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Klugschnacker 03.08.2010 16:34

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432322)
Wenn er vorne in einem gewissen Fenster aus dem Wasser mit raus kommt ja. Wenn nicht ist es für ihn wie für jeden anderen auch zumindest um den Sieg gelaufen.

Die Favoriten sehe recht schnell ich irgendwo vorne in Position. Im Zweifel schon out-of-the-water. Es wird heute keiner mehr gewinnen, der nicht in allen Disziplinen vorne mitmischt. So war das auch gemeint. So Husarenritte wie 2004 von NS sehe ich heute nicht mehr.

Sebastian Kienle hat mit dieser "Taktik" in Roth alle geschlagen bis auf einen. Normann Stadler hat im Kraichgau eine große Mitteldistanz gewonnen. Timo Bracht kommt nicht mit der Spitze aus dem Wasser und war 5x in Frankfurt auf dem Podium.

Grüße,
Arne

Jahangir 03.08.2010 16:44

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 432303)
Das gros der Laufsportveranstaltungen unterliegt Verbandsregeln, welche Preisgelder vorschreiben, waehrend die WTC ein profitorientiertes Unternehmen ist, das keinem Verband unterliegt.

:confused: seit wann und wo ist das geregelt :confused:

dude 03.08.2010 16:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432340)
In der Folge wurde der Ironman auch bei den Altersklassenathleten als großes, herausragendes Event wahrgenommen, und die Leute rannten Euch die Bude ein.

Regensburg war doch auch voll.

Zitat:

Denn er ist bei Läufern aller Leistungsklassen in unserer Gegend als Geizkragen verschrien, der nur an seinen Profit denkt und dabei die Grenzen des Anstands überschreitet.
Weshalb die WTC - Eigenaussage! - gerade so viel ausschuettet, dass es nicht moralisch verwerflich aussieht.

Zitat:

Die Zuschauer mochten ihn nicht und die Presse schrieb schlecht über ihn, weil seinetwegen unsere Jungs nicht gewonnen hatten.
Der Deutsche meckert halt gerne. Egal wie Du es machst, irgendeinem passt es immer nicht.

Kurt D. 03.08.2010 16:55

[quote=Klugschnacker;432340]
Mit großen Namen kommt man dadurch besser an große Sponsoren

Hallo Arne,
Nein, ...denn genau DIES ist ein vielseitig (oft meist bei Insidern) vorhandener Trugschluß. Da sind noch viele auf dem falschen Meinungspfad.
Ich kenne die Sponsorenlandschaft mehr als gut. In diesem Sport allemal. Ich weiß ob und wieviel und vor allem warum (!) und wo (!) Sponsoren sich engagieren. Wäre deine Annahme zutreffend, würden sich bei namhaften anderen Rennen (wo z. B. Rekorde fallen etc.) die Titelsponsoren um einen Auftritt mittlerweile reißen. Ist aber nicht so. Offenkundig. In dieser Sportart ticken die Sponsorenuhren (ich rede von Sponsoren welche richtig Geld auf den Tisch legen, keine paar tausend Turnschuhe Beträge...) völlig anders.

-------------

Denn er ist bei Läufern aller Leistungsklassen in unserer Gegend als Geizkragen verschrien, der nur an seinen Profit denkt und dabei die Grenzen des Anstands überschreitet. Durch diese Brille wird von der Laufszene nun die ganze Veranstaltung betrachtet. Das Startgeld sei zu hoch, die Nudeln minderwertig, die Siegerehrung lieblos, der Kuchen zu trocken, und überhaupt! Die vielen guten Dinge dieses Marathons kommen wenig zur Sprache – einem Geizkragen gönnt man nichts.

Ich kenne die Geschichte von Herbert (Steffny). Ich stimme dir da zu, aber das ist ein Einzelfall und bezieht sich halt darauf, dass der gute Mann wohl zuviele "Igel in der Hosentasche" hat (andere Bezeichung für Geiz).


Interessanter Thread, sehr anregend,
Gruß und Danke,
Kurt

Helmut S 03.08.2010 17:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432343)
Sebastian Kienle hat mit dieser "Taktik" in Roth alle geschlagen bis auf einen. Normann Stadler hat im Kraichgau eine große Mitteldistanz gewonnen. Timo Bracht kommt nicht mit der Spitze aus dem Wasser und war 5x in Frankfurt auf dem Podium.

Arne: Kienle war lediglich 5min! hinter Rassmusen, dem späteren Sieger, aus dem Wasser. Llanos (3.) war auch 47min im Wasser usw. Es ist mir schwer verständlich wie Du meinen könntest, das wäre nicht "vorne".

Bracht war heuer in FFM als 10ter aus dem Wasser. Als er gewonnen hat auch. Die Abstände waren so, dass die späteren Top10 innerhalb von 5 1/2min aus dem Wasser kamen.

Das kannst Du drehen wie Du willst: Wenn Du nicht in einem doch recht engen Fenster (über die länge lässt sich sicher im Grenzbereich streiten) aus dem Wasser kommst, dann hast Du mind. mit dem Sieg nix mehr zu tun. Nach einem erweiterten Fenster, bist Du nicht mal mehr in den Top10. Das fährt und läuft dann irgendwann keiner mehr zu, weil alle doch recht ausgeglichen sind.

Darum geht's mir: Ich brauche keine MPRO/FPRO oder ne Markierung oder sonst ein Gimmick um Favoriten zu erkennen: Wer vorne in nem Fenster dabei ist, der ist im Rennen Favorit. Das ist einfach so - sorry.

Natürlich gibt es Ausnahmen wie z.B. am Sonntag den Wandratsch. Aber selbst in Regensburg war es auch so, dass - abgesehen von dem Neuten - alle Top10 Athleten in nem Fenster von 9min raus kamen. Trotz "Schwimmspezi" Wandratsch.

Man muss schon absichtlich wegschauen, wenn man im Fenster von 10min nach 1st ooW nicht die meisten Favs auf seiner Liste haben will.

In der Medienberichterstattung mag es im Vorfeld andere Favoriten geben. Das mögen die sein, die in MPRO eingecheckt haben.

Grüße
Helmut

neonhelm 03.08.2010 17:35

Ich will einen gut organisierten Wettkampf in schöner Location. Ob da ein 'Pro' startet, ist mir völlig wurscht. Es geht mir um mein Erleben.

