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Rhing 03.05.2012 13:59

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 744522)
was ist das?

Ist doch klar, sowas wie Du! :Cheese:

niksfiadi 03.05.2012 14:05

Nackerpatzl ist ein "nacktes Kind", ganz lieb gemeint. Das ist in diesem Zusammenhang natürlich übertragen zu sehen, bei uns auch bekannt ein "geistiges Nackerpatzl" also einer, der sich nicht auskennt, nach Jandl also keine Ahnung vom "Tuten und Blasen hat" (oba a Nosn, a Nosn, mittn im Gsicht)

Ein Trainingslehrenackerpatzl wäre dann also einer, der sich bei der TL nicht auskennt. :Blumen:

Sorry, dass ich solche Ausdrücke gerne voraussetze.

Lui 03.05.2012 14:10

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 744536)
So wie mein alter Trainer (WW-Rennsport) immer sagte, Du fährst biste nicht mehr kannst, bis Dir die Arme abfallen und DANN machst Du noch 10 Schläge drauf.
Man muß natürlich ehrlich zu sich sein und nicht zu früh nicht mehr können wollen ;)

Als ich als Radkurier anfing, war ich schon jahrelang im Schwimmverein und habe täglich 3000-5000m trainiert. Zusätzlich habe ich viel Radtraining gemacht, und Fitness-Studio und dachte ich sei richtig fit.

Am ersten Tag als Kurier(Schicht ging von 9-19uhr), dachte ich gegen 16uhr, ich fall gleich vom Rad. Die Zentrale sagte ich solle noch ein wenig aushalten. Normal hätte ich aufgegeben, aber ich habe alle Reserven rausgeholt um nicht direkt am ersten Tag abzukacken. Ich habe mich echt gequält wie noch nie. Nach Feierabend habe ich versucht zum Supermarkt zu gehen und musste mich teilweise an den Hauswänden festhalten:Lachen2:
Am nächsten Tag sofort wieder los: 10 Stunden und etwa 150km lagen vor mir.
Nach ca. 3 Wochen hatte ich das Gröbste überlebt und auf einmal hatte ich eine Barriere überschritten. Der Grund wieso man ab dann mega schnell ist, ist weil man ein sehr hohes Tempo sehr lange aufrecht halten kann und mit kurzen Erholungsphasen schnell wieder fit ist.
Die größte Lektion war, dass ich davor nicht annähernd je an meine Grenzen gegangen bin und das sogenannte "Übertraining" noch sehr weit weg ist. Alleine trainieren und ohne Trainer, der einen anpeitscht, macht es aber schwieriger sich an seine Grenzen zu bringen. Profis werden ja andauernd von ihren Trainiern immer weiter angetrieben um schneller zu werden. Gleichzeitig wird ihre Technik ständig kontrolliert und korrigiert.

sbechtel 03.05.2012 14:18

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 744498)
durch Dienstreisen, Beruf, Haushalt etc pp - was eben so "nebenher" noch ansteht, erholt sich der Körper auch nicht grade...

Diese Nebenbelastungen werden auch gerne mal überbewertet. Wenn ich z.B. in den Thread von Ben schaue, dann kann ich mir kaum vorstellen, wie ein Profi solche Umfänge und Intensitäten schafft, aber er macht das neben Studium und bis zu zwei Nebenjobs. Und die Regeneration passt scheinbar trotzdem. Barrieren entstehen meist im Kopf und wenn der Kopf denkt, man würde sich überfordern, dann erzeugt der Körper die entsprechenden Symptome -- quasi herbei gedacht!

Rhing 03.05.2012 14:27

Der PMP und andere haben ja viel richtiges geschrieben. Kontinuität, Umfang und Intensität müssen stimmen.

Aber PMP hat ja noch was geschrieben:
Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 744348)
... wobei "schneller werden" ja nicht wirklich nötig sein muss

Wir kennen alle Deine persönliche Situation nicht. Vielleicht ist es ja so, wie Bischi schreibt: Deine Situation läßt ein solides Training nicht zu. Klar, von 30 Std. Fernsehen kann man gut ein paar Stunden abzweigen, aber wenn keine 30 Std. übrig bleiben? Oder wenn die betreffende Person einfach mehr ruhige Zeit braucht.

Ich bin ein paar Jahre lang beruflich auch ziemlich viel rumgereist. Sport, wie ich ihn heute betreibe, konnte ich damals vergessen. Bin damals auch von Regattasegeln weg und zum Fahrtensegeln ohne Streß auch noch am Wochenende. Also quasi MTB im kleinen Gang am Berg. Hat meine Lebensqualität enorm verbessert und es hat mir auch die vergangenen Jahre geholfen: während alle in meinem Alter zwangsläufig schlechter werden, bin ich die letzten 10 Jahre immer besser geworden. :) Denn jetzt kann ich mir die Zeit für kontinuierliches Training einrichten, komm gut damit klar und habe Spaß an dem, was ich an Plätzen/Zeiten erreiche (obwohl's nicht "die Welt" ist).

Ich denke, gerade zur Zeit des Berufseinstiegs fällt es vielen wirklich schwer, Umfänge und Intensität im Training kontinuierlich umzusetzen. Dann find ich's nur wichtig, den Kontakt zum Sport nicht abreißen zu lassen. Also schön weiter mit dem MTB rumgondeln, bei Regen auch mal zu laufen, aber eben ohne Streß.

