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MattF 04.12.2019 11:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1497449)
Keiner verlangt, dass Du Dich abarbeitest - tust Du aber trotzdem sinnloserweise an diversen Sachen.

Genauso schauts aus.
:Cheese:

ziel 04.12.2019 12:26

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1497328)
Fällt mir ja schwer Jörn zu loben, aber der Beitrag hat mich angesprochen. Lange her, aber ich war ja selbst mal in so einer evangelikalen Gemeinde tätig und hatte mich da in meiner übermotivierten Art auch ziemlich rein gesteigert. *
Aber je tiefer ich da drin war, je mehr ich die Bibel gelesen habe und je mehr Gedanken ich mir gemacht habe, desto merkwürdiger kam mir das alles vor.
Das waren exakt die gleichen Gedanken wie Baker: Irgendwas stimmt hier nicht, das passt doch alles gar nicht zusammen!
Eines Tages brach dann meine damalige Welt zusammen, als mit klar wurde das ich den ganzen Kram nicht länger glauben kann! Hat mich so mit genommen, dass ich erst mal übel dem Alkohol verfiel, aber irgendwann ging’s dann wieder. :Lachen2:

Nun fast 15 Jahre später frage ich mich, wieso ich damals so lange gebraucht hab um zu verstehen das da was nicht passt. Und ich frage mich, wie andere Christen sich ihre Realität zurechtrücken müssen um weiterhin überzeugt zu sein das in der Bibel was sinnvolles steht.
Spätestens nach fünf Beiträgen von Jörn muss das Weltbild doch übel durch gerüttelt sein sollte man meinen. :)

War ne tolle Zeit mit geilen Menschen, ich bin froh es erlebt zu haben. Daher teile ich auch überhaupt nicht den Eifer, irgendwem seinen Glauben auszureden, schon gar nicht den evangelikalen. Ich erinner mich jedenfalls gern zurück und mir hätte niemand einen Gefallen getan mich früher vom Glauben abzubringen. :Blumen:

Hallo Mirko,
schön von dir zu Lesen:Blumen: Freut mich echt.

Du hast mich ganz am Anfang da vor gewarnt in irgend eine Sekte hinein zu geraten.
Danke nochmal.Damals war Jörn noch nicht aktiv soweit ich mich erinnern kann.
Nur Arne und Lidl haben mir ordentlich den Kopf gewaschen.

Mit dem "fast" gleichen Ergebnis wie bei dir. Ich bin, nachdem Jörn hier dazu gestoßen ist, und mir den Blick über die Kirche aufgetan hat und ich realisiert habe was da abgelaufen ist und noch heute abläuft. Habe ich mich dann schweren Herzens und unter großen innerlichen Kämpfen dazu durchgerungen. Aus der Kirche auszutreten.

Aber nicht, weil ich den Glauben verloren hätte, sondern weil ich durch die Bibel die ich nach meiner schweren Krankheit angefangen habe zu Lesen. Erkennen durfte, dass in der Bibel nirgends etwas darüber steht. Das ein Gläubiger Christ in einer Kirche sein muss. Da steht nirgends etwas über eine Steuer die man abführen muss.
Sondern alles freiwillig ist. Im gegenteil, das Evangelium ist Kostenlos, und freiwillig.
Für jeden der will:Blumen: ( ok Jörn, im Alten Testamenmt schon)

Nun wurde mein Glauben immer mehr gestärkt, und ich begriff so langsam wie der Hase läuft.
Das zog sich dann weiter, ich stellte dann Fragen in meiner Gemeinde in der ich mich mit ca. 15 Jahre bekehrt hatte.
Aber leider keine Widergeburt erlebte. Die ersten par Jahre ähnlich wie bei dir, aber keine direkte Mitarbeit. Ich las pflichthalber die Bibel, und mit Gottes Wort konnte ich nicht viel anfangen. Das änderte sich dann vor ein par Jahren wie Du weißt. Da war ich dann über 20 Jahre weg und habe ähnlich sachen durchgemacht wie Du. Ich ging dann anfangs wieder in meine alte Gemeinde.

Da ich dann in meiner Gemeinde fesstellen musste, das ich keine Geistige Nahrung bekomme, und sich keiner große Gedanken über Kirche Weinachte, und für mich wichtige Fragen nicht beantwortet wurden. Entschloss ich mich eigene Wege zu gehen.
Das war widerum überhaupt kein innerlicher Kampf oder ein bedrängen. Ich solle mir das nochmal überlegen. Sondern es kam fast nur positives und die Leute die mir nur gutes getan haben, haben meine entscheidung aktzeptiert.
Den rest kennst Du ja:Blumen:

Zwei ähnliche Wege, aber mit genau gegenteiligem Ergebnis.
Ich finde es toll und beruhigend, das jeder jederzeit die Wahl hat, Ja oder Nein zu sagen
und Gott akzeptiert das.
Gruß Martin

ziel 04.12.2019 12:53

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497297)
Zur Frage nach dem Virus:

Manchmal ist das Nachdenken wichtiger als das Ergebnis.

Die Frage nach dem Virus ist weniger eine Frage nach Gott (die ist beantwortet), sondern eine Frage nach sich selbst. Ein Sich-selbst-kennenlernen. Ungefähr so, als würde man sich selbst von außen betrachten und sich fragen: "Hm, wieso weiche ich der Frage aus? Wieso suche ich nach Ausflüchten? Irgendwas stimmt nicht."

