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Ich frage mich nur, warum du ihn scheinbar als Referenz nimmst und seine Modelle verlinkst. Er schreibt auch selbst: "Die Datenbasis, auf der die folgenden Modellrechnungen basieren, ist leider weiterhin unvollständig. Das hier ist das beste was wir am heutigen Tage haben, mit neuen Studienergebnissen können sich in wenigen Tagen die Ergebnisse auch wieder ändern (Leider muss ich das immer noch dazuschreiben…)." Das finde ich vollkommen i.O. Nur: welche Schlüsse kann man denn dann als Entscheidungsträger daraus noch ziehen? :Blumen: |
Keko#, es sollte dir doch nicht entgangen sein, dass es immer wieder kurzfristige gamechanger gab und gibt.
Der Modellierer hätte doch Lack gesoffen, wenn er seine Modelle publiziert und dazu schreibt "legt euch das auf Wiedervorlage in vier Wochen und dann huldigt mir". Er kann nur mit den Zahlen und Faktoren rechnen, die jetzt auf dem Tisch liegen. Alleine BA.2 kann da schon wieder einiges anders aussehen lassen. Und ja, in den vergangenen Monaten der Pandemie haben sich Politiker*innen auf Modelle wie diese und Fachmeinungen von Virolog*innen und Epidemiolog*innen verlassen. Zum Teil waren diese dann ein paar Wochen später überholt (Thema MNS ganz am Anfang, AZ Impfstoff,....). Was ist die Alternative als Entscheidungsträger*in in der Politik? Zu sagen "auf das Modell XY verlasse ich mich nicht, das könnte am Ende falsch sein?". Der Bereich in dem man "auf Sicht" entscheidet ist eben recht kurz. Das mag dein Schwager in Florida anders sehen, die dir nahestehenden Personen auch und über Big Data und China und das man womöglich alle noch die 4. oder 5. Impfung bekomen haben wir da noch nicht gesprochen. |
Ich bin zwar nur Frauenärztin und gelegentlich Impfgeier (man verdient als Arzt im Impfzentrum soviel wie in einem Bordell der gehobenen Klasse) und CoVid-Stationsärztin. So sehr ich diese Impfung befürworte (gestern #4 erhalten) - mehr noch als flächendeckende Impfung liebe ich nur flächendeckende Freiheit und Demokratie.
Und letztere ist seit gestern einer schweren Bedrohung ausgesetzt, wegen derer, um mal mit Roman Herzog zu sprechen, ein Ruck durch Deutschland gehen muss. Selbst mein Bruder, ein großartiger Jurist und Staatsrechtler, der sonst das in sich geschlossene Wahnsystem seiner Kolleg*innen in eine für mich verständliche Form bringt, ist vollkommen ratlos. Seit wann darf denn eine Landesregierung ein Bundesgesetz oder eine hieraus folgende Pflicht einfach "aussetzen" oder "nicht umsetzen"? Hab' ich da eine Grundgesetzänderung verpasst? Ist was an den Art. 20 Abs. 3, 31, 83, 84 GG geändert worden? Wo steht das mit der Söderschen "de-facto-Aussetzung des Vollzugs" ? |
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Nach wie vor stirbt in Deutschland täglich eine dreistellige Zahl an Menschen an der Infektion. Es ist aber makaber, nur die Toten zu zählen und alle anderen Krankheitsverläufe pauschal als "mild" zu bezeichnen. Manche dieser Verläufe sind alles andere als mild, auch wenn sie nicht mit dem Tod endeten. Eine Corona-Infektion kann nach wie vor langanhaltende Folgen haben. "Freiheit zurück bekommen": Für manche sind die Lockerungen tatsächlich ein Stück zurück gewonnene Freiheit. Ich gönne ihnen das. Aber kann ein Schulkind tatsächlich die Großeltern besuchen? Die Inzidenz bei den Sechs- bis Elfjährigen liegt bei rund 5.000. Immerhin wird regelmäßig getestet. Kann ein Erwachsener am Tag nach einem Disco-Besuch vulnerable Menschen treffen, etwa in einem Altenheim, einem Krankenhaus oder einfach die eigenen Eltern besuchen? Das halte ich nach wie vor für fahrlässig. Die vulnerablen Menschen unserer Gesellschaft sind die Leidtragenden unserer simplen Vorstellung von den "milden Verläufen". Öffnen ja, aber bitte nach der Welle. Dann haben vulnerable Gruppe wieder die Möglichkeit, sich zu schützen. Während der Welle, wo das Virus allgegenwärtig ist, ist das nicht der Fall. |
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Ich will hier Söder nicht verteidigen, weil er ja gestern auch ein denkbar schlechtes Zeichen an alle ungeimpften Pflegemitarbeiter gesendet hat, von denen der eine oder andere sich in Unkenntnis der absehbaren Umsetzungsprobleme evt. doch noch hätte impfen lassen, aber, dass die Impfpflicht so nicht gerichtsfest umsetzbar ist, war -wie oben dargelegt- absehbar. |
:Blumen: @Arne. Danke!
Zumal das "nach der Welle" ja nach mehrheitlicher Meinung greifbar nahe ist. Restlichen Februar und den März nochmal Backen zusammenkneifen und wenn das Wetter im Frühling mitspielt liegt das allerschlimmste dann hoffentlich hinter uns. |
zeitweise fand ich ein paar seine Entscheidungen, Vorstöße in den letzten zwei Jahren richtig und anerkennenswert. Nicht alle.
Aber das was er er gerade macht ist ein Totalausfall. Letztendlich unterstützt er gerade die fatale zersetzende Mentalität der Quergläubigen, Impfgegner und Esoteriker, sich eigenmächtig und eigenzentriert am (hier sogar mitbewirkten) breiten Konsens und geltenden Rechtslage mit fragwürdigen Methoden 'halt einfach nicht umsetzen' nach eigenem Gusto mal zu hintergehen. :Maso: wie man so der demokratischen Gesellschaft von hinten in's eigene Knie schießen kann, ist mir unverständlich. Tante Edith: @Hafu, ich gebe Dir absolut Recht was die Details und Probleme der Umsetzung betrifft. Wie das Söder jetzt macht, ausser mit seiner leider wieder ausgebrochenen Latenz zu Fähnchen-Egozentrik, nicht nachvollziehbar. |
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