triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Radfahren (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Pfefferspray Attacke (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=17395)

Rhing 02.02.2011 12:13

Zitat:

Zitat von Hendock (Beitrag 527791)
Dir ist schon klar, dass du für so einen Fall IMMER eine Beleuchtungs mitzuführen hast? Die Ausnahme, die für Rennräder gilt besagt nur, dass die Beleuchtung Batterie-betrieben sein darf.

Und ja: MIR ist klar, dass alle Theorie grau ist...

Eben, und deshalb fahr ich ein halbes Jahr zumindest ein Rücklicht an der Sattelstütze spazieren. Bis letzten Winter hab ich 'n Winterrad mit Schutzblechen und Nabendynamo gehabt. Tolle Sache, wenn ich mal wieder ein billiges gebrauchtes kriege, wird das auch entsprechend ausgestattet. Dann macht es nix, wenn man mal später los kommt, weil es so lange geregnet hat, und ins Dunkle kommt.

Rhing 02.02.2011 12:14

Zitat:

Zitat von Aivlys (Beitrag 527792)
Äm, nöööööööööö also mein RR fährt nur wenn es trocken und hell ist ... ist halt ein Mädchen :Cheese:

Noch nie nach der Ausfahrt im Biergarten hängen geblieben? :Huhu:
Richtig braves Mädchen? :Cheese:

Aivlys 02.02.2011 12:30

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 527796)
Noch nie nach der Ausfahrt im Biergarten hängen geblieben? :Huhu:
Richtig braves Mädchen? :Cheese:

Hab' 'nen Biergarten direkt vor der Haustür, ich dusch dann lieber vorher und bring mein Schätzchen ins Wohnzimmer :cool:

Generell ist die Bierlage in der Südstadt aber ganz gut :Cheese:

bechtie 02.02.2011 12:43

Krav Maga, Selbstverteidigung und so
 
Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 527160)
Ich habe mal zwei Jahre Wing Chun in London gemacht. Der Lehrer(Sifu) sagte wenn man mal in einer brenzligen Situation kommt, ist die beste Methode WEGLAUFEN.

Ich bin Krav Maga-Instructor in Frankfurt und leite eine eigene Selbstverteidigungsschule: Auch wenn KM eine aggressive Vorwärtsverteidigung ist, so raten wir doch den Trainierenden, jede körperliche Konfrontation zu meiden, zu beschwichtigen bzw wegzulaufen, wenn es geht.

Den vom Threadersteller genannten Vorgang würde ich auch so einschätzen, dass es besser gewesen wäre, sich gar nicht drauf einzulassen. Wenn das nicht möglich war, und wenn der Angreifer mit Pfefferspray und Fußtritt vor die Brust loslegt, ist natürlich grundsätzlich die Notwehr gegeben (die ist schon gegeben, wenn jemand offensichtliche Angriffsvorbereitungen oder -haltungen zeigt - aber das alles, wohlgemerkt, jenseits des Problems, wie man vor Gericht die gegebene Notwehr beweisen kann. Also ob man Zeugen hat, und wenn ja, auf wessen Seite die stehen. Oder was sie wahrgenommen haben..."3 Zeugen, 5 Meinungen").

Aber: Selbstverteidigung - egal welche - mit Radschuhen an den Füßen? Die Dinger mögen zwar hart sein und ein eigener Tritt damit kräftig einschlagen ... aber bei der Instabilität, die Radschuhe so mit sich bringen (von Skikes ganz zu schweigen), dürfte man eher als der Angreifer auf dem eigenen Hintern landen. Wenn man den Gedanken unbedingt verfolgen will, dann nur noch mit MTB-Schuhen mit in der Sohle versenkten Clickies aufs Rad...

Die Idee mit der Pressluftfanfare ist ganz gut, denn diese ist erst mal keine Waffe oder ein gefährlicher Gegenstand - und man kann das Mitführen als Hupen-Ersatz im Zweifelsfalle der Staatsgewalt erklären: Bei Waffen oder waffenähnlichen Gegenständen kann einem die Staatsanwaltschaft immer wenigstens bedingten Vorsatz ans Bein binden (man hat ne Waffe dabei, also will man sie auch einsetzen - und das sieht dann vor Gericht nicht gut aus.

