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Flow 20.11.2020 14:00

Global Times :

Nearly 1 million receive vaccine developed by Sinopharm
Zitat:

Sinopharm's two inactivated vaccines have been administered to nearly one million people for emergency use and no serious adverse reactions have been reported. Nearly 60,000 volunteers have participated in the phase-III clinical trials in more than 10 countries, Liu told media.

Adept 20.11.2020 14:01

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1567599)
Ich werd jetzt gleich unhöflich wenn ich das noch oft lesen muss. Die Grippetoten 2018 sind eine Hochrechnung. Durch Test bestätigte waren es nur 1600. Das müsste doch irgendwann auch der letzte Honk mal irgendwo gelesen haben.
Der Vergleich dießer beiden Zahle ist darüber hinaus dermaßen sinnlos, weil es gegen die Grippe natürlich auch keine Maßnahmen wie Maske, Lockdown und Ähnliches gab.
Es macht überhaupt keinen Sinn diese Zahlen gegenüberzustellen.

Apropos Honk, du weisst also besser als das RKI, wieviele Tote es 2018 durch Grippe gab. Woher hast du diese Zahl?

Hafu 20.11.2020 14:19

Ich habe mich ja schon desöfteren geoutet als jemand, der in dieser Pandemie gerne Infektzahlen unterschiedlicher Länder vergleicht und gleichzeitig die dort ergriffenen Maßnahmen gegenüberstellt, um sowohl zu lernen, was man besser nicht machen sollte als auch besonders effektive Infekteindämmungsmaßnahmen zu finden.

Taiwan ist da ein besonders interessantes Beispiel, das ich schon im Frühjahr ein paar mal als mögliches "Role model" für Deutschland genannt habe (insbesondere weil Taiwan im Ggs. zu China ein liberale Demokratie und ein Rechtsstaat ist), als hierzulande noch diskutiert wurde, ob Maskennutzung überhaupt einen Nutzen bei Covid-19 hatte.

Hier gibt es einen sehr guten Artikel, verfasst von einem in Taiwan lebenden Journalisten über die aktuelle Situation in Taiwan, bei der man nur neidisch werden kann.

Am Wochenende fand übrigens (ohne wesentliche Einschränkungen) die Challenge Taiwan statt. Mit 5200 (!) Teilnehmern.





Bilder wie aus einer fremden Zeitepoche...

zahnkranz 20.11.2020 14:23

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1567614)
Apropos Honk, du weisst also besser als das RKI, wieviele Tote es 2018 durch Grippe gab. Woher hast du diese Zahl?

Die 1.674 Influenza-Toten hat das RKI veröffentlicht.

Trimichi 20.11.2020 14:24

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1567605)
Weil?
Komm mir nicht mit "ist nur ein Schnupfen". Ich habe inzwischen drei (ohne Vorerkrankungen, Nichtraucher, sportlich) Fälle im Bekanntenkreis (16, 32, 40), bei denen es deutlich mehr ist.


Ist das Niveau, auf welchem wir hier diskutieren wollen?


Evtl. überdenkst Du Deine Wortwahl. Schon in mehreren Threads war die Ausgangslage vage und Deine Schlussfolgerung daraus "eindeutig", "zertifiziert" oder "offensichtlich".

Nein, ich habe keine Ahnung. Auch in meinem Bekanntenkreis hat es niemanden böse erwischt. Klaro gibt es im Landkreis Fälle. Heute sind zum Beispiel wieder zwei alte Menschen erkrankt. An Grippe? Was ist dieses Virus eigentlich? So was wie SARS, was ja das RKI im Februar gesagt hatte, und ebenso selbiges RKI mit 800 Toten rechnete? Erst wars SARS, dann Grippe? Es gibt Ärzte, die sagen, dass es kein Virus ist. Ja was ist es denn? Doch eine B-Waffe? Also was ist dieses Virus? Warum mutiert es? Ist es vielleicht schlicht und ergreifend doch ein Grippe-Virus? Ein neuer Grippe-Virus? Und warum hat man dann nicht schon früher, wenn doch die Gesundheit so wichtig ist und man Leben retten möchte, nicht mehr gegen Grippe unternommen? Und warum gibt es das Virus in China nicht mehr?


Fragen über Fragen, sehe es mir bitte nach, ich bin ein Landei und ich weis auch, dass ich ein Depperla bin. Oder ein "osteuropäischer Kanisterkopf mit kastenförmiger Nickelbrille". :) Ist eben immer eine Gratwanderung zwischen "Majestätsbeleidigung" und "Satire". Soweit ich weis ist dieser Paragraph abgeschafft worden. Aber lassen wir das. Du hast ja Recht. :Blumen:

Die Ausgangslage ist vage, nicht ich, das RKI hat berechnet, dass es 2018 25000 Tote an Grippe gab. Hochrechnung. Die wahrscheinlich stimmt. Diese Zahl wird von den Corona-Gläubigen als falsch bezeichnet, ob schon sie vom RKI ist. Lassen wir das RKI diese Rechnung um 50% falsch gemacht haben, dann wären es immer noch 12500 Tote. Zugleich halten die Corona-Jünger allerdings am RKI fest und den aktuellen Zahlen, die stimmen müssen. Der sehr großzügig berichtigten Zahl von 12500 Grippe-Toten von 2018 stehen aber immer noch 12000 Corona-Tote gegenüber. Zudem im doppelten Zeitraum.

