triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Material: Bike (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=45)
-   -   Ist mein Canyon-Rahmen gebrochen? (Ja) (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=12803)

Klugschnacker 25.02.2010 11:16

Zitat:

Zitat von Canyon
Sehr geehrte/er Herr Arne Dyck,

vielen Dank für Ihren Auftrag.
Wir haben Ihre Bestellung heute an den Logistikdienstleister DHL übergeben.

Na also, geht doch.
:Blumen:

Grüße,
Ane

Jahangir 25.02.2010 11:31

Der Autovergleich ist ein sehr guter. Will ich einen Mercedes oder Porsche fahren, dann kann ich mir keinen VW Polo kaufen. Die Unterschiede liegen auf der Hand.
Bei dem Thema Rennrad ist das etwas anders. Der Fahrspass den mir ein Rad für 1.500 Euro bietet, ist nur marginal kleiner als der eines 5.000 Euro Rades. Die einzige Innovation ist jetzt Shimanos elektrische Dura Ace.

Der Fahrspass kommt halt vom Raddruck, den Strecken die man fährt und dem Wetter. Bei manchen Abfahrten habe ich sogar mit einem billigen Hobel mehr Spass als mit meinem Wettkampfrad, das viermal so teuer ist. Wenn ich nur an die Ängste denke, die ich mit den Lightweight Laufrädern durchgestanden habe- 'hoffentlich regent es heute nicht'

Klar ist es schön ein Rad zu fahren, dass sich an der Spitze der gegenwärtigen technischen Entwicklung befindet. Aber das Zeug ist zu schnell veraltet und letztlich tausche ich auch viel zu schnell das Material aus. Für mich als Triathleten ist es sinnvoller bei Trainingsrad zu sparen und die Kohle in andere Bereiche (Traingslager) zu stecken.

Klugschnacker 25.02.2010 11:38

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 352569)
Der Fahrspass den mir ein Rad für 1.500 Euro bietet, ist nur marginal kleiner als der eines 5.000 Euro Rades.

Das ist Geschmacksache. Ich entscheide mich gern für hochwertige Produkte, die ich dann jedoch sehr lange benutze.

Das ist sicher auch eine Typfrage. Ich habe ein latentes Misstrauen gegen ladenneue Ausrüstungsteile, und umgebe mich gerne mit Material, das sich bereits bewährt hat.

Grüße,
Arne

trifi70 25.02.2010 12:57

Zitat:

Zitat von coparni (Beitrag 352410)
Natürlich gab es Optimierungen für Kompletträder und auch das Bestreben einen nicht zu schweren und steifen Rahmen zu haben. Nicht anders als alle anderen Hersteller auch. Solche Rahmen konnte man damals einfach von der Stange kaufen. Alu war schon ziemlich weit. Meine Aussagen betreffen auch nur Rahmen und nicht die Kompletträder. So gezielt wie heute war das damals gar nicht möglich. Carbon hats möglich gemacht. Damals hatte man noch gar nicht das Knowhow einen Rahmen so gezielt zu bauen. Gab ja überhaupt kaum taugliche Konstrukte. Butterweich und schwer.

Ich stimme zu, dass man heute mit Carbon mehr Möglichkeiten hat, auf bestimmte Eigenschaften eines Rahmens hin zu optimieren, als es mit Alu möglich war/ist.

Jedoch sehe ich einen Unterschied bzgl. unser beider Zeitempfinden. Für mich ist 2003 noch nicht soo lange her. Es war in meinen Augen die Hochzeit der Alu-Rahmen. Nie gab es mehr Auswahl an hochqualitativen Alu-Geröhr wie in diesem Zeitraum. Es war auch die Zeit, als Alu-Rahmen < 1000g keine Ungewöhnlichkeit waren. Seitdem geht es eher bergab... Und die Möglichkeiten waren durch Konifizierung, Querovalisierung, S-Bends und was weiß ich nicht alles auch nicht so begrenzt, wie ich es Deinem Posting entnehme. Wenn ich Dein Fazit lese, denke ich wir reden vom Standard von vor 20 Jahren. Aber wie gesagt, das kann subjektives Empfinden sein.