Dazu eine interessante Anekdote:

Ein evangelikaler Prediger* hat ein Buch darüber geschrieben, wie er als religiöser Fundamentalist schließlich seinen Glauben verlor. Es war dieses Sich-selbst-betrachten, was ihn stutzig machte. Jahrzehntelang hatte er die Bibel gepredigt und war damit von Gemeinde zu Gemeinde gezogen. Aber jede Gemeinde glaubte mit unverrückbarer Sicherheit etwas anderes, einen anderen Jesus, eine andere Auslegung der Bibel. Und alle hatten unwiderlegbare Beweise. Aber sie konnten nicht alle gleichzeitig richtig sein.

Eines Tages saß er im Auto und sprach mit Gott über seine aufkommenden Zweifel. Immer wieder wog er Argumente und Gegenargumente ab, befragte Gott, hörte auf seine Gefühle wie auf seinen Verstand. Da saß er nun im Auto, und nichts ergab einen Sinn.

Aber ein Gedanke kämpfte sich langsam an die Oberfläche, als ob es eine leise Stimme von außerhalb wäre: "Irgendwas stimmt nicht."

Er konnte zuerst nicht herausfinden, was es bedeutete. Es beantwortete nichts. Und doch sagte die leise innere Stimme immer wieder: "Irgendwas stimmt nicht. Gib es zu."

Er schreibt in seinem Buch: "Diese Stimme war die Stimme der Ehrlichkeit. Ich wusste, es war nicht die Stimme von Gott."

Soweit die Anekdote. Der Prediger war noch einige weitere Jahre gläubig. Aber es war für ihn der Wendepunkt: Zuzugeben, dass offensichtlich etwas nicht stimmt. All die Ausflüchte, all das Herumgetanze, all das sorgfältige Ausblenden kritischer Fragen, der ständige Rückfall auf sich selbst anstatt die größeren Zusammenhänge in der Welt zu sehen.

Die Frage nach dem Konstrukteur des Virus erzwingt diesen Blick auf sich selbst. Man entkommt nicht der Erkenntnis, das etwas nicht stimmt. Man kann sich selbst dabei beobachten, wie man damit umgeht. Schiebt man es empört beiseite? Weicht man der Frage aus? Redet man sich einen Groll ein gegen den, der diese Frage gestellt hat? Versucht man gar, ihn zu diskreditieren? Warum?

Irgendwas stimmt nicht. Gib es zu.

---
*Dan Barker

Danke Jörn, für dein bemühen:Blumen:
Ich bitte dich nur, ein wenig einfühlsamer zu aggieren.
Du verletzt durch deine Art und Weise genau die, die du erreichen möchtest.

Aber das ist auch lehrreich, um seine eigene Ehtik in dem falle meine;)
Zu überprüfen.

Und ich muss sagen, sie funktioniert einigermaßen:Lachen2:
Ich kann dir nicht Böse sein........und das ist nicht mein Verdienst, Du kanntest mich früher nicht..........sonder das hat ganz alleine mein Glaube an Jesus Christus bewirkt.

ok, genug jetzt.
Sorry für Gestern Abend.
Dummer Kommentar meinerseits. Du weißt ja, Nachtschicht:Blumen:
Gruß Martin

FLOW RIDER 04.12.2019 15:19

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497464)
Ich bin, nachdem Jörn hier dazu gestoßen ist, und mir den Blick über die Kirche aufgetan hat und ich realisiert habe was da abgelaufen ist und noch heute abläuft. Habe ich mich dann schweren Herzens und unter großen innerlichen Kämpfen dazu durchgerungen. Aus der Kirche auszutreten.

Wow! Bin verdutzt.
Du bist wegen dieses Threads aus der Kirche ausgetreten?
Aber nach wie vor glaubst Du an die Bibel und Jesus Christus?

ziel 04.12.2019 16:03

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1497502)
Wow! Bin verdutzt.
Du bist wegen dieses Threads aus der Kirche ausgetreten?
Aber nach wie vor glaubst Du an die Bibel und Jesus Christus?

Auch!
Ich hatte eine schwierige Phase. Die sich länger hinzog.
Bin schon ewig bzw. seid der Jugend Sportler.
1996 dann Langdistanz Triathlon Infiziert.
Roth natürlich:)
Und dadurch irgendwann hier gelandet.
Von Anfang an die Sendungen verfolgt.
Bin dann auf diesen Thread gestoßen, und konnte nicht Glauben was hier abgeht;)

Dann konnte ich nicht anders, und musste wohl oder übel Stellung beziehen.
Ich bin schließlich lernfähig, und entwickle mich weiter.
Und Jörn hat mir was das Thema Kirche betrifft die Augen geöffnet. Hat aber mit meinem Glauben gar nichts zu tun.

Deshalb verstehe ich auch nicht das man alle Gläubigen über einen Kamm schärt.
Und das man meint, alle Gläubigen wären in der Kirche oder, wenn man nicht in der Kirche ist ,ist man kein Christ usw.

Jörn, Arne und Lidl, müssen wahrscheinlich so reagieren.

Aber ich kann und möchte so nicht pauschalieren.
Jeden Menschen so annehmen wie er ist, versuche ich zumindest:Blumen:
(Jörn,Arne,Lidl natürlich auch das weiß ich)

Die Bibel gibt mir den nötigen Weitblick, was mir ja abgesprochen wird.
In der Bibel finde ich genau die Antworten die ich gesucht habe.
Wie alles begann, warum es so ist wie es ist, warum wir Menschen so sind, das wir Sterben müssen, und wie alles Endet.
Ich kann bei weitem noch nicht alles verstehen, man lernt nie aus.
Und das ist meine erfahrung die ich gemacht habe. Das ist bei jedem evtl. anders
Es gibt kein schema f.
Aber eins kann mir keiner nehmen, meine Tiefe dankbarkeit, das Jesus Christus mich Errettet hat.
Und das kann und werde ich nicht verschweigen.:Blumen:
Gruß Martin

FLOW RIDER 04.12.2019 16:18

Danke für Deine Offenheit.

