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Ich bin sehr gespannt, wie lange der rechtliche "Gärungsprozess" dauert, bis da was Umsetzungsfähiges herauskommt. |
Die österreichische Obergrenze könnte ein Druckmittel der ProAsyl-Länder auf die EU-Länder sein, die sich um ihre Verantwortung derzeit drücken.
Der Rückstau nach Slowenien, Kroatien und vor allem bis nach Griechenland wird den Druck auf die gesamte EU Landschaft erhöhen. Extreme Situationen brauchen manches mal ungewöhnliche Strategien um alle zum mitmachen zu bewegen. Ich bin gespannt was dabei rauskommt. Realistisch gesehen wird die Obergrenze nicht funktionieren und weiter unnötiges Leid und Ärger bringen. |
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Zum anderen das Problem der Einreise aus Staaten, die keine Kriegs- und Krisengebiete sind. Wirkt dann z.B. auch gegen die überdurchschnittlich unangenehm auffallenden Personen aus den Magreb-Staaten. Was passiert aber mit den Syrern? Warum sind wir hier nicht zu einer hinreichenden Differenzierung in der Lage? Daß sich manche als Syrer "tarnen" mag sein. Und daß die Dokumentenlage nicht immer eindeutig ist, ist auch klar. Dass es dafür so gar keine gangbare Lösung geben soll, will mir noch nicht einleuchten. Heißt das, daß wir hier etliche "Asylunberechtigte" mit durchziehen, und nur weil wir uns als unfähig erweisen, das von vornherein zu vermeiden, bleiben flüchtende Familien auf der Strecke? |
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Zu Deiner Frage schwebt mir eher etwas vor, wie das, was nach der mißglückten 1956-er Revolution in Ungarn geschah: 200.000 Ungarn mußten fliehen. Alle wurden in einem großen Lager in Österreich erst mal aufgenommen. Die Verteilung auf verschiedene Aufnahmeländer (auch außerhalb der EU) erfolgte von dort über eine Art Bewerbungsverfahren, nach dem die Staaten sich gewisse Kontingente ausgesucht bzw. je nach Ausbildung, Alter, etc. zusammengestellt hatten. In den Aufnahmeländern gab es dann keine "Auffanglager" und Flüchtlingskonzentrationen mehr, das lief dann unter normalen Zuwanderung. Wer wirklich vor Lebensgefahr flieht, wird sich über ein solches Verfahren kaum beschweren. Voraussetzung ist natürlich, daß sich eine große Zahl an Aufnahmeländern beteiligt. Das Modell kann aber gut Funktionieren, wenn solche Auffanglager an der Peripherie der EU errichtet werden. |
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Genau das wurde z.b. von Rubert Neudeck schon letztes Jahr vorgeschlagen, allerdings diese Lager gibt es ja bereits, in Libanon, Jordanien und Türkei. Von dort müsste es die Möglichkeit geben, dass die Menschen erstens dort entsprechend versorgt werden mit dem lebensnotwenidgen, zu dem z.b. auch Schulen und feste Unterkünfte gehören und dann müsste man dort den Druck raus nehmen in dem man, nach Antrag z.b., nach bereits abgeleisteten Sprachkursen z.b., die Menschen verteilt EU und weltweit. Wenn die Menschen eine angemessene Perspektive hätten nicht erst übers Mittelmeer zu müssen, würden die dann auch erstmal dort bleiben und warten bis sie eine Flug nach Deutschland, Frankreich Polen, USA usw usw bekommen. Dann könnte man das angemessen steuern. Das ist ja aber gar nicht gewollt. Die Strategie ist, die Leute unter Lebensgefahr zu setzen und sie von Schleusern ausbeuten zu lassen. Das ist die Strategie Europas! Im übrigen seit Jahrzehnten. |
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Und mein skizziertes Szenario hat eine Schwäche: es setzt die Annahme voraus, daß die Leute in absehbarer Zeit (Jahrzehnte) nicht heimkehren können und wollen. Diese Annahme wiederum führt in Endkonsequenz zu einer extremen Entvölkerung von ganz Syrien - wollen wir das? Wollen Syrer das? |
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