Sich mit irgendjemanden anzulegen, führt in der Regel zu gesundheitlichen Schäden, Verlust von Trainingszeit (schon klar, was los ist, wenn man als Triathlet einen kräftigen Tritt ans Knie kriegt oder ausrutscht und sich irgendwas prellt), straf- und zivilrechtlichen Auseinandersetzungen, die Nerven und Geld kosten...

Langer Rede kurzer Sinn: Selbstverteidigung nur dann, wenn Leib und Leben massiv gefährdet sind. In jedem anderen Fall: Tief durchatmen und ab durch die Mitte!

drullse 02.02.2011 13:02

Zitat:

Zitat von bechtie (Beitrag 527810)
Langer Rede kurzer Sinn: Selbstverteidigung nur dann, wenn Leib und Leben massiv gefährdet sind. In jedem anderen Fall: Tief durchatmen und ab durch die Mitte!

Ist ja alles schön und gut, mir fehlt aber immer noch eine Strategie, wie man verhindert, dass all diejenigen, die ihre vermeintlichen Rechte im Straßenverkehr mit Nötigung und latenter Gewalt durchsetzen sich nicht noch bestätigt fühlen.

Mit jedem Mal Nachgeben zeige ich dem Autofahrer in seiner beschränkten Sichtweise doch nur, dass ich das was er macht akzeptiere (gilt selbstverständlich auch für Fußgänger, Hundebesitzer, andere Radfahrer etc.).

Also - was tun?

bechtie 02.02.2011 13:14

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 527819)
Mit jedem Mal Nachgeben zeige ich dem Autofahrer in seiner beschränkten Sichtweise doch nur, dass ich das was er macht akzeptiere (gilt selbstverständlich auch für Fußgänger, Hundebesitzer, andere Radfahrer etc.).

Du hast völlig Recht. Du kriegst es aber im Zweifelsfall (vor Gericht) nicht. Wenn du meinst, das demonstrieren und durchsetzen zu müssen, läufst du eben Gefahr, am Ende noch als Aggressor dazustehen und einem hohnlachenden eigentlichen Angreifer gegenüber, dem du noch Schmerzensgeld zahlen musst. Solche Fälle gibt's genug.

Am Ende bleibt's beim alten Spruch: Du kannst jede Entscheidung treffen, solange du bereit bist, die Konsequenzen zu tragen.

Und ich kriege jedesmal einen Wutschub, den ich kaum bändigen kann... aber nüchtern betrachtet, ist es eben nun mal so.

Freilich: Ein Fahrrad hat kein Nummernschild. Und der gemeine Triathlet trägt Helm, Handschuhe, vielleicht Mundschutz etc (vulgo: Vermummung). Schaut niemand zu, fährt man irgendwo in der Pampa,... viel Vergnügen! Meinen Segen hättest du...

(Achtung: Das ist natürlich ironisch gemeint :Lachen2: - sonst wäre es ja eine Aufforderung zu Straftaten)

drullse 02.02.2011 13:17

@bechtie: versteh mich nicht falsch - ich will keine Gewalt ausüben, genau darum geht es ja. Andererseits will ich aber nicht immer das Opfer sein, dass brav zurücksteckt.

Also - wie sieht der Mittelweg aus gegen so aggressive Autofahrer, wie ich sie hier in Berlin und im Umland habe?

FinP 02.02.2011 13:19

Anzeigen?

Die müssten dann zumindest von der Behörde einen Anhörungsbogen bekommen. Das sorgt sicherlich zumindest für ein paar Schrecken und bei 1% vielleicht für ein Nachdenken.

Nachteil: Wenn wirklich mal was heftiges ist - wie bspw jetzt in diesem Pfefferbeutelfall, dann steht man vielleicht als Verkehrsquerulant da, wenn man 1500 anhängige Verkehrsanzeigen hat, die alle eingestellt wurden.

HeinB 02.02.2011 13:20

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 527819)
Ist ja alles schön und gut, mir fehlt aber immer noch eine Strategie, wie man verhindert, dass all diejenigen, die ihre vermeintlichen Rechte im Straßenverkehr mit Nötigung und latenter Gewalt durchsetzen sich nicht noch bestätigt fühlen.

...

Also - was tun?

