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Vicky 15.03.2020 07:48

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1516580)
Und womit wütet es unter alten Männern? Mit Recht!

Gruß
N. :Huhu:
(Überlebender der Corona-Pandemie 2020)


Mit Blick nach Frankreich ist das leider nicht richtig. Etwa 50% der schweren Fälle auf Intensivstation sind Menschen U 60.

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1516524)
Aus Frankreich zum Thema schwere Verläufe bei Menschen U 60:

FRANCE NOW AT EPIDEMIC LEVEL. All restaurants, cafés, non-essential services closed. MORE THAN 50% OF THE 300 #COVID19 CASES IN FRENCH ICUs ARE PEOPLE UNDER 60; France now has 4,500 cases, which doubled in the past 72 hours, said Jérôme Salomon, head of French health service.

Quelle: Jake Tapper / Rachel Donadio via Twitter

ICU = Intensive care... irgendwas. Also Intensivstation.

stephan1986 15.03.2020 07:49

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1516580)
(Überlebender der Corona-Pandemie 2020)



Damit darf man erst werben, wenn die Pandemie oder das Jahr 2020 vorbei ist ;-) ... man sagt ja auch nicht man ist Ironman Finisher, wenn man nach dem Radfahren aussteigt. Okay, langsam wirds makaber, sorry.

Hafu 15.03.2020 08:00

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1516578)
Die Rechnung ist falsch, da sich die Sterblichkeit auf die Anzahl der Erkrankten bezieht und nicht auf die Anzahl der Infizierten. Wenn nur jeder hundertste Infizierte tatsächlich erkrankt, dann haben wir am Ende 2500 Tote. Aktuell ist das aber alles nur Rätstelraten.

Lidls Rechnung ist richtig.

Die Mortalität (in Ländern mit noch funktionierendem Gesundheitssystem wie derzeit Deutschland, Südkorea, Taiwan, Singapur) rechnen Experten mit einer Mortalität von 0,5% Sterblichkeit bezogen auf die Anzahl Infekte, nicht auf die Anzahl der Erkrankten.

Kann man auch leicht selbstnachrechnen, wenn man sich die WHO-Zahlen ansieht und daran denkt, dass jedes Land auch eine gewisse Dunkelziffer hat, die aber gerade in den genannten Ländern nicht so riesig ist, wie z.B. in Italien, Spanien oder USA.
Und es gibt natürlich auch in jedem Land eine Dunkelziffer bei den Todesfällen, d.h. es rutschen auch ein paar Tote durch, von denen der Hausarzt beim Erstellen des Totenscheins von anderen Todesursachen ausgeht und keinen Corona-Test veranlasst.

Trillerpfeife 15.03.2020 08:11

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1516572)
Er drückt sich sehr viel vorsichtiger aus :

(Hvm)

... was ich begrüße !
...

Mehr Aufklärung, Bildung, "Erziehung" in dieser Hinsicht könnte unsere beste Rettung sein.

Hvm ?

Hafu 15.03.2020 08:13

Ich habe gestern schon geschrieben, dass Deutschland sich seine Virusbekämpfungs-Maßnahmen nicht von den Ländern abschauen sollte, die im Kampf gegen die Corona-Pandemie versagt haben, wie z.B. Italien und Spanien und jetzt mit maximal restriktiven Maßnahmen versuchen, ein Stück weit Kontrolle zurückzugewinnen, sondern besser auf die Länder schaut, die es tatsächlich geschafft haben, aus der exponentiellen Infektkurve eine lineare zu machen oder sie sogar weiter zu verflachen.

Das sind derzeit Taiwan, Singapur, Japan und auch mittlerweile Südkorea, die am Anfang der Pandemie zu den am meisten betroffenen Ländern gehört haben.

Die TAZ hat zu Südkorea einen guten Text veröffentlicht.

In keinem der oben genannten Länder kamen Ausgangsverbote oder komplette Shut-Downs der gesamten Gesellschaft zum Einsatz, wie derzeit in Italien, Spanien und demnächst wohl auch in Frankreich.