Wieso hat Gott dann die Institution Kirche erschaffen? Hast Du darüber bereits nachgedacht und eine Antwort?

ziel 04.12.2019 16:30

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1497517)
Danke für Deine Offenheit.

Wieso hat Gott dann die Institution Kirche erschaffen? Hast Du darüber bereits nachgedacht und eine Antwort?

Der Mensch, wir Menschen sind irgendwie alle Religiös.
So meine erfahrung die ich gemacht habe.
Gott sagt es ja gleich im ersten Gebot..............:Blumen:

MattF 04.12.2019 17:27

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497522)
Der Mensch, wir Menschen sind irgendwie alle Religiös.
So meine erfahrung die ich gemacht habe.


Wundert mich nach der Erfahung mit Jörn.
:Cheese:

ironmansub10h 04.12.2019 18:24

Buddha sagt: es gibt nur Erlösung durch Selbsterkenntnis

ziel 04.12.2019 18:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1497534)
Wundert mich nach der Erfahung mit Jörn.
:Cheese:

Warum sollte ich mich mit Glauben, Kirche und alle dem so intensiv beschäftigen,
wenn ich überhaupt kein bezug da zu habe:)

Ich kenne die Beweggründe nicht von Jörn.
Aber möchte sie soweit ichs kann, aktzeptieren.
(und wenn ich anderer Meinung bin, dies kund zu tun).:Blumen:

Klugschnacker 04.12.2019 18:36

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1497546)
Buddha sagt: es gibt nur Erlösung durch Selbsterkenntnis

Sagt er auch, wovon man erlöst wird, bzw. warum Erlösung notwendig sein sollte? Mir persönlich wäre nicht klar, wovon ich erlöst werden müsste.

schoppenhauer 04.12.2019 19:29

Zum Beispiel von einem Leben in dem man Triathlon machen muss, um dem ganzen Sinn und Inhalt zu geben.

Nobodyknows 04.12.2019 19:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1497549)
Sagt er auch, wovon man erlöst wird, bzw. warum Erlösung notwendig sein sollte? Mir persönlich wäre nicht klar, wovon ich erlöst werden müsste.

Ich kann mir vorstellen, dass einem Buddhisten (m/w/d), der z. B. in Thailand in der Sex-Industrie arbeitet, durchaus etwas einfällt von dem er erlöst werden möchte.
Du nicht?

Gruß
N. :Huhu:

Jörn 04.12.2019 20:07

Zynisch

Rälph 04.12.2019 20:23

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497419)
Katholiken UND Protestanten sind in Fragen der Religion derart intolerant, dass es seit Jahrhunderten, bis zum heutigen Tag, nicht möglich ist, gemeinsam die Eucharistie-Feier (Gottesdienst mit Oblate-Essen) zu begehen.

Es ist z.B. dem katholischen Priester verboten, einem Protestanten die Eucharistie zu spenden.

Die Töchter eines befreundeten Paares (allesamt evangelisch) sind beide Ministrantinnen in einer katholischen Gemeinde. Sie feiern deshalb natürlich regelmäßig die Eucharistiefeier mit und bekommen und verspeisen auch die Oblate.

So drastisch, wie du es schilderst, ist es in der Realität schon lange nicht mehr.

Jörn 04.12.2019 21:10

Ökumene-Expertin Dorothea Sattler auf katholisch.de:
Frage: Darf ein Protestant die Kommunion empfangen und ein Katholik zum Abendmahl gehen?

Sattler: In einer katholischen Kirche dürfen nur Katholiken an der eucharistischen Kommunion teilnehmen. In bestimmten Notsituationen, in Todesgefahr oder bei einer anderen schwerwiegenden Not, kann der katholische Priester allerdings Christen anderer Konfessionen die Kommunion ermöglichen. Wenn Katholiken am evangelischen Abendmahl teilnehmen, erfüllen sie nicht ihre Sonntagspflicht.
Allerdings:
Sattler: In der Praxis der katholischen Gemeinden werden auch viele Evangelische nicht von der Kommunion ausgeschlossen. Besonders schwierig ist die Situation in Familien, in denen Vater und Mutter nicht die gleiche Konfession haben. Pastorale Sensibilität ist dann wichtig.
Denn: Ein katholischer Priester hat ja sowieso keinen Schimmer, welche Konfession die Anwesenden haben.

Die allgemeine Faustregel ist, dass Protestanten es nicht so genau nehmen, dass jedoch mit Katholiken nicht zu spaßen ist, sofern die Sache einen offiziellen Charakter zu bekommen droht:

Wikipedia:
Im Vorfeld des Ökumenischen Kirchentags 2010 in München wurde eine gemeinsame Eucharistiefeier von den Leitungsebenen beider Kirchen deutlich abgelehnt. Nach Ansicht des evangelisch-lutherischen bayerischen Landesbischofs Johannes Friedrich und des Erzbischofs Reinhard Marx schaden solche Veranstaltungen der Ökumene.
Im Jahr 2018 hat die Deutsche Bischofskonferenz (oberstes Katholiken-Gremium) erneut betont, dass eine gemeinsame Eucharistie NUR mit einer Kirchengemeinschaft zu erreichen wäre, aber zwischen Katholiken und Protestanten besteht keine Kirchengemeinschaft. Pressemeldung vom 27. Juni 2018.


qbz 04.12.2019 21:22

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497574)
Ökumene-Expertin Dorothea Sattler auf katholisch.de:

Frage: Darf ein Protestant die Kommunion empfangen und ein Katholik zum Abendmahl gehen?
....