Bewaffnen. Am besten Schrotflinte und dann son Holster ans Fahrrad, wie die Pferde im Western. Aber das aus-der-Hüfte-schießen vorher mal üben, sonst hauts dich vom Rad.

lifty 02.02.2011 13:24

Meine Frau hat letztes Jahr allein ne Radtour gemacht. Irgendwo im Wald (Radweg gibt es, aber der ist mit Rennrad dermaßen unbefahrbar, dass sie sich entschied auf der Straße zu fahren) überholt sie ein Autofahrer (ca. 55+ vom Alter), hupt und sie :Huhu: mehr nicht. Ca. 300 m später hält er an und versperrt ihr den Weg, sprich er ist ausgestiegen und hat sich auf die Straße gestellt mit entsprechend aggressiver Mimik. Sie hält ca. 20 m vor ihm an, da sie natürlich Angst bekommen hat. Er kommt auf sie zu, sie fährt los, irgendwie an ihm vorbei und weiter. Der Mann steigt in sein Auto, fährt los und auf ihre Höhe und drängt sie ab, sprich er berührt sie und sie fährt in den Straßengraben (zum Glück war da einer). Der Typ haut ab...Anzeige wegen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht läuft seit letztem Jahr (August)...passiert is noch nichts.
Ich krieg schon wieder ne Mordswut während ich das hier tippe. Ich fahr selber Auto, aber was sich manche auf deutschen Straßen gegenüber Radfahrern leisten is echt unglaublich.
Ein deutscher Autofahrer bügelt auch eher nen Radfahrer um als über ne durchgezogene Mittellinie zu fahren.

Is ja bald wieder Sommer, hurra:cool:

drullse 02.02.2011 13:44

Genau die Fälle meinte ich, Lifty.

Lui 02.02.2011 13:45

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 527699)
Womit sich auch die Frage erhebt, wie Du mit dem Rad auf einen FUSSGÄNGERüberweg kommst.
Klar, passiert mir auch, dass ich "fast vom Rad geholt" werde. Ich hab aber nicht den Eindruck, dass das in letzter Zeit öfter passiert. Und wenn ich mich an meine eigene Nase packe, muß ich leider auch sagen: Auch ich übersehe Radfahrer, obwohl ich als solcher da natürlich drauf achte. Grad jetzt um diese Jahreszeit sieht man so ne Funzel vorn am Rad zwischen anderen Lichtern in der Stadt im Spiegel wirklich schlecht. Wenn überhaupt welche dran sind. Oder wenn Radwege entgegen der Fahrrichtung befahren werden. Es gibt schon auch reichlich Situationen, in denen wir Radfahrer erwarten, als Verkehrsteilnehmer wahrgenommen zu werden, sich einige aber nicht wie einer verhalten. Da hilft m.E. nur Deeskalation und es gibt genug Autofahrer, die sich in so ner Situation per Handzeichen entschuldigen.
Hat aber natürlich alles nix damit zu tun, wenn - wie hier - Autofahrer vorsätzlich agressiv (re-)agieren. Da gibt's natürlich "keine Diskussion".

Also ich fahre weder gegen Fahrtrichtung auf dem Radweg(was ich selbst zum Kotzen finde wenn Leute das machen), noch auf FUSSGÄNGERüberwege(wie kommst du drauf? Wo hab ich das geschrieben??), noch fahre ich mit schlechter Lichtanlage und ich halte mich auch an Regeln im Gegensatz zu diesen Typ schluffige Studendenten auf alte Klapperräder, die aus Prinzip alle Verkehrsregeln auf einmal brechen.
Ich fahre normal und im Recht, wenn mich irgendein Penner fast übersieht.

FinP 02.02.2011 13:49

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 527685)
Das heißt Autos [...] biegen über Zebrastreifen ab wo man gerade rüberfährt und was weiss ich.

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 527838)
Also ich fahre weder gegen Fahrtrichtung auf dem Radweg(was ich selbst zum Kotzen finde wenn Leute das machen), noch auf FUSSGÄNGERüberwege(wie kommst du drauf? Wo hab ich das geschrieben??), noch fahre ich mit schlechter Lichtanlage.
Ich fahre normal und im Recht, wenn mich irgendein Penner fast übersieht.

Das obige meinte er.

Lui 02.02.2011 13:55

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 527839)
Das obige meinte er.

Es gibt auch Radwege, die über Zebrastreifen gehen: geschehen auf der Inneren Kanalstraße Richtung Luxemburgerstraße. Der Radweg ist parallel neben der Inneren Kanalstraße und geht gerade aus weiter über einen Zebrastreifen wo die Rechtsabbieger halten müssen. Ich fuhr gerade aus(im Recht) und habe gerade nochinstinktiv rechtzeitig gebremst weil ein Rechtsabbieger mit 100 einfach durchheizte. Ich wäre jetzt 2 Meter unter der Erde wenn ich nicht gebremst hätte.