Vicky 15.03.2020 08:25

Trump versucht nun Wissenschaftler und Unternehmen zu kaufen, die an einem Impfstoff arbeiten. Er will sich die Rechte für diesen und nur für die USA sichern. Globale Krise... nunja. Wer jetzt glaubt, dass es ihm dabei um die Amerikanische Bevölkerung geht, sollte noch einmal tief in Sich gehen und einen zweiten Denkversuch starten.

Welt am Sonntag

Trillerpfeife 15.03.2020 08:29

...Taiwan, Vietnam, Hongkong, und Singapur haben aber auch viel früher, als wir auf den Virus reagiert.

https://www.nzz.ch/panorama/coronavi...nzz-ld.1544974

Ausserdem waren sie laut diesem Artikel, durch vorhergehende Epidemien Sars im Jahr 2003, die Schweinegrippe (H1N1) in den Jahren 2009 und 2010 und Mers im Jahr 2015 deutlich besser vorbereitet.

dr_big 15.03.2020 08:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516583)
Lidls Rechnung ist richtig.

Die Mortalität (in Ländern mit noch funktionierendem Gesundheitssystem wie derzeit Deutschland, Südkorea, Taiwan, Singapur) rechnen Experten mit einer Mortalität von 0,5% Sterblichkeit bezogen auf die Anzahl Infekte, nicht auf die Anzahl der Erkrankten.

Kann man auch leicht selbstnachrechnen, wenn man sich die WHO-Zahlen ansieht und daran denkt, dass jedes Land auch eine gewisse Dunkelziffer hat, die aber gerade in den genannten Ländern nicht so riesig ist, wie z.B. in Italien, Spanien oder USA.
Und es gibt natürlich auch in jedem Land eine Dunkelziffer bei den Todesfällen, d.h. es rutschen auch ein paar Tote durch, von denen der Hausarzt beim Erstellen des Totenscheins von anderen Todesursachen ausgeht und keinen Corona-Test veranlasst.

Habe ich nicht gewusst.
Aktuell sind wir bei 4500 COVID Fällen und 9 Toten aber bei einer Quote von 0,2%.
Wenn Kekule mit 80.000 Infizierten rechnet noch deutlich niedriger.
Andererseits ist auch klar, dass von den heute Erkrankten und Infizierten sicher noch ein paar sterben werden und mit zunehmender Belastung des medizinischen Systems die Quote ohnehin steigt.

Hafu 15.03.2020 08:44

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1516591)
aber Taiwan, Vietnam, Hongkong, und Singapur haben aber auch viel früher, als wir auf den Virus reagiert.

https://www.nzz.ch/panorama/coronavi...nzz-ld.1544974

Ausserdem waren sie laut diesem Artikel, durch vorhergehende Epidemien Sars im Jahr 2003, die Schweinegrippe (H1N1) in den Jahren 2009 und 2010 und Mers im Jahr 2015 deutlich besser vorbereitet.

Völlig richtig. Das Problem in Deutschland könnte weitaus kleiner sein, wenn man es vor 4 Wochen der Bevölkerung schon zugemutet hätte auf Karnevalsveranstaltungen, Halbmarathons und ausverkaufte Bundesligastadien zu verzichten.

Nur müssen wir in Deutschland halt nach vorne schauen und analysieren, welche Maßnahmen höchstwähscheinlich hilfreich sind zur Verflachung der Infektkurve und welche Maßnahmen vermutlich übertrieben sind und mehr wirtschafltichen und gesellschaftlichen Schaden anrichten als Nutzen bringen.

Südkorea, das doppelt so viele Infekte hat wie wir und auch deutlich mehr Todesfälle, aber trotzdem die Nerven behält und nicht jeden Tag neue, noch einschränkendere Maßnahmen beschließt, ist ein sehr gutes Beispiel.

Auf Bundesebene läuft es in Deutschland aktuell auch gar nicht so verkehrt. Allerdings darf halt auch nach wie vor dank unseres Föderalismus jede Stadt mit ihrem lokalen Gesundheitsamt und jedes Bundesland eine ganz eigene Strategie fahren und wie die Maßnahmenpakete in Stuttgart und Köln beweisen, kommen da teilweise absurde Ideen ohne Augenmaß heraus.

dr_big 15.03.2020 08:45

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1516591)
...Taiwan, Vietnam, Hongkong, und Singapur haben aber auch viel früher, als wir auf den Virus reagiert.

https://www.nzz.ch/panorama/coronavi...nzz-ld.1544974

Ausserdem waren sie laut diesem Artikel, durch vorhergehende Epidemien Sars im Jahr 2003, die Schweinegrippe (H1N1) in den Jahren 2009 und 2010 und Mers im Jahr 2015 deutlich besser vorbereitet.

