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Aber der Unterschied ist der gleiche wie zwischen einer Idee und ihrer Umsetzung in der Fläche. Ohne fossile Energie hätten wir keine flächendeckende Wasser- und Abwasserversorgung, keine industrielle Herstellung von Desinfektionsmitteln, keine massenhaft verfügbare sterile Ausrüstung. Wissen und Erkenntnis waren notwendig, aber nicht hinreichend– fossile Energie hat es in Jahrzehnten statt Jahrhunderten weltweit in die Praxis gebracht. |
Interessehalber, wo bei trink- und Abwasser ist Erdöl/-Gas notwendig?
Wassertürme etc sind in meinem Verständnis ebenso ohne Verbrennung möglich wie Abfluss, vin Sedimentation etc in Kläranlagen ganz abgesehen. |
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Bei der Energiewende wird der Wissenschaft misstraut, wenn sie Prognosen für die nächsten 20 Jahre macht. Selbst schüttelst Du Jahrhunderte aus der Glaskugel. |
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Fossile Energie war der Gamechanger, der große Städte mit sicherem Trinkwasser und moderner Abwasserentsorgung versorgen konnte – unabhängig von Standort und Wetter. Ohne das hätten wir diese Systeme in vielen Regionen erst viel später oder gar nicht in der heutigen Form bekommen. Da kannst du noch so viele romantischen Kleinstlösungen einbringen – die mögen auf Dorfebene funktionieren. Skalierung? Vergiss es. |
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Wir haben historische Vergleichsdaten: Städte mit Zugang zu fossiler Energie haben innerhalb von Jahrzehnten sauberes Wasser und moderne Abwasserentsorgung aufgebaut. Beispiele gefällig? Da wäre London (Thames Embankment 1860er), New York (Croton Aqueduct 1840 + Ausbau 1890er), Paris (Haussmann’s Wassernetz). Dörfer und Städte ohne diese Energiequellen hingen hingen oft noch bis Mitte des des letzten Jahrhunderts an Brunnen, Plumpsklos und Choleraausbrüchen. Das ist keine Glaskugel, das ist Geschichte. Der Unterschied zwischen Jahrzehnten und Jahrhunderten steht schwarz auf weiß in den Bau- und Gesundheitsstatistiken. Aber klar – wer harte Fakten nicht mag, nennt sie halt „irrelevant“. |
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Sauberes Wasser hatten sie schon im alten Rom, genau wie die cloaca maxima. Ist es nicht vielmehr das Wissen über Hygiene, das entscheidend war? |
In Frankreich ist übrigens (wieder mal) ein AKW ausgefallen, diesmal (noch nicht) wegen Überhitzung des Kühlwassers, sondern wegen Quallen…
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Ja, Rom hatte Aquädukte und die Cloaca Maxima – und nach dem Untergang Roms ist diese Infrastruktur in Europa über 1.000 Jahre lang nicht ansatzweise im gleichen Maßstab zurückgekehrt. Warum? Weil ohne die Kombination aus industrieller Energieversorgung, Stahl- und Betonproduktion und moderner Logistik solche Systeme nicht flächendeckend gebaut, betrieben und gewartet werden konnten. Fossile Energie hat diese Projekte nicht nur möglich, sondern skalierbar gemacht – für Millionenstädte weltweit, nicht nur für ein paar politische Zentren. Rom ist exakt das Beispiel dafür, dass Wissen allein nicht reicht. Sonst hätten wir im Mittelalter und in der frühen Neuzeit schon wieder sauberes Trinkwasser in jeder Großstadt gehabt. Gab’s aber nicht. Stattdessen: Cholera, Typhus und Kacke in der Rinne. Und bis wann? Bis Kohle, Öl und Gas die Power für den flächendeckenden Aufbau geliefert haben. Danke für das römische Beispiel. Da wäre ich selbst gar nicht drauf gekommen. Wirklich brillant :) |
Deinen hämischen smiley kannst du dir gerne in die Haare schmieren, ich sehe weiterhin keinerlei Beweis, dass es dafür zwingend Oel und Gas gebraucht hätte…
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und die Römer haben es ja toll gemacht mit ihren Aquädukten: hunderte Sklaven haben es hinbekommen, daß eine Handvoll Reicher ausreichend Hygiene hatten. Ist auch ein super Beispiel, wo wir wieder hinwollen, oder? Man hat für diesen Fortschritt zwingend sehr viel verfügbare Energie gebraucht, und in der Zeit gab es dies ausschließlich aus fossilen Quellen. Das abzustreiten ist m.M.n. einfach die Augen vor den Realitäten verschließen, bzw. auf einem reinen schwarz-weiß Bild der Welt zu beharren: fossil ist und war schon immer entbehrlich und von übel, es darf davon nie etwas gutes kommen (dann aber bitte auch auf Carbonräder und TPU-Schläuche verzichten, gäbe es alles ohne Erdöl nicht). |
Thema verfehlt, ungenügend.
