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-   -   Wer braucht denn schon einen Leistungsmesser? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=40604)

Klugschnacker 02.11.2016 23:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1269788)
Radfahren ist im Wettkampf am schwersten einzuschätzen und zu vergleichen. Im Training ebenso. Die Leistung schwankt und muss je nach Streckenprofil schwanken. Was bringt mir dann ein Tool, wo ich meine Drehtleistung im Training exakt steuere, obwohl im Wettkampf das gar nicht möglich ist? Auch im Wettkampf muss ich flexibel reagieren, je nach Wind und Streckenprofil. Manchmal trete ich wie blöd und fahre einen 35er, dann mit weniger Aufwand einen 40er Schnitt. Trainiere ich nicht effektiver, wenn ich das im Training hinnehme?

Du argumentierst hier gegen ein Training mit fest vorgegebener Geschwindigkeit. Ein Leistungsmesser misst jedoch nicht die Geschwindigkeit, sondern die Tretleistung.

Im Wettkampf muss man unter Umständen auch mal die vorgegebenen Leistungsbereiche verlassen, da hast Du schon recht. Man lernt im Training, in welchem Maße das möglich und realistisch ist. Der Puls ist wesentlich schwieriger zu interpretieren, da er zahlreichen Einflüssen unterliegt.
:Blumen:

Klugschnacker 02.11.2016 23:51

Ich mache jetzt mal ein Trainingsbeispiel. Ich bin in Regensburg über 183km 223 Watt gefahren (inkl. Nullwerte). Damit das möglich ist, muss meine maximale Stundenleistung bei 300 Watt liegen.

Daraus ergeben sich zwei Trainingsziele:
  • Intervalltraining im Bereich von 300 Watt, z.B. 5x 5min. Das Training dient der Leistungsverbesserung an der anaeroben Schwelle.
  • Intervalltraining im Bereich von 223 Watt, z.B. 4x 30min. Das Training dient der Ökonomisierung des Wettkampftempos.

Im Training kann man sich jetzt eine Saison lang auf diese Wattwerte zubewegen. Das ist wunderbar einfach und auch motivierend. Denn man sieht an den Wattwerten, wie man seiner Form langsam näher kommt. Die Pulswerte bleiben hingegen praktisch unverändert: Man hat an seinen Schwellen praktisch immer der gleichen Puls (vereinfachte Darstellung), aber die damit erbrachte Leistung ändert sich über die Saison.
:Blumen:

Cube77 02.11.2016 23:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1269800)
Der Puls ist wesentlich schwieriger zu interpretieren, da er zahlreichen Einflüssen unterliegt.
:Blumen:

Ein zwei aufeinander folgenden Wochenenden die selbe Strecke gefahren, jeweils quasi gleiche Umgebungsverhältnisse was Temperatur, Wind und Wetter angeht. Ich habe mich beide Male gleich gut gefühlt und hatte die selben körperlichen Voraussetzungen (m.E.n.). Trotzdem habe ich ein Teilstück (7,4km mit knapp 500Hm) beim einen mal mit niedrigerem Puls schneller absolviert als beim zweiten Mal (langsamer, aber höherer Puls) :confused:

Sollte Garmin per Mail bestätigen, dass man das Vector System mit der neuen Pedalachse (Vector Kit) auch mit einer SPD-Pedale von Shimano ohne Einschränkungen nutzen kann, werde ich mir das System unter den Weihnachtsbaum legen ... :Cheese:


Saluti
Cube

Hafu 03.11.2016 08:01

Zitat:

Zitat von Cube77 (Beitrag 1269807)
...Sollte Garmin per Mail bestätigen, dass man das Vector System mit der neuen Pedalachse (Vector Kit) auch mit einer SPD-Pedale von Shimano ohne Einschränkungen nutzen kann, werde ich mir das System unter den Weihnachtsbaum legen ... :Cheese:
...

Die Frage hättest du dir auch ohne mail von Garmin, alleine mit Sichtvergleich beantworten können: die Vector Kit-Achse ist für das Ultegra-PD-6800 gedacht und passt natürlich nicht für alle anderen Shimano-Pedale, da nahezu jede Baureihe (genauso wie auch bei anderen Herstellern wie z.B. Look) anders dimensionierte Achsen hat.
Selbst innerhalb der XTR-SPD-Pedale gibt es je nach Baujahr unterschiedliche Achsen und XTR-Achsen passen natürlich nicht für XT-SPD usw.