Drehe es wie du willst, den "Goldstandard" erfüllt das RKI keineswegs. Dass wird kein einzelner Wissenschaftler und Forscher ernsthaft bestreiten können. Und ein bisschen Humor wird ja wohl erlaubt sein, zumal Sorgfalt als Kaufmannspflicht auch außer acht gelassen werden darf, da ja Langzeitstudien nicht gemacht wurden.

Adept 20.11.2020 14:26

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1567622)
Die 1.674 Influenza-Toten hat das RKI veröffentlicht.

Könntest du mal die Quelle schicken?

Denn im von mir verlinkten RKI Bericht stehen 25.000 für 2018.

Adept 20.11.2020 14:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1567619)
Ich habe mich ja schon desöfteren geoutet als jemand, der in dieser Pandemie gerne Infektzahlen unterschiedlicher Länder vergleicht und gleichzeitig die dort ergriffenen Maßnahmen gegenüberstellt, um sowohl zu lernen, was man besser nicht machen sollte als auch besonders effektive Infekteindämmungsmaßnahmen zu finden.

...

Ich finde, wir lernen immernoch viel zu wenig von den erfahreneren, asiatischen Ländern. Habe ich ja schon mal angemerkt. Irgendwie wird bei uns weiterhin per Trial-and-Error Methode vorgegangen.

zahnkranz 20.11.2020 14:35

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1567625)
Könntest du mal die Quelle schicken?

Denn im von mir verlinkten RKI Bericht stehen 25.000 für 2018.

Wie Bockwuchst schrieb: Nachgewiesen durch Test sind 1.674 Todesfälle. Durch die Übersterblichkeit hat man eine Hochrechnung durchgeführt und kam auf 25.000 Fälle. Quelle ist die RKI-Seite. Da gibt es einen Jahresbericht im pdf-Format, da wird das Vorgehen und die Berechnung beschrieben.

Adept 20.11.2020 14:39

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1567627)
Wie Bockwuchst schrieb: Nachgewiesen durch Test sind 1.674 Todesfälle. Durch die Übersterblichkeit hat man eine Hochrechnung durchgeführt und kam auf 25.000 Fälle. Quelle ist die RKI-Seite. Da gibt es einen Jahresbericht im pdf-Format, da wird das Vorgehen und die Berechnung beschrieben.

Ok, sehe ich, danke.

DocTom 20.11.2020 14:51

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1567626)
Ich finde, wir lernen immernoch viel zu wenig von den erfahreneren, asiatischen Ländern. ...

https://www.cbsnews.com/news/japan-s...id-deaths/#app

:(

Aber vieleicht können wir alle noch einen Punkt zu den AHAL Regeln zum Eigenschutz hinzufügen:
https://www.bbc.com/news/uk-wales-54971650

Schaden wird es kurzfristig sicher nicht.

longo 20.11.2020 15:10

Hier ist der Zahlenvergleich der Covid-19 Toten in den USA:

https://edition.cnn.com/2020/11/18/h...rnd/index.html

Trimichi 20.11.2020 15:19

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1567630)
https://www.cbsnews.com/news/japan-s...id-deaths/#app

:(

Aber vieleicht können wir alle noch einen Punkt zu den AHAL Regeln zum Eigenschutz hinzufügen:
https://www.bbc.com/news/uk-wales-54971650

Schaden wird es kurzfristig sicher nicht.

Seit Anbeginn der Pandemie schreibe ich immer wieder, und belege das auch wissenschaftlich, mit Studien die die internationalen Standards der Scientiffic Community erfüllen (Goldstandard) und nicht den Richtlinien von Willkür- und Bananenrepubliken (wie Deutschland eine geworden ist), dass man die Lebensqualität beachten muss.

Na klar werden in Deutschland die Depressiven totgeschwiegen. Und da heißt es immer Antidiskriminierung. Da muss ein Corona-Toter schon viel mehr Wert sein, als jemand, der sich selbst getötet hat. Weil man ja mit dem Impfstoff Milliarden scheffelt. Da fallen die paar Tausend, die sich umgebracht haben, wegen Corona, nicht ins Gewicht.

Schon in der Grundschule wird den ABC-Schützen beigebracht, bei jeder Art von Rechnung stehts die Probe zu machen. Ob die Rechnung stimmt. Diese Politiker: schade, dass sich der Thread "Corona-Kindergarten" nicht mehr der Beliebtheit erfreut. Denn da gehören sie vom Bildungsniveau hin, diese Typen, in den Kindergarten!

Das ist so wie das Hallenbad zusperren. Man rettet zwei Leben. Wegen Corona. Weil ja all die Hygienekonzepte nichts bringen. Konsequenterweise müsste man nach der Logik die Klassenräume mit Chlorgas fluten. Gleichzeitig bringen sich zwei um, drei sterben an Isolation und fünf weitere fallen der Krankenkasse wegen Rückenproblemen und Bandscheibenvorfall zur Last.

Willkürstaat Deutschland. Die Demokratie schafft sich selbst ab. Und für was? Für nichts, für ein Totalversagen. Und in Taiwan: kein Virus weit und breit! Aber man darf ja hierzulande keine Kritik üben. Da ist man gleich ein Rechter. Und wehe der überaus übergewichtige Wirtschaftsminister muss etwas hören was er nicht hören möchte, da ist dann gleich was los.

Zum Zweiten Absatz: ja, Zähneputzen ist wichtig. Wie man es im Kindergarten lernt!

