. Das ist doch was!

Und ja, warum nicht Rumaenien? Ich finde das spannend. Bei mir stand ein anderes Ostblockland zur Debatte. Ich haette es gemacht.

Du schwingst große Reden

gibt allerdings nicht nur deine Sorte

--alleine und keine Kinder

schon mal was von Familien gehört? vielleicht mit Haus, vielleicht Oma oder Opa mit dabei der mit versorgt wird?

schön blöd solche?!

Auf dem Ego Trip ohne Rücksicht auf Verluste, kann ich auch wie ich will
Du sitzt auf deiner kleinen Insel hinter dem Monitor, schaust durch ein Guckloch und hast keine Ahnung

sybenwurz 31.01.2008 07:10

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65037)
schon mal was von Familien gehört? vielleicht mit Haus, vielleicht Oma oder Opa mit dabei der mit versorgt wird?

Naja, kommt vielleicht auch drauf an, was man berufsmässig so macht. Wegen nem Job als Marktverkäufer, den man auch um die ecke haben kann,bringts nix, die ganze Family umzusiedeln undn Jahresgehalt dafür rauszuhauen.
Aber die geistige Beweglichkeit, die dude imho meint, hat nix mit dem Familienstand zu tun.
Ich hab aktuell genug Kollegen, die ihre Familie nur am Wochenende sehen, und da bin ich dann auch der Meinung, dass da einiges falsch läuft.
Die Jungs kommen aus Jena, Leipzig und Dresden oder sonstwoher und gurken am Wochenende nach arbeitsschluss da hin, während aus Leipzig, Jena und Dresden die Leihsklaven aus München, Augsburg oder Nürnberg die Autobahn auf der Heimfahrt vollstauen.
Keine Ahnung (dh, eigentlich schon...) wieso es nicht möglich ist, die Jungs "heimatnah" einzusetzen.
Ich würde sofort kündigen, wenn mein Dienstherr mich am Arsch der Welt einsetzen wollte.
Aber ich bin ja zum Glück auch in mehrerlei Hinsicht überqualifiziert und kann mir gewissermassen aussuchen, wo ich für wenig(er) Geld arbeiten mag...

powermanpapa 31.01.2008 07:32

es gibt eben unendlich viele unterschiedliche Konstellationen

aus der Sicht des Einzelgängers ist vieles gaanz leicht

sicher würde ich auch auf ne Öl Plattform in die Arktis gehen um glühlampen zu wechseln wenn es hier nicht ginge

Aber nicht jeder kann das so einfach und wie Daniel schrieb man bildet weiter und bildet weiter und am Ende ist doch Schicht im Schacht

bei mir nebenan stehen die Reste eines AKW´s
das Ding wird gerade zerlegt
Dort haben Jahrzehnte lang viele Menschen gearbeitet
Stetig weiter und fortgebildet
Aber leider spezialisiert
haben alle Häuser gebaut

jetzt werden sie nicht mehr gebraucht
gut wenn sie nahe an der 60 sind

aber ein End Vierziger? Die Kinder noch nicht Erwachsen?

laberrabarber

dude 31.01.2008 08:01

@PP: Dass Dir die geistige Beweglichkeit fuer so einiges fehlt, ueberrascht mich wenig.
Ich habe Bekannte mit drei kleinen Kindern, die waren in den letzten vier Jahren in China, Zimbabwe und Suedafrika.
Immer wieder werden die armen Kinder vorgeschoben, wenn es um Auslandsaufenthalte geht. Dass die jedoch zumeist hoch anpassungsfaehig sind und davon zusaetzlich profitieren, wird gerne uebersehen. Schulen gibt es auch in anderen Laendern.

powermanpapa 31.01.2008 08:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65043)
@PP: Dass Dir die geistige Beweglichkeit fuer so einiges fehlt, ueberrascht mich wenig.
Ich habe Bekannte mit drei kleinen Kindern, die waren in den letzten vier Jahren in China, Zimbabwe und Suedafrika.
Immer wieder werden die armen Kinder vorgeschoben, wenn es um Auslandsaufenthalte geht. Dass die jedoch zumeist hoch anpassungsfaehig sind und davon zusaetzlich profitieren, wird gerne uebersehen. Schulen gibt es auch in anderen Laendern.

Du willst es nicht kapieren oder?

