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Lui 30.03.2012 13:55

Zitat:

Zitat von cruelty (Beitrag 730434)
weitere frage:
es gibt ja in solarien die "normalen" bänke mit primär UVA strahlung und dann noch die mit primär UVB strahlung für längeranhaltende bräune. helfen diese UVB teile zur steigerung des vitamin D spiegels? oder könnten die vielleicht sogar sinnvoller sein als "pillen" zu schlucken?

Wie eben erwähnt, würde ich mir ein gutes Buch zulegen bzw habe ich gemacht. Ich lese gerade 'The Vitamin D Solution' von Michael F. Holick, aber es gibt auch auf Deutsch einige Bücher.
Der Grund wieso ich auf ein Buch hinweise, ist weil ich das Thema recht umfangreich finde und da ich Vitamin D als wichtiges Thema sehe, lohnt es sich, sich umfangreich darüber zu informieren. Mir ging es wie dir und ich wusste so gut wie nichts darüber.
Vitamin D ist auch kein Vitamin wo man sagt:"ich ernähre mich gesund. Das reicht".

cruelty 30.03.2012 14:09

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 730446)
Wie eben erwähnt, würde ich mir ein gutes Buch zulegen bzw habe ich gemacht. Ich lese gerade 'The Vitamin D Solution' von Michael F. Holick, aber es gibt auch auf Deutsch einige Bücher.
Der Grund wieso ich auf ein Buch hinweise, ist weil ich das Thema recht umfangreich finde und da ich Vitamin D als wichtiges Thema sehe, lohnt es sich, sich umfangreich darüber zu informieren. Mir ging es wie dir und ich wusste so gut wie nichts darüber.
Vitamin D ist auch kein Vitamin wo man sagt:"ich ernähre mich gesund. Das reicht".

klar, ein buch würde mich da sicher weiter bringen. aber es gibt auch noch GANZ viel andere dinge die man wissen sollte/müsste. wenn ich dazu immer ein buch lesen würde, tät ich bald nichts anderes mehr und mein konto sähe noch trauriger aus als ohnehin schon ;)

im moment denke ich erstmal:
guter vitamin D spiegel = gut :)
wahrscheinlichkeit eines zu geringen = hoch

also versuche ich auf möglichst einfache weise informationen zu bekommen, wie ich diesen mit einfachen mitteln und möglichst ohne risiko einer überdosierung in den guten bereich bekomme.

das problem bei so dingen ist ja immer: die symptome hat ja quasi jeder! nenne mir mal einen berufstätigen der früh um 7 uhr anfängt zu arbeiten und nicht müde ist. oder einen sportler, dem nicht hin und wieder die muskeln schmerzen. damit wären wir schon bei zwei typischen symptomen = ich habe sicher nen vitamin D mangel ;)

...ich darf kein tria forum mehr lesen. hier wird man noch zum hypochonder... ;)

Megalodon 30.03.2012 14:20

Zitat:

Zitat von cruelty (Beitrag 730457)
das problem bei so dingen ist ja immer: die symptome hat ja quasi jeder! nenne mir mal einen berufstätigen der früh um 7 uhr anfängt zu arbeiten und nicht müde ist. oder einen sportler, dem nicht hin und wieder die muskeln schmerzen. damit wären wir schon bei zwei typischen symptomen = ich habe sicher nen vitamin D mangel ;)

...ich darf kein tria forum mehr lesen. hier wird man noch zum hypochonder... ;)

Da hast Du natürlich recht.

Der Unterschied ist aber, dass ein Vitamin D Mangel nicht anhand von Symptomen definiert wird, sondern mittels eines Bluttest einfach festgestellt werden kann.

Die Symptome, zumindest des einfachen Mangels, sind da wenig spezifisch.

Lui 30.03.2012 15:09

Zitat:

Zitat von cruelty (Beitrag 730457)
klar, ein buch würde mich da sicher weiter bringen. aber es gibt auch noch GANZ viel andere dinge die man wissen sollte/müsste. wenn ich dazu immer ein buch lesen würde, tät ich bald nichts anderes mehr und mein konto sähe noch trauriger aus als ohnehin schon ;)

Ich finde nur bei dem Thema Vitamin D lohnt es sich.
Zur Not kann man das Buch lesen, wenn man "mal wieder" wegen Erkältung aussetzen muss;)

thunderbee 30.03.2012 15:12

http://nadir.nilu.no/~olaeng/fastrt/..._quartMED.html

...falls es nicht schon irgendwo gepostet wurde.

sinapur 30.03.2012 16:50

Zitat:

Zitat von thunderbee (Beitrag 730494)
http://nadir.nilu.no/~olaeng/fastrt/..._quartMED.html

...falls es nicht schon irgendwo gepostet wurde.

interessant nach diesem rechner müsste es bei sonnenschein schon reichen 15min draußen zu sein aktuell um genug vitamin d zu produzieren. vorher war die aussage ja eher, das man erst gegen ende april überhaupt dadran denken sollte, das es aussreicht alleine durch die sonne genug zu produzieren.

