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Mal ne Frage an die Experten:
Wir wollten im Handstreich einen Stromer mit bidirektionalem Laden in Verbindung mit einer Wallbox ohne festen Akku kaufen. Gibt es alles, ist aber deswegen noch ganz lange nicht freigeschaltet und nutzbar, weil zu viele bürokratische Hürden da sind. Ist das so? |
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Wo haengt es denn? Ansonsten würde ich halt den bi-Stromer (welchen) schon kaufen und die passende wallbox nachrüsten? Jm2yC. PS: falscher Faden, oder? |
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Umfrage des Weltenergierats
Wen's interessiert, kann sich hier die neueste Umfrage (2025) des Weltenergierats zur Sicht "der Welt" (50 Länder) auf die deutsche Energiepolitik der letzten 4 Jahre (also praktisch der Ampel) anschauen. Auch wenn unklar ist, wessen Meinung genau der Weltenergierat abfragt, sollten die Aussagen so manchen zum Nachdenken bringen, finde ich.
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Ich vermute, du erklärst mir jetzt gleich, dass das uns beiden (also Hinz und Kunz) hilft. ;-) |
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78% der befragten internationalen Mitglieder halten die deutsche Energiepolitik also für ein Vorbild für die eigene Politik, entweder ganz oder teilweise. Nur 18% halten sie nicht für ein Vorbild. In Deinen Zitaten könnte man fast meinen, es sei umgekehrt. |
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Ich würde das Ergebnis mal als "interessant" bewerten. Inwieweit die Meinung der Energieversorger aus Papua-Neuguinea oder der Stadtwerke von Quagadougou relevant für die Bewertung der deutschen Politik sind, kann jeder für sich selbst beantworten. |
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Bei teilweise harten Kritikpunkten scheint mir die Interpretation als generelles "Vorbild" weniger wahrscheinlich, auch wenn offenbar Elemente als positiv gesehen werden. Und im Sinne von Zusammenarbeit finde ich den Punkt "Kooperationsdefizit" besonders bedenklich - daran sollte die neue Regierung arbeiten, wenn wir weiterhin unsere Lücken mit Stromimporten füllen wollen/müssen. Zitat:
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Schwachfug, natürlich ist reference hier als Vorbild zu übersetzen.
Da ich aber kein native speaker bin: Frage: Could the current German energy policy serve as a reference for other countries? Antwort: DeepL: Kann die derzeitige deutsche Energiepolitik als Vorbild für andere Länder dienen? |
Vermutlich Schwarzfahrers Quelle:
https://www.welt.de/wirtschaft/weltp...rgiewende.html |
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Es sind doch auch alle ganz froh, dass wir endlich mit den erneuerbaren Energien vorwärts kommen. So, wie sich parallel die Speichertechnologien entwickeln, gehen wir damit doch in die richtige Richtung. Und bevor jetzt wieder der Atomblues gesungen wird: Wir haben in Deutschland keine Atomkraftwerke in einer Anzahl, die eine Rolle spielen würde, wenn sie noch liefen. Wir bräuchten Dutzende davon. Dafür gibt es in Deutschland keine Akzeptanz. Frankreich hat 57 Atomkraftwerke, Durchschnittsalter 38 Jahre! Viele haben ihr geplantes Betriebsende bereits überschritten. Frankreich geht hier goßen Problemen entgegen. Wir können froh sein, das nicht an der Backe zu haben. :Blumen: |
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von den Ländern, deren Meinung für uns am wichtigsten ist, nämlich aus der EU, sehen von den Befrgten Deutschland 25 % als Vorbild, 30 % (also deutlich mehr) aber auf keinen Fall, und der Rest kann einzelne Aspekte als Vorbild sehen - das ist diffus, da unklar ist, wie viele und welche Aspekte - diese Kategorie kann bei fast allen Ländern so angekreuzt werden, ohne eine quantitative Aussage zu ermöglichen. Also, mein Verständnis von einem weithin als Vorbild angesehener Rolle sieht anders aus. Übrigens, in 2021 haben noch 81 % der Feedbacks aus der EU etwas positives gesehen, heute sind es noch 70 % - auch nicht die Entwicklung, die zu einer Rolle der Ampel-Politik als Vorbild passt. Warum ist es so schwer zu akzeptieren, daß nicht alle das Gleiche toll und richtig finden, wie die deutschen Grünen? Zitat:
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Würdest du nicht behaupten, dass die Grünen hinter der Energiewende stehen? |
Leider muss ich sagen, dass ich - je länger und tiefer ich mich mit der Materie auseinandersetze - immer weniger überzeugt vom deutschen Modell bin.
