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Eber 02.04.2013 22:18

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 888621)
Spannung.....

Schöne Internetadresse für einen "Popcorn smiley": www.cheesebuerger.de/images/smilie/....
:Lachanfall:
Hoffentlich ist noch nicht alles verspeist, ich hab vielleicht später mal mehr Unterhaltungsbeiträge:Lachen2:

Eber 02.04.2013 22:45

Im Anfang war ...
 
Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 888593)
Ich habe auch nirgendwo im Video gehört, man soll sich vegan ernähren, sondern ich hatte eher den Eindruck, dass sie nur darauf hinaus wollte, dass der Mensch sich möglichst vielseitig von ganzen Lebensmitteln, also keine Industrienahrung, ernähren soll. ..
Ich sehe aber auch keinen Anlass jetzt mit geballter Faust das Video zu "debunken", da sie nicht wie ein T. Colin Campbell sagt, der Mensch sei Herbivor und Fleischessen erzeuge Krebs, also werdet Veganer.

Da stimme ich dir voll zu.
Ich finde das Thema allerdings viel zu interessant um die Finger davon zu lassen.
Gestattet mir also
Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 888350)
... url]http://www.youtube.com/watch?v=BMOjVYgYaG8[/url]

Noch eine einzige ernst gemeinte Frage anlässlich Christina Warinner's Behauptung:

Zitat:

Humans have no known anatomical, physiological, or genetic adaptation to meat consumption.
.. das erscheint aber streng formuliert - so wissenschaftlich ernst.
Noch kein Fleischgen gefunden, hä ?
Hier nun meine bescheidene Gegenfrage:
weiß eigentlich jemand vielleicht wer zuerst da war: Fleischfresser oder Pflanzenfresser oder Allesfresser ?

Matthias75 02.04.2013 23:35

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 888867)
Hier nun meine bescheidene Gegenfrage:
weiß eigentlich jemand vielleicht wer zuerst da war: Fleischfresser oder Pflanzenfresser oder Allesfresser ?

Philosophische Frage, mal überlegen.... :Gruebeln:

Wovon hat sich denn der erste Fleischfresser ernährt? ;)

Matthias

Eber 02.04.2013 23:40

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 888208)
Wie siehts mit der Verdauung aus:
jeden Tag?
Toilettenpapier überflüssig?
kein widerlicher Geruch?
nach 30s erledigt?
.

Hier ein nicht ganz ernst gemeinter Schwank aus meiner Studentenzeit:
Früher wohnte ich in einem Altbau wo die Toiletten im Treppenhaus zwischen den Stockwerken waren.
Ich hab mir immer eine Tasse Kaffee mitgenommen, besonders im Winter zu empfehlen.
Zu lesen hatten wir genug deponiert ... und damit sogar Notfallpapier. Renommierte repräsentative Lektüre, einer gemischten WG "würdig"( wie z.B. "Geo", Spektrum - kein PM oder ADAC oder so was.) Also auch ziemliches Hochglanzzeug.
Also vom "Hörensagen" des Publikumverkehrs in unserem Haus, es hatte 5 Stockwerke, wir waren im ersten:
ES MUSS erbärmlich gerochen haben.
Ich hab mich nie richtig rausgetraut, wenn da jemand war.
Jeden Tag die gleiche Prozedur, 30min.
Sommer wie Winter. Bei jeder Kälte.
Das war weder Kost nach Paleo noch Bruker, sondern völlig ungesundes billiges Zeug. Rein zur Energieaufnahme.
Einer aus meiner WG war ein Gelegenheitsanhänger vom "Konz". (Konz ist der mit den Steuertricks und irgendwelchen Urkostansichten.) Je nach momentaner Ernährungsstrenge war er auf dem Klo deutlich schneller als ich, aber die gärenden Geräusche,...
Mist ! schon wieder selbst in völlige OT abgerutscht.
Ciao,
Eber

Eber 02.04.2013 23:55

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 888888)
Philosophische Frage, mal überlegen.... :Gruebeln:

Wovon hat sich denn der erste Fleischfresser ernährt? ;)

Matthias

Danke Matthias.
Vielleicht von Fleisch vielleicht von pflanzlichen Eizellern... das hilft mir aber nicht weiter.
Ich habe das nicht philosophisch gemeint - wie etwa das Henne - Ei Problem.
Es interessiert mich in welcher Richtung die Anpassungen zuerst gingen: vom Pflanzenfresser zum Fleischfresser oder wie ?
Und wieso.
Wir sind doch wie alle Lebewesen möglicherweise aus einer Urzelle entstanden.
Wie wurden diese Zelle zu Tier wie zur Pflanze und wer hat wen zuerst gefressen ?
Im oben diskutierten Vortrag war ja behauptet worden es gäbe keine Anpassungen (zumindest beim Menschen) - weder im anatomischen noch im genetischen Sinn. Das empfinde ich einfach als gewagt.
Ciao,
Thomas

Scotti 02.04.2013 23:58

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 888867)
...
.. das erscheint aber streng formuliert - so wissenschaftlich ernst.
Noch kein Fleischgen gefunden, hä ?
Hier nun meine bescheidene Gegenfrage:
weiß eigentlich jemand vielleicht wer zuerst da war: Fleischfresser oder Pflanzenfresser oder Allesfresser ?

Mal meine persönliche Meinung dazu:

Ich seh nicht aus wie ein typisches Raubtier, ich hab nicht das Gebiss eines typischen Raubtieres und auch nicht den Darm und auch kein Appetit auf Blut und tausend andere Sachen passen auch nicht. Können Raubtiere eigentlich Haare fressen und verdauen? Beim Menschen kann das tötlich enden.

