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Jimmi 01.07.2025 12:50

Mal ne Frage an die Experten:

Wir wollten im Handstreich einen Stromer mit bidirektionalem Laden in Verbindung mit einer Wallbox ohne festen Akku kaufen.

Gibt es alles, ist aber deswegen noch ganz lange nicht freigeschaltet und nutzbar, weil zu viele bürokratische Hürden da sind. Ist das so?

Siebenschwein 01.07.2025 12:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1784504)
Würde die BASF das nicht machen, könntest du div. Dinge des täglichen Lebens evtl. nicht mehr kaufen oder die würden teurer.....

Klar kann man auch den Bauern in der Rheinebene verbieten Grund oder Rheinwasser fürs Gemüse zu nutzen, es gäbe dann halt kein Gemüse, weil das verdorrt wie dein Rasen......


P.s.: Ansonsten hatten wir das aber auch schon oft, die persönliche Entscheidung bringt nichts, die Politik muss die Vorgaben machen, z.b. wie viel Wasser darf verbraucht werden, wie viel CO2 emittiert....

So sieht´s aus. Natürlich kann man die BASF und den Rest der Industrie für jeden m3 Wasser zahlen lassen bis es brummt. Dann würde ich mich aber auch mal mit dem Gedanken auseinandersetzen, was beruflich mein Plan B ist, wenn die Industrie komplett nach China abgewandert ist. Die Gedankenspiele zu grossflächigen Anlagenschliessungen sind zumindest in der Chemieindustrie derzeit traurige Realität.

TriVet 01.07.2025 13:05

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1784515)
Mal ne Frage an die Experten:

Wir wollten im Handstreich einen Stromer mit bidirektionalem Laden in Verbindung mit einer Wallbox ohne festen Akku kaufen.

Gibt es alles, ist aber deswegen noch ganz lange nicht freigeschaltet und nutzbar, weil zu viele bürokratische Hürden da sind. Ist das so?

Bin sicher kein Experte, aber interessiert.
Wo haengt es denn?
Ansonsten würde ich halt den bi-Stromer (welchen) schon kaufen und die passende wallbox nachrüsten?
Jm2yC.
PS: falscher Faden, oder?

keko# 01.07.2025 14:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1784504)
....

P.s.: Ansonsten hatten wir das aber auch schon oft, die persönliche Entscheidung bringt nichts, die Politik muss die Vorgaben machen, z.b. wie viel Wasser darf verbraucht werden, wie viel CO2 emittiert....

Man kann ja die Ampel und Herrn Habeck sicher für das eine andere kritisieren, aber zumindest haben sie sich das Thema Klimawandel auf die Fahnen geschrieben. Die aktuelle Regierung kürzt ja sogar Hilfsmittel an Länder, die vom Klimawandel betroffen sind, den wir Wohlabende verursachen. Auf ihre Fahnen schreiben sie stattdessen ganz andere Dinge.

Schwarzfahrer 01.07.2025 14:54

Umfrage des Weltenergierats
 
Wen's interessiert, kann sich hier die neueste Umfrage (2025) des Weltenergierats zur Sicht "der Welt" (50 Länder) auf die deutsche Energiepolitik der letzten 4 Jahre (also praktisch der Ampel) anschauen. Auch wenn unklar ist, wessen Meinung genau der Weltenergierat abfragt, sollten die Aussagen so manchen zum Nachdenken bringen, finde ich.
Zitat:

- Versorgungssicherheit steht ganz oben auf der Prioritätsliste (S. 5)
- aus Schweden: " a very unrealistic and unsuccessful live experiment with
huge consequences - not only for Germany and German industry but for neighbouring countries as well "
- Der Eindruck nach außen wurde in den letzten Jahren für die Mehrheit eher schlechter, als besser, besonders in der EU (S. 10)
- In der Liste der positiv wahrgenommenen Aspekte taucht die Abschaltung der Kernkraftwerke an letzter Stelle auf mit 0 % Zustimmung aus der EU, und nur 5 % von außerhalb der EU (S. 12)
- jeweils weniger als 40 % glauben daß sich die Energiewende positiv auf Wohlstand, Versorgungssicherheit oder Bezahlbarkeit der Energie auswirken wird (s. 13)
- 59 % der EU-Befragten sieht ein Kooperationsdefizit auf deutscher Seite (S. 14)
- Unter größten Risiken für den Erfolg der Energiewende sind die fehlenden KKW unter Platz zwei, gleich nach der flauen Wirtschaftslage (S. 17)
- Deutschland kann noch viel von anderen lernen, meinen zwei-Drittel der EU-Befragten (S. 18)
- Klimaneutralität in 2050 wird von 74 % als unrealistisch angesehen, auch wenn viele glauben, daß Deutschland am ehesten so weit kommt - angesichts der teilweise harten Kritik weiter oben nicht ganz nachvollziehbar... (S. 21)
Ich hoffe, daß die neue Regierung, speziell Frau Reiche es schafft, hier und da so zu korrigieren, daß die Nachbarn ihre Akzeptanz wieder erhöhen (auch wenn dafür manche Grünen empört sein könnten).

