Zitat:
Zitat von NBer
(Beitrag 1610787)
Ehrlich gesagt klingt das für mich ein bischen wie die Einlassung von Pogacar, der seine Leistung mit gezieltem "Mitochondrien-Training", womit er letztendlich nichts anderes meinte als Trainingsssteuerung mit verschiedenen Intensitätsbereichen, erklärte.
Keiner der heutigen Fahrer würde wahrscheinlich gern zb zu DDR Zeiten gefahren sein, dann wüssten sie wahrscheinlich erst, was "Fokussierung auf den Sport und Einschränkungen im normalen Leben" tatsächlich bedeuten.
|
Zitat:
Zitat von noam
(Beitrag 1610790)
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Da erzählt jemand, der sein Geld mit Radfahren verdient und sich als Profisportler sieht, dass die jungen jetzt ja so viel besser sind, weil sie sich ja nun doch mal auf den Sport also ihren Broterwerb fokussieren...
Der sollte sich vielleicht mal mit Sportlern anderer Sportarten und aus anderen Dekaden (insbesondere bis 1990 östlich des eisernen Vorhangs) oder aus anderen Ländern, die versuchen über sportliche Erfolge politisch Kapital zu schlagen unterhalten, die wirklich alles dem Sport unterordnen (müssen). Vielleicht mal eine Hospitation bei chinesischen Turnern machen.
|
Zitat:
Zitat von Necon
(Beitrag 1610792)
Also sehe ich das richtig.
Aufgrund meiner 6 sehr oberflächlichen Zeilen die ungefähr 70 Folgen Podcast zusammen fassen bei dem einzelne Folgen oft bis zu 90 Minuten dauern, sind die ersten beiden Kommentare nicht "Mh, interessant. Da sollte man mal reinhören und dann diskutieren was dort so erzählt wird."
...
|
Die Gedanken von Necon hatte ich in etwa auch, beim Lesen der obigen Kommentare.
Ich vermute, dass es wenige Fahrer der heutigen Generation gibt, die so genau wissen, wie in der früheren DDR trainiert wurde wie Rick Zabel. Immerhin hat er auch schon mehrere Podcast-Folgen mit seinem Papa produziert, der ja dem DDR-System entsprungen ist und im Verlauf seiner Karriere ziemlich genau nach DDR-Prinzipien (mit abartigem Ga1-Anteil und regelrecht wahnwitzigen Umfängen) weitertrainiert hat (in der Regel 30 000km/a teilweise auch deutlich mehr pro Jahr).
Dieses Training hat in der damaligen Zeit funktioniert, vielleicht auch wegen der zusätzlichen chemischen Unterstützung, aber heute trainiert keiner der Jungprofis mehr so, auch nicht die extrem fokussierten, auf die Rik Zabel gelegentlich anspielt.
Da hat sich die Trainingslehre gravierend weiterentwickelt seitdem.
Dass Rik Zabel noch andere Interessen neben seinem Beruf hat (z.B. sein Podcast, seine Frau, sein neugeborenes Kind) finde ich persönlich absolut nicht schlimm, sondern eher vorbildlich. Er schafft es seit gut 10 Jahren komplett vom Radsport zu leben, liegt niemandem auf der Tasche, erfüllt offensichtlich die ihm vom Team zugedachte Rolle zur Zufriedenheit des jeweiligen sportlichen Leiters, sonst hätte er nicht so oft Anschlussverträge (oder eben Verträge bei anderen Protour-Teams) erhalten.
|