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longo 01.12.2020 11:23

Gerade auf spiegel.de
Eventuell mögliche Langzeitfolgen/Schäden bei Sportlern
https://www.spiegel.de/sport/eishock...6-c1720676babd

LidlRacer 01.12.2020 11:35

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1570229)
Ach deswegen hat das im Herbst so gut funktioniert ;)

Komisch, dass Du meinen letzten Absatz nicht mitzitiert hast.

Ach, dann hättest Du ja gar nichts mehr kommentieren können/müssen - das wär natürlich blöd. ;)

Trimichi 01.12.2020 11:38

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1570231)
Gerade auf spiegel.de
Eventuell mögliche Langzeitfolgen/Schäden bei Sportlern
https://www.spiegel.de/sport/eishock...6-c1720676babd

Hals- und Beinbrüche sind Langzeitschäden die Sportler davon tragen, wenn sie durch ein eventuell mögliches Stolpern auf der Treppe selbige hinunter gestürzt sind. :-((

Damit ist meine Beteiligung an der Massenhysterie, die kollektiv zelebriert wird und wie es sich gehört für die Corona-Jünger und ihrem Glauben auf einen Höhepunkt zusteuert ganz im Sinne christlichen, weihnachtlichen Traditionen, für heute beendet. Sehr lobenswert, dass die katholische Kirche noch den notwendigen Schuss Öl ins Feuer gießt, so dass alle Irrsinnigen, also die C-Gläubigen, hier nicht Christus-Gläubigen sondern Corona-Gläubigen voll auf ihre Kosten kommen. ;)

Mal sehen, was es im Faden "Da fasse ich mir echt an den Kopf..." so Neues gibt. Womöglich wird dort an vergangene Diskussionen angeknüpft. :Blumen:

Seyan 01.12.2020 11:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1570234)
Komisch, dass Du meinen letzten Absatz nicht mitzitiert hast.

Ach, dann hättest Du ja gar nichts mehr kommentieren können/müssen - das wär natürlich blöd. ;)

In deinem letzten Absatz geht es um den Sommer. Ich spreche von Herbst.

Die wesentlichen Unterschiede, warum es im Sommer funktioniert hat und im Herbst eben nicht mehr, sind dir sicher klar.

Deswegen auch meine Kernaussage: ein Lockdown von vier Wochen hilft im Winter nix, will man die Zahlen unten halten (vor allem unter 35/100.000), dann höchstens mit einem Lockdown von mindestens drei Monaten.

anlot 01.12.2020 13:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1570125)
Wo funktioniert ein harter Lockdown nicht?

Er funktioniert eigentlich zwangsläufig, wenn er richtig gemacht wird.

Unser Lockdown-Light funktioniert ja offenbar auch, nur leider viel zu schwach.

Und weil der erste harte Lockdown in unseren Nachbarländern so gut funktioniert hat, hatte man viel bessere Zahlen als bei uns?? :Maso:

DocTom 01.12.2020 19:26

Habt ihr diese Seite schon diskutiert?
https://cormandrostenreview.com/icsls/

Inkl. des Antrages auf Rücknahme des Drosten PCR Test Papers?

Im ICSLS erscheinen jetzt mir nicht sofort lauter bekannte Namen...:Blumen:

BTW mal sehen, wie Hamilton Corona in Bahrain übersteht, gibt üblere Orte für eine Quarantäne...

LidlRacer 01.12.2020 20:35

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1570363)
Habt ihr diese Seite schon diskutiert?
https://cormandrostenreview.com/icsls/

Inkl. des Antrages auf Rücknahme des Drosten PCR Test Papers?

Im ICSLS erscheinen jetzt mir nicht sofort lauter bekannte Namen...:Blumen:

Muss man nicht viel diskutieren.