Fleischessen kommt mir ein bisschen vor wie Doping: Ich benutze Wissen und Werkzeuge um mir einen Stoff zuzuführen der vielleicht einige Sachen besser funktionieren lässt, dafür aber an anderen Stellen dann doch massive Nachteile mit sich bringt.

Wenn sich unser Gehirn tatsächlich erst durch Fleischkonsum entwickeln konnte (eine der Hauptthesen der Paleoanhänger), dann frage ich mich, was wohl aus Pythagoras, Leonardo da Vinci, Friedrich Nietzsche, Franz Kafka, Albert Einstein, ... geworden wäre wenn die zusätzlich Fleisch gegessen hätten.

Die These der Paleoanhänger, dass es keine Nachteile durch Fleischkonsum gibt, halte ich für sehr gewagt.

Auch dass viele Fleischesser aus meiner Sicht typisches Suchtverhalten zeigen sollte einem zu denken geben.

Aus meiner Sicht für den Menschen gilt also: Pflanzenfresser/Früchtefresser. Mit dem Gebrauch von Werkzeugen dann zusätzlichFleischfresser aber mit diversen Nachteilen.

Eber 03.04.2013 00:25

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 888894)
frage ich mich, was wohl aus Pythagoras, Leonardo da Vinci, Friedrich Nietzsche, Franz Kafka, Albert Einstein, ... geworden wäre wenn die zusätzlich Fleisch gegessen hätten.

Zu Einstein kann ich dir was sagen.
Es ist ja selten was endgültig in der Wissenschaft, gleichwohl meint man der alte Albert Einstein hatte mit dem revolutionär genialen jungen Albert Einstein nicht mehr viel gemein als er sich die letzten Lebensjahrzehnte in seinen Bemühungen um eine vereinheitlichende (klassische) Feldtheorie vergrub und sich mit der Grundsätzlichkeit des Zufalls in der Quantenmechanik nie abfand.
Keine Schande. Fast nichts ist endgültig.
Und auch ganze Generationen nach ihm haben sich um eine einheitliche Theorie bemüht, allerdings dabei den Zufall akzeptiert.
Die meisten genialen physikalischen Errungenschaften Einsteins sind in seinen jungen Jahren entstanden. Vielleicht sogar vor seinem fünfundvierzigsten. Kann mich aber auch um einige Jahre irren.
Gegenfrage:
Was wäre nur gewesen hätte Einstein mehr Wert auf seine Ernährung gelegt.

sbechtel 03.04.2013 10:38

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 888894)
Fleischessen kommt mir ein bisschen vor wie Doping: Ich benutze Wissen und Werkzeuge um mir einen Stoff zuzuführen der vielleicht einige Sachen besser funktionieren lässt, dafür aber an anderen Stellen dann doch massive Nachteile mit sich bringt.

Getreideessen kommt mir ein bisschen vor wie Doping: Ich benutze Wissen und Werkzeuge um mir einen Stoff zuzuführen der vielleicht einige Sachen besser funktionieren lässt, dafür aber an anderen Stellen dann doch massive Nachteile mit sich bringt.

Und jetzt?

pinkpoison 03.04.2013 11:14

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 888894)
Wenn sich unser Gehirn tatsächlich erst durch Fleischkonsum entwickeln konnte (eine der Hauptthesen der Paleoanhänger), dann frage ich mich, was wohl aus Pythagoras, Leonardo da Vinci, Friedrich Nietzsche, Franz Kafka, Albert Einstein, ... geworden wäre wenn die zusätzlich Fleisch gegessen hätten.

Du hast Hitler vergessen :cool:

sbechtel 03.04.2013 11:48

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 889002)
Du hast Hitler vergessen :cool:

Was eine Antwort :Cheese:

pinkpoison 03.04.2013 12:02

Isotopic Evidence for the Diet of an Early Hominid, Australopithecus africanus

Back to Basics: Why Foods of Wild Primates have Relevance for Modern Humans Health

Drüber zu diskutieren, dass der Konsum tierischer Nahrungsmittel keine Bedeutung in der Entwicklung des Menschen und seiner Vorläufer gespielt hätte, ist im Grunde viel zu lächerlich, als dass man sich darüber ernsthaft unterhalten müßte... . Genaa so dumm wäre es, zu behaupten, dass der Mensch ohne pflanzliche Nahrung evolviert wäre. Aber im Unterschied zu den Vegetariern sind Paleo-Freunde nicht dumm, sondern bewerten die Dinge im Lichte der Fakten: Der Mensch ist auf einer extrem breiten Basis möglicher Nahrungsquellen evolviert und an diese angepasst - aber eine rein vegetarische Subsistenz hat niemals nachweislich existiert. Tierische Labensmittel sind ein stets vorhandener und für die Evolution unserer Art maßgeblicher Faktor gewesen.

Lui 03.04.2013 13:59

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 888894)
Fleischessen kommt mir ein bisschen vor wie Doping: Ich benutze Wissen und Werkzeuge um mir einen Stoff zuzuführen der vielleicht einige Sachen besser funktionieren lässt, dafür aber an anderen Stellen dann doch massive Nachteile mit sich bringt.

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 888981)
Getreideessen kommt mir ein bisschen vor wie Doping: Ich benutze Wissen und Werkzeuge um mir einen Stoff zuzuführen der vielleicht einige Sachen besser funktionieren lässt, dafür aber an anderen Stellen dann doch massive Nachteile mit sich bringt.

