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Das ist ja das Perverse: Die Fahrer waren ganz knapp vor mir - also meine Leistungsklasse und eher bei den Letzten (6:30h Endzeit). Da geht's um überhaupt nix ausser um's gesund durchkommen und Spaß haben. Trotzdem gehen die volles Risiko. An der schmalen und steilen Stelle (keine Kurve gut vorhersehbar) zu zweit gleichzeitig einen zu überholen bei 70/80 Sachen ist sowas von .... ach lassen wir das. peace Helmut |
Wie kann man zwischen den Verunfallten hindurchfahren und auch noch den Wettkampf fortstetzen? :Nee:
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Wie heißt es so schön: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten ... |
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Muss ich zustimmen. Es hätte ja wohl wenig Sinn gemacht, wenn ALLE stehen geblieben waren. Wir waren ca. 8 Athleten, die erste Hilfe geleistet haben und die Stelle abgesichert haben, damit nicht noch mehr reinkrachen, was hätten denn die anderen tun sollen? Blöd rumgaffen oder was? Nein, das war schon in Ordnung und m.E. sogar besser, dass die weitergefahren sind. Nach der Landung des Hubschraubers war die Strecke dann ohnedies gesperrt. Tolle Leistung des Piloten, in dem Gefälle den Hubi auf die Strasse aufzusetzen. aber leider ja vergebens :Nee: |
Der Athlet ist in der Nacht von Sonntag auf Montag verstorben, insofern war dem Veranstalter am Wettkampftag noch nicht klar wie gravierend der Unfall war.
Axel |
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z.B.: anhalten, absteigen, Rad vorbeischieben, aufsteigen, runterrollern nach T2 und fertig mit dem Wettkampf. Wozu noch laufen? |
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Ich habe auch erst ans Aufhören gedacht, aber irgendwie wollte ich das dann doch zu Ende bringen und bin auch noch gelaufen. Vielleicht auch eine Form der Bewältigung???? Ich hatte auch so gehofft, dass er es schafft.... |
Im Nachhinein unter Kenntnis der neuesten Fakten schlau gesprochen, chick!
Aber wenn es einen Unfall gibt, ich nicht sagen kann, dass jemand an den Folgen sterben wird und schon 8 Leute Erste Hilfe leisten und absichern, würde ich auch den Wettkampf fortsetzen - wenn auch wie gesagt mit diesen Bildern im Kopf. "Man musste mit dem Rad zwischen den Körpern durchsteuern" klingt zwar nach "Slalom" und etwas unglücklich formuliert, aber vorbei musste man ja schließlich. Und wer von euch übernachtet auf dem nächsten Parkplatz, wenn er auf der Autobahn an einem schweren Unfall vorbeigekommen ist oder geht nach der Tagesschau ins Bett, wenn dort schreckliche Bilder zu sehen waren? |
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Und letztes Jahr ist in Roth eine Frau beim Schwimmen einem Herzanfall erlegen. |
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Da bleibt für mich die Frage, ob es dafür irgendwelche "begünstigenden" Umstände aufgrund des Triathlon-Booms gibt, oder ob es einfach nur Unglücke sind. |
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Aber anscheinend hätten "Augenzeugen" (weiss nicht, wer das sein soll, Zuschauer gab es da keine..) gesehen, dass die beiden Überholenden "kriminell" an dem langsamen Fahrer (der Leichtverletzte) vorbeigerast seien. Ja, im Nachhinein ist man immer schlauer und es sagt sich leicht, dass man da vorsichtig runterfahren soll. Ich war mit Sicherheit auch zu schnell, aber wer von Euch lässt es auf solchen Abfahrten im Regelfall nicht auch Laufen? Es war wie gesagt eine gerade Abfahrt. Aber Schuld hat halt immer der, der schnell fährt.... |
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triathlon wettkämpfe sind für die mehrheit spaßveranstaltungen, hobbies. sie werden nur fürs streicheln des eigenen egos bestritten. daß es menschen gibt, die nach einer solchen tragödie trotzdem noch über narzismen und profilierungssüchte reden können, bleibt mir ewig ein rätsel. |
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Der Unfall in Immenstadt ist ja wohl wg. rüpelhaften Verhaltens der Überholenden auf dem Rad passiert. IMHO passiert beim Triathlon recht wenig, die leichteren Unfälle werden aber auch nicht publik gemacht. Gruß strwd |
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Wenn ich an der Unfallstelle vorbeigekommen wäre, hätte ich nicht einfach durchfahren können, wäre zumindest kurz abgestiegen und hätte geholfen oder hätte gefragt, ob ich helfen kann. Wenn nicht, hätte ich sicherlich den WK abgebrochen und wäre vorsichtig nach Hause gerollt. Gruß strwd |
Ich kann, wie jeder hier, auch nur für mich sprechen - und ich hab absolut keine Ahnung wie ich mich verhalten würde.