"Now that I've looked into one or two of the authors I realise that I wasted my time reading it"
https://twitter.com/onisillos/status...24586113880065

Ausführliche Erklärung hier:
https://twitter.com/MarionKoopmans/s...02771738611712

PS:
Zusammenfassung: Das Paper ist Bullshit.

deralexxx 01.12.2020 20:46

Irgendwie cool zu sehen, das die Forscher die Sequenzen über Viren austauschen und so weltweite Forschung ermöglichen, etwas vergleichbares gibt es in der "Cyberwelt" mit virustotal.com, dort teilen verschiedenste Anti Viren Firmen, Forscher usw die gefundenen Computer Viren und alle die mitmachen (und oder für Zugang bezahlen) können sich die Viren runterladen. Alle anderen können sich kostenfrei anschauen, was die Viren tun und zumindest nachschauen, ob ein Virus schon bekannt ist.

Wie auch bei den Viren die Menschen betreffen wird eine solche Sammlung genau dann spannend, wenn man ganz viele Samples hat und man sie über Verhaltensweisen clustern kann und dann über deren Einzelteile Erkennungen schreiben, die selbst leichte Veränderungen überstehen und weiterhin zuverlässig arbeiten.

merz 01.12.2020 21:11

Alles öffentlich, wer neugierig ist: :cool:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/labs/vi...0taxid:2697049

m.

DocTom 01.12.2020 21:58

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1570378)
Alles öffentlich, wer neugierig ist: :cool:
...
m.

Danke, m.!

Müssen die Damen und Herren in der Produktion jetzt immer etwas wachsamer sein?
https://www.zdnet.com/article/this-n...iruses-toxins/

Schaden kann es aktuell sicher nicht.
Die Hacking Clans warten auf lukrative "Beteiligungsmöglichkeiten" am Impfstoffverdienstkuchen!
:-((

PS für die am original nature Paper Interessierten:
https://www.researchgate.net/publica...s k_Awareness

Bestimmt folgt hier auch gleich noch die Begründung, warum der heise Verlag jetzt den Verschwörern zuzurechnen ist, zur Info trotzdem mal dieser telopolis Beitrag:
https://www.heise.de/tp/features/Cor...n-4973792.html

Hafu 02.12.2020 06:28

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1570363)
Habt ihr diese Seite schon diskutiert?
https://cormandrostenreview.com/icsls/

...

Hier ist 'ne Widelegung auf Deutsch (von einer Biochemikerin verfasst)

Es ist schon seltsam, wie in dieser Pandemie immer wieder irgendwelche Verschwurbler seltsame Thesen aufstellen, diese irgendwo auf extra gemieteten Domains ins Netz stellen, damit rechtsextreme Covidioten die ach so seriösen Texte dann in ihrern social media Bubbles auf Facebook und Telegram teilen...

Hafu 02.12.2020 09:29

Wenn man sich so in Ruhe den aktuellen Ländervergleich hinsichtlich Inzidenz und Covid-19-Todeszahlen ansieht, bekommt man aktuell unweigerlich das Gefühl, dass Deutschland, das die erste Welle (aus unterschiedlichen Gründen) so meisterhaft bewältigt hatte und lange Zeit innerhalb freiheitlich liberaler westlicher Gesellschaften gewissermaßen das Musterland an effektiver Infektbekämpfung war, immer mehr abgerutscht ist und mittlerweile vom Musterschüler zum lernschwachen Schüler mit Versetzung gefährdet mutiert ist.

Selbst die immer noch von Trump regierte USA hat aktuell keine schlechteren Zahlen hinsichtlich täglicher Todesfälle und Inzidenz als Deutschland und Frankreich hat die zweite Welle so vorbildlich gebrochen, dass man dort mittlerweile wieder auf dem niedrigen Juli-Niveau angekommen ist, wovon man in Deutschland aktuell nur träumen kann.

In diesen Eindruck passt gut dieser Text aus der FAZ, wo Belgien, das die zweite Welle auch gut bewältigt hat, meiner Meinung nach zu Recht den Nachbarn Deutschland und dessen Politik kritisiert.

In Belgien werden gerade Museen und Schwimmbäder wieder geöffnet, denn von dort sind auch keine Superspreader-Situationen zu befürchten, aber Feiern an Weihnachten und Silvester bleiben scharf reglementiert.