Getreideessen und Fleischessen kommt mir ein bisschen vor wie Ernährung: Ich benutze Einkaufswagen und EC-Karte um mir Stoffe zuzuführen, die einige Sachen besser funktionieren lassen. PUNKT.:Cheese:

Eber 03.04.2013 17:56

Hallo Robert, bei allem Säbelgerassel, ich glaube ich weiß schon wie du es wirklich meinst, schätze du wolltest bestimmt sagen:
im Unterschied zu manchen Vegetariern sind viele Paleo-Freunde nicht dumm, sondern bewerten die Dinge im Lichte der Fakten...
Ich freue mich schon auf neue Nachtlektüre :)
Ciao,
Thomas

pinkpoison 03.04.2013 18:16

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 889202)
Hallo Robert, bei allem Säbelgerassel, ich glaube ich weiß schon wie du es wirklich meinst, schätze du wolltest bestimmt sagen:
im Unterschied zu manchen Vegetariern sind viele Paleo-Freunde nicht dumm, sondern bewerten die Dinge im Lichte der Fakten...
Ich freue mich schon auf neue Nachtlektüre :)
Ciao,
Thomas

Logisch meine ich es so - aber so wie ich es gewöhnlich formuliere wirble ich mehr Staub auf. Und weil zig Leutchen hier blos mitlesen, weil sie geil sind auf wirbelnden Staub, erreich ich mit der Botschaft so wesentlich mehr Leute als würde ich die Political Correctness obenan stellen.... ;) Ob bei denjenigen, die vor allem des Staubgestöbers wegen hier abhängen, aber was hängenbleiben wird, ist natürlich eine Frage derer Zerebralkapazitäten, die man wohl nicht überschätzen sollte... .

drullse 03.04.2013 18:27

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 889207)
Ob bei denjenigen, die vor allem des Staubgestöbers wegen hier abhängen, aber was hängenbleiben wird, ist natürlich eine Frage derer Zerebralkapazitäten, die man wohl nicht überschätzen sollte... .

Dir ist aber hoffentlich schon klar, dass man mit Beleidigungen im Allgemeinen nicht weiter kommt... ;)

Eber 03.04.2013 21:32

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 888894)
...
Fleischessen kommt mir ein bisschen vor wie Doping: ...
.

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 888981)
Getreideessen kommt mir ein bisschen vor wie Doping: ...
Und jetzt?

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 889087)
Getreideessen und Fleischessen kommt mir ein bisschen vor wie Ernährung: ...

Ich hab auch noch eine Variation:
Kohlenhydratgels kommen mir ein bisschen vor wie Doping: Ich benutze Wissen und Werkzeuge um mir einen Stoff zuzuführen der (andere :Cheese: ) kurzfristig schneller macht dafür aber an anderen Stellen dann doch massive Nachteile mit sich bringt.

Ein viel zitierter massiver Nachteil beispielsweise ist: Zuckerzeugs macht abhängig, einige Leute betrifft das mehr andere weniger.
Das neue "Feuerwasser" ist vielleicht ein Kohlenhydratdrink :8/

Scotti 03.04.2013 22:09

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 888896)
....
Gegenfrage:
Was wäre nur gewesen hätte Einstein mehr Wert auf seine Ernährung gelegt.

Du meinst ich hätte ein Pinkpoison werden können, wenn ich nur nicht aufgehört hätte Fleisch zu essen?

Lui 03.04.2013 22:17

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 889285)
Du meinst ich hätte ein Pinkpoison werden können, wenn ich nur nicht aufgehört hätte Fleisch zu essen?

:Lachen2:

lyra82 05.04.2013 15:13

Gerade lese ich in dem Buch von Peter Mersch ("Wie Übergewicht entsteht"), dass gar nicht klar ist, ob das Gehirn bei KH armer Ernährung Ketonkörper nutzt, oder ob es lediglich zu einer Verstärkung der Glukoneogenese kommt.
Das ist schon mutig, dass in dem Buch zu schreiben, wo doch das ganze Konstrukt eben darauf aufbaut.

Das Konzept kling ja wenn man es liest ganz schlüssig, basiert aber auf vielen Annahmen und "Thesen", die nur Vermutungen sind.

Und es ist mir auch nicht richtig klar, warum ich als gesunder, schlanker Mensch mein Gehirn unbedingt an Ketonkörper gewöhnen soll (wenn es die denn überhaupt nutzt). Es mag ja in exotischen Situationen Vorteile geben. Der Autor beschreibt z.B., dass man, wenn man verschüttet würde und tagelang in einem Erdloch ausharren muss, einen Überlebensvorteil hat, weil der Fettstoffwechsel besser trainiert ist.
Migränepatienten mag es auch helfen.
Aber sonst?

Eber 05.04.2013 16:31

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 889869)
Gerade lese ich in dem Buch von Peter Mersch ("Wie Übergewicht entsteht"), dass gar nicht klar ist, ob das Gehirn bei KH armer Ernährung Ketonkörper nutzt, oder ob es lediglich zu einer Verstärkung der Glukoneogenese kommt.

Frage: wurde das genau so behauptet ?
Am Anfang der Umstellung kommt es klarerweise zu einer Verstärkung der Glukoneogenese, das lässt aber im weiteren Verlauf nach... dann verschwinden auch die Kopfschmerzen die mancher bekommt wenn dem Hirn der Kohlenhydrathahn zugedreht wird..

Zitat:

.. Das Konzept kling ja wenn man es liest ganz schlüssig, basiert aber auf vielen Annahmen und "Thesen", die nur Vermutungen sind.
Welches Konzept? Das in dem oben genannten Buch oder welches ?