Auf der gleichen Inneren Kanalsstraße war ich Zeuge wie ein Müllwagen rechts abbog und eine Fahrradfahrein begrub. Sie hatte nicht so viel Glück wie ich.

Meik 02.02.2011 14:42

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 527830)
Bewaffnen. Am besten Schrotflinte und dann son Holster ans Fahrrad

Gibt es die auch in Carbon-Leichtbau und aerodynamischer Bauform? :confused:

@lifty: Mir auch schon passiert, der Herr fuhr danach 6 Monate kein Auto mehr und durfte den Führerschein nach MPU danach neu machen. Bisschen Geldstrafe gab´s obendrein. Hätte er besser ohne Zeugen machen sollen :Lachen2:

drullse 02.02.2011 14:52

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 527829)
Anzeigen?

Die müssten dann zumindest von der Behörde einen Anhörungsbogen bekommen. Das sorgt sicherlich zumindest für ein paar Schrecken und bei 1% vielleicht für ein Nachdenken.

Nachteil: Wenn wirklich mal was heftiges ist - wie bspw jetzt in diesem Pfefferbeutelfall, dann steht man vielleicht als Verkehrsquerulant da, wenn man 1500 anhängige Verkehrsanzeigen hat, die alle eingestellt wurden.

Ich schrieb es in diesem Thread schon:

"Ansonsten hab ich gestern nach 25 Km mit dem Zählen aufgehört, bis dahin waren es 17 (!) Autofahrer, die mich geschnitten, abgedrängt oder einfach nur mit hoher Geschwindigkeit extrem eng überholt haben."

Wie willst Du sowas mit Anzeigen beikommen? Klar, es gibt ne Radbrille mit Kamera drin aber trotzdem... Die Zeit hat doch keiner.

bechtie 02.02.2011 14:58

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 527868)
@lifty: Mir auch schon passiert, der Herr fuhr danach 6 Monate kein Auto mehr und durfte den Führerschein nach MPU danach neu machen. Bisschen Geldstrafe gab´s obendrein. Hätte er besser ohne Zeugen machen sollen :Lachen2:

Ist in jedem Fall von Vorteil, ein Handy mit ner guten Foto-/Videofunktion mit sich zu führen und an Brennpunkten griff- und arbeitsbereit zu haben...

Wie bei all derartigen Maßnahmen, kann das zur Beruhigung der Situation führen, wenn sich der Aggressor bewusst wird, dass er identifiziert und nachvollziehbar wird.

Kann aber auch ins Gegenteil ausarten: Aggressor fühlt sich provoziert, versucht das Handy an sich zu reißen, daraus ergibt sich eine Rangelei... etc.

Wie ich schon beschrieben habe: Wut herunterschlucken - oder wenn man zur Gegenaktion schreitet, sicher sein, dass das sich lohnt. Attackiert einen einer aber so sehr, dass Leib und Leben gefährdet sind (in den Straßengraben abgedrängt zu werden, kann ja schon so weit gehen)..., dann ist das eh keine Frage mehr von juristischen Auseinandersetzungen. Sondern vom schieren Überleben, möglicherweise. Dann muss man es knallen lassen.

BTW: Ich war mal in nem TL mit nem ganzen Pulk Radfahrer im Taunus unterwegs, als ein Motor hinter mir (in dem Moment an der
Spitze fahrend) aufheulte und ein schwerer Kombi das Heck beim Einscheren direkt vor mir herumschleudern ließ, so dass der mich beinahe an die Felswand rechts geknallt hätte.

Das war im Prinzip ein versuchter Totschlag... Der hat dann Gas gegeben und ist mit weiter ausbrechendem Heck davon geschossen. Da hätte es keine Gegenwehr gegeben, denn ich hätte schon als Fliegenmatsch an der Wand geklebt, und das Ganze kam so überraschend und ging so schnell, dass keiner sich das Kennzeichen merkte und natürlich niemand in der Lage gewesen wäre, ein Handy zum fotografieren/filmen zu zücken.