In Deutschland macht man es umgekehrt: Niedrig-Risiko-Bereiche wie Hotels, Schwimmbäder, Museen bleiben geschlossen, aber ausgerechnet an Weihnachten und Silvester werden Mehrgenerationen-Familientreffen oder Parties von 20-30 Personen (je nachdem wie viele Kinder unter 14 enthalten sind) ausdrücklich erlaubt.

Und nach den Erfahrungen des Sommers bin ich mir sicher, dass gerade in bildungsfernen Schichten das was von der Politik ausdrücklich erlaubt ist, auch gemacht wird. Und in den Schichten, die man mit politischen Entscheidungen und Empfehlungen sowieso nicht erreicht, also im Corona-Skeptikerlager macht man sowieso das, wozu man gerade Lust hat.:Nee:

Wenn es dumm läuft, dann legt man mit den wissenschaftlich komplett unbegründeten Lockerungen ausgerechnet zu Weihnachten und Silvester den Grundstein, dass die Gesellschaft auch den restlichen Winter bis in den Februar hinein massiv eingeschränkt bleibt.

aequitas 02.12.2020 09:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1570411)
Wenn man sich so in Ruhe den aktuellen Ländervergleich hinsichtlich Inzidenz und Covid-19-Todeszahlen ansieht, bekommt man aktuell unweigerlich das Gefühl, dass Deutschland, das die erste Welle (aus unterschiedlichen Gründen) so meisterhaft bewältigt hatte und lange Zeit innerhalb freiheitlich liberaler westlicher Gesellschaften gewissermaßen das Musterland an effektiver Infektbekämpfung war, immer mehr abgerutscht ist und mittlerweile vom Musterschüler zum lernschwachen Schüler mit Versetzung gefährdet mutiert ist.

[...]

In Deutschland macht man es umgekehrt: Niedrig-Risiko-Bereiche wie Hotels, Schwimmbäder, Museen bleiben geschlossen, aber ausgerechnet an Weihnachten und Silvester werden Mehrgenerationen-Familientreffen oder Parties von 20-30 Personen (je nachdem wie viele Kinder unter 14 enthalten sind) ausdrücklich erlaubt.

[...]

Wenn es dumm läuft, dann legt man mit den wissenschaftlich komplett unbegründeten Lockerungen ausgerechnet zu Weihnachten und Silvester den Grundstein, dass die Gesellschaft auch den restlichen Winter bis in den Februar hinein massiv eingeschränkt bleibt.

Da liegst du wahrscheinlich gar nicht so weit weg von der Realität, die uns bald bevorsteht.

Nochmal bzgl. Inzidenz und Todesfälle. Da habe ich hier gestern bereits darauf hingewiesen, dass quasi in allen Altersgruppen die Inzidenz fällt, außer bei den ü80-jährigen. Die Zahlen sind allgemein betrachtet also gar "nicht so schlecht", bei genauerer Betrachtung sehen wir dann allerdings, dass die Folgen aufgrund der Inzidenz in der Hochrisikogruppe schwer sein werden: weiter steigende Todeszahlen.

Bzgl. der Inzidenz wäre nun allerdings interessant zu wissen, wie sich die Testmenge auf die unterschiedlichen Kohorten verteilt, um das anständig interpretieren zu können.

DocTom 02.12.2020 10:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1570411)
...Wenn es dumm läuft, dann legt man mit den wissenschaftlich komplett unbegründeten Lockerungen ausgerechnet zu Weihnachten und Silvester den Grundstein, dass die Gesellschaft auch den restlichen Winter bis in den Februar hinein massiv eingeschränkt bleibt.

Da bin ich voll bei Dir. Erst aus der Regierung über alle Nachbarn lächeln, dann aber mit für die Bürger unverständlichen und irgendwie auch nicht wirklich konsequenten Regeln ein wachsendes Unverständnis und Unmut erzeugen.
Und die allgemein anerkannten Fachleute werden weitestgehend ignoriert.
Wird dann 2021 wohl Zeit für das Französische Modell für drei bis sechs Monate...:dresche

Adept 02.12.2020 10:15

Ich würde auch sagen, dass die Zahlen doch gar nicht so schlecht aussehen, jedenfalls für die Intenstiv-Bettenbelegung.