Schwarzfahrer 01.07.2025 14:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1784530)
Die aktuelle Regierung kürzt ja sogar Hilfsmittel an Länder, die vom Klimawandel betroffen sind, den wir Wohlabende verursachen. Auf ihre Fahnen schreiben sie stattdessen ganz andere Dinge.

Ich schätze, genau dafür wurden sie gewählt - die Prioritäten neu zu gewichten. In zwei-drei Jahren wissen wir besser, was davon nur Sprechblasen waren, und was wirkliche Änderung.

keko# 01.07.2025 15:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784532)
Ich schätze, genau dafür wurden sie gewählt - die Prioritäten neu zu gewichten. In zwei-drei Jahren wissen wir besser, was davon nur Sprechblasen waren, und was wirkliche Änderung.

Unsere amerikanischen Freunde sind da noch viel besser: sie streichen ganz massiv Fördermittel für notdürftige Länder, steigen gleichzeitig aus dem Klimaabkommen aus, fördern wieder Kohle und streichen das Wort "Klima" aus vielen Bereichen der Verwaltung.
Ich vermute, du erklärst mir jetzt gleich, dass das uns beiden (also Hinz und Kunz) hilft. ;-)

Klugschnacker 01.07.2025 15:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784531)
Wen's interessiert, kann sich hier die neueste Umfrage (2025) des Weltenergierats zur Sicht "der Welt" (50 Länder) auf die deutsche Energiepolitik der letzten 4 Jahre (also praktisch der Ampel) anschauen. Auch wenn unklar ist, wessen Meinung genau der Weltenergierat abfragt, sollten die Aussagen so manchen zum Nachdenken bringen, finde ich.

Was Du weggelassen hast:

[Germany] still remains a reference for most countries, and most German policies are positively regarded.

"Could the current German energy policy serve as a reference for other countries?"

33% Yes
45% Partly
18% No


78% der befragten internationalen Mitglieder halten die deutsche Energiepolitik also für ein Vorbild für die eigene Politik, entweder ganz oder teilweise. Nur 18% halten sie nicht für ein Vorbild.

In Deinen Zitaten könnte man fast meinen, es sei umgekehrt.

TriVet 01.07.2025 15:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784531)
Auch wenn unklar ist, wessen Meinung genau der Weltenergierat abfragt, sollten die Aussagen so manchen zum Nachdenken bringen, finde ich.

Weniger unklar ist wohl, wessen Meinung dieser Rat unter die Leute bringen soll, der Chef ist Mitglied der führenden Klimaschutzpartei FDP und war Staatssekretär unter Verkehrsminister (hüstel) Rösler....

Klugschnacker 01.07.2025 15:41

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1784537)
Weniger unklar ist wohl, wessen Meinung dieser Rat unter die Leute bringen soll, der Chef ist Mitglied der führenden Klimaschutzpartei FDP und war Staatssekretär unter Verkehrsminister (hüstel) Rösler....

Größter Spender dieses Vereins ist RWE. :Lachen2:

Siebenschwein 01.07.2025 15:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784539)
Größter Spender dieses Vereins ist RWE. :Lachen2:

Jo, ist eindeutig ein Lobbyverein der Energieindustrie. Kann man ernst nehmen, muss man aber nicht unbedingt.
Ich würde das Ergebnis mal als "interessant" bewerten. Inwieweit die Meinung der Energieversorger aus Papua-Neuguinea oder der Stadtwerke von Quagadougou relevant für die Bewertung der deutschen Politik sind, kann jeder für sich selbst beantworten.

Schwarzfahrer 01.07.2025 18:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784536)
Was Du weggelassen hast:

[Germany] still remains a reference for most countries, and most German policies are positively regarded.

"Could the current German energy policy serve as a reference for other countries?"

33% Yes
45% Partly
18% No


78% der befragten internationalen Mitglieder halten die deutsche Energiepolitik also für ein Vorbild für die eigene Politik, entweder ganz oder teilweise. Nur 18% halten sie nicht für ein Vorbild.

In Deinen Zitaten könnte man fast meinen, es sei umgekehrt.

Reference ist kein "Vorbild", bestenfalls Empfehlung, oder einfach ein Bezug. Es ist unklar, was die Antworten meinen, es könnte auch sein, "keiner ist unnütz, jeder kann zumindest als schlechtes Beispiel dienen". Ich ließ es weg, weil es für mich unklar ist, was gemeint ist.

Bei teilweise harten Kritikpunkten scheint mir die Interpretation als generelles "Vorbild" weniger wahrscheinlich, auch wenn offenbar Elemente als positiv gesehen werden. Und im Sinne von Zusammenarbeit finde ich den Punkt "Kooperationsdefizit" besonders bedenklich - daran sollte die neue Regierung arbeiten, wenn wir weiterhin unsere Lücken mit Stromimporten füllen wollen/müssen.