Setzen. |
Übrigens hat noch keiner auf die Quallen im französischen AKW reagiert.
Und man kann vermutlich auch dieses Jahr darauf warten, dass aufgrund der Hitze die Kühlung der Dinger nicht mehr funktioniert. |
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Letzteres ist ja genau der Grund, warum Konzerne wie Exxon, aber auch viele andere, den Klimawandel seit Jahrzehnten mit allen Mitteln leugnen. |
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Das wird brutal, denn wenn die Meere erstmal warm sind.. Im Jahr 2024 hat die Nordsee neue, alarmierende Rekordwerte bei den Wassertemperaturen erreicht. Mit einer Durchschnittstemperatur von 12,1 Grad Celsius übertrifft die Region die bisherigen Höchstwerte um bis zu 1,5 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel. Auch die Qualleninvasionen, die immer häufiger im Sommer gemeldet werden, seien ein Zeichen der klimatischen Änderungen, die das Mittelmeer belasten. "Die Adria hat Temperaturen wie die Malediven erreicht, ohne jedoch seine Farben zu haben", betonte der Meeresbiologe Roberto Danovaro laut dem Blatt. Wegen der Hitzewelle seien die Lebensbedingungen für tropische Fische ideal, die sich in der Adria immer mehr ausbreiten. Im Ernst: das Nordpolarmeer ist die Wetterküche Europas. Und was findet sich dazu, ein 3 Tage alter Artikel aus dem MERKUR. Frankfurt - Während Mitteleuropa unter wechselhaftem Sommerwetter leidet, spielt sich am anderen Ende der Welt ein dramatisches Schauspiel ab: In Teilen der Arktis wurden im Juli und August Rekordtemperaturen gemessen – teils über 30 Grad nördlich des Polarkreises. Gleichzeitig zeigt das arktische Meereis einen massiven Rückgang, der in einigen Regionen deutlich unter dem Mittel der letzten Jahrzehnte liegt. Solche Entwicklungen sind nicht nur lokal problematisch. Bitte Trivet, rege dich nicht auf. Schwarzfahrer hat schon recht, insofern, dass niemand weis wohin die Evolution geht. LG |
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Es geht dir gar nicht mehr um die historische oder faktische Einordnung. Du hakst diese nun selbst als „irrelevant“ ab. Es geht dir also ausschließlich um dein moralisches Postulat. Das ist auch völlig legitim. Aber dann sag das doch gleich, statt historische Fakten erst wegzuwischen und dann die Exxon-Karte zu ziehen. |
@trimichi:
Zeit für einen Klassiker: „ICH reg‘ mich nicht auf. Diese Ignoranten, DIE regen mich auf!“ :Cheese: :cool: |
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Wurde das den Europäern auch mangels Verfügbarkeit von Öl und Kohle vorenthalten oder lag es vielleicht (auch) an der Verbohrtheit und Ignoranz der katholischen Kirche? Zitat:
Mir erschliesst es sich auch nicht, wie Hygiene oder Versorgung mit sauberem Wasser an Kohle, Gas und Öl hängen sollte. Elektrische Strassenbeleuchtung vielleicht, wobei da die Frage der Effizienz gegenüber Gaslaternen, die die Energie nicht erst umständlich und mit Verlusten umwandeln, noch drüber steht. |
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Deswegen müssen wir so viele wie möglich dieser Brennstoffe im Boden lassen und auf klimaneutrale Energieträger setzen. Da spielt es keine Rolle, wie die Römer ihre Aquädukte gebaut haben. |
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Wenn man diese Kapazitäten nicht hat, egal ob im Kalifat damals oder in einem energiearmen System heute, stellt sich immer die Frage: Nach welchem Kriterium entscheidet man dann, wer behandelt wird und wer nicht? Geld? Parteibuch? Losverfahren? Oder lässt man einfach viele ohne Versorgung? Die Araber haben sich für eine Mischung entschieden :Cheese: |
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Unsere Vermieterin meinte dieses Jahr mit ernster Miene, ich soll bitte nicht an der Klimaanlage herumdrehen, sondern sie so lassen, wie sie ist. Das sei energieschonender als ständig an und aus. Ich bin kein schlauer Ingenieur, der das einschätzen kann. Nun sitze ich also manchmal mit kalten Füssen in der Wohnung (18°) und geh raus, zum Aufwärmen (38°). ;-) |
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Klar kann man auch heute noch Mauern 4 m dick bauen.