Ich hab aber auch nicht wegen eines Vorbildes mit Triathlon angefangen, sondern weil mir Schwimmen, Radfahren und Laufen einfach Spaß machen.

Kurt hat imho recht, wenn er sagt, dass sich der Marathon-Trend im Triathlon wiederholen wird.

Jahangir 03.08.2010 18:18

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 432374)
Ich will einen gut organisierten Wettkampf in schöner Location. Ob da ein 'Pro' startet, ist mir völlig wurscht. Es geht mir um mein Erleben.

Ich hab aber auch nicht wegen eines Vorbildes mit Triathlon angefangen, sondern weil mir Schwimmen, Radfahren und Laufen einfach Spaß machen.

Kurt hat imho recht, wenn er sagt, dass sich der Marathon-Trend im Triathlon wiederholen wird.

Dann kannst du dir den Trip nach Hawaii sparen. Die Location mag zwar schön sein, das betrifft aber nicht die Triathlonstrecke. Gut organisiert ist es mE auch nicht. Aber 2011 finde wieder Maxdorf statt. Super organisiert, wunderbare Landschaft, günstiges Startgeld und ein paar Pros machen auch mit, ohne dass sie was dafür bekommen. Das ist aber nicht mein Problem. Die Pros können zur gleichen Zeit eine andere Mitteldistanz machen und da gibt's dann auch fett Kohle:Huhu:



Die

Willi 03.08.2010 18:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432340)
Der Freiburg-Marathon gehört zu den zehn größten Marathons in Deutschland. ... Die Teilnehmerzahlen bei diesem Marathon sind auch rückläufig.

Die Teilnehmerzahlen bei Marathonläufen in Deutschland sind seit sechs Jahren generell rückläufig.

Ein Afrikaner mit unausprechlichem Namen, mit dem ohne Blick in die Weltrangliste keiner was anfangen kann, ist weder als Magnet für die Zuschauer noch als Identifikationsfigur für die Teilnehmer ungeignet.

Ein Unterschied im Triathlon ist, dass zumindest bei den Männern immer etliche Identifikationsfiguren aus Deutschland kamen. Wobei ich's für wichtig halte, dass der dicke Jürgen, Faris und andere echte "Typen" mit Ecken und Kanten sind - zu glatt dürfen die Vorbilder auch nicht sein.

Ein zweiter Unterschied ist, dass im Triathlon die Positionskämpfe nach jedem Wechsel von vorne neu losgehen. Schafft's ein Kienle oder Raelert, seinen Vorsprung vom Rad auf der Laufstrecke zu halten oder nicht?

Und der dritte Unterschied ist der mögliche Hawaii-Slot für die dahinter, womit der Local-Hero gegenüber dem Marathonläufer aus der Region aufgewertet wird und auch zur Identifikationsfigur wird.

Auch für den Nicht-Triathleten ist's am Stammtisch doch plakativer, erzählen zu können, dass er aus der Firma oder dem Nachbardorf einen "kennt", der sich für Hawaii qualifiziert hat - als von einem diffusen Marathonläufer unter 2:30 zu berichten. Abgesehen davon, dass Triathleten es sich auch leisten können. im Ziel mal das Trikot auszuziehen. :cool:

Marathonis sind hochspezialisierte Asketen. Triathleten sind cool.

Das alles macht den Unterschied - und deshalb glaube ich nicht, dass Triathlon in den nächsten fünf bis zehn Jahren den gleichen Weg wie die Marathonszene macht.

Ergo: Aushängeschilder braucht der Triathlon, und die müssen sich die Veranstalter "auf dem freien Markt" kaufen - mit Preis- oder Antrittsgeld.

Klugschnacker 03.08.2010 18:37

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 432374)
Kurt hat imho recht, wenn er sagt, dass sich der Marathon-Trend im Triathlon wiederholen wird.

Ich sehe diesen Trend nicht. Die großen Marathons in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln hatten letztes Jahr 66.000 Teilnehmer, das sind mehr als 50% aller Marathon-Teilnahmen auf deutschem Boden. Allein der Berlin-Marathon schlägt mit 35.000 Teilnehmern zu Buche. Alle diese Rennen verpflichten die besten Läuferinnen und Läufer, die sie sich leisten können.

Im Triathlon sind es ebenfalls die Großevents, die die Massen der Starter anziehen, und die Veranstalter achten sehr darauf, möglichst viele Spitzenprofis an Bord zu haben.

Die Medien berichten fast ausschließlich über die Rennverläufe der Profis.

Ich will mich ja gerne überzeugen lassen, aber ich kann die hier angeführte Trendwende beim besten Willen nicht erkennen. Auch das offizielle Werbeplakat zum Ironman Frankfurt wirbt mit nicht weniger als 8 Spitzenprofis, die namentlich erwähnt sind (im Bild das Plakat von 2008).



Grüße,
Arne

Helmut S 03.08.2010 18:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432416)
Die Medien berichten fast ausschließlich über die Rennverläufe der Profis.

Echt? Meine Wahrnehmung ist: Die Berichten über jeden der gewinnt (und evtl. noch den einen oder anderen dahinter) egal was der für einen Beruf hat. Natürlich fällt das in Falle LD Tri meist zusammen.

dude 03.08.2010 18:48

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432419)
Echt? Meine Wahrnehmung ist: Die Berichten über jeden der gewinnt (und evtl. noch den einen oder anderen dahinter) egal was der für einen Beruf hat.

Genau das ist der Knachkpunkt an dem hier dauernd vorbeigeredet wird.

Klugschnacker 03.08.2010 18:54

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 432422)
Genau das ist der Knachkpunkt an dem hier dauernd vorbeigeredet wird.

Dann nenne mir doch bitte mal ein großes Rennen, das von einem Amateur gewonnen wurde, damit wir nicht weiter aneinander vorbeireden.

Grüße,
Arne

Helmut S 03.08.2010 19:07

Heutzutage ist es nur noch möglich international beachtete Leistungen im IM (nicht nur dort aber dort sicher auch) durch aufwendiges Training, Reisen, zurückstellen der persönlichen Bedürfnisse, oft auch temporäre Zurückstellung von Ausbildung usw. zu erreichen.