In D flacht die Kurve ab und in CH stagniert sie:

D: https://www.divi.de/divi-intensivreg...wdocument/5276

CH: https://www.srf.ch/news/schweiz/coro...n-wegen-corona

Wieviel höher ist denn die Sterblichkeit bei Aelteren im Vergleich zum Vorjahr?

Gibt es da einen Chart?

aequitas 02.12.2020 10:22

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570427)
Wieviel höher ist denn die Sterblichkeit bei Aelteren im Vergleich zum Vorjahr?

Gibt es da einen Chart?

Ja, dazu gibt es bereits erste statisische Auswertungen, u.a. von der LMU:

Man erkennt, dass Übersterblichkeit beschränkt ist auf die über 80-Jährigen. Während die jüngere Altersgruppen keine Auffälligkeiten zeigen, so zeigt sich bei den über 80-Jährigen eine durch COVID-19 bedingte erhöhte Sterblichkeit. Die Daten der letzten 4 Wochen sind dabei noch nicht endgültig, daher sind diese auch in den Plots gestrichelt dargestellt. Es bleibt abzuwarten, wie hoch die Übersterblichkeit letztendlich ausfallen wird.

Daran wird sich voraussichtlich auch nichts ändern, wenn man sich die Inzidenzzahlen anschaut. Wie gesagt: überall fallende Zahlen, bis auf Hochrisikogruppe der ü75-/ü80-jährigen:

Ein Erklärung dafür, warum die Zahl der Toten weiter steigt, während die Neuinfektionen seit 3 Wochen nicht mehr steigt, liefert die Altersverteilung: Die Inzidenz ist in der letzten Woche in allen Altersgruppen gesunken - nur bei allen über 75 steigt sie weiter an.

Offensichtlich versagt der Schutz dieser Altersgruppe vollkommen. Stattdessen nicht nachvollziehbare und pauschale Maßnahmen, die nicht die gewünschte Wirkung entfalten.

aequitas 02.12.2020 10:23

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570427)
Ich würde auch sagen, dass die Zahlen doch gar nicht so schlecht aussehen, jedenfalls für die Intenstiv-Bettenbelegung.

In D flacht die Kurve ab und in CH stagniert sie:

D: https://www.divi.de/divi-intensivreg...wdocument/5276

Dazu habe ich bereits vor zwei bis drei Wochen eine Visualierung hier in diesem Thread erstellt. Aufgrund der aktuellen Entwicklung würde ich allerdings fast davon ausgehen, dass diese Stagnation verlangsamt wird bzw. evtl. sogar wieder in einen Anstieg wechselt.

qbz 02.12.2020 12:00

Silvesterparty der Querdenker ;-)
 
Die Querdenker planen eine "Silvesterparty" in Berlin. An Silvester will Ballweg in Berlin mit bundesweiter Mobilisierung zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule demonstrieren. Der Platz und die Strasse sind ja frei, da die übliche Silvesterfeier vom Berliner Senat abgesagt wurde. Auf die Polizei käme damit gerade an Silvester, wo es sowieso viel mehr Einsätze wie sonst gibt, nochmals viel zusätzliche Arbeit zu, da diese Veranstalter in der Regel nie ausreichend Ordner stellten und die Demos jeweils schnell als beendet erklärt werden mussten, weil der Veranstalter und die Teilnehmer sich nicht an die Absprachen / Vereinbarungen hielten.

Adept 02.12.2020 12:11

Danke!

ABER sehe ich das richtig: Im Vergleich zu den letzten Jahren gibt es KEINE Uebersterblichkeit??? Auch nicht bei Aelteren??? :confused:

Das war in anderen Charts, die ich für die erste Welle gesehen habe anders: Da gab es eine Uebersterblichkeit für ü65.