Es gab eine Zeit der Nomaden
Irgendwann wurden die Menschen sesshaft

nicht jeder Mensch ist zum Nomaden Leben geboren

ich zb versorge noch meine 83 Jährige Mutter, was meinst du ab ins Altersheim mit ihr?
oder mein Haus? verrotten lassen?

du bist ein Schwätzer im Elfenbeinturm

Dein Bekannten Kreis dürfte aus welchen deiner Sorte bestehen, die hocken hinterm Monitor und das können sie überall

aber die Bäckereifachverkäuferin die mit dem Metzger verheiratet ist, deren 3 Kinder noch in der Schule oder bereits in der Lehre sind

dann macht ein Nokia ähnlicher Konzern zu somit kommt niemand mehr in die Bäckerei, keiner mehr zum Metzger

ihr klugscheissenden Tastaturarbeiter solltet wenigstens mal versuchen an eurem Monitor vorbei zuschauen

neonhelm 31.01.2008 09:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65043)
Ich habe Bekannte ... Schulen gibt es auch in anderen Laendern.

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65044)
...aber die Bäckereifachverkäuferin die mit dem Metzger verheiratet ist, deren 3 Kinder noch in der Schule oder bereits in der Lehre sind

dann macht ein Nokia ähnlicher Konzern zu somit kommt niemand mehr in die Bäckerei, keiner mehr zum Metzger

Die Beispiele sind Legion, sowohl hüben wie drüben und ich denke, beide Optionen stehen jedem offen. Es gibt immer nur die zwei Möglichkeite: Hierbleiben und was anderes machen oder lieber doch "meiner" Arbeit hinterherziehen. Die Frage ist doch: Wie macht man das Beste draus?

Und da fehlt Vielen (mich sicherlich eingeschlossen) die ein oder andere dafür nötige Kompetenz.

Mut, geistige Flexibilität, Fähigkeit zur Übertragung von Kompetenzen auf andere Fachgebiete, Fähigkeit, sich schnell in neue Sachgebiete einarbeiten zu können wären nur ein paar, die mir dazu einfallen würden. Plus die, die nun folgen.

Auf der anderen Seite Mut, Bereitschaft der anderen, mitzuziehen, die Fähigkeit sich immer wieder anderen kulturellen Umgebungen anzupassen, die Fähigkeit, funktionierende soziale Netzwerke in kurzer Zeit aufzubauen und bestehende auch über große Distanzen hinweg aufrecht zu erhalten, die Fachkenntnisse immer auf Top-Niveau zu haben, und und und.

Alles Fähigkeiten, die bisher nicht unbedingt Teil unserer Ausbildung waren und jetzt schmerzlich vermisst werden.

dude 31.01.2008 09:39

@neonhelm: ausgezeichneter Beitrag - Du solltest Dir keine Sorgen machen muessen!

neonhelm 31.01.2008 10:06

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65079)
Du solltest Dir keine Sorgen machen muessen!

Mach ich ja auch nicht wirklich. Andererseits empfinde ich schon ein Gefühl unterschwelliger permanenter Wachsamkeit, das ich früher so nicht hatte. Hervorgerufen durch Projekte, die plötzlich wegfallen oder den stetigen Wechsel von Zeit-, Projekt- oder Honorarverträgen.

Lecker Nudelsalat 31.01.2008 10:19

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65043)
@PP: Dass Dir die geistige Beweglichkeit fuer so einiges fehlt, ueberrascht mich wenig.
Ich habe Bekannte mit drei kleinen Kindern, die waren in den letzten vier Jahren in China, Zimbabwe und Suedafrika.
Immer wieder werden die armen Kinder vorgeschoben, wenn es um Auslandsaufenthalte geht. Dass die jedoch zumeist hoch anpassungsfaehig sind und davon zusaetzlich profitieren, wird gerne uebersehen. Schulen gibt es auch in anderen Laendern.


@dude

zu PMP stimme ich Dir voll zu. :Cheese:

Ich gehöre auch zu der Sorte, der mit 3 kleinen Kindern (der jüngste war damals 6 Wochen alt) seine Sachen gepackt und ins Ausland gegangen ist. Wir haben alle davon profitiert, die Kinder aber am allermeisten. Die haben heute eine ganz andere Sicht der Dinge als der Durchschnitts 08/15 Arbeitnehmer, sind flexibel und und und ...

Würde ich heute übrigens genauso wieder machen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Die Firma, wo ich seit längerer Zeit arbeite, ist vor kurzem australisch geworden, da tun sich wieder ganz neue Chancen auf. :Cheese:

Der Wandel ist übrigens schon lange da, wer es bis jetzt noch nicht gemerkt hat, hat schon verloren.

