Schwarzfahrer |
04.05.2025 08:21 |
Zitat:
Zitat von StefanW.
(Beitrag 1780512)
Deine Mitschüler und Du waren bezüglich Vorbildung, Muttersprache... (zu Deiner Schulzeit) wahrscheinlich auf einem ziemlich ähnlichen Stand.
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Nein, eben nicht, denn in meinen Herkunftsländern wurden alle bis zur 8. Klasse gemeinsam unterrichtet, und die Spanne war groß, Kinder von Ärzten bis zu Kindern von ungeschulten Hilfsarbeitern. Speziell in den deutschen Klassen in Rumänien war nur ein Teil deutsch Muttersprachler, und im rumänischen Teil des Unterrichts waren alle, die keine rumänischen Familienteile hatten, deutlich im Nachteil. Das meine ich eben mit differenziertem Unterricht. Übrigens, zur Unterstützung der Schwächeren wurde in meiner Schulzeit kein teurer Nachhilfedienst eingesetzt, sondern meist wurden die besseren Schüler gebeten, den schwächeren zu helfen.
Erst für die Aufnahmeprüfung ins "Lyceum" ab der 9. Klasse und für die Uni gab es ein paar private Nachhilfe-Angebote, deren Kosten man aber mit einem Ferienjob abzudecken waren.
Zitat:
Zitat von StefanW.
(Beitrag 1780512)
Sprich mal mit Lehrerinnen und Lehrern an deutschen Schulen über die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler, welche vor ihnen im Klassenraum sitzen.
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Habe ich schon öfter. Damit zurechtzukommen lernt man in der deutschen Lehrerausbildung zu wenig (zumindest traditionell, inzwischen gibt es immerhin Ansätze dazu). Allerdings sind zu viele Kinder, die des deutschen praktisch nicht mächtig sind (wie in einigen Großstadtschulen leider immer häufiger), ein zu hohes Hindernis, das ist nicht mit Nachhilfe oder Eliminieren von Hausaufgaben zu lösen, sondern mit der einfachen Anforderung, daß Schuleintritt gewisse Mindestsprachkentnisse erfordert, ebenso wie verhaltensmäßige Mindestfähigkeiten (Aufmerksamkeitsspanne, altersgemäße Selbständigkeit, Disziplin, ...).
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