Um das zu kompensieren, versuchen Leistungssportler ihren Lebensunterhalt mit Sport zu zu verdienen. Damit sind sie Berufssportler (aka Profis).

That's it. Derjenige, der seinen Lebensunterhalt nun über den Sport und dessen Kommerzialisierung bestreiten kann, kann möglicherweise einer der Besten werden und gewinnen.

Dann berichten die Medien über ihn und er kann sich evtl. noch besser vermarkten, wenn er nicht gerade so 08/15 Typ ist.

Es ist dazu weder eine MPRO Klasse nötig, noch eine Lizenz der WTC.

Weil im IM aber "per Gesetz" (scheinbar) sowas wie eine Pro Lizenz gelöst werden muss/soll/kann, ist das halt so, dass die Rennen ausschließlich von Pros gewonnen werden. Es macht halt einfach jeder. Wahrscheinlich ist es auch sowas wie ein "Traum" - Triaprofi.

Die Gewinnen nicht, weil sie ne Prolizenz haben, die gewinnen, weil sie wie'n Pro trainieren (und talent haben bla bla usw. und sofort - eh klar). Es ist wie im echten Leben: Manche haben noch nen Nebenjob. Schuhe verticken oder reiche Agies coachen.

EDIT: Ich bin schon bei Dir Arne, dass man um einen IM in FFM oder sonstwo zu gewinnen, nix anderes machen darf als Triathlon - alos Profi sein muss. Aber das heißt nicht zwingend:

- Der Lebensunterhalt muss aus Preisgeldern/Antrittsgeldern bestritten werden
- Es muss eine MPRO geben
- Es muss eine WTC-Pro-Lizenz geben

Das mag alles aus irgendwelchen Gründen so sein müssen, aber nicht damit ein IM gewonnen werden kann.

Klugschnacker 03.08.2010 19:27

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432431)
Die Gewinnen nicht, weil sie ne Prolizenz haben, die gewinnen, weil sie wie'n Pro trainieren (und talent haben bla bla usw. und sofort - eh klar). Es ist wie im echten Leben: Manche haben noch nen Nebenjob. Schuhe verticken oder reiche Agies coachen.

EDIT: Ich bin schon bei Dir Arne, dass man um einen IM in FFM oder sonstwo zu gewinnen, nix anderes machen darf als Triathlon - alos Profi sein muss. Aber das heißt nicht zwingend:

- Der Lebensunterhalt muss aus Preisgeldern/Antrittsgeldern bestritten werden
- Es muss eine MPRO geben
- Es muss eine WTC-Pro-Lizenz geben

Das mag alles aus irgendwelchen Gründen so sein müssen, aber nicht damit ein IM gewonnen werden kann.

Das bestreite ich auch nicht. Ich sage nicht, man muss der Profiklasse angehören um Rennen zu gewinnen, denn die Profiklasse ist lediglich ein (sinnvolles) Verwaltungskonstrukt. Ich sage, dass diejenigen, die die Rennen gewinnen, Geld damit verdienen – und in der zweiten Bedeutung des Wortes: verdient haben.

Grüße,
Arne

dude 03.08.2010 19:36

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 432422)
Genau das ist der Knachkpunkt an dem hier dauernd vorbeigeredet wird.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432427)
Dann nenne mir doch bitte mal ein großes Rennen, das von einem Amateur gewonnen wurde, damit wir nicht weiter aneinander vorbeireden.

Grüße,
Arne

Es geht mir nur darum, dass fuer die sog. Pros kein Anspruch auf Preisgeld besteht, wenn fuer ein Unternehmen wie die WTC die Gegenleistung fehlt (hier haben wir differierende Ansichten). Die grossen Rennen werden IMHO von Triathleten gewonnen, die ausser Triathlon nicht arbeiten. Aber dafuer braucht es weder eine Proklasse, noch Preisgeld.

Vor ein paar Jahren wurde die WTC US-Meisterschaft der Herren in CdA und die der Frauen in LP ausgetragen (IIRC). Das jeweils andere Geschlecht bekam kein Preisgeld. Es hat den Rennen nicht geschadet. Der Herrensieger in LP hat sich damals gut vermarktet (er war in der US Triathlete mit Artikel und Interview).

maifelder 03.08.2010 19:57

Schaut Euch doch mal die Postings in den Threads Regensburg und Immenstadt an. Die Klickzahlen und Postings in den Threads sprechen Bände und spiegeln sehr gut den Stellenwert der Veranstaltungen wider.

Die WTC-Jungs verstehen Ihr Handwerk und wissen Ihr Produkt zu verkaufen und zu vermarkten. Der Mythos Hawaii wird noch lange ziehen und alle anderen Serien sind ein netter Versuch, mehr aber auch nicht. Roth war der erste IM in Europa und ist fest bei den Triathleten verwurzelt. Dafür bezahlte ich gerne einen WTC-ähnlichen Obolus. , da zieht auch der Mythos. Aber beim Rest sollte man sich überlegen, ob man unbedingt einpaar Pros finanzieren muss und die Startgebühren so anziehen muss. Wie ist es anders zu erklären, dass das Startgeld sich bspw. im Kraichgau von 2005 bis heute verdoppelt hat. Wenn das die Folgerung aus einem illustren Kreis Profi-Triathlet ist, dann verzichte ich gerne darauf.

Ich gönne jedem seinen Unterhalt, aber manche Dinge finde ich schamlos. Antrittsgelder für Pros die aussteigen, exorbitante Startgelder mit geringem Gegenwert.

Helmut S 03.08.2010 19:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432436)
Ich sage, dass diejenigen, die die Rennen gewinnen, Geld damit verdienen – und in der zweiten Bedeutung des Wortes: verdient haben.

D'accord. Wie auch immer dieses "verdienen" aussehen mag.

Frage: Michael Phelps. Ein Armer ist das sicher nicht. Gibt es im Schwimmsport Preisgelder? Gefühlt ist der Werbemillionär.

Er ist gut - sehr gut. Ein "Superman" Und er ist ein Typ. Den kennt sogar mein Vater. Triathleten kennt mein Vater keinen. Faris evtl. weil der für ne Brauerei Werbung macht.

kupferle 03.08.2010 20:01

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 432171)
Du bist doch der Erste, der schreit, wenn das Startgeld nur um 5€ angehoben wird.



Und wo konkret ist das so?