Zitat:

Der Autor beschreibt z.B., dass man, wenn man verschüttet würde und tagelang in einem Erdloch ausharren muss, einen Überlebensvorteil hat, weil der Fettstoffwechsel besser trainiert ist.
Das ist aber doch ziemlich "akademisch",und muss auch gar nicht mal richtig sein.
Hier lässt sich trefflich spekulieren, herrlich diese Vorlage und das nicht mal ins OT denn in der Grube überleben ist Höchsleistung und ob hier Paleo hilft :Lachanfall:
Wenn man genügend zu trinken hat, hat man ja sehr viel Zeit auf Ketose umzustellen, wochenlang und es würde bedeuten, im Hungertod hätte man noch nicht alles entbehrliche Fett verbrannt hingegen alles verfügbare Eiweiß schon ?
Vielleicht ist es auch umgekehrt, wer anfänglich schneller die Muskeln verbrennt, verbraucht weniger Energie und kann länger überleben:Cheese:

lyra82 05.04.2013 17:22

Also es steht dort, S. 29:
"Die Nutzung von Ketonkörpern durch das Gehirn wird allerdings noch immer nicht vollständig verstanden ... Während auf der einen Seite behauptet wird, dass es lediglich zu einer Verstärkung der Glukoneogenese komme ... behaupten andere Autoren, dass das Gehirn - nach ausreichender Gewöhnungszeit ... vorhandene Ketonkörper stets ... nutzen wird ..."

Mit "Konzept" meine ich die im Buch propagierte lowcarb Ernährung.

Eber 05.04.2013 22:41

Danke für das Zitat, der Autor zitiert leider auch nur die verscheidenen Meinungen...
und für die Erläuterung, ich stand auf dem Schlauch heute - zu weinige Ketononkörper im Hirn :)
Macht es Lust auf mehr? Ist es dein einziges Diätbuch und würdest du das Buch empfehlen ?

Apropos Ketose im Hirn:
Ich kann dir auch keinen sicheren Vorteil nennen das Gehirn auf Ketose umzustellen, ich habe da auch schon einiges spekulatives gehört;
Allgemein haben ja hohe Insulinspiegel einen krankmachende Wirkung (nicht zuletzt auch weil sie die Arachidonsäureproduktion ankurbeln, Zucker im Blut karamelisiert ja und bildet mit Eiweiß sogenannte unphysiologische Enprodukte (AGE) denen man ja, passend zum Akronym, nachsagt das Altern zu beschleuningen...)
Was im Hirn, also auf der anderen Seite der Blut Hirnschranke so vor sich geht ist sicher ein interessantes Thema von dem ich hier gerne mehr erfahren wollte.:Huhu:

Lui 06.04.2013 00:43

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 889869)
Es mag ja in exotischen Situationen Vorteile geben. Der Autor beschreibt z.B., dass man, wenn man verschüttet würde und tagelang in einem Erdloch ausharren muss, einen Überlebensvorteil hat, weil der Fettstoffwechsel besser trainiert ist.?

Oder Situatonen wie diese: http://www.youtube.com/watch?v=sILm8VM-fec

Daudafaerd 06.04.2013 09:09

Selbstversuch: Ovo-Lacto Paleo?
 
Hallo zusammen,

einige erinnern sich vielleicht, dass ich vor einiger Zeit hier einige hitzige Diskussion zum Thema Sinn und Unsinn von Veganismus und Paleo Ernährung angezettelt hatte und bin auch schon drauf eingerichtet mir jetzt einiges anzuhören zu müssen ;).
Ich habe mich in den letzten 2~Jahren streng vegan Ernährt, durch die Diskussion hier im Forum wurden bei mir allerdings viele Fragen zum Thema Omega 3/6 Verhältnis, Antinährstoffen,... aufgeworfen, zu denen ich nur Teilweise bzw. unzureichende Antworten im Bezug auf vegane Ernährung fand.
Seit der Diskussion habe ich viel zum Thema gelesen und nun den Schritt gewagt einen Selbstversuch zu starten.
Da ich die Praxis der Massentierhaltung weiterhin als abscheulich empfinde und ich mir Fleisch in guter Qualität nicht leisten kann und eigentlich auch nicht möchte bleibt es beim Vegetarismus.

Ich habe auf verschiedenen Paleo Seiten gelesen, dass Milchprodukte natürlich nicht Paleokonform sind, sie aber kein Problem darstellen wenn man sie gut verträgt.
Ich versuche alle Tierprodukte so frisch und unverarbeitet wie möglich zu bekommen, was mir hier auch nicht sonderlich schwer fällt. Ich kaufe alles regional und mit Bioland- oder Demetersiegel.

Aus meinem Speiseplan habe ich größtenteils gestrichen:
Getreide (Bin mir bei Pseudograins wie Quinoa und Amaranth noch unschlüssig)
unfermentierte Soja Produkte (Tofu, Sojamilch)
Fette mit ungünstigem Omega 3/6 Verhältnis

ich nutze ausschließlich folgende Fette zum Braten/ für Salate:
Kerrygold Butter
Ghee
Olivenöl, Rapsöl (beides kaltgepresst)
Leinöl (evtl. bald ein Walnussöl)
Kokosmilch
aus meiner veganen Zeit habe ich noch ein NEM mit DHA/ EPA, das werde ich auf jeden Fall mal noch aufbrauchen, bin mir noch nicht sicher ob das dasnn noch nötig sein wird.

Proteinquellen:
Eier (leider etwas viele momentan)
Milchprodukte(lang gereifter Käse, Vollfett Joghurt/ Quark, auch Ziegen-/ Schafsmilchprodukte, wobei es da mit der regionalität schwierig wird)
Tempeh
Nüsse
rohes Hanfproteinpulver (habe ich auch noch übrig)
teilw. noch Hülsenfrüchte, lange eingeweicht und gekocht
evtl. Quinoa, bin mir aber wie gesagt noch unsicher


Ich habe meine Ernährung in den letzten Wochen umgestellt und jetzt meine erste beinahe getreidefreie Woche hinter mir.
Das Training läuft weiterhin gut, habe auch keine Verdauungsprobleme bei der Umstellung, obwohl ich die erwartet hatte. Das Kochen bereitet mir große Freude, ich liebe es sowieso mit meiner Ernährung zu spielen und ich habe mal wieder einiges neues kennengelernt und tolle Rezepte ausprobieren dürfen.