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1784540)
Jo, ist eindeutig ein Lobbyverein der Energieindustrie. Kann man ernst nehmen, muss man aber nicht unbedingt.
Ich würde das Ergebnis mal als "interessant" bewerten. Inwieweit die Meinung der Energieversorger aus Papua-Neuguinea oder der Stadtwerke von Quagadougou relevant für die Bewertung der deutschen Politik sind, kann jeder für sich selbst beantworten.

Dieser Lobbyverein ist immerhin dafür zuständig, daß wir zuverlässig mit Energie versorgt werden. Sie verstehen davon mehr, als die meisten Politiker, würde ich annehmen. Daher halte ich ihre Meinung nicht für vernachlässigbar. Ansonsten ist natürlich die Meinung aus Ouagadougou tatsächlich wenig relevant für uns, dafür die EU-Meinungen um so mehr (darauf weise ich auch mehrfach hin). Ein größerer Teil der positiven Meinungen kommt eher aus fernen Ländern, die möglicherweise mehr Informationen aus offiziellen Pressemeldungen als aus dem praktischen Alltag erhalten.

TriVet 01.07.2025 18:39

Schwachfug, natürlich ist reference hier als Vorbild zu übersetzen.
Da ich aber kein native speaker bin:
Frage:
Could the current German energy policy serve as a reference for other countries?
Antwort:
DeepL: Kann die derzeitige deutsche Energiepolitik als Vorbild für andere Länder dienen?

TriVet 01.07.2025 18:58

Vermutlich Schwarzfahrers Quelle:
https://www.welt.de/wirtschaft/weltp...rgiewende.html

Klugschnacker 01.07.2025 20:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784557)
Dieser Lobbyverein ist immerhin dafür zuständig, daß wir zuverlässig mit Energie versorgt werden. Sie verstehen davon mehr, als die meisten Politiker, würde ich annehmen.

Warum? Wir werden doch zuverlässig mit Energie versorgt.

Es sind doch auch alle ganz froh, dass wir endlich mit den erneuerbaren Energien vorwärts kommen. So, wie sich parallel die Speichertechnologien entwickeln, gehen wir damit doch in die richtige Richtung.

Und bevor jetzt wieder der Atomblues gesungen wird: Wir haben in Deutschland keine Atomkraftwerke in einer Anzahl, die eine Rolle spielen würde, wenn sie noch liefen. Wir bräuchten Dutzende davon. Dafür gibt es in Deutschland keine Akzeptanz.

Frankreich hat 57 Atomkraftwerke, Durchschnittsalter 38 Jahre! Viele haben ihr geplantes Betriebsende bereits überschritten. Frankreich geht hier goßen Problemen entgegen. Wir können froh sein, das nicht an der Backe zu haben.
:Blumen:

Schwarzfahrer 01.07.2025 20:12

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1784560)
Schwachfug, natürlich ist reference hier als Vorbild zu übersetzen.
Da ich aber kein native speaker bin:
Frage:
Could the current German energy policy serve as a reference for other countries?
Antwort:
DeepL: Kann die derzeitige deutsche Energiepolitik als Vorbild für andere Länder dienen?

Nehmen wir an, daß Deine Übersetzung gemeint war, und schauen auf Seite 11:
von den Ländern, deren Meinung für uns am wichtigsten ist, nämlich aus der EU, sehen von den Befrgten Deutschland 25 % als Vorbild, 30 % (also deutlich mehr) aber auf keinen Fall, und der Rest kann einzelne Aspekte als Vorbild sehen - das ist diffus, da unklar ist, wie viele und welche Aspekte - diese Kategorie kann bei fast allen Ländern so angekreuzt werden, ohne eine quantitative Aussage zu ermöglichen. Also, mein Verständnis von einem weithin als Vorbild angesehener Rolle sieht anders aus. Übrigens, in 2021 haben noch 81 % der Feedbacks aus der EU etwas positives gesehen, heute sind es noch 70 % - auch nicht die Entwicklung, die zu einer Rolle der Ampel-Politik als Vorbild passt.

Warum ist es so schwer zu akzeptieren, daß nicht alle das Gleiche toll und richtig finden, wie die deutschen Grünen?
Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1784561)

Danke, habe ich noch nicht gesehen - und brauche es auch nicht, kann selber englisch lesen.

TriVet 01.07.2025 20:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer
von den Ländern, deren Meinung für uns am wichtigsten ist.

Pluralis majestatis?!

Klugschnacker 01.07.2025 20:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784572)
Warum ist es so schwer zu akzeptieren, daß nicht alle das Gleiche toll und richtig finden, wie die deutschen Grünen?

Die deutsche Energiewende hältst Du für eine Idee von Bündnis90/Die Grünen?

Johannespopannes 01.07.2025 23:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784576)
Die deutsche Energiewende hältst Du für eine Idee von Bündnis90/Die Grünen?