Ich rede in der Tat nicht von Komplett-Rädern, sondern Rahmen/Rahmensets. Auch die wurden damals bereits einzeln getestet und vermessen, u.a. von der Tour.

phonofreund 25.02.2010 13:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352541)
Nein. Wie ich auf der vorherigen Seite schrob, konnte ich den Riss von innen ertasten. Ein Abschleifen des Lacks erübrigte sich dadurch.

Grüße,
Arne

Mann, bist Du verschroben......:Cheese:

trifi70 25.02.2010 13:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352577)
Das ist Geschmacksache. Ich entscheide mich gern für hochwertige Produkte, die ich dann jedoch sehr lange benutze.

Das ist sicher auch eine Typfrage. Ich habe ein latentes Misstrauen gegen ladenneue Ausrüstungsteile, und umgebe mich gerne mit Material, das sich bereits bewährt hat.

Grüße,
Arne

Ich finde diese Einstellung absolut begrüßenswert!

Ich respektiere auch Deine Entscheidung, wieder ein Canyon zu nehmen. Ich kann Deine Gründe auch durchaus nachvollziehen. Gleichwohl ich selbst nach Deiner unguten Erfahrung mit dem Fact6 wohl impulsiv eher "mal was anderes" ausprobiert hätte.

Der Rahmen hat mit Sicherheit bessere Fahreigenschaften als dein alter Rahmen, gerade auch wenn Du auf Komfort Wert legst. Und er wird sehr wahrscheinlich (und hoffentlich!) länger halten als der alte aus Alu, wenn er denn sachgemäß behandelt wird.

Den Preis finde ich nicht so überragend, zumal es ja oben angesprochene Sonderaktionen gibt, im Extremfall das Sparbuch. Nützt Dir jetzt nix, weil Du schnell kaufen musst, sehe ich schon ein.

Ich habe keinen guten Überblick über den aktuellen Markt bei Carbon-Rahmen, einfach weil Carbon in meinen Augen aus vielerlei Gründen kein geeigneter Werkstoff ist. Aber wenn man sich Kompletträder mal anschaut, gibt es für unwesentlich mehr Geld komplette Versender-Kisten mit sicherlich ähnlichen Eigenschaften. Teilweise auch sehr nett konfigurierbar (z.B. bei Rose).

Der Canyon ist halt absoluter Mainstream, auch von der Farbe her. Den neuen Schriftzug mag ich allerdings gar nicht. Und vom Image sehe ich Canyon nicht über Cube oder Rose und Konsorten platziert.

Da Du den Rahmen viele Jahre problemlos fahren möchtest, damit sicherlich auch öfter mal fliegst und er nicht immer wie ein rohes Ei behandelt werden kann (oder will), hätte ich sicher eine andere Wahl getroffen. Alleine der Vollcarbonschaft wäre mir zum öfter mal de/montieren, um das Rad für den Radkoffer passend zu machen, zu heiß...

Der gepostete Fixie hat mir übrigens sehr gefallen! :Blumen:

Ich gebe zu, insgeheim gehofft zu haben, dass Canyon nicht liefern wird/kann und Du nochmal die Chance bekommst, in Ruhe etwas zu schauen. Die Chancen sind seit gestern gesunken... aber wie man an steffkos Beispiel sieht, sind sie noch nicht ganz 0 :Cheese:

ps. Es kommt noch ne PN, kann allerdings Momentchen dauern.

coparni 25.02.2010 14:02

Zitat:

Zitat von trifi70 (Beitrag 352606)
Ich stimme zu, dass man heute mit Carbon mehr Möglichkeiten hat, auf bestimmte Eigenschaften eines Rahmens hin zu optimieren, als es mit Alu möglich war/ist.

