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ironmansub10h 02.05.2011 22:46

Zitat:

Zitat von engelchen (Beitrag 569142)
- darf eine Kanzlerin öffentlich sagen, sich zu freuen wenn jemand getötet wurde, wer auch immer?

Hat sie glaube ich so auch nicht ausgedrückt. Sie hat es die Lösung gesehen, die einiges ändern wird.

tobi_nb 02.05.2011 22:49

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 569146)
Aber warum werden dann die Medien informiert? Noch besser wäre es doch, wenn die Aktion niemals an die Öffentlichkeit gekommen wäre, wie so viele andere Aktionen auch.

Die (westliche) Welt braucht das.

Am heutigen Tag suhlt sich der größte Teil der westlichen Welt vereint im wohligen süßen Sumpf der Rache. Ob arm oder reich, ob Hartz 4 oder Albrecht Bruder, heute gibts keinen Neid gegen den Nachbarn, sondern das Wir - Gefühl mit dem Nachbarn Endlich hat's den Richtigen erwischt, den alle mit ruhigen Gewissen hassen können. Im Bunde stark gegen den Einzelnen, und keiner*) redet einem das schlechte Gewissen ein, die primitiven Rachegefühle nicht ausleben zu dürfen.

*) ausser ein paar Foristas, die besser als der Durchschnitt sind.

Und ganz ehrlich mir gehts auch ein ganz klein wenig so.

P.S.: Ab morgen gehts dann wieder gegen den bösen Großkapitalisten.

Pascal 02.05.2011 22:54

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 569156)
Schwer zu sagen.

Ob die Nürnberger Prozesse wirkliche rechtsstaatsgeführte Verhandlungen waren, oder vielmehr Schauprozesse mit bereits vorgefertigtem Ergebnissen ist umstritten.

So gesehen sind die Unterschiede gar nicht so groß.

Ein Beleg für die Rechtsstaatlichkeit der Prozesse ist aber u.a., dass weder alle Angeklagten zum Tode verurteilt wurden (was bei puren Schauprozessen der Fall gewesen sein müsste), noch wurden alle Angeklagten schuldig im Sinne der Anklage gesprochen.

Wenn alle Fakten gegen Bin Laden gesprochen haben und er belegbar US-Recht oder Völkerrecht gebrochen hat, hätte man doch einem Prozeß gelassen entgegen sehen können.

Man hat mit den Nürnberger Prozessen eine Chance genutzt, begangenem Unrecht nicht mit Rache und Aggression zu begegnen sondern durch Rechtsstaatlichkeit den erfolgreichen Versuch gemacht, Versöhnung zwischen Völkern zu stiften.

tobi_nb 02.05.2011 23:01

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 569169)
Man hat mit den Nürnberger Prozessen eine Chance genutzt, begangenem Unrecht nicht mit Rache und Aggression zu begegnen sondern durch Rechtsstaatlichkeit den erfolgreichen Versuch gemacht, Versöhnung zwischen Völkern zu stiften.

Um nicht OT zu werden.

Ich seh's ähnlich wie du, aber Historiker fangen an, die Nürnb. Prozesse kritisch zu sehen.

Speer zum Bsp. (nach einer von vielen Thesen) hat sein Leben dem aufkommenden kalten Krieg zu verdanken. Die Russen wollten ihn tot sehen, und um den Russen eins auszuwischen haben die Amis am Ende "für ihn" gestimmt.

FinP 02.05.2011 23:08

Wir verlangen von unseren Einwanderern, dass sie sich zum Grundgesetz bekennen, unsere Führenden schwören darauf und bei der erstbesten Gelegenheit wischen sie sich damit den Arsch ab.
Und alle freuen sich, weil es ja in diesem Fall notwendig war und man dem Volk das süße Gefühl der Rache schenken wollte.

Die US-Amerikaner nehmen sich das Recht, jeden den sie wollen zu verschleppen, zu foltern (man definiert halt ein bißchen rum) und sogar nach Belieben zu liquidieren. Und die ganze "zivilisierte" Welt klatscht Beifall.

Wir zoffen uns hier wegen eines Kaninchens, das vor den Augen von Schülern geschlachtet wird und nebenbei benehmen wir uns wie die Tiere. Wir treten Jahrzehnte von Errungenschaften einfach über Bord.