Hat Schwarzfahrer das geschrieben?

Würdest du nicht behaupten, dass die Grünen hinter der Energiewende stehen?

Johannespopannes 01.07.2025 23:46

Leider muss ich sagen, dass ich - je länger und tiefer ich mich mit der Materie auseinandersetze - immer weniger überzeugt vom deutschen Modell bin.

Energiesicherheit haben wir nur noch ganzjährig, weil Reservekraftwerke im Ausland bereit stehen.
Lokale Stromausfälle nehmen in der Anzahl extrem zu.
Ein Netto-Null in den 2040er Jahren halte ich für vollkommen ausgeschlossen.
Fallende Strompreise sehe ich mindestens in den nächsten zehn Jahren nicht, im Gegenteil.
Grüner Wasserstoff wird unbezahlbar bleiben. Wer auf Skalierungseffekte hofft, hat die Grundlagen nicht verstanden bzw. sich gar nicht damit beschäftigt.
Die dringend anstehenden Netzausbaukosten werden uns schnell um die Ohren fliegen.
Es gibt an so vielen Stellen für Verbraucher und Erzeuger keine oder falsche Anreize, sich netzdienlich zu verhalten.
Wir haben eine Phase erreicht, in dem immer öfter EE vom Netz genommen werden (müssten - technisch aber oft gar nicht möglich), das heißt, jeder Zubau wird immer weniger Prozent seiner potentiell möglichen Erzeugung leisten dürfen (und nein, weder Batterien noch Elektrolyseure sind hier die Lösung).

Gleichzeitig gibt es so viele Länder auf der Welt, die mit einem günstigeren Klima/Terrain gesegnet sind, dass eine 90%ige Umstellung auf EE ein Bruchteil unserer bisherigen Kosten darstellen würde. Global würde es vermutlich reichen, den Markt entscheiden zu lassen: In südlicheren Ländern, in denen es viel geringere Schwankungen bezüglich Sonneneinstrahlung und Energiebedarf (!) über ein ganzes Jahr gibt, wird nämlich obiges von ganz alleine eintreten.
Vermutlich werden wir daher in wenigen Jahrzenten weltweit weniger CO2 emittieren, als die Senken aufnehmen können - ganz ohne grünen Wasserstoff und Wärmepumpen.

Zur Einordnung: Ich habe in Eigenmontage eine knapp 20kWp-Anlage auf mein Haus- und Garagendach geschraubt. E-Auto ist vorhanden und ein Speicher wird in den nächsten Wochen selbst nachgerüstet. Eine Wärmepumpe wird noch auf sich warten lassen, da die Gastherme erst fünf Jahre alt ist.

TriVet 01.07.2025 23:59

Wo hatte denn Deutschland wann und wieviele brownouts?
Und ganzjährige Energiedsicherheit willst du, wenn nicht mit „teutschem Strrrromm von teutschen Daechern und teutschem Winde“, wie gewährleisten?
Mit russischem Gas? Amerikanischem LNC? Arabischem Öl?
Zum Glück gibt es da keine Abhängigkeit. :cool:

Johannespopannes 02.07.2025 00:28

Ok, ich korrigiere "Brownouts" zu "lokal begrenzten Stromausfällen".

Dass es zwei unterschiedliche Qualitäten von Abhängigkeiten gibt, wirst du hoffentlich nicht bestreiten.
Während man bei der einen (wo kaufe ich mein Öl, mein Gas, meine Kohle ein?) Monate im Voraus planen kann und nicht auf einen einzigen Partner angewiesen ist, kann man das beim Wetter eben nicht.

Jetzt die Frage an dich: Warum spielst du die Abhängigkeitskarte, wenn doch...
...Lithium, Mangan und Nickel (Speicher)
...Seltene Erden (z.T. Windkraft)
...diverse Metalle aus der Halbleitertechnik
...95% des Kupfers
importiert werden müssen?

Natürlich gibt es auf der Welt Handel, und das ist auch gut so.
Täglich oder stündlich auf das Wohlwollen bzw. die technische Zuverlässigkeit der Kraftwerke anderer Länder angewiesen zu sein finde ich erstmal nicht so gut.

Mein Punkt hier war aber auch ein ganz anderer: Wir schalten Jahr für Jahr fröhlich alte Kohlekraftwerke ab, weil wir ja so viel EE produzieren. Dumm nur, dass zu manchen Zeiten es dann einfach nicht mehr genug konventionelle Kraftwerke gibt, um die Stromversorgung eigenständig gewährleisten zu können.
Wie soll denn nun unser Modell auf die Nachbarländer übertragen werden?

Klugschnacker 02.07.2025 06:13

Zitat:

Zitat von Johannespopannes (Beitrag 1784609)
Mein Punkt hier war aber auch ein ganz anderer: Wir schalten Jahr für Jahr fröhlich alte Kohlekraftwerke ab, weil wir ja so viel EE produzieren. Dumm nur, dass zu manchen Zeiten es dann einfach nicht mehr genug konventionelle Kraftwerke gibt, um die Stromversorgung eigenständig gewährleisten zu können.
Wie soll denn nun unser Modell auf die Nachbarländer übertragen werden?