Hätten wir den später gestellt, wäre dann auch keine Notwehr mehr möglich gewesen - die gilt nur dem rechtswidrigen, unmittelbaren, gegenwärtigen Angriff. Der aber wäre dann vorbei gewesen, und wenn ich den Kerl aus dem Auto gezogen hätte, hätte ich einen Angriff begangen. Nach dem so genannten Jedersmannrecht kann man als Betroffener/Zeuge einer Straftat jemanden bis zum Eintreffen der Polizei festhalten... und wenn der das sich dann nicht gefallen läßt? Wird's wieder kompliziert...

lifty 02.02.2011 15:03

Das kann man für dumm halten, asozial oder sonstwas. Wenn bei mir einer anhält um mich tätlich anzugreifen bzw. mich vorher schon mit seinem Auto fast von der Straße gedrängt hat dann Attacke.
Wozu noch die andere Wange hinhalten ?

Meine Frau war fix und alle, ich staune, dass sie danach so schnell wieder aufs Rennrad gestiegen ist. Hört sich für nen Mann vielleicht nicht so krass an, aber eine Frau is doch i.d.R. etwas zarter besaitet, zumindest meine.

Es gibt auch ne Menge Radfahrer, die sich wie die Axt im Walde im Straßenverkehr bewegen, aber das Auto als Waffe oder Pfefferspray gegen Radfahrer geht echt gar nicht.

Ich frag mich immer, wenn mich mal wirklich einer von der Straße schubst, weil er ca. 5 cm an mir vorbeifahren wollte und sich verschätzt. Abhauen wäre ne Alternative, aber so abgehangen sind die meisten dann auch nicht.

Meik 02.02.2011 15:34

Zitat:

Zitat von bechtie (Beitrag 527880)
Ist in jedem Fall von Vorteil, ein Handy mit ner guten Foto-/Videofunktion mit sich zu führen und an Brennpunkten griff- und arbeitsbereit zu haben...

In meinem Fall hat der Typ der mich abgedrängt hat Fahrerflucht begangen, allerdings haben 2 Autos angehalten und mir ihre Namen als Zeugen gegeben. Da war der Typ dann fällig, zumal es nicht die erste Geschichte in seinem Autofahrerleben war. :)

Steffko 02.02.2011 16:12

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 527886)
...
Es gibt auch ne Menge Radfahrer, die sich wie die Axt im Walde im Straßenverkehr bewegen, ...

Das möchte ich hier auch nochmal hervorheben. Streng nach dem Gesetz genommen, fängt das eben beim ignorieren der runden blauen Schildchen an.

Vlt würde es helfen wenn etwas vor Gericht verhandelt wird im Zweifel für den Radfahrer (bei Auto gegen Rad) bzw für den Fußgänger (bei Rad gegen Fußgänger) zu entscheiden. Macht man ja bei Mietern/Vermietern auch nicht anders.

Grüße.

KalleMalle 02.02.2011 17:04

Zitat:

Zitat von Steffko (Beitrag 527911)
Streng nach dem Gesetz genommen, fängt das eben beim ignorieren der runden blauen Schildchen an.

Genau so schaut's aus.
Heißt eben für einen großen Teil der Fälle, daß wir Radler uns nicht an das Gesetz halten weil's für uns bequemer ist und einfach mal voraussetzen, daß dieses toleriert wird - was für den Autofahrer aber im Zweifel unbequemer ist. Und manche wollen das halt nicht tolerieren.

Schon klar, daß ein bewaffneter Angriff da nicht so ganz im Verhältnis steht - aber ein klein wenig Ärger ist irgendwie nachvollziehbar - und den Anlaß dazu geben wir leider selber.

Auch klar daß es darüber hinaus auch noch genügend Spinner gibt, die meinen, daß geteerte Straße grundsätzlich nur mit dem Auto benutzt werden dürfen und alles was dort sonst noch rumkreucht wird gnadenlos gejagt.

powermanpapa 02.02.2011 17:30

Zitat:

Zitat von Steffko (Beitrag 527911)
Das möchte ich hier auch nochmal hervorheben. Streng nach dem Gesetz genommen, fängt das eben beim ignorieren der runden blauen Schildchen an.
..
Grüße.

Scheiss Gesetz

von kleine alten Fetten Männern hinter Schreibtischen ausgedacht

und nur weil sich irgend ein Arsch irgend einen Mist ausdenkt und nach dem Motto "das war schon immer so" drauf beharrt, bedeutet das noch lange nicht das man das einfach so hinnehmen muss

Mubarak hockt auch schon 30 Jahre auf seinem Stuhl und jetzt musser den auch nehmen

Meik 02.02.2011 17:33

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 527921)
Heißt eben für einen großen Teil der Fälle, daß wir Radler uns nicht an das Gesetz halten weil's für uns bequemer ist

Bequemer und stressfreier wäre ein vernünftiger Radweg.