Ob das allerdings wirklich nachhaltiger ist als z.b.. alle 50 Jahre ein 30 cm dicke neu? Klar kann man ein Auto bauen, dass auch in 100 Jahren noch fährt, halt nicht zum Preis heutiger Massenautos und in 100 Jahren ist die Kiste komplett veraltet und eigentlich will sie in 20 Jahren schon keiner mehr haben. Im Übrigen haben die Römer für ihre Badekultur riesige Wälder abgeholzt und am Schluss ihre Lebensgrundlage zerstört, weil Ackerboden an den Hängen des Mittelmeers abgeschwemmt wurden, wg. fehlender Wälder darüber. Kann man z.b. da nachschauen: https://www.youtube.com/watch?v=tA7OajIN9Co (geht zwar eigentlich ums Mittelalter, erstmal erklärt er aber, wieso das römische Reich endete. Sehr interessant) |
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Grüße aus Japan :Blumen: |
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Bei den armen Ländern ist vor allem Photovoltaik relevant, da sie im globalen Süden liegen. Photovoltaik wird in atemberaubendem Tempo billiger und effizienter, auch wenn man Batterie- oder Wasserstoffspeicher mit einrechnet. Die Gründe dafür sind der technische Fortschritt, vor allem aber gigantische Skalierungseffekte, die zu einem großen Teil noch vor uns liegen. Man sieht das auch bei den E-Autos, wenn auch in geringerem Maße, da die teure Batterie nur einen Teil der Gesamtkosten ausmacht. Wir nähern uns dem Punkt, ab dem E-Autos billiger sein werden als Verbrenner. Die geringeren Kosten führen zu einer stärkeren Nachfrage, was wiederum zu Skalierungseffekten führt, welche die Preise weiter senken. Im Gegenzug verlieren die Verbrenner aufgrund derselben Effekte. Durch diese Entwicklung bei den E-Autos werden die Batterien immer billiger. Das senkt die Strompreise aus erneuerbaren Energien, die von billigen Zwischenspeichern profitieren. Billiger Strom kommt wiederum der Nachfrage nach E-Autos entgegen, was wiederum die Nachfrage nach Strom steigen lässt. Kurz, die Technik, welche man braucht um auf teure Öl-Importe zunehmend zu verzichten, ist demnächst da. Sie ist erschwinglich, sie ist leicht implementierbar* und fast wartungsfrei. Vielleicht spielst Du auf die Vorträge von Hans-Werner Sinn an, der bei den Kosten der erneuerbaren Energien mit veralteten Zahlen arbeitet? *) China bringt aktuell, also im ersten Halbjahr 2025, 1.5 Gigawatt Leistung an erneuerbaren Energien pro Tag neu ans Netz. Das ist die Leistung eines modernen Atomreaktorblocks, wie gesagt, pro Tag. |
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Die Treibhausgase bleiben Jahrhunderte in der Luft und heizen die Atmosphäre auf. Selbst dann noch, wenn die Menschheit während dieser Jahrhunderte völlig klimaneutral lebt. Die Eismassen der Westantarktis und Grönlands brauchen Zeit, um abzutauen. Bei den Meeresspiegeln muss man weiter voraus schauen. Übrigens sind auch kleinere Anstiege der Meeresspiegel von großer Bedeutung. Der Stadtteil "Lower Manhattan" in New York beispielsweise, wo sich auch die Wallstreet befindet, in der die Lebensgrundlagen künftiger Generationen verzockt werden, liegt nur anderthalb Meter über dem Meeresspiegel. Aktueller Anstieg des Meeresspiegels: knapp 4 Millimeter im Jahr. |