Das ist wieder ein voellig falscher Gedanke. Nur weil man die Proklasse abschafft sind die vorne kaempfenden Sportler nicht unbekannt.


Ist das so?:confused:

Mich leckt es nicht, wie hoch das Startgeld ist.Wenn ich bereit bin,das zu zahlen, kann drück ich die Kohle ab.Wenn nicht dann bleib ich fort...aber schreien wirst mich deswegen nicht hören....da gibt es andere Sachen, wo ich anfang zu schreien....:Huhu:

Nur weil ich Schwabe bin, heißt es nicht, dass ich mich auch so verhalten muss!:)

dude 03.08.2010 20:11

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 432469)
Mich leckt es nicht, wie hoch das Startgeld ist.Wenn ich bereit bin,das zu zahlen, kann drück ich die Kohle ab.Wenn nicht dann bleib ich fort...aber schreien wirst mich deswegen nicht hören....da gibt es andere Sachen, wo ich anfang zu schreien....:Huhu:

Nur weil ich Schwabe bin, heißt es nicht, dass ich mich auch so verhalten muss!:)

Aber das ist es doch, was ich meine. Wenn es heisst "die Startgelder erhoehen sich um 50€, damit die Profis mehr Preisgeld bekommen", dann sagst Du doch: noe, dann halt nicht.
Nur das meine ich. Einerseits grosszuegig sagen, dass Du Preisgeld gut findest, andererseits nicht an der Bezahlung mitmachen (was ich gut verstehe!).

Kurt D. 03.08.2010 20:41

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 432461)
Schaut Euch doch mal die Postings in den Threads Regensburg und Immenstadt an. Die Klickzahlen und Postings in den Threads sprechen Bände und spiegeln sehr gut den Stellenwert der Veranstaltungen wider.

Die WTC-Jungs verstehen Ihr Handwerk und wissen Ihr Produkt zu verkaufen und zu vermarkten. Der Mythos Hawaii wird noch lange ziehen und alle anderen Serien sind ein netter Versuch, mehr aber auch nicht. Roth war der erste IM in Europa und ist fest bei den Triathleten verwurzelt. Dafür bezahlte ich gerne einen WTC-ähnlichen Obolus. , da zieht auch der Mythos. Aber beim Rest sollte man sich überlegen, ob man unbedingt einpaar Pros finanzieren muss und die Startgebühren so anziehen muss. Wie ist es anders zu erklären, dass das Startgeld sich bspw. im Kraichgau von 2005 bis heute verdoppelt hat. Wenn das die Folgerung aus einem illustren Kreis Profi-Triathlet ist, dann verzichte ich gerne darauf.

Ich gönne jedem seinen Unterhalt, aber manche Dinge finde ich schamlos. Antrittsgelder für Pros die aussteigen, exorbitante Startgelder mit geringem Gegenwert.

:Danke: :Danke:
Leider fehlt mir das Symbol für "Nagel auf den Kopf getroffen".

PS: Der Stellenwert (und die Nachfrage...) von Regensburg wurde noch erheblich gesteigert, nachdem der Bayerische Verbandsguru im letzten Herbst alle die mit Startverbot belegen wollte, welche in Regensburg bei den "Outlaws" an den Start gehen.;)
DAS war ein unverhofftes Marketingtool für uns...
(Danke Herr Pfaff!).:Huhu:

Kurt D. 03.08.2010 20:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432416)
Ich sehe diesen Trend nicht. Die großen Marathons in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln hatten letztes Jahr 66.000 Teilnehmer, das sind mehr als 50% aller Marathon-Teilnahmen auf deutschem Boden. Allein der Berlin-Marathon schlägt mit 35.000 Teilnehmern zu Buche. Alle diese Rennen verpflichten die besten Läuferinnen und Läufer, die sie sich leisten können.

Im Triathlon sind es ebenfalls die Großevents, die die Massen der Starter anziehen, und die Veranstalter achten sehr darauf, möglichst viele Spitzenprofis an Bord zu haben.

Die Medien berichten fast ausschließlich über die Rennverläufe der Profis.

Ich will mich ja gerne überzeugen lassen, aber ich kann die hier angeführte Trendwende beim besten Willen nicht erkennen. Auch das offizielle Werbeplakat zum Ironman Frankfurt wirbt mit nicht weniger als 8 Spitzenprofis, die namentlich erwähnt sind

Grüße,
Arne

...für die namentliche Nennung der Spitzenathleten gab und gibt es keinen einzigen Cent mehr von den Top Sponsoren. Nur darum geht es. Nicht wie und wer auf einem Plakat drauf genannt ist.
Ob ein Veranstalter auf einem Plakat die Burschen nennt oder nicht, ist reine Gestaltungssache.
Ich bin immer noch überrascht wie schwer es ist, die Erfahrung und das Wissen einfach mal anzunehmen, von einem, welcher nun fast zehn Jahre lang dieses Geschäft gemacht hat.
Na ja, wie auch immer, ich will hier nun wirklich keinem seine "sweet dreams" nehmen. :Huhu:

bort 03.08.2010 21:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432416)
Ich will mich ja gerne überzeugen lassen, aber ich kann die hier angeführte Trendwende beim besten Willen nicht erkennen. Auch das offizielle Werbeplakat zum Ironman Frankfurt wirbt mit nicht weniger als 8 Spitzenprofis, die namentlich erwähnt sind (im Bild das Plakat von 2008).



Grüße,
Arne

Arne, kurz als Info, 2009 und 2010 standen keine Namen mehr auf dem Plakat.

Kurt D. 03.08.2010 21:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432416)
Ich sehe diesen Trend nicht. Die großen Marathons in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln hatten letztes Jahr 66.000 Teilnehmer, das sind mehr als 50% aller Marathon-Teilnahmen auf deutschem Boden. Allein der Berlin-Marathon schlägt mit 35.000 Teilnehmern zu Buche. Alle diese Rennen verpflichten die besten Läuferinnen und Läufer, die sie sich leisten können.

Grüße,
Arne

Arne:
Erstens sind die Zahlen welche du nennst nicht ganz richtig/stimmig. Alleine Frankfurt hatte knapp 15.000 zahlende Teilnehmer, klar sind da allerlei Staffelgehölz usw. mit dabei - aber alle diese Leute zahlen ja auch Geld in die Veranstalterkasse.
10.000 rauf oder runter ist aber auch nicht am Ende relevant für die Grundthese.