Statt Kohle setzen wir auf Gaskraftwerke, die wir mit grünem Wasserstoff betreiben können, falls wir eine Dunkelflaute überbrücken müssen. Eine bedeutende Rolle werden wohl auch große Batteriespeicher spielen. Auf diesem Gebiet tut sich aktuell eine Menge.

Wichtig: Wir hatten und haben zu jeder Zeit genügend Kraftwerke, um den gesamten in Deutschland benötigten Strom selbst zu produzieren. Das scheint mir Dein Hauptargument zu betreffen, indem Du das Gegenteil behauptest.

Jedoch ist es in der Praxis oft billiger, überschüssigen Strom auf dem europäischen Strommarkt zu kaufen, als ein eigenes Kohlekraftwerk hochzufahren. Dieser billige Strom stammt überwiegend aus erneuerbaren Energiequellen, weil sie am Strommarkt billig angeboten werden. Erst wenn dieser billige Strom vergriffen ist, importieren wir fossilen oder atomaren Strom zu höheren Preisen oder fahren eigene Kraftwerke hoch.

Wenn wir diese Importe verringern wollen, müssen wir die erneuerbaren Energien in Deutschland ausbauen, denn sie liefern den billigsten Strom, sobald die Netze dafür ausgebaut sind.

Was mir in Deiner Betrachtung insgesamt fehlt ist der Klimawandel. Wir können uns lange über Energiepreise streiten – am Schluss müssen wir von den CO2-Emissionen runter, und zwar dalli. Es nützt uns nichts, wenn wir feststellen, dass es mit Öl und Kohle irgendwie einfacher war. Zu den Erneuerbaren gibt es keine Alternative.
:Blumen:

Bleierpel 02.07.2025 07:41

@arne: kurz und perfekt dargestellt!

Was sich mir nicht erschließt, ist:
- man wird die Einspeisung privat erzeugten Stroms durch den gesetzlich erlaubten Eingriff von außen abregeln
- warum sagt man nicht: ich (Staat) subventioniere dem privaten Investor (PV-Anlagenbetreiber) einen Stromspeicher (sagen wir 10 - 15 kw)

Damit könnten viele Privathaushalte Autarkie (annähernd) herstellen, die Wochenenden fielen nicht mehr so stark ins Gewicht etc.

Meiner Meinung nach geht die Energiewende nur und ausschließlich über Speichersysteme. Und in die gilt es zu investieren, sowohl vom Staat als auch von privater Seite (sofern möglich)

tandem65 02.07.2025 07:42

Zitat:

Zitat von Johannespopannes (Beitrag 1784607)
Energiesicherheit haben wir nur noch ganzjährig, weil Reservekraftwerke im Ausland bereit stehen.

Fake News, wir haben jederzeit genügend Reservekraftwerke die anlaufen könnten. Oft importieren & exportieren wir Parallel Strom.

Zitat:

Zitat von Johannespopannes (Beitrag 1784607)
Lokale Stromausfälle nehmen in der Anzahl extrem zu.

Diese nicht mal diese Aussage lässt sich aus Statistiken nicht herauslesen.

Zumal die Unterbrechungen bei uns in der Regel durch mechanische Beschädigungen, Kurzschlüsse... bedingt sind und wir weiterhin einen Spitzenplatz international in der Versorgungssicherheit einnehmen.

Zitat:

Zitat von Johannespopannes (Beitrag 1784607)
Die dringend anstehenden Netzausbaukosten werden uns schnell um die Ohren fliegen.
Es gibt an so vielen Stellen für Verbraucher und Erzeuger keine oder falsche Anreize, sich netzdienlich zu verhalten.

OK, das lässt sich ja nicht mal mit technischen Innovationen lösen. Also unlösbar.:Lachen2:

Zitat:

Zitat von Johannespopannes (Beitrag 1784607)
Wir haben eine Phase erreicht, in dem immer öfter EE vom Netz genommen werden (müssten - technisch aber oft gar nicht möglich), das heißt, jeder Zubau wird immer weniger Prozent seiner potentiell möglichen Erzeugung leisten dürfen (und nein, weder Batterien noch Elektrolyseure sind hier die Lösung).

Weil Du das ja so schön begründest schreibe ich hier einfach doch, ein Teil.

TriVet 02.07.2025 07:59

Das meiste hat Arne ja schon gewohnt gut erwidert.:Blumen:
Zum Rest:

Zitat:

Zitat von Johannespopannes (Beitrag 1784609)
Während man bei der einen (wo kaufe ich mein Öl, mein Gas, meine Kohle ein?) Monate im Voraus planen kann und nicht auf einen einzigen Partner angewiesen ist, kann man das beim Wetter eben nicht.