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Fun Fact: China baut diese 1,5 GW PV und gleichzeitig Kohlekraftwerke in ähnlicher Größenordnung – weil das Netz sonst nicht stabil läuft. Aber klar, wenn man den Unterschied zwischen Nennleistung und realer Leistung ignoriert, kann man sich die Welt schönrechnen. Achja, bei Kohle holt man auch nicht 100% der Nennleistung aus dem System. Aber immerhin liegen wir in der Lausitz und im Rheinland bei 90%. Den Chinesen würde ich mindestens 80% zutrauen. Steinkohle ist etwas schwieriger. |
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Die Aussage ‚CO₂ bleibt Jahrhunderte in der Luft‘ ist eine Verkürzung, die nur für einen kleinen Restanteil gilt. Der Großteil wird innerhalb von Jahrzehnten von Ozeanen und Vegetation aufgenommen. Das sieht man z. B. in den Isotopendaten der Atomwaffentests: Der Peak aus den 1960ern ist in wenigen Jahrzehnten deutlich gefallen. Dass ein kleiner Rest lange bleibt, stimmt – aber das ändert nichts daran, dass die großen Effekte schneller abklingen als deine Formulierung vermuten lässt. Diese Paper sind Dir aber sicher geläufiger als mir. |
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China arbeitet strategisch am Aufbau erneuerbarer Energien. Dabei spielen auch Kohlekraftwerke eine Rolle. Der Anteil des Kohlestroms sinkt jedoch, während der Anteil der Erneuerbaren am Strommix steigt. Parallel arbeitet China an Speicherlösungen für den Strom aus erneuerbaren Energien, welche in Zukunft die Kohlekraftwerke ersetzen werden. Es dauert halt seine Zeit, bis man alles beisammen hat: Eine preisgünstige Massenproduktion an Solarpaneelen, Großspeicher, Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen, Stromnetze. |
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Kohlendioxid ist ein stabiles Molekül, das nicht zerfällt. Ein Teil des CO2 wird von den Ozeanen und anderen Prozessen aufgenommen, bis sich ein Gleichgewicht mit dem Partialdruck der Atmosphäre einstellt. Der Rest verbleibt bis zu 1000 Jahre in der Atmosphäre. Was oft vergessen wird: Die Aufnahme von CO2 durch die Meere ist ein umkehrbarer Prozess: Meere geben einen großen Teil des aufgenommenen CO2 wieder an die Atmosphäre ab, sobald in der Atmosphäre der CO2-Partialdruck sinkt. Das Kohlendioxid kommt dann nicht aus unseren Schloten, sondern aus den Ozeanen. |
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Dazu steuerbare Verbraucher, Pumpspeicherkraftwerke, P2G/P2H2, ... gibt nicht nur Batterien. Wenn man dann noch guckt dass man z.B. Wärme gut speichern kann und wie viel Strom zur Wärme/Kälteproduktion verwendet wird ... Die Sichtweisen der Fossilen-Fans sind leider meist mit ziemlichen Scheuklappen versehen. ;) |
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Aber genau deshalb nutzt man in den Studien das ^14C aus den Atomtests nur als Marker, um den Austausch zu messen. Die Beobachtung: Der Großteil des CO₂ wird innerhalb von Jahrzehnten aus der Atmosphäre in andere Reservoirs verschoben. Was dort langfristig passiert (Teilrückgabe, langsame Senken) ist ein anderer Prozess – und bedeutet nicht, dass jede Emission für 1.000 Jahre unverändert ‚oben‘ bleibt. Kurz gesagt: Dein Ozeanargument erklärt die Langzeit-Restmenge, nicht die Hauptdynamik. Und die Hauptdynamik zeigt nun mal, dass der große Brocken schneller rausgeht, als deine Schlussfolgerung vermuten lässt. Anders: Die Radioaktivität dient hier lediglich der Markierung. Ein reales Experiment, dass den CO2 Abbau untersucht, würde wahrscheinlich sehr ähnlich aufgebaut sein. Hier ist es zufälliges Beiwerk. |