Wenn Dir aber an der Leistung gelegen ist, dann wird es ohne Kontinuität, Umfang und Intensität nicht gehen. Da kann nach meiner Erfahrung der Pulsmesser hinderlich sein. Ich kenne Leute, die fahren nur nach dem Pulsmesser und wundern sich, dass sie nicht schneller werden. Klar, mal nen Berg raufheizen oder den Anschluß zur Gruppe aufholen ist mit nem konstanten begrenzten Puls nicht und dann fehlt auch das Tempo. Und die Erfahrung im Kopf, dass es trotzdem noch irgendwie weitergeht, wenn man die Gruppe wieder gekriegt hat. (oder man lernt Karten lesen, weil der Guide weg ist :Lachen2: ).

Wenn Du beim Laufen oft verletzt bist, reduziere die Umfänge. Es hilft ja nix, verletzt kannste überhaupt nicht trainieren. Ausdauer kriegste auch auf dem Rad. Tempo, das kannste Dir nur beim Laufen holen. 30-40 km halte ich auch für ne ganze Menge für ne Sprintdistanz (solange es nicht um vordere Plätze geht). Ich will jetzt hier nicht meinen Trainingsplan für die Gummipunkte ausbreiten. Nur so als Anhaltspunkt: Vor meinen beiden LDs bin ich ca. 33 km / Woche gelaufen und in meiner AK waren die Läufe nicht so schlecht. Ich find's aber wichtig, die wenigen KM mit wöchentlich einmal Intervalltraining und einem TDL zu absovieren. Und immer mit anderen zusammen, die nen halben Meter vor mir laufen. Da muß immer dabei im Kopf sein: Den mußt du kriegen! Allein klappt das nie so mit der Intensität.

Duafüxin 03.05.2012 14:29

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744551)
Als ich als Radkurier anfing, war ich schon jahrelang im Schwimmverein und habe täglich 3000-5000m trainiert. Zusätzlich habe ich viel Radtraining gemacht, und Fitness-Studio und dachte ich sei richtig fit.

Am ersten Tag als Kurier(Schicht ging von 9-19uhr), dachte ich gegen 16uhr, ich fall gleich vom Rad. Die Zentrale sagte ich solle noch ein wenig aushalten. Normal hätte ich aufgegeben, aber ich habe alle Reserven rausgeholt um nicht direkt am ersten Tag abzukacken. Ich habe mich echt gequält wie noch nie. Nach Feierabend habe ich versucht zum Supermarkt zu gehen und musste mich teilweise an den Hauswänden festhalten:Lachen2:
Am nächsten Tag sofort wieder los: 10 Stunden und etwa 150km lagen vor mir.
Nach ca. 3 Wochen hatte ich das Gröbste überlebt und auf einmal hatte ich eine Barriere überschritten. Der Grund wieso man ab dann mega schnell ist, ist weil man ein sehr hohes Tempo sehr lange aufrecht halten kann und mit kurzen Erholungsphasen schnell wieder fit ist.
Die größte Lektion war, dass ich davor nicht annähernd je an meine Grenzen gegangen bin und das sogenannte "Übertraining" noch sehr weit weg ist. Alleine trainieren und ohne Trainer, der einen anpeitscht, macht es aber schwieriger sich an seine Grenzen zu bringen. Profis werden ja andauernd von ihren Trainiern immer weiter angetrieben um schneller zu werden. Gleichzeitig wird ihre Technik ständig kontrolliert und korrigiert.

Als ich als Radkureuse anfing hatte ich grad ne Radtour durch die Rockies hinter mir, da könnte mich nix mehr schocken, dachte ich. Nur als ich zum 2. Mal kurz hintereinander so nen üblen Hügel in Vancouver hoch mußte, hätte ich fast gekotzt. Diese relativ kurzen Belastungen (im Vergleich zu 10 Std durchtreten mit 50 kg unterm A.... war was völlig anderes). Aber überlebt ist überlebt.

Ich habe aber sehr viele Kuriere kennengelernt, die nach wenigen Tagen wieder aufgehört haben, weils zu anstrengend war oder die haben auf 2 Tage/Woche reduziert. Ist halt ne Kopfsache.

Ich trainiere fast nur alleine, bei den All Outs klingt mein Ex-Trainer noch im Ohr, oder besser meine Ex-Trainerin, die immer mit Gummistiefeln aufm Klapprad neben uns am Kanal herfuhr und markige Sprüche in die Landschaft brüllte. Das hat selbst jetzt noch Unterhaltungswert :Lachen2:

Rhing 03.05.2012 14:29

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 744548)
...Sorry, dass ich solche Ausdrücke gerne voraussetze.