Dieser Staat und diese Gemeinschaft basieren auf Grundwerten. Der "Krieg" gegen den Terror wird begründet nicht nur um Menschenleben sondern auch mit der Notwendigkeit unsere Werte zu beschützen.
Diese werden jedoch nicht durch Terroristen erschüttert sondern durch uns, die wir uns nur weil es uns gerade ja so in den Kram passt, uns zurechtbiegen wie wir wollen.

Und jeder der hofft, dass vielleicht doch in unserem System etwas mehr Anstand als in dem gegen das wir kämpfen steckt, muss sich hier als "Gutmensch" oder sonstwas diffamieren lassen.

Ich habe keine Angst vor Terroristen, ich habe Angst vor einer Gesellschaft, die Dinge wie Menschenwürde, Rechtsstaatlichkeit und weitere Prinzipien über Bord wirft.

Natürlich muss unserer Lebensentwurf wehrhaft sein, natürlich darf sich jeder, der angegriffen wird verteidigen. Nur was verteidigen wir denn eigentlich? Unsere Werte? Unsere Demokratie? Unseren Wohlstand? Es ist nicht verwerflich für eines dieser Güter einzutreten - nur darf man es dann nicht gleichzeitig zerstören.

Für mich ist heute ein trauriger Tag. Nicht weil Bin Laden ins Gras gebissen hat, sondern weil sich mal wieder gezeigt hat, wie dünn doch unser Glauben und Treue an unsere gemeinsamen Prinzipien sind und wie bereitwillig wir doch alle sind, diese abzulegen.

Edit: Wenn ich das obige konsequent zu Ende denke, müsste ich Merkel, Wulff und Westerwelle wegen §140 Stgb anzeigen...

tobi_nb 02.05.2011 23:20

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569181)
Wir verlangen von unseren Einwanderern, dass sie sich zum Grundgesetz bekennen, unsere Führenden schwören darauf und bei der erstbesten Gelegenheit wischen sie sich damit den Arsch ab.
Und alle freuen sich, weil es ja in diesem Fall notwendig war und man dem Volk das süße Gefühl der Rache schenken wollte.

Die US-Amerikaner nehmen sich das Recht, jeden den sie wollen zu verschleppen, zu foltern (man definiert halt ein bißchen rum) und sogar nach Belieben zu liquidieren. Und die ganze "zivilisierte" Welt klatscht Beifall.

Wir zoffen uns hier wegen eines Kaninchens, das vor den Augen von Schülern geschlachtet wird und nebenbei benehmen wir uns wie die Tiere. Wir treten Jahrzehnte von Errungenschaften einfach über Bord.

Dieser Staat und diese Gemeinschaft basieren auf Grundwerten. Der "Krieg" gegen den Terror wird begründet nicht nur um Menschenleben sondern auch mit der Notwendigkeit unsere Werte zu beschützen.
Diese werden jedoch nicht durch Terroristen erschüttert sondern durch uns, die wir uns nur weil es uns gerade ja so in den Kram passt, uns zurechtbiegen wie wir wollen.

Und jeder der hofft, dass vielleicht doch in unserem System etwas mehr Anstand als in dem gegen das wir kämpfen steckt, muss sich hier als "Gutmensch" oder sonstwas diffamieren lassen.
.


Alles richtig und für 99% der Menschen auch zutreffend. Aber nicht für OSAMA BIN LADEN.
Er ist eben nicht wie du und ich. Er ist das personifizierte Böse. Ob's wirklich so ist, spielt keine Rolle mehr.
Die Welt und die Medien haben ihn zu dem gemacht, und ich bin mir sicher,dass ihm das bewußt war, und er das genauso wollte. Richtig oder falsch spielt bei ihm keine Rolle. Und nur weil man seinen Tod gut heisst, bedeutet das nicht, das man den Rechtsstaat negiert.


Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569181)
Für mich ist heute ein trauriger Tag.

Manchmal lebt es sich einfacher, wenn man die blaue Kugel schluckt.

FinP 02.05.2011 23:22

Tja, und wer entscheidet, wer zu diesem 1% gehört, das keine Menschenwürde besitzt?