Ein Grund dafür ist, dass die Arbeit des Gehirns während des Sports doch erheblich anders gelagert ist, als z.B. jetzt im Büro. Versuch mal, beim Radfahren, wenn Du wirklich Tempo fährst eine bisschen komplizierte Rechenaufgaben zu lösen. Wird den meisten mit Sicherheit schwerer fallen als vor oder nach der körperlichen Anstrengung. Ähnlich ist es mit den Verhaltensweisen, die man in Bezug auf Ethik in solchen Momenten tätigt. Natürlich ist es nur eine Hobbyveranstaltung, aber unter der Belastung sollte der Körper eigentlich was Gegenteiliges denken, denn ansonsten würde man ja ne reine Trainingsfahrt machen. Insofern vermag ich niemanden, der die Veranstaltung abgeschlossen hat einen Vorwurf zu machen und gerade für Rob kann ich mir vorstellen, dass es sogar für die Psyche sehr gut war, direkt in ein bekanntes Muster zurückzukehren. |
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Bei meinem ersten Marathon ist direkt neben mit im Ziel der erste Marathontote in Deutschland umgekippt. Ich habe mich trotzdem über meinen Lauf gefreut und darüber mit anderen Menschen geredet. Man kann es auch übertreiben. Im Übrigen war ich vor zwei Jahren beim Sohn des Verstorbenen in physiotherapeutischer Behandlung und der sagte das Gleiche. Ein Toter ist tragisch, aber sie hätten nicht gewollt, dass der Marathon deswegen innehält. |
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Aber viel tun konnten wir leider ohnedies nicht. |
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Vielleicht hat Kampa recht und man fällt nach so einem Vorfall einfach in bekannte Handlungsabläufe zurück. Mir hat es auf jeden Fall gut getan, das Ding zu Ende zu bringen, wenngleich ich natürlich dauernd daran denken musste. |
den Wettkampf für sich zu ende fahren ist das eine - das mag für den einen der rechte Weg sein, für den anderen halt nicht
Danach aber, nach Bekanntwerden des tödlichen Unfalls, noch über Zeiten und Platzierungen zu reden halte ich persönlich aber auch als pietätlos - aber da ist wohl auch nicht jeder gleich |
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bei vorbeifahren konnte man womöglich nicht ahnen was das vor sich gegangen ist und wie schlimm es ausgeht.. aber jetzt einfach drüber hinweg sehen und zur Tagesordnung übergehen...für mich ginge das nicht und Drullse...ist ein Unterschied ob jemand gerade bei einer Veranstaltung "einfach so" stirbt oder es durch einen furchtbaren Unfall im Zusammenhang mit dem Wettkampf passiert so sind aber wohl Menschen, da geht ein Mitgefühl ab, man ist sich selbst der nächste |
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Gruß kullerich |
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"Ich bin unmittelbar nach dem Unfall (und nach Rob) an die Stelle gekommen. Es war der Horror und mein Rennen war gelaufen. Da war ne Menge Blut und es war richtig eng. Man musste mit dem Rad zwischen den Körpern durchsteuern. Es war sehr unmittelbar. Ich bekam bis ins Ziel den Kopf nicht mehr frei." Sollen wir den Schreiber dieser Zeilen für seinen Mut und seine Steuerkünste bewundern und ihn als Helden feiern, weil er es trotz der Vorkommnisse bis ins Ziel geschafft hat? Er mag das ja nicht so gemeint haben, jedenfalls wäre es in diesem Fall klüger gewesen, gar nix zu schreiben. |
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Wenn Du in den Urlaub fährst (reines Vergnügen!!!) und auf dre Autobahn ein tödlicher Unfall passiert - drehst Du dann um und fährst nach Hause? Respekt - das ist Konsequenz! Oder fährst Du doch weiter (wie alle) und freust Dich nachher über den schönen Urlaub? Das hat nix mit fehlendem Mitgefühl zu tun, sondern mit einem bisschen Sinn für die Realität. Der Tote wird hier gewürdigt, die Betroffenheit ist absolut zu spüren - den Wettkampf und die Resultate totzuschweigen macht ihn auch nicht wieder lebendig. |
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Tja, so unterscheiden sich eben Menschen deinen Zynismus anderen Menschen gegenüber kann ich nicht teilen |
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Für mich: EOD |