Na, des g'freit uns jo alle recht! ;) Fremdspoch'n san ois, heitz'tog!

bellamartha 03.05.2012 14:46

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 744548)
Nackerpatzl ist ein "nacktes Kind", ganz lieb gemeint. Das ist in diesem Zusammenhang natürlich übertragen zu sehen, bei uns auch bekannt ein "geistiges Nackerpatzl" also einer, der sich nicht auskennt, nach Jandl also keine Ahnung vom "Tuten und Blasen hat" (oba a Nosn, a Nosn, mittn im Gsicht)

Ein Trainingslehrenackerpatzl wäre dann also einer, der sich bei der TL nicht auskennt. :Blumen:

Ach so, es ist also kein Trainingslehren-ackerpatzl, sondern ein Trainingslehre-nackerlpatzl!
Suuuper Wort! Love it!

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 744560)
Na, des g'freit uns jo alle recht! ;) Fremdspoch'n san ois, heitz'tog!

:confused:

Wo wir gerade dabei sind: Kennt ihr von Jochen Malmsheimer "Wenn Worte reden könnten"? Ganz wunderbar und darin taucht auch die gefürchtete Dialektpresse auf, die das schöne Wort "Eichhörnchenschwanz" verstümmelt.

Sorry für: :offtopic:

Lui 03.05.2012 14:46

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 744559)
Ich habe aber sehr viele Kuriere kennengelernt, die nach wenigen Tagen wieder aufgehört haben, weils zu anstrengend war oder die haben auf 2 Tage/Woche reduziert. Ist halt ne Kopfsache.

Lol, gut das zu lesen. Da ich mich vom Schwimmsport für recht fit hielt, konnte ich nicht glauben, dass es nur mir so ging, aber als ich in die anderen Kuriere der Firma fragte ob sie nicht am Anfang gestrauchelt haben, taten alle so als wäre alles völlig locker gewesen. Ok, ich und ein anderer waren die einzigen Kuriere, die 10 Stunden fuhren, während die 5-6 anderen Kuriere nur halbtags arbeiteten, aber eine Bekannte von mir, die lange in Berlin Kurierin war, tat auch so als wäre es völlig chillig gewesen. Es hat mich immer gewurmt, dass ich angeblich der einzige war, der die ersten Wochen auf dem Zahnfleisch ging. Ich bin aber ein Perfektionist:Lachen2: Wenn ich denke, ich schaffe es nicht, kommt die Einstellung:"Jetzt erst recht". Ans Aufgeben habe ich nie gedacht.

Ich habe aber bei dir nicht verstanden, ob du in Kanada Kurierin warst oder dort nur sportlich unterwegs warst.

daflow 03.05.2012 15:11

@Viel hilft viel: Bei mir (Hobbysportler 6-9Std./Woche) scheint da Qualität doch deutlich wichtiger zu sein, um schneller zu werden.
Letztes Jahr war ein Großteil meines Trainings GA (hatte da aber Anfangs auch Knieprobleme und bin deshalb seeehr Vorsichtig das Projekt OD angegangen). Geschwindigkeitstechnisch hat sich da über Monate seeehr wenig getan, erst als ich dann Sprints/TDL/TSL und KA am Rad angefangen habe ging _richtig_ was voran.

Rhing 03.05.2012 15:34

Einer oT muß noch gehn, wo's um Oachkatzlschwoaf geht:
http://www.kehrholff.de/Humor/DerSprachtest.htm

alpenfex 03.05.2012 15:39

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 744555)
Diese Nebenbelastungen werden auch gerne mal überbewertet. Wenn ich z.B. in den Thread von Ben schaue, dann kann ich mir kaum vorstellen, wie ein Profi solche Umfänge und Intensitäten schafft, aber er macht das neben Studium und bis zu zwei Nebenjobs. Und die Regeneration passt scheinbar trotzdem. Barrieren entstehen meist im Kopf und wenn der Kopf denkt, man würde sich überfordern, dann erzeugt der Körper die entsprechenden Symptome -- quasi herbei gedacht!

Ich denke, Du kannst die "Nebenbelastungen" anderer Menschen nicht wirklich einschätzen, wo diese doch individuell und höchst subjektiv wahrgenommen werden und sich entsprechend auswirken. Ein Studium und ein bisschen jobben nebenher kann man, aus meiner Erfahrung, nicht mit einem intensiven, anstrengenden Job + Haushalt vergleichen, weder physisch noch psychisch.

@Rhing: genau. Pack die Klischeekeule noch aus...da geht nu mehr.

Duafüxin 03.05.2012 15:51

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744567)
Lol, gut das zu lesen. Da ich mich vom Schwimmsport für recht fit hielt, konnte ich nicht glauben, dass es nur mir so ging, aber als ich in die anderen Kuriere der Firma fragte ob sie nicht am Anfang gestrauchelt haben, taten alle so als wäre alles völlig locker gewesen. Ok, ich und ein anderer waren die einzigen Kuriere, die 10 Stunden fuhren, während die 5-6 anderen Kuriere nur halbtags arbeiteten, aber eine Bekannte von mir, die lange in Berlin Kurierin war, tat auch so als wäre es völlig chillig gewesen. Es hat mich immer gewurmt, dass ich angeblich der einzige war, der die ersten Wochen auf dem Zahnfleisch ging. Ich bin aber ein Perfektionist:Lachen2: Wenn ich denke, ich schaffe es nicht, kommt die Einstellung:"Jetzt erst recht". Ans Aufgeben habe ich nie gedacht.