Jedoch sehe ich einen Unterschied bzgl. unser beider Zeitempfinden. Für mich ist 2003 noch nicht soo lange her. Es war in meinen Augen die Hochzeit der Alu-Rahmen. Nie gab es mehr Auswahl an hochqualitativen Alu-Geröhr wie in diesem Zeitraum. Es war auch die Zeit, als Alu-Rahmen < 1000g keine Ungewöhnlichkeit waren. Seitdem geht es eher bergab... Und die Möglichkeiten waren durch Konifizierung, Querovalisierung, S-Bends und was weiß ich nicht alles auch nicht so begrenzt, wie ich es Deinem Posting entnehme. Wenn ich Dein Fazit lese, denke ich wir reden vom Standard von vor 20 Jahren. Aber wie gesagt, das kann subjektives Empfinden sein.

Ich rede in der Tat nicht von Komplett-Rädern, sondern Rahmen/Rahmensets. Auch die wurden damals bereits einzeln getestet und vermessen, u.a. von der Tour.

Richtig, das war die Hochzeit der Alurahmen --> Scott Scandium Team Issue. Im Endeffekt gab es aber alles als Stangenware zu kaufen. Hatte ja selbst einen Rahmen aus Scandium mit 1040g, der auch Stangenware war. Der F6 war da schon etwas mehr wenn auch nur individueller und nicht besser oder leichter. Der F3 eher nicht. Ich glaube wir sind nicht weit auseinander, nur siehst du den Begriff "Stangenware" wohl negativer als ich. Für mich heißt Stangenware nicht, dass es schlecht oder/und billig sein muss. Mein nächster Triathlonrahmen wird auch Stangenware aber eine gute. :)

trifi70 25.02.2010 14:44

Ich sehe Stangenware nicht unbedingt negativ. Für Dich scheint Stangenware aber eher weitgefasst zu sein und auch teurere Segmente zu umfassen. Das ist natürlich Definitionssache. Ich finde, wenn ein Hersteller sich um Optimierungen am Rahmen bemüht und nicht einfach das billigste in China erhältliche zukauft ohne darauf im geringsten Einfluss zu haben oder zu nehmen, hat er dafür den Begriff "Stangenware" nicht unbedingt verdient. Die Grenzen sind sicher nicht scharf. Einen Fact6 würde ich jedenfalls nicht als Stangenware sehen. Weder von der Ausführung noch vom Preis her. (Immer auch am jeweils aktuell Machbaren gemessen.)

Wie sich nun herausgestellt hat, hattest Du aber auch den Rahmen-Typ überlesen und rein vom Bild auf Stangenware geschlossen, was das eine oder andere Missverständnis wohl erklärt. :)

dude 25.02.2010 16:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352239)
Als Kunde hat man dabei kaum eine Wahl, denn schwerere Rahmen sind meistens auch einfacher konstruiert und simpel verarbeitet.

Das ist so. Die Gestelle der Profis sind immer Sonderanfertigungen. Etwas schwerer, aber eben auch haltbarer.

Was sprach fuer Dich gegen einen Billigrahmen?

Klugschnacker 25.02.2010 17:38

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 352732)
Das ist so. Die Gestelle der Profis sind immer Sonderanfertigungen. Etwas schwerer, aber eben auch haltbarer.

Was sprach fuer Dich gegen einen Billigrahmen?

Der reine Anschaffungspreis spielt (in gewissen Grenzen!) für mich nicht die entscheidende Rolle, da ich das Material stets fahre, bis es nicht mehr funktioniert. Also sehr lange. Da relativiert sich der Anschaffungspreis ziemlich.

Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre auch ein preisgünstiger Russen-Titanrahmen, vielleicht sogar auf Maß, in Frage gekommen. Oder etwas aus Stahl. Allerdings steht für mich der funktionale Wert über dem ästhetischen oder emotionalen: Das Rad ist ein "Arbeitsgerät" und muss hervorragend funktionieren. Der Canyon-Rahmen ist sehr leicht und steif und spielt in Sachen Komfort mit den besten Rahmen in einer Liga. Außerdem passt es optisch zu meiner aktuellen Sportphilosophie, oder anders gesagt: Wenn ich mich in den sportlichen Ruhestand begebe, kaufe ich mir ein MOOTS oder ein Colnago.