P.S.: news up-date: wie ich es sagte, nix Merkel und von wegen Impfstoff verfügbar bis Mitte Dezember. Länderchefs für Lockdown bis 20. Dezember. Aber falsche Hoffnungen machen. Mutti Merkel soll mal dringlich zum Psychologen gehen!

aequitas 20.11.2020 15:23

Wer sich etwas mehr für Daten und Statistik interessiert, der sollte in den neuen Evidenz Update Podcast der ÄrzteZeitung reinhören. Denn beim wirren Zahlenvergleich der hier teilweise betrieben wird, fehlt offensichtlich ein Verständnis für grundlegende Prinzipien der Datenerhebung, -aufbereitung und -analyse. Zugegeben eher fortgeschritten, aber trotzdem nachvollziehbar erläutert:

Hammer, Welle, Lockdown – wissen wir, was wir tun?

Der Siebentages-R-Wert ist knapp unter 1, die zuletzt vom Robert Koch-Institut gemeldete Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 wieder über 22.000, aber die Kurve scheint etwas abzuflachen. Wir sind dennoch im exponentiellen Anstieg, sagt der Mathematiker und Biometriker Gerd Antes in diesem "EvidenzUpdate". Nur viele, auch in der Politik hätten aber nicht verstanden, was das bedeutet.

Ein Ende des momentanen Lockdowns zeichnet sich im Moment jedenfalls nicht ab. Im Gegenteil: Die Bundesregierung hätte lieber diese Woche schon Verschärfungen gehabt. Doch wissen wir überhaupt, was wir tun? Modelle sollen uns vorhersagen, wann wir wo den "Hammer" ansetzen sollen. Nur haben eben auch diese Modelle ihre Grenzen. Darüber sprechen wir in dieser Podcast-Episode.


Als kleiner Teaser und Aufreger: dort wird u.a. die naive Merkel Rechnung aus dem Oktober kritisiert.

Trimichi 20.11.2020 15:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560644)
Das Problem ist in diesem Fall, dass die pessimistische Haltung zur Bewältigung der Krise beiträgt, die optimistische zur Verschärfung.

Verstehst Du aber wohl nicht. Oder willst es nicht verstehen.

Und solche Typen, die sowas in die Welt setzen, die gehören gleich aus dem Verkehr gezogen.

Krise heißt in Asien auch Chance. Pessimismus erzeugt Krankheit, Optimismus Gesundheit.

Stefan 20.11.2020 15:58

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1567632)
Seit Anbeginn der Pandemie schreibe ich immer wieder, und belege das auch wissenschaftlich

.....

Da fallen die paar Tausend, die sich umgebracht haben, wegen Corona, nicht ins Gewicht.

Wissenschaftliche Beweise für die "paar Tausend" Suizide würden bestimmt nicht nur mich interessieren.

LidlRacer 20.11.2020 16:02

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1567633)
Wer sich etwas mehr für Daten und Statistik interessiert, der sollte in den neuen Evidenz Update Podcast der ÄrzteZeitung reinhören. Denn beim wirren Zahlenvergleich der hier teilweise betrieben wird, fehlt offensichtlich ein Verständnis für grundlegende Prinzipien der Datenerhebung, -aufbereitung und -analyse. Zugegeben eher fortgeschritten, aber trotzdem nachvollziehbar erläutert:

Hammer, Welle, Lockdown – wissen wir, was wir tun?

Der Siebentages-R-Wert ist knapp unter 1, die zuletzt vom Robert Koch-Institut gemeldete Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 wieder über 22.000, aber die Kurve scheint etwas abzuflachen. Wir sind dennoch im exponentiellen Anstieg, sagt der Mathematiker und Biometriker Gerd Antes in diesem "EvidenzUpdate". Nur viele, auch in der Politik hätten aber nicht verstanden, was das bedeutet.

Ein Ende des momentanen Lockdowns zeichnet sich im Moment jedenfalls nicht ab. Im Gegenteil: Die Bundesregierung hätte lieber diese Woche schon Verschärfungen gehabt. Doch wissen wir überhaupt, was wir tun? Modelle sollen uns vorhersagen, wann wir wo den "Hammer" ansetzen sollen. Nur haben eben auch diese Modelle ihre Grenzen. Darüber sprechen wir in dieser Podcast-Episode.


Als kleiner Teaser und Aufreger: dort wird u.a. die naive Merkel Rechnung aus dem Oktober kritisiert.

Hm, lohnt sich das wirklich, sich das über ne Stunde lang anzuhören?
Hab jetzt ein paar kürzere Interviews von Antes gelesen, und die fand ich unergiebig.
Er stellt richtig fest, dass wir keine zuverlässigen Studien haben, die uns genau sagen, welche Maßnahmen wie viel bringen.
Viel mehr sagt er dort nicht.

Aber was hilft uns diese Erkenntnis, die wir ohnehin auch ohne ihn haben?
1. haben wir keine Zeit, solche Studien zu machen.
2. ist es sehr schwierig (vielleicht unmöglich), die in guter Qualität zu machen.
3. wenn es einfach wäre, hätten wir die längst gemacht.
4. Studien, die unter bestimmten Bedingungen gemacht werden, sind nur begrenzt auf veränderte Bedingungen übertragbar, und die Bedingungen verändern sich ständig.

Meine Folgerung:
Ich sehe momentan keine Alternative dazu, Entscheidungen anhand von Plausibilitäten und politischen Prioritäten zu treffen und immer wieder anzupassen, da die von Antes gewünschte Evidenz nicht vorhanden und wahrscheinlich auch nicht erreichbar ist.

aequitas 20.11.2020 16:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1567637)
Hm, lohnt sich das wirklich, sich das über ne Stunde lang anzuhören?
Hab jetzt ein paar kürzere Interviews von Antes gelesen, und die fand ich unergiebig.
Er stellt richtig fest, dass wir keine zuverlässigen Studien haben, die uns genau sagen, welche Maßnahmen wie viel bringen.
Viel mehr sagt er dort nicht.