Die Gründe liegen vermutlich darin, dass die Christen unterschiedlicher Meinung sind, ob der Leib und das Blut Jesus real (Katholiken, Luther) in der Oblate und dem Wein sind oder nur ideal, symbolisch (Zwingli, Calvin u.a. reformierte).

Und Fusionierungen bringen meistens Personalabbau, so dass kein Interesse besteht, die Unterschiede hintenanzustellen.

Jörn 04.12.2019 21:40

Das stimmt, da bist Du gut informiert.

Gebhard Fürst, katholischer Bischof, klärt auf:

„Luther hält unbeirrbar an der leiblichen Gegenwart des Herrn unter, in oder mit den Gestalten von Brot und Wein fest. Er lehrt die Realpräsenz.“

So ist das auch in den katholischen Glaubenssätzen verankert. Aber in einem kleinen Punkt besteht ein Unterschied:

„In der Frage, wie diese Gegenwart zu verstehen ist, wie das mit dem Real und dem tatsächlich Gegenwärtigen zu erklären und zu verstehen ist und wie nachhaltig die Wandlung vom Brot und Wein in Leib und Blut Christi ist, darüber geben uns beide Konfessionen unterschiedliche Auskünfte. Und darum sind wir uns deshalb nicht einig.“

:Lachanfall:

Klugschnacker 04.12.2019 21:50

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497578)
„In der Frage, ... wie nachhaltig die Wandlung vom Brot und Wein in Leib und Blut Christi ist, darüber geben uns beide Konfessionen unterschiedliche Auskünfte.“

Wo endet denn die Realpräsenz Christi in der Oblate auf ihrem weiteren Weg nach dem Herunterschlucken?

Ich habe das nicht studiert. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Christus das wirklich konsequent bis zum Schluss durchzieht.

Weiß das jemand?

Rälph 04.12.2019 21:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1497579)
Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Christus das wirklich konsequent bis zum Schluss durchzieht.

:Lachanfall: :Prost: :Lachanfall:

LidlRacer 04.12.2019 23:06

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497510)
Die Bibel gibt mir den nötigen Weitblick, was mir ja abgesprochen wird.
In der Bibel finde ich genau die Antworten die ich gesucht habe.
Wie alles begann, warum es so ist wie es ist, warum wir Menschen so sind, das wir Sterben müssen, und wie alles Endet.
Ich kann bei weitem noch nicht alles verstehen, man lernt nie aus.

Gott könnte ja vielleicht mal ein Update schreiben (lassen), das in Kurzform und leicht verständlich das Wichtige zusammenfasst. Die ganzen alten Geschichten, wer mit wem wieviel Dutzend Kinder gekriegt, wen abgeschlachtet und wieviele hundert Jahre alt geworden ist, kann er gerne weglassen.

Gerne als PDF.

Danke im Voraus! :Blumen:

ironmansub10h 05.12.2019 00:00

Buddhismus ist ja eher darauf ausgerichtet, sich selbst zu helfen und ohne Glauben an sich selbst nichts bewirkt werden kann. Und eher eine „Erfahrungsreligion“ . Ziel ist es ja sich selbst zu erfahren und das was wir oft als fremdbestimmt erfahren nicht ohne unser zutun geschehen kann. Was mir am sympatischten ist , ist die Tatsache das der Buddhismus ohne einen Gott auskommen kann. Welche Religion kann dies schon von sich behaupten. Und an was ich echt seit meiner Asia-Zeit glaube ist Karma

Nobodyknows 05.12.2019 06:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1497591)
Gott könnte ja vielleicht mal ein Update schreiben (lassen), das in Kurzform und leicht verständlich das Wichtige zusammenfasst...
...
Danke im Voraus! :Blumen:

Hallo LidlRacer, dein Wunsch wurde erhört.
Letzte Nacht erschien mir Gott im Schlaf und bat mich den geforderten Update zu schreiben. Hier ist er:

Zitat:

Zitat von Gott
Damit die Christenverfolgung in diesem Thread ein Ende hat:
Arne, Jörn und [Moderation: entfernt] haben Recht!

gez.
Gott

Gott bat mich noch daran zu erinnern heute Abend die Stiefel vor die Tür zu stellen....wegen dem heiligen Nikolaus.

Gruß
N. :hoho:

Mirko 05.12.2019 06:34

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1497597)
Und an was ich echt seit meiner Asia-Zeit glaube ist Karma

Was sagt das Karma zu Kinderkrebs, verhungernden Menschen, Kriegsopfern? Für mich erklärt der Buddhismus die Ungerechtigkeit der Welt genauso wenig wie alle anderen Religionen.
Ich sehe zu viele Arschlöcher denen es gut um an Karma zu glauben!
In diesem Leben gleicht sich scheinbar gar nix aus und ein nächstes Leben in dem sich alles ausgleicht wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben und die Hoffnung darauf ist nur ein weiterer Versuch sich die Welt schön zu reden.

Jörn 05.12.2019 07:32

Ich würde gerne meinen Protest zu Protokoll geben, dass Nobodyknows mich hier mit Christenverfolgung in Verbindung bringt.

Nobodyknows 05.12.2019 08:12

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497610)
Ich würde gerne meinen Protest zu Protokoll geben, dass Nobodyknows mich hier mit Christenverfolgung in Verbindung bringt.