Genau so ist es. Und ich bin mir sicher, dass in Deutschland ein Jahr nach Covid alles vergessen ist und das Gesundheitswesen weiter kaputtgespart wird.

Körbel 15.03.2020 08:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516596)
Nur müssen wir in Deutschland halt nach vorne schauen und analysieren, welche Maßnahmen höchstwähscheinlich hilfreich sind zur Verflachung der Infektkurve und welche Maßnahmen vermutlich übertrieben sind und mehr wirtschafltichen und gesellschaftlichen Schaden anrichten als Nutzen bringen.

Ganz einfach:
Mit dem Arsch daheim bleiben.:Huhu: :Cheese:

Muss ich ab Montag hier auch, zum Glück habe ich 10000 qm Land rundrum.
Könnte rein theoretisch einen schönen Crosslauf-Parcour absolvieren.;)

merz 15.03.2020 08:49

Shut Down und massives Testen schliessen sich ja im Prinzip nicht aus, oder?

m.

ThomasG 15.03.2020 08:55

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1516600)
Shut Down und massives Testen schliessen sich ja im Prinzip nicht aus, oder?

m.

Ich glaube massives Testen wäre kein guter Schritt.
Man sollte Leute testen, die für die Gesellschaft bzw. der Bewältigung der Krise wichtig sind.
Prof. Dr. Drosten erwähnte wie seine Klinik mit den Leuten umgeht oder umgehen möchte (ich weiß es nicht mehr genau), die Kontakt hatten zu infizierten Menschen.
Man testet sie bzw. möchte sie täglich testen und in Quarantäne schicken, wenn ein Test positiv ausfällt.
Ich glaube auch bei uns dürften die Möglichkeiten zu testen ziemlich beschränkt sein auf die Dauer.
Außerdem sollte man abwägen, wann Tests für die gesamte Gesellschaft entscheidend etwas bringen und wann sie eher schaden, weil anderswo, wo es wesentlich wichtiger und richtiger wäre zu testen, Tests nicht mehr in dem Maße zur Verfügung stehen (könnten).

Hafu 15.03.2020 08:57

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1516595)
...
Aktuell sind wir bei 4500 COVID Fällen und 9 Toten aber bei einer Quote von 0,2%.
Wenn Kekule mit 80.000 Infizierten rechnet noch deutlich niedriger.
Andererseits ist auch klar, dass von den heute Erkrankten und Infizierten sicher noch ein paar sterben werden und mit zunehmender Belastung des medizinischen Systems die Quote ohnehin steigt.

Die Infektwelle in vierstelliger Fallzahl hat Deutschland ja erst vor knapp über einer Woche erfasst, als u.a. die zurückgekehrten Skifahrer aus Südtirol sowie die Karnevalisten symptomatisch wurden (und vorher noch ihre Umwelt angesteckt haben). In der Regel versterben vorbelastet und gefährdete Personen erst nach 4 Wochen, so dass die deutsche Mortaliätsrate auf jeden Fall noch nach oben gehen wird.

Da besonders gefährdete Personen (hohes Alter, Vorerkrankungen) eher selten zum Skifahren nach Italien fahren, eher nicht an Karnevalssitzungen oder gar Straßenkarneval teilnehmen und auch die Bundesliga eher am Fernseher und seltener live im Stadion verfolgen, sind auch aus diesem Grund in Deutschland vermutlich proportional weniger ältere Personen erkrankt.

Und das Mehrgenerationenmodell, bei dem die Oma mit Kindern und Enkeln in einem Haushalt lebt und damit die Jungen leichter die Alten anstecken ist in Deutschland ja auch weniger verbreitet, wie trillerpfeife gestern schon geschrieben hat.

merz 15.03.2020 08:57

mit massiv meinte ich alle Kontaktpersonen (nach gewissen Kriterien) eines Infizierten, sorry

m.