Zu den sehr vernünftigen Rahmen vom Schlage eines Quantec oder eines NoName-Taiwanesen von ebay möchte ich noch sagen, dass der Sport den eigentlichen und einzigen echten Luxus in meinem Leben darstellt – der Luxus besteht darin, mir die Zeit dafür zu nehmen, und jede Minute ist kostbar. Ich möchte diese Zeit so schön wie möglich verbringen. Wenn ich ein Rennrad habe, das mir Spaß macht, ist jeder Cent dafür gut investiert. Es handelt sich nicht um einen reinen Vernunftkauf, sondern eine Mischung aus Begeisterung und funktionalem Anspruch.

Grüße,
Arne

hazelman 25.02.2010 17:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352761)
oder anders gesagt: Wenn ich mich in den sportlichen Ruhestand begebe, kaufe ich mir ein MOOTS oder ein Colnago.

Grüße,
Arne

Klar issn Colnago n radl für ältere Herren mit Radlermütze, die stetig von den guten alten Zeiten quasseln.... aber ein VaMoots (http://www.moots.com/#/product/bicyc...ty/vamoots_cr/) fürs Altenteil Nicht wirklich, oder?

tim,
der glaubt, dass er das mit dem Moots nur schreibt, weil er sich noch nicht zum alten Eisen zählen will, obwohl auch er seine besten Zeiten hinter sich hat und Titanhobel fährt! :cool:

dude 25.02.2010 17:50

Das ist jetzt ja mal voellig widerspruechlich, was Du da von Dir gibst. Wir reden von einem Canyon, das ist weder guenstig, noch gibt es ein gutes Gefuehl!
Es ist das Rad des Buchhalters eines etablierten Startups, das Ikea Lack unter den Raedern.

be fast 25.02.2010 17:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352761)
Der Canyon-Rahmen ist sehr leicht .....

Bei Canyon musst du leider damit rechnen, dass der Rahmen um einiges schwerer sein wird als die Angabe "ab xxx g" unter "Specs", vor allem bei den weißen Rahmen aufgrund der dicken Lackschicht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Rahmen 15% mehr wiegt als.... angegeben. :(

Klugschnacker 25.02.2010 18:19

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 352768)
Das ist jetzt ja mal voellig widerspruechlich, was Du da von Dir gibst. Wir reden von einem Canyon, das ist weder guenstig, noch gibt es ein gutes Gefuehl!
Es ist das Rad des Buchhalters eines etablierten Startups, das Ikea Lack unter den Raedern.

Dann wäre Dein Russen-Titan die Corvette und der Rennrädern: Schwer, seitlich weich und vertikal unbequem, aber irgendwie hat man es gern, vor allem in der Nähe von Eisdielen.

Ich denke nicht so sehr in diesen Kategorien, nach denen sich der Liebhaber einen Titanrahmen auf Maß schneiden lassen muss, und der Kilometerfresser alle zwei Jahre ein billiges Alugeröhr zu Schrott zu fahren hat.

Laufschuhe kaufst Du ja auch nicht aus diesen Schubladen. Was ist schnell, läuft sich gut und ist bezahlbar? – so kauft man Laufschuhe, und so machen sie dann auch Spaß.

Sportgeräte sind für mich keine Prestigeobjekte, die den Chef vom Buchhalter unterscheiden. Wenn es um Prestige geht, zählt für mich die Ergebnisliste, nicht das Material.

LG,
A.

Mandarine 25.02.2010 18:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352787)
Dann wäre Dein Russen-Titan die Corvette und der Rennrädern: Schwer, seitlich weich und vertikal unbequem, aber irgendwie hat man es gern, vor allem in der Nähe von Eisdielen.

Sehr, sehr geil ! :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

hazelman 25.02.2010 18:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352787)
... und der Kilometerfresser alle zwei Jahre ein billiges Alugeröhr zu Schrott zu fahren hat.
LG,
A.

Und genau das stimmt ja nicht! Das billige Alugeröhr hält, eben weil da so viel Material verbaut wird im Zweifel erheblich länger als irgendein an den Limits des Machbaren konstruiertes dünnwandiges Etwas, sei es nun aus Alu, Stahl, Carbon oder selbst Titan! Ist doch wie bei Autos: Was hell brennt (der F1-Racer) hält eben nicht so lang wie der langsame Diesel-Seat.