Megalodon 30.03.2012 17:12

Zitat:

Zitat von sinapur (Beitrag 730547)
interessant nach diesem rechner müsste es bei sonnenschein schon reichen 15min draußen zu sein aktuell um genug vitamin d zu produzieren. vorher war die aussage ja eher, das man erst gegen ende april überhaupt dadran denken sollte, das es aussreicht alleine durch die sonne genug zu produzieren.

Nein, die Aussage ist, dass der Sonnenstand mindestens 45° betragen soll.

Dem Rechner hier kannst Du entnehmen, dass das zumindest in Süddeutschland schon seit ein paar Tagen der Fall ist.

Natürliche Vitamin D Gewinne sind zB in München jetzt schon möglich. In Berlin schauts allerdings noch schlecht aus.

Das mit den 15 Minuten kann allerdings schon stimmen. Grundsätzlich sind nur wenige Minuten erforderlich (wieviele hängt vor allem auch vom Hauttyp ab).

kuestentanne 31.03.2012 12:06

Sehr praktisch, dass der Winkel 45° ist.
Denn der Tangens ist dann genau 1 und das heißt, sobald die Länge des Schattens eines senkrechten Gegenstandes <= die Länge des Gegenstandes selbst ist, steht die Sonne hoch genug zur Vitamin D-Produktion.

Also einfach nen Stock lotrecht über den Boden halten, Ende des Schattens markieren, den Stock hinlegen und schon weiß man, ob es sich lohnt, in der Sonne zu verweilen.

gesucht: Schattenlänge, also die Ankathete (b)

gegeben:
Alpha = 45°
Gegenkathete (a)= Stocklänge

a/b = tan Alpha |*b

a = b*tan Alpha |/tan Alpha

b = a/tan Alpha

b = a/1
b = a

Berücksichtigt ist hier allerdings nicht die Höhenlage oder Reflektionen von Schnee/Wasser/Boden.

sinapur 31.03.2012 13:18

nja, wer hat sich das mit dem winkel ausgedacht? ausgehend von dem rechner(http://nadir.nilu.no/~olaeng/fastrt/..._quartMED.html, habe ich jetzt schon innerhalb von 12min in berlin genung sonne abbekommen wenn ich mich um 12 uhr mittags draueßen hinbegebe. und aktuell haben wir hier noch keine 45° sonnenstand. Und 13min finde ich jetzt auch nicht unglaublich lang.
Selbst im Februar hätten 31min ausgereicht. Anscheind ist es doch nicht so schwierig in unseren breiten genug Vitamin D durch die Sonne aufzunehmen, wenn sie denn scheint und man sich ausreichend draußen aufhält.

Megalodon 31.03.2012 13:35

Zitat:

Zitat von sinapur (Beitrag 730715)
nja, wer hat sich das mit dem winkel ausgedacht? ausgehend von dem rechner(http://nadir.nilu.no/~olaeng/fastrt/...quartMED.html), habe ich jetzt schon innerhalb von 12min in berlin genung sonne abbekommen wenn ich mich um 12 uhr mittags draueßen hinbegebe. und aktuell haben wir hier noch keine 45° sonnenstand. Und 13min finde ich jetzt auch nicht unglaublich lang.
Selbst im Februar hätten 31min ausgereicht. Anscheind ist es doch nicht so schwierig in unseren breiten genug Vitamin D durch die Sonne aufzunehmen, wenn sie denn scheint und man sich ausreichend draußen aufhält.

Dein Link funktioniert nicht.

kuestentanne 31.03.2012 13:39

Ich zweifel diesen Rechner stark an, außerdem ist es bestimmt angenehm 33 min im T-Shirt im Februar täglich in der Sonne zu sitzen, was sie ja in Berlin im Februar täglicht tut :Lachen2:

Und die angegebene Menge entspricht 1000 IE, das langt eh nicht nach dem, was man in diesem Thread so liest, also das doppelte und dann sind wir bei 66 min. Fröhliches Frieren :Cheese:

sinapur 31.03.2012 13:52

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 730718)
Dein Link funktioniert nicht.

jetzt geht er. wurd aber auch schon bereits gepostet

pinkpoison 31.03.2012 15:56

primär @ cruelty: Eine Überdosierung von Vitamin D über UVB ist nicht möglich, da der Körper ab 20.000iE produzierter Menge abreguliert. Nimmt man Vitamin D über die Nahrung oder NEM's zu sich , kann man durchaus überdosieren, wobei dies erst dann ein Thema ist, wenn man über 20.000iE pro Tag insgesamt aufnimmt. Deshalb sollte man im Sommer mit Substitution vorsichtig sein und lieber primär auf die Sonne setzen. Allerdings bekommt man durch Nahrungsmittel/NEM's halt auch keinen Hautkrebs...

