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LidlRacer 28.03.2022 20:21

WTF?

Der russische Oligarch Roman Abramowitsch sowie ukrainische Friedensunterhändler litten nach einem Treffen in Kiew Anfang März mutmaßlich an Vergiftungssymptomen. Das berichten unter anderem das »Wall Street Journal« und das Recherchenetzwerk Bellingcat.

noam 28.03.2022 20:22

https://www.spiegel.de/ausland/ukrai...d-c93c3d52a903


Verrückt, nun wurden bei Mitgleidern unter den Verhandlern Hinweise auf Vergiftungen publiziert

Koschier_Marco 28.03.2022 20:23

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
So wie es aussieht hat die russische Armee bei Isum die ukrainische Front durchbrochen und kann jetzt die Einheiten die vor Lugansk und Donezk stehen einkesseln, was wohl zur Folge hätte das die Ukraine entlang des Djnepr geteilt werden könnte

Koschier_Marco 28.03.2022 20:36

Interessant wie ist da die Frage Cui bono zu beantworten

Hafu 28.03.2022 20:54

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1652900)
So wie es aussieht hat die russische Armee bei Isum die ukrainische Front durchbrochen und kann jetzt die Einheiten die vor Lugansk und Donezk stehen einkesseln, was wohl zur Folge hätte das die Ukraine entlang des Djnepr geteilt werden könnte

Für wie seriös hältst du die Quelle, die das berichtet hat?b Für eine echte Einkesselung müssten die Russen dann ja auch plötzlich in der Lage sein, hunderte Kilometer mit ihren vorermüdeten und an Treibstoffmangel und schlechter technischer Wartung leidenden Kampfverbänden vorzurücken und gleichzeitig auch das gerade durchquerte Gebiet nach hinten abzusichern und die Logistik der vorrückenden Truppen zu gewährleisten...
Ich kann mir das nach dem Verlauf der letzten vier Wochen und dem, was man von vielen russsischen Einheiten so liest, irgendwie nicht richtig vorstellen.

In den Medien und der (durchaus internationalen Twitterblase) wird mir nichts dergleichen berichtet, auch nicht wenn ich gezielt nach hashtags wie #ukrainewar suche und es werden eher erfolgreiche ukrainische Gegenansgriffe in Irpin, das angeblich zurückerobert wurde und Charkiw thematisiert.
Dass man im Westen objektiv über den Verlauf des Krieges informiert wird, glaube ich natürlich auch nicht, aber in den ersten Tagen des Krieges wurden die damaligen russischen "Fortschritte" durchaus zeitnah gemeldet, so dass man nach zwei bis drei Tagen durchaus den Eindruck hatte, dass die Einnahme Kiews unmittelbar bevorstehen würde.

qbz 28.03.2022 21:04

Liveuamap.com, keine Quelle aus Russland, hat heute gemeldet und dieses Gefecht markiert: "Russian forces announce their incursion into the Ukrainian defenses and reach the outskirts of the village of Novoselivka in Donetsk"
https://liveuamap.com/en/2022/28-mar...rsion-into-the
und
27-march-britain-russian-forces-are-trying-to-encircle-the

und Interfax hat heute gemeldet:

"Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation gab bekannt, dass die russische Armee die Offensivoperation in der Region Donezk in der Ukraine fortsetzt.
„Eine Gruppe von Truppen der russischen Streitkräfte, die ihre erfolgreichen Offensivoperationen fortsetzten, zwängte sich zwei Kilometer tief in die Verteidigung der 95 Montags. „Während der Offensive rückten Einheiten der Volksrepublik Luhansk fünf Kilometer vor, eroberten die Siedlungen Ivanovka, Novosadovoye und erreichten die Linie Novolyublino-Terny“, sagte er."
https://www.interfax.ru/russia/831626

Aber Marco hat sicher noch andere Quellen im Blick.

Koschier_Marco 28.03.2022 21:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1652902)
Für wie seriös hältst du die Quelle, die das berichtet hat?b Für eine echte Einkesselung müssten die Russen dann ja auch plötzlich in der Lage sein, hunderte Kilometer mit ihren vorermüdeten und an Treibstoffmangel und schlechter technischer Wartung leidenden Kampfverbänden vorzurücken und gleichzeitig auch das gerade durchquerte Gebiet nach hinten abzusichern und die Logistik der vorrückenden Truppen zu gewährleisten...
Ich kann mir das nach dem Verlauf der letzten vier Wochen und dem, was man von vielen russsischen Einheiten so liest, irgendwie nicht richtig vorstellen.

