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frechdachs 01.10.2010 10:08

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 463352)
Eine Demokratie muss Nazidemos aushalten. Punkt! Wenn du das nicht verstehst, dann liegt das Problem mit dem Demokratieverständnis auf deiner Seite.

demos-volk .... kratia-herrschafft

wenn du etwas nicht willst, wirst du es auch nicht aushalten wollen ...
wenn ein volk etwas nicht will, warum sollte es schweigend zusehen und die füsse stillhalten, bis man mit einem kleinen kreuz "abstrafen" kann?
ich war lange zeit deiner meinung, doch ich sehe, wo dies hinführt :(

FinP 01.10.2010 10:12

Und wer entscheidet, wer das Volk ist?
Jeder für sich selbst oder der Stärkere?

NBer 01.10.2010 10:13

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 463372)
Wer sagt dir, dass die Polizei nicht entsprechend reagiert hat?

Auf so einer Demo haben Kinder mM nichts zu suchen. Sofern Eltern diese mitschleppen oder zulassen, dass sie hingehen, verstoßen sie gegen ihre Fürsorgepflicht.

Sofern die Polizei nie durchgreifen dürfte, könnte jedes Projekt von ein paar Leuten (einer kleinen Minderheit) verhindert werden. Man muss wissen, wenn es Zeit ist zu gehen. Diese Entscheidung können Kinder bei einer solchen Massenbewegung nicht treffen.

erstens wusste keiner, das es SO eine demo werden würde. schließlich gab es auch vorher anti-21 demos, und die waren auch gewaltlos.
der polizei werfe ich ganz einfach eine falsche taktik vor, und zwar im vorfeld. man musste zwangsläufig davon ausgehen, dass es bei beginn der holzfällarbeiten dort zu demonstrationen kommen wird. also muss die polizei den platz (schlossgarten) VORHER sperren, nicht NACHHER gewaltsam räumen. das ist einfach schlechte planung.

kullerich 01.10.2010 10:16

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 463372)
Wer sagt dir, dass die Polizei nicht entsprechend reagiert hat?

Auf so einer Demo haben Kinder mM nichts zu suchen. Sofern Eltern diese mitschleppen oder zulassen, dass sie hingehen, verstoßen sie gegen ihre Fürsorgepflicht.

Sofern die Polizei nie durchgreifen dürfte, könnte jedes Projekt von ein paar Leuten (einer kleinen Minderheit) verhindert werden. Man muss wissen, wenn es Zeit ist zu gehen. Diese Entscheidung können Kinder bei einer solchen Massenbewegung nicht treffen.

Ja, es hat den Charakter von Erpressung, wenn man auf eine Demo seine Kinder mitnimmt, um seine Ziele durchzusetzen. Ich denke, ich würde das mit meinen Kindern nicht tun.

Ja, es ist trotzdem das hohe Kulturgut einer demokratischen Staatsgewalt (und eine Gewalt ist es trotz der Demokratie), dass sie diese Kinder nicht ummäht. Wenn die Polizei sieht, dass in der Demo-Gruppe Kinder sind, die sie mit ihren Massnahmen an Leib und Leben gefährtdet, dann hat die Polizei diese Massnahmen zu lassen. Denn sie ist die Staatsgewalt und damit zuvörderst verpflichtet, die Regeln einzuhalten. "Gefahr im Verzug" kann bei einer Sitzblockade ganz bestimmt nicht geltend gemacht werden, denn es geht höchstens Geld und Zeit verloren, wenn man die Blockade nicht unmittelbar auflöst...

Jens1981 01.10.2010 10:17

Durch eine vorherige Sperrung kann jedoch auch nicht verhindert werden das der Platz nachher trotzdem geräumt werden muss.

NBer 01.10.2010 10:20

Zitat:

Zitat von Jens1981 (Beitrag 463390)
Durch eine vorherige Sperrung kann jedoch auch nicht verhindert werden das der Platz nachher trotzdem geräumt werden muss.

was oder wen willste denn räumen, wenn keiner drauf ist??? oder verstehe ich unter sperrung was anderes als du?

neonhelm 01.10.2010 10:23

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 463376)
ABER hier ging es in den letzten Postings um Kinder und wie man diese als "Begleitpersonal" benutzt. Lass Kinder noch bitte etwas Kind sein. Die heftige Welt der Erwachsenen kommt früh genug.

