Matthias75 |
27.05.2021 16:16 |
Zitat:
Zitat von Adept
(Beitrag 1604080)
ABER:
Wenn das so ist, dass "nur" die Vorgänge parallelisiert wurden, dann gibt es einen Grund, warum das nicht normalerweise gemacht wird. Jedes Pharma-Unternehmen möchte sein Zeug so schnell wie möglich auf den Markt bringen und verkaufen. Daher wird es einen Grund geben, warum das vorher nicht ging und bestimmt nicht, das haben wir immer schon so gemacht, so blöd sind da die Leute nicht.
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Weil der Aufwand (seitens des Arzneimittelherstellers wie auch auf Seiten der genehmigenden Behörde) undauch das Risiko im Fall eines Misserfolges vermutlich wesentlich höher sind.
Wenn man alle Testphasen nacheinander durchführt, kann man vermutlich schon nach der ersten oder zweiten Testphase absehen, ob sich weitere Testphasen lohnen und gegebenenfalls die Entwicklung und weitere Testphasen abbrechen oder anpassen. Wenn die Testphasen parallel stattfinden, muss man diese auch parallel planen und organisieren, mit dem Risiko, dass man Testphasen umsonst geplant oder sogar begonnen hat. Wenn man erst eine Testphase abschließen kann bevor man die nächste startet ist das viel besser planbar. Das Risiko, viel Geld in eine Testphase gesteckt zu haben, die dann doch nicht wie geplant stattfinden kann, ist viel geringer.
Zudem ist vermutlich auf Seiten der Genehmigungsbehörde der Aufwand wesentlich größer, wenn man die Daten aus dem laufenden Prozess erhält und diese ständig ergänzt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es einfacher ist, wenn man nach Abschluss aller Testphasen ein Datenpaket bekommt und dieses dann am Stück durcharbeiten kann.
Nicht zuletzt wird der Impfstoff vermutlich aufgrund der Dringlichkeit ganz nach oben auf den "Aktenstapel" gewandert sein. Die Mitarbeiter in den Genehmigungsbehörden werden also schon auf die Daten gewartet haben, was sicher nicht bei jedem Medikament der Fall sein wird.
M.
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