Sonne und Wind muss man gar nicht kaufen und folgerichtig auch keine Potentaten, Diktatoren oder sonstige Unsympathen bauchkitzeln.:Huhu:


Zitat:

Jetzt die Frage an dich: Warum spielst du die Abhängigkeitskarte, wenn doch...
...Lithium, Mangan und Nickel (Speicher)
...Seltene Erden (z.T. Windkraft)
...diverse Metalle aus der Halbleitertechnik
...95% des Kupfers
importiert werden müssen?
Im Gegensatz zu fossilen sind das keine Verbrauchsmaterialien.
Die brauche ich nur einmal.
Einmal da, hat man sie und kann sie später auch sehr gut in Zweitverwertung weiternutzen und danach sehr gut recyclen

Zitat:

Täglich oder stündlich auf das Wohlwollen bzw. die technische Zuverlässigkeit der Kraftwerke anderer Länder angewiesen zu sein finde ich erstmal nicht so gut.
Das kannst Du zwar nicht gut finden, es ist aber schon sehr lange europäische Realität und meines Wissens sind wenige Stromnetze so stabil wie das deutsche.

Und für die ewiggestrigen Atomnostalgiker hier eine nette Kolumne aus dem Stern:
AKW-Hitzeflaute: Schluss jetzt mit dem Gefasel vom Wiedereinstieg!
Daraus:
Frankreich und die Schweiz müssen ihre AKW drosseln. Die Flüsse sind zu warm, um die Reaktoren zu kühlen. Kernkraft ist längst Teil unseres Klimaproblems.

hanse987 02.07.2025 08:05

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1784612)
- warum sagt man nicht: ich (Staat) subventioniere dem privaten Investor (PV-Anlagenbetreiber) einen Stromspeicher (sagen wir 10 - 15 kw)

Macht der Staat doch eh, da man darauf keine Mehrwertsteuer zahlt. In wie weit dies beim Endkunden ankommt ist ein anderes Thema.

Schwarzfahrer 02.07.2025 08:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784576)
Die deutsche Energiewende hältst Du für eine Idee von Bündnis90/Die Grünen?

Die wichtigsten konkreten Schritte sind überwiegend Grüne Kernpolitik, und besonders die letzten vier Jahre (um die es in der Umfrage ging) sind natürlich von den Grünen geprägt. Auch kenne ich keine so kompromisslosen und von jedem Zweifel befreiten Verteidiger der aktuellen Ausführung der Energiewende wie Anhänger der Grünen.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784610)
Statt Kohle setzen wir auf Gaskraftwerke, die wir mit grünem Wasserstoff betreiben können, falls wir eine Dunkelflaute überbrücken müssen. Eine bedeutende Rolle werden wohl auch große Batteriespeicher spielen. Auf diesem Gebiet tut sich aktuell eine Menge.

Die allerdings erst gebaut werden müssen. Grüner Wasserstoff in ausreichender und bezahlbaren Menge ist ebenso theoretische Zukunftsmusik wie die ausreichend großen und bezahlbaren Batteriespeicher. Ganz zu schweigen von den nicht absehbaren benötigten Rohstoffmengen, hier nur ein kleiner Teilaspekt des scheinbar trivialen Kupfers...
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784610)
Wichtig: Wir hatten und haben zu jeder Zeit genügend Kraftwerke, um den gesamten in Deutschland benötigten Strom selbst zu produzieren.

Auf dem Papier. Nur je ausgedünnter die Kraftwerkslandschaft ist, umso anfälliger ist das System darauf, daß bei regional schwankendem Wind- und Sonnenangebot das nötige Strom nicht dorthin kommt, wo es benötigt wird. Dann wird trotz ausreichender Gesamtproduktion importiert, und zwar teurer, wie man die nicht verwendbaren Überschüsse an die Nachbarn verklappt. Dieses Thema ist ein wesentlicher Beitrag zum Stichwort Kooperationsprobleme in der Umfrage.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784610)
Jedoch ist es in der Praxis oft billiger, überschüssigen Strom auf dem europäischen Strommarkt zu kaufen, als ein eigenes Kohlekraftwerk hochzufahren. Dieser billige Strom stammt überwiegend aus erneuerbaren Energiequellen, weil sie am Strommarkt billig angeboten werden. Erst wenn dieser billige Strom vergriffen ist, importieren wir fossilen oder atomaren Strom zu höheren Preisen oder fahren eigene Kraftwerke hoch.