Wie ist das zu erklären?

Flow 02.12.2020 13:03

Danke für den Link !

Um die vemeintliche Übersterblichkeit der über 80-Jährigen der Graphik zu entnehmen, bedarf es meines Eindrucks nach jedoch einiger Phantasie ...

Adept 02.12.2020 13:06

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570455)
Danke für den Link !

Um die vemeintliche Übersterblichkeit der über 80-Jährigen der Graphik zu entnehmen, bedarf es meines Eindrucks nach jedoch einiger Phantasie ...

Richtig, sehe ich genau so.

Anhand dieser Charts ist keine Uebersterblichkeit (auch bei 80+) ersichtlich. Es ist im Vergleich zu den anderen Jahren nur ein paar Wochen verschoben. WInterzeit bringt (leider) mehr Todesfälle als im Schnitt.

Flow 02.12.2020 13:10

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570456)
Richtig, sehe ich genau so.

Anhand dieser Charts ist keine Uebersterblichkeit (auch bei 80+) ersichtlich. Es ist im Vergleich zu den anderen Jahren nur ein paar Wochen verschoben. WInterzeit bringt (leider) mehr Todesfälle als im Schnitt.

SKANDAL !

Und das vom statistischen Institut der LMU.
Es MUß sich um von Verschwörungsnazis eingeschwurbelte Fakenews handeln ... :-((
Anders ist der Kuhfladen nicht zu erklären.

Was sagt der Faktenchecker ?

Adept 02.12.2020 13:19

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ja, aber irgendwas stimmt nicht zwischen den Quellen. In der Schweiz ist eine deutliche zu sehen. In D wäre das nicht anders.

Keine Ahnung warum die Ergebnisse so unterschiedlich sind. Kein Wunder, dass keiner mehr irgendwas glaubt...

SCHWEIZ:

Adept 02.12.2020 13:24

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
In D scheinen wir in der Tat KEINE Uebersterblichkeit zu haben. Alles nur zeitlich etwas verschoben?

DEUTSCHLAND:

LidlRacer 02.12.2020 13:33

Die entscheidende Übersterblichkeit haben wir jetzt (gestern ca. 500 Cirona-Tote!).
Das ist ja noch nicht in den Diagrammen drin, und da ist keine wesentliche Besserung in Sicht.

Schwarzfahrer 02.12.2020 13:35

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570455)
Danke für den Link !

Um die vemeintliche Übersterblichkeit der über 80-Jährigen der Graphik zu entnehmen, bedarf es meines Eindrucks nach jedoch einiger Phantasie ...

Ich finde ab ca. KW43 geht die rote, für die letzten Wochen gestrichelte Kurve in Abb. 3 (Ü80) sehr klar in eine deutliche Übersterblichkeit im Vergleich mit den Vorjahren Differenz rot zu blau), wenn auch noch nicht höhere Zahlen als im Frühling erreicht wurden. Aber es stimmt schon, die Abweichungen liegen in einem relativ geringen Bereich, besonders im Vergleich mit einigen anderen, viel schlimmer betroffenen Ländern.

Hafu 02.12.2020 13:36

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570456)
Richtig, sehe ich genau so.

Anhand dieser Charts ist keine Uebersterblichkeit (auch bei 80+) ersichtlich. Es ist im Vergleich zu den anderen Jahren nur ein paar Wochen verschoben. WInterzeit bringt (leider) mehr Todesfälle als im Schnitt.

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570458)
SKANDAL !

Und das vom statistischen Institut der LMU.
Es MUß sich um von Verschwörungsnazis eingeschwurbelte Fakenews handeln ... :-((
Anders ist der Kuhfladen nicht zu erklären.

Was sagt der Faktenchecker ?

Wir haben heute den 2.12. 2020.

Gestern am 1.12. hatten wir mit 500 Covid-19-Todesfällen den mit Abstand höchsten Tages-Wert des gesamten Kalenderjahres gehabt. Die Covid-19-Mortalitätskurve ist im Gegensatz zur Inzidenzkurve aktuell stark ansteigend da sie den Inzidenz-Anstieg von vor 3-4 Wochen in den Risikogruppen widerspiegelt.