In den Medien und der (durchaus internationalen Twitterblase) wird mir nichts dergleichen berichtet, auch nicht wenn ich gezielt nach hashtags wie #ukrainewar suche und es werden eher erfolgreiche ukrainische Gegenansgriffe in Irpin, das angeblich zurückerobert wurde und Charkiw thematisiert.
Dass man im Westen objektiv über den Verlauf des Krieges informiert wird, glaube ich natürlich auch nicht, aber in den ersten Tagen des Krieges wurden die damaligen russischen "Fortschritte" durchaus zeitnah gemeldet, so dass man nach zwei bis drei Tagen durchaus den Eindruck hatte, dass die Einnahme Kiews unmittelbar bevorstehen würde.

Englisch https://youtu.be/KiyyUEQIcCc ab 3:01 hier erwähnt er den Durchbruch ja aber zu wenige Truppen zur Einkesselung 1 DIV 1 Brig

Russisch 1:43 https://youtu.be/cvmMtktYV8A ohne Zhalenangaben

Sind 2 Quellen, die Frage ist ob und wie den Russen es gelingt diesen Vorteil auszunutzen. Ich würde da jetzt alles was laufen kann durch diese Lücke durchjagen was in greifbarer Nähe ist nach dem Grundsatz klotzen nicht kleckern, damit der Vorstoß den Schwung nicht verliert

In Irpin oder Charkov wird der Krieg glaube ich nicht gewonnen. Wenn es hier gelingt die Masse der ukrainischen Armee einzukesseln fällt Kiev und Charkov sowieso.

Ich lese auch in letzter Zeit von akuten Pronlemen in der Munitionsversorgung der Ukraine, sind auch 4 Flieger der Ukraine abgeschossen worden heute.

Hafu 28.03.2022 23:25

Hier gibt es zu einem meiner aktuell wichtigsten Themen, einem Energieembargo von Deutschland (oder idealerweise der ganzen EU) ein recht interessantes interview mit Janis Kluge, einem Ökonom und Russland-Experten mit Schwerpunkt russische Eliten und Sanktionen.

Er bringt im Interview mit der Tagesschau, viele schlaue und für mich gut nachvollziehbare Argumente, so dass sich das komplett Lesen IMHO lohnt.

Zitat:

Zitat von Janis KlugeQuote
...Aus rein außenpolitischer Sicht ist ein Energie-Embargo die ideale Sanktion gegen Russland. Der Staatshaushalt, aus dem das Militär finanziert wird, wird geschwächt. Zudem wäre der Kollateralschaden für die russische Bevölkerung nicht so hoch wie bei anderen Maßnahmen. Ein Boykott wäre ein gezieltes Instrument, das genau die Richtigen trifft. Das russische Regime hat seine Macht um den Energiekomplex herum aufgebaut. Es sind Putins älteste Vertraute, die die Hebel in der Energiewirtschaft in der Hand haben. Öl und Gas sind für den Kreml von existenzieller Bedeutung.Der Wirtschaftseinbruch, der durch die derzeitigen Sanktionen in Russland eintritt, ist für das Regime selbst erst einmal kein unmittelbares Problem. Die russische Führung wird sich immer über die Energie finanzieren können. Dadurch, dass einige andere Wirtschaftszweige jedoch einbrechen, sind die russischen Bürger noch stärker auf den Staat und eine Verteilung der Öl- und Gaseinnahmen angewiesen. Solange es diese Einkünfte gibt, kann Putin weiter die Sicherheitsorgane bezahlen und die Unternehmen subventionieren, die für seine Machterhaltung entscheidend sind. Mit einem Embargo trifft man genau ins Herz der russischen Macht. Und der Druck auf das Staatsbudget steigt.

Das war mir so bisher noch nicht so bewusst. Ich war vorher schon- aus dem Bauch heraus und auch aus ethischen Gründen ein absoluter Befürworter eines Energieembargos, auch wenn dieses für Deutschland schmerzhaft sein könnte. Nach diesem Text bin ich es erst recht.
Auch wenn Kluge erwartungsgemäß kein schnelles Kriegsende durch ein Gas- und Ölboykott erwartet, so wäre es -da es sich im Falle eines Waffenstillstandes bzw. nach Friedensverhandlungen auch leicht zurücknehmen lässt-ein nahezu ideales Instrument, um der Ukraine eine gravierend bessere Verhandlungsposition zu verschaffen.


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