Der Preis hat vor allem mit Angebot und Nachfrage zu tun, weniger mit den Erstehungkosten (deren Unterschied auch gerne übertrieben wird): Strom muß dann verbraucht werden, wenn er produziert wird, und was benötigt wird, muß zeitgleich erzeugt werden. Wenn beides nicht zusammenpasst, hat es den größten Einfluß auf die Strompreise, die der Erzeuger bekommt. Übrigens: wenn die Nachbarn gerade so viel Strom produzieren, wie sie verbrauchen, und Deutschland plötzlich importieren will - was fahren die Nachbarn hoch (was können Sie überhaupt hochfahren?): ihre Windanlagen oder doch ein Kraftwerk? Was wir dann kaufen, ist reine Papierform, denn alle Elektronen in der Leitung sind gleich. Auch die Stadtwerke München werben damit, daß sie so viel Ökostrom erzeugen, wie die Stadt München sie braucht - nur ist das meiste an Stellen, von wo nie Strom in München ankommt, also vieles ist eher Schönrechnerei.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784610)
Wenn wir diese Importe verringern wollen, müssen wir die erneuerbaren Energien in Deutschland ausbauen, denn sie liefern den billigsten Strom, sobald die Netze dafür ausgebaut sind.

Je höher der Anteil an Wind und Sonne, desto volatiler die Energieerzeugung, desto weniger planbar und vorhersagbar ist das Preisniveau und die Versorgungssicherheit.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784610)
Was mir in Deiner Betrachtung insgesamt fehlt ist der Klimawandel. Wir können uns lange über Energiepreise streiten – am Schluss müssen wir von de...Zu den Erneuerbaren gibt es keine Alternative.

Alternativlosigkeit hat für mich immer einen ideologischen Beigeschmack, und klingt nach abwürgen einer Diskussion. Wenn mit Erneuerbaren (sehr schlechtes, unpassendes Wort eigentlich) Wind und Sonne gemeint ist, sind beide alternativlos, im Sinne daß es keine anderen so volatilen Stromquellen gibt. Sie haben einen berechtigten Platz in einem Strommix, brauchen aber zusätzliche Absicherung durch eine regelbare Grundlast. Wenn die Geografie es hergibt, ist Wasserkraft ideal dafür (Schweiz, Norwegen). Wenn nicht (und das gilt für einen großen Teil der Erde), kommt man nicht um konventionelle Kraftwerke herum. Zu welchem Anteil, das ist dann Frage von technischen Grenzen und Randbedingungen, weit vor politischen Vorgaben. Mit welcher Energiequelle, das ist dann Frage der Verfügbarkeit und von Politik.

Schwarzfahrer 02.07.2025 08:27

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1784617)
Sonne und Wind muss man gar nicht kaufen und folgerichtig auch keine Potentaten, Diktatoren oder sonstige Unsympathen bauchkitzeln.:Huhu:

Daß Sonne und Wind keine Rechnung schicken, ist eine der übelsten Täuschungen (neben der Kugel Eis von Trittin). Auch das Erdöl schickt keine Rechnung. Die Anlagenbauer und -betreiber jedoch schon.

Und für die Rohstoffe, die wir brauchen, werden wir auch noch viele Unsympathen bauchpinseln müssen - vorausgesetzt, es gibt überhaupt genug für alle. Hier nur ein paar schnelle Beispiele:

China verschärft Kontrolle über Seltene Erden

China: der Kampf um die Rohstoffe

So abhängig ist Deutschland von China und Co.

Welche Rohstoffe für die Energiewende werden knapp?

Oder für genauere Zahlen für globalen Bedarf im Vergleich mit verfügbaren Reserven:
Estimation of the quantity of metals to phase out fossil fuels in a full system replacement, compared to mineral resources

Drop 02.07.2025 09:35

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1784612)
- warum sagt man nicht: ich (Staat) subventioniere dem privaten Investor (PV-Anlagenbetreiber) einen Stromspeicher (sagen wir 10 - 15 kw)

Damit könnten viele Privathaushalte Autarkie (annähernd) herstellen, die Wochenenden fielen nicht mehr so stark ins Gewicht etc.

Meiner Meinung nach geht die Energiewende nur und ausschließlich über Speichersysteme. Und in die gilt es zu investieren, sowohl vom Staat als auch von privater Seite (sofern möglich)

Vermutlich sind es die Betreiber der fossilen Kraftwerke, die das bei unseren Politikern bisher erfolgreich verhindern

Jimmi 02.07.2025 09:46

Meine Company prüft aktuell ein EE-Modell über Beteiligungen an Solar-/Windparks, um den Arbeitspreis auf ca. 0,07 €/kWh zu drücken.

Siebenschwein 02.07.2025 09:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784626)
...
Und für die Rohstoffe, die wir brauchen, werden wir auch noch viele Unsympathen bauchpinseln müssen - vorausgesetzt, es gibt überhaupt genug für alle. Hier nur ein paar schnelle Beispiele:
...[/url]