Der Sonnenstand alleine ist auch kein ausreichendes Indiz für ausreichende UVB-Strahlung, da auch Wolken, Smog etc. die ankommende Menge reduzieren.

Dies und das rund um Vitamin D


Gruß Robert

Antischwimmer 01.04.2012 12:11

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 730697)
S
gesucht: Schattenlänge, also die Ankathete (b)

gegeben:
Alpha = 45°
Gegenkathete (a)= Stocklänge

a/b = tan Alpha |*b

a = b*tan Alpha |/tan Alpha

b = a/tan Alpha

b = a/1
b = a

Berücksichtigt ist hier allerdings nicht die Höhenlage oder Reflektionen von Schnee/Wasser/Boden.

Ist das Satire? Hat jetzt jeder ein Vitamin D Mangel der in Mathe nicht so fit ist?

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 730719)
Und die angegebene Menge entspricht 1000 IE, das langt eh nicht nach dem, was man in diesem Thread so liest, also das doppelte und dann sind wir bei 66 min. Fröhliches Frieren :Cheese:

Sollte ich nun die Stoppuhr meiner Pulsuhr dafür verwenden, zu stoppen, wann ich genug Vitamin D bekommen habe?

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 730466)
Da hast Du natürlich recht.

Der Unterschied ist aber, dass ein Vitamin D Mangel nicht anhand von Symptomen definiert wird, sondern mittels eines Bluttest einfach festgestellt werden kann.

Die Symptome, zumindest des einfachen Mangels, sind da wenig spezifisch.

Und wieso ist es dann ein "Mangel", wenn die Symptome wenig spezifisch sind? Kann es sein, dass die Grenzen so gesetzt sind, damit die von der PharmaLobby finanzierten Studien Argumente haben, Vitamin D Präparate zu KAUFEN?

Megalodon 01.04.2012 12:28

Zitat:

Zitat von Antischwimmer (Beitrag 730924)
Und wieso ist es dann ein "Mangel", wenn die Symptome wenig spezifisch sind? Kann es sein, dass die Grenzen so gesetzt sind, damit die von der PharmaLobby finanzierten Studien Argumente haben, Vitamin D Präparate zu KAUFEN?

Das hast Du natürlich völlig recht. Die Grenzen wurden von der PharmaLobby so gesetzt, dass quasi jeder einen Mangel hat. Mit Wissenschaft hat das selbstverständlich absolut nichts zu tun.

Faul 01.04.2012 15:18

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 730931)
Das hast Du natürlich völlig recht. Die Grenzen wurden von der PharmaLobby so gesetzt, dass quasi jeder einen Mangel hat. Mit Wissenschaft hat das selbstverständlich absolut nichts zu tun.

Vor allem weil man mit den Mittel soo viel Geld machen kann...

Lui 01.04.2012 15:33

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 731152)
Vor allem weil man mit den Mittel soo viel Geld machen kann...

Eben. Ist es nicht eher umgekehrt: man kann durch die Behandlung der Erkrankungen eines Vitamin D Mangels(den man leicht für ein Paar Euro Fuffzig beheben kann), viel mehr verdienen.

kuestentanne 01.04.2012 15:58

Zitat:

Zitat von Antischwimmer (Beitrag 730924)
Ist das Satire? Hat jetzt jeder ein Vitamin D Mangel der in Mathe nicht so fit ist?



Sollte ich nun die Stoppuhr meiner Pulsuhr dafür verwenden, zu stoppen, wann ich genug Vitamin D bekommen habe?


Und wieso ist es dann ein "Mangel", wenn die Symptome wenig spezifisch sind? Kann es sein, dass die Grenzen so gesetzt sind, damit die von der PharmaLobby finanzierten Studien Argumente haben, Vitamin D Präparate zu KAUFEN?


1) Wieso Satire, mir fiel halt auf, dass das durch den Winkel von 45° das ganz einfach ist zu erkennen, ob die Sonne hoch genug am Himmel steht. Nicht mehr und nicht weniger.
Kann ja nicht ahnen, dass hier Leute so allergisch auf ein bisschen Mathematik reagieren.