Ich habe noch nie Kinder/Schutzbefohlene traumatischen Situationen ausgesetzt und werde das auch zukünftig nicht tun.

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 463376)
Wenn die Demoform in S nicht die wirklich friedliche Kurve bekommt (und sich klar von den Berufsdemonstranten fernhält) wird es nachteilig für die eigentlich gute Sache. Es gibt viel mehr kreative Demoformen (friedliche) als dieses Getöse.

Wie gesagt, man kann sich fragen, warum so gehandelt wurde, wie es geschehen ist. Wenn ich will das etwas friedlich bliebt, dann unterlasse ich doch den in den Augen der Anderen aggressiven Akt. Das gilt für beide Seiten. Ob die Bäume nun heute oder morgen oder in drei Monaten gefällt werden, spielt doch keine Rolle. Kostet ein bisschen Zeit und Geld. Im Vergleich zum Gesamtumfang des Projektes Peanuts. Daher meine Aussage, man wollte die Eskalation. Und der Polizist ist der Buhmann, der das ausbaden muss.

Superpimpf 01.10.2010 10:23

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 463394)
was oder wen willste denn räumen, wenn keiner drauf ist??? oder verstehe ich unter sperrung was anderes als du?

Der Seitenflügel des Bahnhofs war vor dem Abriss auch gesperrt, trotzdem waren Demonstranten drauf. Die wurden "friedlich" weggetragen von der Polizei. Das meint er

Superpimpf 01.10.2010 10:25

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 463399)
Ob die Bäume nun heute oder morgen oder in drei Monaten gefällt werden, spielt doch keine Rolle. Kostet ein bisschen Zeit und Geld. Im Vergleich zum Gesamtumfang des Projektes Peanuts.

Kleinvieh.... Wenn du immer nachgibst sind es halt irgendwann keine Peanuts mehr, denn dann kommt Eins zum Anderen und irgendwann sind Arbeiten auch sequentiell - dann geht's richtig ins Geld!

Jens1981 01.10.2010 10:25

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 463394)
was oder wen willste denn räumen, wenn keiner drauf ist??? oder verstehe ich unter sperrung was anderes als du?

Wenn du erst mal nur son lustiges Gitter aufstellst dann verhindert dass meiner Meinung nach nicht unbedingt dass sich Demonstranten auf das Gelände begeben und dort eine Sitzblockade starten.

Oder wie hattest du dir das mit der Sperrung gedacht?

NBer 01.10.2010 10:27

Zitat:

Zitat von Jens1981 (Beitrag 463402)
Wenn du erst mal nur son lustiges Gitter aufstellst dann verhindert dass meiner Meinung nach nicht unbedingt dass sich Demonstranten auf das Gelände begeben und dort eine Sitzblockade starten.

Oder wie hattest du dir das mit der Sperrung gedacht?

ich hätte die zugangsstraßen zum gelände gesperrt (mit personal, nihct mit zäunen), nicht das gelände eingezäunt. klar ist das ein ziemlicher aufwand, aber allemal besser als das, was gestern dann dort passierte.

keko 01.10.2010 10:31

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 463389)
... denn es geht höchstens Geld und Zeit verloren, wenn man die Blockade nicht unmittelbar auflöst...

Es ist letztendlich eine Demonstration von Macht: es wurde beschlossen, also wird es durchgesetzt, koste es, was es wolle... Die, die es beschlossen haben, sitzen im Trockenen und schicken die Polizisten raus. Ob die Bäume heute oder morgen abgesägt werden, ist doch völlig egal: Es würde mich wundern, wenn das Projekt am Ende zeitlich eingehalten wird und es keine Verschiebungen geben wird. Wo ist Ministerpräsident Mappus? Wo ist Oberbürgermeister Schuster? Die meiden die Situation seit Wochen komplett, tauchen höchstens mal in einem Interview auf und verstecken sich hinter Worthülsen.

neonhelm 01.10.2010 10:34

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 463401)
Kleinvieh.... Wenn du immer nachgibst

Es dreht sich nicht um immer nachgeben. Wenn ich keine Proteste will, muss ich im Vorfeld und durch mein Verhalten dafür sorgen, dass es keine oder kaum Proteste gibt. Dann lege ich die 'unangenehmen' (Baumfäll-) Arbeiten auf eine Sonntagnacht in den Ferien, wenn alle weg sind oder schon im Bett liegen. Die sind doch nicht alle neu in dem Geschäft.