Zweitens ist der TREND ganz klar an Hand von Fakten zu erkennen. DAS habe nicht nur ich schwarz auf weiß erkannt, das haben ja auch nun Leute erkannt, welche mit Sicherheit zweimal mehr Hirnschmalz und know how in Research gesteckt haben als wir beide zusammen.

Ich nehme dazu jede diesbzgl. Wette mit dir an. :Huhu: :Blumen:

Klugschnacker 03.08.2010 21:42

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 432550)
Zweitens ist der TREND ganz klar an Hand von Fakten zu erkennen. DAS habe nicht nur ich schwarz auf weiß erkannt, das haben ja auch nun Leute erkannt, welche mit Sicherheit zweimal mehr Hirnschmalz und know how in Research gesteckt haben als wir beide zusammen.

Bitte sei so gut und nenne diese Fakten! Wo sind sie denn? Ich sehe um mich herum lauter prosperierende Mega-Events mit zahlreichen Profis an der Spitze. Auch beim Ironman in Frankfurt. Ich sehe eher einen Trend vom kleinen Vereinswettkampf hin zum Mega-Event in der Großstadt.

Ich bin keineswegs unbelehrbar. Nenne mir doch als Beispiel einen großen Wettkampf, der das widerspiegelt, was Du als neuen Trend siehst. Den Marathon in Bonn?

Grüße,
Arne

maifelder 03.08.2010 22:05

Ich sehe auch nur, dass immer mehr Großevents von kommerziellen Ausrichtern genehmigt werden und gerade in Bayern immer mehr Vereine (=Veranstalter) Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommen.

Wie schaffen es kommerzielle Veranstalter soviele Helfer zu aquirieren? Nahe an einem Pro sein, einem Pro zu helfen, etwas zurückzugeben (wäre bei mir der Fall), einen anderen Einblick in die Sache Triathon zu bekommen?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die sich alle mit Geld oder Party ködern lassen.

Willi 03.08.2010 22:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432575)
Ich bin keineswegs unbelehrbar. Nenne mir doch als Beispiel einen großen Wettkampf, der das widerspiegelt, was Du als neuen Trend siehst. Den Marathon in Bonn?

Nimm doch die Firmenläufe in Frankfurt und München - zwei "Volksläufe" - mit zusammen irgendwas um die 120.000 Teilnehmern.

Öffentlichkeit? Presse? Fehlanzeige.
Stars? Profis? Preisgelder? Ebenfalls Fehlanzeige.

Sponsoren? Prügeln sich drum.
Warum? Zum Beispiel, weil sie daran interessiert sind, dass die Kollegen, die hier gleich im Rudel auftauchen, ihren Kantinenchef am nächsten Tag verpflichten, das leckere Erfrischungsgetränk doch bitte auch zum Mittagstisch anzubieten -> Multiplikatoren.

Startgelder? In München wenn ich's richtig im Kopf hab, 36 Euro für 'nen sechs Kilometer Lauf. Ausgebucht trotzdem ungefähr vier bis fünf Monate vorher.

Aber warum funktioniert das? Weil's für die Firmen eine riesige und preiswerte Incentive-Maßnahme ist, um die Mitarbeiter sich mit ihrem Unternehmen identifizieren zu können.

Übertragbar auf M-Dot & Co? Niente.

Hafu 04.08.2010 05:55

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 432461)
...Ich gönne jedem seinen Unterhalt, aber manche Dinge finde ich schamlos. Antrittsgelder für Pros die aussteigen, ...

Antrittsgelder für Pros, die aussteigen gibt's schon seit Jahren nicht mehr. Jeder Pro-Vertrag hat heutzutage eine Finisher-Klausel.

Wenn ihr also das nächste mal einen Top-Pro wandernd auf der Laufstrecke seht, dann seid euch bewusst, dass es nicht nur der Spirit of Hawaii ist, der ihn ins Ziel treibt...;)

Helmut S 04.08.2010 07:56

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 430965)
Meine Meinung: echte Profis koennen von Ironman leben und haben mit der Regelung kein Problem. Der Rest ist nicht Triathlon-Profi und waere es auf diesem Niveau auch in keinem anderen Sport.

Soweit D'Accord. Das Ding in dem Punkt ist lt. Max halt der Qualimodus.

Angenommen IM ist ne Plattform auf der sich die Athleten vermarkten. Es gibt keine Preisgelder, Antrittsgelder usw. Nur die "MeAndMyself Inc."

Die MeAndMyself Inc. kann gut funktionieren - da bin ich Deiner Meinung. Aber m.E. nur wenn ich MINDESTENS in Hawaii dabei bin. Idealerweise bin ich dort bei der Musik. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass ein LD Triathlet vom Sport (und der Selbstvermarktung) Leben kann, wenn er nicht Hawaii im Track-Record stehen hat (und mittelfristig da nicht regelmäßig Top-Resultate bringt).

Wenn ich dann lese, dass man evtl. sogar als Sieger eines Qualirennens nicht sicher dabei ist, erzeugt dann bei mir schon ein gewisses Stirnrunzeln. Mit Plattform hat das dann recht wenig zu tun.

Linus 04.08.2010 08:43

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 432543)
...für die namentliche Nennung der Spitzenathleten gab und gibt es keinen einzigen Cent mehr von den Top Sponsoren. Nur darum geht es. Nicht wie und wer auf einem Plakat drauf genannt ist.
Ob ein Veranstalter auf einem Plakat die Burschen nennt oder nicht, ist reine Gestaltungssache.
Ich bin immer noch überrascht wie schwer es ist, die Erfahrung und das Wissen einfach mal anzunehmen, von einem, welcher nun fast zehn Jahre lang dieses Geschäft gemacht hat.
Na ja, wie auch immer, ich will hier nun wirklich keinem seine "sweet dreams" nehmen. :Huhu:

Zugegeben, Erfahrung hab ich keine, aber in meinen süßen Träumen stelle ich mir vor, daß Sponsoren in Abhängigkeit vom Bekannheits- und Beliebtheitsgrad eines Rennens bereit sind, Geld zu bezahlen. Falls diese waghalsige Vermutung zutreffen sollte dann wäre die Frage ob Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad eines Rennens etwas mit der Pro-Teilnahme zu tun haben. An der Stelle nehme ich dann allen Mut zusammen und vermute weiter daß z.B. Frankfurt heute nicht die Bedeutung hätte wenn es von Anfang an "nur" ein Amateurrennen ohne Pro-Klasse gewesen wäre.