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Natürlich gibt es Wind, Laufwasser, Biomasse, Gezeitenkraftwerke, Power-to-Gas, Wärmespeicher usw. Nur leider löst die reine Aufzählung das Grundproblem nicht: Alle diese Technologien haben auch begrenzte Volllaststunden und Skalierungsgrenzen. Speicherlösungen sind technisch möglich, aber energetisch und wirtschaftlich teuer. Jede Umwandlung frisst große Teile der Energie wieder auf. Steuerbare Verbraucher klingen nett, aber damit kannst du keinen Winter überbrücken, wenn wochenlang wenig Sonne und Wind da sind. Auch in China gibt es Flauten. Auch dort scheint nachts die Sonne eher nicht. Und der Wind kommt auch nicht auf Bestellung. In Bezug auf die Wasserkraft sind die bereits am Limit. Vielleicht sogar darüber hinaus. Siehe Probleme am Jangtse und am Huang He. Ich argumentiere nicht gegen Erneuerbare. Ich argumentiere dafür, dass man ehrlich über ihre physikalischen und wirtschaftlichen Grenzen spricht. Listen mit Buzzwords ersetzen keine Energiebilanz. Und noch ein Punkt. Selbst das oft zitierte Vorbild China ersetzt Fossiles nicht durch Erneuerbare, sondern ergänzt es. Ja, China baut weltweit am meisten PV- und Windleistung zu. Aber gleichzeitig gehen dort so viele neue Kohlekraftwerke ans Netz, dass der Netto-Kohlebedarf weiter steigt. Das ist Zubau, kein Ersatz |
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Ich glaube nicht, dass wir zwingend 100 % Erneuerbare brauchen, um eine stabile und klimaverträgliche Energieversorgung zu erreichen. Sicher ist, dass wir deutlich mehr als 50 % benötigen, wenn wir die fossilen Emissionen substantiell reduzieren wollen. Das ist in diversen Energieszenarien nachlesbar (u. a. IEA Net Zero 2050, IPCC-Pfade). Fossile Energieträger sind letztlich auch gespeicherte Sonnenenergie. Nur liegen diese in Form von Kohlenwasserstoffen, die über Millionen Jahre im Boden gelagert wurden, vor. Öl und Gas sind begrenzt, und ihre Förderung wird in den kommenden Jahrzehnten zwangsläufig schwieriger und teurer. Das ist ein physikalischer und geologischer Fakt, kein politisches Statement. Kohle ist noch ausreichend da. Meine Annahme ist, dass sich in der Übergangsphase unser Energiemix deutlich verändert. Erneuerbare werden mittelfristig der zentrale Baustein. Flankiert werden könnte das von weiteren Maßnahmen wie punktuellem Einsatz von Kernenergie, Flexibilisierung der Nachfrage, effizienteren Speicherlösungen und (wo wirtschaftlich sinnvoll) CO₂-Abscheidung und -Speicherung (CCS). Das Ziel könnte aus meiner Sicht sein, fossile Brennstoffe Schritt für Schritt durch klimaneutrale Alternativen zu ersetzen. Wir dürfen dabei allerdings die Versorgungssicherheit nicht gefährden. Und wir sollten tunlichst den Fehler vermeiden, alles auf eine einzige oder sehr nahe Technologien zu setzen. Schlechte Beispiele sind hier Deutschland mit starkem Fokus auf Sonne und Wind, aber auch Frankreich, die viel zu atomlastig sind. |
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