Natürlich ist es einfacher, wenn man die blaue Pille schluckt, aber wer hat gesagt, dass es einfach sein muss/darf?

tobi_nb 02.05.2011 23:28

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569192)
Tja, und wer entscheidet, wer zu diesem 1% gehört, das keine Menschenwürde besitzt?

Darum geht es heute nicht.
Heute atmet die westliche Welt auf. Und manchmal reicht das schon aus. Trotz des Wissens um der Unrechtmäßigkeit des Ablaufs, und trotz des Wissens der Ergebnislosigkeit.

Scotti 02.05.2011 23:29

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569181)
...

Es ist schön, so etwas zu lesen! :Blumen:

Flow 02.05.2011 23:32

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 569195)
Heute atmet die westliche Welt auf.

Mir scheint, du bist in letzter Zeit zu viel vor'm Fernseher gehangen ... :Lachen2:

Meik 02.05.2011 23:36

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 569195)
Trotz des Wissens um der Unrechtmäßigkeit des Ablaufs, und trotz des Wissens der Ergebnislosigkeit.

Oh, cool, du warst dabei? Erzähl mal :Lachen2:

Meik 02.05.2011 23:39

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569181)
Wir verlangen von unseren Einwanderern, dass sie sich zum Grundgesetz bekennen, unsere Führenden schwören darauf und bei der erstbesten Gelegenheit wischen sie sich damit den Arsch ab

Wie kommst du zu der Einschätzung?

Was hat da Grundgesetzt damit zu tun?
Völkerrecht? Kriegsrecht? Pakistanisches Recht? Amerikanisches Recht? Nach welchem Recht war das richtig oder falsch? Beide Seiten haben den Begriff Krieg verwendet, also normales Kriegsopfer, fertig. Oder Terrorist und Massenmörder? Staatsfeind? Unser Feind? Nur Feind der USA?

Bisschen einfach gemacht ...

kury 02.05.2011 23:40

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569181)
Wir verlangen von unseren Einwanderern, dass sie sich zum Grundgesetz bekennen, unsere Führenden schwören darauf und bei der erstbesten Gelegenheit wischen sie sich damit den Arsch ab.
Und alle freuen sich, weil es ja in diesem Fall notwendig war und man dem Volk das süße Gefühl der Rache schenken wollte.

Die US-Amerikaner nehmen sich das Recht, jeden den sie wollen zu verschleppen, zu foltern (man definiert halt ein bißchen rum) und sogar nach Belieben zu liquidieren. Und die ganze "zivilisierte" Welt klatscht Beifall.

Wir zoffen uns hier wegen eines Kaninchens, das vor den Augen von Schülern geschlachtet wird und nebenbei benehmen wir uns wie die Tiere. Wir treten Jahrzehnte von Errungenschaften einfach über Bord.

Dieser Staat und diese Gemeinschaft basieren auf Grundwerten. Der "Krieg" gegen den Terror wird begründet nicht nur um Menschenleben sondern auch mit der Notwendigkeit unsere Werte zu beschützen.
Diese werden jedoch nicht durch Terroristen erschüttert sondern durch uns, die wir uns nur weil es uns gerade ja so in den Kram passt, uns zurechtbiegen wie wir wollen.

Und jeder der hofft, dass vielleicht doch in unserem System etwas mehr Anstand als in dem gegen das wir kämpfen steckt, muss sich hier als "Gutmensch" oder sonstwas diffamieren lassen.

Ich habe keine Angst vor Terroristen, ich habe Angst vor einer Gesellschaft, die Dinge wie Menschenwürde, Rechtsstaatlichkeit und weitere Prinzipien über Bord wirft.

Natürlich muss unserer Lebensentwurf wehrhaft sein, natürlich darf sich jeder, der angegriffen wird verteidigen. Nur was verteidigen wir denn eigentlich? Unsere Werte? Unsere Demokratie? Unseren Wohlstand? Es ist nicht verwerflich für eines dieser Güter einzutreten - nur darf man es dann nicht gleichzeitig zerstören.

Für mich ist heute ein trauriger Tag. Nicht weil Bin Laden ins Gras gebissen hat, sondern weil sich mal wieder gezeigt hat, wie dünn doch unser Glauben und Treue an unsere gemeinsamen Prinzipien sind und wie bereitwillig wir doch alle sind, diese abzulegen.