2) Ich benutzte keine Pulsuhr ...
Und da ich keine Pulszonen ausrechnen muss, hab ich Zeit, Sonnenhöhen zu bestimmen :Lachen2:



Und die Pharmaindustrie hat viel mehr davon, wenn die Leute alles mögliche gegen die unspezifischen Symptome schlucken als gegen die Ursache.

pinkpoison 05.04.2012 07:44

Abspecken mit Vitamin D?

niksfiadi 05.04.2012 09:39

Gestern wurde bei meiner ca. 1,5J alten Tochter Neurodermitis diagnostiziert. Sie hatte eigentlich von Anfang an trockene Haut und schubweise diese Hauterscheinungen. Der Dermatologe meint: Vergessen sie alles Quacksalbertum - hier wird Kortison geschmiert und fertig. Voll***ot.

Jetzt bin ich schon in meiner Vorfeld-Recherche (die Vermutung, dass sie ND hat habe ich schon länger) über diese Studie gestolpert, die ja hier ins Thema passt. Valerie wurde Ende Nov. geboren, hat also in ihrem ersten Lebenshalbjahr kein UV-B gesehen, meine Frau war mit dem Oleovit schlampig (keine Anschuldigung, sie kam selbst darauf, als ich ihr von dieser Studie erzählte) und hatte sicherlich keine Vit D Überschuss in der Schwangerschaft.

Was sagt ihr dazu?

Nik

Faul 05.04.2012 09:55

Schon mal überlegt einfach ne zweite Meinung einzuholen?

Ein Arzt, der alles andere abkanzelt scheint mir wenig aufgeschlossen gegenüber Neuem und vielleicht nicht der Richtige zu sein.

pinkpoison 05.04.2012 10:05

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 732962)

Was sagt ihr dazu?

Nik

Hast Du denn den D-Status Deiner Tochter schon mal messen lassen? Wenn eine Blutabnahme gemacht wird, würde ich auch gleich auf Glutenunverträglichkeit und Casein testen lassen, sofern sie schon Beikost bekommt und mit Getreide und Kuhmilch in Kontakt gekommen ist.

Was den Arzt angeht, würde ich auch dazu raten, eine zweite Meinung einzuholen. Idealerweise bei Einem Arzt, der sich auch mit Naturheilkunde auskennt.

Gruß Robert

Tri_Fox 05.04.2012 10:43

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 732962)

Was sagt ihr dazu?

Nik

Ich glaub Gluten und Casein hättet ihr schon auf andere Weise als die Neurodermitis bemerkt, die gute ist ja schon 1 1/2 Jahre Alt und bekommt sicherlich auch Getreide und Milch.

Momentan fängt man leider erst genau an zu verstehen, wo Vitamin D noch alles wirkt, ein interessantes Thema :)

2. und 3. Arztmeinung ist sicherlich nicht das verkehrteste :)

pinkpoison 05.04.2012 11:24

Zitat:

Zitat von Tri_Fox (Beitrag 732986)
Ich glaub Gluten und Casein hättet ihr schon auf andere Weise als die Neurodermitis bemerkt, die gute ist ja schon 1 1/2 Jahre Alt und bekommt sicherlich auch Getreide und Milch.

Gerade Neurodermitis ist einer der typischen Kanäle, die sich eien Unverträglichkeit von Gluten und/oder Casien sucht. Dazu bedarf es keinerlei Vorstufen anderer Erkrankungen, über die sich Neurodermitis ankündigen würde.

Bei jedem Menschen sind es andere und nicht zwingend mehrere Symptombilder gleichzeitig: Der gesamte Kreis der sog. Autoimmunkrankheiten kommt in Frage.

Oft sind es auch recht diffuse Beeinträchtigungen der Gesundheit, die durch die permanente Low-Level-Beanspruchung des Immunsystems entstehen. Insbesondere Gluten und Getreidelectine tragen zur Entstehung des "Leaky-Gut-Syndroms" bei, was wiederum Autoimmunkrankheiten (wie zB Neurodermitis) oder Allergien triggert.