Fazit: Gegen einen Kilometerfresser aus dickem Alu gibt's rational keine Argumente, frag mal wurzi bzgl. des Alu-Triarades, das er dem Jörrrch zusammengebaut hat.

Dass wir aber alle gern das haben wollen, wonach unser Bauch, Herz oder sonstwas verlangt, ist doch klar. Da nimmt der Dude die Russenschüssel, ich meinen Merlin, Arne sein Canyon und die Mandarine ihren Carbonhobel.

Jedem das Seine!

Skunkworks 25.02.2010 18:45

dudes Russenschüssel ist aber ein Crosser. Sein RR ist ein betagtes Plastikmodell, das gegen aktelle Rahmen sicherlich so fährt, wie Arne es beschrieben hat, nur nicht mehr mit dem Eisdieleneffekt, weil höchstens noch alte Insider wissen woher die komische Farbe stammt.

Ob man auf einem Canyon ein gutes Gefühl hat? Sicherlich ein sicheres. Wenn man wie Arne mit der Optik, die in Weiß geht, leben kann, ist so ein Rad der beste Kompromis.

dude 25.02.2010 18:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352787)
Dann wäre Dein Russen-Titan die Corvette und der Rennrädern: Schwer, seitlich weich und vertikal unbequem, aber irgendwie hat man es gern, vor allem in der Nähe von Eisdielen.

Schwer und seitlich eher weich stimmt, aber vertikal ist es eben sehr bequem. Muss man abseits der Strasse gefahren sein. Es ist ein Crosser, kein Rennrad, zu letzterem weis Frank sicher mehr.

Was bei Dir nicht zusammenpasst: zuerst schreibst Du

Zitat:

Allerdings steht für mich der funktionale Wert über dem ästhetischen oder emotionalen: Das Rad ist ein "Arbeitsgerät" und muss hervorragend funktionieren.
dann aber

Zitat:

Sport den eigentlichen und einzigen echten Luxus in meinem Leben darstellt – der Luxus besteht darin, mir die Zeit dafür zu nehmen, und jede Minute ist kostbar. Ich möchte diese Zeit so schön wie möglich verbringen. Wenn ich ein Rennrad habe, das mir Spaß macht, ist jeder Cent dafür gut investiert. Es handelt sich nicht um einen reinen Vernunftkauf, sondern eine Mischung aus Begeisterung und funktionalem Anspruch.
Und wie klappt das mit einem Canyon of all things?

dude 25.02.2010 18:51

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 352801)
Sein RR ist ein betagtes Plastikmodell, das gegen aktelle Rahmen sicherlich so fährt, wie Arne es beschrieben hat, nur nicht mehr mit dem Eisdieleneffekt, weil höchstens noch alte Insider wissen woher die komische Farbe stammt.

Alu, nicht Plastik. Zudem hat es genau die Eigenschaften, die Arne bei Alurahmen vermisst. Es ist extra fuer das Team stabiler gebaut, als der Stangenrahmen.
Nicht, dass ich das braeuchte oder das nach der Misshandlung durch Kloeten noch eine Rolle spielen wuerde...

Klugschnacker 25.02.2010 18:53

Zitat:

Zitat von hazelman (Beitrag 352798)
Und genau das stimmt ja nicht! Das billige Alugeröhr hält, eben weil da so viel Material verbaut wird im Zweifel erheblich länger als irgendein an den Limits des Machbaren konstruiertes dünnwandiges Etwas, sei es nun aus Alu, Stahl, Carbon oder selbst Titan!

Wenn Du vom Limit des Machbaren sprichst, hast Du Recht – aber allgemein gilt das nicht, dass viel Material und rohe Verarbeitung lange hält. Da brauche ich gar nicht bis an die BMX2000-Räder zurückdenken, die wir alle hatten: Sie waren vom Lenker bis zur Nabe aus rohem Eisen und brachen unversehens auseinander.