Edit: Wenn ich das obige konsequent zu Ende denke, müsste ich Merkel, Wulff und Westerwelle wegen §140 Stgb anzeigen...

Sehr schön geschrieben sehe ich auch so

Flow 02.05.2011 23:43

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569207)
Beide Seiten haben den Begriff Krieg verwendet, also normales Kriegsopfer, fertig.

Naja, so machst du's dir aber auch einfach ...
Dann könnte ich dir auch den Krieg erklären und morgen einfach mal dein Rad einkassieren, also normale Kriegsbeute, fertig ... :cool:

qbz 02.05.2011 23:44

Vielleicht hatte Osama bin Laden auch zu "gefährliches" Insiderwissen, als dass man ihn einer legislativen Instanz übergeben wollte. Schliesslich gab es Zeiten, wo die Amis mit ihm zusammenarbeiteten.

-qbz

Meik 02.05.2011 23:47

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 569209)
Naja, so machst du's dir aber auch einfach ...

Ey, nicht nur einen Satz aus dem Zusammenhang reissen. ;)

Aber da hier BEIDE Seiten von Krieg redeten könnte man ja meinen man sei sich da einig. Die Frage ist doch erstmal nach welchem Recht beurteilt man die Geschichte?

Und warte, sonst erkläre ich dir noch bei der nächsten Laufchallenge den Krieg :cool:

FinP 02.05.2011 23:51

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569207)
Was hat da Grundgesetzt damit zu tun?
Völkerrecht? Kriegsrecht? Pakistanisches Recht? Amerikanisches Recht? Nach welchem Recht war das richtig oder falsch? Beide Seiten haben den Begriff Krieg verwendet, also normales Kriegsopfer, fertig. Oder Terrorist und Massenmörder? Staatsfeind? Unser Feind? Nur Feind der USA?

Bisschen einfach gemacht ...

Ganz einfach: Merkel & Co haben das Grundgesetz als Kondensat unsere Werte zu verteidigen und sich daran zu orientieren. Etwas das damit nicht vereinbar ist, haben die nicht zu begrüßen.

Da ist völlig unerheblich, ob die Amis das mit ihrer Rechtsordnung vereinbaren können.

tobi_nb 02.05.2011 23:52

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569204)
Oh, cool, du warst dabei? Erzähl mal :Lachen2:

Ich meine das in Bezug darauf, dass den meisten Menschen, die heute "feiern" sicherlich bewußt ist, dass die Welt morgen keine andere sein wird, und das primitive Ausübung von Rache bzw. die vorsätzliche Tötung von wem auch immer kein Grund zum Feiern ist.


Abschließend halte ich für mich fest, das Bin Laden weltgeschichtlich eine besondere Stellung einnahm und somit mit dem normalen Maßstab der Weltpolitik nicht vermessen werden kann.

phonofreund 02.05.2011 23:55

Ich will es mir ja nicht zu leicht machen, aber so manches Gerechtigkeitsgeheuchel geht mir ganz schön auf den Geist........
Warum nicht einfach zugeben, das der Kerl der Drecksack des Planeten war und hier einfach nicht hingehörte? Stattdessen wird noch hinterfragt, ob es richtig war, ihn zu beseitigen. Da fehlt mir echt das Verständniss.............
Schaut noch mal die Aufzeichnungen an, wie die Flugzeuge ins World Trade Center fliegen.

Meik 02.05.2011 23:56

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 569218)
die vorsätzliche Tötung von wem auch immer kein Grund zum Feiern ist.

Immer noch die Frage: Woher meinst du zu wissen dass es eine vorsätzliche Tötung war?

Jedesmal wieder faszinierend was die Leute alles zu wissen glauben.

phonofreund 02.05.2011 23:56

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 569218)
Ich meine das in Bezug darauf, dass den meisten Menschen, die heute "feiern" sicherlich bewußt ist, dass die Welt morgen keine andere sein wird, und das primitive Ausübung von Rache bzw. die vorsätzliche Tötung von wem auch immer kein Grund zum Feiern ist.


Abschließend halte ich für mich fest, das Bin Laden weltgeschichtlich eine besondere Stellung einnahm und somit mit dem normalen Maßstab der Weltpolitik nicht vermessen werden kann.

Hatten Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot und so einige andere auch.......Oh Mann!