Vitamin D interagiert mit dem Immunsystem, so dass ein Mangel an D zur Überbelastung und/oder Fehlsteuerung des Immmunsystems beitragen kann. Ein Vitamin-D-Mangel ist weniger der Aktor, als vielmehr ein ggfls. fehlender Mediator in solchen Systemzusammenhängen. Auslöser sind unserem Körper Fremdsubstanzen wie Fremdproteine wie Gluten, Casein oder Lectine, an die er evolutorisch nicht ausreichend angepasst ist.

niksfiadi 05.04.2012 11:52

Termine für 2. und 3. Meinung sind gemacht, dauert aber. Als nächstes geh ich mit ihr zu meinem Hausarzt, der denkt auch eher systemisch. Vitamin D Spiegel hab ich bei ihr noch keinen getestet. Warum auch. Ein Säugling bekommt auch ohne jeglichen Test Oleovit direkt vom KH mit nach Hause und soll das ein Jahr lang nehmen. 1 Tropfen Oleovit hat 400 I.E., ich denke mit 2 Tropfen/Tag (morgens/abends) kann ich nix falsch machen. Da brauch ich die kleine nicht anstechen dafür...

Lg Nik

Tri_Fox 05.04.2012 11:58

Geb dir in allem grob Recht :) Wenn es eine latente Zöliakie ist, dann muss es sich ja auch nicht zwingend in den typischen Symptomen niederschlagen.

Das wir aber evolutionsbiologisch nicht genug angepasst wären kann man so pauschal nicht stehen lassen (zumindest für Gluten), die Prävalenzen für die Unverträglichkeit/Allergie sind sehr weit gestreut.
Bei Afrikanern, Skandinaviern und Asiaten ist Zöliakie sehr selten wobei sie in den USA glaub relativ häufig ist. (nichts desto trotz, keine Getreidebeikost ohne Stillen! Zumindest nicht bis zum Ende des 1. Lebensjahres:))

Bei Casein würde ich dir aber recht geben. Das ist schon etwas häufiger anzutreffen. Casein ist in Muttermilch wenig vorhanden und hat im Kostplan eines Neugeborenen mMn nichts zu suchen, zumindest bis zum 6. Monat.

pinkpoison 05.04.2012 12:14

Zitat:

Zitat von Tri_Fox (Beitrag 733007)
Geb dir in allem grob Recht :) Wenn es eine latente Zöliakie ist, dann muss es sich ja auch nicht zwingend in den typischen Symptomen niederschlagen.

Das wir aber evolutionsbiologisch nicht genug angepasst wären kann man so pauschal nicht stehen lassen (zumindest für Gluten), die Prävalenzen für die Unverträglichkeit/Allergie sind sehr weit gestreut.
Bei Afrikanern, Skandinaviern und Asiaten ist Zöliakie sehr selten wobei sie in den USA glaub relativ häufig ist. (nichts desto trotz, keine Getreidebeikost ohne Stillen!:))

Bei Casein würde ich dir aber recht geben. Das ist schon etwas häufiger anzutreffen. Casein ist in Muttermilch wenig vorhanden und hat im Kostplan eines Neugeborenen mMn nichts zu suchen, zumindest bis zum 6. Monat.

Die Häufigkeit von nachgewiesener Glutenunverträglichkeit korreliert auch mit der Häufigkeit gezielter Messung. Da gerade Asiaten kaum glutenhaltiges Getreide essen, kommt es auch kaum zur Ausbildung der einschlägigen Symptome bzw. zu der Idee eines Arztes, dass er auf Gluten testen sollte. In Afrika dürfte nur ein Bruchteil der Menschen regelmäßig Kontakt zu einem Arzt haben, wenn sie krank sind und falls doch, dann fehlt es vielfach an labortechnischen Einrichtungen. M.E. ist die statistische Häufigkeit einer Glutenunverträglichkeit aufgrund fehlender gezielter Erhebung grob unterschätzt. Dito was Laktoseintoleranz in unseren Breiten betrifft und ebenso Casein.

Was die schädigenden Wirkungen von Getreidelektinen angeht(zB WGA (Wheat Germ Agglutinin), das das Andocken von Vitamin D an den Zellrezeptoren betrifft. das dann nicht mehr andocken kann (dazu) - Weizenkonsum sorgt für eine um 43% beschleunigte Entleerung der D-Speicher (dazu)), so ist die Forschung auch erst den Kinderschuhen entwachsen und wenn Du einen 08/15-Arzt fragst, was Lektine seien und ob die etwas mit Allergien usw zu tun haben könnten, dann schaut er Dich an wie ein Mondkalb.

pinkpoison 05.04.2012 12:20

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 733005)
Da brauch ich die kleine nicht anstechen dafür...

Lg Nik

M.E. würde es Sinn machen diagnostisch auch auf Gesamt-IgE und RAST zurückzugreifen, wenn es um Neurodermitis geht. Dazu muss die kleine dann aber zwingend "angestochen werden. Der Zweck heiligt die Mittel, auch wenn sie nachvollziehbarerweise nicht begeistert sein wird.