Seltene Erden sind schon wichtig, aber man kann die Mengen deutlich reduzieren, indem man auf selbsterregende Generatoren unsteigt. Dauert halt und hat ein paar Nachteile.
Hinzu kommt, dass die seltenen Erden gar nicht so selten sind. Die Vorkommen ausserhalb Chinas sind aber weniger wirtschaftlich ausbeutbar, daher hat man bisher auf chinesische Quellen zugegriffen. Wenn uns die Chinesen abklemmen, klingt das erstmal katastrophal, wäre mittelfristig aber zu managen. Man müsste halt strategisch in Vorleistung gehen und die Lagerstätten soweit vorbereiten, dass den Chinesen klar ist: wenn ihr uns den Kram nicht verkauft, beuten wir unsere eigenen Vorräte aus plus wir stoppen alle Importe an bestimmten chinesischen Fertigprodukten.
Das ist zwar nicht schön, aber liesse sich managen.
Aber einfach nichts zu tun ist Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

dr_big 02.07.2025 10:42

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1784645)
Seltene Erden sind schon wichtig, aber man kann die Mengen deutlich reduzieren, indem man auf selbsterregende Generatoren unsteigt. Dauert halt und hat ein paar Nachteile.

Fremderregte Synchronmaschinen sind gehen ebenfalls.

Siebenschwein 02.07.2025 10:50

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1784655)
Fremderregte Synchronmaschinen sind gehen ebenfalls.

Ich übe Demut und überlass das alles den Elektrotechnikern - ich wollte jedenfalls andeuten, dass man auf Permanentmagnete und die darin genutzten seltenen Erden grundsätzlich verzichten könnte.
Dass es konstruktive, kostentechnische und andere Gründe gibt, warum man derzeit Permanentmagnete einsetzt in Windkraftanlagen, sollte man natürlich nicht vergessen.

Klugschnacker 02.07.2025 11:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784620)
Alternativlosigkeit hat für mich immer einen ideologischen Beigeschmack, und klingt nach abwürgen einer Diskussion.

Die Diskussion hat längst stattgefunden. Die Zukunft liegt bei den erneuerbaren Energien und einer möglichst emissionsfreien Industrie.

Schwarzfahrer 02.07.2025 13:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1784662)
Die Diskussion hat längst stattgefunden. Die Zukunft liegt bei den erneuerbaren Energien und einer möglichst emissionsfreien Industrie.

Amen.

Siebenschwein 02.07.2025 13:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784673)
Amen.

Die goldene Zukunft erreichen wir natürlich durch die konsequente Zerstörung unseres Planeten, die gnadelose Vernichtung aller natürlichen Lebensräume bei gleichzeitiger Negierung der Tatsachen und vor allem durch konsequente Ignoranz gegenüber wissenschafltichen Erkenntnissen.

(Wenn es nicht so traurig wäre, wie die Menschheit die Zukunft ihrer Kinder auf dem Altar ihres eigenen Lebensstandards opfert, müsste man permanent lachen.)

TriVet 02.07.2025 13:36

Eigentlich sollte ein Ingenieur nicht an den Klimawandel glauben (Amen).

Sondern ihn verstehen.

Man kann natürlich bis zum Sankt nimmerlerleinstag der Kernkraft hinterheulen (siehe Frankreich und Schweiz) und sich in vermeintlicher besserwisserei suhlen, aber hilfreich ist das null.

Klugschnacker 02.07.2025 13:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1784673)
Amen.

Im Jahr 2024 entfielen 93% des weltweiten Zubaus an Stromerzeugungskapazitäten auf erneuerbare Energien.

Liegt das an einer unzureichenden Diskussion der Lage? Hat man vielleicht überlegene Technologien übersehen?

Ferner würde mich interessieren, wie es das kleine Häuflein der Grünen geschafft hat, der ganzen Welt ihre vermeintliche Ideologie überzustülpen?

Schwarzfahrer 02.07.2025 14:06

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1784676)
Die goldene Zukunft erreichen wir natürlich durch die konsequente Zerstörung unseres Planeten, die gnadelose Vernichtung aller natürlichen Lebensräume bei gleichzeitiger Negierung der Tatsachen und vor allem durch konsequente Ignoranz gegenüber wissenschafltichen Erkenntnissen.

(Wenn es nicht so traurig wäre, wie die Menschheit die Zukunft ihrer Kinder auf dem Altar ihres eigenen Lebensstandards opfert, müsste man permanent lachen.)

Und Du glaubst, die goldene Zukunft erreicht man mit dem Traum von rein Wind/Sonne-Basierter Energieversorgung auf jedem Breitengrad des Planeten, ohne drastische Einbußen bzw. Rückschritte an Wohlstand, Lebensstandard, und damit Gesundheit und Lebenserwartung der Menschen? Einfach mal weg vom schwarz-weiß-alternativlos-Denken, hin zu konstanter Diskussion, Kompromissen, Zwischenschritten und Teillösungen - nur das bringt uns wirklich voran.

Ich finde es traurig, wenn man die Zukunft der Kinder unrealistischen Visionen unterordnet, weil man die Grenzen der verfügbaren technisch/physikalischen Möglichkeiten ebenso wenig akzeptieren mag, wie daß die Menschen nicht alle den gleichen Weg zum Glück sehen. Aber gute Absichten konnten schon immer die Quelle von großem Schaden sein.


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