Energiesicherheit haben wir nur noch ganzjährig, weil Reservekraftwerke im Ausland bereit stehen. Lokale Stromausfälle nehmen in der Anzahl extrem zu. Ein Netto-Null in den 2040er Jahren halte ich für vollkommen ausgeschlossen. Fallende Strompreise sehe ich mindestens in den nächsten zehn Jahren nicht, im Gegenteil. Grüner Wasserstoff wird unbezahlbar bleiben. Wer auf Skalierungseffekte hofft, hat die Grundlagen nicht verstanden bzw. sich gar nicht damit beschäftigt. Die dringend anstehenden Netzausbaukosten werden uns schnell um die Ohren fliegen. Es gibt an so vielen Stellen für Verbraucher und Erzeuger keine oder falsche Anreize, sich netzdienlich zu verhalten. Wir haben eine Phase erreicht, in dem immer öfter EE vom Netz genommen werden (müssten - technisch aber oft gar nicht möglich), das heißt, jeder Zubau wird immer weniger Prozent seiner potentiell möglichen Erzeugung leisten dürfen (und nein, weder Batterien noch Elektrolyseure sind hier die Lösung). Gleichzeitig gibt es so viele Länder auf der Welt, die mit einem günstigeren Klima/Terrain gesegnet sind, dass eine 90%ige Umstellung auf EE ein Bruchteil unserer bisherigen Kosten darstellen würde. Global würde es vermutlich reichen, den Markt entscheiden zu lassen: In südlicheren Ländern, in denen es viel geringere Schwankungen bezüglich Sonneneinstrahlung und Energiebedarf (!) über ein ganzes Jahr gibt, wird nämlich obiges von ganz alleine eintreten. Vermutlich werden wir daher in wenigen Jahrzenten weltweit weniger CO2 emittieren, als die Senken aufnehmen können - ganz ohne grünen Wasserstoff und Wärmepumpen. Zur Einordnung: Ich habe in Eigenmontage eine knapp 20kWp-Anlage auf mein Haus- und Garagendach geschraubt. E-Auto ist vorhanden und ein Speicher wird in den nächsten Wochen selbst nachgerüstet. Eine Wärmepumpe wird noch auf sich warten lassen, da die Gastherme erst fünf Jahre alt ist. |
Wo hatte denn Deutschland wann und wieviele brownouts?
Und ganzjährige Energiedsicherheit willst du, wenn nicht mit „teutschem Strrrromm von teutschen Daechern und teutschem Winde“, wie gewährleisten? Mit russischem Gas? Amerikanischem LNC? Arabischem Öl? Zum Glück gibt es da keine Abhängigkeit. :cool: |
Ok, ich korrigiere "Brownouts" zu "lokal begrenzten Stromausfällen".
Dass es zwei unterschiedliche Qualitäten von Abhängigkeiten gibt, wirst du hoffentlich nicht bestreiten. Während man bei der einen (wo kaufe ich mein Öl, mein Gas, meine Kohle ein?) Monate im Voraus planen kann und nicht auf einen einzigen Partner angewiesen ist, kann man das beim Wetter eben nicht. Jetzt die Frage an dich: Warum spielst du die Abhängigkeitskarte, wenn doch... ...Lithium, Mangan und Nickel (Speicher) ...Seltene Erden (z.T. Windkraft) ...diverse Metalle aus der Halbleitertechnik ...95% des Kupfers importiert werden müssen? Natürlich gibt es auf der Welt Handel, und das ist auch gut so. Täglich oder stündlich auf das Wohlwollen bzw. die technische Zuverlässigkeit der Kraftwerke anderer Länder angewiesen zu sein finde ich erstmal nicht so gut. Mein Punkt hier war aber auch ein ganz anderer: Wir schalten Jahr für Jahr fröhlich alte Kohlekraftwerke ab, weil wir ja so viel EE produzieren. Dumm nur, dass zu manchen Zeiten es dann einfach nicht mehr genug konventionelle Kraftwerke gibt, um die Stromversorgung eigenständig gewährleisten zu können. Wie soll denn nun unser Modell auf die Nachbarländer übertragen werden? |
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Wichtig: Wir hatten und haben zu jeder Zeit genügend Kraftwerke, um den gesamten in Deutschland benötigten Strom selbst zu produzieren. Das scheint mir Dein Hauptargument zu betreffen, indem Du das Gegenteil behauptest. Jedoch ist es in der Praxis oft billiger, überschüssigen Strom auf dem europäischen Strommarkt zu kaufen, als ein eigenes Kohlekraftwerk hochzufahren. Dieser billige Strom stammt überwiegend aus erneuerbaren Energiequellen, weil sie am Strommarkt billig angeboten werden. Erst wenn dieser billige Strom vergriffen ist, importieren wir fossilen oder atomaren Strom zu höheren Preisen oder fahren eigene Kraftwerke hoch. Wenn wir diese Importe verringern wollen, müssen wir die erneuerbaren Energien in Deutschland ausbauen, denn sie liefern den billigsten Strom, sobald die Netze dafür ausgebaut sind. Was mir in Deiner Betrachtung insgesamt fehlt ist der Klimawandel. Wir können uns lange über Energiepreise streiten – am Schluss müssen wir von den CO2-Emissionen runter, und zwar dalli. Es nützt uns nichts, wenn wir feststellen, dass es mit Öl und Kohle irgendwie einfacher war. Zu den Erneuerbaren gibt es keine Alternative. :Blumen: |
@arne: kurz und perfekt dargestellt!