Ich möchte auf den Protest mit einem Zitat aus einem an Jörn gerichtetes Posting von ziel antworten:

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497472)
Danke Jörn, für dein bemühen:Blumen:
Ich bitte dich nur, ein wenig einfühlsamer zu aggieren.
Du verletzt durch deine Art und Weise genau die, die du erreichen möchtest...

Gruß
N. :Huhu:

Trimichi 05.12.2019 08:19

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497610)
Ich würde gerne meinen Protest zu Protokoll geben, dass Nobodyknows mich hier mit Christenverfolgung in Verbindung bringt.

Guten Morgen auch, bitte überdenke Du auch mal den Begriff Wahrheitsdogmatikmodus. :Blumen:

FlyLive 05.12.2019 09:53

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1497604)
Ich sehe zu viele Arschlöcher denen es gut ( geht, denke ich mal) um an Karma zu glauben!
In diesem Leben gleicht sich scheinbar gar nix aus und ein nächstes Leben in dem sich alles ausgleicht wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben und die Hoffnung ....

Ich meine, das man das "gut gehen" nicht von außen erkennen kann. Man kann die eine Zutat dazu erkennen - das war es aber auch schon. Ich kann mir durchaus vorstellen, das es sehr viele Menschen gibt, denen es sehr gut geht, obwohl ich als Deutscher (Wohlstandsbürger) mir das zufriedene Leben ohne den ganzen KrimsKram vielleicht nicht vorstellen kann.

Hoffnung und Glaube kann ich ziemlich oft miteinander verbinden. Ich halte sowohl das glauben als auch das hoffen für sehr wichtig ! Wenn das verloren geht, geht auch der Optimismus, die Zuversicht und die Vorfreude verloren.

.....................
Kharma:
als Jugendlicher pendelte mir ein spirituell Interessierter mal MEIN Leben. Anhand eines Pendels über der Handfläche :) . Seiner Aussage nach, habe ich wahrscheinlich schon mind. 3 mal gelebt und war im letzten Leben weiblich. Mensch oder sonstwas weiß ich gar nicht mehr.
Mein damaliger Kumpel hatte weniger (Erfahrungspunkte/Lebenspunkte) Punkte und somit weniger Leben auf seinem All Time Konto.

Wenn ich auch darüber schmunzelte - ich erinnere mich daran, wie an nur wenige andere Dinge in meiner Jugendzeit.

Wir mussten den Handpendler überreden, das Pendel über unserer Hand zu schwingen. Die Neugier .....
Wir wurde keineswegs dazu angehalten ...

ziel 05.12.2019 15:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1497591)
Gott könnte ja vielleicht mal ein Update schreiben (lassen), das in Kurzform und leicht verständlich das Wichtige zusammenfasst. Die ganzen alten Geschichten, wer mit wem wieviel Dutzend Kinder gekriegt, wen abgeschlachtet und wieviele hundert Jahre alt geworden ist, kann er gerne weglassen.

Gerne als PDF.

Danke im Voraus! :Blumen:

Sehr interessanter Gedanke.
Aber ich denke, das musste Gott uns so mitteilen.
Um das Ganze verstehen zu können(ich kann es nicht) brauchen wir alle Infos.
Da gehört wohl in Gottes betrachten das schlechte und Böse auch dazu.
Viele Christen lehnen das AT auch ab, und lesen nur das NT Testament.
Kann man natürlich auch machen. Wird aber dann wohl nie die zusammenhänge Begreifen.

Gott wird uns nichts mehr Senden oder schreiben lassen(ist meine Meinung).Was die Bibel betrifft. Es wurde uns alles mittgeteilt was wir Wissen müssen.

Ich vermute ziemlich stark, das das Internet vieleicht so eine kleine hilfe dazu ist.
Manches zu erfahren, bzw. die Warheit finden zu "können" .
Die möglichkeit gabs so, vor kurzem noch nicht.
Auch mit dem 5G, kann in naher Zukunft jeder Mensch auf der Erde an Information kommen.
Mit den neuen Sateliten im All, kann wohl jeder kleine fleck der Erde abgedeckt werden.


Das Problem könnte höchstens sein, das Information zensiert bzw. irgendwas gesteuert wird. Aber jetzt im Augenblick denke ich, das man noch alles finden kann.

Das trifft zumindest bei mir zu.
Ohne Internet, wäre mein Christ sein anders verlaufen:Blumen:
Gruß Martin

qbz 05.12.2019 17:53

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497755)
.......
Gott wird uns nichts mehr Senden oder schreiben lassen(ist meine Meinung).Was die Bibel betrifft. Es wurde uns alles mittgeteilt was wir Wissen müssen.
.......

Der entscheidende Punkt ist in meinen Augen, dass die Gesellschaften heute halt sehr viel mehr wissen, z.B. über die Entstehung der Welt und der Menschen, als in der Bibel steht, Schriften, die Menschen vor 2000 Jahren verfassten, und dass das Wissen kontinuierlich anwächst.

Als Atheist ist es für mich selbstverständlich, dass das Wissen abhängt vom Stand der Entwicklung der produktiven Kräfte der Menschen, der Arbeit (Werkzeug, Maschinen, Computer) und der Spezialisierung durch die Arbeitsteilung von den Naturgesellschaften bis zur Industriegesellschaft und zur automatisierten Produktion. Letztlich begrenzen nur die jeweilige historische Entwicklung sowie unsere kognitiven Fähigkeiten unser Wissen (und nicht die Bibel). Es gibt keinen Sinn des Lebens ausserhalb des Lebens, und das Leben braucht auch keinen Sinngeber von aussen.

