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Wo siehst Du die Verantwortung für die globalen Umweltschäden durch fossile Brennstoffe: Bei den Ölfirmen und Politikern, bei den Verbrauchern oder bei beiden? In welcher Weise beeinflusst die jahrzehntelange systematische Leugnung des Klimawandels – wider besseren Wissens – die Frage nach der Verantwortung? |
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D.h., über 80 % raucht quasi "ungestraft". Es ist also bei weitem keine zwingende Ursache-Wirkungs-Kette |
Bin zwar nicht Genussläufer (obwohl ich laufen meist sehr genieße), aber Deine Fragen bewegen mich auch.
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Einer diffusen allgemeinen Verantwortung von Ölfirmen und Politikern stehe ich skeptisch gegenüber, da einer solchen allgemeine Verantwortung dann auch der allgemeine Verdienst gegenüberzustellen ist, den fossile Brennstoffe für die Menscheit bewirkt haben (für alle erreichbare Energie, Wohlstand, Lebensqualität, Gesundheit, u.v.m.). Jegliche Schuldzuweisung bzgl. der Verwendung der fossilen Energieträger suggeriert daß der Nutzen für die Menschheit bei weitem geringer war, als der Schaden. Das sehe ich eben anders herum. Zitat:
Es ist eine ebenso müßige Frage, wie "welche Verantwortung hat die USA für die jahrzehntelange kommunistische Diktatur in Osteuropa" (hätten sie doch nach 1945 verhindern können?), oder "welche Verantwortung tragen alle, die die UNRWA finanziert haben, am Massaker vom 7.10.23" (das meiste Geld floß in Waffen und Radikalisierungspropaganda), u.v.a.m. Ich bin immer noch fürs Motto: es ist, wie es ist, und es wird so, wie Du es machst. Zurückblicken und Schuldige suchen hat selten einen großen Nutzen für die Zukunft. |
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Wikipedia über das Hilfswerk der UNO für Palästina Flüchtlinge im Nahen Osten. |
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Exxon Valdez, kurze Zwischenbemerkung, gibts in real und im Film (Waterworld). Hier vllt die Verbindung: "Smoker" und abgesoffener Tanker. Wer den Streifen kennt - was da gequalmet wird ist echt irre fast wie ein Rachefeldzug der Tabaklobby in den USA mit Hilfe von Exxon. Denn komischerweise hat die Exxon Valdez die Sintflut ueberstanden im Film. Waere mal interessant was Exxon Universal Studios (FL) bezahlt hat. Ein Gag der Erdoellobby mit einem "Gschmaeckle"? Kann auch sein. Wie dem auch sei, es wurden 38°C vermeldet fuer Mitte/Ende diese Woche. Kuehle Naechte? Eher nicht. Meine Tageszeitung diskutiert bereits darueber, ob der Einbau von Klimaanlagen lohnt. Vllt gibt es einen Hitzerekord hierzulande diese Woche? Das Wasser im Schwimmbad ist bereits nach 300m Kraulen im GA1 zu warm (ohne Neo). Ein Witz. Kannst bloss aufhoeren mit der Anstrengung. Und die Bachlaeufe hier: ein einziges "dry land". Daher hatte man mit Baggern grosse Kuhlen ausgehoben. Fuer die Tiere. Seit gestern habe auch ich eine Vogeltraenke "installiert".