Was sich mir nicht erschließt, ist: - man wird die Einspeisung privat erzeugten Stroms durch den gesetzlich erlaubten Eingriff von außen abregeln - warum sagt man nicht: ich (Staat) subventioniere dem privaten Investor (PV-Anlagenbetreiber) einen Stromspeicher (sagen wir 10 - 15 kw) Damit könnten viele Privathaushalte Autarkie (annähernd) herstellen, die Wochenenden fielen nicht mehr so stark ins Gewicht etc. Meiner Meinung nach geht die Energiewende nur und ausschließlich über Speichersysteme. Und in die gilt es zu investieren, sowohl vom Staat als auch von privater Seite (sofern möglich) |
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Zumal die Unterbrechungen bei uns in der Regel durch mechanische Beschädigungen, Kurzschlüsse... bedingt sind und wir weiterhin einen Spitzenplatz international in der Versorgungssicherheit einnehmen. Zitat:
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Das meiste hat Arne ja schon gewohnt gut erwidert.:Blumen:
Zum Rest: Zitat:
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Die brauche ich nur einmal. Einmal da, hat man sie und kann sie später auch sehr gut in Zweitverwertung weiternutzen und danach sehr gut recyclen Zitat:
Und für die ewiggestrigen Atomnostalgiker hier eine nette Kolumne aus dem Stern: AKW-Hitzeflaute: Schluss jetzt mit dem Gefasel vom Wiedereinstieg! Daraus: Frankreich und die Schweiz müssen ihre AKW drosseln. Die Flüsse sind zu warm, um die Reaktoren zu kühlen. Kernkraft ist längst Teil unseres Klimaproblems. |
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Und für die Rohstoffe, die wir brauchen, werden wir auch noch viele Unsympathen bauchpinseln müssen - vorausgesetzt, es gibt überhaupt genug für alle. Hier nur ein paar schnelle Beispiele: China verschärft Kontrolle über Seltene Erden China: der Kampf um die Rohstoffe So abhängig ist Deutschland von China und Co. Welche Rohstoffe für die Energiewende werden knapp? Oder für genauere Zahlen für globalen Bedarf im Vergleich mit verfügbaren Reserven: Estimation of the quantity of metals to phase out fossil fuels in a full system replacement, compared to mineral resources |
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Meine Company prüft aktuell ein EE-Modell über Beteiligungen an Solar-/Windparks, um den Arbeitspreis auf ca. 0,07 €/kWh zu drücken.
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Hinzu kommt, dass die seltenen Erden gar nicht so selten sind. Die Vorkommen ausserhalb Chinas sind aber weniger wirtschaftlich ausbeutbar, daher hat man bisher auf chinesische Quellen zugegriffen. Wenn uns die Chinesen abklemmen, klingt das erstmal katastrophal, wäre mittelfristig aber zu managen. Man müsste halt strategisch in Vorleistung gehen und die Lagerstätten soweit vorbereiten, dass den Chinesen klar ist: wenn ihr uns den Kram nicht verkauft, beuten wir unsere eigenen Vorräte aus plus wir stoppen alle Importe an bestimmten chinesischen Fertigprodukten. Das ist zwar nicht schön, aber liesse sich managen. Aber einfach nichts zu tun ist Selbstmord aus Angst vor dem Tod. |
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Dass es konstruktive, kostentechnische und andere Gründe gibt, warum man derzeit Permanentmagnete einsetzt in Windkraftanlagen, sollte man natürlich nicht vergessen. |
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(Wenn es nicht so traurig wäre, wie die Menschheit die Zukunft ihrer Kinder auf dem Altar ihres eigenen Lebensstandards opfert, müsste man permanent lachen.) |
Eigentlich sollte ein Ingenieur nicht an den Klimawandel glauben (Amen).
Sondern ihn verstehen. Man kann natürlich bis zum Sankt nimmerlerleinstag der Kernkraft hinterheulen (siehe Frankreich und Schweiz) und sich in vermeintlicher besserwisserei suhlen, aber hilfreich ist das null. |
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Liegt das an einer unzureichenden Diskussion der Lage? Hat man vielleicht überlegene Technologien übersehen? Ferner würde mich interessieren, wie es das kleine Häuflein der Grünen geschafft hat, der ganzen Welt ihre vermeintliche Ideologie überzustülpen? |
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Ich finde es traurig, wenn man die Zukunft der Kinder unrealistischen Visionen unterordnet, weil man die Grenzen der verfügbaren technisch/physikalischen Möglichkeiten ebenso wenig akzeptieren mag, wie daß die Menschen nicht alle den gleichen Weg zum Glück sehen. Aber gute Absichten konnten schon immer die Quelle von großem Schaden sein. |
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