Vicky 15.03.2020 09:00

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1516605)
Ich glaube massives Testen wäre kein guter Schritt.
Man sollte Leute testen, die für die Gesellschaft bzw. der Bewältigung der Krise wichtig sind.
Prof. Dr. Drosten erwähnte wie seine Klinik mit den Leuten umgeht oder umgehen möchte (ich weiß es nicht mehr genau), die Kontakt hatten zu infizierten Menschen.
Man testet sie bzw. möchte sie täglich testen und in Quarantäne schicken, wenn ein Test positiv ausfällt.
Ich glaube auch bei uns dürften die Möglichkeiten zu testen ziemlich beschränkt sein auf die Dauer.
Außerdem sollte man abwägen, wann Tests für die gesamte Gesellschaft entscheidend etwas bringen und wann sie eher schaden, weil anderswo, wo es wesentlich wichtiger und richtiger wäre zu testen, Tests nicht mehr in dem Maße zur Verfügung stehen (könnten).

Damit selektierst Du die Menschen vor und entscheidest indirekt darüber, wer behandelt wird und wer nicht. Kein Test, kein Fall. Wer entscheidet denn darüber, wer wichtig ist und wer nicht?

Testen, testen, testen! Das ist wichtig.

Dafri 15.03.2020 09:04

Eine Frage an Hafu. Was bringt das verbieten von Rad fahren und joggen in der Natur wenn man es alleine oder im genügenden Abstand einhellt?
Verringert man mit Outdoor Aktivitätenverbot die Infekt Ansteckung?

Ausdauerjunkie 15.03.2020 09:10

Mallorca hat vorgezogen und es besteht ab sofort ein Ausgehverbot!

ThomasG 15.03.2020 09:12

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1516609)
Damit selektierst Du die Menschen vor und entscheidest indirekt darüber, wer behandelt wird und wer nicht. Kein Test, kein Fall. Wer entscheidet denn darüber, wer wichtig ist und wer nicht?

Testen, testen, testen! Das ist wichtig.

Ich habe Angst vor den Zuständen, die Du mit Deinen Worten oben angedeutet hast.
Wir sollten alles tun, was in unserer Macht steht, damit die Gesundheitssysteme möglichst viel Leid für alle Menschen verhindern können.

Trimichi 15.03.2020 09:17

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1516510)
Ich bin froh als Krankenpfleger und Ex-Soldat mit Einsatzerfahrung in Krisengebieten ein gewisses Maß an eigenständigem Handeln in solchen Situationen zu besitzen und befähigt zu sein auch längere Zeit ohne Luxus und alleine zurecht zu kommen. Bin noch alter Hase was dies angeht und Notvorrat habe ich schon Jahre in 2 Kisten (ne, Prepper bin ich nicht) Ich habe kein Problem mit 3-6 Monaten Shut-down. Lagerleben eben, kenne ich. EPA ist genug im Keller.
Was ich immer noch nicht verstehe, ist was die Leute an unwichtigem Zeugs horten. Klopapier?? Wenn ihr nix zum fressen habt, scheisst ihr auch nicht. Und hochkalorisch geht anders. Mit 10 Datteln kommt man locker 3 -4 Wochen über die Runden. 20 Gläser Nutella machen mehr Sinn. Wasser kaufen? Wieso , noch kommt es aus der Leitung und wenn das nimmer geht, gibt es noch ewig Flüsse und Brunnen. Bis die versiegen , sind wir eh nimmer. MicropurTabletten machen etwas mehr Sinn.
Aber genug katastrophisiert, bleibt locker und macht keinen Unsinn. Übrigens gibt es auch schöne Dinge die man zuhause machen kann. Zum Beispiel Messer schärfen, Schuhe putzen, Renovieren, Sprache lernen (z.B arabisch) usw. Netflix gibts ja bald nimmer, soll angeblich eingestellt werden. Ich genieße die Zeit in meinem sehr gut ausgestattetem PainRoom mit allem was das Herz begehrt.

Auch von mir zehn Daumen hoch für diesen Beitrag!