Wenn ich mich in meinem Job nicht ständig weiterentwickelt hätte und nicht flexibel wäre, hätte ich in den letzten 5 Jahren schon 5mal auf der Strasse gestanden. ;)

Gruß strwd

Lecker Nudelsalat 31.01.2008 10:21

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65044)
...schnipp

aber die Bäckereifachverkäuferin die mit dem Metzger verheiratet ist, deren 3 Kinder noch in der Schule oder bereits in der Lehre sind

dann macht ein Nokia ähnlicher Konzern zu somit kommt niemand mehr in die Bäckerei, keiner mehr zum Metzger

...schnapp

die brauchen sich am wenigsten Sorgen zu machen, gefressen, gesoffen und geraucht wird immer. :Lachanfall:

Gruß strwd

dude 31.01.2008 10:38

@strwd: Respekt! So habe ich das auch vor. Jetzt brauch' ich nur noch Kinder ;)

drullse 31.01.2008 10:40

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 65062)
Auf der anderen Seite Mut, Bereitschaft der anderen, mitzuziehen, die Fähigkeit sich immer wieder anderen kulturellen Umgebungen anzupassen, die Fähigkeit, funktionierende soziale Netzwerke in kurzer Zeit aufzubauen und bestehende auch über große Distanzen hinweg aufrecht zu erhalten, die Fachkenntnisse immer auf Top-Niveau zu haben, und und und.

Was Dir alles nichts nutzt, wenn die Arbeitgeber lieber Keinen einstellen als den, der zu 100% auf Ihre Anforderungen passt.

powermanpapa 31.01.2008 10:49

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 65096)
die brauchen sich am wenigsten Sorgen zu machen, gefressen, gesoffen und geraucht wird immer. :Lachanfall:

Gruß strwd


Jaa du hasts wirklich raus :Nee:

du bist doch auch schon geschieden, oder?

ihr Knöppchendrücker glaubt auch immer das ihr der Nabel der Welt seid
wenn man euch aber den PC unds Telefon nimmt, dann seid gerade ihr es die in Selbstmitleid zerfließen

und was mit drei kleinen Kindern vielleicht noch geht
sieht völlig anders aus wenn eins im Kindergarten eins in der Schule und eins gerade ne Lehre begonnen hat

merkt ihr eigenlich noch was ihr da an geqirlter Kacke von euch gebt?

hab ihr euch schon mal mit ner Putzfrau unterhalten?
mit nem Kindermädchen#
mit eurer Frisöse
mit der Bäckereiverkäuferin
mit dem Metzger
mit dem Automechaniker?

ihr Akademiker wollt immer die Intellektuelle Elite sein, doch über das was ihr hier von euch gebt, darüber kann man nur noch den Kopf schütteln

dude 31.01.2008 10:52

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65116)
ihr Knöppchendrücker glaubt auch immer das ihr der Nabel der Welt seid
wenn man euch aber den PC unds Telefon nimmt, dann seid gerade ihr es die in Selbstmitleid zerfließen

Solange Du mir mein Crackberry laesst :Lachen2:

Lecker Nudelsalat 31.01.2008 10:57

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65116)
Jaa du hasts wirklich raus :Nee:

Habe ich. :Cheese:

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65116)
du bist doch auch schon geschieden, oder?

Brauchst Du Informationen zum Unterhaltsrecht. :Lachanfall:

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65116)
ihr Knöppchendrücker glaubt auch immer das ihr der Nabel der Welt seid
wenn man euch aber den PC unds Telefon nimmt, dann seid gerade ihr es die in Selbstmitleid zerfließen

Ich fahre grundsätzlich ohne PC und Telefon in den Urlaub, komme also mindestens 6-8 Wochen im Jahr gut ohne aus. :Huhu:


PS: Meine 80jährige Mutter würde übrigens sofort mit uns zusammen ins Ausland gehen, es gibt da nur eine Bedingung, das Hollandrad muss mit. :Cheese: :Cheese:

Gruß strwd

neonhelm 31.01.2008 10:57

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 65096)
die brauchen sich am wenigsten Sorgen zu machen, gefressen, gesoffen und geraucht wird immer. :Lachanfall:

Gruß strwd

Dachten sich die Fleischer auch, bevor BSE kam. Das haben hier in DUS nicht viele überlebt. Na gut, dann halt die Back-König Filiale aufmachen oder als Metzger nach Malle, Shanghai oder sonstwo hin, wo man das als Spezialität zu entsprechenden Preisen vermarkten kann.

Wenn's ganz doof kommt, halt die Fleischfabrik in Polen. Da bleibt dann aber kein Geld mehr für die Privatschule (ohne jetzt das polnische Bildungsniveau angreifen zu wollen).


Zum Thema Kompetenzen auf andere Bereiche zu übertragen fällt mir immer der Spruch "Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen die Ecken" ein.

Es ist einfach ein Unterschied, ob ich in einem Gebiet "drin" bin, oder da nur für zwei Jahre reinrieche. Wie der Unterschied aussieht, kann man sehr schön an der Produktivität bei identischen Anlagen in D und USA beobachten. Wie ich auf unterschiedliche Wetterlagen reagiere, steht in keinem Handbuch...