Bei einem schweren Covid-19-Verlauf kommt man ca nach ein bis zwei Wochen (nach Erkrankungsbeginn) ins Krankenhaus, eine Woche später auf die intensivstation und stirbt im Durchschnitt nach vier bis fünf Wochen wenn es dem Immunsystem nicht gelingt, den Infekt in den Griff zu bekommen. Deshalb die zeitliche Latenz der Kurven.

Seit etwa 4 Wochen gibt es in Deutschland massive Covid-19-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, wie aus Abbildung 8 der RKI-Situationsberichtes deutlich hervorgeht. Es ist also leicht, vorherzusagen, dass die Covid-19-Sterblichkeit in Deutschland in den nächsten Wochen auf einem erschreckend hohem Niveau bleiben und wohl auch noch weiter ansteigen wird.
Auch Aequitas hat ja auf den auch in den letzten ein bis zwei Wochen noch zu beobachtenden Anstieg der Infektzahlen bei der Altersgruppe der über 80-jährigen hingewiesen (Abbildung 4 des oben verlinkten RKI-Berichts).

Vor diesem Zahlenhintergrund ist es sinnfrei, jetzt irgendwelche Analysen zur 2020er-Übersterblichkeit anzustellen: das Schlimmste steht uns diesbezüglich noch bevor.

(Edit sieht nach dem Posten, dass Lidlracer denselben Gedanken gehabt hat, aber ich wie so oft wesentlich mehr Wörter gebraucht habe, um mich auszudrücken)

Adept 02.12.2020 13:38

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1570464)
Die entscheidende Übersterblichkeit haben wir jetzt (gestern ca. 500 Cirona-Tote!).
Das ist ja noch nicht in den Diagrammen drin, und da ist keine wesentliche Besserung in Sicht.

Hier wird doch hier seit Wochen aggressiv propagiert, dass wir megaviele coronabedingte Tote haben. Das ist doch nicht nur der heutige Wert.

Wundere mich, wie hier alles so hochkocht mit täglichen Horror-Zahlen, und wenn man sich mal den Verlauf anschaut, ist (bisher) keine kritische Entwicklung ersichtlich.

Also mal abwarten, wie sich die Zahlen entwickeln...

Flow 02.12.2020 13:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1570465)
Ich finde ab ca. KW43 geht die rote, für die letzten Wochen gestrichelte Kurve in Abb. 3 (Ü80) sehr klar in eine deutliche Übersterblichkeit im Vergleich mit den Vorjahren Differenz rot zu blau), wenn auch noch nicht höhere Zahlen als im Frühling erreicht wurden. Aber es stimmt schon, die Abweichungen liegen in einem relativ geringen Bereich, besonders im Vergleich mit einigen anderen, viel schlimmer betroffenen Ländern.

Vergleich zu den Vorjahren sollte wohl mit den grauen Linien gezogen werden.
Bei den gestrichelten Linien handelt es sich offensichtlich um Schätzungen.
Selbst in der "worst case"-Schätzung (rot gestrichelt) kommt es gerade mal zu etwa 10% höheren Todeszahlen in der AK 80+ verglichen zum Vorjahr.

Adept 02.12.2020 13:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1570466)
...

Vor diesem Zahlenhintergrund ist es sinnfrei, jetzt irgendwelche Analysen zur 2020er-Übersterblichkeit anzustellen: das Schlimmste steht uns diesbezüglich noch bevor.

(Edit sieht nach dem Posten, dass Lidlracer denselben Gedanken gehabt hat, aber ich wie so oft wesentlich mehr Wörter gebraucht habe, um mich auszudrücken)

Das wird doch schon seit Monaten propagiert, das Schlimmste kommt noch, und jedesmal wiederholt, wenn es nicht eintrifft. Für mich eine arg apokalyptische Einstellung.