Viele Gruesse. :Blumen: |
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Für eine Aktiengesellschaft gelten Regeln. Sie hat ihre Aktionäre über die bestehenden geschäftlichen Risiken aufzuklären. Das gilt insbesondere für Umweltrisiken. "Greenwashing" ist verboten. Der Versuch, die Aktionäre über bestehende Risiken zu täuschen, ist strafbar. Es haftet der Vorstand. Es kann also keine Rede davon sein, dass in "einer freien Welt" jeder versuchen würde, andere zu täuschen und dies auch dürfe. Das Vorgehen von Exxon, die eigenen internen Erkenntnisse über den Klimawandel zu verheimlichen und gleichzeitig öffentlich eine andere Position zu vertreten, wird heute von vielen Juristen als eine Form der Täuschung angesehen. |
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Außerdem ist unklar, was unter dem Begriff "Lebensqualität" zu verstehen ist. Juristisch spielt das alles meines Wissen nach keine Rolle. |
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Die industrielle Revolution wäre ohne die fossilen Energien nicht möglich gewesen. Die damit verbundene enorme Produktivitätssteigerung hat alles verändert. Nimm allein das Haber-Bosch-Verfahren. Ohne die genannte Entwicklung undenkbar. Wir könnten heute nichtmal die Hälfte der heutigen Weltbevölkerung ernähren. Entwicklung von Medizin, Hygiene, etc. wären bei weitem nicht in dem Maße möglich gewesen. Ich gebe gern zu, dass nicht jeder das als gute Entwicklung ansehen mag. Hier scheiden sich die Geister. Es ist aber belegt, dass wir ohne die fossilen Energien heute eine deutlich geringere Lebensqualität hätten, wenn wir Kriterien wie Kindersterblichkeit, Hygiene, Hunger, etc. ansetzen. |
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Für mich ist darin alles enthalten, was unser Leben von dem unserer Großeltern so unterscheidet, daß unsere Generation mit 80 jünger aussieht und gesünder ist, als sie mit 60. Dazu gehört medizinscher Fortschritt nur als kleiner Teil, aber auch der gesundheitsförderliche Komfort von gut beheizten Wohnungen, effektiven Verkehrsmitteln, die breite Verfügbarkeit jeder Menge an Hilfsmitteln, die den Alltag entlasten, immer sauberes Trinkwasser, mehr Hygiene im Alltag, ein gutes Gesundheitssystem, Bildungschancen, u.v.a.m., was ohne die hohe Energieverfügbarkeit nicht hätte erreicht werden können. |
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Die erheblichen schädlichen Nebenwirkungen sind auch nichts Neues: https://de.wikipedia.org/wiki/Smog-K...in_London_1952 Letztlich waren es zu der Zeit schon massive Verflechtungen und Marktmanipulation die man schon seit Rockefeller kannte die trotzdem systematisch verhindert haben dass Alternativen Fuß fassen. Probleme mit menschengemachtem Klimawandel und grundlegende Ansätze kennt die Wissenschaft auch schon locker 200 Jahre. Eigentlich alles nichts Neues ... |
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Es geht IMHO doch nicht darum, ob Politiker, NGO, Staatspräsidenten, d.h. quasi alle mit Täuschung "arbeiten" in der einen oder anderen Form, sondern darum, dass der heute 8 grösste Konzern der Welt (ExxonMobil) mit dem vierthöchsten Austoss aller Konzerne von CO2 (seit 1965) eine beherrschende Machtposition in der Gesellschaft, d.h. gegenüber den Regierungen und Staaten, hat und diese für seine Zwecke mit allen Mitteln ausnutzt. Revealed: the 20 firms behind a third of all carbon emissions Ob jetzt kleine Würste im Parlament, NGO´s oder wer weiss wer und wo für sein eigenes Konto täuschen und betrügen und dass fast alle so handeln, scheint mir komplett irrelevant angesichts der vorhandenen realen strukturellen Machtstrukturen und der Macht des Einflusses der fossilen Monopole weltweit. Man sollte bei der konkreten Analyse und Geschichte dieses gesellschaftlichen Einflusses an der realen Wirklichkeit bleiben und nicht die Monopolmacht wegdiskutieren mit Binsenwahrheiten wie: Es gibt überall Täuschung und Macht. |