Aber Wege an denen das blaue Schild offensichtlich widerrechtlich angebracht ist ignoriere ich dann auch. Da lohnt mal ein Blick in die Vorschriften wie ein Radweg auszusehen hat (Verlauf, Breite, ...)

Und vielfach ist der Ärger in keiner Weise nachvollziehbar, den hat man ja komischerweise auch auf Straßen die breit satt sind dass Autofahrer problemlos in ausreichend Abstand überholen können.

Wenn Radfahrer jegliche Regeln ignorieren, bei rot über die Ampel fahren oder ähnliches ist es deren Pech wenn sie über den Haufen gefahren werden, da hält sich mein Mitleid auch in Grenzen. Aber alles in allem sind Radfahrer nichts besser oder schlechter als andere Verkehrsteilnehmer auch. Die Wahl des Verkehrsmittels ändert nicht das eigene Verhalten.

Steffko 02.02.2011 17:59

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 527935)
Bequemer und stressfreier wäre ein vernünftiger Radweg. ...

NEIN - sondern ein gesondert markierter Fahrrad-Fahrstreifen am Fahrbahn rand. Radwege (zumindest inner Orts) sind nachweislich gefährlicher. Außerorts ist's auch doof, da dort aus Kostengründen fast immer nur auf einer Seite ein Radweg ist (von dessen zustand mal abgesehen) und man sicherlich keine lust hat, alle 1-2km die Seite zu wechseln.
my2cents

powermanpapa 02.02.2011 18:04

Zitat:

Zitat von Steffko (Beitrag 527950)
NEIN - sondern ein gesondert markierter Fahrrad-Fahrstreifen am Fahrbahn rand. ..
my2cents

DAS wäre schon lange fällig

strippler 02.02.2011 21:24

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 527952)
DAS wäre schon lange fällig

Die werden dann zugeparkt ;)

Es wird sich nicht viel ändern die Länder sind soviel Überschuldet um vernümftige Radwege zubauen oder der Platz reicht nicht aus und dann müssen die auch noch gepflegt werden.

Steffko 02.02.2011 23:00

Zitat:

Zitat von strippler (Beitrag 528009)
Die werden dann zugeparkt ;)

Es wird sich nicht viel ändern die Länder sind soviel Überschuldet um vernümftige Radwege zubauen oder der Platz reicht nicht aus und dann müssen die auch noch gepflegt werden.

Wir haben doch genug Leute die nichts zu tun haben .. ;) Aber wir wollen hier ja kein weiteres Fass auf machen :Blumen:

Grüße.

Meik 02.02.2011 23:06

Zitat:

Zitat von Steffko (Beitrag 527950)
NEIN - sondern ein gesondert markierter Fahrrad-Fahrstreifen am Fahrbahn rand.

Radwege sind oft deswegen gefährlicher weil sie eben nicht vernünftig gemacht sind. Ob Radwegstreifen oder Radweg ist egal, wichtig ist dass der Radweg direkt neben der Straße ist und nicht hinter Grün- oder Parkstreifen versteckt wird. Und vernünftig heißt auch nicht alle 500m die Seite wechseln zu müssen.

Hier gibt´s auch Radwege wo du ungestört 10km fahren kannst und das auf gutem Asphalt. Es geht ja wenn man will.

Die Fahrradstreifen sind nett und an sich gut, aber wie schon genannt auch häufig zugeparkt. Unterscheidet sie aber kaum von anderen Radwegen. Problem innerorts ist meistens einfach nur dass kein Platz für einen vernünftige Radweg oder Schutzstreifen da ist.

FinP 02.02.2011 23:55

Meine einzige Genugtuung: Steigende Benzinpreise. :Cheese:

Lui 03.02.2011 00:31

Mittlerweile gibt es zum Teil Radwege, die ganz normal auf der Straße sind und nur durch Markierungen auf dem Asphalt gekennzeichnet sind. Von mir aus könnten sie das überall so handhaben und die alten Radwege abschaffen.