Was in der Bibel steht, wussten die Menschen damals von alleine. Sie schufen sich über die Bibeltexte einen monotheistischen Gott und eine Religion, weil das für die Gesellschaft bestimmte Entwicklungsvorteile mit sich brachte im Unterschied zu sogenannten Naturreligionen. Zum Beispiel brauchte eine Gesellschaft Überschussressourcen um spezialisierte Menschen, Priester, zu unterhalten, welche sich nur mit dem Verfassen von religiösen Texten beschäftigten, quasi eine kulturelle Leistung, welche andere Arbeitskräfte erst ermöglichten, wenn sie Überschuss produzierten. Wenige Menschen lernten für die religiösen Texte das Schreiben und Lesen. Dazu wäre eine Naturgesellschaft im Amazanos nicht in der Lage.

Und erst der Buchdruck, die Bibel-Übersetzungen in die Nationalsprachen und die Schulpflicht 1500 Jahre später ermöglichten allen die Bibel selbst zu lesen, was ebenfalls einen gewissen Stand der industriellen Produktivkräfte voraussetzte. Daraus entstand dann 200 Jahre später wiederum das Update der Bibel, nämlich die modernen Menschenrechte.

ziel 05.12.2019 19:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1497798)
Der entscheidende Punkt ist in meinen Augen, dass die Gesellschaften heute halt sehr viel mehr wissen, z.B. über die Entstehung der Welt und der Menschen, als in der Bibel steht, Schriften, die Menschen vor 2000 Jahren verfassten, und dass das Wissen kontinuierlich anwächst.

Als Atheist ist es für mich selbstverständlich, dass das Wissen abhängt vom Stand der Entwicklung der produktiven Kräfte der Menschen, der Arbeit (Werkzeug, Maschinen, Computer) und der Spezialisierung durch die Arbeitsteilung von den Naturgesellschaften bis zur Industriegesellschaft und zur automatisierten Produktion. Letztlich begrenzen nur die jeweilige historische Entwicklung sowie unsere kognitiven Fähigkeiten unser Wissen (und nicht die Bibel). Es gibt keinen Sinn des Lebens ausserhalb des Lebens, und das Leben braucht auch keinen Sinngeber von aussen.

Was in der Bibel steht, wussten die Menschen damals von alleine. Sie schufen sich über die Bibeltexte einen monotheistischen Gott und eine Religion, weil das für die Gesellschaft bestimmte Entwicklungsvorteile mit sich brachte im Unterschied zu sogenannten Naturreligionen. Zum Beispiel brauchte eine Gesellschaft Überschussressourcen um spezialisierte Menschen, Priester, zu unterhalten, welche sich nur mit dem Verfassen von religiösen Texten beschäftigten, quasi eine kulturelle Leistung, welche andere erst ermöglichten, wenn sie Überschuss produzierten. Wenige Menschen lernten für die religiösen Texte das Schreiben und Lesen. Dazu wäre eine Naturgesellschaft im Amazanos nicht in der Lage.

Und erst der Buchdruck, die Bibel-Übersetzungen in die Nationalsprachen und die Schulpflicht ermöglichten allen die Bibel selbst zu lesen, was ebenfalls einen gewissen Stand der industriellen Produktivkräfte voraussetzte. Daraus entstand dann erst das Update der Bibel, nämlich die modernen Menschenrechte.

Sehe ich im großen und ganzen auch so. Bin aber der ansicht, das einiges in der Bibel über die Zukunft steht, die die Menschen in der damaligen Zeit nicht wissen konnten.

Das kann jeder Mensch heute, im Internet und in sekunden schnelle zum Glück selber überprüfen.
Und sich seine eigene Meinung Bilden.

Das problem ist heute höchstens, das man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht:Cheese:

Und es zu jeder Frage verwirrend viele Antworten gibt:Blumen:

qbz 05.12.2019 19:41

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497808)
Sehe ich im großen und ganzen auch so. Bin aber der ansicht, das einiges in der Bibel über die Zukunft steht, die die Menschen in der damaligen Zeit nicht wissen konnten.

Das kann jeder Mensch heute, im Internet und in sekunden schnelle zum Glück selber überprüfen.
Und sich seine eigene Meinung Bilden.

Das problem ist heute höchstens, das man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht:Cheese:

Und es zu jeder Frage verwirrend viele Antworten gibt:Blumen:

Was steht in der Bibel, was die Menschen zum Zeitpunkt, als sie die Texte verfassten, nicht selber schon wussten im Unterschied zu heute? Wäre interessant, ein Beispiel?
Ich meine jetzt mit der Frage nichts Übersinnliches oder etwas Fernes in unserer Zukunft wie Apokalypse, sondern echtes Wissen (kein Glaube).

merz 05.12.2019 20:35

Lektüreliste Update,
flankierende hierzu (sehr solide gearbeitet).



ist jetzt endlich dies hier verlässlich angekündigt, für Sommer 2020





m.

Jörn 05.12.2019 22:54

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497755)
Um das Ganze verstehen zu können(ich kann es nicht) brauchen wir alle Infos.

Das ist ein relativ simpler Trick. Der Trick besteht darin, zu behaupten, man könne keinerlei Urteil fällen, bis man nicht alle Informationen hätte — jedoch gleichzeitig ein Konstrukt zu schaffen, bei dem niemals alle Informationen vorhanden sein können. Denn man kann stets behaupten, man hätte nicht alle Informationen. Werden wir je alle Informationen über Hitler haben?