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Ich denke, Du ähnelst in diesem Punkt dem Metzger. :Blumen: |
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Ich will sagen: Die Welt ist so, wie sie ist, weil wir sie so gemacht haben, wie sie ist. Und das hat oft handfeste Gründe, die uns Fortschritt und Wohlstand oder einfach einen höheren Lebensstandard brachten. Aktuelle lese ich in DE von Firmenpleiten auf Rekordniveau. Mag sein, dass dadurch der CO2-Ausstoß von DE langfristig sinkt, bei der Klimawende werden wir so aber keine Rolle mehr spielen. Da lege ich mich fest. Das werden dann andere Länder und Regionen übernehmen. |
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Ich glaube nicht, dass Historiker die These vertreten, Wohlstand und Entwicklung sei ausschließlich mit Kohle, Öl und Gas möglich gewesen, mit elektrischem Strom aber nicht. Außerdem sollte man die rasante wirtschaftliche Entwicklung, die durch fossile Brennstoffe möglich war, nicht nur aus der Perspektive der heutigen Industrieländer sehen, welche die Profiteure dieser Entwicklung waren. Andere Länder waren die Verlierer und sind es bis heute. Die enorme Ungleichheit der Welt im Ressourcenverbrauch gehört mit ins Bild. Ausbeuter und Ausgebeutete schreiben nicht die gleiche Geschichte. |
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Die Hälfte, des Kohlendioxids, das uns heute Probleme macht, haben wir nach 1990 in die Atmosphäre gepustet. |
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Und ich stimme Klugschnacker ganz und gar nicht zu, dass diese Länder und deren Bevölkerung nicht profitiert haben. Insbesondere Südostasien spricht hier eine ganz andere Sprache. In Afrika ist es mehr ein politisches Problem. Das haben zugegeben wir stark forciert. Und die Ausbeutung von Bodenschätzen spielt hier eine große Rolle. Nur sind gerade in Afrika die Bodenschätze für die erneuerbaren ein noch wichtigeres Thema. Und wer hat sich hier bereits große Teile der Förderung gesichert? Zumindest nicht wir. |
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1960 oder 61 ging hier ums Eck in Kahl am Main das erste Atomkraftwerk ans Netz. Die Technik hat sich jetzt mittlerweile auch nicht als der letzte Schrei in jeder Hinsicht beworben, ich überleg grad, wie die Welt bei ner ungebremsten Hinwendung zur Atomkraft mittlerweile aussehen würde und wenn vielleicht neben den beiden wirklich fatalen noch ein paar Zwischenfälle mehr nicht glimpflich ausgegangen wären. Letztlich war das ja aber DIE Technik, und zudem die einzige, die ernstzunehmende Mengen Elektrizität im Vergleich zu Kohle- oder Gaskraftwerken bereitzustellen in der Lage war. Um vielleicht bei deinem Vergleich zu bleiben: der Metzger hat zwar das Geld verdient, aber der Gemüsehändler kriegte die Leute nicht satt. |
Man sollte sich bei der Historie der Energielieferanten schon etwas genauer die nationalen Gegebenheiten anschauen. In der CH liegen Wasserkraftwerke bei 57 % am Energiemix, und das schon seit vielen Jahrzehnten. Ein Onkel hat da als Ingenieur gearbeitet, schon 1960.