Training:
Gestern hatte ich das erste sehr hartes Schwimmtraining mit einer Sprintstaffel, dabei ging mir am Ende ganz schön der Saft aus was allerdings auch an meinem geringem Trainingspensum in den letzten Wochen liegen könnte ;)

Das Lauftraining läuft wie gehabt, keinerlei Probleme. Mein Fettstoffwechsel sollte auf Grund von 1-2 Nüchternläufen eh schon gut angepasst sein. Auf die ersten langen Radeinheiten bin ich gespannt, überlege auch noch was ich mir zu Essen mitnehme, evtl. Studentenfutter oder getrocknete Datteln je nach dem wie lange und intensiv die Belastung wird.

Viele Grüße
Andreas

lyra82 06.04.2013 09:29

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 890040)
Macht es Lust auf mehr? Ist es dein einziges Diätbuch und würdest du das Buch empfehlen ?

Ich habe mir das Buch ausgeliehen, weil es irgendwo empfohlen wurde. Ich lese es einfach, weil ich mich für gesunde Ernährung interessiere. Eine Diät brauche ich nicht, da ich normalgewichtig bin. Der Autor ist selbst Laie, hat sich aber viel angelesen, vor allem weil er festgestellt hat, dass lowcarb wohl bei Migräne hilft.
Das ganze ist schwer einzuschätzen, er zitiert alle möglichen Quellen über die Evolution usw. Ob das alles so stimmt, oder ob er sich nur die "genehmen" Zitate rausgesucht hat, kann ich nicht beurteilen.
Dass lowcarb bei pathologischen Zuständen hilft, kann ich mir schon vorstellen. Aber ein gesunder, normalgewichtiger Mensch ohne Ernährungsprobleme braucht wohl nicht auf lowcarb umstellen.
Auch der Autor empfiehlt am Schluss letztlich, nach einigen Monaten lowcarb, nur einen Tag pro Woche praktisch "no-carb" zu machen, den Rest könne man normal essen. Der eine Tag soll das Gehirn in der Gewöhnung halten, so dass die Ketolyse jederzeit "anspringen" kann.

Das ganze ist schwer zu beurteilen. Wenn man noch nichtmal genau weiß, ob das Gehirn überhaupt die Ketonkörper nutzt ...
Und selbst wenn, wozu ist das dann gut?

sbechtel 06.04.2013 09:50

Zitat:

Zitat von Daudafaerd (Beitrag 890092)
einige erinnern sich vielleicht, dass ich vor einiger Zeit hier einige hitzige Diskussion zum Thema Sinn und Unsinn von Veganismus und Paleo Ernährung angezettelt hatte und bin auch schon drauf eingerichtet mir jetzt einiges anzuhören zu müssen ;).

Das einzige, was du dir vielleicht anhören musst, ist: Glückwunsch! :Huhu:

~anna~ 06.04.2013 15:23

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 890100)
Das einzige, was du dir vielleicht anhören musst, ist: Glückwunsch! :Huhu:

Ja - und vor allem Respekt! Respekt einerseits vor deinem ethischen Bewusstsein und andererseits dafür, dass du den Mut zu einer doch sehr umfassenden Änderung bei einem so heiklen und teils emotionalen Thema wie Ernährung aufbringst!

Eber 06.04.2013 21:25

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 890096)
Ich lese es einfach, weil ich mich für gesunde Ernährung interessiere. Eine Diät brauche ich nicht, da ich normalgewichtig bin.
...
Aber ein gesunder, normalgewichtiger Mensch ohne Ernährungsprobleme braucht wohl nicht auf lowcarb umstellen.

Geht mir ähnlich, ich bin zwar auch normal gewichtig, aber das ist nicht unbedingt ideal - oder sagen wir besser optimal für die Performance. Also ich kann Low Carb gut gebrauchen.
Zitat:

Auch der Autor empfiehlt am Schluss letztlich, nach einigen Monaten lowcarb, nur einen Tag pro Woche praktisch "no-carb" zu machen, den Rest könne man normal essen. Der eine Tag soll das Gehirn in der Gewöhnung halten, so dass die Ketolyse jederzeit "anspringen" kann.
Das ist dann wieder sehr unpräzise und kann alles bedeuten. Wenn mit "normal Essen" 6 Tage Nudeln, Reis, oder Kartoffeln gemeint sind und dazwischen Brot und Müsli, dann bringt dieser eine"hydratfreie" Tag genau das was Low Carb nach der von dir geschilderten Ansicht des Autors verhindern sollte: Kopfschmerzen.:Nee:
Das kann so niemand vernünftig empfehlen.
Zitat:

Das ganze ist schwer zu beurteilen. Wenn man noch nichtmal genau weiß, ob das Gehirn überhaupt die Ketonkörper nutzt ...
Und selbst wenn, wozu ist das dann gut?
Wieso probierst du es nicht einfach mal aus und berichtest unse von deinen Erfahrungen ? Z.B. so wie das
Zitat:

Zitat von Daudafaerd (Beitrag 890092)
...

lobenswerter weise gerade auf seine Art macht:)

~anna~ 06.04.2013 22:05

Zitat:

Zitat von Daudafaerd (Beitrag 890092)
Da ich die Praxis der Massentierhaltung weiterhin als abscheulich empfinde und ich mir Fleisch in guter Qualität nicht leisten kann und eigentlich auch nicht möchte bleibt es beim Vegetarismus.

Ich habe auf verschiedenen Paleo Seiten gelesen, dass Milchprodukte natürlich nicht Paleokonform sind, sie aber kein Problem darstellen wenn man sie gut verträgt.
Ich versuche alle Tierprodukte so frisch und unverarbeitet wie möglich zu bekommen, was mir hier auch nicht sonderlich schwer fällt. Ich kaufe alles regional und mit Bioland- oder Demetersiegel.