Das viele verbaute Material, von dem Du sprichst, bricht in der Regel nicht mitten im Rohr, sondern an den Verbindungsstellen. Und hier ist dann eben doch wieder materialgerechte Verarbeitung gefragt, also Know-How und Handwerkskunst.

Recht hast Du leider insofern, als dass es für Kunden, die gute Ingenieursarbeit haben und bezahlen wollen, allerdings mit größeren Sicherheitsreserven als heute am Markt üblich, kaum noch bedient werden.

Grüße,
Arne

Skunkworks 25.02.2010 18:56

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 352807)
Alu, nicht Plastik. Zudem hat es genau die Eigenschaften, die Arne bei Alurahmen vermisst. Es ist extra fuer das Team stabiler gebaut, als der Stangenrahmen.
Nicht, dass ich das braeuchte oder das nach der Misshandlung durch Kloeten noch eine Rolle spielen wuerde...

Ach ist noch Alu, wieder was gelernt.
Herr K ist ja meist gleichmäßig gefahren, wenige harte Antritte...und schwer war er zu der Zeit auch nicht...

Jahangir 25.02.2010 18:58

Mal was anderes: Dude bzw. alle anderen, die viel reisen. Ich will auch künftig einen banalen Alurahen als Trainingsrad fahren. Dass Risiko, dass beim Transport was passiert ist geringer und wenn, dann juckt's mich nicht so. Jetzt meine Frage, kann man bei Flugreisen ein Rennrad auch abgeben, ohne groß einzupacken. Dh Pedale runter und Lenker einschlagen? Die ganze Radkartons sind mir echt zu viel zum Schleppen. Bei Carbon ist so eine Vorgehensweise ja nicht möglich.

Skunkworks 25.02.2010 19:01

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 352811)
Mal was anderes: Dude bzw. alle anderen, die viel reisen. Ich will auch künftig einen banalen Alurahen als Trainingsrad fahren. Dass Risiko, dass beim Transport was passiert ist geringer und wenn, dann juckt's mich nicht so. Jetzt meine Frage, kann man bei Flugreisen ein Rennrad auch abgeben, ohne groß einzupacken. Dh Pedale runter und Lenker einschlagen? Die ganze Radkartons sind mir echt zu viel zum Schleppen. Bei Carbon ist so eine Vorgehensweise ja nicht möglich.

Nein, soweit ich weiß geht das bei keinem Sportgepäck.

Edith: Du kannst es in Folie einpacken!

dude 25.02.2010 19:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352808)
Das viele verbaute Material, von dem Du sprichst, bricht in der Regel nicht mitten im Rohr, sondern an den Verbindungsstellen.

Die Ausnahme bildet dann wieder der Radrennfahrer (und hier gerade auch der Hobbyfahrer), dessen Rahmen auch mal ein Massensturz ohne toedliche Delle ueberstehen soll.

Klugschnacker 25.02.2010 19:16

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 352804)
Und wie klappt das mit einem Canyon of all things?

Ich habe hier auf die schnelle die TOUR-Testergebnisse des Canyon CF SLX Rahmens zur Hand:

TESTKRITERIUM / NOTE
Gewicht: 1,0
Fahrstabilität: 1,0
Seitensteifigkeit Gabel: 1,0
Kraftübertragung: 1,0
Komfort Rahmen: 1,7
Komfort Gabel: 3,7
Lack: 1,0
Finish: 1,0
Garantie: 1,0

Der Komfort des preisgünstigeren Alu-Modells "Roadlite 6" wurde mit 4,0 bewertet, andere Spitzenrahmen im Test hatten Komfortwerte zwischen 2,7 und 3,3. Folgt man diesem Test, verbindet mein neuer Rahmen in außergewöhnlicher Weise Leichtgewicht, Kraftübertragung und Fahrkomfort.

Ich denke, es wird Spaß machen, darauf zu trainieren. Luxus ist das insofern, als das der Rahmen bei weitem besser zu sein scheint, als es für mich nötig wäre. Er ist kein Luxus im Sinne von Exklusivität oder individuellem Ausdruck.