Es ist auch darüber hinaus lohnenswert (habe zum Anhören meinen Lauf genutzt, da kann man so etwas gut hören), da der Podcast nicht nur mit Antes, sondern auch dem DEGAM-Präsidenten Scherer ist.

Wie gesagt geht es auch darum, welche Kennziffern wir kennen und was wir davon haben oder auch was wir daraus schließen können. Gerade wenn wir anhand von Zahlen/Daten Schlüsse ziehen wollen, dann müssen wir auch bestimmte Prinzipien erfüllen, um sinnvoll damit arbeiten zu können. Dort gibt es bisher starke Einschränkungen.

Bockwuchst 20.11.2020 16:14

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1567633)
Wer sich etwas mehr für Daten und Statistik interessiert, der sollte in den neuen Evidenz Update Podcast der ÄrzteZeitung reinhören. Denn beim wirren Zahlenvergleich der hier teilweise betrieben wird, fehlt offensichtlich ein Verständnis für grundlegende Prinzipien der Datenerhebung, -aufbereitung und -analyse. Zugegeben eher fortgeschritten, aber trotzdem nachvollziehbar erläutert:

Hammer, Welle, Lockdown – wissen wir, was wir tun?

Der Siebentages-R-Wert ist knapp unter 1, die zuletzt vom Robert Koch-Institut gemeldete Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 wieder über 22.000, aber die Kurve scheint etwas abzuflachen. Wir sind dennoch im exponentiellen Anstieg, sagt der Mathematiker und Biometriker Gerd Antes in diesem "EvidenzUpdate". Nur viele, auch in der Politik hätten aber nicht verstanden, was das bedeutet.

Ein Ende des momentanen Lockdowns zeichnet sich im Moment jedenfalls nicht ab. Im Gegenteil: Die Bundesregierung hätte lieber diese Woche schon Verschärfungen gehabt. Doch wissen wir überhaupt, was wir tun? Modelle sollen uns vorhersagen, wann wir wo den "Hammer" ansetzen sollen. Nur haben eben auch diese Modelle ihre Grenzen. Darüber sprechen wir in dieser Podcast-Episode.


Als kleiner Teaser und Aufreger: dort wird u.a. die naive Merkel Rechnung aus dem Oktober kritisiert.

Hab da Mal vor ein paar Wochen ne folge angehört, fand ich eher ermüdend. Wenig Info auf viel Zeit gestreckt.

aequitas 20.11.2020 16:22

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1567639)
Hab da Mal vor ein paar Wochen ne folge angehört, fand ich eher ermüdend. Wenig Info auf viel Zeit gestreckt.

Ich habe vor kurzem auch eine Tageszeitung aufgeschlagen. Fand ich ziemlich ermüdend und wenig Info auf viele Seiten gestreckt.

Geht's noch ein wenig inhaltsloser?

LidlRacer 20.11.2020 16:23

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1567638)
Es ist auch darüber hinaus lohnenswert (habe zum Anhören meinen Lauf genutzt, da kann man so etwas gut hören), da der Podcast nicht nur mit Antes, sondern auch dem DEGAM-Präsidenten Scherer ist.

Wie gesagt geht es auch darum, welche Kennziffern wir kennen und was wir davon haben oder auch was wir daraus schließen können. Gerade wenn wir anhand von Zahlen/Daten Schlüsse ziehen wollen, dann müssen wir auch bestimmte Prinzipien erfüllen, um sinnvoll damit arbeiten zu können. Dort gibt es bisher starke Einschränkungen.

Die Einschränkungen sind mir bewusst.

Da wir aber im kurzfristigen Bereich nun mal nichts besseres haben und auch nichts besseres haben können, schaue ich weiter auf die täglichen Zahlen, ohne diese überzubewerten.

aequitas 20.11.2020 16:29

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1567641)
Die Einschränkungen sind mir bewusst.

Da wir aber im kurzfristigen Bereich nun mal nichts besseres haben und auch nichts besseres haben können, schaue ich weiter auf die täglichen Zahlen, ohne diese überzubewerten.

I doubt it.

Du starrst auf die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen und siehst nichts anderes. Gestern oder heute hast du auf Basis dieser Zahl eine Verschärfung der Maßnahmen gefordert. Das entbehrt einfach jeglicher Grundlage auf Basis dieser schwammigen Zahl - gerade in dieser Woche - plump weitere Gießkannenmaßnahmen zu fodern. Das was du betreibst ist quasi die Definition einer Überbewertung.

JamesTRI 20.11.2020 16:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1567619)
Ich habe mich ja schon desöfteren geoutet als jemand, der in dieser Pandemie gerne Infektzahlen unterschiedlicher Länder vergleicht und gleichzeitig die dort ergriffenen Maßnahmen gegenüberstellt, um sowohl zu lernen, was man besser nicht machen sollte als auch besonders effektive Infekteindämmungsmaßnahmen zu finden.

Taiwan ist da ein besonders interessantes Beispiel, das ich schon im Frühjahr ein paar mal als mögliches "Role model" für Deutschland genannt habe (insbesondere weil Taiwan im Ggs. zu China ein liberale Demokratie und ein Rechtsstaat ist), als hierzulande noch diskutiert wurde, ob Maskennutzung überhaupt einen Nutzen bei Covid-19 hatte.