Aus meinem Speiseplan habe ich größtenteils gestrichen:
Getreide (Bin mir bei Pseudograins wie Quinoa und Amaranth noch unschlüssig)
unfermentierte Soja Produkte (Tofu, Sojamilch)
Fette mit ungünstigem Omega 3/6 Verhältnis

ich nutze ausschließlich folgende Fette zum Braten/ für Salate:
Kerrygold Butter
Ghee
Olivenöl, Rapsöl (beides kaltgepresst)
Leinöl (evtl. bald ein Walnussöl)
Kokosmilch
aus meiner veganen Zeit habe ich noch ein NEM mit DHA/ EPA, das werde ich auf jeden Fall mal noch aufbrauchen, bin mir noch nicht sicher ob das dasnn noch nötig sein wird.

Hallo Andreas!

Zum Thema "abscheuliche Massentierhaltung": Ich habe damit grundsätzlich auch ein Problem. Das Supermarktfleisch widert mich einfach nur an. (Kaufe ich daher nicht.) Selbst bei Bio-Produkten bin ich - den Preisaspekt, der für mich als Studentin auch wesentlich ist, ignorierend - skeptisch, ob die Haltung wirklich gut ist oder nur irgendwelche Kriterien möglichst "ökonomisch" erfüllt werden...

Ich frage mich aber, ob Ovo-Lacto-Vegetarismus da die beste Lösung ist. Du als Ex-Veganer kennst die Argumente da sicher besser, aber auch Eier und Milch bedingen direkt/indirekt die Haltung und Schlachtung von Tieren. Wenn eine Kuh keine Milch mehr geben kann, kommt sie nicht ins Altenheim........

Mir persönlich sind Bio-Eier außerdem zu teuer, um damit wirklich meinen Eiweißbedarf zu decken. Milchprodukte möchte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht zu einer wesentlichen Säule meiner Ernährung machen.

Ich habe daher Lösungen gesucht, die mir aus ethischer, gesundheitlicher und finanzieller Sicht besser zusagen: Als ich noch in Ö gelebt habe, konnte ich beim Bauern in Dorf Rindfleisch kaufen (offiziell Bio-Qualität; und ich konnte die Viecher mit eigenen Augen sehen): meist Suppenfleisch und Innereien, was sehr günstig ist (3-6€/kg). Vielleicht kommst du ja auch irgendwie an einen Bauern/Fleischer in der Nähe und kannst dich über die Haltung der Tiere informieren und dir günstige Stücke raushandeln? Es muss nicht immer Steak sein... (ich finde das sogar das "unpaleo-ste" Fleisch, das es gibt). Suppenfleisch lange kochen, wird super mürbe... Knochenbrühe (->Gelatine, Mineralien), Knochenmark (selbst noch nie probiert, aber klingt super). Auch Zunge, Schwanz, Füße sind essbar...
Wenn du keinen Bauern in der Nähe hast, gibt es vielleicht zumindest Jäger?

Hier in Spanien komme ich nicht an gutes und günstiges Fleisch. Ich esse daher sehr viel Fisch und Meeresfrüchte: Muscheln, Kalamari, Sardinen, Makrelen (leider aus Zucht)... Sehr günstig (Makrelen&Kalamari 2-3€/kg, Muscheln 1-2€/kg).
Wie "schlimm" Fisch aus Aquakultur ist, weiß ich leider nicht... Ich wüsste halt nicht, woher ich sonst mein o3 herkriegen soll (möchte keine Kapseln schlucken).

Ach ja, auch Schnecken und Insekten sind essbar (selbst noch nie probiert, aber ernsthaft angedacht; hier in Spanien komme ich aber leichter an Muscheln, und das ist ja (hoffentlich) mindestens genauso "ethisch korrekt").

Keine Ahnung, ob irgendwas von diesen Ideen für dich brauchbar ist... Manche Leute halten ja von "totem Tier" nur Hühnchenbrust, Schnitzel und Lachsfilet für essbar, aber vielleicht bist du auch für Unkonventionelles offen...

Viel Spaß noch mit dem Ernährungsexperiment! :)

Edit: PS: https://www.marksdailyapple.com/ kennst du? Viele gute Ernährungstipps und Rezepte - aktuell zB Schweinefüße :Cheese: aber meist auch appetitlichere Dinge...
PPS: Keine Ahnung ob Walnussöl so toll ist... sehr viel o6... würde ich nur in kleinen Mengen des Aromas wegen verwenden...

Daudafaerd 07.04.2013 13:41

Hallo Anna,

vielen Dank für deine Antwort!

Das ich mit einer vegetarischen Ernährung die Tierhaltung weiterhin unterstütze und somit indirekt auch Tiere für meine Ernährung töte ist mir bewusst.
Ich versuche, wie gesagt, meine Tierprodukte nicht nur mit dem normalen Bio-Siegel sondern am Besten in Demeter-Qualität (ist ein Bio Siegel mit strengeren Richtlinien hier in Dt.) zu erwerben. Die Preise sind hier sicher deutlich höher als im Supermarkt, aber das ist es mir Wert. Eier z. B. finde ich gar nicht so schlimm mit ca. 0,35€/Stück auf dem Markt.
Warum ich die Tiere, wenn ich schon indirekt für ihren Tot mit verantwortlich bin, nicht gleich auch esse ist natürlich eine schwierige und für mich auch emotionale Frage. Ich wohne mitten in Berlin wodurch es sich für mich leider auch schwierig gestaltet mir Höfe anzusehen und Kontakt zu den eigentlichen Erzeugern aufzunehmen. Manchmal hat das Landleben also auch seine Vorteile :).