Grüße,
Arne

Nachtrag: Mir ist bekannt (und zwar im Detail), dass die Testkriterien umstritten sind, und zwar im Bezug auf die Steifigkeitsmessung des Lenkkopfs. Unabhängig von den einzelnen Sichtweisen wird Einigkeit darüber bestehen, dass der Rahmen steif genug ist.

dude 25.02.2010 19:21

Ein Bravotest, ok.

Ansonsten: kapiert, so macht's Sinn. Danke!

Jahangir 25.02.2010 19:24

Das mit der Folie ist ja genial - zumindest so lange das Rad heil bleibt. Vielen Dank für den Link. So werde ich mein Rad beim nächsten Flug abgeben.

Skunkworks 25.02.2010 19:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 352821)
...
Komfort Rahmen: 1,7
...

Arne, auch wenn ich nicht weiß, wieviel mm Stauchung die Note 1,7 zu 4,0 ausmacht, warum bist du so auf dasTestergebnis aus? Mit einem 25mm Reifen auf 6bar hast du mehr Komfortpunkte als der Rahme je haben wird. Zusätzlich mehr Grip, grade bei Nässe. Noch besser wären 28mm Reifen aber da könnteste schon wieder Schwierigkeiten mit dem "Durchkommen" haben an einigen Stellen und die rollen schon nicht mehr so gut.

qbz 25.02.2010 19:40

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 352811)
Mal was anderes: Dude bzw. alle anderen, die viel reisen. Ich will auch künftig einen banalen Alurahen als Trainingsrad fahren. Dass Risiko, dass beim Transport was passiert ist geringer und wenn, dann juckt's mich nicht so. Jetzt meine Frage, kann man bei Flugreisen ein Rennrad auch abgeben, ohne groß einzupacken. Dh Pedale runter und Lenker einschlagen? Die ganze Radkartons sind mir echt zu viel zum Schleppen. Bei Carbon ist so eine Vorgehensweise ja nicht möglich.

haengt von der Fluggesellschaft ab. Bei Airberlin sah ich schon des oefteren nicht in Taschen oder Koffer eingepackte Raeder, ohne Pedale u. mit eingedrehtem, fixiertem Lenker, manchmal die Schaltung mit Folie umwinkelt, die verladen wurden.
Beim Warten in der Check Schlange haben neulich 2 MTBler, die mit dem Rad zum Flughafen fuhren, schnell die paar Schrauben geloest, Pedale ab, den Lenker fixiert, fertig fuer die Abgabe zum Flug.

-qbz

trifi70 25.02.2010 21:30

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 352811)
Mal was anderes: Dude bzw. alle anderen, die viel reisen. Ich will auch künftig einen banalen Alurahen als Trainingsrad fahren. Dass Risiko, dass beim Transport was passiert ist geringer und wenn, dann juckt's mich nicht so. Jetzt meine Frage, kann man bei Flugreisen ein Rennrad auch abgeben, ohne groß einzupacken. Dh Pedale runter und Lenker einschlagen? Die ganze Radkartons sind mir echt zu viel zum Schleppen. Bei Carbon ist so eine Vorgehensweise ja nicht möglich.

Sowas geht. Habe es auf Sizilien beobachtet. War sehr passend ein völlig zerschrammtes Canyon :Cheese:

Bei EasyJet in Berlin SXF gibt es Kartons. Rad rein, Klebeband rüber und gut ist. Bin mir aber nicht sicher, ob das überall so geht. Möglicherweise steht man aufm Rückflug dumm da, wenn man den Karton (meist notgedrungen) bei Ankunft entsorgt hat.

*JO* 25.02.2010 22:06

gibt auch so "radtaschen"

Jahangir 26.02.2010 00:04

Zitat:

Zitat von *JO* (Beitrag 352884)
gibt auch so "radtaschen"

Die Schlepperei nervt. Die Überlegung ist auch ja vom Flughafen aufs Rad zu steigen und die Transferkosten für's Rad zu sparen. Das waren auf Fuerteventura 50 Euro, was schon ziemlich happig ist. Bei nur eine Woche Trainingslager ist das ein nicht unerheblicher Kostenaufwand. Bei nächsten Mal probiere ich es mit einer Folie, bei meinem Hobel ist das nicht so tragisch.