Flow 02.12.2020 13:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1570466)
Vor diesem Zahlenhintergrund ist es sinnfrei, jetzt irgendwelche Analysen zur 2020er-Übersterblichkeit anzustellen: das Schlimmste steht uns diesbezüglich noch bevor.

Gut.
Vernünftige Auswertungen bzgl. der Übersterblichkeit werden wir frühestens nächstes Jahr haben.
Bis dahin bleibt es Spekulation al gusto ...

Flow 02.12.2020 13:47

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570471)
Für mich eine arg apokalyptische Einstellung.

Manche stehen darauf und betrachten diese gar als alternativlos.
Andere sind dann wieder anders veranlagt ...

Adept 02.12.2020 13:49

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570472)
Gut.
Vernünftige Auswertungen bzgl. der Übersterblichkeit werden wir frühestens nächstes Jahr haben.
Bis dahin bleibt es Spekulation al gusto ...

Wir haben doch schon längst Zahlen für die erste Welle. Und wenn man sich die RKI-Zahlen anschaut, gibt es nichts signifikantes. Obwohl am Anfang die das Virus ungehindert verbreiten konnte.

Aber es wird immer später verwiesen. Sind also die bisherigen Zahlen unwahr?

Nicht an dich Flow, sondern Frage an alle. :Blumen:

aequitas 02.12.2020 13:50

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570471)
Das wird doch schon seit Monaten propagiert, das Schlimmste kommt noch, und jedesmal wiederholt, wenn es nicht eintrifft. Für mich eine arg apokalyptische Einstellung.

Hafu hat da schon recht. Wo ich dir wiederum teilweise recht gebe: das tägliche Nennen von COVID-19 Toten vermittelt einen besonders schlimmen Eindruck. Dabei sterben in Deutschland stündlich etwa 100 Menschen. Das heißt nicht, dass wir uns zurücklehnen sollen und uns die COVID-Toten egal sein sollen, aber ein vergleichender Blick in die Zahlen zeigt einem etwas mehr von der Realität und nicht nur einen schockierenden Einblick.

Hafu 02.12.2020 13:50

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570463)
In D scheinen wir in der Tat KEINE Uebersterblichkeit zu haben. Alles nur zeitlich etwas verschoben?

Vor 5 Wochen gab es bei den über 75jährigen in Deutschland weniger Covid-19-Fälle als im Rest der Bevölkerung und nahezu noch keine Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Mittlerweile ist die Situation umgekehrt und das ist genau das, was man eigentlich im Hinblick auf die so wichtige Protection-/Containment-Strategie im Rahmen der Pandemie vermeiden wollte.

Warum die Situation derartig gekippt ist, noch dazu wo es seit 6 Wochen für Heime und Krankenhäuser verfügbare Schnelltests als zusätzlichen Schutz für Besucher, Mitarbeiter und Bewohner/ Patienten gibt, weiß ich im Augenblick auch noch nicht.

In Krankenhäusern, die ja im Prinzip ähnlichen Schutz- und Kontrollmechanismen unterliegen wie Alten- und Pflegeheime erkennt man bei weitem keinen so ausgeprägten Fallanstieg. Dort scheint die Lage vorerst weiter unter Kontrolle.

aequitas 02.12.2020 13:54

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570472)
Gut.
Vernünftige Auswertungen bzgl. der Übersterblichkeit werden wir frühestens nächstes Jahr haben.
Bis dahin bleibt es Spekulation al gusto ...

Nicht unbedingt Spekulationen, sondern statistische Berechnungen die durch ein Konfidenzintervall hinreichend genau approximiert werden können*. In der Gruppe der ü80-jährigen liegt meines Wissens nach die CFR bei 10-12%.

Aber was bringt uns das?

Die letzten Wochen zeigen relativ deutlich, dass bereits vor dem lockdown wirksame Handlungsanpassungen gewirkt haben und außerdem, dass diese pauschalen Maßnahmen keinen ausreichenden Schutz für die Risikogruppe der Alten bieten.