Helmut S 04.08.2010 09:02

Zitat:

Zitat von Linus (Beitrag 432774)
Zugegeben, Erfahrung hab ich keine, aber in meinen süßen Träumen stelle ich mir vor, daß Sponsoren in Abhängigkeit vom Bekannheits- und Beliebtheitsgrad eines Rennens bereit sind, Geld zu bezahlen.

Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe
- Image aufpolieren (Haupts. in Verbindung mit Charity; Kinder)
- Regionalpolitische Interessen (z.B. Das Unternehmen macht durch das Sponsoring des Events für die Stadt was möglich, der Bürgermeister/Stadtrat vergisst das nicht wenn die Zufahrtsstraße zum neuen Werksgelände durch das Brutgebiet des Brachvogels benötigt wird)

Darüber hinaus gibt's natürlich noch viele andere Dinge - oft situativ - aber das ist schon mal eine gute Basis ;)

Der Punkt: Mit dem Sponsoring alleine ist es für mich als Unternehmer ja nicht getan. Ich muss die Rechte (Startplätze, Logoverwendung etc.) die ich mir durch das Sponsoring hole auch "aktivieren" (interne Teambuildingmaßnahmen, Anzeigenschaltung etc.) . Das sind dann noch mal Gelder für Kampagnen etc.

Wir sprechen im Sponsoring ja nicht vom einfachen Aufgeben einer Anzeige in nem Programmheft. ;)


Zitat:

Zitat von Linus (Beitrag 432774)
An der Stelle nehme ich dann allen Mut zusammen und vermute weiter daß z.B. Frankfurt heute nicht die Bedeutung hätte wenn es von Anfang an "nur" ein Amateurrennen ohne Pro-Klasse gewesen wäre.

Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

FinP 04.08.2010 09:17

Mal ne doofe Frage. Handelt es sich bei solchen Veranstaltungen wirklich um Sponsoring oder um Werbung? Sponsoring ist doch eigentlich nur, wenn der Musikschulverein für Tiere eine Benefiz-Konzert auf die Beine stellt und die örtliche Sparkasse netterweise die Saalmiete übernimmt und dafür mit aufs Plakat darf.

Badekaeppchen 04.08.2010 09:20

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 432792)
Mal ne doofe Frage. Handelt es sich bei solchen Veranstaltungen wirklich um Sponsoring oder um Werbung? Sponsoring ist doch eigentlich nur, wenn der Musikschulverein für Tiere eine Benefiz-Konzert auf die Beine stellt und die örtliche Sparkasse netterweise die Saalmiete übernimmt und dafür mit aufs Plakat darf.

Der Unterschied Sponsoring - Werbung ist nur im Steuerrecht von Bedeutung. Aber bei den Beträgen, die ein Hauptsponsor für eine IM-Veranstaltung hinlegt ist das eindeutig Werbung (im steuerlichen Sinne). Aber das ist auch völlig :offtopic:

FinP 04.08.2010 09:26

Danke.

qbz 04.08.2010 09:34

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432784)
Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

Symbiose (die psychologische Bedeutung) bei Wikipedia:

"Eine Symbiose in Partner-Beziehungen zwischen Erwachsenen besteht bei krankhafter Abhängigkeit eines oder beider Partner." :-) :-) .

-qbz

Klugschnacker 04.08.2010 09:36

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432784)
Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe

Die mediale Reichweite steht und fällt doch mit den großen Namen der Profis. Das ist aktuell an Michael Schumacher und Lance Armstrong gut zu sehen: Sie dominieren die Berichterstattung in ihren Sportarten, ohne bezüglich ihrer Leistung dominant zu sein.

Es ist nicht wahr, dass gleiche Leistungen die gleiche mediale Aufmerksamkeit haben, dass also der Sieg zählen würde und nicht der Name des Siegers. Was meint Ihr denn, warum im Radsport häufig der Veranstalter bestimmt, welcher Fahrer das Rennen gewinnt? Wer hat sich je für das Rennen "Rund um Köln" interessiert, außer im Jahr 2003, als Jan Ullrich dort sein Comeback gab und siegte?

Wenn ein Veranstalter ein Jahr lang die Möglichkeit hat, mit den großen Namen seiner Startliste Werbung zu machen, zum Beispiel mit Normann Stadler oder Timo Bracht, dann ist es fair, wenn diese Athleten das bezahlt haben wollen. Und zwar auch dann, wenn sie im Rennen aussteigen müssen – dann fällt halt das Preisgeld weg, aber nicht die Antrittsprämie.

Grüße,
Arne

Cruiser 04.08.2010 09:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 432811)
Die mediale Reichweite steht und fällt doch mit den großen Namen der Profis. Das ist aktuell an Michael Schumacher und Lance Armstrong gut zu sehen: Sie dominieren die Berichterstattung in ihren Sportarten, ohne bezüglich ihrer Leistung dominant zu sein.

Es ist nicht wahr, dass gleiche Leistungen die gleiche mediale Aufmerksamkeit haben, dass also der Sieg zählen würde und nicht der Name des Siegers. Was meint Ihr denn, warum im Radsport häufig der Veranstalter bestimmt, welcher Fahrer das Rennen gewinnt? Wer hat sich je für das Rennen "Rund um Köln" interessiert, außer im Jahr 2003, als Jan Ullrich dort sein Comeback gab und siegte?

Wenn ein Veranstalter ein Jahr lang die Möglichkeit hat, mit den großen Namen seiner Startliste Werbung zu machen, zum Beispiel mit Normann Stadler oder Timo Bracht, dann ist es fair, wenn diese Athleten das bezahlt haben wollen. Und zwar auch dann, wenn sie im Rennen aussteigen müssen – dann fällt halt das Preisgeld weg, aber nicht die Antrittsprämie.

Grüße,
Arne

Ein wenig spielt natürlich noch mit rein, daß "Typen" nicht immer Topleistungen bringen müssen, um trotzdem im Rampenlicht stehen ;)

Beispiel:
Ein Craig Alexander, eher ein leiser Verteter seines Fachs, weckt längst nicht so ein mediales Interesse wie ein Macca oder ein Normann...