Tri_Fox 05.04.2012 12:36

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 733011)
Was die schädigenden Wirkungen von Getreidelektinen angeht(zB WGA (Wheat Germ Agglutinin), das das Andocken von Vitamin D an den Zellrezeptoren betrifft. das dann nicht mehr andocken kann (dazu) - Weizenkonsum sorgt für eine um 43% beschleunigte Entleerung der D-Speicher (dazu)), so ist die Forschung auch erst den Kinderschuhen entwachsen und wenn Du einen 08/15-Arzt fragst, was Lektine seien und ob die etwas mit Allergien usw zu tun haben könnten, dann schaut er Dich an wie ein Mondkalb.

Interessant, danke dafür :)

Ja das mit den Ärzten ist in Sachen Ernährung eh so ne Sache. Aber Ärzte sind ja auch nicht für die Ursachenforschung da sondern für die Behandlung der Symptome... wenn du verstehst ;)

4SeasonBiker 05.04.2012 13:36

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 732962)
Gestern wurde bei meiner ca. 1,5J alten Tochter Neurodermitis diagnostiziert. Sie hatte eigentlich von Anfang an trockene Haut und schubweise diese Hauterscheinungen. Der Dermatologe meint: Vergessen sie alles Quacksalbertum - hier wird Kortison geschmiert und fertig. Voll***ot.

Reich mir die Flosse, Genosse. :(

Unser Nachwuchs ist jetzt 4, von Anfang an trockene Haut und eine richtig üble Phase von ca. 6-14 Monaten - ach ja: auch im Winter geboren. Teilweise waren die Beine richtig blutig offen von der Juckerei, das war eine harte Zeit für uns alle. Hydrokortison in niedriger Dosierung hat uns geholfen, die Schübe im Anfangsstadium ein wenig abzufedern. Ansonsten haben wir alle Alternativen ausprobiert, im Laufe der Zeit etwa 15 verschiedene Crèmes und Lotions. Im Endeffekt sind wir bei Siriderma geblieben, weil das als einziges wirklich akut und relativ nachhaltig geholfen hat. Aber die Aussage des Docs ist Unfug: es gibt viele Alternativen und Ansätze, die bei jedem unterschiedlich gut anschlagen. DEN Königsweg gibt es nicht, aber Kortison ist nicht die einzige Möglichkeit - und erst recht keine Lösung, sondern nur ein Unterdrücken von Symptomen.

Der Zusammenhang mit Vitamin D ist mir neu, und ich habe mich mit dem Thema vor drei Jahren ziemlich intensiv auseinander gesetzt. Das würde mit dem zeitlichen Verlauf der Schübe in den Wintermonaten gut zusammen passen. Womöglich können Kinder Vitamin D auch noch nicht so gut speichern. Ich schätze, wir werden es damit mal versuchen. Danke für den Hinweis! :Blumen:

Und zur Aufmunterung: das Immunsystem von so kleinen Menschen dreht sich in den ersten Jahren einige Male um 180°, das betrifft ND genauso wie Allergien. Bei uns ist eine deutliche Verbesserung im Laufe der Zeit eingetreten, und auch eine gewisse Routine im Umgang damit. Im Sommer suchen wir abends nach Zecken, im Winter wird halt nach Bedarf eingecremt. Das gehört inzwischen abends halt genauso wie Zähneputzen einfach dazu. :)

PippiLangstrumpf 05.04.2012 20:08

Auch wenns Euch aktuell nicht sehr weiterhilft: Bei mir ist die Neurodermitis in der Pubertät einfach von alleine verschwunden - bis dahin zeitweise Cortison-Creme. Allerdings bin ich die meiste Zeit mit normalen Fett-Cremes klargekommen.
Ich bin übrigens Sommerkind ;)

niksfiadi 05.04.2012 21:19

Bei ihr ist es nicht so schlimm. Sie kratzt auch kaum, weswegen wir mit dem Kortison erstmal abwarten. Bisher haben wir mit Olivenölsalbe geschmiert - meine Erfahrungen damit bei ihr sind aber nicht so toll. Sie zeigt uns recht eindeutig, obs ihr guttut oder nicht. Danke für den Tipp mit Siriderma.

Dass sich der Spass auch wieder verflüchtigen kann, ja die Chance, dass sie die ND auch als Erwachsener noch hat nur bei 20-30% liegt, stimmt uns auch zuversichtig.