Flow 02.05.2011 23:58

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569213)
Ey, nicht nur einen Satz aus dem Zusammenhang reissen. ;)

Der Rest war ja einigermaßen in Ordnung ... :cool:
(Hattest du nicht an andere Stelle mal dafür plädiert, nicht ganze Beiträge, sondern nur die betreffenden Stellen zu zitieren ?)

Zitat:

Aber da hier BEIDE Seiten von Krieg redeten könnte man ja meinen man sei sich da einig. Die Frage ist doch erstmal nach welchem Recht beurteilt man die Geschichte?
Ja, und nach welchem Recht handelt man selbst ? Und welches Recht oder Rechtstaatlichkeit möchte man verteidigen ? Gegen andere, die man ja als "unlawful" bezeichnet ?

Das Wichtige ist doch nur zu wissen, wer die Guten und wer die Bösen sind ... :)
Der Rest ergibt sich dann schon ...


Zitat:

Und warte, sonst erkläre ich dir noch bei der nächsten Laufchallenge den Krieg :cool:
Bei denen herrscht Flowkratie ! Da kannste erklären, wasde willst ... :cool:

FinP 02.05.2011 23:58

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 569219)
Gerechtigkeitsgeheuchel

warum gleich so beleidigend?

Meik 03.05.2011 00:00

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569217)
Ganz einfach: Merkel & Co haben das Grundgesetz als Kondensat unsere Werte zu verteidigen und sich daran zu orientieren.

Und genauso am Völkerrecht, EU-Recht, internationalen Verträgen, ...

Nimm doch nur meine immer noch im Raum stehende Frage: Beide Seiten reden von Krieg, also nur normales Kriegsopfer? Notwehr um eine Bedrohung von Leib und Leben amerikanischer Staatsbürger zu schüzten?

Oder sind die Aussagen nicht nur vor dem Hintergrund dass man den Amis (zumindest vor der Presse) Glauben schenkt dass es bei der versuchten Festnahme "einfach so" passiert ist? Dabei widerspricht nichts dem Grundgesetzt.

Ziemlich wenig das wir wissen um solche Urteile fällen zu können.

phonofreund 03.05.2011 00:00

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 569224)
warum gleich so beleidigend?

Ist es doch gar nicht, nur eine Einschätzung.

Flow 03.05.2011 00:02

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 569219)
Ich will es mir ja nicht zu leicht machen

Wieso nicht ?
Flugzeuge anschauen und denjenigen abballern, dessen Bild als nächstes auf dem Schirm erscheint ... paßt doch ... :)

Um den Rest kümmern sich die anderen, die unser vollstes Vertrauen genießen ... :)

tobi_nb 03.05.2011 00:05

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569220)
Immer noch die Frage: Woher meinst du zu wissen dass es eine vorsätzliche Tötung war?

Konzentration auf's wesentliche Bitte.

Der Schwerpunkt der Aussage ist ein anderer.

(Leute..feiern...eigentlich schlechtes Gewissen, da Tod eines Menschen gefeiert wird..)
Wie der Tod zustande gekommen ist, sollte in dem Zusammenhang als unwichtiger Nebensatz dienen.

P.S.: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich WEISS, dass es eine vorsätzliche Tötung war geht gegen null. Dieses wiederum wird dir bewußt sein. Von daher, und unter dem Aspekt dass es mir gar nicht darum ging, wie er zu Tode gekommen ist, verstehe ich deine Stichelei nicht.

Meik 03.05.2011 00:07

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 569223)
Ja, und nach welchem Recht handelt man selbst ?

Nach dem jeweils geltenden? Da ich nicht im Krieg bin und in D nach deutschem Recht sofern dem kein EU-Recht übergeordnet ist. So einfach ist es nämlich schon an der Stelle nicht. ;)

Mit Konflikten im EU-Recht vs. deutschem Recht und vs. internationalen Abkommen schlage ich mich schon täglich rum. Bei ganz simplen Dingen wie zulässigen Bauteilen an Fahrzeugen. :Maso:

Und wieso kann man sich anmaßen das eigene Rechtssystem sei das richtige und das andere wäre Unrecht? Mit der Logik arbeiten islamistische Fundamentalisten (oder wie man die auch immer bezeichnen will auch) ebenso, ihr Glauben und ihre Weltvorstellungen sind die Richtigen und alle anderen sind Böse.