Ich finde es auch sehr Sinnvoll ein Tier nicht nur auf die Besten Stücke zu reduzieren, sondern alles zu verwerten aber irgendwie habe ich noch keinen besonderen Appetit auf so etwas. Ich werde aber weiter die Bio Märkte hier durchforsten und vielleicht auch mal nach einem frisch geangeltem Fisch ausschau halten, dazu konnte ich mich aber auch noch nicht durchringen. Ich vertrage Milchprodukte zum Glück sehr gut und werde deshalb in nächster Zeit wohl nicht auf sie als Proteinquelle verzichten.

Ich halte Tempeh, also fermentierter Tofu, auch für eine gute Proteinquelle, das einzige Problem das der noch hat sind die isoflavone aber bei 1-2 Mahlzeiten/Woche mache ich mir da keine großen Sorgen zumal in billigem Fleisch sicher mehr Hormone/ Schadstoffe vorhanden sind.

Vielen Dank für den Link, ich werde mal nach neuen Rezepten stöbern :).

Viele Grüße
Andreas

MeditationRunner 07.04.2013 13:54

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 890248)
PPS: Keine Ahnung ob Walnussöl so toll ist... sehr viel o6... würde ich nur in kleinen Mengen des Aromas wegen verwenden...

Seit wann ist denn jetzt Walnussöl auch noch schlecht? Walnüsse und deren Öl genossen doch lange den besten Ruf wg. ihrer Fettsäuren. Welches Öl würdet Ihr denn dann noch empfehlen? Und jetzt kommt mir nicht mit Butter und Fleisch als Omega-3 Lieferant -.-

sbechtel 07.04.2013 14:01

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 890346)
Seit wann ist denn jetzt Walnussöl auch noch schlecht? Walnüsse und deren Öl genossen doch lange den besten Ruf wg. ihrer Fettsäuren. Welches Öl würdet Ihr denn dann noch empfehlen? Und jetzt kommt mir nicht mit Butter und Fleisch als Omega-3 Lieferant -.-

Naja, als n3-Lieferant sind tierische Produkte im Grunde unvermeidlich, da Pflanzen nun mal nur ALA liefern und die Umwandlung in DHA/EPA nur bedingt möglich ist.

Pflanzliches n3 am Besten aus frischem Leinöl, andere gute Fette sind Olivenöl und die gesättigten (Butter, Ghee, Kokosfett/Öl, Sahne ...).

@Daudafaerd: Wie sieht es mit Mandelmehl als Eiweisquelle aus?

~anna~ 07.04.2013 14:12

Zitat:

Zitat von Daudafaerd (Beitrag 890343)
Ich finde es auch sehr Sinnvoll ein Tier nicht nur auf die Besten Stücke zu reduzieren, sondern alles zu verwerten aber irgendwie habe ich noch keinen besonderen Appetit auf so etwas.

Jup, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe mich auch noch nicht über die "krassen" Sachen wie Gehirn, Füße etc. drübergewagt. Allerdings weniger wegen "Ekel" sondern weil es beim Bauern nicht "offiziell" angeboten wurde und ich auch wegen der Zubereitung nicht sicher war. Und es gab ja auch günstiges einfach zuzubereitendes Suppenfleisch... Falls du an sowas in guter Qualität rankommst, wäre es wohl optimal; einfach mehrere Stunden kochen, schmeckt dann sehr zart und unaufdringlich. (Und Kollagen & gutes Fett hast du mit dem Protein gleich inklusive.)

Aber gut, du musst ja jetzt nichts überstürzen...

Auf marksdailyapple gibt's übrigens auch Tipps für Vegetarier, zB
http://www.marksdailyapple.com/veget...#axzz2PmKGXygX

Kann sein, dass Tempeh gesünder ist als antibiotikagefütterte Tiere...

MeditationRunner 07.04.2013 14:20

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 890349)
Naja, als n3-Lieferant sind tierische Produkte im Grunde unvermeidlich, da Pflanzen nun mal nur ALA liefern und die Umwandlung in DHA/EPA nur bedingt möglich ist.

Pflanzliches n3 am Besten aus frischem Leinöl, andere gute Fette sind Olivenöl und die gesättigten (Butter, Ghee, Kokosfett/Öl, Sahne ...).

Wobei die letztgenannten kein / kaum n3 haben. Und klar kann der Körper auch was mit pflanzlichem n3 anfangen, nur halt nicht so viel wie mit dem aus Fisch o.Ä.

Hintergrund ist: ich überdenke derzeit das n6-n3 Verhältnis meiner Ernährung. Ich protokollier das nicht genau mit aber könnte mir schon vorstellen, dass ich übermäßig viel n6 zu mir nehme.

Hauptfettquellen sind:
- Erdnussbutter
- Käse
- sonstige Nüsse (v.a. Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse)
- Eier
- zum Braten: Olivenöl, Butter (nur bei Steaks mal hocherhitzbares Sonnenblumenöl)

Habe lange den Fischkonsum vernachlässigt, was ich jetzt ändern werde. Trotzdem bin ich der vegetarischen Ernährung näher, als der paleolitischen, was den Konsum von Fisch/Fleisch angeht. Daher stellt sich mir die Frage, wie ich am Besten ein günstiges Verhältnis (enzündungslindernd) herstellen kann.

Hatte mir daher überlegt zum Braten kaltgepresstes Rapsöl zu verwenden (soll gutes Verhältnis n6:n3 haben) und mir zusätzlich öfters mal nen Salat mit Walnuss- oder Leinsamenöl reinzupfeiffen (wobei ersteres ja neuerdings schlecht ist).