Fünf Wochen Lagerleben wie schön. Nur eben dieses Mal im Inland. Guter Tipp von Dir also! Jetzt blicke ich auch durch. Was mache ich bloß? Erstmal Feuerholz holen. In der Sonne sitzen, Jürgen Habermas lesen, Messer schleifen dito. Und ab morgen geht's mit Mountainbike und Rucksack auf Patrouille zu umliegenden Gehöften auch um Ausschau nach Federvieh, Eiern und selbst gebackenem Brot zu halten und vielleicht erwerbe ich auch einen Sack Kartoffeln. :Huhu: Mhhhm, Hühnchen am Spieß übern Lagerfeuer und Kartoffeln in der Glut. Herrlich.

Schönen Sonntag auch. :)

P.S.: Wahlgang nicht vergessen.

iaux 15.03.2020 09:42

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1516609)
Damit selektierst Du die Menschen vor und entscheidest indirekt darüber, wer behandelt wird und wer nicht. Kein Test, kein Fall. Wer entscheidet denn darüber, wer wichtig ist und wer nicht?

Testen, testen, testen! Das ist wichtig.

sry, aber das ist doch schon gelebte Realität. Zumindest in Regensburg. Getestet werden ausschließlich Personen mit typischen Krankheitssymptomenwie Husten, Schnupfen und Fieber, die

1. direkten Kontakt mit einem bestätigten Covid-19-Fall hatten und / oder
2. sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben.

Das heißt: Personen, die in einem Risikogebiet waren, aber keine Krankheitssymptome aufweisen, werden ebenso wenig getestet wie Personen, die nur Krankheitssymptome aufweisen, nicht aber aus einem Risikogebiet kommen und auch keinen Kontakt zu einer bestätigt infizierten Person hatten.


Hier können täglich 200 Tests durchgeführt werden, so der Stand von Freitag.

Vicky 15.03.2020 09:45

Nein Thomas ging schon einen Schritt weiter, indem er ein Szenario beschrieb, bei dem nur noch gesellschaftlich wichtige Menschen getestet werden.

moorii 15.03.2020 09:47

Bei mir im Bekanntenkreis hat die Tage das Gesundheitsamt angerufen. In einem Spinningkurs am Mittwoch (wo der Bekannte war) war ebenfalls eine infizierte Person.
Soweit so gut. Was mich wundert, dass ihm nur gesagt wurde, dass er sich melden soll, sofern er Symptome bekommt. Nix von zu Hause bleiben etc.

ThomasG 15.03.2020 09:52

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1516632)
Nein Thomas ging schon einen Schritt weiter, indem er ein Szenario beschrieb, bei dem nur noch gesellschaftlich wichtige Menschen getestet werden.

Ich bin nur ein Mensch und darum bemüht mich so auszudrücken, dass man mich nicht missversteht und dachte an Menschen, die für das Gesundheitswesen wichtig sind.

Ausdauerjunkie 15.03.2020 09:53

Nun wird es in Österreich ernst:
Spiel und Sportplätze werden geschlossen
Restaurants ab Dienstag komplett zu
Ex-Zivis und Miliz werden rekrutiert, um Herausforderungen in der Logistik und Medizin/Pflege zu meistern
https://www.servustv.com/liveticker-...n-oesterreich/

Hafu 15.03.2020 09:56

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1516611)
Eine Frage an Hafu. Was bringt das verbieten von Rad fahren und joggen in der Natur wenn man es alleine oder im genügenden Abstand einhellt?
Verringert man mit Outdoor Aktivitätenverbot die Infekt Ansteckung?

Das bringt nahezu nichts. Die Ansteckungsgefahr bei influenza und Sars-ähnlichen Viren ist in geschlossenen Räumen nachweislich höher als im Freien. Eine eventuelle Aerosol-Wolke nach Niesen eines Infizierten verschwindet schneller und Viren auf Oberflächen werden durch schnellere Austrocknung und UV-Licht weitaus schneller inaktiv als in geschlossenen Räumen.

In Italien und Spanien steht natürlich die Angst hinter dem Ausgehverbot, dass man bei jeglicher Aktivität im Freien, andere Leute trifft (bzw. treffen kann), diese begrüßt, sich unterhält und dadurch durch direkte Ansteckung Infekte weitergegeben werden. in meinen Augen ist es aber übertriebender Aktionismus.

Statt kategorisch zu verbieten kann man Menschen auch aufklären, zum Abstand einhalten motivieren und auf die Basics des Infektionsschutz achten.