Problem bei ihr ist, dass sie frisst wie einen Scheunentor. Mann o Mann. Alles durcheinander und möglichst viel. Sie hatte das von Anfang an und fordert das auch vehement ein. Kaum Zucker aber einfach viel. Viel Obst, viel Gemüse, viel Brot. Wenn ich nicht aufpasse schüttet sie sich (sie kann schon selbst ein Häferl halten) einen Viertelliter Milch rein. Glugg, glugg, weg. "Hamma hamma" kräht sie dann und dann musste schnell sein, sonst gibts Aufstand. Aber sie isst alles. Insofern werd ich mal glutenfreies Brot probieren und Milch + Topfenprodukte meiden.

Lg nik

pinkpoison 10.04.2012 13:03

Vitamin-D-Spiegel positiv assoziiert mit Testosteron-Spiegel bei Männern. Somit auch hier ein Indiz für die Relevanz eines adäquaten D-Spiegels für die sportliche Leistungsfähigkeit.

pinkpoison 11.04.2012 13:50

Zum Vitamin-D-Status der bundesdeutschen Bevölkerung

Megalodon 11.04.2012 14:26

Sehr interessant, dann war mein Wert ja quasi normal im Sinne der Verteilung. Anyway, inzwischen habe ich einen Wert von über 50. Spannend, was sich da so im Körper abspielt, wenn man den Wert kurzerhand mal verdreifacht. Nur soviel: Unter 50 ng/ml trete ich bei keinem Wettkampf mehr an . . .

niksfiadi 11.04.2012 15:08

War am WE mit zwei Freunden, beide Ärzte, auf Tour, und da kam auch Vitamin D ins Gespräch. Das geht in Ärztekreisen hier in Ö ja grad voll ab! Die wollten gar nicht mehr mit dem Schwärmen aufhören: Dort eine Studie, da ein Heilungserfolg,... Und ich dachte, dass ist so ein saisonales Heilpraktikerthema (für die ich ja auch offen bin), aber nein: Voll Schulmedizin.

Die Frage nach der Substitution wurde dann ganz lapidar beantwortet: "Jo mei, einmal pro Woche ne Halbe Pipette Oleovit, fertig." Spiegel bestimmen? "Wozu, haben sowieso alle einen Mangel."

Scheinbar wird da ander MedUni Graz gerade heftig herumgeforscht, aber Details hatten die beiden auch nicht. Ist wohl einfach ein Thema unter Ärzten. Ach ja. Chirurg und Kinder-/Praktischer Arzt. Der Kinderarzt wusste auch, dass die Vitamin D Empfehlung aufs 2. + 3. Lebensjahr definitiv ausgeweitet wird.

:Cheese:
Nik

4SeasonBiker 11.04.2012 15:53

@pinkpoison: im Thema Gewichtsentwicklung und der Einfluß von Vitamin D habe ich noch eine Verständnisfrage.

Einerseits legt die iranische Studie nahe, dass Vitamin D zu einer Gewichtsreduktion führen könnte. Andererseits schreibst Du aber hier, dass Vitamin D im Herbst in Fettreserven für den Winter eingelagert wird.

Wie passt das zusammen? Müsste der Sommer-bedingt hohe Vitamin D-Spiegel dann nicht auch im Herbst der Bildung von Winterspeck entgegenwirken?

Ich mein', ich lege mich natürlich gerne zum Abspecken in der Mittagspause in die Sonne, so ist das nicht! :Cheese:

4SeasonBiker 11.04.2012 16:00

Ach, und noch was:

Zitat:

Zitat von Wikipedia
Es gibt Studien, die eine Supplementierung mit Vitamin D im Zusammenhang mit der Entstehung von Allergien bringen. Ob das auch für andere Autoimmunerkrankungen gilt, ist umstritten.

(Original hier)

Allergien sind nicht gerade wünschenswert, kennt jemand die Studie bzw. eine Erwiderung?

pinkpoison 11.04.2012 16:37

Zitat:

Zitat von 4SeasonBiker (Beitrag 735063)
Ach, und noch was:


(Original hier)

Allergien sind nicht gerade wünschenswert, kennt jemand die Studie bzw. eine Erwiderung?