In DE wiederum waren die nationalen Ressourcen primär Braun- und Steinkohle für die Energie. https://de.statista.com/themen/2348/...n-der-schweiz/ |
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Ein großer Teil unserer heutigen gesellschaftlichen Widerstände kommt ja daher, dass wir dieses Problem jahrzehntelang verschleppt haben, und jetzt alles ganz schnell gehen muss. De facto hatten wir 50 Jahre Zeit. 1960 war der Energieverbrauch in Deutschland pro Kopf etwa halb so groß wie heute. |
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Wie hätte denn vor 150, 100 oder 50 Jahren grüner Strom in ähnlichen Mengen produziert werden sollen, der uns den Wohlstand den wir heute haben gebracht hätte? |
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Als das Projekt erfolgreich abgeschlossen war, kam irgendn Minaeralölkonzern, kaufte alles unter strikten Auflagen, kein Wort drüber zu verlieren, und versenkte alles in der Schublade. Live dabei war ich bei nem Projekt eines Bekannten, der mit Freunden einen Kunststoffheizkessel entwickelt hatte. Sie gewannen einiges an Innovations- und Forschungspreisen damit und sahen sich vor ner gloriosen Zukunft. Sie wussten allerdings nicht, wie sie das Ding finanzieren sollten und hatten die güldene Idee einer Art frühen Kickstarters (weit zurück im letzten Jahrtausend), klapperten Heizungsbaufirmen in der näheren und weiteren Umgebung ab und sammelten so die Kohle ein. Auf irgendne Weise schaffte es ein etablierter Heizkesselbauer, Strohmänner in das Unternehmen einzuschleusen, denen relativ schnell ne feindliche Übernahme gelang und in Folge, das Projekt einzustampfen. Selbstredend, dass alle Handwerker, die investiert hatten, ihre Kohle los waren. Ob jetzt an der Motorengeschichte was dran ist oder nicht, bin ich überzeugt davon, dass es zu jeder Zeit durchaus ernstzunehmende und erfolgversprechende Ansätze und Alternativen gegeben hat. Die passten nur halt den Platzhirschen nicht ins Geschäftskonzept. |
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Wir wissen es nicht, wie die Welt sich entwickelt hätte, wenn wir dies oder jenes anders gemacht hätten. Ich halte es aber für verdächtig, wenn jemand behauptet, sie wäre in jedem Fall eine schlechtere Welt gewesen. Das scheint mit eine eher ideologische Weltsicht zu sein. |
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Aus der Perspektive eines Naturliebhabers kann man das sicher als Rückschritt betrachten. meine Perspektive ist eine andere. Und die Kriterien liegen auf dem Tisch :Blumen: |
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Wind- und Wasserkraft waren zu der Zeit nicht unbekannt, genauso wenig wie E-Autos, Batterien, Energiepflanzen ... für den Gewinn auf der einen Seite haben wir auf der anderen auch verdammt viel verloren. Wie viele Kriege, Tote und Krankheiten gehen auf die Kappe der fossilen Energien? Siehe mein Link, alleine in London geht man von weit 5stelligen wenn nicht gar über die Jahre 6stelligen Todeszahlen aufgrund der Abgase aus. Weltweit? Und viele Gewinne gehen nicht auf das Konto der Fossilen. Erkenntnisse in Medizin und Hygiene, das Wissen wie wichtig eine Abwasser- und Müllentsorgung für die Gesundheit ist, Antibiotika waren ein gewaltiger Fortschritt in der Medizin, Elektrifizierung, fließend Wasser, ... sehr vieles wäre auch ohne die Fossilen erfunden und umgesetzt worden. Wie hätte sich Lebensqualität, Gesundheit etc.. entwickelt ohne die negativen Auswirkugnen der fossilen Verbrennung? Ohne den Weg zu überbordendem Fleischkonsum? Ohne Fast-Food? |
Kindersterblichkeit und Hygiene bestreite ich mal fröhlich, dass die insbesondere Erdöl etc gebraucht hätten.
Louis Pasteur und insbesondere seine waermebehandlung der Milch (keimabtoetung) als großer Faktor war ebenso wie das obligatorische Händewaschen der Geburtshelfer seit Ignaz Semmelweis (heißes Wasser und Seife!) ohne größere Probleme machbar, man musste es halt wissen (und machen). Alles um 1850-1900. Sterile Operations- und Untersuchungsinstrumente (auskochen, in jod einlegen) gab es seit John (?) Lister, ähnlicher Zeitraum. Robert v Ostertag hat paar Jahre später erheblich zu insbesondere Fleischhygiene beigetragen („Fleischbeschau, Stichwort Trichinen etc.). Einwegspritzen, -Kanülen etc kamen erst richtig in den 70er Jahren, vorher waren auskochbare glasspritzen und vollmetallkanuelen etc üblich. Haber-Bosch, Liebig und co wären vermutlich so nicht gekommen. Aber vielleicht dafür was anderes. Kaffeesatzleserei. |
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