Ich verstehe auch nicht, warum die billigen und gut verfügbaren chirurgischen Mundschutzmasken bei uns im öffentlichen Straßenbild so verpönt sind. Die sind zwar nicht zuverlässig virendicht bei Einatmung wie die teuren FFP2-Masken (somit sind sie nicht geeignet für den Eigenschutz bei medizinischem Fachpersonal im Umgan mit Infizierten), aber sie verhindern relativ zuverlässig, dass man andere anniest oder anhustet und auch dass man sich in den Mund langt und sich dabei entweder selbst infiziert, nachdem man kurz vorher virusbehaftete Oberflächen angelangt hat oder wenn man selbst infiziert ist, Viren aus dem eigenen Mund auf Türklinken, Bargeld usw. verteilt.

In den asiatischen Ländern sieht man viele Menschen mit solchen Masken herumlaufen

Adept 15.03.2020 10:03

Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre an alle Bekannten bzgl. striktem "Social Distancing" zu appellieren, auch wenn man sich derzeit zum Spielverderber macht?

Denn sonst befürchte ich, dass auch wir eine Ausgangssperre verhängt bekommen, weil die Vermeidung von sozialen Kontakten nicht genug eingehalten wird und die Zahlen weiter steigen. Und das wäre echt ätzend, besonders für die Outdoorsportler. Dazu muss es aber nicht kommen.

In den betroffenen asiatischen Ländern scheint ja das Volk der Regierung "hörig" zu sein. Bei uns bewerten doch viele ihre Lage individuell*. Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Aber in dem Fall scheint das "asiatische" Modell besser zu funktionieren, auch ohne Ausgangssperre.

Bestimmt gibt es noch andere Faktoren, warum es bei uns weiter exponentiell steigt, aber mit "Social Distancing" kann jeder einzelne was zur Eindämmung beitragen.

ThomasG 15.03.2020 10:10

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1516641)
Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre an alle Bekannten bzgl. striktem "Social Distancing" zu appellieren, auch wenn man sich derzeit zum Spielverderber macht?

Denn sonst befürchte ich, dass auch wir eine Ausgangssperre verhängt bekommen, weil die Vermeidung von sozialen Kontakten nicht genug eingehalten wird und die Zahlen weiter steigen. Und das wäre echt ätzend, besonders für die Outdoorsportler. Dazu muss es aber nicht kommen.

In den betroffenen asiatischen Ländern scheint ja das Volk der Regierung "hörig" zu sein. Bei uns bewerten doch viele ihre Lage individuell*. Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Aber in dem Fall scheint das "asiatische" Modell besser zu funktionieren, auch ohne Ausgangssperre.

Bestimmt gibt es noch andere Faktoren, warum es bei uns weiter exponentiell steigt, aber mit "Social Distancing" kann jeder einzelne was zur Eindämmung beitragen.

Den Vorschlag halte ich für sehr gut.
Soweit ist es gekommen in kurzer Zeit:
Wir befürchten schon, dass wir bald nicht mehr unsere Wohnungen oder Häuser verlassen dürfen.

merz 15.03.2020 11:18

neben den Ganzen Daten, Nachrichten, Fallzahlen in diesem thread (der wie immer erstklassig ist - speziell at Hafu: Danke!)

- ich möchte etwas schreiben, was wohl deswegen hoffentlich hier noch nicht steht, weil es selbstverständlich ist:

Was jede und jeder jetzt tun muss (neben den Hygieneregeln):

Alle soziale Kontakte auf das absolut Notwendigste einschränken. Jetzt!
Bleibt einfach zuhause, wenn es irgendwie geht.


m.

FlyLive 15.03.2020 11:22

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1516651)

Was jede und jeder jetzt tun muss (neben den Hygieneregeln):

Alle soziale Kontakte auf das absolut Notwendigste einschränken. Jetzt!
Bleibt einfach zuhause, wenn es irgendwie geht.


m.

Wurde schon mal diskutiert, ob es Sinn machen würde, das sich "junge und fitte Menschen" durchseuchen, während anfällige und ältere Menschen in Abgeschiedenheit darauf warten, bis dies Geschehen ist ?
Das würde vielleicht die Dauer des Ausnahmezustands deutlich verkürzen.

Nur ne Frage !