Aus Deiner Quelle bei WIKIPEDIA:

Zitat:

Eine Unterversorgung mit Vitamin-D scheint nach bisherigen Untersuchungen ein Risikofaktor für folgende Erkrankungen zu sein:

Autoimmunkrankheiten[5] (wie z. B. Multiple Sklerose[6], Morbus Crohn[7], Diabetes mellitus Typ 1[8], Systemischer Lupus erythematodes[9])
Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Atemwegsinfekte[10][11][12]
Bluthochdruck[13][14]
Vitamin D und Calcium sind protektiv bezüglich Dickdarmkrebs[15]
Eine Vielzahl weiterer Krebsarten[16][17], wie z. B. Brustkrebs, Leukämie, Nierenkrebs, Ovarialkarzinom, Pankreaskarzinom, sowie Karzinome des Halses, des Kopfes und des Oesophagus.
Osteopenie und Osteoporose
Durch Supplementation von Vitamin D lässt sich die Anzahl der Stürze von Menschen über 65 Jahren reduzieren. Die Einnahme von 700 bis 1000 IE reduzierte das Sturzrisiko um 19 Prozent. Serumspiegel von unter 60 nmol/l Vitamin 25 OH hatten keinen Schutzeffekt.[18]
Kardiovaskuläre Erkrankungen[8][19][20]
Metabolisches Syndrom[8][21]
Allgemein erhöhte Sterblichkeit[22]
Muskelschwäche und -schmerzen und Fibromyalgie[23][24]
Demenz und Parkinson-Krankheit[25]
Hirnleistungsstörung[26]
Parodontitis bei Schwangeren.[27]

Die Beeinflussung dieses Risikofaktors Vitamin-D-Mangel durch landesweite Supplementierung lässt in der Summe eine Reduktion der Mortalität erwarten (Hochrechnung für Deutschland).[28]
In Relation dazu, was man mit D-Substitution verhindern kann, würde mich ein möglicher Zusammenhang zu Allergien nicht weiter verunsichern. Auch wenn Du nicht supplementeirst und Dich in die Sonne legst, gehst Du Risiken ein: Hautkrebs. Dies aber auch, wenn Du das nicht tust... Das Leben ist ein einziges Risiko.

Die Thematik bezieht sich vor allem auf Kinder, die zur Rachitisprophylaxe systematisch mit Vitamin D suppelemntiert werden und nicht auf Erwachsene. Der Artikel den Wikipedia als Quelle nennt, hat meines Wissens keine weiterengreifbaren Ergenisse in Richtung dieses Verdachtes seit 2006 nach sich gezogen.

In diesem Artikel schreibt der Autor dazu:
Zitat:

Der genaue Mechanismus der Allergieenstehung
liegt ebenfalls noch im Dunkeln; vermutlich
ist nicht einmal eine systemische Wirkung
von Vitamin D auf den Organismus notwendig
...und zuckt im Grunde auch nur mit den Schultern.

pinkpoison 11.04.2012 16:46

Zitat:

Zitat von 4SeasonBiker (Beitrag 735060)
@pinkpoison: im Thema Gewichtsentwicklung und der Einfluß von Vitamin D habe ich noch eine Verständnisfrage.

Einerseits legt die iranische Studie nahe, dass Vitamin D zu einer Gewichtsreduktion führen könnte. Andererseits schreibst Du aber hier, dass Vitamin D im Herbst in Fettreserven für den Winter eingelagert wird.

Wie passt das zusammen? Müsste der Sommer-bedingt hohe Vitamin D-Spiegel dann nicht auch im Herbst der Bildung von Winterspeck entgegenwirken?

Ich mein', ich lege mich natürlich gerne zum Abspecken in der Mittagspause in die Sonne, so ist das nicht! :Cheese:

Vitamin D baut sich recht rasch im Körper ab und wird für seine Funktionen verbraucht. Alle drei Wochen etwa ist die Hälfte verschwunden. D.h. wenn jemand iNovember beginnt sein Training zu reduzierne und Speck anzusetzen, dann wird über die Sonne bei uns ohnehin nichts mehr produziert, sondern nur noch über die Nahrung aufgenommen. Baut man Körperfett auf, so verschwindet ein guter Teil des über die nahrung (oder Tabletten) zugeführten Vitamin D im Fettgewebe, wird aber wieder freigesetzt, wenn man abnimmt. Daher sollte man auch bei einer Reduktionsdiät vorsichtig mit Supplementierung sein und den den Status regelmäßig checken (siehe dazu zB hier).

Wenn Du dich ab Mai Mittags für ne Weile in die Sonne legst, produzierst Du selbst D und das trägt zur Hebung Deines 25 (OH)D-Spiegels bei und sollte also Abnehmbemühungen über verschiedenen Wrikungskreise unterstützen, so wie dies die Studien, die es dazu gibt zum Ergebnis hatten. Ich werde in den kommenden Tagen in meinem Blog dieses Thema nochal aufgreifen, da ich ein paar sehr interessante weitere Studien zum Thema "Abspecken mit Vitamin D" gefunden habe.

Gruß Robert


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