Jens1981 01.10.2010 10:36

Klar, wenn du die Zufahrtsstraßen sperrst hast du natürlich keine Demonstranten auf dem Gelände.
Ob das jedoch dazu geführt hätte dass die ganze Sache friedlich abgelaufen wäre liegt im Bereich der Spekulation.

FuXX 01.10.2010 10:38

Zitat:

Zitat von frechdachs (Beitrag 463380)
demos-volk .... kratia-herrschafft

wenn du etwas nicht willst, wirst du es auch nicht aushalten wollen ...
wenn ein volk etwas nicht will, warum sollte es schweigend zusehen und die füsse stillhalten, bis man mit einem kleinen kreuz "abstrafen" kann?
ich war lange zeit deiner meinung, doch ich sehe, wo dies hinführt :(

Und du weißt also immer, was "das Volk" so will?

Sorry, aber die Nazis sind, so leid es mir tut, nunmal auch Teil des Volks.

Recht zu brechen mit der Begründung Recht zu schützen und Unrecht zu verhindern ist ganz einfach falsch. Aus dem gleichen Grund sollten Rechtsstaaten ja auch Verbrecher nicht mit verbrecherischen Methoden verfolgen.

Was du beschreibst ist nicht Demokratie, sondern Anarchie, wenn auch in einer Gruppenform. So läuft es hier aber nicht, wir müssen uns an Regeln halten, die unsere Gesellschaft ausmachen, ansonsten zerstören wir das was wir schützen wollen ganz alleine.

NBer 01.10.2010 10:40

man sieht doch gerade an den aktuellen bildern gerade, wie es hätte laufen können. die polizei sperrt ab, und die leute demonstrieren an den absperrungen. keine probleme. die hemmschwelle für demonstranten eine polizeiabsperrung zu durchbrechen ist viel höher, als auf einem einmal bezogenen platz sitzenzubleiben, wenn man zum gehen aufgefordert wird. ersteres versuchen nur profirandalierer, aber keine omas oder kinder. bei rehctzeitiger absperrung des schlossgartens wäre es nie zu den problemen gekommen.

massi 01.10.2010 10:44

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 463352)
Ich bin zwar bei Nazis immer versucht Ausnahmen vom Rechtsstaat zu machen, aber damit bin ich dann auch immer wieder auf dem Holzweg. Meinungsfreiheit gilt für jeden, so lange bis die Meinung das Recht bricht. Ein Marsch des braunen Gesocks tut dieses aber nocht nicht. Eine Demokratie muss Nazidemos aushalten. Punkt! Wenn du das nicht verstehst, dann liegt das Problem mit dem Demokratieverständnis auf deiner Seite.

Am besten wär's wenn man die Schwachmaten schlicht ignoriert. Sollen se doch allein demonstrieren.

PS: Ich Outlaw freu mich aber auch immer, wenn deren Demos platzen...

:Danke:
Danke Fuxx
Das hat's mir jetzt erspart Huck die reale Welt erklären zu müssen.
(@ Huck DAS ist jetzt Satire)

keko 01.10.2010 10:45

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 463418)
bei rehctzeitiger absperrung des schlossgartens wäre es nie zu den problemen gekommen.

Wer sagt denn, dass Ausschreitung nicht gewollt waren?

NBer 01.10.2010 10:47

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 463425)
Wer sagt denn, dass Ausschreitung nicht gewollt waren?

weil nach allen berichterstattungen die ich bisher gesehen und gehört habe IMMER bestätigt wurde, das die gewalt von der polizei ausgegangen ist. sprich grundlos wasserwerfer und tränengas eingesetzt wurde. nur zum räumen. nicht um einer ausschreitung zu begegnen.

