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Als Radfahrer, der fast täglich kritische Situationen im Berufsverkehr überstehen muss würde ich das auch in Deutschland begrüßen. Allerdings wäre es aktuell für jeden Kanzlerkandidaten und -kandidatin politischer Selbstmord, ein solches Tempolimit von 30 innerorts auch nur laut zu denken. Dass Baerbock sich im ZDF-Interview am Montag klar und unmissverständlich zu einem geplanten Tempolimit auf Autobahnen bekannt hat, war schon mutig genug. Ich vermute, dass vierspurige Stadtautobahnen von der 30er-Geschwindgkeitsbeschränkung ausgenommen werden, sofern es Straßen sind, auf denen Radfahrer nicht fahren dürfen. Auf normalen vierspurigen Straßen mit Kreuzungen wie z.B. Teilen des Mittleren Ring-Osts in München können Autofahrer von 30km/h ohnehin nur träumen, da man dort in der Regel als Autofahrer langsamer unterwegs ist als die meisten Radfahrer. |
Was an 30km/h unangenehm ist, ist möglicherweise der Umstand, dass man dafür gefühlsmäßig keinen passenden Gang im Getriebe hat. Bei Elektroautos fällt dieser Aspekt flach.
Selbst heute, bei erlaubten 50km/h innerorts, fährt man de facto kaum 50, zumindest nicht in großen Städten. Das lässt die Verkehrsdichte nicht mehr zu. Die meiste Zeit steht steht man an Ampeln, wartet hinter Rechtsabbiegern, die auf den Radweg achtgeben müssen, fädelt sich hinter parkenden Lieferwagen der Paketdienste wieder in den Verkehr oder lässt als Abbieger die Fußgänger an der Ampel durch. Insgesamt kommt man so kaum auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. Beweis: Von Ampel zu Ampel stehen immer dieselben Radfahrer neben Dir. Muss man in der Stadt noch einen Parkplatz suchen, rutscht die Durchschnittsgeschwindigkeit in den einstelligen Bereich. Ganz gleich, ob man zwischendurch mal für ein paar hundert Meter 30 oder 50 km/h fahren darf. Ein Großstadtbewohner kann im Geiste mal überschlagen, wie langer er mit dem Auto zum Bahnhof und wieder zurück braucht, inklusive Parkplatz am Bahnhof. In den großen Städten hat man da gegen gemütliche Radfahrer keine Chance. Selbst Fußgänger sind in diesem Rennen eine ernsthafte Konkurrenz. |
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Ansonsten hätte ich damit auch kein Probleme. Um mal den Link zu einer andere Diskussion herzustellen: Hier sind die meisten Nebenstraßen sowieso so schmal und beidseitig zugeparkt, dass man als verantwortungsvoller Fahrer sowieso kaum schneller als 30 fahren kann, weil man überall mit spielenden Kindern rechnen muss. Auf die Autobahnen wird sich das vielleicht auch mit zunehmender E-Auto-Anzahl regulieren. Aufgrund der Ladezeiten oder der deutlich höheren Verbräuche überlegt man sich vielleicht öfter, ob man lieber langsam und dafür in einem Schwung durchkommen will oder lieber auf halber Strecke auf eine freie Ladesäule hofft. Um den Umstieg auf's Fahrrad attraktiver zu machen, müsste aber aus meiner Sicht noch deutlich mehr gemacht werden, insbesondere beim Thema Radwege und vor allem bei der Radwegführung. Zumindest in meiner Gegend muss man als Radfahrer häufig größere Umwege in Kauf nehmen, wenn man nicht auf die Hauptstraßen unterwegs sein will. M. |
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