Zitat:

Das Wichtige ist doch nur zu wissen, wer die Guten und wer die Bösen sind ... :)
Genau, ganz simples Schwarz-Weiss und für jeden einfach zu verstehen. :Lachen2:

FinP 03.05.2011 00:09

Zitat:

Zitat von Meik
Oder sind die Aussagen nicht nur vor dem Hintergrund dass man den Amis (zumindest vor der Presse) Glauben schenkt dass es bei der versuchten Festnahme "einfach so" passiert ist? Dabei widerspricht nichts dem Grundgesetzt.

Ziemlich wenig das wir wissen um solche Urteile fällen zu können.

Ich fälle kein Urteil über das Geschehen sondern über die Reaktionen. Lies meine weiter oben als Regierungserklärung bezeichnete Formulierung - eine Begrüßung der Gefahrenabwehr, ein Bedauern der verpassten ordentlichen Strafmoglichkeit.

Meik 03.05.2011 00:10

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 569230)
Wie der Tod zustande gekommen ist, sollte in dem Zusammenhang als unwichtiger Nebensatz dienen.

Ganz im Gegenteil, wie der Tod zustande kam ist der Kernpunkt der Diskussion. Ob gezielte Tötung oder ist halt bei der Festnahme passiert ist bei der Beurteilung - zumindest für mich - ein himmelweiter Unterschied.

Flow 03.05.2011 00:13

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569226)
Nimm doch nur meine immer noch im Raum stehende Frage: Beide Seiten reden von Krieg, also nur normales Kriegsopfer? Notwehr um eine Bedrohung von Leib und Leben amerikanischer Staatsbürger zu schüzten?

Wenn du es als "Krieg" betrachten willst, steht man vor der Frage, wie man das Führen dieses Krieges rechtfertigt, falls so etwas überhaupt möglich ist.
Erschwerend kommt hinzu, daß "die andere Seite" maximal "diffus existiert", jedenfalls nicht als Nation auf zugehörigem Territorium. Als eine "Gruppe Terroristen", der man einzelne Individuen nach Belieben und ohne weitere rechtstaatliche Grundlagen zuordnen, und diese sodann verschleppen, foltern und liquidieren kann.

Sämtliche Kontrollinstanzen sind ausgehebelt !
Es reicht, sich in der öffentlichen Wahrnehmung als "die Guten" zu präsentieren !

:Huhu:


Gute Nacht ...

FinP 03.05.2011 00:15

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569231)
Mit Konflikten im EU-Recht vs. deutschem Recht und vs. internationalen Abkommen schlage ich mich schon täglich rum. Bei ganz simplen Dingen wie zulässigen Bauteilen an Fahrzeugen. :

Es geht nicht um ein Bauteil sondern um eine Grundsatzfrage. Natürlich kann die jeder für sich selbst unterschiedlich beantworten. Aber unsere Gesellschaft hat diese Frage eindeutig beantwortet - einer ihrer Vertreter darf zwar privat anderes wünschen muss aber in der Funktion sich an die gemeinsame Basis halten.

Merkel kann ja auch nicht Steinigungen etc begrüßen obwohl diese evtl in irgendeinem Staat zulässig sind.

tobi_nb 03.05.2011 00:16

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569234)
Ganz im Gegenteil, wie der Tod zustande kam ist der Kernpunkt der Diskussion. Ob gezielte Tötung oder ist halt bei der Festnahme passiert ist bei der Beurteilung - zumindest für mich - ein himmelweiter Unterschied.

Dabei kann ich dir aber nicht helfen, und das war auch nicht mein Ansinnen.

Meiner Meinung nach (und unter dem Aspekt der relativ wahrheitsmäßigen Informationspolitik) sollte man das jedoch nicht schwarz-weiss sehen.

Geschossen hat einer/viell. 2-3 Leute. Und egal wie abgebrüht Navy Seals sind; Wer kann (und will), unter Feuer stehend mit dem vermeintlichen Wissen, wer auf der Gegenseite steht, ratinonal handeln?

Ich treff nicht mal das Fußballtor vom Elfer, wenn Neuer im Tor steht und ich ne Mille gewinnen würde, so aufgeregt wär ich.