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als relativ nah betroffen zu sein vor gut 20 Jahren bin ich auf dem Weg zur Arbeit, auf der Autobahn ganz langsam an einem Auto vorbei gefahren das auf dem Dach lag in dem man deutlich die Tote Frau sehen konnte. Das Bild geht mir nie mehr aus dem Kopf Zitat:
hab ich.... und weiter? |
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pietät ist für mich achtung und respekt vor dem tod oder eher: vor dem leid, den er über andere menschen bringt. in anbetracht dessen, dass bei dieser veranstaltung ein mensch ums leben gekommen ist, empfinde ich es es blanken hohn, diese tatsache mehr oder weniger außer acht zu lassen und sich über das "sportliches event" zu unterhalten. manchmal ist es trotz eines todesfalles einfach zwingend notwenidig (wenigstens vorrübergehend) zum normalen tagesgeschäft überzugehen, aber dabei handelt es sich dann nicht um sportveranstaltungen, die man aus jux und dollerei besucht. |
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Meiner Ansicht nach muss man eben nicht über alles "alltägliche" ein Tuch des Schweigens ausbreiten, weil jemand gestorben ist. Aber mehr als "Beileid" sagen, kann man bei einem Fall, wo man nicht dabei war und keinen kennt, nun mal nicht. Ob man dann über das alltägliche, hier den Sport, reden möchte oder nicht, ist IMO einem selbst überlassen. Solange man sich entsprechend zum tragischen Vorfall geäußert hat, sehe ich da kein Problem. Jeder hier hat ausnahmslos seine Anteilnahme bekundet. Da sind sich alle einig und das ist auch gut. Ich finde es faszinierend, wie sich eine Diskussion darüber entfaltet, wie man mit so einem Ereignis umzugehen habe. Ob man den WK beenden sollte, oder nicht. Ob man anhalten sollte, oder nicht. Nach meiner Erfahrung ist Trauer eine sehr individuelle Angelegenheit. Da Vorschriften zu machen, ist wenig zielführend, sich hier verbal die Köpfe einzuschlagen, schlicht unrühmlich. |
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Vor drei Jahren gab's ja auch nach einem Todesfall beim Schwimmen eine ähnlich "zurückhaltende" Informationspolitik beim QCR |
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das ist nur eine persönliche meinung, die muss niemand teilen. aber auf mich hat deine einstellung schon sehr abgebrüht gewirkt. die beileidswünsche kann man sich auch eigentlich auch sparen, wenn man im gleichen atemzug wieder öffentlich über bestzeiten und ergebnisse reden möchte. |
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ich für meinen teil find es ebenso unwürdig zu sagen, selbstverständlich gelte das mitgefühl den angehörigen des toten, aber immerhin sei das ja eine sportveranstaltung gewesen, das könne man nicht einfach ignorieren. das ist nur eine persönliche meinung, die muss niemand teilen. aber auf mich hat deine einstellung schon sehr abgebrüht gewirkt. die beileidswünsche kann man sich auch eigentlich auch sparen, wenn man im gleichen atemzug wieder öffentlich über bestzeiten und ergebnisse reden möchte. |
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und die sind NICHT individuell. |
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ganz schön armselig. :(
aber ist es nicht "immer schon" so gewesen, dass solche todesfälle gerne etwas unter den tisch fallen gelassen werden? als letztes (?) jahr in FFM beim schwimmen jemand zu tode gekommen ist, kam das doch erst tage danach überhaupt ans tageslicht, oder? ich erinnere mich nicht mehr so genau, aber da war doch was? :Gruebeln: |
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Ich weiß allerdings nicht, ob die Leiche nicht erst Tage später gefunden wurde. Und: ich meine das war schon 2005 (ein Ungar) |
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In Frankfurt wurde lange (mehrere Monate, wenn ich mich recht erinnere) nach dem Rennen ein Mann geborgen. Der war schon registriert, ist aber am Tag vor dem Rennen wohl beim Probe-Schwimmen gestorben. Dadurch fiel er durch die üblichen Kontrollen des Veranstalters. Das krasse war, dass ihn niemand vermisst hat. |
Ob so ein WK zu Ende geführt wird, muss jeder selber entscheiden. Die meisten waren an der Stelle ja offensichtlich schon vorbei.