Hier gibt es einen sehr guten Artikel, verfasst von einem in Taiwan lebenden Journalisten über die aktuelle Situation in Taiwan, bei der man nur neidisch werden kann.

Am Wochenende fand übrigens (ohne wesentliche Einschränkungen) die Challenge Taiwan statt. Mit 5200 (!) Teilnehmern.





Bilder wie aus einer fremden Zeitepoche...

Wie ich ja immer sage: Frischluftsport ist kein Problem und kein Risiko.
Und insbesondere für Menschen, die sich bereits immunisiert haben wie ich (Beitrag heute früh :liebe053: glücklich), können sich durchaus auch mit anderen Sportlern draußen treffen und auch an Wettkämpfen teilnehmen. Regierung sollte Vereinssport wieder erlauben, wie auch Hallenbäder öffnen und endlich mal Sportwettkämpfe ausnahmslos genehmigen.:Cheese: :cool:

DocTom 20.11.2020 16:58

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1567636)
Wissenschaftliche Beweise für die "paar Tausend" Suizide würden bestimmt nicht nur mich interessieren.

2020 wird nachgereicht sobald verfügbar:
https://de.statista.com/themen/40/selbstmord/

https://de.statista.com/themen/69/todesursachen/

https://www.augsburger-allgemeine.de...d57332446.html
Bleiben ca 10k erfasste suizide in D pro Jahr in der Vergangenheit.

Beweise, dass alle "Corona Toten" an(!), und nicht nur mit(!) Corona gestorben sind, gibt es auch nicht. Oder lieferst Du diese?

https://m.focus.de/gesundheit/news/o..._11907346.html

In zwei, drei Jahren werden wir es durch Studien belegt wissen. Wenn denn die Toten überhaupt alle (!) nach Rechtmedizinischen Grundsätzen obduziert wurden.
https://www.mdr.de/wissen/corona-obd...schau-100.html

Zumindest die Lungenschäden durch Zweitinfektionen mit Bakterien lassen sich mit Bakteriophagen mindern, Todesfälle damit reduzieren:
https://www.genengnews.com/insights/...ry-of-covid-19

Spannende Geschichte.

Abschließend noch ein positiver WHO Kommentar zum schwedischen Weg:
https://www.stern.de/gesundheit/who-...--9327528.html

Stefan 20.11.2020 17:18

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1567645)
......

Trimichi schreibt zuerst, dass er seine Aussagen hier wissenschaftlich beweist. Dann schreibt er von tausenden Toten. Ich frage ihn daraufhin nach Quellen dafür.

Statista ist mir bekannt und nach Corona und Suizid kann ich in der Suchm. meiner Wahl suchen.

War es ein Versehen, dass Du meinen Beitrag zitiert hast?

merz 20.11.2020 17:19

Ich bin mir nicht sicher, ob die WHO noch die gleiche Meinung zu Schweden hat wie im Juli - da sind sich einige in Schweden auch nicht mehr so sicher


Aber egal, ich wollte eigentlich was anderes: Pfizer\BioNTech wollen heute Notzulassung in den USA beantragen! Das könnte bis zu 20 Mio. Impfungen von Amerikanern im Dezember bedeuten.

https://www.washingtonpost.com/healt...fizer-vaccine/


m.

Klugschnacker 20.11.2020 17:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1567619)
Am Wochenende fand übrigens (ohne wesentliche Einschränkungen) die Challenge Taiwan statt. Mit 5200 (!) Teilnehmern.

Mir geht dabei folgendes durch den Kopf:

Wir wissen nicht, ob die 5.200 Sportler zu einer Verbreitung des Virus beigetragen haben. Sei es im Wettkampf selbst oder z.B. bei der Anreise, in den Hotels und Restaurants etc. Also erscheint es mir unmöglich, diesbezüglich eine Bewertung abzugeben.

Oder ist der Ausgang des Experimentes bereits bekannt? :Blumen:

Schwarzfahrer 20.11.2020 17:48

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1567606)
Wie stellst du dir das eine Langfristperspektive über mehrere Jahre vor?

Da habe ich schön öfter beschrieben, mit zielgerichtetem Risikogruppen-Schutz und wenigen, sicher hoch wirksamen General-Maßnahmen, bei gleichzeitigem Erhalt des normalen Lebens für die große Bevölkerungsmehrheit.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1567606)
Fakt ist, die Politik versucht, die wirtschaftlichen und sozialen Schäden zu minimieren.

Eine solche Bemühung kann ich beim besten Willen nicht erkennen, dafür trifft es die verschiedenen Branchen zu wahllos, im Frühling wie auch jetzt.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1567606)
Dafür nehmen wir eine recht hohen Anzahl von Infizierten, Erkrankten und Toten in kaufen, leben als damit, genau wie von dir gefordert.

Ich fordere nicht, ich wünsche mir höchstens einen anderen Zugang zum Problem, weniger getrieben von einer Angst, wie schlimm es werden könnte, sondern gelassener. Ich bin auch sicher, daß man mit weniger "gießkanne" und mehr zielgerichteten Maßnahmen weniger schwer erkrankte und Tote hätte, aber das kann ich ebenso wenig beweisen, wie andere das Gegenteil. Und nein, "damit leben" heißt für mich eben nicht täglich die Toten zählen und auf Positiv-Testzahlen starren, oder immer wieder "Schuldige" suchen, deren Fehlverhalten man die Entwicklung zuschreiben kann. Damit leben heißt, daß man nicht mehr täglich alle Handlungen auf ihre Corona-Wirkung allein bewertet, sondern Corona als eine von vielen, teilweise gefährlichen Infektionskrankheiten ansieht.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1567606)
Sich zum aktuellen Stand für Jahre auf bestimmte Maßnahmen festzulegen, wie von dir gefordert, macht einfach keinen Sinn. Vielleicht sollte man den Menschen eher beibringen, dass Wandel und Unsicherheit das Normal ist und Konstanz und Kontinuität die Ausnahme. Und eben nicht anders herum, wie dir das scheinbar vorschwebt.