Typen sind immens wichtig für jede Sportart.
Leider habe ich das Gefühl, daß es momentan tendenziell immer weniger von ihrer Sorte gibt. :(

Warum steht denn ein Lance bei der Tour noch im Rampenlicht? Wer sonst? So richtig einen Schatten wirft doch da kaum einer von den jungen Burschen, oder? Eher sehr viel Mainstream, ja nur unauffällig verhalten...Damit lockt man niemanden hinter dem Ofen hervor.

FuXX 04.08.2010 09:58

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432194)
Die Favoritengruppe ist diejenige, die in den ersten 10-15min (allerhöchstens - wenn überhaupt) aus dem Wasser kommt.

Stadler-Zeiten sind vorbei. Favoriten können Schwimmen, Radlen, Laufen.

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Die Ausnahme ist, wenn der Sieger wirklich in allen drei Disziplinen ausgeglichen ist. Die Diskussion hatten wir doch letztens schon in nem anderen thread. Es wird alle paar Jahre wieder ausgerufen, dass die Zeit der Spezialisten vorbei ist und nur noch komplette Triathleten gewinnen koennen.

Das stimmt auch irgendwie, aber der komplettere Triathlet ist eben nicht der, der in alle splits die gleiche Platzierung hat, sondern der, der am Ende die geringere Gesamtzeit hat.

Normann haette die letzten beiden Hawaii Rennen uebrigens mit seiner Leistung von 2006 locker gewonnen, obwohl Alexander als ausgeglichener angesehen wird. Ueberhaupt faellt mir kein Hawaii Sieger ausser LvL ein, der in allen Disziplinen absolut top war. Das ist auch kein Wunder, da sich die Anforderungen in den Disziplinen teils widersprechen.
Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 432317)
...Michael Schumacher auch.

Der wird auch wieder gewinnen, aber nicht 2010.
Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 432400)
Dann kannst du dir den Trip nach Hawaii sparen. Die Location mag zwar schön sein, das betrifft aber nicht die Triathlonstrecke. Gut organisiert ist es mE auch nicht.

Das Rennen an sich ist sehr gut organisiert. Pasta und Awards Party sind schlecht.

Und ich find die Strecke super. Links den Pazifik, rechts die Vulkane, rundrum Wueste! GEIL!

FuXX

FlyLive 04.08.2010 10:00

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 432816)
Typen sind immens wichtig für jede Sportart.
Leider habe ich das Gefühl, daß es momentan tendenziell immer weniger von ihrer Sorte gibt. :(

Mit dem beispiel Macca und C.Alexander gebe ich Dir zu 100% recht ! Anfangs wurde Macca wegen seiner großen Schnauze zerissen und später bzw. heute ist Er Symphatieträger weil Er eben auch symphatisch rüber kommt.
Die gr. Schnauze hat Ihm viel Publicity gebracht und somit hat Er alles richtig gemacht.


Kienle und die Raelerts sind genau die Kategorie "Typen" die Schlagzeilen machen und weiter machen werden. Schon jetzt ist doch jeder gespannt wie ein Flitzebogen wie es in den nächsten Rennen um diese Protagonisten aussieht. Der 70.3 wird so spannend wie nie zuvor wegen dem Duell Kienle-M.Raelert. Das hat die Veranstaltung nicht einer verbesserten Orga oder dem ein oder anderen Sponsor zu verdanken......genau dieses Duell ist das Highlight und nichts anderes !

Das ist genau das was ich sehen will und viele hier sicher auch !

Triaking 04.08.2010 10:39

Den Argumentationen über Werbung, Wirksamkeit derselbigen und was für Typen wichtig sind oder auch nicht, usw. kann ich mehr oder weniger folgen. :Huhu: Irgendwie habt ihr alle ein bißchen Recht! ;)

Aber bei aller Liebe zu meinem Sport und zu den Veranstaltungen bei denen ich gerne teilnehme, wir reden hier immer noch über eine absolute Randsportart! Deutschlandweit gesehen und ich denke international erst recht. Wenn ich mit Nichttriathleten oder noch schlimmer mit Antisportlern über Triathlon rede, dann wissen die in der Regel wenig bis nichts über den Sport und noch weniger darüber, wer da gerade Top of the World sind. :Nee:

Wieviele Verbandsmitglieder hat der DTU? So an die 40.000? Ich glaube gelesen zu haben, daß der DFB sowas mit 6 Mio. Leute am Start hat! Und genau deshalb finde ich die Diskussionen eigentlich um so interessanter, weil es doch zeigt, wie unsere kleine Gemeinde der engagierten Triathleten ihrem Sport eine solch große Wichtigkeit zusprechen! :cool:

Mir persönlich ist es egal, wer wem wieviel Preisgeld zahlt. Wir haben es am Ende mit einem freien Markt zu tun und ich bekomme von der WTC oder sonstwen, ein Angbot zu einem Betrag X einen meist gut organisierten Wettkampf zu bestreiten. Take it or leave it! Und ich finde es schön in FFM einen Andreas, Timo oder Macca zu erleben, aber ansonsten hilft mir das beim Absolvieren der LD auch nicht weiter! Und wenn mir der ganze ScheiXX zu teuer wird, dann starte ich eben nur noch in Hintertupfingen und befriedige mein persönliches Ego eben dort! :Cheese: Und wenn irgendwann noch mehr entsprechend so denken und handeln, dann gibt es die IM's nicht mehr oder Sie werden wieder günstiger, vielleicht mit der Folge das die sogenannten PROs kein Preisgeld mehr bekommen! Aber solange.................!

Kurt D. 04.08.2010 10:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 432784)
Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe
- Image aufpolieren (Haupts. in Verbindung mit Charity; Kinder)
- Regionalpolitische Interessen (z.B. Das Unternehmen macht durch das Sponsoring des Events für die Stadt was möglich, der Bürgermeister/Stadtrat vergisst das nicht wenn die Zufahrtsstraße zum neuen Werksgelände durch das Brutgebiet des Brachvogels benötigt wird)

Darüber hinaus gibt's natürlich noch viele andere Dinge - oft situativ - aber das ist schon mal eine gute Basis ;)

Der Punkt: Mit dem Sponsoring alleine ist es für mich als Unternehmer ja nicht getan. Ich muss die Rechte (Startplätze, Logoverwendung etc.) die ich mir durch das Sponsoring hole auch "aktivieren" (interne Teambuildingmaßnahmen, Anzeigenschaltung etc.) . Das sind dann noch mal Gelder für Kampagnen etc.