Die ersten nach dem Unfall sind als Ersthelfer an der Unfallstelle geblieben. Wenn mehr Leute an der Stelle verweilen, stört das die Rettungskräfte doch nur. Ich kann den, der den WK ganz "normal" weiterführt genauso verstehen, wie den, dem es so stark an die Nieren geht und deshalb aufhört. Für mich würde es sicherlich auch eine Rolle spielen, ob ich einen der Verunfallten kenne oder nicht. Zitat:
Mir würde so ein Unfall nicht eine Minute des Urlaubs vermiesen, solange ausschließlich "Fremde" betroffen sind. Dazu muss ich aber sagen, dass ich beruflich schon einiges gesehen und bearbeitet habe (kein Rettungsdienst). Wenn ich mir das jedes Mal zu Herzen nehmen würde, hätte ich bestimmt schon ein Magengeschwür oder eine Macke. Was die Rettungsdienste in der Eifel jeden Sommer verarbeiten müssen, möchte ich erst gar nicht wissen. Die müssen auch nach einem schweren Unfall eventuell wieder zum nächsten. Wie oft fliegen Hubschrauber durch die Skigebiete.......? Dennoch finde ich, so ein Unfall ist schon eine tragische Sache und wünsche der Familie und den Freunden viel Kraft, die schwere Zeit durchzustehen. Volker |
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ich ereinnere mich aber auch an mind. 2 solche todesfälle beim schwimmen bei einer LD. das mit der schwimmerin in roth war mir noch halbwegs im gedächtnis, aber ich meine, es wäre in FFM auch mal was gewesen. kann aber tatsächlich sein, dass der schon vorher tot war und erst spät geborgen wurde. :Gruebeln: jedenfalls gab es damals auch sehr viel geschrei darum. wie auch immer, tut wohl jetzt nichts zur sache. |
Dabei fällt mir ein, dass ich letzten Sommer mal mit Fuxx durch die Eifel gefahren bin. Da war ein Unfall und der Hubschrauber hatte den Rotor schon aus. Das ist immer ein sehr schlechtes Zeichen.
Trotzdem sind wir weitergefahren. Natürlich mit gedrückter Stimmung. Aber was soll man machen? Anhalten, obwohl eh schon geholfen wird? Umdrehen ist für mich dann auch nicht sinnvoll, das ist aber meine persönliche Entscheidung und ich respektiere jede andere. Ich komm aus ner Gegend, wo sich regelmäßig Leute zu Tode fahren. Wenn es an nem schönen Wochenendstag mal wieder geknallt hat, hab ich immer ein Scheißgefühl. Aber der Tag geht weiter. Sollte ich direkt vor Ort sein und meine Hilfe ist erwünscht/nötig/hilfreich, bin ich sofort dabei. Meinen Respekt vor den Opfern äußere ich auf meine Weise. Das kann öffentlich sein, muss aber nicht. Meine Achtung vor den Toten besteht uneingeschränkt. Auch dann, wenn ich mir die Ergebnislisten angucke. EDIT @Honey: Ich bin mir ziemlich sicher, dass in FFM nix dergleichen war. Beim Haardman war's wohl mal sehr knapp. |
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