Ohne eine gewisse Konstanz und Planbarkeit gibt es kein soziales und wirtschaftliches Leben, sondern nur ein Schwebezustand - das ist nicht lange auszuhalten. Ich könnte gewisse krassere Maßnahmen akzeptiere, wenn dahinter die konkrete Vision eines normalen, gelassenen "Leben mit dem Virus" aufgezeigt würde, aber die aktuellen Maßnahmen werden nie über die kurzfristige Positiv-Testzahl-Senkung hinaus projiziert, wobei nicht mal ein klares Ziel vorab definiert wird, ab wann es gut ist; vielmehr gibt es driftede Ziele, was fast schlimmer ist, als gar keine. Das geht einmal-zweimal, aber dann wird es zu wenig, um die Menschen zu überzeugen.

merz 20.11.2020 17:59

Zu Taiwan: man hat das nicht mehr (?) auf dem Schirm, der Challenge da ist kein Experiment, die sind momentan post-Corona, es gibt dort täglich 2-5 Neuinfektionen - im ganzen Land.

(Ich bin da ein bisschen manisch, dieses etwas (?) ermüdende „aber schau doch mal, Schweden!“ ist ein bisschen einseitig, „schau doch mal Taiwan (oder Japan oder Vietnam)“ ist schon hilfreicher.)

m.

Trimichi 20.11.2020 18:01

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1567646)
Trimichi schreibt zuerst, dass er seine Aussagen hier wissenschaftlich beweist. Dann schreibt er von tausenden Toten. Ich frage ihn daraufhin nach Quellen dafür.

Statista ist mir bekannt und nach Corona und Suizid kann ich in der Suchm. meiner Wahl suchen.

War es ein Versehen, dass Du meinen Beitrag zitiert hast?

Hey Stefan,

DocTom hatte eine Studie verlinkt, dass im Oktober in Japan, einem Land dem unseren ähnlich, 2100 Menschen Suizid begangen haben im Monat Oktober. Das ist zwar kein Beweis, aber ein quantitativer Indikator.

Als qualitative Indikatoren kann man durchaus nennen, also was ich so mitbekomme, dass bei der Telefonseelsorge Einiges los ist, um es mal so zu formulieren. Weis ja nicht wie es bei dir in der Schweiz ist. Eine Kollegin zum Beispiel, die mit Depressiven in Krankenhäusern arbeitet, macht darauf aufmerksam auch in den sozialen Medien, dass man besser zum Telefonhörer greift als zum Strick (Notfallhotlines).

Hinzu kommt, dass Depressionen ein Tabu-Thema sind in Deutschland. Und wenn einer tot ist kann man den ja nicht mehr "obduzieren", ob er wegen Corona von der Brücke gesprungen ist. Wissenschaftlich belegt ist, dass Optimismus Krankheitsausbrüche verhindert, wenn Experimental- und Kontrollgruppen mit leichten Erkältungsviren angesteckt wurden oder nicht, zum Beispiel. Ich denke auf den Zusammenhang zwischen Pessimismus und Depressionen muss ich nicht eingehen.

Zusammengenommen wage ich die Prognose, dass sich bei uns, ähnlich in Japan, die Anzahl der Selbsttötungen signifikant erhöht (hat), wenn nicht sogar verdoppelt, nimmt man Japan als Basisstudie. Falls das stimmte haben die Corona-Maßnahmen genau so viele Leben genommen wie gerettet. Pi mal Daumen. Suizid betreffend und interkulturelle Unterschiede ausgeklammert, wobei Japan ja auch eine Hochtechnologienation ist.

Die wirtschaftlichen Schäden in drei- und vierstelligen Milliardenhöhe sind auch ausgeklammert. Ausgeklammert sind auch die Lebensqualitätsminderungen, sowie die Toten, die an Isolation starben und sterben, um diesen Punkt deutlich zu machen.


All das wiegt schwer. Ebenso wie die Profitgier. Und darf unter den Teppich gekehrt werden?


Sehr zum Gruße.
Michi

Helios 20.11.2020 18:05

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1567653)
Zu Taiwan: man hat das nicht mehr (?) auf dem Schirm, der Challenge da ist kein Experiment, die sind momentan post-Corona, es gibt dort täglich 2-5 Neuinfektionen - im ganzen Land.

m.

Schau Dir mal die Einreisebestimmungen an - 14 Tage in speziellen Quarantäneunterkünften und und und - das ist aber mal so ein richtiger Sch.ißStaat :Holzhammer:

merz 20.11.2020 18:16

nun, es gelten momentan auch für Deutschland relativ strikte Einreisebeschränkungen
- aus gutem Grund.

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/f...html#f13738796

Kürzer hier aus dem AA:

https://www.auswaertiges-amt.de/en/c...7268#content_1

Eine Insel hat es da natürlich leichter.


m.