Wie sieht denn nun das Erfolgsrezept für die Zukunft aus?

neonhelm 31.01.2008 10:59

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 65110)
Was Dir alles nichts nutzt, wenn die Arbeitgeber lieber Keinen einstellen als den, der zu 100% auf Ihre Anforderungen passt.

Gute Frage. warum ist dem so?

powermanpapa 31.01.2008 11:00

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 65119)
Habe ich. :Cheese:

Brauchst Du Informationen zum Unterhaltsrecht. :Lachanfall:

Ich fahre grundsätzlich ohne PC und Telefon in den Urlaub, komme also mindestens 6-8 Wochen im Jahr gut ohne aus. :Huhu:

PS: Meine 80jährige Mutter würde übrigens sofort mit uns zusammen ins Ausland gehen, es gibt da nur eine Bedingung, das Hollandrad muss mit. :Cheese: :Cheese:

Gruß strwd

ja du hast Recht, es lohnt nicht

powermanpapa 31.01.2008 11:02

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 65122)
Gute Frage. warum ist dem so?

kann ich dir sagen

weil an den Stellen die das entscheiden, eben genau solche Klugscheisser und Egomanen sitzen

die locker flockig von oben herab, sich nicht annähernd die Mühe machen über andere Menschen auch nur nachzudenken

drullse 31.01.2008 11:09

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 65122)
Gute Frage. warum ist dem so?

Weil Ausbildung Geld kostet und der kurzfristige Erfolg besser vermittelbar ist.

Und schon nutzt die ganze Flexibilität nix, wenn man nich genau ins Raster paßt.

neonhelm 31.01.2008 11:11

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 65126)
weil an den Stellen die das entscheiden, eben genau solche Klugscheisser und Egomanen sitzen

die locker flockig von oben herab, sich nicht annähernd die Mühe machen über andere Menschen auch nur nachzudenken

Das mag sein, erklärt aber nicht, warum sie das tun.

neonhelm 31.01.2008 11:15

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 65131)
Weil Ausbildung Geld kostet und der kurzfristige Erfolg besser vermittelbar ist.

Und schon nutzt die ganze Flexibilität nix, wenn man nich genau ins Raster paßt.

Aber die Ausbildung habe ich doch schon auf den Beschäftigten verlagert und kaufe sie nach Bedarf ein.

Na gut, ab und zu jammer ich auch, weil keiner das dafür nötige Geld bzw Zeit in die Hand genommen hat. ;)

neonhelm 31.01.2008 11:17

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 65131)
Und schon nutzt die ganze Flexibilität nix, wenn man nich genau ins Raster paßt.

Wie war das noch mit Pareto? Warum sollte ich da eine Stelle unbesetzt lassen und den Kunden vergraulen?

drullse 31.01.2008 11:18

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 65134)
Aber die Ausbildung habe ich doch schon auf den Beschäftigten verlagert und kaufe sie nach Bedarf ein.

Dann haste Deine Antwort abe doch schon: die Ausbildung ist planungsgemäß ausgelagert und man muss nun warten, bis der Richtige vorbei kommt. Dauert halt manchemal etwas länger und Projekte platzen deshalb aber das ist nicht so wichtig. Die Risikoanalyse im Vorfeld hat das sicher einkalkuliert...

:Nee:

drullse 31.01.2008 11:21

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 65135)
Wie war das noch mit Pareto? Warum sollte ich da eine Stelle unbesetzt lassen und den Kunden vergraulen?

Hm, doch noch keine Antwort gefunden... Genau das ist ja das Problem: warum machen sie's so? Ich kann es Dir auch nicht sagen, habe aber mittlerweile einige Beispiele dafür gesehen.

Lecker Nudelsalat 31.01.2008 11:23

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 65131)
Weil Ausbildung Geld kostet und der kurzfristige Erfolg besser vermittelbar ist.

Und schon nutzt die ganze Flexibilität nix, wenn man nich genau ins Raster paßt.

Sehe ich anders, bei uns hat inzwischen ein Meinungsumschwung stattgefunden, oder findet immer noch statt.

Wir bilden sogar selber wieder aus, haben sogar übernommen. :Huhu:

Ausserdem werden auch wieder richtig gute (und teure) Leute eingestellt, können auch ruhig schon 50 sein.

Was nützen Dir Leute die 100% ins Raster passen, ein "super" Profil haben, aber Jobhopper sind, die nach spätestens 2 Jahren auf den nächsten Zug aufspringen um die Leiter nach oben nicht zu verpassen.

Gruß strwd


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