Zitat:

Zitat von Steffko (Beitrag 527950)
NEIN - sondern ein gesondert markierter Fahrrad-Fahrstreifen am Fahrbahn rand. Radwege (zumindest inner Orts) sind nachweislich gefährlicher. Außerorts ist's auch doof, da dort aus Kostengründen fast immer nur auf einer Seite ein Radweg ist (von dessen zustand mal abgesehen) und man sicherlich keine lust hat, alle 1-2km die Seite zu wechseln.
my2cents

Ah, habe ich jetzt erst gelesen. Du meintest wahrscheinlich das gleiche. Ich finde auch die altbackenen fünfziger Jahre Radwege könnte man ganz abschaffen und stattdessen die Straßen breiter machen mit Streifen für Räder.

Stefan 03.02.2011 00:36

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 528108)
Mittlerweile gibt es zum Teil Radwege, die ganz normal auf der Straße sind und nur durch Markierungen auf dem Asphalt gekennzeichnet sind.

Davon gibt es hier sehr viele und ich habe den Eindruck, dass es gut funktioniert.

Parkende Autos auf Radstreifen wären doch eine willkommene Einnahmequelle fürs Ordnungsamt.

Stefan

FinP 03.02.2011 00:37

Wenn die Straßen breit genug sind für Radstreifen, dann sind sie auch breit genug dafür, dass sich Radfahrer und Autos die Straße teilen können.

Radstreifen braucht ein Mensch genauso wenig wie straßenbegleitende Radweg innerorts. Das subjektive Sicherheitsgefühl wurde uns halt in langen Jahren antrainiert.

Radfahrer sind auch Verkehrsteilnehmer und diese gehören auf die Straße.
Separation ist nicht zum Schutz sondern zur Beschleunigung des Autoverkehrs.
Da habe ich grundsätzlich nichts gegen, aber dann soll man das auch so kommunizieren. Das tut aber keiner.

Lui 03.02.2011 00:45

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 528113)
Radstreifen braucht ein Mensch genauso wenig wie straßenbegleitende Radweg innerorts. Das subjektive Sicherheitsgefühl wurde uns halt in langen Jahren antrainiert.

Die Radstreifen find ich schon gut da es Autofahrer zwingt ihren Arsch weiter links zu halten und man weiß der Platz gehört mir als nicht luftverpestender Radfahrer. Ok, es parken zwar immer irgendwelche Schwachköpfe darauf( besonders schwarze tiefergelegte BMW Assis), aber die sollten dafür richtig fett bestraft und bepunktet werden(bzw abgeschleppt werden).
Ich finde die Städte sind versmoggt und voll genug mit Autos, daß man den Leuten, die sich per Rad fortbewegen auch gute Fahrwege ermöglichen sollte. Eigentlich ist es eine Unverschämtheit was man Radfahrern als Wege anbietet.

FinP 03.02.2011 00:51

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 528117)
Die Radstreifen find ich schon gut da es Autofahrer zwingt ihren Arsch weiter links zu halten und man weiß der Platz gehört mir als nicht luftverpestender Radfahrer.

Ich beobachte genau den gegenteiligen Effekt. Die weiße Linie ist der Punkt bis zu dem die Autos selbstverständlich heran fahren.
Gehört schließlich den Autos.
a) Der Radstreifen ist so schmal, dass der Sicherheitsabstand also wieder nicht passt.
b) Die Abbiegeproblematik ist vielleicht minimal besser, insgesamt aber immer noch strukturell genauso idiotisch.

Am besten zu beobachten: Bei uns gibt es eine Straße, erst kein Streifen, später Streifen. Nichts sonst ändert sich.
Die Überholdistanz verringert sich drastisch!

Normalweise wird man nur von Idioten zu dicht überholt. Dort von jedem.

Bei anderen Radstreifen beobachte ich das gleiche.
Zitat:

Ich finde die Städte sind versmoggt und voll genug mit Autos, daß man den Leuten, die sich per Rad fortbewegen auch gute Fahrmöglichkeiten ermöglichen sollte. Eigentlich ist es eine Unverschämtheit was man Radfahrern als Wege anbietet.
Meine These ist halt, dass die sicherste, schnellst und beste Fahrmöglichkeit für Radfahrer die Fahrbahn ist.
Das einzige, was objektiv dagegenspricht, ist, dass die Autofahrer vielleicht eine etwas geringere Durchschnittsgeschwindigkeit hätten.

drullse 03.02.2011 00:54

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 528112)
Parkende Autos auf Radstreifen wären doch eine willkommene Einnahmequelle fürs Ordnungsamt.