Hafu 20.11.2020 18:26

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1567638)
...Gerade wenn wir anhand von Zahlen/Daten Schlüsse ziehen wollen, dann müssen wir auch bestimmte Prinzipien erfüllen, um sinnvoll damit arbeiten zu können. Dort gibt es bisher starke Einschränkungen.

Was bedeutet eigentlich "sinnvoll damit arbeiten" genau?

Ich ertappe mich seit einigen Monaten immer öfter bei der Überlegung, ob die Politik (nicht nur die deutsche, sondern auch die Politik in vielen anderen Ländern) sich nicht massiv überschätzt, wenn sie denkt, dass mit vielen aktuell getroffenen Maßnahmen sich der Fortgang der Pandemie auf Dauer gravierend beeinflussen lässt.

Das Entscheidende ist doch das private Verhalten der Menschen und nicht, ob sie in ein Kino (mit Hygieneschutzkonzept) in ein Theater, in die Yoga-Stunde oder ins Hallenbad gehen. Die meisten der aktuellen "Lcckdown-Light-Wellenbrecher"-Maßnahmen würde ich so ein wenig in Zweifel im Hinblick auf ihre Wirksamkeit ziehen.

Ein totaler Lockdown wie im Frühjahr in Frankreich, Italien oder Spanien inklusive Ausgangssperre ist bei komplett eskalierter Situation selbstverständlich wirksam, allerdings auch nur unter In-Kaufnahme massiver gesellschaftlicher Schäden.

Und wirksam ist sicherlich die mediale Kommunikation über die Pandemie, möglicherweise wirksamer als die meisten hektisch verordneten Maßnahmen: wenn über Tage hinweg die aktuelle Pandemiesituation Meldung Nummer 1 in den Nachrichten ist, womöglich verbunden mit Bildern von aus allen Nähten platzenden Intensivstationen in der Slowakei oder den Niederland, dann überlegt sich der ein oder andere Corona-Zweifler vielleicht doch, ob er am Wochenende jetzt gerade die nächste Partie mit seiner Clique plant.

Beachtung der AHA-Regeln sind sinnvoll bei einer Inzidenz von 30/ 100000, ebenso wie bei einer inzidenz von 400/ 100000. Ob die Menschen dies aber mit den aktuell beschlossenen Geboten und Verboten tatsächlich lernen (ich meine damit natürlich vor allem die Bevölkerungsgruppen, die im sommer bei niedriger Inzidenz die AHA-Regeln weitgehend irgnoriert haben, da habe ich wie gesagt so meine Zweifel.

Helios 20.11.2020 18:28

ohne negativen pcr-Test kommt man eh nicht rein und dann 14 Tage im selbstfinanzierten Knast mit Überwachung des mobilen Datenaustausches Staatlicherseits vegetieren?? no thx

Das ist kein Modell für unsere Art zu leben - weil bei uns (in europa) a bisserl ausschlitzen geht immer ;) - leider schlägt da dann in letzter Zeit das Virus zu - im Sommer war es zumindest fast vom Radar weg.

Hafu 20.11.2020 18:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1567651)
Mir geht dabei folgendes durch den Kopf:

Wir wissen nicht, ob die 5.200 Sportler zu einer Verbreitung des Virus beigetragen haben. Sei es im Wettkampf selbst oder z.B. bei der Anreise, in den Hotels und Restaurants etc. Also erscheint es mir unmöglich, diesbezüglich eine Bewertung abzugeben.

Oder ist der Ausgang des Experimentes bereits bekannt? :Blumen:

Die Teilnehmer waren fast alles Taiwanesen. In Taiwan gibt es praktisch kein Covid.19 mehr. Ähnliche Situation wie in Neuseeland, wo es seit Monaten schon wieder vollbesetzte Rugby-Stadien gibt. Was soll bei solch einer Ausgangssituation schon passieren.

Ich seh das nicht als Experiment, sondern als beneidenswerte, gelebte Normalität an. In Einem ganz kleinen Zeitfenster, nämlich nach der Ausrottung des Webasto-Clusters Mitte Februar, hätte Deutschland auch die Chance gehabt, dasselbe wie Neuseeland und Taiwan zu tun, nämlich die Grenzen zu schließen (wie wir es dann vier Wochen später auch getan haben), Geschäftsreisende und Touristen nur noch mit Quarantäne hereinzulassen und das Corona-Virus auszusperren.

Ende Februar war solch eine Maßnahme in Deutschland noch komplett undenkbar und Ende März dann aber doch plötzlich möglich und nötig. Nur eben dann längst zu spät, weil da schon tausende Skitouristen das Virus ins Land getragen hatten.
Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

Hafu 20.11.2020 18:47

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1567658)
ohne negativen pcr-Test kommt man eh nicht rein und dann 14 Tage im selbstfinanzierten Knast mit Überwachung des mobilen Datenaustausches Staatlicherseits vegetieren?? no thx
...

Lies vielleicht mal den von mir verlinkten Artikel oder betreibe eigene kleinteilige Recherche. Taiwan ist eine moderne, liberal aufgestellte Demokratie, ebenso wie Neuseeland, wo bekanntlich dasselbe Kunststück gelungen ist.