Ich habe aber bei dir nicht verstanden, ob du in Kanada Kurierin warst oder dort nur sportlich unterwegs warst.

Die Berliner waren aber auch dafür bekannt oft die S-Bahn zu nutzen ;)

Ich war dort in Vancouver sportlich als auch jobmäßig (wobei ich eigentlich nen Werkvertrag an der Uni hatte, aber manchmal stockten die Finanzen aus dem Projekt und dann hab ich alle möglichen lustigen Jobs an Land gezogen). Als ich dann aus Versehen wieder hier gelandet bin, fiel mir nix besseres ein als erst mal Kurrier. Hier wars dann auch einfach, so flach :Lachen2:

FLOW RIDER 03.05.2012 16:22

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 744522)
was ist das?

verrückt = Du bist doch derjenige mit den 300km-Ausfahrten in 10h, oder?

talentiert = wer die Chance hat sich für Hawaii zu qualifizieren muss talentiert sein

powermanpapa 03.05.2012 16:25

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 744612)

talentiert = wer die Chance hat sich für Hawaii zu qualifizieren muss talentiert sein

nö!

wer beim Marathon die Kenianer bis zum Schluss noch sehen kann ist talentiert
wer bei Lance den Windschatten halten kann ist talentiert

der rest ist normale Abweichung

3-rad 03.05.2012 16:42

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 744612)
verrückt = Du bist doch derjenige mit den 300km-Ausfahrten in 10h, oder?

bisher nicht


Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 744612)
talentiert = wer die Chance hat sich für Hawaii zu qualifizieren muss talentiert sein

weiß nicht.

keko 03.05.2012 17:15

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744501)
Es ist eine ganz andere Qualität des Trainings oder kommst du annähernd an derren Zeiten herran?
Abgesehen davon, ist die Aussage viel hilft viel nicht richtig. Ich mache Schwimmsport genauso lange wie Phelps, allerdings auf einem ganz anderen Niveau. Ich würde mich nicht mal im Ansatz mit ihm vergleichen. Ich habe gesehen wie Topschwimmer trainieren, da ich jahrelang neben Nationalschwimmer trainiert habe.

Man kann halt auch einen Topschwimmer nicht mit einem Triathleten im Bereich von 9h auf der Langstrecke vergleichen. Bis zu einem gewissen Niveau funktioniert "viel hilft viel", dann nicht mehr. Ohne Talent kommt man in der Spezialdisziplin nicht nach vorne, dafür sind die Spezialisten zu weit fortgeschritten. Im Triathlon kann man durch viel Training viel erreichen.

Lucy89 03.05.2012 18:20

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 744425)
was man nicht vergessen darf!

jeder hat auch sein persönliches Limit

das erreichen nicht viele aber wer sich selbst lernt wird es dann schon merken das da eben fertig ist

---
wie ist deine 200m Bestzeit, deine auf 1000m und auf 1500??

Hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung...ich laufe 200er nur als Intervalle (dann 38-40sek), genauso wie 1000er (4:15-4:20 ca.).

Trevir 03.05.2012 19:06

Das ist nen ganz interessanter Thread hier.

Ich bin jetzt einfach mal sehr pauschal und sag: Es gibt keine Talentfreiheit! Diese ist im Rahmen der Evolution schon vor Jahrtausenden aus dem Genpool verschwunden.

Die Frage, die mit dieser Erkenntnis bleibt, sollte vielmehr lauten: Warum sind die anderen bei scheinbar gleichem Aufwand schneller als ich?

Die Begründungen dazu sind ziemlich vielfältig, und keine davon hat mit Talent zu tun:
1) "scheinbar" gleicher Aufwand:
Hier stellt sich die Frage, ob die anderen tatsächlich nur das machen, was sie vorgeben. Man hört vor jedem Wettkampf: "Ach ja, da hab ich nicht soo viel gemacht, und hier zwickt es auch noch" etc und sobald es losgeht wird gehämmert das es kracht. Die tatsächliche Vorbereitung wird oft verschwiegen/angepasst. (Wenn ich einem Nichtsportler erzähl, was ich trainier, wird auch nach unten korrigiert, damit man nicht als vollkommen plemplem dasteht)
Die zweite Frage ist, ob man selbst soviel macht, wie man denkt. Ich kenn einige Leute, die sehr schöne und ausgereifte Trainingspläne haben, aber sich dann nicht an die Vorgabe halten. Entscheidend ist nicht der Plan, sondern das Protokoll. Wenn dort die wichtigen Einheiten ordentlich drinstehen, ist man auf dem richtigen Weg.
2) Die Leistung muss auf die Straße:
Ich kann gerne 300W treten können, wenn 50W in der kaputten Kette, 20W an der Hinterradnabe und 40W im platten Reifen verschwinden. Bei diesem Beispiel würde mir jeder zustimmen. Beim Laufen ist es ähnlich. Lauftechnik ist sehr komplex und wird oft unterschätzt. Ich behaupte die Leute, die sich ernsthafte Gedanken über ihre Lauftechnik machen, sind äußerst selten. Das ständige Wiederholen von falsch eingeschliffenen Übungen aus dem Lauf-ABC ist kein Techniktraining. In Leichtathletikvereinen wird fast _ausschließlich_ Technik trainiert. Gerne auch mal 1,5 Stunden am Stück. Für die Kondition ist der Sportler selbst verantwortlich, fürs Kilometer schrubben braucht man keinen Trainer.
Zusätzlich stimmt oftmals die Körpermitte nicht. Wenn laufspezifische Kraft fehlt, oder die Körpermitte nicht ausreichend stabilisiert ist, geht zwangsläufig die Technik flöten.