Wir sprechen im Sponsoring ja nicht vom einfachen Aufgeben einer Anzeige in nem Programmheft. ;)




Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

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:Huhu: ...und genau so ist es. Nochmal das (leider) nicht vorhandene Symbol für: "Nagel auf den Kopf getroffen".

@Linus, Arne, u.a.:
Helmut hat es oben fast treffend formuliert: Was ich am Anfang investiere, investiere ich nicht zwangsläufig immer und immer wieder. Um zu solcher Erkenntniss zu kommen benötigt man kein Fernstudium in BWL ;) (vielleicht gar besser wenn man dies nicht gemacht hat...):-, das ist nämlich "learning by doing". Wenn man denn Lernfähig ist und die eigene Kohle mal mächtig in eine Idee reinsteckt, mit allem Risiko.
Insbesondere ist eine solche Investition auch dann nicht zwangsläufig zur Wiederholung geeignet, wenn man im Laufe der Jahre erkennt, das Topsponsoren (das sind solche welche Mittel-Hoch Sechsstellig zahlen !) an Namen eigentlich fast gar kein Interesse hegen.
Jedenfalls kein Übergeordnetes Interesse. Die sehen Top Profi Namen als maximal "nice to have" an, aber mehr auch nicht und schon gar nicht dann Topnamen im Rudel versammelt (Ein-Drei genügen). Es geht Topsponsoren um einen EVENT (Lifestyle, Message rüber bringen, usw.- usw.) und wie dieser Event in der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Und nun wichtig:
ÖFFENTLICHKEIT ist für Sponsoren nun mal nicht die Triathlon Szene (Sorry, hart aber halt die erlebte Wahrheit) sondern das sind "Erna Weissnix und Karlheinz Mittelmaß", welche selbst in zehn Jahren noch nicht kapieren warum am Ende dieser Quälerei keine "Pferde beritten werden" (Spaßtaste..., habe ich selbst erlebend gehört) - welche aber wissen wo es die nächste Bankfiliale hat, oder wo das Produkt XYZ zu bestellen oder zu kaufen ist.

In diesem Sport laufen leider immer noch viel zu viele Tagträumer herum (Sorry, klingt hart, ich meine es aber nicht so derb wie es in dem Wort vielleicht klingen mag...), welche annehmen mit Starterzahlen und dem entsprechenden Potenzial würde man auf Dauer einen EVENT für die Öffentlichkeit (und damit Sponsoren...!) etablieren können. Diese immer noch weit verbreitete "Couch Potatoe" Haltung ist grundlegend falsch (es sei denn man will eben ein "Couch Potatoe" bleiben...). Auch gut, Leben und Leben lassen (aber darum geht es ja nicht jetzt hier).

Ein TOPSPONSOR (ich meine auch hier die guten Wirtschaftsadressen) hält dir (dem Veranstalter !) den "wahren Wichtigkeitsspiegel" vor dein lustiges Gesicht. Nicht die natürlich auch benötigte "Gemeinde der Expo und Turnschuh Fraktion".

Ein TOPSPONSOR zeigt dem Veranstalter gnadenlos auf, wie "wichtig" sein Event denn tatsächlich draußen (bei den Nicht Szene Menschen) aufgenommen und bewertet wird.

Und nun kommt es, aufgepasst!: Wenn es gelingt gute Namen aus der Wirtschaft für ein EVENT (!) zu gewinnen, zeitweise oder langfristig (z.B. Opel, Deutsche Bank, Landesbanken, gobale Wirtschaftsprodukte wie Duracell, Daxunternehmen wie Fraport usw.), dann hast du den Fuß in eine Türe aufgemacht, welche dann (und erst dann...) sich auch für wirklich gute (und schlaue) Profitriathleten mit öffnet. Und die verdienen dann dadurch auch gutes Geld. Was ich jedem von Herzen gönne. Ihr könnt hierzu gerne mal bei Timo und Co. nachfragen. Danke.

Die Dresdner Kleinwort (später Commerzbank) wäre nie und nimmer in diesen Sport reingegangen, wenn nicht am Bankenplatz Frankurt ein EVENT erfolgreich platziert und etabliert worden wäre! Und wieviele von Spitzenprofis mittlerweile von den Geldern der COBA leben, muss sich hier ja nicht erläutern. Die Bank ist an diese Profis gegangen, weil der eigentliche EVENT schon von einem anderen Sponsor langfristig besetzt war und zwar mit einem hochkarätigen Namen, in langjähriger Abfolge, welcher natürlich dann andere und anderes entsprechend mit befruchtet hat.

Einige werden sich mokieren an meiner Begrifflichkeit EVENT!
Ja, das ist aber so, manche (viele) veranstalten halt einen "Wettkampf", (gut so - auch wichtig und von mir auch geachtet). D a s was aber Profiathleten dauerhaft (!) benötigen, um an wirkliche und stabile Geldgeber in positiver Folge der Veranstalteraktivitäten heran zu kommen, sind eben EVENTS.

Nur darauf (Events) fährt die Wirtschaft ab. Genau hierfür haben wir eine große Türe mit Frankfurt (und Wiesbaden) für die Profis aufgestoßen, ebenso wie dies auch Frank Bertling in Hamburg mit den dortigen Aktivitäen vorbildlich getan hat.
Die Profis profitieren von dieser Event PLATTFORM des Veranstalters. Natürlich ist diese Plattform noch schöner, wenn einige gute Profinamen dabei auftreten, keine Frage, aber eben nur einige sind am Ende der Investionskette dann wirklich nötig, dann nämlich wenn der Event etabliert und verankert ist in der Wirtschaft . Der EVENT lebt dann als Lifestyle Produkt und nicht als Rennen! Thats's the huge different.

Damit nun genug, denn wenn ich weitermache würde, müsste mir Arne Honorar überweisen ):- :Blumen:

Beste und herzliche Grüße an Alle (auch an die welche die sweat dreams weiter träumen) -
Kurt


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