Du selbst hast ja vor ein paar Seiten Noah in die Debatte gebracht. Bei der Noah-Geschichte hat Gott eigenhändig alle Kinder (sogar Säuglinge) umgebracht, weil er schlechte Laune hatte (dies ist keine Polemik, sondern es steht so ausdrücklich in der Bibel).

Und nun wird behauptet, man müsse sich eines Urteils enthalten, weil man ja nicht alle Informationen hätte. Beispielsweise die Information darüber, was sich Gott dabei gedacht hätte.

In Wahrheit spielt es keinerlei Rolle, was sich Gott dabei gedacht haben könnte. Es gibt unter keinen Umständen die Möglichkeit, dass der Massenmord von Kindern oder Säuglingen moralisch oder aus sonst einem Grund gerechtfertigt sein könnte. Es ist schlicht nicht wahr, dass wir hier auf irgendwelche geheimnisvollen Informationen angewiesen wären, die uns noch fehlen.

Die Bibel, und jene, die an sie glauben, sind schlicht nicht in der Lage, moralisch zu urteilen. Ihr Glaube hält sie davon ab. Aus dieser Perspektive betrachtet macht das Christentum ihre Anhänger schlechter, als sie ohne das Christentum wären. Denn kein vernünftiger Mensch, ob gläubig oder nicht, kann einen massenweisen Kindermord rechtfertigen. Mein Verdacht ist, dass die Gläubigen überhaupt nicht so gläubig sind, wie sie vorgeben, sondern dass sie heimlich sehr genau wissen, dass hier etwas nicht stimmen kann.

Jörn 05.12.2019 23:12

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1497328)
Daher teile ich auch überhaupt nicht den Eifer, irgendwem seinen Glauben auszureden, schon gar nicht den evangelikalen.

Vielleicht lohnt es sich, diesen Punkt etwas näher zu erläutern: Soll den Gläubigen ihr Glaube ausgeredet werden?

Nehmen wir als Beispiel Hütchenspieler auf Mallorca, die dort naive Touristen ausnehmen. Die Polizei möchte den Hütchenspielern das Handwerk legen. Niemand würde das ernsthaft kritisieren, richtig?

Nun ist es sehr schwierig, die Hütchenspieler zu schnappen, weil es meist Privatpersonen sind; und für jede Bande, die man schnappt, gibt es am nächsten Tag zwei neue. Also was tut man? Man verteilt Handzettel, auf denen man den simplen Trick des Hütchenspielens erklärt, damit die Touristen nicht mehr darauf reinfallen. An wen verteilt man die Handzettel? An die Hütchenspieler? Natürlich nicht. Man verteilt sie an die Touristen, obwohl man ja überhaupt nichts gegen Touristen hat.

Wenn Dir das Beispiel mit den Hütchenspielern nicht zusagt, dann stelle Dir vor, dass man Kindern in der Schule beibringt, nicht jeden Käse auf Facebook für wahr zu halten. Auch hier wendet man sich nicht an die Täter, sondern an die Opfer — einfach weil man die Täter nicht richtig zu fassen bekommt.

Gläubige haben in ihrer gläubigen Lebensphase nach meiner Erfahrung noch nie etwas davon gehört, warum ihr Glaube womöglich dubios sein könnte. Es gelingt den Kirchen oder Glaubensgemeinschaften, sie von diesen Informationen abzuschotten oder Kritik von vornherein zu diskreditieren. Sie gleichen naiven Touristen, die sich nicht vorstellen können, dass sowohl die Hütchenspieler als auch die angeblichen Passanten alle zur gleichen Bande gehören. Sie gleichen Schulkindern, die noch nicht gelernt haben, warum die Erde nicht 6.000 Jahre alt sein kann und warum es keinen ersten Menschen gegeben haben kann, und woher man das ohne Irrtum weiß.

Also verteile ich meine Argumente (anstelle von Handzetteln). Ich richte mich scheinbar an Gläubige, aber nur deswegen, weil ich den Priestern ihren Betrug vermasseln möchte.

Es ist nicht zutreffend, dass ich etwas gegen Gläubige oder ihren Glauben hätte. Ich habe etwas gegen Priester und ihr Handwerk. Das gebe ich gerne zu. Es ist aber ein Unterschied.

LidlRacer 06.12.2019 00:20

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497841)
Es ist nicht zutreffend, dass ich etwas gegen Gläubige oder ihren Glauben hätte. Ich habe etwas gegen Priester und ihr Handwerk. Das gebe ich gerne zu. Es ist aber ein Unterschied.

Danke - für den ganzen Beitrag - und alle vorigen! :Blumen:

ziel 06.12.2019 02:51

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1497840)
Das ist ein relativ simpler Trick. Der Trick besteht darin, zu behaupten, man könne keinerlei Urteil fällen, bis man nicht alle Informationen hätte — jedoch gleichzeitig ein Konstrukt zu schaffen, bei dem niemals alle Informationen vorhanden sein können. Denn man kann stets behaupten, man hätte nicht alle Informationen. Werden wir je alle Informationen über Hitler haben?

Du selbst hast ja vor ein paar Seiten Noah in die Debatte gebracht. Bei der Noah-Geschichte hat Gott eigenhändig alle Kinder (sogar Säuglinge) umgebracht, weil er schlechte Laune hatte (dies ist keine Polemik, sondern es steht so ausdrücklich in der Bibel).

Und nun wird behauptet, man müsse sich eines Urteils enthalten, weil man ja nicht alle Informationen hätte. Beispielsweise die Information darüber, was sich Gott dabei gedacht hätte.