Vicky 15.03.2020 11:27

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1516653)
Wurde schon mal diskutiert, ob es Sinn machen würde, das sich "junge und fitte Menschen" durchseuchen, während anfällige und ältere Menschen in Abgeschiedenheit darauf warten, bis dies Geschehen ist ?
Das würde vielleicht die Dauer des Ausnahmezustands deutlich verkürzen.

Nur ne Frage !

Und wer versorgt die anfälligen und älteren Menschen? Wohl die durchseuchte, jüngere Generation.

Es geht nicht mehr darum das Anstecken zu verhindern. Das geht nicht mehr. Es geht darum, dass sich nicht alle gleichzeitig anstecken. Es geht darum, das ganze Prozedere so weit wie möglich zu entzerren.

FlyLive 15.03.2020 11:34

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1516655)
Und wer versorgt die anfälligen und älteren Menschen? Wohl die durchseuchte, jüngere Generation.
.

Die bereits krank gewesenen Immunisierten ( dachte ich mir).

Oder ist man nach der Genesung nicht immun ?

Vicky 15.03.2020 11:36

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1516657)
Die bereits krank gewesenen Immunisierten ( dachte ich mir).

Oder ist man nach der Genesung nicht immun ?

Wenn wir derzeit nur Menschen mit Symptomen testen, wissen wir nicht, wer bereits infiziert ist und keine Symptome zeigt.

Gut erklärt, was jetzt wichtig ist: https://twitter.com/heutejournal/sta...760641027?s=21

Helios 15.03.2020 11:36

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1516653)
Wurde schon mal diskutiert, ob es Sinn machen würde, das sich "junge und fitte Menschen" durchseuchen, während anfällige und ältere Menschen in Abgeschiedenheit darauf warten, bis dies Geschehen ist ?
Das würde vielleicht die Dauer des Ausnahmezustands deutlich verkürzen.

Nur ne Frage !

60 bis 70% der Bevölkerung werden das Virus bekommen - davon werden 80% kaum was mitbekommen - für 20% wird es härter, davon werden viele sterben, wenn sie nicht an die Lungenmaschine kommen.

So hab ich den Boss vom RKI verstanden - wer daraus nicht selbständig seine Schlüsse ziehen kann, den wird die natürliche Auslese erwischen.

P.S. in bayern gehe ich heut nicht zur Wahl und die Haare wird mir meine Frau schneiden, vom Firseur nehm ich Abstand.

P.P.S. bevor wir als junge Kerle ins Manöver fuhren mussten wir eine Garnitur Kampfanzug abgeben - manche "Übungen" waren tatsächlich so krass, da hat der Kamerad neben dir eine spontane Darmentleerung hingelegt, manche sind vorher noch durchgedreht.... ich kann das verstehen, dass der Mensch intuitiv richtig reagiert und sich vorbereitet - gestern nachmittag war bei uns das Klo-Papier in den Supermärkten weg.

FlyLive 15.03.2020 11:44

Ist ja auch egal. Wir leben eh künftig erstmal nach Vorgaben und Empfehlungen.

Ich für mich, wäre froh, wenn ich es hinter mir wüsste. Stirnaufkleber: Erledigt :liebe053:

Lebemann 15.03.2020 11:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516639)
Statt kategorisch zu verbieten kann man Menschen auch aufklären, zum Abstand einhalten motivieren und auf die Basics des Infektionsschutz achten.

Ich find diesen übertriebenen Aktionismus ebenfalls absolut fehl am Platz. Allerdings setzen wir hier einen gesunden Menschenverstand voraus. Leider kann man den bei vielen nicht mehr erwarten. Der eine geht nur in den Wald joggen, der andere trifft sich mit na Gruppe zum radeln und halten im Biergarten um ein frischgezapftes Radler zu trinken, die Nichtsportler treffen sich zum Skat spielen... In solchen Zeiten muss man vermutlich klare Grenzen ziehen und wenig Spielraum für Auslegungen lassen.

Flow 15.03.2020 11:53

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1516584)
Hvm ?

"Hervorhebungen von mir"

gaehnforscher 15.03.2020 12:02

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1516653)
Wurde schon mal diskutiert, ob es Sinn machen würde, das sich "junge und fitte Menschen" durchseuchen, während anfällige und ältere Menschen in Abgeschiedenheit darauf warten, bis dies Geschehen ist ?
Das würde vielleicht die Dauer des Ausnahmezustands deutlich verkürzen.