Gelbbremser 01.10.2010 10:48

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 463296)
.......................................

In demokratischen Ländern sind Demonstrationen IMMER der Ausdruck einer Minderheit, die mit Gewalt ihre Meinung durchsetzten wollen. (Nein, die DDR war keine Demokratie)
Für Mehrheiten gib's in unseren Ländern nämlich durchaus andere Mittel und Wege...

........................................
massi

Danke für die Aufklärung, bisher hielt ich Demos immer für ein demokratisches Grundrecht

Flitzetina 01.10.2010 10:52

http://www.youtube.com/watch?v=pvJ3qUYEeqw

Wer das Interview noch nicht gesehen hat :Huhu: :Huhu:

massi 01.10.2010 10:52

Zitat:

Zitat von huck (Beitrag 463320)
und wieso überrascht mich das jetzt nicht?

Vielleicht aus dem gleichen Grund, weshalb du die eigentliche Frage nicht eingegangen bist;

Was hätte man den sonst tun sollen?

Oh, da hat's ja Gegner. Na dann gehen wir halt wieder heim?
Noch mal 16 Jahre diskutieren?
Warten bis die Gegner von alleine wieder gehen?
WAS?

massi

massi 01.10.2010 10:54

Zitat:

Zitat von Gelbbremser (Beitrag 463428)
Danke für die Aufklärung, bisher hielt ich Demos immer für ein demokratisches Grundrecht

Natürlich.
Ich war in der Formulierung leider ungenau. Sorry

Demonstrationsfreiheit. Logisch.
Sitzblockaden- und Baumbesetzgrundrecht. Nein.

massi

Volkeree 01.10.2010 10:57

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 463426)
weil nach allen berichterstattungen die ich bisher gesehen und gehört habe IMMER bestätigt wurde, das die gewalt von der polizei ausgegangen ist. sprich grundlos wasserwerfer und tränengas eingesetzt wurde. nur zum räumen. nicht um einer ausschreitung zu begegnen.

Da soll man nicht immer alles glauben.

Ich weiß mich an ein Video zu erinnern, wo ein Polizist mit dem Schlagstock auf einen "armen wehrlosen" Demonstraten eingeschlagen hat. Diese Video zeigte nicht, dass dieser Demonstrant vorher mit einem Spaten auf diesen Beamten (oder einen anderen) eingeschlagen hat.

Damit wollte ich jetzt aber keinen Wertung abgeben, wie es in S gewesen ist.

kullerich 01.10.2010 10:57

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 463425)
Wer sagt denn, dass Ausschreitung nicht gewollt waren?

Das mag ja schon sein, wenn die Ba-Wü-CDU darin ihre Chance sieht, mit den 4 % Law-and-Order Stimmen der REPS dann wieder die absolute Mehrheit im Ländle zu bekommen, dann ist das eine nachvollziehbare Option :)

Der nächste MP in Ba-Wü haißt dann Boris Palmer :Huhu:

Volkeree 01.10.2010 10:58

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 463436)
Natürlich.
Ich war in der Formulierung leider ungenau. Sorry

Demonstrationsfreiheit. Logisch.
Sitzblockaden- und Baumbesetzgrundrecht. Nein.

massi

Die Demonstrationsfreiheit ist aber auch an Regeln gebunden.

massi 01.10.2010 11:00

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 463444)
Die Demonstrationsfreiheit ist aber auch an Regeln gebunden.

Sag ich doch.
Und wer diese mutwillig verletzt muss mich die Konsequenzen tragen. Das ist kein "Skandal" sondern ebenfalls Grundrecht.

keko 01.10.2010 11:01

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 463425)
Wer sagt denn, dass Ausschreitung nicht gewollt waren?

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 463426)
weil nach allen berichterstattungen die ich bisher gesehen und gehört habe IMMER bestätigt wurde, das die gewalt von der polizei ausgegangen ist. sprich grundlos wasserwerfer und tränengas eingesetzt wurde. nur zum räumen. nicht um einer ausschreitung zu begegnen.

Ich meinte ja auch von Seiten der Politik. Mit Bildern von gegen die Polizei kämpfenden Demonstranten könnte man die Gegner ja ins Abseits stellen.

