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Ich kenne KEINEN Lehrer, der versucht NUR theoretische Kenntnisse zu vermitteln. Ich hoffe doch, dass ihr in Teams arbeitet und die Kollegen von Deinem beruflichen Fachwissen profitieren und Du umgekehrt von deren kompetenzorientierten Sichtweise. Aber es hängt ja auch immer vom jeweiligen auftreten ab, ob man dem anderen zuhören möchte. Wenn ein Quereinsteiger kommt und denkt, dass er DIE Erfahrung im beruflichen Leben gesammelt hat, dann bin ich skeptisch - es ist ja nur EINE Erfahrung. Wenn er dann auf mich herabsieht und denkt, Du hast ja keine Ahnung von der beruflichen Lebenswirklichkeit, dann möchte ich nicht im Team mit ihm zusammen arbeiten. Umgekehrt würde ich auch nicht mit Leuten zusammenarbeiten wollen, die mich als Quereinsteiger von oben herab behandeln, weil sie denken, dass ich nicht unterrichten kann. Zitat:
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Daher kann ich Praxis und Theorie ganz gut vereinbaren. Aus meiner Sicht fühlst eher Du Dich hier angegriffen / herabgesetzt. Es ist ja zuvor schon beii anderen angeklungen, es geht in unserem Beruf um mehr als singuläre Elemente beizubringen. Aber Du hast recht: Ich sehe den Quereinstieg grds. sehr kritisch (auch wenn es natürlich positive Einzelbeispiele gibt, die ganz ganz hervorragende Arbeit leisten - ob Du dazu gehörst - keine Ahnung). Meine persönlichen Erfahrungen sind auch so, dass die meisten Probleme an Schulen mit Quereinsteiger vorkommen. Ich selbst hätte als Quereinsteiger arbeiten und Geld verdienen können bzw. habe das auch kurz gemacht, habe mich selbst aber dafür entschieden den längeren und härteren Weg zu gehen um mich "ordentlich" ausbilden zu lassen - das hatte seinen guten Grund. Auch aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass dies genau der richtige Weg war und ich dadurch unglaublich viel mehr gelernt habe und einfach eine viel bessere Lehrkraft bin als ich es sonst sein könnte. Jeder, der hier einen einfacheren Weg geht versperrt sich selbst diese Möglichkeiten. Zu behaupten man kann das auch ohne (Studium + Referendariat) genauso gut oder besser als andere, das ist für mich die Urform von Arroganz. Denn eines kommt ja noch dazu: Als Lehrkraft, die nicht ausbildet sieht man doch gar keinen Unterricht von anderen, wie will man denn dann überhaupt beurteilen, ob der eigene Unterricht genauso gut oder besser als der von anderen ist? Bei uns jedenfalls sehen anderen Unterricht lediglich Mentoren, Ausbilder und Schulleitungsmitglieder. Ansonsten ist eher eine Beurteilung der pädagogischen Arbeit (Probleme mit SuS) oder Abschlussquoten bei zentralen Abschlüssen) möglich. Soweit ich weiss trifft der zweite Punkt auf Berufsschulen aber nur bedingt zu. Auch der 1. Punkt dürfte hier eine untergeordnete Rolle spielen. Sei mir nicht böse, aber Deine Argumentation klingt für mich eher wie eine Selbstrechtfertigung. Ich sehe das (da ich beide Seiten kenne anders): vergleichen wir es mal mit einem Arzt. Auch ein Nicht Mediziner (z. B. Apotheker) kann mir sagen, nimm dieses Medikament und ja, manchmal hilft das dann sogar und es wird besser. Aber obwohl das geholfen hat (mehr oder weniger zufällig) ist der Apotheker noch lange kein Arzt. |
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Mein Horizont ist ja das Gymnasium und hier vor allem die Oberstufe. Hättest Du denn das Sachwissen um Deinen eigenen Kindern Mathe, Deutsch, Englisch, 4. Fremdsprache, Physik, Bio, Chemie Geschichte, Politik, Geographie, Philosophie, ... beizubringen? Also ganz ehrlich: Ich unterrichte dort ja drei Fächer (die habe ich studiert), würde mir aber nicht zutrauen in anderen Fächern auf das Abitur vorzubereiten. Auch die zu große Nähe zu den eigenen Kindern wird zum Problem. Vielleicht nicht bei 8-jährigen, Bei 16-jährigen aber schon. Was da Probleme mit Eltern existieren ... |
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Pädagogen: Die können das natürlich nicht inhaltlich (fachlich), aber pädagogisch. Machen es auch in der Praxis. Didaktiker (besonders lustig): Das sind ja idR ausgebildete Lehrer. :Cheese: Machen das natürlich auch. Sozialwissenschaftler: Klares - kommt darauf an ... Aber alle drei Berufsgruppen, die Du da aufzählst bilden doch Lehrkräfte aus, arbeiten in Schulen, sitzen in Kontroll- und Ausbildungsgremien. Sag bloß, das wusstest Du in all Deiner Weisheit gar nicht? :Lachanfall: Aber wer sitzt denn dann in diesen Ausschüssen (Polizei)? Etwa keine Menschen die Expertise in Bezug auf Polizei / Sicherheit haben? Das Beispiel mit den Ärzten ist ja ein kleiner Spezialfall. Es geht ja hier eher um eine generelle Kontrolle des Berufsstandes ... diese obliegt dann in allen Bereichen Fachleuten. Interessant finde ich an der Diskussion: Wenn ein Richter (gut ausgebildeter Jurist) über einen Fall in der Schule (oder anderen Bereichen) urteilt, dann urteilt er nie über das Inhaltliche - dafür lässt er sich einen Fachmann kommen, da er es selbst nicht beurteilen kann. Aber Du kannst das dann? Das durchschnittliche Elternteil kann das dann? Während der Richter dazu nicht in der Lage ist und lediglich (juristische) Formalitäten prüft ... P.S.: Ich lade jeden ein, eine meiner Klausuren in 90 Minuten zu lösen (natürlich ohne die Hilfe des Internets) - wer einfach so unterrichten bzw. Unterrichtsqualität überprüfen kann, muss ja spielend leicht 15 Punkte aus dem Stehgreif schreiben können. :-)))) |
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