Bisher bin ich noch niemandem begegnet, der trotz Beachtung der oben genannten Punkte "langsam" geblieben ist. Selbstverständlich wird nicht jeder Sub33 laufen können, aber ch halte die Grenze, die beim gutem Training jeder erreichen kann für ziemlich hoch.

Eine Anmerkung noch zum Thema Übertraining. Sofern man keine sprunghafte Belastungsänderung hat (die schon oftgenannte Kontinuität berücksichtigt) passt sich der Körper an und beschleunigt sein Regenerationsverhalten. Laut aktueller Sportmedizin ist ein Übertraining unter 20h/Woche äußerst unwahrscheinlich. An dieser Stelle ist es eher ein psychisches Problem und hat mit dem Übertraining im Sinne von fehlender Regeneration nichts zu tun.

niksfiadi 03.05.2012 19:10

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 744509)
ich aber.
Ist ein Kopfproblem bei dir.
Du hattest gute Trainingsleistungen, warum solltest du nicht in der Lage sein die im Wettkampf zu zeigen?
Man darf halt nicht nach 2x scheitern resignieren.
Und: man sollte sich selber nicht unnötig viel Druck machen.

Ansonsten bin ich bei Bischi: viel hilft viel.
Wenn man das mal eine Zeit durchgezogen hat, kann man sich um das (dann schon deutlich höhere) Tempo kümmern.

Ich bin aber auch der Meinung, dass nicht jeder eine 2:30 beim Marathon schaffen kann,
da braucht es einfach bestimmte Vorraussetzungen für,
auch wenn Peter Greif vielleicht der lebendige Beweis für das Gegenteil ist.

Komisch, dass die 3000 Laufkm jetzt am Rad anschlagen. :Lachanfall:

Echt, ich kapiers nicht.

Ist ja auch wurscht. Ich glaub schön katholisch, wenn man sich selbst geißelt kommt man in den Himmel. Alles irdene ist endlich nur der Triathleten Himmel mit hawaiianischen Hula-Mädchen auf Stand-up Boards, 15000€ Zeitfahrräder mit SRM Pro und Natural Running Shoes sind für die Ewigkeit. So what. It's the Spirit, Folks.

Nik

keko 03.05.2012 19:13

Zitat:

Zitat von Trevir (Beitrag 744677)
Ich bin jetzt einfach mal sehr pauschal und sag: Es gibt keine Talentfreiheit!

Bei der ganzen Diskussion müsste man erst mal definieren, was Talent ist. Sonst führt das eh alles zu nichts.

Keksi2012 03.05.2012 19:25

Hallo zusammen,

ich dachte gar nicht, dass ich mit meiner simplen Frage so eine Diskussion lostrete.

Die Frage sollte ja eigentlich gar nicht sein, wie ich mein Training optimieren könnte, sondern eher, wie ich mit dem aktuellen Stand umgehe.
Also konkret - ich gehe mit Kollegen Feierabendradeln und kriege zu hören, warum ich denn so langsam bin. Diese Kollegen gehen 3 Mal im Jahr Radfahren und machen ansonsten - wenn überhaupt - nur sporadischen Freizeit"sport".

Darum geht es mir - wie gehe ich damit um? Einfach immer alleine sporteln, nie mit anderen zusammen? Oder es abprallen lassen? Oder freche Sprüche zurückgeben?

Es steht außer Frage, dass ich parallel versuche, besser zu werden. Und hierbei tue ich, was ich kann. Dass ich zur Zeit eingeschränkt bin was die Trainingsgestaltung angeht akzeptiere ich - daher muss ich einfach das Beste aus der Situation machen.

Keks


(PS: auf die anderen Beiträge gehe ich noch ein, danke dafür!)

Wolfgang L. 03.05.2012 19:42

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 744682)
Bei der ganzen Diskussion müsste man erst mal definieren, was Talent ist. Sonst führt das eh alles zu nichts.

hier der Wikipedia Artikel:

Als Grundlage für die Diskussion:

Zitat:

Begabung oder Talent ist eine besondere Leistungsvoraussetzung einer Person. Meist sind das eine oder mehrere überdurchschnittliche Fähigkeiten. Wenn man auch davon ausgehen kann, dass fast alle Menschen mehr oder minder begabt sind, so ist die Verwendung des Begriffs Begabung doch meist auf überdurchschnittliche Leistungsvoraussetzungen bezogen.
aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Begabung

Trevir hat auch noch ein paar gute Punkte genannt.


und nach der Definition da oben geht es nicht um Talentfreiheit sondern um "Negativtalent" :Cheese:

Wenn wir schon kleinlich werden.:Cheese:

Lui 03.05.2012 20:13

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 744643)
Man kann halt auch einen Topschwimmer nicht mit einem Triathleten im Bereich von 9h auf der Langstrecke vergleichen. Bis zu einem gewissen Niveau funktioniert "viel hilft viel", dann nicht mehr. Ohne Talent kommt man in der Spezialdisziplin nicht nach vorne, dafür sind die Spezialisten zu weit fortgeschritten. Im Triathlon kann man durch viel Training viel erreichen.