Vielleicht kann mich ja generell noch jemand etwas aufklären, wieso plötzlich die lange so verteufelten gesättigten Fettsäuren so gut sein sollen.

MeditationRunner 07.04.2013 14:28

Und zu der Diskussion um "alles am Tier verwerten". Hatte ich schonmal gesagt, aber das ist ein Gedanke, den ich an Paläo sehr schätze.
Liegt wohl daran, dass sie sehr gut mit meiner Slowfood Mentalität überein stimmt.

Innereien muss man mögen, ich würde sie auch nicht zu häufig verzehren da gerade Leber ja mitunter auch Schadstoff-belastet ist.

Aber gerade ein ganzer, geangelter Fisch ist doch super leicht und problemlos zuzubereiten? Einfach im ganzen in den Dampfgarer oder Ofen (ich empfehle die Zubereitung mit Bratschlauch) und fertig. Super gut!

Anna hat mich dazu inspiriert, mich auch mal auf die Suche nach einem guten Bauern hier in der Umgebung zu machen. Momentan importiere ich mein Fleisch noch aus der Heimat :-\ Der Vorteil an so Schmorgerichten ist ja auch, dass man gut auf Vorrat kochen und dann einfrieren kann... Das relativiert den Zeitaufwand bei der Zubereitung wieder etwas.

Und, nicht Paläo-konform (wobei ich das auch wieder zickig finde), aber vegetarisch und proteinreich sind halt Erbsen, Linsen etc. Kann man viele tolle Sachen mit machen.

sbechtel 07.04.2013 14:54

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 890356)
Wobei die letztgenannten kein / kaum n3 haben

Ja, deshalb hatte ich ja auch geschrieben, dass es ebenfalls gute Fette sind, da eben aus anderen Gründen.

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 890356)
Und klar kann der Körper auch was mit pflanzlichem n3 anfangen, nur halt nicht so viel wie mit dem aus Fisch o.Ä.

Naja, mit dem pflanzlichen n3 kann der Körper erstmal nichts anfangen. Ein kleiner Teil kann mittels Delta-6- als auch Delta-5-Desaturase umgewandelt werden, aber dies sind ca. 5%, was für eine ausreichende Versorgung natürlich sehr wenig ist. Und unabhängig vom Verhältnis ist eine zu große Aufnahme von n6 trotzdem nicht gut, auch wenn das Verhältnis meines Wissens der wichtigere Faktor ist.

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 890356)
Erdnussbutter

Leider auch nicht gerade unproblematisch ;) Aber ich gebe es offen zu, ich bin dem Zeug auch verfallen!

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 890356)
zum Braten: Olivenöl, Butter (nur bei Steaks mal hocherhitzbares Sonnenblumenöl)

(...)

Hatte mir daher überlegt zum Braten kaltgepresstes Rapsöl zu verwenden

nicht gesättigte Fette sind im allgemeinen nicht zum braten geeignet. Olivenöl ist wahrscheinlich noch hitzebeständiger als Rapsöl, aber auch da ist es ein Spiel mit dem Feuer. Zum braten nehme ich mittlerweile nur noch Kokosfett, dass ist außerdem ziemlich günstig!

~anna~ 07.04.2013 15:02

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 890362)
Leider auch nicht gerade unproblematisch ;) Aber ich gebe es offen zu, ich bin dem Zeug auch verfallen!

Schäm dich! :Cheese: Ich hab's zum Glück noch nie probiert. Aber gibt's nicht auch Mandelmus und Macadamianussbutter und Paleo-Nutella und und... ?

Erdnüsse sind ja echt nicht prima, was Lektine und o6 angeht...

MeditationRunner 07.04.2013 15:08

Klar gibts, das aber schweineteuer (und nicht so lecker).
Mein Erdnussbutterkonsum ist wirklich ultra hoch, habe mittlerweile so Kilo-Kübel. Das selbe in Mandelbutter würde mich arm machen.

Bzgl. der Hitzebeständigkeit von Ölen hatte ich mich schonmal informiert. In der Tat bestehen da kaum Unterschiede zw. Oliven- und Rapsöl obwohl letztere mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben. Beides sei zum Braten geeignet (wobei ich darin natürlich auch keine Steaks brate, so stark erhitze ich das nicht).

sbechtel 07.04.2013 15:20

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 890365)
Schäm dich! :Cheese: Ich hab's zum Glück noch nie probiert. Aber gibt's nicht auch Mandelmus und Macadamianussbutter und Paleo-Nutella und und... ?

Erdnüsse sind ja echt nicht prima, was Lektine und o6 angeht...

Tue's besser nicht, von dem Zeug wegzukommen ist hart :Lachanfall:

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 890367)
Beides sei zum Braten geeignet

Quelle?

Früher hat man das gedacht, aber die Einsicht, dass gesättigte Fette viel besser geeignet sind, setzt sich immer mehr durch.

MeditationRunner 07.04.2013 16:23

Quelle .. nun ja, ich war zugegebenermaßen nicht bei Google Scholar unterwegs.

http://www.dgfett.de/material/welches_fett.pdf
http://www.ugb.de/lebensmittel-zuber...-heiss-fettig/


Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 890375)
Früher hat man das gedacht, aber die Einsicht, dass gesättigte Fette viel besser geeignet sind, setzt sich immer mehr durch.

Quelle? :P

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 890375)
Tue's besser nicht, von dem Zeug wegzukommen ist hart :Lachanfall:

True story. Ich esse mittlerweile immerhin 100%ige Erdnussbutter und nicht mehr diese Barneys Best aus dem Supermarkt inkl. Zucker und gehärteten Palmfetten (ersteres ist mir noch relativ egal).

edit.
Ich formuliers mal um.
Wie sollte der Fettkonsum eines Vegetariers idealerweise aussehen? (also auch welche Fette für was verwenden)


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