FinP 03.05.2011 00:18

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569234)
Ganz im Gegenteil, wie der Tod zustande kam ist der Kernpunkt der Diskussion. Ob gezielte Tötung oder ist halt bei der Festnahme passiert ist bei der Beurteilung - zumindest für mich - ein himmelweiter Unterschied.

Genauso sehe ich das auch - allerdings haben Merkel & Co unabhängig von diesem Kernpunkt die "Auslöschung" (Wulff) begrüßt und das ist das, worüber ich mich aufrege .

Meik 03.05.2011 00:19

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 569236)
Wenn du es als "Krieg" betrachten willst, steht man vor der Frage, wie man das Führen dieses Krieges rechtfertigt, falls so etwas überhaupt möglich ist.

Ich will es gar nicht als Krieg betrachten, die Frage ist doch grundsätzlich aber erstmal die nach dem WIE muss man es überhaupt betrachten? Krieg wie es beide Parteien nennen? Also Kriegsrecht. Oder es ist kein Krieg. Also kein Kriegsrecht, welches dann?

Nur betrifft es uns nicht. Wir sind keine der Parteien noch fand etwas auf unserem Staatsgebiet statt, kann man also einfach so unser GG heranziehen und erwarten dass die ganze Welt sich nach unserem Rechtssystem orientiert?

Beide Seiten fallen mir bei solchen Diskussionen immer durch kurzssichtige und undifferenzierte Betrachtungen auf. Die einen Jubeln über den Tod bin Ladens, andere spielen sich als Gutmenschen auf, ...

Naja, ich gehe jetzt ins Bett. Hauptsahe ich schaffe es mich in der Forenwahrnehmung immer als Guter darzustellen :cool:

FinP 03.05.2011 00:22

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 569238)
Geschossen hat einer/viell. 2-3 Leute. Und egal wie abgebrüht Navy Seals sind; Wer kann (und will), unter Feuer stehend mit dem vermeintlichen Wissen, wer auf der Gegenseite steht, ratinonal handeln?

Die Frage ist doch vielmehr: Was wollten sie als sie "geklingelt" haben? Töten oder Fangen?

Ich weiß es nicht.

FinP 03.05.2011 00:25

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 569240)
Nur betrifft es uns nicht. Wir sind keine der Parteien noch fand etwas auf unserem Staatsgebiet statt, kann man also einfach so unser GG heranziehen und erwarten dass die ganze Welt sich nach unserem Rechtssystem...

Natürlich nicht. Aber unsere Repräsentanten müssen sich daran orientieren. Woran sonst?

kury 03.05.2011 00:34

Ich frage mich immer wodurch sich die Taten der jeweiligen Seiten unterscheiden und auch die Reaktion der jeweiligen Bevölkerung. Da ist keiner einen deut besser.

neonhelm 03.05.2011 00:36

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 568761)
Also nochmal die Frage: Wieso glaubt ihr, dass man den einfach haette festnehmen koennen?

Ich glaube gar nix. Ich war nicht dabei.

Aber ich finde es beschämend, wie die Repräsentanten unseres Staates mit dem Ereignis umgehen. FinP hat da ja eine, meinem Verständnis besser entsprechende, Aussage formuliert.

Was mir im im Verlauf dieser Diskussion mal wieder aufgefallen ist, das viele anscheinend Schwierigkeiten haben, zwischen Prinzip und Realität zu unterscheiden und sehr gerne und schnell bereit sind, Prinzipien über Bord zu werfen, obwohl doch gerade diese den Rahmen vorgeben, in dem wir (sehr gut) leben.

kury 03.05.2011 00:43

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 569249)
Ich glaube gar nix. Ich war nicht dabei.

Aber ich finde es beschämend, wie die Repräsentanten unseres Staates mit dem Ereignis umgehen. FinP hat da ja eine, meinem Verständnis besser entsprechende, Aussage formuliert.

Was mir im im Verlauf dieser Diskussion mal wieder aufgefallen ist, das viele anscheinend Schwierigkeiten haben, zwischen Prinzip und Realität zu unterscheiden und sehr gerne und schnell bereit sind, Prinzipien über Bord zu werfen, obwohl doch gerade diese den Rahmen vorgeben, in dem wir (sehr gut) leben.

:Danke:


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