Das ist klar, aber in meiner erwähnten Phase, wo ich Kurier war, war ich so fit, dass ich problemlos(behaupte ich mal) einen Ironman hätte bestreiten können. Die Frage ist aber wie ich plaziert hätte, da es für die ersten Plätze bestimmt mehr bedarft hätte als eine Bombenkondition zu haben. Ich kann mich auch irren. Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich es nicht ausgetest habe:Lachen2:

Ich meinte nur, daß ein Top-Athlet, egal in welcher Disziplin, anders und gezielter trainiert als ein "Normalo".

keko 03.05.2012 21:14

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 744685)
Also konkret - ich gehe mit Kollegen Feierabendradeln und kriege zu hören, warum ich denn so langsam bin. Diese Kollegen gehen 3 Mal im Jahr Radfahren und machen ansonsten - wenn überhaupt - nur sporadischen Freizeit"sport".

Darum geht es mir - wie gehe ich damit um? Einfach immer alleine sporteln, nie mit anderen zusammen? Oder es abprallen lassen? Oder freche Sprüche zurückgeben?

Also wenn es spaßige Sprüche sind, dann würde ich mitlachen oder was Blödes zurückwerfen :Cheese:

Wenn sie dich wirklich damit aufziehen wollen, dann würde ich die Kollegen beim Sport meiden und mir anderen Partner suchen, es gibt nämlich auch veständnisvolle.

Sport mit Arbeitskollegen ist sowieso mit Vorsicht zu genießen, weil manche den Konkurrenzkampf im Büro beim Sport (unbewußt) fortsetzen.

FLOW RIDER 03.05.2012 21:16

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744699)
Das ist klar, aber in meiner erwähnten Phase, wo ich Kurier war, war ich so fit, dass ich problemlos(behaupte ich mal) einen Ironman hätte bestreiten können. Die Frage ist aber wie ich plaziert hätte, da es für die ersten Plätze bestimmt mehr bedarft hätte als eine Bombenkondition zu haben. Ich kann mich auch irren. Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich es nicht ausgetest habe:Lachen2:

Ich meinte nur, daß ein Top-Athlet, egal in welcher Disziplin, anders und gezielter trainiert als ein "Normalo".

Triathlon besteht aus 3 Sportarten mein Lieber :Blumen:

Es gab da so einen altehrenhaften Ex-Profirennradfahrer der kurz nach Karriereende einen Solo-Marathon in Köln anging. Er schaffte es kotzend knapp in einer miserablen Zeit. Er hat einen Rekord "gebrochen".

http://tvtotal.prosieben.de/tvtotal/...ontentId=16116

Lui 03.05.2012 21:35

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 744719)
Triathlon besteht aus 3 Sportarten mein Lieber :Blumen:

Ach, und du meinst 20 Jahre Schwimmsport mit Trainingseinheiten zwischen 4000-5000m helfen da nicht ein wenig mit?:Blumen:

FLOW RIDER 03.05.2012 21:36

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744728)
Ach, und du meinst 20 Jahre Schwimmsport helfen da nicht ein wenig?:Blumen:

Klar:Blumen:
Guck Dir trotzdem mal mein Video an :Huhu:

Lui 03.05.2012 21:58

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 744729)
Klar:Blumen:
Guck Dir trotzdem mal mein Video an :Huhu:

Hab's gesehen. Hat er nicht genügend trainiert, da es schon komisch ist, dass ein Ex-Profi das nicht packt. Ok, ans Laufen muss man vor allem die Gelenke/Beinmuskeln/Sehnen gewöhnen aber wenn man einmal sich gewöhnt hat, muss doch die Kondition der anderen Sportarten zu Gute kommen. Als ich mit Laufen anfing, hatte ich eine gute Kondition und hab dann trotzdem die ersten Wochen seeehr langsam und behutsam angefangen....aber ab einen gewissen Punkt, konnte ich recht schnell weite Strecken schnell laufen.
Es ist ja nicht das Gleiche wie wenn einer 30 Jahre sich auf dem Sofa mit Chips mästet und dann anfängt:Lachen2:

Vielleicht lag es an was anderem, weshalb Wüst zu reihern anfing.

Edit: ok, hab das Video jetzt ganz gesehen. Mir war nicht klar, dass er noch als Gast kommt.
Natürlich hätte ich mich damals mit der Kurier-Kondition noch lauftechnisch mehr als reichlich vorbereitet. Ich gehöre nicht zu der Fraktion:"He, Leute, hab vor 2 Monaten mit dem Laufen angefangen und will in 3 Wochen eine MD machen. Weiss einer wie man schwimmt und reicht ein Holladrad?":Cheese: Es erstaunt mich, dass ein Profi wie Wüst das anscheinend unterschätzt hat.

powermanpapa 03.05.2012 22:15

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 744667)
Hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung...ich laufe 200er nur als Intervalle (dann 38-40sek), genauso wie 1000er (4:15-4:20 ca.).

da ham wir das ja schon

immer das gleiche getrappel
wie will man da rausfinden was man eigentlich wirklich kann
und wie soll man damit schneller werden?