Wenn du dein SPD-Pedalsystem nicht wechseln möchtest, dann schau dich lieber nach einem Kurbelbasierten System um oder nach einem Hinterrad mit Powertap-Nabe, die es gebraucht oft schon für einen Appel und ein Ei gibt.

FLOW RIDER 03.11.2016 08:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1269787)
Danke für die Blumen, freut mich sehr!
:Blumen:

Das blöde ist hat: Wer sich Deine Filme anschaut braucht danach unbedingt einen Wattmesser. :Cheese:

Trillerpfeife 03.11.2016 09:29

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1269795)
Macht ein PM nicht gerade das erklärbar? Boah nur ne 35, bin ich schlecht - ach warte nee von den Watt her nicht schlechter als sonst. Das Fazit ist doch, dass ich mich nicht porös mache warum die 35 so schlecht waren sondern das man seine tatsächliche Leistung (zusätzlich zum Puls) im Vergleich zu anderen Trainings einschätzen kann. Andersrum kann sich eine 40 besser anfühle als sie eigentlich war.

+1

und genau das geht mit keinem anderen Tool oder Körpergefühl so genau wie mit
einem Wattmesser.

Und das ist unabhähngig davon welchen Leistungsstand man hat.

deirflu 03.11.2016 09:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1269788)
Radfahren ist im Wettkampf am schwersten einzuschätzen und zu vergleichen. Im Training ebenso. Die Leistung schwankt und muss je nach Streckenprofil schwanken. Was bringt mir dann ein Tool, wo ich meine Drehtleistung im Training exakt steuere, obwohl im Wettkampf das gar nicht möglich ist? Auch im Wettkampf muss ich flexibel reagieren, je nach Wind und Streckenprofil. Manchmal trete ich wie blöd und fahre einen 35er, dann mit weniger Aufwand einen 40er Schnitt. Trainiere ich nicht effektiver, wenn ich das im Training hinnehme?

Das soll jetzt keine persönlocher Angriff sein aber wer so was schreibt hat sich meiner Meinung nach noch nie mit der Materie beschäftigt.

Du hast jetzt gerade den Wind als Besp genannt und ich finde das ist auch ein sehr gutes Anwendungsbsp für einen PM.
Manchmal fühlt man sich so als ob man fliegen würde, alles geht ganz leicht, es rollt dahin. Von Rückenwind ist erst einmal nicht viel zu spüren. Aber kaum fährt man wieder zurück kommt man kaum vom Fleck weil der Wind doch stärker war als gedacht.

Mit einem PM hätte man bei Rückenwind gemerkt das die Leistung recht niedrig ist und man um seine AVG zu erreichen jetzt schneller fahren muss. Nach der Wende hilft einem der PM nicht gleich voll zu überziehen und eine gleichmäßige Leistung gegen den Wind zu fahren.
Vor allem bei böigen gegenwind entstehen ganz schnell extreme Leistungsspitzen die dich unnötig ermüden.

Trimichi 03.11.2016 11:02

Jetzt mal im Ernst, wer trainiert in der Grundlage mit Wattmesser? Wenn man Intervalle fährt kann man Powermeter nutzen, ok, aber wegen den 2-3 Sekunden Verzögerung bei der Plusmessung? Muss das sein? Sind wir alle so gut das man im letzten Prozent noch ein Zehntel herauskitzeln muss? Ich denke nein.

Anstatt die Land- und Leidenschaft zu genießen usw. auf die Wattanzeige gucken? Das nervt doch. Wo bleibt da der Fahrspaß? Auch in der Gruppe fahren wird schwierig, wo doch jeder nach individuellen Wattwerten fährt. (...). Wo bleibt die Spontanität? Und dann ist man im Hauptwettkampf im Idealfall 2-3min schneller, statt 357zigster halt 329zigster. Wenn überhaupt....

Hinzukommt, dass der Körper nicht jeden Tag insbesondere auch am Wk-Tag gleich fit ist. Ebenso ändern sich die äußeren Bedingungen. Kein Wattwert ersetzt das Körpergefühl. Und dann auf Grund der Bedingungen und des Körpergefühls die Wattwerte anpassen?

Wenn man die Besseren hört gehts nur noch um Wattwerte. Welche Wattwerte muss man für welche Zeit treten können? Wie gesagt, wem das so Spaß macht... ...la h'omme machine...


--

https://de.wikipedia.org/wiki/Julien..._de_La_Mettrie

Die philosophische Zuordnung ist wohl mechanizistischer Materialismus. In Paris würde man von Vulgärmaterialismus sprechen. #velosoph


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