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 Eigentlich mag ich die Faszination für Wehrtechnik nicht, die einem derzeit an vielen Orten des Internets begegnet, sobald man sich im Detail versucht, über den Verlauf des Krieges zu informieren, da ich innerlich ein zutiefst friedliebender Mensch bin. So sehr ich mich über jedes Abschussvideo von russischen Hubschraubern, die in großer Zahl im internet kursieren, zugegebenermaßen freue, weil ich nicht will, dass Putin in irgendeiner Weise von diesem von ihm initierten Krieg profitiert, so wenig kann ich es verdrängen, dass in jedem Feuerball nach derartigen Treffern einer (z.B.) Stinger-Rakete Menschen sterben, die auch Söhne, Ehemänner oder Väter sind und die -wenn überhaupt- meist nur eine begrenzte Schuld trifft an diesem Krieg. Trotz dieser Ambivalenz ist diese Geschichte, die t-online angelehnt an eine Story aus dem Guardian erzählt, zu gut um sie nicht weiter zu erzählen, zumal sie erstmal komplett übertrieben klingt, tatsächlich aber wohl überraschend eng an den Tatsachen erzählt ist: "Wie 30 Ukrainer einen 60km langen russischen Konvoi kurz vor Kiew stoppten" Der Original-Artikel des Guardian bringt noch ein paar Extra-Infos, die bei t-online rausgekürzt wurden, z.B. dass die Einheit sich diverse Drohnen-Bestandteile, die wegen bestehender Exportbeschränkungen in der Ukraine selbst nicht legal zu kaufen waren, teilweise über ebay oder von Unterstützern aus dem westlichen Ausland haben schicken lassen. | 
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 Aber Du hast Recht - gerade die Unsicherheiten in der Transportkette sowie die coronabedingten Unterbrechungen werden sicher einige "Rückholaktionen" zur Folge haben, gerade bei strategischen Produkten wie Pharmazierohstoffen etc. Aber man darf nicht vergessen, dass die Chinesen das auch sehen. Sie setzen ja schon verstärkt auf den Binnenmarkt. Ausserdem werden sie auch Abhängigkeiten gnadenlos ausnutzen, indem sie z.B. Monopole auf bestimmte Materialien und Rohstoffe nutzen und nur Fertigprodukte liefern. Ich bin übrigens immer noch der Meinung, dass wechselseitige Abhängigkeiten friedensfördernd sein können. Die Montanunion/EU hat das bewiesen. | 
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 Und freie Länder dürfen nicht entscheiden welchem Bündnis sie beitreten. Wenn die Finnen in die Nato wollen, wird Putin sicher auch Nazis in der finnischen Regierung finden. Die Russen sollten einfach erkennen, dass sie verloren haben, sie sollten ihre Resourcen nutzen um in der Weltgemeinschaft ein gutes Leben zu haben mit ihrem Rostoffreichtum aber das wollten wohl offensichtlich einige im Kremel nicht. Das Leben könnte so einfach sein aber die Kremelklicke will das nicht. | 
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 Wenn man Frieden erreichen will, kommt man halt um den offensichtlich bei den herrschenden imperialistischen Grossmächten immer noch gültigen Clausewitz Satz: "Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln", nicht herum, so bitter das scheint nach einem WK2. War z.B. 9/11 der fortdauernde Grund für den 20 Jahre langen Afghanistankrieg der NATO (Beistandspakt), weil Osama bin Laden dort sein Stützpunkt hatte, oder ein Vorwand, um aus Afghanistan ein mit den USA verbündetes Land mit Militär-Stützpunkten zu machen oder der Psychopathologie von Bush geschuldet. Oder war der Irakkrieg dem Vaterkomplex von Bush geschuldet oder den Überfällen Husseins auf Kuweit oder den imperialen Ansprüchen der USA im Nahen Osten und dem irakischen Öl. D.h. man muss sich offensichtlich mit der Vorgeschichte und mehreren komplexen Faktoren bei Kriegen befassen und nicht allein mit der Psychopathologie eines Präsidenten wie es uns gerade die Mainstreammedien und Regierung in voller Breitseite ständig präsentieren. | 
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 Global aufgestellte Unternehmen ziehen dann einfach weiter...Die sind nicht aus Jux und Spaß in DE, sondern weil sie hier die günstigsten Voraussetzungen haben. Wird beim Ukraine Krieg überhaupt gefragt, ob ein Gas-Stop uns evtl. mehr schadet als Russland? Oder darf man das in diesem Fall gar nicht? | 
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 Aber letztendlich muss man doch anerkennen, dass ein souveräner Staat völlige Entscheidungsfreiheit haben sollte, welche Bündnisse oder andere Verflechtungen er eingeht, solange es nicht die Souveränität oder territoriale Integrität eines anderen Staates belangt. Und das völlig unabhängig davon ob der Nachbar die USA, Russland oder China sind. Es kann doch nicht sein, dass man als Weltgemeinschaft zulässt, dass Ein großer Nachbar seinem kleinen Nachbarn seinen Willen unter Androhung oder Anwendung militärischer Gewalt seinen Willen aufzwingt. | 
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 Was würde passieren, wenn in Venezuela oder Kuba russisches oder chinesisches Militär Manöver abhalten und dort Raketen-Stützpunkte aufbauen oder gar Nuklearwaffen lagern (wie in DE die USA) wollte? Das empfände der grosse Nachbar wohl als Bedrohung und verhindert es politisch, mit Androhung von Gewalt, notfalls mit Gewalt. (siehe Kubakrise). Die Monroe Doktrin nach WK2 | 
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 Putin macht schon den ersten Rückzieher: https://www.spiegel.de/wirtschaft/ru...b-665200d53d5d Vielleicht hat er doch nochmal durchgerechnet was ihn ein Lieferstopp kosten würde. | 
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