Lui 03.05.2012 22:28

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 744682)
Bei der ganzen Diskussion müsste man erst mal definieren, was Talent ist. Sonst führt das eh alles zu nichts.

Ich denke es ist schwierig Talent zu beschreiben. Ich denke aber, ich wäre "untalentiert" für Extremsportarten, wie Snowboard mit Saltos, BMX wo man akrobatische Tricks macht oder mit dem Motorrad durch die Luft fliegt und durch ein Feuerreifen fährt, da ich einmal nicht so der Akrobat bin und auch eher ein Schisser von Natur aus bin.
Andere machen es einfach und riskieren dabei sich das Genick zu brechen(siehe Samuel Koch). Man muss bestimmt ein gewisser Typ sei für diese Sportarten, der Risiken nicht scheut.

Bei Ausdauersportarten müsste man zwei Personen unter den exakt gleichen Konditionen trainieren. Ich denke wenn man beide auf sehr hohem Niveau trainert, wird der, der etwas mehr "Talent" hat eventuell siegen, aber der andere würde auch gut abschneiden, da 99% harte Arbeit ist und dieser letzte Rest, der zum Sieg verhilft Talent ist. Ich glaube nicht, dass jemand, der unter Top Bedingungen mega hart trainert, wegen sogenannter "Talentfreiheit" mittelmass bleibt.

Hafu 03.05.2012 22:40

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744758)
...
Bei Ausdauersportarten müsste man zwei Personen unter den exakt gleichen Konditionen trainieren. Ich denke wenn man beide auf sehr hohem Niveau trainert, wird der, der etwas mehr "Talent" hat eventuell siegen, aber der andere würde auch gut abschneiden, da 99% harte Arbeit ist und dieser letzte Rest, der zum Sieg verhilft Talent ist. Ich glaube nicht, dass jemand, der unter Top Bedingungen mega hart trainert, wegen sogenannter "Talentfreiheit" mittelmass bleibt.

Ich schon, aber das habe ich glaube ich in diesem Thread schon mal
irgendwo geschrieben.
Die Menschen sind nun mal- Gott sei Dank- verschieden.

Schule hat z.B, auch viel mit Lernen=Üben=Trainieren zu tun und trotzdem schafft nicht jeder mit genug Fleiß ein Einser-Abi.

Schwimmbrillenvergesser 03.05.2012 22:55

um mal ontopic zu kommen:
Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 744685)
Die Frage sollte ja eigentlich gar nicht sein, wie ich mein Training optimieren könnte, sondern eher, wie ich mit dem aktuellen Stand umgehe.
Also konkret - ich gehe mit Kollegen Feierabendradeln und kriege zu hören, warum ich denn so langsam bin. Diese Kollegen gehen 3 Mal im Jahr Radfahren und machen ansonsten - wenn überhaupt - nur sporadischen Freizeit"sport".

Darum geht es mir - wie gehe ich damit um? Einfach immer alleine sporteln, nie mit anderen zusammen? Oder es abprallen lassen? Oder freche Sprüche zurückgeben?

möglichst immer mit anderen. auch mit stärkeren, sporteln, das bringt einen immer weiter, das wird dir jeder bestätigen.

und blöde sprüche konterst du einfach mit "ist halt gerade meine ausdauerphase und morgen muss ich wieder ran" und fertig.

mach dir keinen kopf: was die vermeintlich "talentierten" im wettkampf bringen, oder wie ihre lebensumstände aussehen, weisst du ja nicht. sie wissen ja auch nicht, was du alles leistest. möglicherweise kommen sie am abend die treppe nicht mehr hoch.

du machst deinen sport für dich, nicht um anderen entwas zu beweisen.

keko 03.05.2012 23:30

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 744758)
Bei Ausdauersportarten müsste man zwei Personen unter den exakt gleichen Konditionen trainieren. Ich denke wenn man beide auf sehr hohem Niveau trainert, wird der, der etwas mehr "Talent" hat eventuell siegen, aber der andere würde auch gut abschneiden, da 99% harte Arbeit ist und dieser letzte Rest, der zum Sieg verhilft Talent ist.

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass der Talentierte mit dem etwas weniger Talenierten spielen würde. Talent ist eher Multiplikator als Summand.

thunderbee 04.05.2012 07:39

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 744773)
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass der Talentierte mit dem etwas weniger Talenierten spielen würde. Talent ist eher Multiplikator als Summand.

+1:Cheese:

Joerg aus Hattingen 04.05.2012 08:56

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 743454)
Hallo zusammen,

Sagen wir es mal so - ich bin ziemlich talentfrei. Ich laufe seit ca. 7 Jahren, mehr oder weniger regelmäßig und erst seit letztem Jahr strebe ich da etwas mehr an. Ein paar Verletzungen bremsen das aber aus. MTB fahre ich seit 5 Jahren, vor 2,5 Jahren kam noch ein RR dazu. Schwimmen habe ich vor ca. 4 Jahren erst richtig gelernt (klar, davor konnte ich Brustschwimmen etc, aber habe es nie gern gemacht).