Nur ne Frage !

Genau genommen findet doch genau das aktuell statt. Wenn die Rede davon ist, dass wir den Virus nicht stoppen können, sondern versucht wird die Durchseuchung über einen möglichst langen Zeitraum zu verteilen, geht es halt darum die Opferzahlen bei diesem Prozess möglichst gering zu halten. Das Risiko ist ja auch durchaus für jüngere vorhanden, vor allem, wenn es zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommen sollte.

Am Ende ist halt irgendwo, wie Hafu auch schon schrieb die Frage, wie viel Verzögerung wir/ unsere Wirtschaft uns leisten können. Gesundheit ist wichtiger als Geld/ die Wirtschaft. Aber Geld/ die Wirtschaft wird leider nunmal auch fürs Gesundheitssystem bzw. dessen Aufrechterhaltung benötigt. Wenn letzteres zu großen Schaden nimmt, ist ggf. irgendwann auch ersteres nicht mehr gegeben, zumindest im aktuellen globalen Wirtschaftssystem, wo auch wir bestimmte Ressourcen oder medizinisches Equipment irgendwo einkaufen.

Alteisen 15.03.2020 12:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516585)
Ich habe gestern schon geschrieben, dass Deutschland sich seine Virusbekämpfungs-Maßnahmen nicht von den Ländern abschauen sollte, die im Kampf gegen die Corona-Pandemie versagt haben, wie z.B. Italien und Spanien und jetzt mit maximal restriktiven Maßnahmen versuchen, ein Stück weit Kontrolle zurückzugewinnen, sondern besser auf die Länder schaut, die es tatsächlich geschafft haben, aus der exponentiellen Infektkurve eine lineare zu machen oder sie sogar weiter zu verflachen.

Das sind derzeit Taiwan, Singapur, Japan und auch mittlerweile Südkorea, die am Anfang der Pandemie zu den am meisten betroffenen Ländern gehört haben.

Die TAZ hat zu Südkorea einen guten Text veröffentlicht.

In keinem der oben genannten Länder kamen Ausgangsverbote oder komplette Shut-Downs der gesamten Gesellschaft zum Einsatz, wie derzeit in Italien, Spanien und demnächst wohl auch in Frankreich.

In den von dir genannten Ländern leben die Menschen deutlich disziplinierter. In Deutschland muss die Polizei Corona-Partys stoppen. Der Unterschied liegt auf der Hand. Hier braucht man für Deppen eben feste Regeln. So Schlagzeilen wie auf N-TV von heute "Meiste Deutsche ändern ihr Freizeitverhalten bisher nicht" bestätigen die Notwendigkeit klarer Vorgaben.

Drop 15.03.2020 12:56

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1516641)
Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre an alle Bekannten bzgl. striktem "Social Distancing" zu appellieren, auch wenn man sich derzeit zum Spielverderber macht?

Denn sonst befürchte ich, dass auch wir eine Ausgangssperre verhängt bekommen, weil die Vermeidung von sozialen Kontakten nicht genug eingehalten wird und die Zahlen weiter steigen. Und das wäre echt ätzend, besonders für die Outdoorsportler. Dazu muss es aber nicht kommen.

In den betroffenen asiatischen Ländern scheint ja das Volk der Regierung "hörig" zu sein. Bei uns bewerten doch viele ihre Lage individuell*. Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Aber in dem Fall scheint das "asiatische" Modell besser zu funktionieren, auch ohne Ausgangssperre.

Bestimmt gibt es noch andere Faktoren, warum es bei uns weiter exponentiell steigt, aber mit "Social Distancing" kann jeder einzelne was zur Eindämmung beitragen.

Sehe ich auch. Nach einer Umfrage bei ntv ändern über 50% ihr Freizeitverhalten aufgrund Corona nicht und treffen sich in Kneipen, Zoos etc. Gelingt es nicht dieses Ignoranten einzufangen, sehe ich auch bald bei uns eine Ausgangssperre. Mich würde es nicht wundern wenn es die gleiche Gruppe von Ignoranten ist, für die es auch keine menschengemachte Klimakrise gibt.


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