Eben. Konjunktiv. In der Regel stehen die Autos auf der Radspur ja nur zum Halten und das bedeutet, beim Strafzettelschreiben könnte der Halter ja wiederkommen. Dafür sind unsere Ordnungsamts-Mitarbeiter nicht vorbereitet...

Lui 03.02.2011 01:03

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 528120)
Meine These ist halt, dass die sicherste, schnellst und beste Fahrmöglichkeit für Radfahrer die Fahrbahn ist.
Das einzige, was objektiv dagegenspricht, ist, dass die Autofahrer vielleicht eine etwas geringere Durchschnittsgeschwindigkeit hätten.

Stimmt auch wieder. Wenn es garkeine Radwege gäbe und stattdessen gesetzlich geregelt wäre, daß Räder grundsätzlich rechts fahren dürfen, wäre es sogar noch einfacher umzusetzen, aber ich glaube das wird nie passieren. Es gibt allerdings viele Straßen wo man als Radfahrer grundsätzlich nur auf der Straße fährt und ich muß zugeben, daß ist schon viel geiler.

Wie ist das in Holland? Sind die nicht ziemlich weit vorne was Privilegien für Radfahrer angeht.

FinP 03.02.2011 01:08

Das ist der Punkt. Ich will keine Sonderbehandlung sondern einfach ein gleichwertiger Verkehrsteilnehmer sein.

Ich bin auch der Meinung, dass dann dieses ganze Rad-Rüpeltum vermindert würde. Kein Fahren mehr auf der falschen Seite, keine Fahren mehr ohne Licht etc..

Das Problem ist: Es glaubt keiner von den "Selten-Rad-Fahrern", dass Radwege prinzipiell scheiße sind.

Lui 03.02.2011 01:18

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 528127)
Das Problem ist: Es glaubt keiner von den "Selten-Rad-Fahrern", dass Radwege prinzipiell scheiße sind.

Ja, aber das sind oft Leute, die auf runtergekommenen Schrotträdern mit 10 kmh klapprig rumgurken. Die merken eh nicht den unterschied, wenn sie freihändig auf der linken Straßenseite fahren.
Dagegen wenn man mit einem vernünftigen Rad mit Tempo 30 durch die Stadt heizt, merkt man deutlich den Unterschied.

LidlRacer 03.02.2011 01:50

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 528127)
Das Problem ist: Es glaubt keiner von den "Selten-Rad-Fahrern", dass Radwege prinzipiell scheiße sind.

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 528129)
Ja, aber das sind oft Leute, die auf runtergekommenen Schrotträdern mit 10 kmh klapprig rumgurken. Die merken eh nicht den unterschied...

Ich finde, die Sicht hier ist zu einseitig.
Kinder und Rentner, die mit 10 km/h unsicher rumwackeln, würde ich ungern auf stark befahrenen Straßen sehen. Nach Schulschluss sind hier ganze Horden von Schülern auf den beschissensten Radwegen langsam quatschend prima unterwegs, während sie auf der Straße sich und andere gefährden / nerven.
Sportliche Fahrer wie wir sind nicht die Mehrheit und nicht so wichtig wie wir gerne wären.

Bei vielen Radwegen nehme ich mir die Freiheit, sie nicht zu benutzen, weil sie voll mit Buckeln, Scherben, Kindern/Rentnern sind, und würde mir wünschen, dass das erlaubt wäre.

Auf guten Radwegen (die gibt es!) fahre ich aber auch selbst lieber als auf der Straße.

chris_f 03.02.2011 02:35

Ich finde Radwege als auch Radstreifen beide fürchterlich. Gerade bei schlechtem Wetter/im Winter sammelt sich auf dem Radstreifen der ganze Dreck, den die Autos drauf schleudern...

Auf der Straße ist am besten!

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 528125)

Wie ist das in Holland? Sind die nicht ziemlich weit vorne was Privilegien für Radfahrer angeht.

In Holland gibt es imho viel mehr Radwege als hier. Die sind zwar viel besser ausgebaut (breiter/tlw. eigene Lichtzeichen), aber als Rennradler hat man auf denen wahrscheinlich auch keinen Spaß. Als Alltagsradler ist das ist Holland aber wahrscheinlich klasse...

Insgesamt sind dort die Autofahrer aber wohl ohnehin so an Radfahrer gewöhnt, daß es prinzipiell zu weniger gefährlichen Situationen kommt...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:30 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.