Klugschnacker 26.02.2010 00:08

@Jahangir: Gelegentliches Eröffnen eines eigenen Threads liegt im Trend und ist in der Szene angesagt!

Jahangir 26.02.2010 01:09

Sorry. Gute Nacht!

Klugschnacker 04.03.2010 23:34

Kurzer Zwischenstand: Der neue Rahmen wurde von Canyon gleich am Tag nach der Bestellung an den Zusteller (Paketdienst) übergeben. Das war Donnerstag vor einer Woche. Eingetroffen ist die Warensendung jedoch noch nicht.

Zumindest nicht bei mir. Ein Zettel in meinem Briefkasten klärte mich darüber auf, dass das Paket in meiner Abwesenheit bei meiner Nachbarin, Frau F. abgegeben worden sei. Ich habe in den vergangenen Tagen etwa 100x dort geklingelt, ohne Erfolg. Da ist niemand. Der Briefkasten von F. wurde seither auch nicht geleert. Trotz intensiver Google-Recherche ist es mir nicht gelungen, eine Telefonnummer von F. ausfindig zu machen. F ist erst vor kurzem dort eingezogen und den Nachbarn nicht näher bekannt.

Durch eine Glaseinfassung von F’s Wohnungstür kann ich das Paket sehen. Doch wie komme ich da jetzt dran? Und wie ist das rechtlich: Gilt die Ware als zugestellt im Hinblick auf mein 14-tägiges Rückgaberecht?

Grüße,
Arne

indierocker 04.03.2010 23:38

:Lachanfall:

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Du stehst jetzt mit platt gedrückter Nase an der Fensterscheibe von Frau F., in deren Wohnung das Paket mit deinem neuen Rahmen steht, von dem wir angenommen haben, dass er frühestens im April 2012 bei Dir eintrifft?

Bleibt zu hoffen, dass Frau F. bald Laut gibt und wir uns hier bald das Happyend angucken können!

Gruss
indierocker

samsam 04.03.2010 23:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 356161)
[...]
Durch eine Glaseinfassung von F’s Wohnungstür kann ich das Paket sehen. Doch wie komme ich da jetzt dran?[...]

Grüße,
Arne

Wenn die Tür nur zugezogen ist: mit ner Kreditkarte in den Spalt zwischen Tür und Rahmen den Schnacke aufdrücken, hab ich heute bei meiner Nachbarin auch gemacht, die stand aber im Bademantel neben mir und hat sich 1000 mal bedankt, weil Ihr die Tür bei Post holen ins schloss gefallen ist :)

Viel Erfolg

neonhelm 04.03.2010 23:43

Zitat:

Zitat von samsam (Beitrag 356171)
Wenn die Tür nur zugezogen ist: mit ner Kreditkarte in den Spalt zwischen Tür und Rahmen den Schnacke aufdrücken, hab ich heute bei meiner Nachbarin auch gemacht, die stand aber im Bademantel neben mir und hat sich 1000 mal bedankt, weil Ihr die Tür bei Post holen ins schloss gefallen ist :)

Viel Erfolg

So, so... :cool: :Lachen2:

trifi70 04.03.2010 23:44

Arne, wenn das stimmt, toppt es die Story von Steffko um Längen. :Lachanfall: :Lachanfall:

Ich vermute, der Rahmen gilt als zugestellt, womit die Frist laufen dürfte. Jedoch glaube ich nicht, dass Canyon sich querstellen würde, wenn Du den Sachverhalt glaubwürdig darlegen kannst.

Mal ehrlich, das eigentliche Problem ist doch nicht die Widerrufsfrist, oder? :Lachen2:

Phoebe 04.03.2010 23:54

Und, sieht der Karton schön aus Arne? :Lachanfall:


Mal im Ernst, ich hatte mal ein ähnliches Problem und bin auch über die Rückgabefrist gekommen. Ich hab dann dort angerufen, denen das Problem geschildert und dadurch, dass mein Nachbar das Paket angenommen hatte, gab es keine Probleme. :)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:23 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.