Hallo keks,

so wie ich das lese, hast Du ein Problem mit der Lauftechnik. Das bekommt man auch nicht durch Ausdauertraining hin, sondern, indem Du gezielt an Deiner Technik arbeitest.
Such doch einfach mal einen Leichtathletikverein in Deiner Nähe auf, die meisten haben auch eine Breitensportabteilung. Lass einen Trainer einfach mal einen Blick auf die Lauftechnik werfen und bitte ihn, Dir zu sagen, wie Du was ändern kannst.

Lucy89 04.05.2012 09:16

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 744750)
da ham wir das ja schon

immer das gleiche getrappel
wie will man da rausfinden was man eigentlich wirklich kann
und wie soll man damit schneller werden?

Denkst du, ich sollte mal 200/400/1000 auf Zeit laufen? Also wirklich nur einen?

Was mir noch einfällt...wenn mir Leute erzählen, sie wären ihren ersten HM nach ein paar Wochen Training in 1:35 gelaufen (Frauen) dann könnt ich erstmal heulen ^^ Hinterher hör ich dann aber was die schon in der Jugend an Leichtathletik gemacht haben. Das spielt wohl eine große Rolle.
Mein Freund läuft auch super für den Aufwand, den er betreibt, aber er war auch jahrelang leistungsmäßíg Ruderer, zwar ist das erstmal sehr anders, aber die Kondition hat man da auch.

FLOW RIDER 04.05.2012 09:41

"immer das gleiche getrappel"

Es gibt doch folgendne doofen Spruch:

Die langsamen Sachen machen wir zu schnell.
Die schnellen Sachen machen wir zu langsam.

Dann kommt eben ein Einheitsdurchnittsbrei raus mit wenig Aussicht auf tatsächliche Leistungsschübe.

Beweg Dich doch mal für eine gewisse Zeit lediglich an den Polaritätsrändern.

D.h. die langsamen Läufe wirklich langsam im absolut untersten GA1 Bereich und die schnellen Intervalle eben wirklich bis zur Kotzgrenze.

TheRunningNerd 04.05.2012 09:59

Sich im Amateurbereich allzusehr selbst unter Druck zu setzen (über den gesunden Ehrgeiz hinaus) frustriert doch nur. Wenn man nicht grad zur Elite zählt kann man sich m.E. eh immer nur mit sich selbst vergleichen. Ob ich bei einer OD 2:30, 2:45 oder 3:15 brauche ist der Welt scheissegal, das sind alles Agegrouper-Zeiten jenseits dessen, was mit Talent zu tun hat. Da spielt so viel mit rein... Lebenswandel, Sport in Kindheit/Jugend, Alltag, blaaaa; da ist die Vergleichbarkeit eh fast null.

Wenn ich mir mein Umfeld umgucke: tatsächlich habe ich vor einer kleinen dicken rauchendem Freundin Anfang 30, die sich von "ich kann nicht 3 Treppen steigen ohne Herzinfarkt" zum ersten 10er in 1:15 über Jahre hochgekämpft hat (und sich im Ziel freut wie ein Kind an Weihnachten) mehr Achtung als vor einem befreundeten Marathon-Nazi, der nach 20 Jahren Leichtathletikfanatismus völlig emotionslos seine Sub3 läuft. Und dann dem ganzen Freundeskreis mit seinen Stories auf'n Sack geht, was für ein Wundersportler er doch ist (und das kleine dicke Mädchen natürlich total belächelt).

Relevant ist, wenn man sich für sich selbst Ziele setzt und eigene PBs verbessert - sich halt mit sich selbst zu messen. Kann auch gerne Spaß (und ein wenig stolz) machen, seinen Kumpel beim 10er WK zu versägen, oder eine Distanz zu packen, die man sich vorher nicht zugetraut hat.

Newbie 04.05.2012 10:03

@Keksi

ich weiss, wie Du Dich fühlst - mir gehts und gings immer auch so. ich hab auch immer relativ viel trainiert und war trotzdem immer die langsamste, sei das auf dem Rad, beim Laufen oder beim Schwimmen.

ist auch jetzt noch so - letztes Jahr bin ich über 8000 km mit dem Rad gefahren, trotzdem kann ich noch immer keine Radausfahrt mit einem Schnitt von über 25 kmh fahren.

woran es liegt weiss ich nicht - mehr machen geht kaum (komme auf höchstens 3 h TV-Stunden pro Woche, dort was einkürzen kann ich also nicht :Lachen2: ). Klar, ich könnte meine "Bewegungseinheiten" in "Trainingseinheiten" umwandeln, also auf die Bahn, Intervalle, Kraftausdauer und was auch noch immer.

Aber... bei meinen Umfängen müsste auch ohne all diese Trainingslehren mehr herausschauen, einfach nur dadurch, dass ich auf dem Rad sitze und meine Stunden abfahre. Wie Du auch hör ich immer, man fährt nur so und so viel und trotzdem fahren mir alle um die Ohren. Deshalb fahre ich schon gar nciht mehr mit anderen Leuten - ausser mit meinem Partner, der immer mal wieder auf mich wartet.

manchmal ists deprimierend - aber irgendwie hab ich mich auch daran gewöhnt ;)


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