*Edit: mittlerweile zumindest für das noch laufende Jahr. Ansonsten haben wir ja gesehen, dass die zu Beginn der Pandemie erstellten Modelle daneben lagen, da ihnen wichtige Parameter fehlten.

Flow 02.12.2020 14:03

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1570476)
Wir haben doch schon längst Zahlen für die erste Welle. Und wenn man sich die RKI-Zahlen anschaut, gibt es nichts signifikantes. Obwohl am Anfang die das Virus ungehindert verbreiten konnte.

Aber es wird immer später verwiesen. Sind also die bisherigen Zahlen unwahr?

Nicht an dich Flow, sondern Frage an alle. :Blumen:

Ja, war mir beim Schreiben auch bewußt ... ;)

Der Effekt der ersten Welle im Frühling läßt sich natürlich schon einschätzen.
("Fehlende Übersterblichkeit", Spätfolgen noch außer Acht ...)

Flow 02.12.2020 14:09

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570482)
Nicht unbedingt Spekulationen, sondern statistische Berechnungen die durch ein Konfidenzintervall hinreichend genau approximiert werden können. In der Gruppe der ü80-jährigen liegt meines Wissens nach die CFR bei 10-12%.

Auch wenn man es statt "Spekulation" lieber "statistische Berechnung" (der zu erwartenden Zahlen) nennt, bleibt in der Rückschau zu betrachten, wieviele im gleichen Zeitraum z.B. aufgrund anderer Ursachen weniger versterben.

Und letztendlich in einigen Jahren, ob die Menschheit durch Covid-19 nennenswert dezimiert wurde.

Schwarzfahrer 02.12.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570470)
Bei den gestrichelten Linien handelt es sich offensichtlich um Schätzungen.
Selbst in der "worst case"-Schätzung (rot gestrichelt) kommt es gerade mal zu etwa 10% höheren Todeszahlen in der AK 80+ verglichen zum Vorjahr.

Nein, nach meinem Verstädnis sind die Covid-toten keine Schätzung, sondern vorläufig, da noch nicht alle Toten erfasst wurden; nur die "Grundsterblichkeit ohne Covid (blau) der letzten Wochen ist eine Schätzung auf Basis der Vorjahre.:
Zitat:

Der hier gewählte Ansatz kann dabei als “worst case” Szenario verstanden werden, weil alle COVID-19 Todesfälle (rot gestrichelte Kurve) zu den sonstigen Todesfällen aufgerechnet werden. Die geschätzte Kurve der sonstigen Todesfälle (blau gestrichelte Kurve) ein damit ein “best case” Szenario.
...
Die Daten der letzten 4 Wochen sind dabei noch nicht endgültig, daher sind diese auch in den Plots gestrichelt dargestellt.
Und dazu kommt, daß die Kurve der letzten Wochen relativ steil ansteigt, es also nicht unwahrscheinlich ist, daß es noch etwas höher geht, bevor es wieder abflacht. 10 % ist keine nationale Katastrophe, aber schon eindeutig eine zeitweise Übersterblichkeit in dieser Altersklasse. Daß sich das wenig auf die Gesamtsterblichkeit des Landes übers Jahr gesehen auswirken wird, ist allerdings wahrscheinlich.

aequitas 02.12.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570489)
Auch wenn man es statt "Spekulation" lieber "statistische Berechnung" (der zu erwartenden Zahlen) nennt, bleibt in der Rückschau zu betrachten, wieviele im gleichen Zeitraum z.B. aufgrund anderer Ursachen weniger versterben.

Da hast du natürlich recht. Eine wirklich differenzierte Auswertung der Zahlen ist jetzt noch nicht möglich. Ich bezog mich ganz allgemein auf die reine Zahl der (Über-)Sterblichkeit. Eine Bereinigung nach anderen Parametern/Effekten etc. kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig durchgeführt werden. Aber dazu und zu allen anderen Corona-betreffenden und artverwandten Themen wird es in den kommenden Jahren nicht an Studien, Abschlussarbeiten, Promotionen etc. nicht mangeln.


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