Sowohl die Regierung in Taiwan als auch die Regierung in Neuseeland (wo kürzlich auch Wahlen waren) konnten nicht einfach etwas autokratisch entscheiden, sondern mussten v.a. die Bevölkerung nachhaltig überzeugen, dass die scharfen Quarantänebestimmungen für die Einreise sinnvoll sind und das kleinere Übel gegenüber den viel heftigeren Einschränkungen in Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Usa etc. sind.

merz 20.11.2020 18:56

Das gelungene Zitat zum Wochenende:

„Ich glaube, dass wir nächstes Jahr um diese Zeit sehr viel weiter sind“, (...) Zwar werde es immer noch Vorsichtsmaßnahmen geben, allerdings würden sich die Menschen dann „weitgehend normal“ bewegen und verhalten können.
Prof. Drosten, 19.11.2020

(Gesamter Textkontext habe ich leider nicht so schnell finden können
eine Quelle: https://www.rnd.de/gesundheit/corona...IIUWYDLQA.html)

In diesem Sinne :)

m.

LidlRacer 20.11.2020 19:05

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1567664)
Das gelungene Zitat zum Wochenende:

„Ich glaube, dass wir nächstes Jahr um diese Zeit sehr viel weiter sind“, (...) Zwar werde es immer noch Vorsichtsmaßnahmen geben, allerdings würden sich die Menschen dann „weitgehend normal“ bewegen und verhalten können.

Prof. Drosten. 19.11.2020

(Gesamter Textkomntext habe ich nicht so schnell finden können
Quelle: https://www.rnd.de/gesundheit/corona...IIUWYDLQA.html)

In diesem Sinne :)

m.

Davon würde ich auch mal ausgehen.

Aber erstmal ist noch dieses Jahr:

Lockdown bis zum 20. Dezember, verlängerte Ferien, neue Hotspot-Strategie: Das sind die ersten Details der Geheim-Pläne von Bund und Ländern für den Corona-Winter

"Lockdown: Sowohl die SPD-geführten Bundesländer als auch die CDU-regierten sind sich demnach einig, dass der gegenwärtige Lockdown light bis zum 20. Dezember verlängert werden soll. Ursprünglich war eine schrittweise Öffnung ab 13. Dezember angedacht, aber die Infektionszahlen geben das nicht her.

Kontaktbeschränkungen: Im Eckpunktepapier der SPD-Länder ist zudem eine Ausweitung der Mund-Nasen-Bedeckung sowie eine erneute Verschärfung der Kontaktbeschränkungen geplant. Bei beidem werden aber keine Details genannt."


(Ist alles noch sehr vage, also nicht gleich aufregen!)

qbz 20.11.2020 19:22

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1567664)
Das gelungene Zitat zum Wochenende:

„Ich glaube, dass wir nächstes Jahr um diese Zeit sehr viel weiter sind“, (...) Zwar werde es immer noch Vorsichtsmaßnahmen geben, allerdings würden sich die Menschen dann „weitgehend normal“ bewegen und verhalten können.
Prof. Drosten, 19.11.2020

(Gesamter Textkontext habe ich leider nicht so schnell finden können
eine Quelle: https://www.rnd.de/gesundheit/corona...IIUWYDLQA.html)

In diesem Sinne :)

m.

Das hoffe ich auch vor allem aufgrund der positiven Meldungen aus der Impfforschung. Die Pandemie ist in überschaubaren Zeiträumen endlich.

merz 20.11.2020 19:31

Nochmal was, ich hatte heute ein Gespräche dadrüber:
Was ist denn jetzt die kurzfristige Strategie gemessen an einer Kennzahl?

Geht das so?:

Sieben-Tage-Inzidenz an Neuinfektionen muss auf 50/100.000 runter (Grenze des von den Gesundheitsämtern maximal handhabbaren Aufkommen). Sonst gehen wir in einen Jo-Jo von bereichsbezogenen Shut Downs und Lockerung rein, das keiner will.

Bisschen rumrechnen - wenn ich keinen Fehler gemacht habe - sind das dann so in etwa um die 6.000 Neuinfektionen am Tag, was dann stabil gehalten werden sollte, besser natürlich noch unterschritten.

Da ist natürlich eine starke Vereinfachung drin, weil die 7-Tage-Werte eben sehr unterschiedlich sind. Es ist klar, dass man Hot Spots wie etwa Berlin nicht tolerieren kann.

Grundsätzliche Fehler in den Annahmen, Denkfehler, Rechenfehler?

m.

keko# 20.11.2020 21:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1567619)
Ich habe mich ja schon desöfteren geoutet als jemand, der in dieser Pandemie gerne Infektzahlen unterschiedlicher Länder vergleicht und gleichzeitig die dort ergriffenen Maßnahmen gegenüberstellt, um sowohl zu lernen, was man besser nicht machen sollte als auch besonders effektive Infekteindämmungsmaßnahmen zu finden.

Taiwan ist da ein besonders interessantes Beispiel, das ich schon im Frühjahr ein paar mal als mögliches "Role model" für Deutschland genannt habe (insbesondere weil Taiwan im Ggs. zu China ein liberale Demokratie und ein Rechtsstaat ist), als hierzulande noch diskutiert wurde, ob Maskennutzung überhaupt einen Nutzen bei Covid-19 hatte....

China und Taiwan (eine vitale Demokratie) sind längst wieder auf Wachstum, Vietnam und Südkorea kamen relativ gut durch. Vor ein paar Tagen wurde die weltgrößte Freihandelszone angelegt (RECEP-Abkommen), in einer Region, die Corona praktisch besiegt hat.
Und Europa und die USA? Bisweilen habe ich den Eindruck, sie zerlegen sich selbst. Man denke nur an den demokratisch gewählen Trump.
Ich finde: spätestens jetzt seit Corona spielt Asien in der Championsleage ganz oben mit.
(s. auch DIE ZEIT von dieser Woche)


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