Kurt D. 01.10.2010 11:02

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 463441)
Der nächste MP in Ba-Wü haißt dann Boris Palmer :Huhu:

....oder vielleicht Boris Becker?:Lachen2: :Lachanfall:

neonhelm 01.10.2010 11:04

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 463439)
Da soll man nicht immer alles glauben.

So ist es. Die Polizei macht beileibe keinen einfachen Job und es hat seinen Grund, warum Polizisten auf Demonstrationen so gekleidet sind, wie sie sind.

Wie schon gesagt, die Politik hat hier den einfachen Polizisten zur Machtdurchsetzung missbraucht. Wenn das nicht so gewollt war, dann sollten die Herren aus Stuttgart vielleicht mal in Hamburg oder Berlin nachfragen, wie man so was handhabt.

Kurt D. 01.10.2010 11:05

Zitat:

Zitat von Volkeree (Beitrag 463444)
Die Demonstrationsfreiheit ist aber auch an Regeln gebunden.

:Danke:

Pascal 01.10.2010 11:11

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 463416)
Und du weißt also immer, was "das Volk" so will?

Sorry, aber die Nazis sind, so leid es mir tut, nunmal auch Teil des Volks.

Recht zu brechen mit der Begründung Recht zu schützen und Unrecht zu verhindern ist ganz einfach falsch. Aus dem gleichen Grund sollten Rechtsstaaten ja auch Verbrecher nicht mit verbrecherischen Methoden verfolgen.

Was du beschreibst ist nicht Demokratie, sondern Anarchie, wenn auch in einer Gruppenform. So läuft es hier aber nicht, wir müssen uns an Regeln halten, die unsere Gesellschaft ausmachen, ansonsten zerstören wir das was wir schützen wollen ganz alleine.

Danke FuXX, genau so ist es. Wenn "das Volk" stets entscheiden dürfte, hätten wir nach jeder grauenhaften Sexualstraftat eine Forderung nach Todesstrafe. Selbstjustiz und Lynchmorde wären regelmäßige zu akzeptierende Erscheinungen.

Sie sind es aber nicht in einem Rechtsstaat.

Kurt D. 01.10.2010 11:12

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 463449)
Wie schon gesagt, die Politik hat hier den einfachen Polizisten zur Machtdurchsetzung missbraucht. Wenn das nicht so gewollt war, dann sollten die Herren aus Stuttgart vielleicht mal in Hamburg oder Berlin nachfragen, wie man so was handhabt.

...bei euch wird doch am 27.März kommenden Jahres gewählt.

Lass doch mal schaun wie sich dann eine eventuell neue Regierung verhalten wird? Werden SPD/GRÜNE die Arbeiten dann abbbrechen - sollten diese an die politische Macht kommen?

Der Protest hat sich bisher aber eigentlich noch gar nicht gegen den eigentlichen "Urheber" des Ganzen gerichtet, nämlich: Die Bahn!:Huhu: Nur mal so ein Hinweis in Bezug auf "friedlich, kreatives Demonstrieren" - dort wo es den Betroffenen besonders unangenehm wird und wo keine Gewalt durch Gegengewalt eintritt.

neonhelm 01.10.2010 11:25

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 463454)
Danke FuXX, genau so ist es.

Gott sei Dank gelten Regeln in einem Rechtsstaat.

Wir wissen aber auch, dass Regeln unterschiedlich ausgelegt werden können und dass unterschiedlich auf Regelüberschreitungen reagiert werden kann.

remi 01.10.2010 11:26

nur mal ein paar Fakten am Rande:

- vor 16 Jahren wurd das Projekt mit 2,8 Mrd € veranschlagt
- 2006 waren es 4,1 Mrd €
- 2008 6,28 Mrd €
- 2010 momentan bei > 10 Mrd. €
- Die mehrheitliche Finanzierung übernimmt der Bund (es sind auch eure Steuergelder) siehe Link unten.
- vollständige Berechnungen sind von der Bahn mit Verweis auf das Betriebsgeheimnis nie veröffentlicht worden.

- 2008 wusste Mehdorn noch nicht wie der entgültige Entwurf des Bahnhofs aussehen sollte.