In Wahrheit spielt es keinerlei Rolle, was sich Gott dabei gedacht haben könnte. Es gibt unter keinen Umständen die Möglichkeit, dass der Massenmord von Kindern oder Säuglingen moralisch oder aus sonst einem Grund gerechtfertigt sein könnte. Es ist schlicht nicht wahr, dass wir hier auf irgendwelche geheimnisvollen Informationen angewiesen wären, die uns noch fehlen.

Die Bibel, und jene, die an sie glauben, sind schlicht nicht in der Lage, moralisch zu urteilen. Ihr Glaube hält sie davon ab. Aus dieser Perspektive betrachtet macht das Christentum ihre Anhänger schlechter, als sie ohne das Christentum wären. Denn kein vernünftiger Mensch, ob gläubig oder nicht, kann einen massenweisen Kindermord rechtfertigen. Mein Verdacht ist, dass die Gläubigen überhaupt nicht so gläubig sind, wie sie vorgeben, sondern dass sie heimlich sehr genau wissen, dass hier etwas nicht stimmen kann.

Da stimme ich dir natürlich zu. Und brichtige,man braucht nicht alle Informationen um sich ein Urtel bilden zu können.
Es ist besser wenn man so viel wie möglich hat.
Ich schrieb : ich kann es nicht.
Alles verstehen bzw. habe auch nicht alle Informationen.
Da hättest Du auch einfach nachfragen können. Und nicht gleich so ein Fass aufmachen müssen.
Bitte keine Psychospielchen oder Unterstellungen. Wäre das möglich?:Blumen:

Jörn 06.12.2019 03:48

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497852)
Bitte keine Psychospielchen oder Unterstellungen.

Welche Unterstellung meinst Du? Du schreibst ja selbst, dass Dir eine moralische Einordnung von Gottes zahlreichen Kindermorden in der Bibel nicht möglich ist. Im letzten Posting wiederholst Du es erneut:

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1497852)
ich kann es nicht.

Die Christen behaupten von sich selbst, nicht nur in Kontakt zu stehen mit der höchsten moralischen Instanz, sondern auch mit der einzigen. Alle anderen Menschen wären moralisch orientierungslos.

Gleichzeitig sehen sich die Christen außerstande, Gottes massenhaften Mord an Säuglingen auch nur zu tadeln.

Richtig?

Meine Einschätzung ist, dass ein derart defektes Moralsystem endgültig und unrettbar verloren ist. Für mich ist das ein entscheidender Punkt. Denn es bedeutet nicht nur, dass die Kirchen in ihrer langen Geschichte hier und da ein paar Fehler gemacht haben, oder dass die Bibel hier und da etwas altmodisch ist. Sondern es bedeutet den moralischen Bankrott des Christentums.

Wenn jemand anderer Meinung sein sollte, dann steht er vor der Aufgabe, die moralische Vorzüglichkeit von Jehovas zahlreichen Kindermorden in der Bibel zu erklären. Schon der Versuch bedeutet das Scheitern. Ein Bischof, der tief Luft holt für eine langatmige theologische Erklärung, ist gescheitert. Denn die einzige moralische Position ist: "Natürlich sind Kindermorde moralisch verwerflich, und wer sie durchgeführt hat, egal wer und warum, ist ebenfalls verwerflich."

Jörn 06.12.2019 04:04

Dies ist die Bibelstelle:
Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es den HERRN, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach:

"Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe."

(1. Mose, Kapitel 6)
(...) Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. Fünfzehn Ellen hoch gingen die Wasser über die Berge, sodass sie ganz bedeckt wurden.

Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.

So vertilgte er alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel. Sie wurden von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.

(1. Mose, Kapitel 7)
Beobachtungen:
  • Der Mensch ist das rechtlose Eigentum von Gott.
  • Der Mensch ist kein Mensch im heutigen Verständnis, sondern ein Besitztum, ein Tier im Käfig.
  • Gott ist der Meinung, sein Verdruss berechtige zum Mord.
  • Gott erschafft nicht einfach woanders ein neues Paradies nach seinen Wünschen und lässt die Menschen in Ruhe. Sondern er will die Menschen ermorden.
  • Es wird kein Unterschied gemacht zwischen den Menschen. Waren wirklich alle schlecht? Kinder und Säuglinge können nicht schlecht sein.
  • Den Menschen wird keine Möglichkeit der Rechtfertigung angeboten.
  • Die Menschen haben kein Mitspracherecht, was überhaupt als Fehlverhalten gilt (ergo rechtlos)
  • Gnade kommt nicht infrage.
  • Verhältnismäßigkeit zwischen Fehlverhalten und Strafe spielt keine Rolle. Was werden die paar Urmenschen schon an Sünden angestellt haben? Viel kann es nicht gewesen sein.
  • Die Menschen werden ohne Vorwarnung hinterrücks überrumpelt.

FlyLive 06.12.2019 04:10

Mit dem Unterschied, das der Hütchenspieler den Menschen finanziellen Schaden zufügt, indem er betrügt. Der Betrogene ist im Anschluss verärgert und geplündert.
Der Gläubige ist nach seinem Gebet, seinem Kirchenbesuch oder dem kirchlich organisierten Kaffeekränzchen keineswegs ärmer, unglücklich oder zu seinen Ungunsten betrogen. Im Gegenteil. Es geht ihm sehr wahrscheinlich besser und er wiederholt sein Tun gerne öfter.

.....
Ziel eine Täuschung in Form eines Tricks zu unterstellen, ist ziemlich frech.


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