- Empfehlung des Bundesrechnungshofes 2008 um detaillierte Offenlegung der Zahlen!

keko 01.10.2010 11:33

Zitat:

Zitat von remi (Beitrag 463471)
nur mal ein paar Fakten am Rande:

- vor 16 Jahren wurd das Projekt mit 2,8 Mrd € veranschlagt
- 2006 waren es 4,1 Mrd €
- 2008 6,28 Mrd €
- 2010 momentan bei < 10 Mrd. €
- vollständige Berechnungen sind von der Bahn mit Verweis auf das Betriebsgeheimnis nie veröffentlicht worden.

- 2008 wusste Mehdorn noch nicht wie der entgültige Entwurf des Bahnhofs aussehen sollte.

- Empfehlung des Bundesrechnungshofes 2008 um detaillierte Offenlegung der Zahlen!

S21: "S" steht für Stuttgart und "21" für 21 Milliarden Kosten. :Cheese:

kullerich 01.10.2010 11:35

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 463475)
S21: "S" steht für Stuttgart und "21" für 21 Milliarden Kosten. :Cheese:

Die Währung steht noch nciht fest, können notfalls aus Euro auch noch britische Pfunde werden :)

Wingman 01.10.2010 11:37

Stuttgart21: Einsatz verteidigt Stuttgart

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat Vorwürfe zurückgewiesen, Polizisten seien unangemessen gegen Gegner des Bahnprojektes „Stuttgart 21” vorgegangen. Gewerkschaftschef Rainer Wendt sagte dem Nachrichtensender n-tv, an diesem Einsatz sei „nichts, aber auch gar nichts auszusetzen”. „Angemessen und vernünftig, aber eben auch energisch hat die Polizei hier ihren Auftrag erfüllt”, betonte Wendt. Die Polizei habe sich den Einsatz nicht ausgesucht, sagte der Gewerkschafter weiter. Die Beamten hätten hier einen Auftrag und hätten ihn auch erfüllt. Die Anwendung polizeilicher Gewalt erfolge immer nach langer Ankündigung und nach langer Androhung und auf Grundlage bestehender Gesetze und Vorschriften, versicherte Wendt. „Die Bilder waren alles andere als schön, aber dafür ist die Polizei auch nicht hier”, sagte der Gewerkschafter.


:Huhu:

psyXL 01.10.2010 11:42

Zitat:

Zitat von remi (Beitrag 463471)
nur mal ein paar Fakten am Rande:

- vor 16 Jahren wurd das Projekt mit 2,8 Mrd € veranschlagt
- 2006 waren es 4,1 Mrd €
- 2008 6,28 Mrd €
- 2010 momentan bei > 10 Mrd. €
- Die mehrheitliche Finanzierung übernimmt der Bund (es sind auch eure Steuergelder) siehe Link unten.
- vollständige Berechnungen sind von der Bahn mit Verweis auf das Betriebsgeheimnis nie veröffentlicht worden.

- 2008 wusste Mehdorn noch nicht wie der entgültige Entwurf des Bahnhofs aussehen sollte.

- Empfehlung des Bundesrechnungshofes 2008 um detaillierte Offenlegung der Zahlen!

Ganz normale Inflation :Lachen2:

Als Nicht-Stuttgarter frage ich mich, wie die Stuttgarter zum dem Pro-S21-Argument bzgl. Schaffung neuer Arbeitsplätze stehen?

Ehrlich interessiert.

Schließlich hängt Stuttgart doch sehr am Automobil.

keko 01.10.2010 11:46

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 463479)
Ganz normale Inflation :Lachen2:

Als Nicht-Stuttgarter frage ich mich, wie die Stuttgarter zum dem Pro-S21-Argument bzgl. Schaffung neuer Arbeitsplätze stehen?

Ehrlich interessiert.

Schließlich hängt Stuttgart doch sehr am Automobil.

Die Autoindustrie steht meines Wissens dem Projekt positiv gegenüber, da die Züge für nur relativ wenige Menschen interessant sein werden und der Transportverkehr noch mehr auf die Strassen verlagert wird. Daimler stellt ja auch nicht wenige LKWs her.


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